als Version downloaden - Evangelische Schule Berlin Zentrum

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/2014
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Inhalt
Gespräch mit der Schulleitung…2-3
Die Oberstufe…3-4
Abiball…5
Sanierung der Fenster…5
Lernen wie es uns gefällt…6
Zu Gast in der Urania…7
Janah…8
Basar der Möglichkeiten…9
Lateinamerikatage... 10-11
Theaterwerkstatt…12-13
Awawah…13
Praktische Naturwissenschaften…14
Das Q-Team…15
Für Technikberufe begeistern…16-17
Talentwoche…18-19
Beruf: Controllerin...20
Neues aus dem Verein...21
Elternarbeit...22-23
Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen...24
Berichte aus dem Montagssalon...24-25
Termine…25
AG/Ansprechpartner/innen…26
WANTED!
ELTERNCOACHES - DRINGEND GESUCHT !
wir suchen immer noch Coaches für das Projekt Herausforderung, die eine Gruppe an 2- 3
Terminen in der Planungsphase begleiten.Teilen Sie uns darum bitte sobald wie möglich mit,
ob sie ab dem nächsten Termin eine Gruppe übernehmen können. Ein Coaching im Vorfeld ist
für die Schülergruppe wichtig, damit die Herausforderung bis zu den Sommerferien geplant.
Ihr Einsatz ist eine riesige Hilfe für uns und die Schülergruppe.
Zu den Terminen
An folgenden Tagen wird mit den Schülergruppen geplant:
Planungstag 3: Mittwoch, den 7. Mai zwischen 8:30 Uhr und 10:00 Uhr
Planungstag 4: Freitag, den 6. Juni zwischen 11:15 Uhr und 12:45 Uhr
Nach Ihrer Rückmeldungen bekommen sie gesonderte Informationen zum Ablauf des Planungstages und zu Ihrer Rollen als Coach. Ich freue mich über Ihre Rückmeldung per Mail!
[email protected]
TAUSCHBÖRSE HERAUSFORDERUNG
Das Projekt Herausforderung lebt von der
Vielfalt der verschiedenen kleinen Projekte,
die Schülerinnen und Schüler organisieren und
durchführen. Für die zahlreichen Fahrrad-, Kanu-,
Wandertouren, Kreativen sowie schöpferischen
Herausforderungen benötigen die Schülerinnen
und Schüler ganz unterschiedliche Ausrüstungen
- vom Wanderschuh bis zur Isomatte, vom alten
Zwei-Personen-Zelt bis zum Malset.
Um unsere Schülerinnen und Schüler bei ihren
Projekten zu unterstützen, möchte die ESBZ gerne eine Tauschbörse für das Projekt Herausforderung von SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen
fest im Programm Herausforderung etablieren.
Hierzu suchen wir Eltern, die im Rahmen ihrer Elternarbeit eine solche Tauschbörse konzeptionie-
ren, umsetzen und für die nächsten Jahre weiterpflegen bzw. an neue Engagierte übergeben.
Die Tauschbörse soll es ermöglichen, Gesuche
und Angebote in der Zeit der Herausforderungsplanung (dieses Jahr von März bis Juni) - vor
allem an den Planungstagen und in den letzten
Schulwochen vor den Sommerferien - für die
Schulgemeinschaft sichtbar zu machen (analog
oder digital) und ein faires Tauschverfahren
gewährleisten.
Die Verantwortung für diese Tauschbörse übernehmen die engagierten Eltern und stimmen ihr
Konzept mit dem Team Herausforderung ab:
Ansprechpartner: Christian Hausner
[email protected]
EDITORIAL
Liebe Leser_inn en!
Pauken, büffeln, ochsen, durchkäuen, sich präparieren, kapieren, einbläuen, einhämmern,
einprügeln...
Die deutsche Sprache hat ein breites Angebot an Synonymen für den Bildungserwerb bzw.
deren Vermittlung, nicht selten sind diese Wörter verknüpft mit Schmerz und Stupidität.
Dass an unserer Schule neue Bildungswege beschritten, weiter erkundet und gesucht
werden, vermitteln verschiedene Artikel dieses Newsletters.
Drei Schülerinnen sind mit einem Buch in die Öffentlichkeit gegangen, um andere an ihren
guten Erfahrungen teilhaben zu lassen und zu ermutigen.
Aus Unzufriedenheit über die gesetzlich vorgeschriebene Gestaltung der gymnasialen
Oberstufe hat sich eine Allianz aus Schülern, Lehrern und Unterstützern gebildet um
Veränderungen anzuschieben.
Der Schulverein (auch Herausgeber dieses NL) stellt sich und seine Arbeit vor.
Zugleich macht unser Blatt auf Möglichkeiten aufmerksam, sich auch als Eltern
einzubringen. Dies wiederum ist eine sehr gute Möglichkeit, Elternstunden abzuleisten,
näher an die Schule heranzukommen und spannende Entwicklungen selber besser
wahrnehmen zu können.
Und wen es wundert, dass es auf dem Schulgelände einmal mehr nach Baustelle aussieht:
auch gutes und selbstbestimmtes Lernen ist nur unter
guten Rahmenbedingungen möglich - es wird weitergebaut!
Mit herzlichem Gruß,
die Newsletterredaktion
INHALT
Gespräch mit der Schulleitung .................................. 2-3
Die Oberstufe ............................................................. 3-4
Abiball ......................................................................... 5
Sanierung der Fenster ................................................. 5
Lernen wie es uns gefällt ............................................ 6
Zu Gast in der Urania .................................................. 7
Janah ........................................................................... 8
Basar der Möglichkeiten ............................................. 9
Lateinamerikatage....................................................... 10-11
Theaterwerkstatt ........................................................ 12-13
Awawah ...................................................................... 13
Praktische Naturwissenschaften ................................. 14
Das Q-Team ................................................................ 15
Für Technikberufe begeistern .................................... 16-17
Talentwoche ............................................................... 18-19
Beruf: Controllerin ...................................................... 20
Neues aus dem Verein ............................................... 21
Elternarbeit ................................................................. 22-23
Wenn Nervensägen an den Nerven sägen ................ 24
Berichte aus dem Montagssalon ................................ 24-25
Termine ....................................................................... 25
AG / Ansprechpartner/innen ...................................... 26
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GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Gespräch mit der Schulleitung
„Wie wir Schule machen“ ist in aller Munde. Seit der
Buchvorstellung in der Urania am 20. Februar wurde das
Buch von Alma, Jamila und Lara-Luna über das Lernen an
der esbz in vielen Zeitungen und Sendern besprochen,
sie hatten zahlreiche Auftritte, zuletzt auf der Buchmesse
in Leipzig.
M. Rasfeld: Die Schülerinnen mischen
sich jetzt in die Bildungsdebatte ein
und geben ihr eine völlig neue Qualität. Ich war mit den Dreien schon bei
Schulleiterkongressen in Düsseldorf und
in Hagen, die Mädchen waren in einer
Schule in Wien und bei der Auftaktveranstaltung von Schule im Aufbruch
in Österreich. Sie hatten eine Lesung in der LVZ Arena
auf der Leipziger Buchmesse und vor unserem Team im
Forum. Es gibt eine facebookseite, über die man viele
Beiträge nachhören und nachlesen kann.
Was ist das nächste highlight ?
M. Rasfeld: Die drei Mädchen werden bei den Feierlichkeiten der Schulstiftung auf dem Podium sitzen mit
Margot Käßmann, Prof. Plünnecke (Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln), Ulrich Weber (Personalvorstand
der DB AG), Prof. Schluß (Bildungswissenschaft, Uni
Wien) und Dr. Gabriele Obst (Schulleiterin Ev. Gymnasium Nordhorn). Anlässlich von 20 Jahren Evangelische
Schulstiftung in der EKD und 10 Jahren Schulstiftung der
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische
Oberlausitz finden die Feierlichkeiten und ein großes
Symposium zu den Perspektiven Evangelischer Bildung
Ende Juni in Berlin statt.
Welche Neuigkeiten gibt es noch aus unserer Schule?
M. Rasfeld: Ab Sommer werden wir von der Schulküche
der Freien Waldorfschule Kreuzberg mit Mittagessen
beliefert. Das Essen wird in der Waldorfschule (Ritterstraße) frisch gekocht, der Transportweg ist kurz und
die Essensqualität sehr hoch. Alle Produkte stammen
aus kontrolliert-ökologischem Landbau. Dabei haben
jahreszeitlich passende und regionale Produkte Vorrang.
Obst, Gemüse und Getreide werden köstlich zubereitet
und sorgen nachhaltig für Gesundheit, Wohlbefinden
und Leistungsfähigkeit der kids. Zum Hauptessen gibt es
entweder Salat, Knabbergemüse, Stückobst oder Dessert. Die Portionsgrößen sind für Schüler und Erwachsene
kalkuliert. Angedacht ist ein „Fingerfood-Tag“ mit Pizza
oder so. Nach Bestellung kann spezielles Allergieessen
zubereitet werden. Möglicherweise können wir mit der
Waldorfschule Kooperationen in Bezug auf Küchen- und
Landwirtschaftspraktika aufbauen.
Um Haus A herum sieht es jetzt schon sehr nach Baustelle aus, was wird gemacht?
M. Rasfeld: Erst wird Haus A weiter ausgebaut, wir
bekommen neue Fenster und die Fassade wird gemacht.
Danach kommt Haus B dran, dort werden auch neue
Fenster eingebaut. Der Innenausbau ist allerdings sehr
aufwändig, wegen der alten Elektrik, die dann modernisiert werden muss. Der Aufbau von Sekretariat und
Schulleitungsräumen war ja kein Umbau, wir haben hier
„nur“ Schrankwände als Raumteilung eingebaut.
Bald haben wir den vierten MSA und das erste Abitur an
der esbz. Wie wehmütig wird man, wenn die Schüler_innen der ersten Stunde, mit denen Sie damals angefangen
haben, abgehen?
C. Treier: Klar, berührt uns das sehr,
und freut uns natürlich auch. Wir wollen unbedingt den Kontakt halten und
den ersten Abijahrgang zum Anlass
nehmen eine Alumnikultur zu starten,
inzwischen gibt es eine kleine AG, die
sich Strukturen überlegt und Schüler
anspricht. Alle Schulabgänger sollen
von Verein und Schulleitung eingeladen werden als
Alumni weiter der ESBZ verbunden zu bleiben.
