als Version downloaden - Evangelische Schule Berlin Zentrum
Transcription
als Version downloaden - Evangelische Schule Berlin Zentrum
Ma i /2014 r e t t e l s w e N . 11 Inhalt Gespräch mit der Schulleitung…2-3 Die Oberstufe…3-4 Abiball…5 Sanierung der Fenster…5 Lernen wie es uns gefällt…6 Zu Gast in der Urania…7 Janah…8 Basar der Möglichkeiten…9 Lateinamerikatage... 10-11 Theaterwerkstatt…12-13 Awawah…13 Praktische Naturwissenschaften…14 Das Q-Team…15 Für Technikberufe begeistern…16-17 Talentwoche…18-19 Beruf: Controllerin...20 Neues aus dem Verein...21 Elternarbeit...22-23 Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen...24 Berichte aus dem Montagssalon...24-25 Termine…25 AG/Ansprechpartner/innen…26 WANTED! ELTERNCOACHES - DRINGEND GESUCHT ! wir suchen immer noch Coaches für das Projekt Herausforderung, die eine Gruppe an 2- 3 Terminen in der Planungsphase begleiten.Teilen Sie uns darum bitte sobald wie möglich mit, ob sie ab dem nächsten Termin eine Gruppe übernehmen können. Ein Coaching im Vorfeld ist für die Schülergruppe wichtig, damit die Herausforderung bis zu den Sommerferien geplant. Ihr Einsatz ist eine riesige Hilfe für uns und die Schülergruppe. Zu den Terminen An folgenden Tagen wird mit den Schülergruppen geplant: Planungstag 3: Mittwoch, den 7. Mai zwischen 8:30 Uhr und 10:00 Uhr Planungstag 4: Freitag, den 6. Juni zwischen 11:15 Uhr und 12:45 Uhr Nach Ihrer Rückmeldungen bekommen sie gesonderte Informationen zum Ablauf des Planungstages und zu Ihrer Rollen als Coach. Ich freue mich über Ihre Rückmeldung per Mail! [email protected] TAUSCHBÖRSE HERAUSFORDERUNG Das Projekt Herausforderung lebt von der Vielfalt der verschiedenen kleinen Projekte, die Schülerinnen und Schüler organisieren und durchführen. Für die zahlreichen Fahrrad-, Kanu-, Wandertouren, Kreativen sowie schöpferischen Herausforderungen benötigen die Schülerinnen und Schüler ganz unterschiedliche Ausrüstungen - vom Wanderschuh bis zur Isomatte, vom alten Zwei-Personen-Zelt bis zum Malset. Um unsere Schülerinnen und Schüler bei ihren Projekten zu unterstützen, möchte die ESBZ gerne eine Tauschbörse für das Projekt Herausforderung von SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen fest im Programm Herausforderung etablieren. Hierzu suchen wir Eltern, die im Rahmen ihrer Elternarbeit eine solche Tauschbörse konzeptionie- ren, umsetzen und für die nächsten Jahre weiterpflegen bzw. an neue Engagierte übergeben. Die Tauschbörse soll es ermöglichen, Gesuche und Angebote in der Zeit der Herausforderungsplanung (dieses Jahr von März bis Juni) - vor allem an den Planungstagen und in den letzten Schulwochen vor den Sommerferien - für die Schulgemeinschaft sichtbar zu machen (analog oder digital) und ein faires Tauschverfahren gewährleisten. Die Verantwortung für diese Tauschbörse übernehmen die engagierten Eltern und stimmen ihr Konzept mit dem Team Herausforderung ab: Ansprechpartner: Christian Hausner [email protected] EDITORIAL Liebe Leser_inn en! Pauken, büffeln, ochsen, durchkäuen, sich präparieren, kapieren, einbläuen, einhämmern, einprügeln... Die deutsche Sprache hat ein breites Angebot an Synonymen für den Bildungserwerb bzw. deren Vermittlung, nicht selten sind diese Wörter verknüpft mit Schmerz und Stupidität. Dass an unserer Schule neue Bildungswege beschritten, weiter erkundet und gesucht werden, vermitteln verschiedene Artikel dieses Newsletters. Drei Schülerinnen sind mit einem Buch in die Öffentlichkeit gegangen, um andere an ihren guten Erfahrungen teilhaben zu lassen und zu ermutigen. Aus Unzufriedenheit über die gesetzlich vorgeschriebene Gestaltung der gymnasialen Oberstufe hat sich eine Allianz aus Schülern, Lehrern und Unterstützern gebildet um Veränderungen anzuschieben. Der Schulverein (auch Herausgeber dieses NL) stellt sich und seine Arbeit vor. Zugleich macht unser Blatt auf Möglichkeiten aufmerksam, sich auch als Eltern einzubringen. Dies wiederum ist eine sehr gute Möglichkeit, Elternstunden abzuleisten, näher an die Schule heranzukommen und spannende Entwicklungen selber besser wahrnehmen zu können. Und wen es wundert, dass es auf dem Schulgelände einmal mehr nach Baustelle aussieht: auch gutes und selbstbestimmtes Lernen ist nur unter guten Rahmenbedingungen möglich - es wird weitergebaut! Mit herzlichem Gruß, die Newsletterredaktion INHALT Gespräch mit der Schulleitung .................................. 2-3 Die Oberstufe ............................................................. 3-4 Abiball ......................................................................... 5 Sanierung der Fenster ................................................. 5 Lernen wie es uns gefällt ............................................ 6 Zu Gast in der Urania .................................................. 7 Janah ........................................................................... 8 Basar der Möglichkeiten ............................................. 9 Lateinamerikatage....................................................... 10-11 Theaterwerkstatt ........................................................ 12-13 Awawah ...................................................................... 13 Praktische Naturwissenschaften ................................. 14 Das Q-Team ................................................................ 15 Für Technikberufe begeistern .................................... 16-17 Talentwoche ............................................................... 18-19 Beruf: Controllerin ...................................................... 20 Neues aus dem Verein ............................................... 21 Elternarbeit ................................................................. 22-23 Wenn Nervensägen an den Nerven sägen ................ 24 Berichte aus dem Montagssalon ................................ 24-25 Termine ....................................................................... 25 AG / Ansprechpartner/innen ...................................... 26 1 2 GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG Gespräch mit der Schulleitung „Wie wir Schule machen“ ist in aller Munde. Seit der Buchvorstellung in der Urania am 20. Februar wurde das Buch von Alma, Jamila und Lara-Luna über das Lernen an der esbz in vielen Zeitungen und Sendern besprochen, sie hatten zahlreiche Auftritte, zuletzt auf der Buchmesse in Leipzig. M. Rasfeld: Die Schülerinnen mischen sich jetzt in die Bildungsdebatte ein und geben ihr eine völlig neue Qualität. Ich war mit den Dreien schon bei Schulleiterkongressen in Düsseldorf und in Hagen, die Mädchen waren in einer Schule in Wien und bei der Auftaktveranstaltung von Schule im Aufbruch in Österreich. Sie hatten eine Lesung in der LVZ Arena auf der Leipziger Buchmesse und vor unserem Team im Forum. Es gibt eine facebookseite, über die man viele Beiträge nachhören und nachlesen kann. Was ist das nächste highlight ? M. Rasfeld: Die drei Mädchen werden bei den Feierlichkeiten der Schulstiftung auf dem Podium sitzen mit Margot Käßmann, Prof. Plünnecke (Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln), Ulrich Weber (Personalvorstand der DB AG), Prof. Schluß (Bildungswissenschaft, Uni Wien) und Dr. Gabriele Obst (Schulleiterin Ev. Gymnasium Nordhorn). Anlässlich von 20 Jahren Evangelische Schulstiftung in der EKD und 10 Jahren Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz finden die Feierlichkeiten und ein großes Symposium zu den Perspektiven Evangelischer Bildung Ende Juni in Berlin statt. Welche Neuigkeiten gibt es noch aus unserer Schule? M. Rasfeld: Ab Sommer werden wir von der Schulküche der Freien Waldorfschule Kreuzberg mit Mittagessen beliefert. Das Essen wird in der Waldorfschule (Ritterstraße) frisch gekocht, der Transportweg ist kurz und die Essensqualität sehr hoch. Alle Produkte stammen aus kontrolliert-ökologischem Landbau. Dabei haben jahreszeitlich passende und regionale Produkte Vorrang. Obst, Gemüse und Getreide werden köstlich zubereitet und sorgen nachhaltig für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der kids. Zum Hauptessen gibt es entweder Salat, Knabbergemüse, Stückobst oder Dessert. Die Portionsgrößen sind für Schüler und Erwachsene kalkuliert. Angedacht ist ein „Fingerfood-Tag“ mit Pizza oder so. Nach Bestellung kann spezielles Allergieessen zubereitet werden. Möglicherweise können wir mit der Waldorfschule Kooperationen in Bezug auf Küchen- und Landwirtschaftspraktika aufbauen. Um Haus A herum sieht es jetzt schon sehr nach Baustelle aus, was wird gemacht? M. Rasfeld: Erst wird Haus A weiter ausgebaut, wir bekommen neue Fenster und die Fassade wird gemacht. Danach kommt Haus B dran, dort werden auch neue Fenster eingebaut. Der Innenausbau ist allerdings sehr aufwändig, wegen der alten Elektrik, die dann modernisiert werden muss. Der Aufbau von Sekretariat und Schulleitungsräumen war ja kein Umbau, wir haben hier „nur“ Schrankwände als Raumteilung eingebaut. Bald haben wir den vierten MSA und das erste Abitur an der esbz. Wie wehmütig wird man, wenn die Schüler_innen der ersten Stunde, mit denen Sie damals angefangen haben, abgehen? C. Treier: Klar, berührt uns das sehr, und freut uns natürlich auch. Wir wollen unbedingt den Kontakt halten und den ersten Abijahrgang zum Anlass nehmen eine Alumnikultur zu starten, inzwischen gibt es eine kleine AG, die sich Strukturen überlegt und Schüler anspricht. Alle Schulabgänger sollen von Verein und Schulleitung eingeladen werden als Alumni weiter der ESBZ verbunden zu bleiben. Am meisten Veränderung wird es in der Oberstufe geben. Frau Stockmeier selber beschreibt im folgenden Artikel schon sehr konkret, wie die neue Oberstufe entwickelt wird. Sie wird sich ab dem kommenden Schuljahr ganz dem Schulversuch neue Oberstufe widmen. In der Mittelstufe laufen spannende Projekte, Frau Leonhard macht mich neugierig auf ein Projekt, das NaWi mit Theater verbindet und das von Frau Waschke und Herrn Schwebs koordiniert wird. Anja Lena Waschke: „KlimaKultur macht Schule“, so heißt das aktuelle naturwissenschaftliche Projekt in den Klassen 6, 8 und 9. Hierbei handelt es sich um ein partizipatives Theaterprojekt zum Thema Klimawandel. Die Grundidee ist es, mit künstlerischen Mitteln wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur zu transportieren, sondern sowohl für die Schüler als auch für ein Publikum künstlerisch- GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG theatralisch erfahrbar und zugänglich zu machen. Dazu hat der Verein Kunst schafft Wissen e.V. Dr. Eva Schmidt, Prof. Bob Brecha, Eva Rahner und Robert Schwebs sowie Mitarbeiter des Potsdamer Instituts für Klimaforschung (PIK), unsere Schule als einen Kooperationspartner für sein Vorhaben gefunden. Die Klassen 6, 8 und 9 vertiefen die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimas und des Klimawandels, weiterhin lernen sie die Länder Bolivien, Uganda bzw. die Philippinen und deren aktuelle Bezüge zum Klimawandel kennen und erproben Möglichkei- ten der theatralischen Umsetzung des Gelernten. Die Projektbetreuer sind die Tutoren der beteiligten Klassen, Wissenschaftler des PIK, die Regisseure und Schauspieler Roland Bertschi, Franziska Roloff, Thomas Wiesenberg, Mirella Galbiati und ich, Anja Lena Waschke. Seien sie schon jetzt herzlich eingeladen zu den interaktiven Theaterauftritten am 20. Juni, voraussichtlich um 18 und 20 Uhr. Über den Ort und die Anfangszeiten halte ich Sie gerne auf dem Laufenden. Herzlichen Dank allen für das Gespräch. Die Zeit ist reif. Es begann .... ..... im Frühjahr 2013. Einige Schülerinnen und Schüler der damaligen 11. Klasse lasen im Französischunterricht nicht nur den Kleinen Prinzen, sondern diskutierten auch immer wieder die gleiche sichtlich unter den Nägeln brennende Frage. „Was soll unsere Oberstufe an der ESBZ eigentlich bewirken und warum müssen wir in einem klassischen Kurssystem lernen, das uns vielfach dem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lernen beraubt?“ Aus den schulphilosophischen Diskussionsrunden erwuchsen zwei Teamtage mit allen Lehrerinnen und Lehrern der Oberstufe sowie 6 Schülerinnen und Schülern. Mit der Initiative Neues Lernen (www.initiativeneues-lernen.de) entwickelte das Team zwei Prototypen für neue Lernwege in der Gymnasialen Oberstufe. Leidenschaft und Visionskraft, Einsatzbereitschaft und Grenzgängermut waren deutlich am Ende der zwei Tage zu spüren, so dass sich zum August 2013 ein Arbeitsteam aus Lehrer_innen und Schüler_innen gründete um die entstandenen Ideen weiterzudenken. In unzähligen Stunden, bei vielen Kuchenstücken und Teerunden, in Wohnzim- mern und Klassenräumen entstanden bis zum Herbst erste konkrete Überlegungen zu den Prototypen der Teamtage. Neugierig auf Feedback und offen für die größtmögliche Perspektivenvielfalt stellte die Arbeitsgruppe im Herbst 2013 ihre Überlegungen kritischen Freundinnen und Freunden vor – darunter Mitschüler_innen, Eltern, Unternehmer_innen, Hochschulvertreter_innen und Herrn Dr. Jacob, Oberschulrat in der Schulaufsicht für Berliner Gymnasien Mitte. Mit der Initiative Neues Lernen entwickelte das Team zwei Prototypen für neue Lernwege in der Gymnasialen Oberstufe. Die Feedbackrunden gaben dem unermüdlichen Team noch mehr Antriebskraft, die positiven und ermutigenden Rückmeldungen waren ein gutes Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Worte von Herrn Jacob sprechen für sich: „Ich fühle mich unheimlich bereichert, weil wir meistens in den Bahnen denken, in denen wir täglich arbeiten. Und das hat mir heute Wege aufgezeigt und auch Mut gegeben über den eigenen Schatten zu springen und was Neues zu versuchen. Und ich merke, dass diese Schlagworte, die wir im schulaufsichtlichen 3 4 SCHULE AKTUELL / OBERSTUFE Bereich immer verwenden wie „Individualisierung“ nur gefüllt werden können, wenn wir mal über diese Grenzen hinaus was versuchen. Ich bin der Schule und allen Teilnehmern hier dankbar, den Mut aufgebracht zu haben und schon soweit entwickelt zu haben, dass ein gangbarer Weg gezeichnet ist.“ Vor den Weihnachtsferien durfte das Arbeitsteam der Einladung von Partake (http://www.ee-consultants.de) folgen und konnte so den arbeitsreichen Herbst mit einem äußerst bereichernden Beratungs- und Strategieworkshop abrunden. In den Osterferien hat sich das Team für vier Tage zurückgezogen um den Entwicklungsprozess kontinuierlich und fundiert voranzutreiben. Für die Finanzierung der Arbeitstage sind wir derzeit auf der Suche nach Fördergeldern in Höhe von ca. 2000 Euro um die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Fahrtkosten zu decken. Wir freuen uns über jede Idee, die an uns herangetragen wird. Das neue Oberstufenmodell wird im staatlichen Schulwesen in Deutschland einzigartig sein möglichkeit und ersetzen das bisherige Kursmodell. Aus dem umfangreichen Angebot an schulinternen Lernmodulen und außerschulischen Kooperationspartnern erstellen die Lernenden in ihrer Lerngruppe regelmäßig ihre eigenen Lernpläne. Sie gibt die Möglichkeiten, neben dem internen Abitur das Nicht-Schüler-Abitur zu absolvieren, eine individuelle Abschlussprüfung zu machen oder die Lernzeit mit einem Portfolio abzuschließen. Die Gymnasiale Oberstufe wird ein Netzwerk sein, in dem sich Jugendliche unterschiedlicher Backgrounds eigenverantwortlich in Lerngemeinschaften organisieren und ihren individuellen Lernweg planen und umsetzen. Die Oberstufe wird zu einem Lernort, der vielfältige Lernmöglichkeiten eröffnet, eng mit dem Gemeinwesen, Universitäten, gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen vernetzt ist und ein lebensnahes Lernen ermöglicht. Sie wird den Anforderungen des Schulgesetzes gerecht, alle wertvollen Anlagen der Schülerinnen und Schüler zur vollen Entfaltung zu bringen und bereitet Zum Sommer 2014 wird eine Projektstelle zur Ausarbeitung eines Schulversuches und zur Ausarbeitung des dafür notwendigen Konzeptes beantragt. In enger Zusammenarbeit mit der Schulstiftung werden derzeit die Möglichkeiten der Finanzierung geprüft und Förderer gesucht. Die Idee Das neue Oberstufenmodell wird im staatlichen Schulwesen in Deutschland einzigartig sein. Das bekannte Kursmodell wird ergänzt um eine Oberstufenstruktur, die Schülerinnen und Schülern Partizipation, Selbstbestimmung und Autonomie anbietet. Die neue Oberstufe bietet allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit ihren eigenen Lernweg selbstbestimmt nach den eigenen Lernbedürfnissen mitzugestalten. Vielfältige interdisziplinäre Lernangebote bieten den Jugendlichen eine breite Wahl- die Jugendlichen dank der partizipativen Entscheidungsstrukturen darauf vor, das eigene Leben aktiv zu gestalten, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen und die Zukunft der Gesellschaft mitzuformen. Wer Interesse an der Mitwirkung hat kann sich gerne bei Barbara Stockmeier, Leiterin des Schulentwicklungsprojektes, melden: [email protected]. Barbara Stockmeier SCHULE AKTUELL / OBERSTUFE Abiball 2014 In wenigen Monaten verlässt der erste Jahrgang der Schule mit dem Abitur die ESBZ. Dies soll am 5. Juli auf einem Abschlussball gefeiert werden. Die Planungen des Balls sind bereits in vollem Gange. Da die Planung größtenteils von uns Schülern übernommen wird, freuen wir uns über jede Form der Unterstützung. Dekorieren, drucken, fotografieren, künstlerische Auftritte u.ä. können als Elternarbeitszeit angerechnet werden. - Performance- oder Showkünstler - Fotograf - Sponsoren oder Sie uns direkt in den folgenden Bereichen helfen: - gerne etwas für das Buffet vorbereiten - bei der Dekoration des Forums helfen, gerne auch Material dafür ausleihen oder spenden - sich an dem Programm beteiligen (z.B. mit Musik, Show?) - beim Druck der Eintrittskarten oder des Abi-Buchs helfen - beim Aufbau/ Abbau helfen (Tische etc.) Auch Tipps für eine Location sind noch erwünscht. Aller Voraussicht nach findet der Abi-Ball im Forum der Schule statt, falls Sie uns aber eine noch geeignetere erschwingliche Location vermitteln können, freuen wir uns. Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich bei uns melden, wenn Sie … ... entweder über folgende Kontakte verfügen: - preiswerter und guter Caterer - Dekorationsfirma - Druckerei - DJ - Band Des Weiteren suchen wir noch günstige Tipps für unsere Abi-Fahrt (privat organisierte Kurzfahrt in der Nähe) Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und Unterstützung! (Antworten bitte an [email protected]) Mit schönen Grüßen, das Abi-Komitee Die Sanierung steht vor der Tür! Unsere Schule ist in einem Plattenbau aus den 1970erJahren untergebracht. 