Am meisten Veränderung wird es in der Oberstufe
geben. Frau Stockmeier selber beschreibt im folgenden
Artikel schon sehr konkret, wie die neue Oberstufe entwickelt wird. Sie wird sich ab dem kommenden Schuljahr
ganz dem Schulversuch neue Oberstufe widmen.
In der Mittelstufe laufen spannende Projekte, Frau Leonhard macht mich neugierig auf ein Projekt, das NaWi mit
Theater verbindet und das von Frau Waschke und Herrn
Schwebs koordiniert wird.
Anja Lena Waschke: „KlimaKultur macht Schule“, so heißt
das aktuelle naturwissenschaftliche Projekt in den Klassen
6, 8 und 9. Hierbei handelt es sich um ein partizipatives
Theaterprojekt zum Thema Klimawandel. Die Grundidee ist es, mit künstlerischen Mitteln wissenschaftliche
Erkenntnisse nicht nur zu transportieren, sondern sowohl
für die Schüler als auch für ein Publikum künstlerisch-
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
theatralisch erfahrbar und zugänglich zu machen.
Dazu hat der Verein Kunst schafft Wissen e.V. Dr. Eva
Schmidt, Prof. Bob Brecha, Eva Rahner und Robert
Schwebs sowie Mitarbeiter des Potsdamer Instituts für
Klimaforschung (PIK), unsere Schule als einen Kooperationspartner für sein Vorhaben gefunden.
Die Klassen 6, 8 und 9 vertiefen die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimas und des Klimawandels,
weiterhin lernen sie die Länder Bolivien, Uganda bzw.
die Philippinen und deren aktuelle Bezüge
zum Klimawandel kennen und erproben Möglichkei-
ten der theatralischen Umsetzung des Gelernten. Die
Projektbetreuer sind die Tutoren der beteiligten Klassen,
Wissenschaftler des PIK, die Regisseure und Schauspieler Roland Bertschi, Franziska Roloff, Thomas Wiesenberg, Mirella Galbiati und ich, Anja Lena Waschke.
Seien sie schon jetzt herzlich eingeladen zu den interaktiven Theaterauftritten am 20. Juni, voraussichtlich um
18 und 20 Uhr. Über den Ort und die Anfangszeiten
halte ich Sie gerne auf dem Laufenden.
Herzlichen Dank allen für das Gespräch.
Die Zeit ist reif. Es begann ....
..... im Frühjahr 2013. Einige Schülerinnen und Schüler
der damaligen 11. Klasse lasen im Französischunterricht nicht nur den Kleinen Prinzen, sondern diskutierten auch immer wieder die gleiche sichtlich unter den
Nägeln brennende Frage. „Was soll unsere Oberstufe
an der ESBZ eigentlich bewirken und warum müssen
wir in einem klassischen Kurssystem lernen, das uns
vielfach dem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lernen beraubt?“
Aus den schulphilosophischen Diskussionsrunden
erwuchsen zwei Teamtage
mit allen Lehrerinnen und
Lehrern der Oberstufe sowie
6 Schülerinnen und Schülern. Mit der Initiative Neues
Lernen (www.initiativeneues-lernen.de) entwickelte
das Team zwei Prototypen für neue Lernwege in der
Gymnasialen Oberstufe.
Leidenschaft
und Visionskraft,
Einsatzbereitschaft und
Grenzgängermut
waren deutlich
am Ende der
zwei Tage zu
spüren, so dass
sich zum August 2013 ein Arbeitsteam aus Lehrer_innen und Schüler_innen gründete um die entstandenen
Ideen weiterzudenken. In unzähligen Stunden, bei
vielen Kuchenstücken und Teerunden, in Wohnzim-
mern und
Klassenräumen
entstanden bis
zum Herbst
erste konkrete
Überlegungen
zu den Prototypen der Teamtage. Neugierig auf Feedback und
offen für die größtmögliche Perspektivenvielfalt stellte
die Arbeitsgruppe im Herbst 2013 ihre Überlegungen
kritischen Freundinnen und Freunden vor – darunter
Mitschüler_innen, Eltern, Unternehmer_innen, Hochschulvertreter_innen und Herrn Dr. Jacob, Oberschulrat in der Schulaufsicht für Berliner Gymnasien Mitte.
Mit der Initiative Neues
Lernen entwickelte das
Team zwei Prototypen für
neue Lernwege in der
Gymnasialen Oberstufe.
Die Feedbackrunden gaben dem unermüdlichen Team
noch mehr Antriebskraft, die positiven und ermutigenden Rückmeldungen waren ein gutes Zeichen, dass wir
auf dem richtigen Weg sind.
Die Worte von Herrn Jacob sprechen für sich:
„Ich fühle mich unheimlich bereichert, weil wir meistens in den Bahnen denken, in denen wir täglich arbeiten. Und das hat mir heute Wege aufgezeigt und auch
Mut gegeben über den eigenen Schatten zu springen
und was Neues zu versuchen. Und ich merke, dass
diese Schlagworte, die wir im schulaufsichtlichen
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SCHULE AKTUELL / OBERSTUFE
Bereich immer verwenden wie „Individualisierung“
nur gefüllt werden können, wenn wir mal über diese
Grenzen hinaus was versuchen. Ich bin der Schule und
allen Teilnehmern hier dankbar, den Mut aufgebracht
zu haben und schon soweit entwickelt zu haben, dass
ein gangbarer Weg gezeichnet ist.“
Vor den Weihnachtsferien durfte das Arbeitsteam der
Einladung von Partake (http://www.ee-consultants.de)
folgen und konnte so den arbeitsreichen Herbst mit
einem äußerst bereichernden Beratungs- und Strategieworkshop abrunden.
In den Osterferien hat sich das Team für vier Tage
zurückgezogen um den Entwicklungsprozess kontinuierlich und fundiert voranzutreiben. Für die Finanzierung der Arbeitstage sind wir derzeit auf der Suche
nach Fördergeldern in Höhe von ca. 2000 Euro um die
Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Fahrtkosten
zu decken. Wir freuen uns über jede Idee, die an uns
herangetragen wird.
Das neue Oberstufenmodell
wird im staatlichen
Schulwesen in Deutschland
einzigartig sein
möglichkeit
und ersetzen
das bisherige
Kursmodell. Aus
dem umfangreichen Angebot
an schulinternen
Lernmodulen
und außerschulischen Kooperationspartnern erstellen die Lernenden in ihrer Lerngruppe regelmäßig ihre eigenen Lernpläne.
Sie gibt die Möglichkeiten, neben dem internen Abitur
das Nicht-Schüler-Abitur zu absolvieren, eine individuelle Abschlussprüfung zu machen oder die Lernzeit mit
einem Portfolio abzuschließen. Die Gymnasiale Oberstufe wird ein Netzwerk sein, in dem sich Jugendliche
unterschiedlicher Backgrounds eigenverantwortlich in
Lerngemeinschaften organisieren und ihren individuellen Lernweg planen und umsetzen. Die Oberstufe wird
zu einem Lernort, der vielfältige Lernmöglichkeiten
eröffnet, eng mit dem Gemeinwesen, Universitäten,
gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen
vernetzt ist und ein lebensnahes Lernen ermöglicht.
Sie wird den Anforderungen des Schulgesetzes gerecht, alle wertvollen Anlagen der Schülerinnen und
Schüler zur vollen Entfaltung zu bringen und bereitet
Zum Sommer 2014 wird eine Projektstelle zur Ausarbeitung eines Schulversuches und zur Ausarbeitung
des dafür notwendigen Konzeptes beantragt. In enger
Zusammenarbeit mit der Schulstiftung werden derzeit
die Möglichkeiten der Finanzierung geprüft und Förderer gesucht.
Die Idee
Das neue Oberstufenmodell wird im staatlichen Schulwesen in Deutschland einzigartig sein. Das bekannte
Kursmodell wird ergänzt um eine Oberstufenstruktur,
die Schülerinnen und Schülern Partizipation, Selbstbestimmung und Autonomie anbietet.
Die neue Oberstufe bietet allen Schülerinnen und
Schülern die Möglichkeit ihren eigenen Lernweg
selbstbestimmt nach den eigenen Lernbedürfnissen
mitzugestalten. Vielfältige interdisziplinäre Lernangebote bieten den Jugendlichen eine breite Wahl-
die Jugendlichen dank der partizipativen Entscheidungsstrukturen darauf vor, das eigene Leben aktiv zu
gestalten, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen und die Zukunft der Gesellschaft mitzuformen.
Wer Interesse an der Mitwirkung hat kann sich gerne
bei Barbara Stockmeier, Leiterin des Schulentwicklungsprojektes, melden: [email protected].
Barbara Stockmeier
SCHULE AKTUELL / OBERSTUFE
Abiball 2014
In wenigen Monaten verlässt der erste Jahrgang der
Schule mit dem Abitur die ESBZ. Dies soll am 5. Juli auf
einem Abschlussball gefeiert werden. Die Planungen des
Balls sind bereits in vollem Gange. Da die Planung größtenteils von uns Schülern übernommen wird, freuen wir
uns über jede Form der Unterstützung. Dekorieren, drucken, fotografieren, künstlerische Auftritte u.ä. können als
Elternarbeitszeit angerechnet werden.
- Performance- oder Showkünstler
- Fotograf
- Sponsoren
oder Sie uns direkt in den folgenden Bereichen helfen:
- gerne etwas für das Buffet vorbereiten
- bei der Dekoration des Forums helfen, gerne auch Material dafür ausleihen oder spenden
- sich an dem Programm beteiligen (z.B. mit Musik,
Show?)
- beim Druck der Eintrittskarten oder des Abi-Buchs
helfen
- beim Aufbau/ Abbau helfen (Tische etc.)
Auch Tipps für eine Location sind noch erwünscht. Aller
Voraussicht nach findet der Abi-Ball im Forum der Schule
statt, falls Sie uns aber eine noch geeignetere erschwingliche Location vermitteln können, freuen wir uns.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich bei uns melden,
wenn Sie …
... entweder über folgende Kontakte verfügen:
- preiswerter und guter Caterer
- Dekorationsfirma
- Druckerei
- DJ
- Band
Des Weiteren suchen wir noch günstige Tipps für unsere
Abi-Fahrt (privat organisierte Kurzfahrt in der Nähe)
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und Unterstützung!