2007 zog sie in das leerstehende, schon damals marode Schulgebäude ein, das zu DDR-Zeiten auch eine Schule beherbergte. Zunächst war der Bezirk für das Gebäude verantwortlich, 2010 ging das Haus in den Liegenschaftsfonds des Landes Berlin über. Der schlechte Zustand der Fenster unserer Schule war bekannt. Deshalb gab es die Anweisung, dass Fenster nur von der Lehrerschaft geöffnet werden dürfen. Im Januar passierte es dann doch, alle Vorsicht half nichts: Eine Lehrerin öffnete in Haus B ein Fenster, das wortwörtlich aus den Fugen geriet und ihr entgegenkam. Was wie eine andere filmische Slapstick-Einlage klingt, war das Vorbeischlittern an einer großen Gefahr. Zum Glück kamen alle Anwesenden mit dem Schrecken davon. Nach einem Vorfall im Januar steht nun fest: Die Immobilienverwaltung BIM, eine hundertprozentige Tochter des Landes Berlin, die auch für die Belange der ESBZ verantwortlich ist, wird in den Oster- und Sommerferien die Fenster austauschen lassen – erst in Haus A und dann auch in Haus B. 5 6 SCHULE AKTUELL „Lernen wie es uns gefällt“ Ein Blick durchs Schlüsselloch gefällig? In einer kleinen Buchhandlung im Prenzlauer Berg bin ich auf ein besonderes Phänomen und eventuell einen Schritt zu seiner Lösung aufmerksam geworden. Der Prenzlauer Berg leidet nicht gerade an einer Unterversorgung mit den verschiedensten Schulangeboten (Eltern auf der Suche mögen es mir verzeihen). Da treffen tolle Lehrer, ebenso tolle Kinder und engagierte Eltern, auf andere (leider) müde und desillusionierte Zeitgenossen. Dementsprechend ist in einem Buchladen dort die Bildung der Kinder immer wieder ein Thema. Er ist der Umschlagplatz der neuesten Beiträge zur Bildungsdebatte. Eine Zeit lang war der Titel „Isch geh Schulhof“ von Philipp Möller der absolute Renner bei den eher müden Lehrern. Da schien ihnen endlich jemand direkt aus dem Herzen geschrieben zu haben, über ihr tägliches Grauen - „und das auch noch so lustig“! Keiner, außer ihnen natürlich, ist umgeben von der „Crème de la Crème der Matschbirnen“. Anfänglich habe ich sehr interessiert zugehört. Hatte ich doch darauf gewartet, dass nach der Kur ihrer geschundenen Lehrerseele die Reflexion einsetzt oder wenigstens eine kleine Träumerei über einen besseren Zustand beginnt. Allein mit der letzten krassen Anekdote ist dieser Beitrag auch schon am Ende. Also habe ich das Buch von nun an schnellst möglich in die Papiertüte gesteckt und die Käufer ihrem Glück selbst überlassen. Bis Anfang diesen Jahres ein kleines Wunder geschah: DAS BUCH Wie wir Schule machen: Lernen, wie es uns gefällt Erschienen im Knaus Verlag ISBN 978 - 3-8135-06181 19,99 € im Buchhandel erhältlich Es erschien ein Buch, das von drei Schülerinnen geschrieben wurde. Und in diesem Buch geht es genau um die Vision einer neuen Schule. Hier schreiben Alma de Zárate, Jamila Tressel und Lara-Luna Ehrenschneider davon, „Wie wir Schule machen“ und wie wir „Lernen, wie es uns gefällt“. Alma, Jamila und Lara-Luna waren zwischen 13 und 15 Jahre alt, als sie Uli Hauser für das Buch all ihre Wünsche, Träume und Erfahrungen zum Thema „Schule“ erzählten. In einem Alter also, in dem sie schon eine ganze Menge erlebt hatten und auch zu berichten wussten. Und sie formulieren ihre Gedanken so toll und mit einem solchen Witz und einer solchen Verve, dass es ansteckt. Auf meine Frage, ob es denn schwer gewesen sei, dieses Buch zu schreiben, antworteten sie: „Nö, wir haben doch nur das aufgeschrieben, was wir erlebt haben und denken!“. Mit dem Erscheinen des Buches begann für die Autorinnen eine lange Zeit von Reisen und Veranstaltungen vor Eltern, Pädagogen und anderen Interessierten. Sämtliche Zeitungen und Sender interessierten sich für dieses Buch. Die Resonanz war enorm. Und auch wenn es natürlich die eine oder andere Kritik gab und nicht alle Zweifler beruhigt werden konnten, ist es gut, dass die drei Mädchen den Visionen wieder einen Ort gegeben haben. Das Buch fand seinen Platz bei uns übrigens gleich neben der Kasse. Denn jetzt hatten wir wieder Lust auf das Thema „Schule“. SCHULE AKTUELL Zu Gast in der Urania Am 20. Februar folgten drei Schülerinnen unserer vergleichsweise jungen Schule der Einladung in eine altehrwürdige Berliner Bildungseinrichtung. Im gut besuchten Kleist-Saal der Urania gab der Knaus-Verlag Alma, Jamila und Lara-Luna Gelegenheit ihr gerade erschienenes Buch „Wie wir Schule machen – Lernen, wie es uns gefällt“ vorzustellen. Die Mädchen fanden, es sei überfällig, dass in der so lebhaft geführten Bildungsdebatte nun auch einmal diejenigen das Wort ergreifen, die mit am kompetentesten über Schulerfahrung sprechen können. Mit Unterstützung des Bildungsjournalisten Uli Hauser vom „Stern“ erstellten sie ein Plädoyer für die Schulreform, zu deren Pionieren die ESBZ zählt. Moderiert wurde die Veranstaltung in der Berliner Urania von Petra Gerster, einer Journalistin, die sich selbst schon als Schülerin für eine bessere Schule engagiert hat. Bekannt ist sie als Hauptmoderatorin der „heute“- Nachrichten des ZDF. Es waren begeisterte Schilderungen, denen die zum Teil aus der Ferne angereisten Zuhörer folgen konnten. Die Mädchen erzählten vom Werden ihrer Veröffentlichung, die ihren Anfang in einer der Talentwochen der Schule fand. Ein klares Votum der Schülerinnen für mehr selbstbestimmtes Lernen. So schilderten sie das Lernbüromodell und das Tutorensystem: „in dem Lehrer bei uns das Gefühl haben, gebraucht zu werden,“. Die Umschreibung, dass sie als wichtige „Helferlein“ in einem selbstgesteuerten Lernprozess fungieren, sorgte für amüsiertes Gelächter im Saal. Alma betonte die Bedeutung der Einbindung von Projekten wie „Herausforderung“ und „Verantwortung“ in den schulischen Alltag. Nur so erlernen Schüler, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und diese gehen weit über gute abrufbare Leistungen im traditionellen Sinn hinaus. Die Schülerinnen berichteten über ihre Erfahrungen bei Weiterbildungen für Lehrer und Direktoren anderer Schulen, über deren Überraschung, Schüler so begeistert von ihrer Schule reden zu hören. Auch Wirtschaftsmanager zeigen sich beeindruckt. Deutlich wird der Unmut der Schüler darüber, dass die Schule gezwungen ist, wegen der starren Prüfungsordnung für das Abitur, sinnvolle Errungenschaften des Reformprozesses wieder ad acta legen zu müssen. Hier besteht ganz klar Änderungsbedarf. In der anschließenden Fragerunde gibt es Nachfragen aus dem Publikum um noch besser zu verstehen, wie der schulische Alltag tatsächlich abläuft, aber auch, wie zum Beispiel die Reinigung der Schule organisiert ist. Andere Besucher signalisieren, dass diese Veranstaltung die Neugier auf die Schule nur noch größer macht und äußern ihr Interesse an Vertiefung. Danach verlagert sich das Gedränge zur Signierstunde in den Flur der Urania, wo die Mädchen immer wieder ins Gespräch mit den Besuchern kommen. Im Gemurmel des Aufbruchs hört man immer wieder Stimmen, die sich beeindruckt zeigen über die Souveränität mit der die Mädchen ihre Anliegen auf großer Bühne zu Gehör gebracht haben. 7 8 BLICK ÜBER DIE GRENZEN Janah... ... kam am 14. Januar zu uns. Ihr größter Wunsch: Den Weihnachtsbaum sehen. Wegen ihr hatten wir ihn immer noch im Wohnzimmer stehen, in vollem Schmuck. Er sah immer noch prächtig aus. Für Janah gab es auch kleine Geschenke, Augen hatte sie aber nur für den Baum, sie leuchteten. Mit ihren 5 Jahren war sie mit ihren Eltern schon zwei Jahre auf der Flucht. Als die ersten Granaten in der Nähe der Wohnung im Zentrum von Damaskus explodierten, war die Zeit des Abschieds gekommen. Von Syrien in den Libanon, auf verschlungenen Wegen nach Ägypten, ein Jahr Kairo in einer beengten Wohnung. Die Ägypter hatten ihre eigenen Probleme, die syrische Familie war, wie zahllose andere, nur geduldet. Wie weiter? Die Eltern spielten sogar mit dem Gedanken einer Flucht übers Mittelmeer ins rettende Europa. sich mit Geschrei auf mich, Umarmungen, Küsschen, endlose Freude. Viele Stunden verbrachten wir mit Rumtollen, aber auch mit Brettspielen und Puzzles, die zusammenzusetzen sie nie müde wurde. Sprache? Kein Problem! Gestik, Mimik, Augensprache, englische, arabische und deutsche Brocken. Und abends Pixar-Filme als Abschied vom langen Tag. Nur rausgehen, das war ein Problem. Bei minus 14 Grad hatte ihre Mutter wohl Angst, dass das Blut in den Adern des Kindes gefrieren könnte. Zugeteilt war die Familie nach Hannover, Berlin sollte von Anfang an nur eine kleine Eingewöhnungszeit sein. „Das Amt“ in Niedersachsen ließ sich aber Zeit. Genau einen Monat nach der Landung in Schönefeld war dann die passende Wohnung dort gefunden und endlich bezugsfertig. Wir brachten die drei hin, dieser weitere Abschied sollte nicht auf Janah im eigenen Bett (Privatbe unserer Türschwelle stattfinden. Dann kam die Nachricht des Konsitz) Ein eigenes Zimmer, so was kannte tingents der ersten 5.000 „Legalen“ meine kleine Freundin nicht. Immer nach Deutschland. Es gab noch Plätschon schlief sie Nacht für Nacht bei den Eltern. Jetzt ze. Monatelanges Warten, dann die christlichen Weihnachtsfeiertage, die alle Reisen zurückstellten. Schließ- aber nicht mehr: Schon ihre erste hannoveranische Nacht verbrachte sie im eigenen Bett, Herrscherin lich grünes Licht, Berlin in winterlichen Temperaturen. Janah hatte Schnee erwartet, der nicht da war und erst über die paar Quadratmeter ihres kleinen Reiches. später kam. Ihre Freude über Regen, der im östlichen Mittelmeer immer Wasserreserven und Fruchtbarkeit Liebe kleine Freundin Janah, viel Glück in deinem neuen Leben! verspricht, war ziemlich beeindruckend. Janah wartete jeden Tag gespannt auf den Moment, in dem ich von der Schule durch die Tür kam. Sie stürzte BLICK ÜBER DIE GRENZEN Basar der Möglichkeiten Schüler berichten von ihren Auslandserfahrungen im Rahmen des Projektes „Alle ins Ausland“ Tatsächlich mutete das Forum der Schule an einem der ersten Januartage wie ein orientalischer Basar an. Bunte Stände mit vielfältigen Erinnerungen an ein dreimonatiges Praktikum im Ausland oder Projekte in Berlin. Dahinter auskunftsfreudige Schüler immer wieder im angeregten Gespräch mit interessierten Eltern oder Freunden, an manchen Ständen kaum ein Rankommen. Es sind die verschiedensten Aufgaben, denen sich die Schüler in dieser Zeit angenommen haben. Neben der Mitarbeit in sozialen Pojekten widmeten sich die Schüler der Unterstützung von Umweltprojekten oder sammelten Erfahrungen in der Kreativbranche. Diejenigen, die sich nicht auf ganz so weite Reisen gemacht hatten, intensivierten ihre Arbeit als Sprachbotschafter in Berlin. Lebendig und gut nachvollziehbar schildern sie ihre Erfahrungen mit den Weddinger Kindern. Die gute Stimmung ist deutlich wahrnehmbar. Für viele der Schüler war das Projekt mit ihrer ersten längerfristigen Trennung von zu Hause verbunden. Noch mehr als sonst, galt es in der Ferne, die eigenen Geschicke in die Hand zu nehmen, sich auf neue Situationen und andere Kulturen einzulassen, sich in Gastfamilien zu integrieren und sich mit Schwierigkeiten auseinander zu setzen. All dies fern der eigenen Familie und dem Freundeskreis, daran wächst man. Grafische Stimmungsverläufe hängen im Forum aus, sie zeugen davon, auf welche emotionale Herausforderungen sich die Schüler_innen einließen. Präsenz zeigen bei Veranstaltungen dieser Art in letzter Zeit immer wieder auch Schüler_innen des 13.Jahrgangs. Sie haben Kurs auf das Abitur genommen. Der Abschluss ihrer Zeit an der ESBZ soll mit einem rauschenden Ball angemessen begangen werden. Sie übernehmen das Catering mit selbst bereiteten Köstlichkeiten. Die Spenden landen in der Kasse für den Ball. 9 10 PROJEKTE Schüler der ESBZ unterwegs in Lateinamerika Zum zweiten Mal unternahmen Schülerinnen der ESBZ eine Forschungsreise in lateinamerikanische Lebenswelten. Die zweiten kulturanthropologisch-ethnologischen Projekttage führten in die Vielfalt Lateinamerikas ein und endeten in bunten Repräsentationen sowie in einem traditionellen Heilritual mit einer peruanischen Schamanin. Berlin, 8.-10. April 2014 So vielfältig Lateinamerika ist, so vielfältig waren auch die Themen während der Projekttage. Die Teilnehmer bearbeiteten fünf Bereiche: Ökonomie und Ökologie (mit einem Schwerpunkt auf den Kohletagebau in Kolumbien), Regionale Küchen (mit einem Fokus auf Mexiko), Zumba und Cha Cha, Fußball im Hinblick auf die WM in Brasilien sowie eine Länderanalyse zu Uruguay und Bolivien. Das Team um Ökologie und Ökonomie analysierte die Situation des offenen Kohletagebaus in Kolumbien. Der zerstörerische Raubbau mit all seinen ökologischen, sozialen, kulturellen und spirituellen Folgen wurde in einer Debatte kontrovers dargestellt. Der wirtschaftliche Profit Weniger stand den massiven Um- und Innenwelt-Schäden gegenüber. Aspekte der regionalen Küche Mexikos wurden nicht nur anschaulich vorgestellt und ihre Hintergründe geschildert, sondern konnten auch sinnlich erfahrbar, nämlich gekostet werden. Die Ergebnisse – in Form eines reichhaltigen Buffets – sahen nicht nur lecker aus, sie schmeckten auch allen sehr! Die südamerikanischen Tanzstile Zumba und Cha Cha wurden vorgeführt. Besonders Zumba, von Millionen Menschen ausgeübt, scheint darüberhinaus ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell zu sein. Die in wenigen Wochen startende Fußballweltmeisterschaft in Brasilien gab das nächste Untersuchungsfeld vor. Wie eine Fußballnation zwischen Begeisterung und Protest zerrissen ist, zeigte dieses Projekt sehr bildhaft. Nach drei Tagen intensiver Beschäftigung mit den genannten Themen wurden die Arbeiten einem Teil der Schülerschaft präsentiert. In drei Projekttagen konnten wir uns natürlich nur mit einem kleinen Ausschnitt lateinamerikanischer Lebenswelten beschäftigen. Darüber hinaus wurde vom Projektleiter eine Einführung in Ethnologie und Kulturanthropologie gegeben und wir klärten den Kulturbegriff sowie den Begriff des Fremden. Im Anschluss wurde der Dokumentarfilm „Zwischen den Fronten“ gezeigt. Der Film erzählt von einer Internatsschule im kolumbianischen Bürgerkriegsgebiet. Außerdem besuchten wir die Ausstellung „Ausencias – Abwesenheiten“ im Foyer der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der Fotograf, Gustavo Germano, befasst sich in seinem Foto-Projekt mit den Verschwundenen der brasilianischen Militärdiktatur. Dort wurden wir von einem brasilianischen Fernsehteam aufgenommen und interviewt. Das Finale war, wie im letzten Jahr, eine Mesada, ein schamanisches Heilritual, mit der peruanischen Curandera Amelia Rosalia Asalde Flores. Der Magie des Rituals konnte sich niemand entziehen und einige Schüler waren offensichtlich sehr ergriffen von ihrer Curación. Sacha Knoche PROJEKTE 11 12 PROJEKTE Theaterwerkstatt: „Das Floß der Medusa“ Über zwei Schulhalbjahre hinweg haben Alissa Jung und Luca Marinelli in unzähligen Proben mit Ausdauer und Geduld die Schauspieler der Theaterwerkstatt trainiert. Eine dreitägige Theaterfahrt kurz vor der Premiere wurde genutzt, um en bloc proben zu können und den Ensemblegeist der Gruppe zu stärken. Am 29. Januar 2014 war es soweit: Vierzehn jugendliche Schauspieler brachten im Forum der ESBZ eine bewegende Theateraufführung von Georg Kaisers „Floß der Medusa“ auf die Bühne. Bühne für den Ort zu schaffen, an dem sich das Drama „Das Floss der Medusa“ abspielt. Die Kinder, die in einem Boot auf dem Meer umher treiben, sind die Überlebenden eines torpedierten Dampfers während des zweiten Weltkriegs, der sie von England nach Kanada bringen sollte. Die beiden Ältesten, Ben und Ann entwickeln eine leise Zuneigung zueinander. Gemeinsam geben sie der Gruppe Halt. Ann lässt jedes Kind aus ihrer Ther- Vorhang auf! 13 Kinder stehen stumm nebeneinander an der Bühnenkante aufgereiht und schauen mit ernsten Gesichtern in die Ferne. In knappen Sätzen beginnen sie abwechselnd vor ihrem geistigen Auge die Erlebnisse während des Krieges Revue passieren zu lassen. Mit hoher Konzentration und überzeugendem Spiel erschafft das Ensemble aus jungen Schauspielern zwischen 12 und 14 Jahren eine beklemmende Stimmung. Plötzlich durchschneidet ein gellender Schrei des kleinsten Kindes in der Mitte den Raum und es wird schlagartig dunkel. Szenenwechsel Zwei Kinder haben mit Kreide eine Linie in Form eines Bootes um die Bühnenpodeste gezogen, auf denen die anderen sitzen oder liegen. Meeresrauschen ist zu hören. Mit wenigen Mitteln gelingt es, Alissa Jung und Luca Marinelli, eine ästhetisch schöne, minimalistische mosflasche trinken und Ben verteilt die Notration an Zwieback. Beim Durchzählen stellen sie fest, dass sich ein verschüchtertes kleines Kind unter einer Decke versteckt hat und sie mit Füchslein – wie es die Kinder nennen nicht 12, sondern 13 Passagiere an Bord sind. Ann fürchtet die Zahl 13 und steckt alle anderen mit ihrer Furcht an. Ihr Versuch, durch das Los ein Opfer auszuwählen, um die Zahl der Köpfe auf 12 zu vermindern, scheitert am Widerstand Bens, der sich durch einen raschen Blick überzeugt hatte, dass Ann selbst das Los gezogen hätte. Ann versteift sich nun darauf, Füchslein - das schweigsamste und verstörteste der Kinder - das Opfer bringen zu lassen. Eine Diskussion über Glaube und Aberglaube entbrennt unter den Kindern. Alle außer Ben sind überzeugt, dass die Zahl 13 ihrer Rettung im Wege steht. Um das Füchslein vor der Wut der Kameraden zu schützen, zieht Ben mit ihm in ein rasch hergerichtetes PROJEKTE Flugzeug herbei – Schüsse fallen... – Ende – Der Mut der jungen Schauspieler und ihrer Regisseure, sich mit einem derartigen Stoff auseinanderzusetzen und ihn so ernsthaft und eindrucksvoll auf die Bühne zu bringen, wird mit einem kräftigen Applaus belohnt. Zelt. Trotz ihrer Meinungsverschiedenheit fühlen sich Ann und Ben zueinander hingezogen. Nachdem sie Hochzeit gefeiert haben, wünscht sich Ann, mit ihrem Bräutigam allein zu sein und geht mit ihm ins Zelt. Von ihrem Beschützer getrennt wird Füchslein hinter dem Rücken Bens von seinen „Kameraden“ über Bord geworfen und umgebracht. Eine Flaschenpost ruft ein Flugzeug und damit die Rettung herbei. Ben weigert sich, an Bord des Flugzeugs zu gehen – aus Solidarität mit dem ermordeten Füchslein und aus Enttäuschung, von Ann und den anderen hintergangen worden zu sein. Allein bleibt er im Boot zurück. Sicher kein leichtes Unterfangen, mit Schülern diesen Alters ein Theaterstück zu proben, das einen hohen Grad an Konzentration und Einfühlungsvermögen in die Figuren erfordert, was Alissa Jung und Luca Marinelli bestätigen. Eine Komödie wäre sicher einfacher gewesen. Doch die Schülerinnen und Schüler hatten sich explizit für das tragische „Floß der Medusa“ entschieden. DAS FLOß An einer Schule, wo es HerA DER MEDUS ausforderung als Schulfach RE PR EM IEMITTW OCH 29. JAN ‘14 gibt und Mutkarten verteilt UM 18:30 UHR IM FORUM DER ESBZ werden, wundert einen das nicht! Anja Penner-Wenz Das Licht seiner Taschenlampe lockt ein feindliches EIN WERKSTATT PROJEKT DES 7.