(Antworten bitte an [email protected])
Mit schönen Grüßen, das Abi-Komitee
Die Sanierung steht vor der Tür!
Unsere Schule ist in einem Plattenbau aus den 1970erJahren untergebracht. 2007 zog sie in das leerstehende, schon damals marode Schulgebäude ein, das zu
DDR-Zeiten auch eine Schule beherbergte. Zunächst
war der Bezirk für das Gebäude verantwortlich, 2010
ging das Haus in den Liegenschaftsfonds des Landes
Berlin über.
Der schlechte Zustand der Fenster unserer Schule war
bekannt. Deshalb gab es die Anweisung, dass Fenster
nur von der Lehrerschaft geöffnet werden dürfen. Im
Januar passierte es dann doch, alle Vorsicht half nichts:
Eine Lehrerin öffnete in Haus B ein Fenster, das wortwörtlich aus den Fugen geriet und ihr entgegenkam.
Was wie eine andere filmische Slapstick-Einlage klingt,
war das Vorbeischlittern an einer großen Gefahr.
Zum Glück kamen alle Anwesenden mit dem Schrecken davon.
Nach einem Vorfall im Januar steht nun fest: Die
Immobilienverwaltung BIM, eine hundertprozentige
Tochter des Landes Berlin, die auch für die Belange
der ESBZ verantwortlich ist, wird in den Oster- und
Sommerferien die Fenster austauschen lassen – erst
in Haus A und dann auch in Haus B.
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SCHULE AKTUELL
„Lernen wie es uns gefällt“
Ein Blick durchs Schlüsselloch gefällig?
In einer kleinen Buchhandlung im Prenzlauer Berg bin
ich auf ein besonderes Phänomen und eventuell einen
Schritt zu seiner Lösung aufmerksam geworden.
Der Prenzlauer Berg leidet nicht gerade an einer Unterversorgung mit den verschiedensten Schulangeboten (Eltern auf der Suche mögen es mir verzeihen). Da
treffen tolle Lehrer, ebenso tolle Kinder und engagierte Eltern, auf andere (leider) müde und desillusionierte
Zeitgenossen. Dementsprechend ist in einem Buchladen dort die Bildung der Kinder immer wieder ein
Thema. Er ist der Umschlagplatz der neuesten Beiträge zur Bildungsdebatte.
Eine Zeit lang war der Titel „Isch geh Schulhof“ von
Philipp Möller der absolute Renner bei den eher müden Lehrern. Da schien ihnen endlich jemand direkt
aus dem Herzen geschrieben zu haben, über ihr tägliches Grauen - „und das auch noch so lustig“! Keiner,
außer ihnen natürlich, ist umgeben von der „Crème de
la Crème der Matschbirnen“. Anfänglich habe ich sehr
interessiert zugehört. Hatte ich doch darauf gewartet,
dass nach der Kur ihrer geschundenen Lehrerseele die
Reflexion einsetzt oder wenigstens eine kleine Träumerei über einen besseren Zustand beginnt. Allein mit
der letzten krassen Anekdote ist dieser Beitrag auch
schon am Ende. Also habe ich das Buch von nun an
schnellst möglich in die Papiertüte gesteckt und die
Käufer ihrem Glück selbst überlassen.
Bis Anfang diesen Jahres ein kleines Wunder geschah:
DAS BUCH
Wie wir Schule machen:
Lernen, wie es uns gefällt
Erschienen im Knaus Verlag
ISBN 978 - 3-8135-06181
19,99 €
im Buchhandel erhältlich
Es erschien ein Buch, das von drei Schülerinnen geschrieben wurde. Und in diesem Buch geht es genau
um die Vision einer neuen Schule. Hier schreiben Alma
de Zárate, Jamila Tressel und Lara-Luna Ehrenschneider davon, „Wie wir Schule machen“ und wie wir „Lernen, wie es uns gefällt“. Alma, Jamila und Lara-Luna
waren zwischen 13 und 15 Jahre alt, als sie Uli Hauser
für das Buch all ihre Wünsche, Träume und Erfahrungen zum Thema „Schule“ erzählten. In einem Alter
also, in dem sie schon eine ganze Menge erlebt hatten
und auch zu berichten wussten. Und sie formulieren
ihre Gedanken so toll und mit einem solchen Witz und
einer solchen Verve, dass es ansteckt.
Auf meine Frage, ob es denn schwer gewesen sei, dieses Buch zu schreiben, antworteten sie: „Nö, wir haben
doch nur das aufgeschrieben, was wir erlebt haben
und denken!“.
Mit dem Erscheinen des Buches begann für die Autorinnen eine lange Zeit von Reisen und Veranstaltungen
vor Eltern, Pädagogen und anderen Interessierten.
Sämtliche Zeitungen und Sender interessierten sich
für dieses Buch. Die Resonanz war enorm. Und auch
wenn es natürlich die eine oder andere Kritik gab und
nicht alle Zweifler beruhigt werden konnten, ist es gut,
dass die drei Mädchen den Visionen wieder einen Ort
gegeben haben.
Das Buch fand seinen Platz bei uns übrigens gleich
neben der Kasse. Denn jetzt hatten wir wieder Lust auf
das Thema „Schule“.
SCHULE AKTUELL
Zu Gast in der Urania
Am 20. Februar folgten drei Schülerinnen unserer
vergleichsweise jungen Schule der Einladung in eine
altehrwürdige Berliner Bildungseinrichtung.
Im gut besuchten Kleist-Saal der Urania gab der
Knaus-Verlag Alma, Jamila und Lara-Luna Gelegenheit
ihr gerade erschienenes Buch „Wie wir Schule machen
– Lernen, wie es uns gefällt“ vorzustellen. Die Mädchen fanden, es sei überfällig, dass in der so lebhaft
geführten Bildungsdebatte nun auch einmal diejenigen das Wort ergreifen, die mit am kompetentesten
über Schulerfahrung sprechen können. Mit Unterstützung des Bildungsjournalisten Uli Hauser vom „Stern“
erstellten sie ein Plädoyer für die Schulreform, zu
deren Pionieren die ESBZ zählt.
Moderiert wurde die Veranstaltung in der Berliner
Urania von Petra Gerster, einer Journalistin, die sich
selbst schon als Schülerin für eine bessere Schule engagiert hat. Bekannt ist sie als Hauptmoderatorin der
„heute“- Nachrichten des ZDF.
Es waren begeisterte Schilderungen, denen die
zum Teil aus der Ferne angereisten Zuhörer folgen
konnten. Die Mädchen erzählten vom Werden ihrer
Veröffentlichung, die ihren Anfang in einer der Talentwochen der Schule fand. Ein klares Votum der Schülerinnen für mehr selbstbestimmtes Lernen. So schilderten sie das Lernbüromodell und das Tutorensystem:
„in dem Lehrer bei uns das Gefühl haben, gebraucht
zu werden,“. Die Umschreibung, dass sie als wichtige
„Helferlein“ in einem selbstgesteuerten Lernprozess
fungieren, sorgte für amüsiertes Gelächter im Saal.
Alma betonte die Bedeutung der Einbindung von Projekten wie „Herausforderung“ und „Verantwortung“
in den schulischen Alltag. Nur so erlernen Schüler, sich
den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit
zu stellen und diese gehen weit über gute abrufbare
Leistungen im traditionellen Sinn hinaus.
Die Schülerinnen berichteten über ihre Erfahrungen
bei Weiterbildungen für Lehrer und Direktoren anderer
Schulen, über deren Überraschung, Schüler so begeistert von ihrer Schule reden zu hören. Auch Wirtschaftsmanager zeigen sich beeindruckt.
Deutlich wird der Unmut der Schüler darüber, dass die
Schule gezwungen ist, wegen der starren Prüfungsordnung für das Abitur, sinnvolle Errungenschaften des
Reformprozesses wieder ad acta legen zu müssen. Hier
besteht ganz klar Änderungsbedarf.
In der anschließenden
Fragerunde gibt es
Nachfragen aus dem
Publikum um noch besser zu verstehen, wie
der schulische Alltag
tatsächlich abläuft,
aber auch, wie zum
Beispiel die Reinigung
der Schule organisiert
ist. Andere Besucher
signalisieren, dass diese Veranstaltung die
Neugier auf die Schule
nur noch größer macht
und äußern ihr Interesse an Vertiefung.
Danach verlagert sich das Gedränge zur Signierstunde
in den Flur der Urania, wo die Mädchen immer wieder
ins Gespräch mit den Besuchern kommen.
Im Gemurmel des Aufbruchs hört man immer wieder
Stimmen, die sich beeindruckt zeigen über die Souveränität mit der die Mädchen ihre Anliegen auf großer
Bühne zu Gehör gebracht haben.
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BLICK ÜBER DIE GRENZEN
Janah...
... kam am 14. Januar zu uns. Ihr größter Wunsch: Den
Weihnachtsbaum sehen. Wegen ihr hatten wir ihn immer noch im Wohnzimmer stehen, in vollem Schmuck.
Er sah immer noch prächtig aus. Für Janah gab es auch
kleine Geschenke, Augen hatte sie aber nur für den
Baum, sie leuchteten.
Mit ihren 5 Jahren war sie mit ihren
Eltern schon zwei Jahre auf der
Flucht. Als die ersten Granaten in
der Nähe der Wohnung im Zentrum von Damaskus explodierten,
war die Zeit des Abschieds gekommen. Von Syrien in den Libanon,
auf verschlungenen Wegen nach
Ägypten, ein Jahr Kairo in einer
beengten Wohnung. Die Ägypter
hatten ihre eigenen Probleme, die
syrische Familie war, wie zahllose
andere, nur geduldet. Wie weiter?