-9. JAHRGANGS DER ESBZ UND LUCA MARINELLI MIT SCHÜLERN EINE INSZENIERUN G VON ALISSA JUNG DANIEL RAGG WENZ EMIL SCHÜLER JAKOB SCHRÖDER DARSTELLER: LELAH HERZBERG LEONID NORMA BÖHM MERZ MARIE SCHÄDEL NIKE BUHLERT JAN MAURITZ LENIUS JUNG SELINA ISABELLA RISOP LENA KÖHLER JULINA MATILDE JUNG Crowdfunding-Kampagne bis zum 31. Mai Seit November 2013 drehen die Filmschaffenden Nadja Tenge und Sally Musleh Jaber in Zusammenarbeit mit Schülern der ESBZ „Ahawah - Kinder der Auguststraße“. Es ist ein Dokumentarfilm über das ehemalige Jüdische Kinderheim AHAWAH (hebräisch: Liebe) und die angrenzende ehemalige Jüdische Mädchenschule in der Berliner Auguststraße, die am 30. Juni 1942 geschlossen wurde. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Für die Fertig- stellung des Films werden jedoch noch dringend finanzielle Mittel benötigt. Dazu ist eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die noch bis zum 31.Mai 2014 auf der Online Plattform www.startnext.de/ ahawah läuft. Dort findet Ihr ausführliche Informationen zum Inhalt, einen 4-minütigen Trailer, Fotos zum Projekt, Kontaktadressen der Crew und den aktuellen Spendenstand. Die Premiere findet am 6. Oktober 2014 im Kino Babylon-Mitte statt. 13 14 PROJEKTE Praktische Naturwissenschaften ten? s s? e ürki t eiß l h e tall? am kess Esels r r n e e e f g i ft up r feu zukün ser K u? m i n age e u e L H nd ch m alten ie Wä t‘s i r färbt si d m s i z i t t u ck lkp Wo um ve n ste er Ka e h r c b s a i l e a W alk viel L ren? n? fizier t n Wie i reparie ht werde s lc e e u t d m n e E g o irklich ir die Wies Winter w nnen w n ngen ö e k d r n fü n eet dass wir anfa Wa lb so e , n g r re a e zi p o S auf zu d Muss das hke endlich sc a W u ra F Wann hört arbeiten? können zu Wie entsteht Ruß? Wie plant man stabile Viereckskonstruktionen aus Holz? Wie entstand das eiszeitliche Urstromtal um Grube? Wie werden Hühne r geschlachtet? Wie thermoim prägniert ma Welche W n Zaunpfoste olkenform n? Wie kli a tionen be ngen d Wie f d e ie cken heu üh dahinte Wie te den H r ziehe wür z len sich fr immel? n i den Gr sch g e ich elegte augäns die S e? Eier a upp n? e? ? Warum legt Clara Schumann die Eier immer neben das Nest? Diese Fragen entstanden auf dem Hof Grube bei Potsdam. Im Projekt ,,Praktische Naturwissenschaften“ konnten sie bei Wind und Wetter und bei verschiedendsten Arbeiten beantwortet werden. Die nächsten Schülergruppen können im Rahmen des Projektunterrichts ab April wieder nach Grube fahren, um dort landwirtschaftliche Projekte in Grube und auf den umliegenden Feldern und Streuobstwiesen zu initiieren. Betreut werden diese Donnerstagsprojekte von Anja Lene Waschke, die sich über elterliche bzw. großelterliche Unterstützer für praktische Tätigkeiten, wie Feldbestellung, Baumschnitt und Zimmermannsbzw. Tischlerarbeiten immer freut: [email protected] VORGESTELLT 15 Team Q / Q Team In dem schönen Teamraum, der mit den hellgrünen Wänden, weißen Ikeasesseln und der Gitarre in der Ecke eine einladende Ausstrahlung bekommen hat, treffe ich mich mit Gülcan Peköz, Simone Tokeva, Eva Nedwig, dem Erzieherpraktikant Christian, später kommt auch die FöJ-lerin Luci Arendt dazu. Was heißt „Q“? Q wie quer, wir sind nicht Team 1 oder 7, sondern haben quer durch alle Teams der esbz zu tun. Wer seid ihr? Wir sind Erzieher und Sozialpädagogen, gerade haben wir auch einen Praktikanten in der Erzieherausbildung und eine FöJlerin für das Frühstücksprojekt. Wir haben auch noch die Streitschlichter, das sind Schüler mit einer entsprechenden Ausbildung, die von Herrn Bicer koordiniert werden. Außerdem haben die Schülervertreter eine wichtige Rolle, die unterstützt werden kann. Es gibt z.B. das smart- Programm, das soll Schüler motivieren als Vorbilder zu agieren und beispielsweise Mobbing vorzubeugen. Ihr seid dabei ein Suchtpräventionskonzept auf- und auszubauen: Es ist uns ein Anliegen ein Netzwerk aufzubauen, so dass für alle Probleme und Anforderungen geeignete Projektpartner zu Verfügung stehen. Q Was sind Eure Aufgaben? Wir beraten: Schüler kommen mit Fragen zum Leben, zur Schule, in schwierigen Situationen oder Gruppenkonflikten. Beziehungsarbeit ist ein wichtiges Stichwort. Die Schüler sollen sich in der Schule wohl fühlen, sie sollen alle wahrgenommen werden, auch die schüchternen Schüler. Wir sind Ansprechpartner und sprechen Schüler_innen an, insbesondere wenn uns etwas auffällt oder sie auffällig werden. Wir versuchen Konflikten und Mobbing vorzubeugen, wir arbeiten präventiv und wir sind präsent. Bei der Aufsicht, im Schulalltag und manchmal im Unterricht. Dies hier ist aber auch ein geschützter Raum, wir sind Vertrauenspersonen und halten uns an Datenschutz und die „Verschwiegenheit“ der Sozialarbeit. Wie arbeitet ihr mit Gruppen? Gruppenkonflikte, die bei altersgemischten Klassen vorkommen, versuchen wir in Kooperation mit den Lehrern in den Klassen zu klären. Die Zusammenarbeit mit den Lehrern klappt sehr gut. Es gibt aber auch Gruppen, die hier zu uns in den Teamraum kommen, um zu reden. In 7-9 machen wir Aufklärung über Suchtarten, Drogenarten und wie man sich schützen kann. In Klasse 10 gibt es jetzt jeweils im Herbst einen Workshop zur Suchtprävention außerhalb der Schule und die 11. Klassen waren beim Mitmachparcours „Cannabis denn Sünde sein?“ von karuna-prevents. In der Oberstufe werden Workshops mit Anne Wilkening stattfinden, die auch eine Session für das Team und einen Elternabend anbietet. Wir haben auf Wunsch der Eltern bereits einen Elternabend für die gesamte Schule zum Thema Cannabis in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention organisiert. Was macht ihr sonst noch in der Schule? Verschiedene Angebote im Fach Soziales Lernen, Unterstützung im Projekt Verantwortung, Angebote und Koordination von Werkstätten, Coaching und Beteiligung im Projekt Herausforderung, außerdem begleiten wir Ausflüge und Klassenfahrten. Welche Werkstätten bietet ihr an? Fotografie und Bewegung (Simone), orientalischer Tanz (Gülcan) und Eva hat im Weinmeisterhaus verschiedene Werkstätten akquiriert, Keramik, analoge Fotografie, nächstes Schuljahr kommen Buchkunst und Breakdance hinzu. Vielen Dank für Eure Arbeit und für das Gespräch. 16 BERUFE Für Technikberufe begeistern Neue Perspektiven für die Berufsorientierung Fragt man 10-Jährige nach ihren Lieblingsfächern und ihrem späteren Berufswunsch antworten Jungen und Mädchen ähnlich: Arzt, Physikerin, Lehrerin, Fußballer, Polizist usw. Diese spontanen Antworten drücken ihre Wünsche und Träume aus, je nach Interesse und Erfahrungen in ihrem Umfeld. In diesem Alter interessieren sich Jungen und Mädchen für Vieles und das gesamte Fächerspektrum: Mathe und Bildende Kunst, Deutsch und Sachkunde und sehr oft gehen sie auch gerne zur Schule, weil Lernen Spaß macht. Geschlechtsspezifische Unterschiede spielen in diesem Alter noch keine große Rolle. Sechs Jahre später sieht das häufig anders aus: Bereits mit der Wahl der Leistungskurse in der Oberstufe – und damit häufig den „Lieblingsfächern“ - steht bei der Mehrzahl das spätere Spektrum der Tätigkeiten fest. Mädchen wählen bevorzugt Deutsch, Sprachen, Kunst oder Gesellschaftswissenschaften und interessieren sich damit später mehrheitlich für kultur- und medienwissenschaftliche Studiengänge oder soziale Tätigkeiten. Jungs wählen dagegen Mathematik oder Naturwissenschaften und prädestinieren sich damit für Berufe aus dem Spektrum der Natur- oder Ingenieurwissenschaften. Insgesamt zeigt sich bei einem Blick auf Statistiken ein rollenstereotypes Bild, denn sowohl bei den Mädchen wie auch bei den Jungen hat sich in den letzten Jahren in der Beliebtheitsskala der fünf begehrtesten Ausbildungs- oder Studiengänge wenig geändert. Natürlich ist die Berufs- oder Studienwahl eine komplexe Entscheidung, die von verschiedenen Ebenen und Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld beeinflusst wird - Eltern, Verwandten, Lehrkräften und Freunden. Dass neben der wichtigen Peer-Ebene der schulische Unterricht auch zur Berufs- und Studienorientierung beitragen sollte, ist gerade an Gymnasien und Schulen, die vor allem auf das Abitur vorbereiten, noch nicht selbstverständlich. Bildungsorganisationen wie LIFE e.V. versuchen seit langem durch einen gendersensiblen Ansatz, wie dem Girls‘ Day oder Boys‘ Day Rollenmuster zu durchbrechen und individuelle Orientierungshilfe im Dschungel der Angebote zu geben. Zu diesen Angeboten gehören auch die Projekte VITAMINT: Mehr Vielfalt in technischer Ausbildung und EnterTechnik. Technisches Jahr für junge Frauen, um mehr Mädchen für chancenreiche technische Berufe zu interessieren. Schulkooperationen im Fokus Zusammen mit den Berliner Ausbildungszentren von Mercedes-Benz, Siemens und der Deutschen Telekom arbeitet LIFE e.V. seit 2011 im Projekt „VITAMINT: Mehr Vielfalt in technischer Ausbildung“. Gemeinsam bieten die Projektpartner neue Wege, um Schülerinnen ab der 7. Klasse durch verschiedene Angebote für die Technik zu gewinnen. Auszubildende und Studentinnen sind an allen Aktionen beteiligt. Als weibliche Rollenvorbilder informieren sie an Schulen, z.B. bei Berufsorientierungstagen, über ihren Weg in die Technik und füllen damit abstrakte Berufsbezeichnungen mit konkreten, persönlichen Vorstellungen. In einem zweiten Schritt bieten die Unternehmen für interessierte Schülerinnen Praxisangebote, wie Werksbesichtigungen, Schnuppertage sowie unternehmensübergreifende Aktionstage bis hin zu Praktika. Hierbei werden sie angeleitet von den Auszubildenden. In diesem mehrstufigen Verfahren lernen die Schülerinnen die Vielfalt technischer Berufe kennen und sammeln erste Praxiserfahrungen, um damit ihr Berufswahlspektrum zu erweitern. Während zu Beginn vieler Veranstaltungen häufig noch die Meinung geäußert wird: „Ich kann mir nicht richtig vorstellen, etwas mit Technik zu machen. Ich habe überhaupt keine Ahnung davon“, heißt es am Ende, nach Diskussionsrunden mit Auszubildenden und Praxistagen oft: „Das hatte ich mir viel schwerer vorgestellt. Ich fand das richtig cool, dass wir hier selbst was machen konnten. Ich schaue mir das jetzt mal genauer an.“ Überraschend für viele ist auch, wie kommunikativ die Tätigkeiten sind und dass gute Englischkenntnisse unerlässlich sind. BERUFE Technisches Jahr bis zu sechs technologieorientierte Unternehmen und Institutionen auswählen und lernt so von der Mechatronikerin bis zur Mikrotechnologin oder Fachinformatikerin unterschiedliche Berufsbilder kennen. Die Teilnehmerinnen haben damit die Chance, sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren, um möglichst nach dem Technischen Jahr bei einem der Betriebe eine duale Ausbildung oder ein duales Studium zu beginnen. Bei den anschließenden Feedbackrunden sowie in den Gesprächen kommen auch Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zur Sprache und welche Möglichkeiten die Unternehmen nach der Ausbildung bieten. Wenn Auszubildende von der allgemeinen Teamorientierung und Gruppenarbeit im Alltag, den flexiblen Arbeitszeiten und nicht zuletzt von ihren Aufstiegs und Verdienstmöglichkeiten berichten, entkräften sie über die Peer-Ebene viele Vorannahmen durch den persönlichen Zugang. Um Schülerinnen zu erreichen, ist es wichtig, auch die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen über den Arbeitsalltag im Bereich Technik zu informieren. Im Rahmen von VITAMINT werden daher seit Anfang 2013 regelmäßig Schnupperpraktika auch für diese Zielgruppe durchgeführt. Drei Tage lang haben Lehrkräfte die Gelegenheit, heutige Berufspraxis kennenzulernen und werden dabei ebenfalls durch eine weibliche Auszubildende angeleitet, um anschließend ihre Schülerinnen über die Vielfalt der Möglichkeiten und Berufsfelder zu informieren. Rund 800 Schülerinnen, über 70 Lehrkräfte und MultiplikatorInnen sowie rund 700 Verantwortliche aus Ausbildung und Nachwuchsgewinnung wurden bisher im Rahmen des Kooperationsprojektes VITAMINT erreicht. Der vielschichtige Ansatz an den entscheidenden Stellen des Berufswahlprozesses hat sich als gewinnbringend für alle Beteiligten erwiesen. Die erfolgreichen Aktivitäten werden im Laufe des Projekts nachhaltig in den Unternehmen verankert. Vielfalt der Technik Seit dem Herbst 2013 bietet EnterTechnik eine besondere Orientierungshilfe auch für die Zeit nach dem Schulabschluss. In Anlehnung an das Freiwillige Soziale oder Ökologische Jahr will EnterTechnik jungen Frauen gezielt einen besseren Einstieg in technische Berufe ermöglichen. Jede Teilnehmerin kann für ihr Am 01.09.2013 startete der erste Durchgang mit 18 Unternehmen und Instituten. Beteiligt sind Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen – vom Industrie-Konzern über kommunale und mittelständische Unternehmen bis zum IT-Startup und Forschungsinstitut, um auch hier die Vielfalt der Technik aufzuzeigen. Schirmherrin des Projekts ist die Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, die darauf hinweist, dass diese Art der Berufsorientierung hilft, klassische Berufswahlmuster aufzubrechen: „Ich freue mich, dass die neue Initiative jungen Frauen beim Weg in das Erwerbsleben die Vielfalt technischer Berufe näher bringen will. Ich möchte alle Mädchen ermutigen, das große Terrain naturwissenschaftlicher, technischer und handwerklicher Berufe kennenzulernen und zu erobern.“ Die Initiative wird wissenschaftlich begleitet durch eine Evaluation von Prof. Dr. Ortwin Renn (Universität Stuttgart), eine regionale Ausweitung auf andere Bundesländer ist bereits geplant. Unterstützt wird die Pilotierung dank der Bundesinitiative „Gleichstellen für Frauen in der Wirtschaft“ mit Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des europäischen Sozialfonds. Die Bewerbung für den nächsten Durchgang hat bereits begonnen: www. entertechnik.de Infos und Kontakt: Dr. Petra Metz, LIFE e.V. – Bildung, Umwelt, Chancengleichheit, Rheinstr.45, 12161 Berlin, Tel. 030/ 30879837, eMail: [email protected] 17 18 TALENTE HT ENT ERWÜNSC ELTERNENGAGEM ! KÖNNEN ! IE S S A W , IE S H ZEIGEN AUC eine Zusammenstellung von Sven Meth „ E S B R A U C H T E I N G A N Z E S D O R F, U M E I N K I N D G R O ß Z U Z I E H E N . “ AFRIKANISCHES SPRICHWORT Talentwoche Wie Sie die Talentwoche unterstützen können: Die Talentwoche ist ein Schulprojekt zur individuellen Begabungsförderung. Wir wissen: Jeder hat besondere Talente und Fähigkeiten. Diese wollen wir finden! Wir möchten zusätzliche Lerngelegenheiten für alle Schülerinnen und Schüler schaffen, um ihre Potentiale zu heben. • Mit einem eigenen Kursangebot oder • durch Kontakte und Netzwerke zu Vereinen oder Personen Verdoppeln Sie Ihr Wissen, indem Sie es teilen! Ein Kurs • findet entweder einmalig statt (Freitag von 9-12h) • oder umfasst vier Tage von Montag bis Donnerstag. Der Kurs dauert dann insgesamt 8 Stunden, 2 Stunden täglich in einer von zwei Zeitschienen: vormittags oder nachmittags Die Talentwoche holt vielfältige Begabungen, Leidenschaften, Fähigkeiten und Wissen aus unserer Gesellschaft an die ESBZ. So entsteht ein einzigartiges Lernangebot in Form von Kursen, aus dem Schülerinnen und Schüler wählen. 1 Woche lang können sie gezielt ihren Interessen und Neigungen auf die Spur kommen und ihre Begabungen entdecken. Alle Kurse können auch außerhalb der Schule an anderen inspirierenden Lernorten stattfinden. Fr, 20.6.14 Mo, 23.6.14 Di, 24.6.14 Mi, 25.6.14 Do, 26.6.14 (9-12h) 10-12h (9-12h) 10-12h (9-12h) 10-12h (9-12h) 10-12h 13-15h (13-16h) 13-15h (13-16h) 13-15h (13-16h) 13-15h (13-16h) 9-12h Schnupperkurs Intensivkurs Fr, 27.6.14 Reflexion Vollversammlung TALENTE „ . . . D I E E N T W I C K LU N G D E R M E N S C H L I C H E N K R Ä F T E E R F O R D E RT: M A N N I G FA L T I G K E I T D E R S I T U A T I O N E N “ WILHELM VON HUMBOLDT Angaben für den eigenen Kurs Kursleiter? Kurstitel und -beschreibung? Intensiv- (Mo-Do) oder Schnupperkurs (Fr)? Vormittags oder nachmittags? Sollten die Schüler Material mitbringen? In der Schule oder außerhalb? Gruppengröße (mindestens/maximal)? FAKTEN Kursideen 2 oder 3 Stunden täglich? 20. - 27. Juni 2014 Jahrgangsstufen 7 - 12 Manieren & Etikette Italienisch American Football Klassenzimmerdesign PC-Innenleben Kursangebote durch Eltern, Großeltern, Schüler, Partner und Lehrer Rhetorik Arachnologie Umgang mit Geld Baseball Kriminologie Capoeira Blindenschrift Gebärdensprache Modedesign Flamenco Film & Fotografie Konditorei F R A G E N / K O N TA K T / A N R E G U N G E N : M E T H @ E V- S C H U L E - Z E N T R U M . D E 19 20 BERUFE Controllerin - Was macht man in dem Beruf? An dieser Stelle möchten wir nun regelmäßig über Berufsbilder informieren. Diesmal: Der Beruf einer Controllerin / eines Controllers. Wenn man die Zahlen analysiert hat, muss man kommunizieren. Man spricht mit den Kollegen aus der eigenen Abteilung oder auch aus anderen Abteilungen darüber. Oft muss man sich erklären lassen, wofür z.B. Geld ausgegeben wurde, warum es so viel oder so Controlling klingt ja erstmal nach Kontrolle. Das Wort bedeutet aber eigentlich Steuerung (kennt ihr vielleicht wenig war. Manchmal muss man den Kollegen helfen Berechnungen zu machen. Zum Beispiel eine Wirtvon der Fernbedienung „remote control“). Die Aufgabe des Controllers ist es, die Unternehmensleitung bei schaftlichkeitsberechnung: Ist es besser, mehr Leute einzustellen, um eine bestimmte Tätigkeit ausführen zu Entscheidungen zu unterstützen, also das Unternehlassen oder lohnt es sich, eine Maschine anzuschaffen, men zu steuern. die einen Teil der Arbeit schneller erledigen kann. Wenn die Maschine oft Als Controller hat man auf jeden Fall Steuerungsgebraucht wird, dann lohnt sich viel mit Zahlen zu tun. Dabei konzept die Anschaffung, wenn sie nur geht es aber nicht um höhere manchmal gebraucht wird, Mathematik. Eigentlich ist es besser, Personal reichen die 4 Grundredafür einzusetzen. chenarten aus, mehr Planung Kennzahlen muss man im NorAls Controllerin muss malfall nicht beherrman also rechnen könschen. Also eine 2 in nen, aber mindestens Mathe schadet nicht, Controlling genauso wichtig sind ist aber auch nicht drei andere Fähigkeiunbedingt erforderten: lich. Berichtswesen 1. sich für Abläufe und Benchmarking (Reporting) Prozesse zu interessieren Es kommt vor allem 2. sich gerne mit anderen darauf an, sich dafür zu Menschen auszutauschen interessieren, was diese Informations3. gut und verständlich erkläZahl aussagt. Welcher Sachsystem ren zu können verhalt steht dahinter? Warum ist das so? Was beeinflusst diese Zahl? Als Controller muss man Zahlen bewerten und beurteilen. Sind 10 Mio € Kosten im Monat zu viel oder ist das ok? Das kann man nur beurteilen, wenn man weiß wie viele Einnahmen man in dem Monat gemacht hat oder wenn man weiß, wie viel von diesen Kosten fixe Kosten (wie Mieten, Personalkosten etc. - die jeden Monat ähnlich sind) und wie viele variable Kosten (Werbung, Provisionen etc, - die nur manchmal anfallen) sind. ? Welche Ausbildung braucht man nun dafür? Die meisten meiner Kolleginnen haben Betriebswirtschaften studiert. Es gibt aber auch Quereinsteiger, so wie mich, die etwas anderes studiert haben und nach dem Studium über eine 18-monatige Traineezeit (das ist eine praktische Ausbildung für Studienabsolventen in einem Unternehmen) verschiedene Abteilungen kennen gelernt haben. BENCHMARKING... (= Maßstäbe vergleichen) bezeichnet die vergleichende Analyse von Ergebnissen oder Prozessen mit einem festgelegten Bezugswert. REPORTING... auch Berichtswesen genannt, hat die Aufgabe, Management, Führungskräfte und Mitarbeiter über die wichtigsten Geschehnisse im Unternehmen zeitnah zu informieren VEREIN Neues aus dem Verein Im Januar 2014 veranstaltete der Förderverein einen Workshop, um eine Standortbestimmung vorzunehmen. In der nun fast zur vollständigen Größe angewachsenen Schule schien es notwendig, die Rolle des Vereins „Weiterführende Evangelische Schule e.V.