Die Eltern spielten sogar mit dem
Gedanken einer Flucht übers Mittelmeer ins rettende Europa.
sich mit Geschrei auf mich, Umarmungen, Küsschen,
endlose Freude. Viele Stunden verbrachten wir mit
Rumtollen, aber auch mit Brettspielen und Puzzles, die
zusammenzusetzen sie nie müde wurde. Sprache? Kein
Problem! Gestik, Mimik, Augensprache, englische, arabische und deutsche Brocken. Und abends Pixar-Filme
als Abschied vom langen Tag. Nur rausgehen, das war
ein Problem. Bei minus 14 Grad
hatte ihre Mutter wohl Angst,
dass das Blut in den Adern des
Kindes gefrieren könnte.
Zugeteilt war die Familie nach
Hannover, Berlin sollte von
Anfang an nur eine kleine Eingewöhnungszeit sein. „Das Amt“
in Niedersachsen ließ sich aber
Zeit. Genau einen Monat nach der
Landung in Schönefeld war dann
die passende Wohnung dort gefunden und endlich bezugsfertig.
Wir brachten die drei hin, dieser
weitere Abschied sollte nicht auf
Janah im eigenen Bett (Privatbe
unserer Türschwelle stattfinden.
Dann kam die Nachricht des Konsitz)
Ein eigenes Zimmer, so was kannte
tingents der ersten 5.000 „Legalen“
meine kleine Freundin nicht. Immer
nach Deutschland. Es gab noch Plätschon schlief sie Nacht für Nacht bei den Eltern. Jetzt
ze. Monatelanges Warten, dann die christlichen Weihnachtsfeiertage, die alle Reisen zurückstellten. Schließ- aber nicht mehr: Schon ihre erste hannoveranische
Nacht verbrachte sie im eigenen Bett, Herrscherin
lich grünes Licht, Berlin in winterlichen Temperaturen.
Janah hatte Schnee erwartet, der nicht da war und erst über die paar Quadratmeter ihres kleinen Reiches.
später kam. Ihre Freude über Regen, der im östlichen
Mittelmeer immer Wasserreserven und Fruchtbarkeit
Liebe kleine Freundin Janah, viel Glück in deinem
neuen Leben!
verspricht, war ziemlich beeindruckend.
Janah wartete jeden Tag gespannt auf den Moment, in
dem ich von der Schule durch die Tür kam. Sie stürzte
BLICK ÜBER DIE GRENZEN
Basar der Möglichkeiten
Schüler berichten von ihren Auslandserfahrungen im
Rahmen des Projektes „Alle ins Ausland“
Tatsächlich mutete das Forum der Schule an einem der
ersten Januartage wie ein orientalischer Basar an. Bunte Stände mit vielfältigen Erinnerungen an ein dreimonatiges Praktikum im Ausland oder Projekte in Berlin.
Dahinter auskunftsfreudige Schüler immer wieder im
angeregten Gespräch mit interessierten Eltern oder
Freunden, an manchen Ständen kaum ein Rankommen.
Es sind die verschiedensten Aufgaben, denen sich die
Schüler in dieser Zeit angenommen haben. Neben
der Mitarbeit in sozialen Pojekten widmeten sich die
Schüler der Unterstützung von Umweltprojekten oder
sammelten Erfahrungen in der Kreativbranche. Diejenigen, die sich nicht auf ganz so weite Reisen gemacht
hatten, intensivierten ihre Arbeit als Sprachbotschafter
in Berlin. Lebendig und gut nachvollziehbar schildern
sie ihre Erfahrungen mit den Weddinger Kindern.
Die gute Stimmung ist deutlich wahrnehmbar. Für viele
der Schüler war das Projekt mit ihrer ersten längerfristigen Trennung von zu Hause verbunden. Noch mehr
als sonst, galt es in der Ferne, die eigenen Geschicke
in die Hand zu nehmen, sich auf neue Situationen und
andere Kulturen einzulassen, sich in Gastfamilien zu
integrieren und sich mit Schwierigkeiten auseinander zu setzen. All dies fern der eigenen Familie und
dem Freundeskreis, daran wächst man. Grafische
Stimmungsverläufe hängen im Forum aus, sie zeugen
davon, auf welche emotionale Herausforderungen sich
die Schüler_innen einließen.
Präsenz zeigen bei Veranstaltungen dieser Art in letzter Zeit immer wieder auch Schüler_innen des 13.Jahrgangs. Sie haben Kurs auf das Abitur genommen.
Der Abschluss ihrer Zeit an der ESBZ soll mit einem
rauschenden Ball angemessen begangen werden.
Sie übernehmen das Catering mit selbst bereiteten
Köstlichkeiten. Die Spenden landen in der Kasse für
den Ball.
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PROJEKTE
Schüler der ESBZ unterwegs in Lateinamerika
Zum zweiten Mal unternahmen Schülerinnen der ESBZ
eine Forschungsreise in lateinamerikanische Lebenswelten. Die zweiten kulturanthropologisch-ethnologischen Projekttage führten in die Vielfalt Lateinamerikas
ein und endeten in bunten Repräsentationen sowie
in einem traditionellen Heilritual mit einer
peruanischen Schamanin.
Berlin, 8.-10. April 2014
So vielfältig Lateinamerika ist, so vielfältig waren
auch die Themen während der Projekttage. Die Teilnehmer bearbeiteten fünf Bereiche: Ökonomie und
Ökologie (mit einem Schwerpunkt auf den Kohletagebau in Kolumbien), Regionale Küchen (mit einem Fokus
auf Mexiko), Zumba und Cha Cha, Fußball im Hinblick
auf die WM in Brasilien sowie eine Länderanalyse zu
Uruguay und Bolivien.
Das Team um Ökologie und Ökonomie analysierte die
Situation des offenen Kohletagebaus in Kolumbien.
Der zerstörerische Raubbau mit all seinen ökologischen, sozialen, kulturellen und spirituellen Folgen
wurde in einer Debatte kontrovers dargestellt. Der
wirtschaftliche Profit Weniger stand den massiven
Um- und Innenwelt-Schäden gegenüber.
Aspekte der regionalen Küche Mexikos wurden nicht
nur anschaulich vorgestellt und ihre Hintergründe
geschildert, sondern konnten auch sinnlich erfahrbar,
nämlich gekostet werden. Die Ergebnisse – in Form
eines reichhaltigen Buffets – sahen nicht nur lecker aus,
sie schmeckten auch allen sehr!
Die südamerikanischen Tanzstile Zumba und Cha Cha
wurden vorgeführt. Besonders Zumba, von Millionen
Menschen ausgeübt, scheint darüberhinaus ein sehr
erfolgreiches Geschäftsmodell zu sein.
Die in wenigen Wochen startende Fußballweltmeisterschaft in Brasilien gab das nächste Untersuchungsfeld
vor. Wie eine Fußballnation zwischen Begeisterung
und Protest zerrissen ist, zeigte dieses Projekt sehr
bildhaft.
Nach drei Tagen
intensiver Beschäftigung
mit den genannten Themen
wurden die Arbeiten einem Teil der
Schülerschaft präsentiert.
In drei Projekttagen konnten wir
uns natürlich nur mit einem kleinen
Ausschnitt lateinamerikanischer
Lebenswelten beschäftigen. Darüber hinaus wurde vom Projektleiter
eine Einführung in Ethnologie und
Kulturanthropologie gegeben und
wir klärten den Kulturbegriff sowie
den Begriff des Fremden. Im Anschluss
wurde der Dokumentarfilm „Zwischen
den Fronten“ gezeigt. Der Film erzählt von
einer Internatsschule im kolumbianischen
Bürgerkriegsgebiet. Außerdem besuchten wir die
Ausstellung „Ausencias – Abwesenheiten“ im Foyer
der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der Fotograf, Gustavo
Germano, befasst sich in seinem Foto-Projekt mit den
Verschwundenen der brasilianischen Militärdiktatur.
Dort wurden wir von einem brasilianischen Fernsehteam aufgenommen und interviewt.
Das Finale war, wie im letzten Jahr, eine Mesada,
ein schamanisches Heilritual, mit der peruanischen
Curandera Amelia Rosalia Asalde Flores. Der Magie des Rituals konnte sich niemand entziehen
und einige Schüler waren offensichtlich sehr
ergriffen von ihrer Curación.
Sacha Knoche
PROJEKTE
11
12
PROJEKTE
Theaterwerkstatt: „Das Floß der Medusa“
Über zwei Schulhalbjahre hinweg haben Alissa Jung
und Luca Marinelli in unzähligen Proben mit Ausdauer
und Geduld die Schauspieler der Theaterwerkstatt
trainiert.
Eine dreitägige Theaterfahrt kurz vor der Premiere
wurde genutzt, um en bloc proben zu können und
den Ensemblegeist der Gruppe zu stärken.
Am 29. Januar 2014 war es soweit: Vierzehn jugendliche Schauspieler brachten im Forum der ESBZ eine
bewegende Theateraufführung von Georg Kaisers
„Floß der Medusa“ auf die Bühne.
Bühne für den Ort zu schaffen, an dem sich das Drama
„Das Floss der Medusa“ abspielt.
Die Kinder, die in einem Boot auf dem Meer umher
treiben, sind die Überlebenden eines torpedierten
Dampfers während des zweiten Weltkriegs, der sie von
England nach Kanada bringen sollte.
Die beiden Ältesten, Ben und Ann entwickeln eine
leise Zuneigung zueinander. Gemeinsam geben sie
der Gruppe Halt. Ann lässt jedes Kind aus ihrer Ther-
Vorhang auf!
13 Kinder stehen stumm
nebeneinander an der Bühnenkante aufgereiht und schauen
mit ernsten Gesichtern in die
Ferne. In knappen Sätzen
beginnen sie abwechselnd vor
ihrem geistigen Auge die Erlebnisse während des Krieges
Revue passieren zu lassen. Mit
hoher Konzentration und überzeugendem Spiel erschafft das
Ensemble aus jungen Schauspielern zwischen 12 und 14
Jahren eine beklemmende Stimmung. Plötzlich durchschneidet ein gellender Schrei des kleinsten Kindes in
der Mitte den Raum und es wird schlagartig dunkel.
Szenenwechsel
Zwei Kinder haben mit Kreide eine Linie in Form eines
Bootes um die Bühnenpodeste gezogen, auf denen
die anderen sitzen oder liegen. Meeresrauschen ist zu
hören.
Mit wenigen Mitteln gelingt es, Alissa Jung und Luca
Marinelli, eine ästhetisch schöne, minimalistische
mosflasche trinken und Ben verteilt die Notration an
Zwieback.
Beim Durchzählen stellen sie fest, dass sich ein verschüchtertes kleines Kind unter einer Decke versteckt
hat und sie mit Füchslein – wie es die Kinder nennen nicht 12, sondern 13 Passagiere an Bord sind.
Ann fürchtet die Zahl 13 und steckt alle anderen mit
ihrer Furcht an. Ihr Versuch, durch das Los ein Opfer
auszuwählen, um die Zahl der Köpfe auf 12 zu vermindern, scheitert am Widerstand Bens, der sich durch
einen raschen Blick überzeugt hatte, dass Ann selbst
das Los gezogen hätte.
Ann versteift sich nun darauf, Füchslein - das schweigsamste und verstörteste der Kinder - das Opfer bringen zu lassen.
Eine Diskussion über Glaube und Aberglaube entbrennt unter den Kindern.
Alle außer Ben sind überzeugt, dass die Zahl 13 ihrer
Rettung im Wege steht.
Um das Füchslein vor der Wut der Kameraden zu
schützen, zieht Ben mit ihm in ein rasch hergerichtetes
PROJEKTE
Flugzeug herbei – Schüsse fallen...
– Ende –
Der Mut der jungen Schauspieler und ihrer Regisseure,
sich mit einem derartigen Stoff auseinanderzusetzen
und ihn so ernsthaft und eindrucksvoll auf die Bühne
zu bringen, wird mit einem kräftigen Applaus belohnt.
Zelt.
Trotz ihrer Meinungsverschiedenheit fühlen sich Ann
und Ben zueinander hingezogen.
Nachdem sie Hochzeit gefeiert haben, wünscht sich
Ann, mit ihrem Bräutigam allein zu sein und geht
mit ihm ins Zelt. Von ihrem Beschützer getrennt wird
Füchslein hinter dem Rücken Bens von seinen „Kameraden“ über Bord geworfen und umgebracht.
Eine Flaschenpost ruft ein Flugzeug und damit die
Rettung herbei. Ben weigert sich, an Bord des Flugzeugs zu gehen – aus Solidarität mit dem ermordeten
Füchslein und aus Enttäuschung, von Ann und den
anderen hintergangen worden zu sein. Allein bleibt er
im Boot zurück.
Sicher kein leichtes Unterfangen, mit Schülern diesen
Alters ein Theaterstück zu proben, das einen hohen
Grad an Konzentration und Einfühlungsvermögen in
die Figuren erfordert, was Alissa Jung und Luca Marinelli bestätigen. Eine Komödie wäre sicher einfacher
gewesen.
Doch die Schülerinnen und
Schüler hatten sich explizit
für das tragische „Floß der
Medusa“ entschieden.
DAS FLOß
An einer Schule, wo es HerA
DER MEDUS
ausforderung als Schulfach
RE
PR EM IEMITTW
OCH 29. JAN ‘14
gibt und Mutkarten verteilt
UM 18:30 UHR
IM FORUM DER ESBZ
werden, wundert einen das
nicht!
Anja Penner-Wenz
Das Licht seiner Taschenlampe lockt ein feindliches
EIN WERKSTATT PROJEKT DES 7.-9. JAHRGANGS
DER ESBZ
UND LUCA MARINELLI MIT SCHÜLERN
EINE INSZENIERUN G VON ALISSA JUNG
DANIEL RAGG
WENZ EMIL SCHÜLER JAKOB SCHRÖDER
DARSTELLER: LELAH HERZBERG LEONID
NORMA BÖHM
MERZ MARIE SCHÄDEL NIKE BUHLERT
JAN MAURITZ LENIUS JUNG SELINA
ISABELLA RISOP
LENA KÖHLER JULINA MATILDE JUNG
Crowdfunding-Kampagne bis zum 31. Mai
Seit November 2013 drehen die Filmschaffenden
Nadja Tenge und Sally Musleh Jaber in Zusammenarbeit mit Schülern der ESBZ „Ahawah - Kinder der
Auguststraße“. Es ist ein Dokumentarfilm über das
ehemalige Jüdische Kinderheim AHAWAH (hebräisch:
Liebe) und die angrenzende ehemalige Jüdische Mädchenschule in der Berliner Auguststraße, die am 30.
Juni 1942 geschlossen wurde.
Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Für die Fertig-
stellung des Films werden jedoch noch dringend
finanzielle Mittel benötigt. Dazu ist eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die noch bis zum 31.Mai
2014 auf der Online Plattform www.startnext.de/
ahawah läuft. Dort findet Ihr ausführliche Informationen zum Inhalt, einen 4-minütigen Trailer, Fotos zum
Projekt, Kontaktadressen der Crew und den aktuellen
Spendenstand.
Die Premiere findet am 6. Oktober 2014 im Kino
Babylon-Mitte statt.
13
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PROJEKTE
Praktische Naturwissenschaften
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Wann hört arbeiten?
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Wie entsteht Ruß?
Wie plant man stabile Viereckskonstruktionen aus Holz?
Wie entstand das eiszeitliche Urstromtal um
Grube?
Wie werden Hühne
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Warum legt Clara Schumann die Eier immer neben
das Nest?
Diese Fragen entstanden auf dem Hof Grube bei
Potsdam. Im Projekt ,,Praktische Naturwissenschaften“ konnten sie bei Wind und Wetter und bei verschiedendsten Arbeiten beantwortet werden. Die
nächsten Schülergruppen können im Rahmen des
Projektunterrichts ab April wieder nach Grube fahren,
um dort landwirtschaftliche Projekte in Grube und auf
den umliegenden Feldern und Streuobstwiesen zu
initiieren. Betreut werden diese Donnerstagsprojekte
von Anja Lene Waschke, die sich über elterliche bzw.
großelterliche Unterstützer für praktische Tätigkeiten,
wie Feldbestellung, Baumschnitt und Zimmermannsbzw. Tischlerarbeiten immer freut:
[email protected]
VORGESTELLT
15
Team Q / Q Team
In dem schönen Teamraum, der mit den hellgrünen
Wänden, weißen Ikeasesseln und der Gitarre in der
Ecke eine einladende Ausstrahlung bekommen hat,
treffe ich mich mit Gülcan Peköz, Simone Tokeva, Eva
Nedwig, dem Erzieherpraktikant Christian, später
kommt auch die FöJ-lerin Luci Arendt dazu.
Was heißt „Q“?
Q wie quer, wir sind nicht Team 1 oder 7, sondern haben quer durch alle Teams der esbz zu tun.
Wer seid ihr?
Wir sind Erzieher und Sozialpädagogen, gerade haben
wir auch einen Praktikanten in der Erzieherausbildung
und eine FöJlerin für das Frühstücksprojekt.
Wir haben auch noch die Streitschlichter, das sind
Schüler mit einer entsprechenden Ausbildung, die von
Herrn Bicer koordiniert werden. Außerdem haben die
Schülervertreter eine wichtige Rolle, die unterstützt
werden kann. Es gibt z.B. das smart- Programm, das
soll Schüler motivieren als Vorbilder zu agieren und
beispielsweise Mobbing vorzubeugen.
Ihr seid dabei ein Suchtpräventionskonzept auf- und
auszubauen:
Es ist uns ein Anliegen ein Netzwerk aufzubauen, so
dass für alle Probleme und Anforderungen geeignete
Projektpartner zu Verfügung stehen.
Q
Was sind Eure Aufgaben?
Wir beraten: Schüler kommen mit Fragen zum Leben,
zur Schule, in schwierigen Situationen oder Gruppenkonflikten. Beziehungsarbeit ist ein wichtiges Stichwort. Die Schüler sollen sich in der Schule wohl fühlen, sie sollen alle wahrgenommen werden, auch die
schüchternen Schüler.
Wir sind Ansprechpartner und sprechen Schüler_innen an, insbesondere wenn uns etwas auffällt oder sie
auffällig werden.
Wir versuchen Konflikten und Mobbing vorzubeugen,
wir arbeiten präventiv und wir sind präsent. Bei der
Aufsicht, im Schulalltag und manchmal im Unterricht.
Dies hier ist aber auch ein geschützter Raum, wir sind
Vertrauenspersonen und halten uns an Datenschutz
und die „Verschwiegenheit“ der Sozialarbeit.
Wie arbeitet ihr mit Gruppen?
Gruppenkonflikte, die bei altersgemischten Klassen
vorkommen, versuchen wir in Kooperation mit den
Lehrern in den Klassen zu klären. Die Zusammenarbeit
mit den Lehrern klappt sehr gut. Es gibt aber auch
Gruppen, die hier zu uns in den Teamraum kommen,
um zu reden.
In 7-9 machen wir Aufklärung über Suchtarten, Drogenarten und wie man sich schützen kann.
In Klasse 10 gibt es jetzt jeweils im Herbst einen
Workshop zur Suchtprävention außerhalb der Schule und die 11. Klassen waren beim Mitmachparcours
„Cannabis denn Sünde sein?“ von karuna-prevents. In
der Oberstufe werden Workshops mit Anne Wilkening
stattfinden, die auch eine Session für das Team und
einen Elternabend anbietet.
Wir haben auf Wunsch der Eltern bereits einen Elternabend für die gesamte Schule zum Thema Cannabis in
Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention organisiert.
Was macht ihr sonst noch in der Schule?
Verschiedene Angebote im Fach Soziales Lernen, Unterstützung im Projekt Verantwortung, Angebote und
Koordination von Werkstätten, Coaching und Beteiligung im Projekt Herausforderung, außerdem begleiten wir Ausflüge und Klassenfahrten.
Welche Werkstätten bietet ihr an?
Fotografie und Bewegung (Simone), orientalischer
Tanz (Gülcan) und Eva hat im Weinmeisterhaus verschiedene Werkstätten akquiriert, Keramik, analoge
Fotografie, nächstes Schuljahr kommen Buchkunst und
Breakdance hinzu.
Vielen Dank für Eure Arbeit und für das Gespräch.