“ zu bestimmen und möglicherweise neu zu definieren. Bereits an den Teilnehmern des Workshops konnten Merkmale der gegenwärtigen Rolle und auch eine Aufgabe abgelesen werden: gekommen waren Vertreter der Schulleitung und der Schulstiftung, LehrerInnen, Elternvertreterinnen und Vereinsmitglieder; es fehlten aber SchülerInnen. Der Verein ist scheinbar in der Welt der Erwachsenen gut vernetzt, für die SchülerInnen ist der Verein eher nicht sichtbar. In der Eingangsrunde des Workshops sollten sich die Teilnehmer zu der Rolle des Vereins äußern und ein Votum darüber abgeben, inwieweit der Verein als „Verwalter der Spenden“, als „Organisator der Elternarbeit“ oder auch als „Wahrer des pädagogischen Konzepts“ gesehen wird. Hier wurde ganz deutlich, dass der Verein nicht (mehr?) die Rolle hat, das pädagogische Konzept zu bewahren. An diesem Punkt entzündete sich vielmehr eine Diskussion des Inhalts, dass gerade an unserer reformorientierten Schule die Idee des Bewahrens hinterfragt werden muss und dass ja bereits paritätisch besetzte Schulgremien existieren, deren Ziel die Fortentwicklung und Sicherung des pädagogischen Konzeptes ist. In diesen Gremien (z.B. der Strukturausschuss) ist der Verein teilweise vertreten. In Gruppenarbeit widmeten sich die Teilnehmer dann einzelnen spezifischen Themen. In den beiden oben identifizierten Kernbereichen, also der Organisation der Elternarbeit und der Verwaltung der Spendengelder wurden zwei Vorstellungen entwickelt, die hier noch kurz dargestellt werden sollen. Zum Einen wurde die bereits auch in der Vergangenheit geäußerte Idee aufgegriffen, die Verteilung von Elternarbeit zusätzlich über eine online-Plattform anzubieten. Hier wurden bereits genaue Vorstellungen entwickelt, welche Aufgaben diese Plattform erfüllen können sollte. Weiterhin gab es bereits eine Vorklärung, inwieweit diese Plattform in der bereits existierenden Umgebung „it‘s learning“ realisiert werden kann. Zum Anderen wurde die Idee entwickelt, ein paritätisch besetztes Gremium bei der Entscheidung über die Ausgabe eines Teils der Spendengelder an einzelne Projekte zu beteiligen. Dies würde die Möglichkeit in sich bergen, den Verein als Fördermittelgeber präsenter zu machen. Gleichzeitig könnte die Transparenz über die Ausgaben des Vereins erhöht werden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass auf dem Workshop viele wegweisende Ideen gesammelt wurden, dass diese nun aber auch umgesetzt werden müssen. Hier ist die Gruppe der Aktiven aber immer noch zu klein, so dass ich an dieser Stelle nochmals dafür werben will, aktiv an der Tätigkeit des Vereins teilzunehmen. Der erste und sicherlich recht einfache Schritt in diese Richtung wäre die Teilnahme an den öffentlichen Sitzungen des Vorstands (die bereits jetzt schon von vielen anderen besucht werden). Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins Anfang April wurde beschlossen, der Schule für die weitere Entwicklung der Oberstufe einen Betrag in Höhe von insgesamt 20.000 EUR, verteilt über einen Zeitraum von zwei Jahren zur Verfügung zu stellen. Weiter wurde beschlossen, für die Entwicklung des Konzepts einer eigenen Schulküche 10.000 EUR zur Verfügung zu stellen. Die Mittel für die Entwicklung der Oberstufe wurden von der Schulleitung angefragt, die Entwicklung des Konzeptes für eine eigene Schulküche ergibt sich aus einer Initiative des Vereins (AG Schulessen). Gregor Noack 21 22 ELTERNARBEIT Wir brauchen Ihre/Eure Hilfe! Gute Möglichkeiten das Stundenkonto aufzufüllen: STUDIERZEIT Sie haben sich aktuell und/oder in der Vergangenheit bereits angeboten, uns zu unterstützen und die Studierzeit freitags zwischen 11.15 und ca. 12.45 Uhr zu betreuen. Da viele Eltern nicht jeden Freitag können, lade ich Sie herzlich ein, sich bitte in die doodle-Liste einzutragen, wenn Sie sicher kommen können, damit wir Ihren Einsatz koordinieren können. Bis zu 18 Eltern können wir jeden Freitag einsetzen über 9 Eltern (ein Elternteil pro Klasse) sind wir schon sehr glücklich. Sie müssen für Ihren Einsatz nicht jede Woche können! Ihr Einsatz wird jedoch auch nicht automatisch in der Klasse Ihrer Kinder stattfinden. Dafür können Sie Ihren Einsatz als Elternarbeit abrechnen. Zur Einführung für „neue“ Eltern biete ich gern eine Einführung an - einen Leitfaden zur Orientierung gibt es auch. Geben Sie mir bitte via Mail Beschied, wenn Sie vor 11.15 Uhr in der Schule (vor dem Sekretariat) sein werden und eine Einführung wünschen. Link zur doodle-Liste: http://doodle.com/i6gqi99p4sq966xp Sollten Sie weitere Fragen haben, lassen Sie mich diese wissen! DANKE für Ihr Engagement, Jenni Leonhard [email protected] DIE FRÜHSTÜCKSCOMPANY braucht Eltern, die sich in folgenden Zeiten einbringen: Mo 8:30-10:30 Di 8:30-10:30 Mi 8:30-10:30 Fr 8:30-10:30 Aufgaben: pädagogische Hilfestellung beim Zubereiten der Wraps, Sandwiches, Pesto etc. und Kontrolle beim Verkauf in der Pause. Am besten wäre es, wenn eine Regelmäßigkeit eintritt, also immer einmal im Monat/ Woche. Kontakt: Luci Arendt: luciarendt <[email protected]> ENGLISCH Im letzten Jahr haben viele Zehntklässler vom EnglischTraining mit Eltern profitiert, was allen Beteiligten Spaß gemacht hat! Daher suchen wir Eltern, die Speaking Practice anbie- ten, also den Ablauf der mündlichen MSA-Prüfung mit je zwei Schülern durchspielen (Small Talk, Bildbeschreibung, Diskussion). Alternativ ist auch einfach Conversation möglich, also freiere Gespräche, evtl. zusätzlich kontinuierliche Arbeit mit einzelnen Schülern, die besondere Unterstützung benötigen. Gerne natürlich Muttersprachler, aber das ist kein Muss. Die Zeiten sind: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10.30-12.00 Uhr außerdem Dienstag 15.00-15.30 Uhr und Freitag 12.15-13.00 Uhr. Wer Interesse hat, wende sich gerne direkt an Svea Meister: [email protected] Frau Severin sucht immer nach jemandem, der/die ca. alle zwei Wochen einmal die Karteikarten des Englisch-Lernbüros der 10. Klasse durchschaut, ordnet und aufschreibt, was fehlt. Man muss nicht Englisch dafür können und es kann jederzeit gemacht werden (ausser am Di von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr und Do und Fr jeweils von 10.30 bis 12 Uhr). Interessierte melden sich unter [email protected] (Klassenlehrerin der 10a und Englischlehrerin). MATHE Gesucht werden Eltern, die gerne Mathe erklären und sich mit den Themen der 7. - 9. Klasse grob auskennen (Prozent, Zuordnungen, lineare Funktionen, Pythagoras, Terme, binomische Formeln, Geometrie, etc.). Für das Mathe Lernbüro wird Unterstützung gebraucht. Derjenige/Diejenige sollte gemeinsam mit der Lehrerin Fragen beantworten, die im Lernbüro anfallen oder sich gezielt einen oder mehrere Schülerinnen und Schüler rausnehmen, um längere Zeit am Stück auf die Mathe-Probleme einzugehen. Die Zeiteinteilung ist total flexibel. Das Lernbüro findet täglich statt. Montags von 10:30 bis 12:00. Dienstags bis freitags von 8:30 - 10:00. Es ist völlig egal, ob Sie regelmäßig vorbei kommen oder ab und zu mal und auch ganz egal an welchen Tagen. Wer Lust hat, kann sich mit Frau Prinzmeier [email protected] verabreden, um den Ablauf des Lernbüros und alle Fragen zu besprechen. ELTERNARBEIT RELIGION PLANUNG, INITIIERUNG EINES DAUERHAFTEN ISRAEL(AUSTAUSCH)PROJEKTES Inhaltlich steht der angedachte Austausch mit Israel bereits seit einem Jahr. In Zusammenarbeit mit dem Beit Ben Yehuda und der Aktion Sühnezeichen/ Friedensdienst habe ich ein (bis zu) zweiwöchiges Programm in Israel erarbeitet, das sich christlich-biblischen Themen, dem Judentum in Israel, dem ShoahGedenken und der aktuellen politischen Lage vor Ort widmet. Das Projekt hat inzwischen viele wohlwollende Stimmen - nur leider kein Geld – erhalten. Wir möchten das Projekt sehr schnell umsetzen, damit der aktuelle Leistungskurs im Jg. 12 noch beteiligt werden kann, daher sind wir Ihnen für jede Hilfe dankbar: Hat jemand von Ihnen Kontakte nach Israel oder in Stiftungen? Kennt jemand Projekte, mit denen wir zusammenarbeiten können? Kann jemand einige Stunden Ivrit anbieten? Gibt es Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler bspw. durch kleinere Jobs für