16
BERUFE
Für Technikberufe begeistern
Neue Perspektiven für die Berufsorientierung
Fragt man 10-Jährige nach ihren Lieblingsfächern und
ihrem späteren Berufswunsch antworten Jungen und
Mädchen ähnlich: Arzt, Physikerin, Lehrerin, Fußballer,
Polizist usw. Diese spontanen Antworten drücken ihre
Wünsche und Träume aus, je nach Interesse und Erfahrungen in ihrem Umfeld. In diesem Alter interessieren
sich Jungen und Mädchen für Vieles und das gesamte
Fächerspektrum: Mathe und Bildende Kunst, Deutsch
und Sachkunde und sehr oft gehen sie auch gerne zur
Schule, weil Lernen Spaß macht. Geschlechtsspezifische Unterschiede spielen in diesem Alter noch keine
große Rolle.
Sechs Jahre später sieht das häufig anders aus: Bereits
mit der Wahl der Leistungskurse in der Oberstufe –
und damit häufig den „Lieblingsfächern“ - steht bei
der Mehrzahl das spätere Spektrum der Tätigkeiten
fest. Mädchen wählen bevorzugt Deutsch, Sprachen,
Kunst oder Gesellschaftswissenschaften und interessieren sich damit später mehrheitlich für kultur- und
medienwissenschaftliche Studiengänge oder soziale
Tätigkeiten. Jungs wählen dagegen Mathematik oder
Naturwissenschaften und prädestinieren sich damit für
Berufe aus dem Spektrum der Natur- oder Ingenieurwissenschaften. Insgesamt zeigt sich bei einem Blick
auf Statistiken ein rollenstereotypes Bild, denn sowohl
bei den Mädchen wie auch bei den Jungen hat sich
in den letzten Jahren in der Beliebtheitsskala der fünf
begehrtesten Ausbildungs- oder Studiengänge wenig
geändert. Natürlich ist die Berufs- oder Studienwahl
eine komplexe Entscheidung, die von verschiedenen
Ebenen und Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld
beeinflusst wird - Eltern, Verwandten, Lehrkräften und
Freunden. Dass neben der wichtigen Peer-Ebene der
schulische Unterricht auch zur Berufs- und Studienorientierung beitragen sollte, ist gerade an Gymnasien
und Schulen, die vor allem auf das Abitur vorbereiten,
noch nicht selbstverständlich. Bildungsorganisationen
wie LIFE e.V. versuchen seit langem durch einen gendersensiblen Ansatz, wie dem Girls‘ Day oder Boys‘
Day Rollenmuster zu durchbrechen und individuelle
Orientierungshilfe im Dschungel der Angebote zu geben. Zu diesen Angeboten gehören auch die Projekte
VITAMINT: Mehr Vielfalt in technischer Ausbildung und
EnterTechnik. Technisches Jahr für junge Frauen, um
mehr Mädchen für chancenreiche technische Berufe zu
interessieren.
Schulkooperationen im Fokus
Zusammen mit den Berliner Ausbildungszentren von
Mercedes-Benz, Siemens und der Deutschen Telekom
arbeitet LIFE e.V. seit 2011 im Projekt „VITAMINT: Mehr
Vielfalt in technischer Ausbildung“. Gemeinsam bieten
die Projektpartner neue Wege, um Schülerinnen ab
der 7. Klasse durch verschiedene Angebote für die
Technik zu gewinnen. Auszubildende und Studentinnen sind an allen Aktionen beteiligt. Als weibliche
Rollenvorbilder informieren sie an Schulen, z.B. bei
Berufsorientierungstagen, über ihren Weg in die Technik und füllen damit abstrakte Berufsbezeichnungen
mit konkreten, persönlichen Vorstellungen. In einem
zweiten Schritt bieten die Unternehmen für interessierte Schülerinnen Praxisangebote, wie Werksbesichtigungen, Schnuppertage sowie unternehmensübergreifende Aktionstage bis hin zu Praktika. Hierbei werden
sie angeleitet von den Auszubildenden. In diesem
mehrstufigen Verfahren lernen die Schülerinnen die
Vielfalt technischer Berufe kennen und sammeln erste
Praxiserfahrungen, um damit ihr Berufswahlspektrum
zu erweitern.
Während zu Beginn vieler Veranstaltungen häufig noch
die Meinung geäußert wird: „Ich kann mir nicht richtig
vorstellen, etwas mit Technik zu machen. Ich habe
überhaupt keine Ahnung davon“, heißt es am Ende,
nach Diskussionsrunden mit Auszubildenden und Praxistagen oft: „Das hatte ich mir viel schwerer vorgestellt. Ich fand das richtig cool, dass wir hier selbst was
machen konnten. Ich schaue mir das jetzt mal genauer
an.“ Überraschend für viele ist auch, wie kommunikativ
die Tätigkeiten sind und dass gute Englischkenntnisse
unerlässlich sind.
BERUFE
Technisches Jahr bis zu sechs technologieorientierte
Unternehmen und Institutionen auswählen und lernt
so von der Mechatronikerin bis zur Mikrotechnologin
oder Fachinformatikerin unterschiedliche Berufsbilder
kennen. Die Teilnehmerinnen haben damit die Chance,
sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren, um
möglichst nach dem Technischen Jahr bei einem der
Betriebe eine duale Ausbildung oder ein duales Studium zu beginnen.
Bei den anschließenden Feedbackrunden sowie in den
Gesprächen kommen auch Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zur Sprache und welche
Möglichkeiten die Unternehmen nach der Ausbildung
bieten. Wenn Auszubildende von der allgemeinen
Teamorientierung und Gruppenarbeit im Alltag, den
flexiblen Arbeitszeiten und nicht zuletzt von ihren Aufstiegs und Verdienstmöglichkeiten berichten, entkräften sie über die Peer-Ebene viele Vorannahmen durch
den persönlichen Zugang.
Um Schülerinnen zu erreichen, ist es wichtig, auch
die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen über den
Arbeitsalltag im Bereich Technik zu informieren. Im
Rahmen von VITAMINT werden daher seit Anfang 2013
regelmäßig Schnupperpraktika auch für diese Zielgruppe durchgeführt. Drei Tage lang haben Lehrkräfte
die Gelegenheit, heutige Berufspraxis kennenzulernen
und werden dabei ebenfalls durch eine weibliche Auszubildende angeleitet, um anschließend ihre Schülerinnen über die Vielfalt der Möglichkeiten und Berufsfelder zu informieren.
Rund 800 Schülerinnen, über 70 Lehrkräfte und MultiplikatorInnen sowie rund 700 Verantwortliche aus
Ausbildung und Nachwuchsgewinnung wurden bisher
im Rahmen des Kooperationsprojektes VITAMINT
erreicht. Der vielschichtige Ansatz an den entscheidenden Stellen des Berufswahlprozesses hat sich als
gewinnbringend für alle Beteiligten erwiesen.
Die erfolgreichen Aktivitäten werden im Laufe des
Projekts nachhaltig in den Unternehmen verankert.
Vielfalt der Technik
Seit dem Herbst 2013 bietet EnterTechnik eine besondere Orientierungshilfe auch für die Zeit nach
dem Schulabschluss. In Anlehnung an das Freiwillige
Soziale oder Ökologische Jahr will EnterTechnik jungen
Frauen gezielt einen besseren Einstieg in technische
Berufe ermöglichen. Jede Teilnehmerin kann für ihr
Am 01.09.2013 startete der erste Durchgang mit 18
Unternehmen und Instituten. Beteiligt sind Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen – vom Industrie-Konzern über kommunale und mittelständische
Unternehmen bis zum IT-Startup und Forschungsinstitut, um auch hier die Vielfalt der Technik aufzuzeigen.
Schirmherrin des Projekts ist die Berliner Senatorin für
Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, die darauf
hinweist, dass diese Art der Berufsorientierung hilft,
klassische Berufswahlmuster aufzubrechen: „Ich freue
mich, dass die neue Initiative jungen Frauen beim Weg
in das Erwerbsleben die Vielfalt technischer Berufe
näher bringen will. Ich möchte alle Mädchen ermutigen, das große Terrain naturwissenschaftlicher, technischer und handwerklicher Berufe kennenzulernen
und zu erobern.“ Die Initiative wird wissenschaftlich
begleitet durch eine Evaluation von Prof. Dr. Ortwin
Renn (Universität Stuttgart), eine regionale Ausweitung
auf andere Bundesländer ist bereits geplant. Unterstützt wird die Pilotierung dank der Bundesinitiative
„Gleichstellen für Frauen in der Wirtschaft“ mit Mitteln
des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und
des europäischen Sozialfonds. Die Bewerbung für
den nächsten Durchgang hat bereits begonnen: www.
entertechnik.de
Infos und Kontakt: Dr. Petra Metz, LIFE e.V. – Bildung,
Umwelt, Chancengleichheit, Rheinstr.45, 12161 Berlin,
Tel. 030/ 30879837, eMail: [email protected]
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TALENTE
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eine Zusammenstellung von Sven Meth
„ E S B R A U C H T E I N G A N Z E S D O R F, U M E I N K I N D G R O ß Z U Z I E H E N . “
AFRIKANISCHES SPRICHWORT
Talentwoche
Wie Sie die
Talentwoche
unterstützen
können:
Die Talentwoche ist ein
Schulprojekt zur individuellen Begabungsförderung.
Wir wissen: Jeder hat besondere Talente und Fähigkeiten. Diese wollen wir
finden!
Wir möchten zusätzliche
Lerngelegenheiten für alle
Schülerinnen und Schüler
schaffen, um ihre Potentiale
zu heben.
• Mit einem eigenen
Kursangebot oder
• durch Kontakte und
Netzwerke zu Vereinen
oder Personen
Verdoppeln Sie Ihr
Wissen, indem Sie es
teilen!
Ein Kurs
• findet entweder einmalig
statt (Freitag von 9-12h)
• oder umfasst vier Tage von
Montag bis Donnerstag. Der
Kurs dauert dann insgesamt 8 Stunden, 2 Stunden
täglich in einer von zwei
Zeitschienen: vormittags
oder nachmittags
Die Talentwoche holt vielfältige Begabungen, Leidenschaften, Fähigkeiten und
Wissen aus unserer Gesellschaft an die ESBZ.
So entsteht ein einzigartiges
Lernangebot in Form von
Kursen, aus dem Schülerinnen und Schüler wählen. 1
Woche lang können sie gezielt
ihren Interessen und Neigungen auf die Spur kommen
und ihre Begabungen entdecken.
Alle Kurse können auch
außerhalb der Schule an
anderen inspirierenden
Lernorten stattfinden.
Fr, 20.6.14
Mo, 23.6.14
Di, 24.6.14
Mi, 25.6.14
Do, 26.6.14
(9-12h)
10-12h
(9-12h)
10-12h
(9-12h)
10-12h
(9-12h)
10-12h
13-15h
(13-16h)
13-15h
(13-16h)
13-15h
(13-16h)
13-15h
(13-16h)
9-12h
Schnupperkurs
Intensivkurs
Fr, 27.6.14
Reflexion
Vollversammlung
TALENTE
„ . . . D I E E N T W I C K LU N G D E R M E N S C H L I C H E N K R Ä F T E E R F O R D E RT:
M A N N I G FA L T I G K E I T D E R S I T U A T I O N E N “
WILHELM VON HUMBOLDT
Angaben für den eigenen Kurs
Kursleiter?
Kurstitel und -beschreibung?
Intensiv- (Mo-Do) oder Schnupperkurs (Fr)?
Vormittags oder nachmittags?
Sollten die Schüler Material mitbringen?
In der Schule oder außerhalb?
Gruppengröße (mindestens/maximal)?
FAKTEN
Kursideen
2 oder 3 Stunden täglich?
20. - 27. Juni
2014
Jahrgangsstufen 7 - 12
Manieren & Etikette
Italienisch
American Football
Klassenzimmerdesign
PC-Innenleben
Kursangebote durch
Eltern, Großeltern,
Schüler, Partner und
Lehrer
Rhetorik
Arachnologie
Umgang mit Geld
Baseball
Kriminologie
Capoeira
Blindenschrift
Gebärdensprache
Modedesign
Flamenco
Film & Fotografie
Konditorei
F R A G E N / K O N TA K T / A N R E G U N G E N : M E T H @ E V- S C H U L E - Z E N T R U M . D E
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20
BERUFE
Controllerin - Was macht man in dem Beruf?
An dieser Stelle möchten wir nun regelmäßig über
Berufsbilder informieren. Diesmal: Der Beruf einer
Controllerin / eines Controllers.
Wenn man die Zahlen analysiert hat, muss man kommunizieren. Man spricht mit den Kollegen aus der
eigenen Abteilung oder auch aus anderen Abteilungen
darüber. Oft muss man sich erklären lassen, wofür z.B.
Geld ausgegeben wurde, warum es so viel oder so
Controlling klingt ja erstmal nach Kontrolle. Das Wort
bedeutet aber eigentlich Steuerung (kennt ihr vielleicht wenig war. Manchmal muss man den Kollegen helfen
Berechnungen zu machen. Zum Beispiel eine Wirtvon der Fernbedienung „remote control“). Die Aufgabe des Controllers ist es, die Unternehmensleitung bei schaftlichkeitsberechnung: Ist es besser, mehr Leute
einzustellen, um eine bestimmte Tätigkeit ausführen zu
Entscheidungen zu unterstützen, also das Unternehlassen oder lohnt es sich, eine Maschine anzuschaffen,
men zu steuern.
die einen Teil der Arbeit schneller erledigen kann. Wenn die Maschine oft
Als Controller hat man auf jeden Fall
Steuerungsgebraucht wird, dann lohnt sich
viel mit Zahlen zu tun. Dabei
konzept
die Anschaffung, wenn sie nur
geht es aber nicht um höhere
manchmal gebraucht wird,
Mathematik. Eigentlich
ist es besser, Personal
reichen die 4 Grundredafür einzusetzen.
chenarten aus, mehr
Planung
Kennzahlen
muss man im NorAls Controllerin muss
malfall nicht beherrman also rechnen könschen. Also eine 2 in
nen, aber mindestens
Mathe schadet nicht,
Controlling
genauso wichtig sind
ist aber auch nicht
drei andere Fähigkeiunbedingt erforderten:
lich.
Berichtswesen
1. sich für Abläufe und
Benchmarking
(Reporting)
Prozesse zu interessieren
Es kommt vor allem
2. sich gerne mit anderen
darauf an, sich dafür zu
Menschen auszutauschen
interessieren, was diese
Informations3. gut und verständlich erkläZahl aussagt. Welcher Sachsystem
ren zu können
verhalt steht dahinter? Warum ist
das so? Was beeinflusst diese Zahl?
Als Controller muss man Zahlen bewerten und beurteilen. Sind 10 Mio € Kosten im Monat zu viel oder ist das
ok? Das kann man nur beurteilen, wenn man weiß wie
viele Einnahmen man in dem Monat gemacht hat oder
wenn man weiß, wie viel von diesen Kosten fixe Kosten
(wie Mieten, Personalkosten etc. - die jeden Monat
ähnlich sind) und wie viele variable Kosten (Werbung,
Provisionen etc, - die nur manchmal anfallen) sind.
?
Welche Ausbildung braucht man nun dafür? Die
meisten meiner Kolleginnen haben Betriebswirtschaften studiert. Es gibt aber auch Quereinsteiger, so wie
mich, die etwas anderes studiert haben und nach dem
Studium über eine 18-monatige Traineezeit (das ist
eine praktische Ausbildung für Studienabsolventen in
einem Unternehmen) verschiedene Abteilungen kennen gelernt haben.
BENCHMARKING... (= Maßstäbe vergleichen) bezeichnet die vergleichende Analyse von
Ergebnissen oder Prozessen mit einem festgelegten Bezugswert.
REPORTING... auch Berichtswesen genannt, hat die Aufgabe, Management, Führungskräfte
und Mitarbeiter über die wichtigsten Geschehnisse im Unternehmen zeitnah zu informieren
VEREIN
Neues aus dem Verein
Im Januar 2014 veranstaltete der Förderverein
einen Workshop, um eine Standortbestimmung
vorzunehmen. In der nun fast zur vollständigen Größe
angewachsenen Schule schien es notwendig, die Rolle
des Vereins „Weiterführende Evangelische Schule e.V.“
zu bestimmen und möglicherweise neu zu definieren.
Bereits an den Teilnehmern des Workshops konnten
Merkmale der gegenwärtigen Rolle und auch eine Aufgabe abgelesen werden: gekommen waren Vertreter der
Schulleitung und der Schulstiftung, LehrerInnen, Elternvertreterinnen und Vereinsmitglieder; es fehlten aber
SchülerInnen. Der Verein ist scheinbar in der Welt der
Erwachsenen gut vernetzt, für die SchülerInnen ist der
Verein eher nicht sichtbar.
In der Eingangsrunde des Workshops sollten sich die
Teilnehmer zu der Rolle des Vereins äußern und ein
Votum darüber abgeben, inwieweit der Verein als „Verwalter der Spenden“, als „Organisator der Elternarbeit“
oder auch als „Wahrer des pädagogischen Konzepts“
gesehen wird. Hier wurde ganz deutlich, dass der Verein
nicht (mehr?) die Rolle hat, das pädagogische Konzept
zu bewahren. An diesem Punkt entzündete sich vielmehr
eine Diskussion des Inhalts, dass gerade an unserer reformorientierten Schule die Idee des Bewahrens hinterfragt
werden muss und dass ja bereits paritätisch besetzte
Schulgremien existieren, deren Ziel die Fortentwicklung
und Sicherung des pädagogischen Konzeptes ist. In
diesen Gremien (z.B. der Strukturausschuss) ist der Verein
teilweise vertreten.
In Gruppenarbeit widmeten sich die Teilnehmer dann
einzelnen spezifischen Themen. In den beiden oben
identifizierten Kernbereichen, also der Organisation der
Elternarbeit und der Verwaltung der Spendengelder
wurden zwei Vorstellungen entwickelt, die hier noch kurz
dargestellt werden sollen.
Zum Einen wurde die bereits auch in der Vergangenheit
geäußerte Idee aufgegriffen, die Verteilung von Elternarbeit zusätzlich über eine online-Plattform anzubieten.
Hier wurden bereits genaue Vorstellungen entwickelt,
welche Aufgaben diese Plattform erfüllen können sollte.
Weiterhin gab es bereits eine Vorklärung, inwieweit diese
Plattform in der bereits existierenden Umgebung „it‘s
learning“ realisiert werden kann.
Zum Anderen wurde die Idee entwickelt, ein paritätisch
besetztes Gremium bei der Entscheidung über die Ausgabe eines Teils der Spendengelder an einzelne Projekte
zu beteiligen. Dies würde die Möglichkeit in sich bergen,
den Verein als Fördermittelgeber präsenter zu machen.
Gleichzeitig könnte die Transparenz über die Ausgaben
des Vereins erhöht werden.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass auf
dem Workshop viele wegweisende Ideen gesammelt
wurden, dass diese nun aber auch umgesetzt werden
müssen. Hier ist die Gruppe der Aktiven aber immer
noch zu klein, so dass ich an dieser Stelle nochmals dafür
werben will, aktiv an der Tätigkeit des Vereins teilzunehmen. Der erste und sicherlich recht einfache Schritt in
diese Richtung wäre die Teilnahme an den öffentlichen
Sitzungen des Vorstands (die bereits jetzt schon von
vielen anderen besucht werden).
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung
des Vereins Anfang April wurde beschlossen, der
Schule für die weitere Entwicklung der Oberstufe einen Betrag in Höhe von insgesamt 20.000 EUR, verteilt
über einen Zeitraum von zwei Jahren zur Verfügung zu
stellen. Weiter wurde beschlossen, für die Entwicklung
des Konzepts einer eigenen Schulküche 10.000 EUR zur
Verfügung zu stellen.
Die Mittel für die Entwicklung der Oberstufe wurden von
der Schulleitung angefragt, die Entwicklung des Konzeptes für eine eigene Schulküche ergibt sich aus einer
Initiative des Vereins (AG Schulessen).
Gregor Noack
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ELTERNARBEIT
Wir brauchen Ihre/Eure Hilfe!