die Kursfahrt Geld zu verdienen? INTERESSANTE UND BESONDERE SOZIALE EINRICHTUNGEN Der LK und der GK Religion beschäftigen sich dieses Semester mit der Kirche, dabei soll eine erste Idee unserer neuen Oberstufe umgesetzt werden: Die Schülerinnen und Schüler sollen nach einer ersten theoretischen Einführung in die Ekklesiologie, die im „normalen Unterricht“ erarbeitet wird, mit eigenständigen Recherchen beginnen. Dabei sollen sie im Kontext des diakonischen Lernens „in die Welt hinaus gehen“, um gelebte Kirche (in Form sozialer Projekte) zu erforschen. Es müssen nicht zwingend kirchliche Einrichtungen oder Projekte in kirchlicher Trägerschaft thematisiert werden, vielmehr ist es spannend explizit nicht-kirchliche Angebote zu untersuchen. In Einzelgruppen recherchieren die Schülerinnen und Schüler diese Projekte, konzipieren eine Exkursion zu diesem Angebot, führen uns in die Thematik des jeweiligen Projektes ein und dokumentieren ihre Arbeit, indem sie auch die Frage beantworten, inwieweit ihr jeweiliges Projekt Verwirklichung des Kirchenverständnisses ist und an welcher Stelle es Divergenzen gibt. Die Einzelgruppen bestehen aus maximal 5 Schülerinnen und Schülern, zu Exkursion würde der gesamte Kurs von 27 Teilnehmern die Projekte besuchen – in Einzelfällen kann selbstverständlich die Gesamtgruppe geteilt werden, wenn es organisatorisch oder baulich notwendig würde. Neben Hinweisen auf konkrete Aspekte würde ich mich sehr über Ideen für die Abschlusspräsentation freuen! Gibt es einen Ausstellungsort, eine Festlichkeit etc. der/die zu unserem Projekt passt? Kann jemand uns dokumentarisch (Film, Fotos, Internet etc.) begleiten? Bestehen bereits ähnliche Projekte? INTERKULTURELLER/ INTERRELIGIÖSER DIALOG Mittelfristig möchte ich den Fachbereich Religion mit anderen religiösen Vertretern/ Gemeinschaften/ Organisationen etc. vernetzen, um Einzelprojekte zu realisieren. Mit der jüdischen Bewegung LIKRAT hat es schon erste Kontakte gegeben, ebenso mit verschiedenen Moscheen im Umkreis der ESBZ. Kennt darüber hinaus jemand einen Ansprechpartner aus dem Bereich Religion/Kultur, der Interesse an einer Vernetzung hätte? Gibt es Kontakte in andere Städte oder Länder (Rom wäre interessant, da einige Schülerinnen und Schüler bereits Interesse an einer Kursfahrt geäußert haben)? Bei Interesse und Rückfragen wendet Euch bitte direkt an: [email protected] 23 24 VERANSTALTUNG/ MONTAGSSALON Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen Wünschen wir uns nicht alle manchmal ein Patentrezept, dass uns hilft Konflikte in die wir involviert sind erfolgreich, elegant und möglichst schmerzfrei zu lösen? Wir alle wissen, so wird es nicht funktionieren, aber gibt es nicht doch ein paar Tipps um unsere Konfliktbiographie aufzupeppen? Einen Tag lang hat Rudi Rhode die Ergebnisse seiner Erfahrungen und Überlegungen in den Dienst der Schule gestellt. Hat einen Tagesworkshop für die Lehrer und eine Abendveranstaltung für Eltern und weitere Interessierte angeboten. In einem szenischen Vortrag setzte er sich mit der Thematik „Wenn Nervensägen an den Nerven sägen“ auseinander. Dass das Publikum der Abendveranstaltung keinen drögen Vortrag zum Thema zu erwarten hatte war schnell klar. Rudi Rhode hat sich nicht nur theoretisch mit diesen Themen beschäftigt, er ist Sozialwissenschaftler und Schauspieler. Und so gelang ihm schon in der Einführung auf sehr amüsante Art der darstellerische Spagat zwischen einem, ein Eis einforderndem Kleinkind und seinem überfordertem Vater, der sich in der Öffentlichkeit eines Supermarktes nicht als hartherziger Erziehungspartner outen lassen wollte und argumentativ wie körpersprachlich von Anbeginn auf der Verliererseite stand. In anderen dargestellten Situationen vermittelte Rhode, wie Erwachsene verführt sind, durch massiven Hierarchieaufbau einen solchen Statusdruck aufzu- bauen, dass sie Kinder bzw. Schüler dadurch zu verunsichern oder kleinzumachen versuchen um die Situation zu beherrschen. Aber dem Gegenüber durch Gesichtsverlust vermeintliche Siege abzutrotzen ist keine kooperative Option. Das Credo dieses Abends, konsequent und ohne ausufernde Diskussionen auf bereits vereinbarte Regeln zu bestehen leuchtet ein. Runder wäre das Bild geworden, wenn etwas ausführlicher auch auf das gemeinsame Aufstellen der Regeln eingegangen worden wäre, ohne gleich vom Aufkündigen der Partnerschaft im Konfliktfall zu sprechen. Das diskutierfreudige Publikum nutzt zum Abschluss die Gelegenheit zur Nachfrage, dann geht für Rudi Rhode ein arbeitsreicher Tag zu Ende. Berichte aus dem Montagssalon Zum Januarsalon am 13.01.2014 hatten wir den Historiker Benedikt Goebel eingeladen, der sehr eindrucksvoll und reich bebildert die Geschichte der Wallstraße erzählte. Unser Schulhof und der Köllnische Park bildeten einst zusammen einen riesigen Garten, der im 18. Jahrhundert dem Fabrikanten und Bankier David Splitgerber und dann bis 1933 einer der beiden Nationalmutterlogen der deutschen Freimaurer gehörte. Auf dem Foto von 1886 sieht man den Garten der Freimaurerloge Zu den drei Weltkugeln exakt dort, wo heute unser Schulgelände ist. Unser Schulgelände um 1886 MONTAGSSALON / TERMINE Im Februar hatte der Montagssalon den Polizisten und Bestsellerautor Cid Jonas Gutenrath eingeladen. Zehn Jahre saß er in der Notrufzentrale und hat sich danach schöne, schlimme und schräge Geschichten von der Seele geschrieben. Im Montagssalon las er eindrucksvolle Geschichten von Rockern und Drogenabhänigen vor, die schockierten und gleichzeitig berührten. So wie die Geschichte des türkischen Mädchens, das wegen ihres Schulzeugnisses Angst vor dem Vater hatte und den „Bullen“ am Ohr mit nach Hause brachte. Wer Lust hat die Geschichte noch einmal nachzulesen: „110: Ein Bulle hört zu“ “110: Eine Bulle bleibt dran: Neues aus der Notrufzentrale” (beide Ullstein) Cid Jonas Gutenrath liest TERMINE MAI 12. Mai 20 Uhr, Montagssalon: Friedrich v. Borries liest aus RLF und diskutiert mit Kaspar Tosin über Das richtige Leben im falschen, im Schülercafé 13. Mai MSA Mathe / BBR Mathe 15. Mai MSA Englisch 20. Mai 19 Uhr, Elternabend 10. Klassen 22. Mai 19 Uhr, 4. Elternabend Jg. 7-9, Präsentation der geplanten Herausforderungen Ende Mai Anfang Juni haben die Kurse Darstellendes Spiel Jg. 7-9 und Jg. 10 und 11 ihre Aufführungen, bitte achten Sie auf gesonderte Einladungen! 30. Mai Brückentag (Christi Himmelfahrt), unterrichtsfrei JUNI 03. Juni 20 Uhr, offenes Vorstandstreffen Elternverein 04. Juni 17 Uhr, PV Fest, Pflicht für alle Jg. 7-9, mit Eltern und PV-Partnern 05., 06. und 10. Juni 18.30 Uhr, Losing myself (DS 10.Jg.) im Theaterhaus 06./07. Juni 19 Uhr, Darstellendes Spiel Jg. 12 und Grundkurs Tanz, Forum 10. Juni 19 Uhr, Gesamtelternvertretung GEV 4 12. Juni 16.15-18.15 Uhr Gesamtkonferenz 4 (Team, 2 Eltern-, Schülervertreter) 16. Juni 20 Uhr, Montagssalon: Katja Petrowskaja liest aus Vielleicht Esther, im Schülercafé 18. Juni 16 Uhr, SET (Schulentwicklungstreffen) 20. - 27. Juni Talentwoche 20. Juni 18 und 20 Uhr, interaktiver Theaterauftritt zum Klimawandel, Forum 23./ 24. Juni: 19.30 Uhr, Musical Die Zaubertüte (WP II Musik) im Theaterhaus Mitte 25 Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand *Alle AGs ohne E-Mail Adresse sind über den Vorstand, [email protected], zu erreichen. AGs - Verein Ansprechpartner E-Mail Vorstand wesb e.V. Almuth Vandré, Berthold Pesch, Gregor Noack [email protected] Vorstand esbm e.V. Detlef Jessen-Klingenberg, Fridolin Klostermeier, Birgit Helwig [email protected] AG Finanzen Silke Lobach, Uwe Frank, Hendrik Albat [email protected] Mitgliederverwaltung wesb e.V. Yogi Mohr AG Feste Marlies Feibel, Karin Budde, Biggi Fahrawaschy [email protected] AG Bau Susanne Görres, Frans Dikmans [email protected] AG Newsletter Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig, Thanassis Tsingas [email protected] Montagssalon Tom Feibel, Nadja Klinger [email protected] AG für Inklusive Angelegenheiten Stefanie Wanders [email protected] AG Elternarbeit Doris Heidelmeyer, Marion Jungbluth, Silke Lobach, Almuth Vandré [email protected] AG Bibliothek Annette Buklewski, Iris Bussler [email protected] AG Computer Lutz Epperlein [email protected] Steuergruppe Gemeinschaftsschule Brita Wauer * AG Essen Anna Hope, Brita Wauer [email protected] Annette Michael, Jörg Miege [email protected] AG Alle ins Ausland n eu! [email protected] IN EIGENER SACHE ! Ihr seid regelmäßig in der ESBZ anzutreffen, weil es dort so viele spannende Veranstaltungen gibt? Ihr fragt Euch manchmal, warum denn dieses oder jenes Thema im Newsletter nicht vorkommt? Ihr möchtet eigentlich mal ein bisschen mehr Einblick in die ESBZ bekommen, habt aber bisher noch nicht den richtigen Einstieg gefunden? Fangt doch einfach damit an, einen kurzen Text über eine Veranstaltung zu schreiben, die Ihr besucht habt. Oder schreibt uns, welches Thema Ihr im Newsletter gerne mal behandelt haben möchtet. Stimmt Euch nach Möglichkeit mit uns ab, damit es keine Doppelbesetzungen gibt. Oder kommt zu unserer nächsten Redaktionssitzung. IMPRESSUM Redaktion: ......... Juliane Felsmann, Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig, Barbara Tsingas, Thanassis Tsingas Grafik/Layout: ... Alexandra Schröder (Grundkonzept Jeannette Fischer) Titelfoto: ........... Alexandra Schröder Kontakt: ............. [email protected] 05/2014