Gute Möglichkeiten das Stundenkonto aufzufüllen:
STUDIERZEIT Sie haben sich aktuell und/oder in der
Vergangenheit bereits angeboten, uns zu unterstützen und die Studierzeit freitags zwischen 11.15 und
ca. 12.45 Uhr zu betreuen. Da viele Eltern nicht jeden
Freitag können, lade ich Sie herzlich ein, sich bitte in
die doodle-Liste einzutragen, wenn Sie sicher kommen
können, damit wir Ihren Einsatz koordinieren können.
Bis zu 18 Eltern können wir jeden Freitag einsetzen über 9 Eltern (ein Elternteil pro Klasse) sind wir schon
sehr glücklich. Sie müssen für Ihren Einsatz nicht jede
Woche können! Ihr Einsatz wird jedoch auch nicht automatisch in der Klasse Ihrer Kinder stattfinden. Dafür
können Sie Ihren Einsatz als Elternarbeit abrechnen.
Zur Einführung für „neue“ Eltern biete ich gern eine
Einführung an - einen Leitfaden zur Orientierung gibt
es auch. Geben Sie mir bitte via Mail Beschied, wenn
Sie vor 11.15 Uhr in der Schule (vor dem Sekretariat)
sein werden und eine Einführung wünschen.
Link zur doodle-Liste: http://doodle.com/i6gqi99p4sq966xp
Sollten Sie weitere Fragen haben, lassen Sie mich diese wissen! DANKE für Ihr Engagement, Jenni Leonhard
[email protected]
DIE FRÜHSTÜCKSCOMPANY braucht Eltern, die sich
in folgenden Zeiten einbringen:
Mo 8:30-10:30
Di 8:30-10:30
Mi 8:30-10:30
Fr 8:30-10:30
Aufgaben: pädagogische Hilfestellung beim Zubereiten der Wraps, Sandwiches, Pesto etc. und Kontrolle
beim Verkauf in der Pause.
Am besten wäre es, wenn eine Regelmäßigkeit eintritt,
also immer einmal im Monat/ Woche.
Kontakt: Luci Arendt: luciarendt <[email protected]>
ENGLISCH
Im letzten Jahr haben viele Zehntklässler vom EnglischTraining mit Eltern profitiert, was allen Beteiligten Spaß
gemacht hat!
Daher suchen wir Eltern, die Speaking Practice anbie-
ten, also den Ablauf der mündlichen MSA-Prüfung mit
je zwei Schülern durchspielen (Small Talk, Bildbeschreibung, Diskussion).
Alternativ ist auch einfach Conversation möglich, also
freiere Gespräche, evtl. zusätzlich kontinuierliche Arbeit mit einzelnen Schülern, die besondere Unterstützung benötigen. Gerne natürlich Muttersprachler, aber
das ist kein Muss.
Die Zeiten sind:
Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10.30-12.00 Uhr
außerdem Dienstag 15.00-15.30 Uhr
und Freitag 12.15-13.00 Uhr.
Wer Interesse hat, wende sich gerne direkt an Svea
Meister: [email protected]
Frau Severin sucht immer nach jemandem, der/die
ca. alle zwei Wochen einmal die Karteikarten des
Englisch-Lernbüros der 10. Klasse durchschaut, ordnet
und aufschreibt, was fehlt. Man muss nicht Englisch
dafür können und es kann jederzeit gemacht werden
(ausser am Di von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr und Do und
Fr jeweils von 10.30 bis 12 Uhr).
Interessierte melden sich unter [email protected] (Klassenlehrerin der 10a und Englischlehrerin).
MATHE Gesucht werden Eltern, die gerne Mathe
erklären und sich mit den Themen der 7. - 9. Klasse grob auskennen (Prozent, Zuordnungen, lineare
Funktionen, Pythagoras, Terme, binomische Formeln,
Geometrie, etc.). Für das Mathe Lernbüro wird Unterstützung gebraucht. Derjenige/Diejenige sollte gemeinsam mit der Lehrerin Fragen beantworten, die im
Lernbüro anfallen oder sich gezielt einen oder mehrere
Schülerinnen und Schüler rausnehmen, um längere
Zeit am Stück auf die Mathe-Probleme einzugehen.
Die Zeiteinteilung ist total flexibel. Das Lernbüro findet
täglich statt. Montags von 10:30 bis 12:00. Dienstags
bis freitags von 8:30 - 10:00. Es ist völlig egal, ob Sie
regelmäßig vorbei kommen oder ab und zu mal und
auch ganz egal an welchen Tagen.
Wer Lust hat, kann sich mit Frau Prinzmeier
[email protected] verabreden, um den
Ablauf des Lernbüros und alle Fragen zu besprechen.
ELTERNARBEIT
RELIGION
PLANUNG, INITIIERUNG EINES DAUERHAFTEN
ISRAEL(AUSTAUSCH)PROJEKTES
Inhaltlich steht der angedachte Austausch mit Israel bereits seit einem Jahr. In Zusammenarbeit mit
dem Beit Ben Yehuda und der Aktion Sühnezeichen/
Friedensdienst habe ich ein (bis zu) zweiwöchiges
Programm in Israel erarbeitet, das sich christlich-biblischen Themen, dem Judentum in Israel, dem ShoahGedenken und der aktuellen politischen Lage vor Ort
widmet. Das Projekt hat inzwischen viele wohlwollende Stimmen - nur leider kein Geld – erhalten. Wir
möchten das Projekt sehr schnell umsetzen, damit der
aktuelle Leistungskurs im Jg. 12 noch beteiligt werden
kann, daher sind wir Ihnen für jede Hilfe dankbar: Hat
jemand von Ihnen Kontakte nach Israel oder in Stiftungen? Kennt jemand Projekte, mit denen wir zusammenarbeiten können? Kann jemand einige Stunden Ivrit
anbieten? Gibt es Möglichkeiten für die Schülerinnen
und Schüler bspw. durch kleinere Jobs für die Kursfahrt Geld zu verdienen?
INTERESSANTE UND BESONDERE SOZIALE
EINRICHTUNGEN
Der LK und der GK Religion beschäftigen sich dieses
Semester mit der Kirche, dabei soll eine erste Idee
unserer neuen Oberstufe umgesetzt werden: Die
Schülerinnen und Schüler sollen nach einer ersten
theoretischen Einführung in die Ekklesiologie, die
im „normalen Unterricht“ erarbeitet wird, mit eigenständigen Recherchen beginnen. Dabei sollen sie im
Kontext des diakonischen Lernens „in die Welt hinaus
gehen“, um gelebte Kirche (in Form sozialer Projekte)
zu erforschen. Es müssen nicht zwingend kirchliche
Einrichtungen oder Projekte in kirchlicher Trägerschaft
thematisiert werden, vielmehr ist es spannend explizit
nicht-kirchliche Angebote zu untersuchen. In Einzelgruppen recherchieren die Schülerinnen und Schüler
diese Projekte, konzipieren eine Exkursion zu diesem
Angebot, führen uns in die Thematik des jeweiligen
Projektes ein und dokumentieren ihre Arbeit, indem
sie auch die Frage beantworten, inwieweit ihr jeweiliges Projekt Verwirklichung des Kirchenverständnisses
ist und an welcher Stelle es Divergenzen gibt. Die Einzelgruppen bestehen aus maximal 5 Schülerinnen und
Schülern, zu Exkursion würde der gesamte Kurs von
27 Teilnehmern die Projekte besuchen – in Einzelfällen
kann selbstverständlich die Gesamtgruppe geteilt werden, wenn es organisatorisch oder baulich notwendig
würde. Neben Hinweisen auf konkrete Aspekte würde
ich mich sehr über Ideen für die Abschlusspräsentation
freuen! Gibt es einen Ausstellungsort, eine Festlichkeit
etc. der/die zu unserem Projekt passt? Kann jemand
uns dokumentarisch (Film, Fotos, Internet etc.) begleiten? Bestehen bereits ähnliche Projekte?
INTERKULTURELLER/ INTERRELIGIÖSER DIALOG
Mittelfristig möchte ich den Fachbereich Religion
mit anderen religiösen Vertretern/ Gemeinschaften/
Organisationen etc. vernetzen, um Einzelprojekte zu
realisieren. Mit der jüdischen Bewegung LIKRAT hat es
schon erste Kontakte gegeben, ebenso mit verschiedenen Moscheen im Umkreis der ESBZ. Kennt darüber
hinaus jemand einen Ansprechpartner aus dem Bereich Religion/Kultur, der Interesse an einer Vernetzung
hätte? Gibt es Kontakte in andere Städte oder Länder
(Rom wäre interessant, da einige Schülerinnen und
Schüler bereits Interesse an einer Kursfahrt geäußert
haben)?
Bei Interesse und Rückfragen wendet Euch bitte direkt
an: [email protected]
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VERANSTALTUNG/ MONTAGSSALON
Wenn Nervensägen an unseren Nerven sägen
Wünschen wir uns nicht alle manchmal ein Patentrezept, dass uns hilft Konflikte in die wir involviert sind
erfolgreich, elegant und möglichst schmerzfrei zu
lösen?
Wir alle wissen, so wird es nicht funktionieren, aber
gibt es nicht doch ein paar Tipps um unsere Konfliktbiographie aufzupeppen?
Einen Tag lang hat Rudi Rhode die Ergebnisse seiner Erfahrungen und Überlegungen in den Dienst
der Schule gestellt. Hat einen Tagesworkshop für die
Lehrer und eine Abendveranstaltung für Eltern und
weitere Interessierte angeboten.
In einem szenischen Vortrag setzte er sich mit der
Thematik „Wenn Nervensägen an den Nerven sägen“
auseinander. Dass das Publikum der Abendveranstaltung keinen drögen Vortrag zum Thema zu erwarten
hatte war schnell klar. Rudi Rhode hat sich nicht nur
theoretisch mit diesen Themen beschäftigt, er ist
Sozialwissenschaftler und Schauspieler. Und so gelang
ihm schon in der Einführung auf sehr amüsante Art der
darstellerische Spagat zwischen einem, ein Eis einforderndem Kleinkind und seinem überfordertem Vater,
der sich in der Öffentlichkeit eines Supermarktes nicht
als hartherziger Erziehungspartner outen lassen wollte
und argumentativ wie körpersprachlich von Anbeginn
auf der Verliererseite stand.
In anderen dargestellten Situationen vermittelte
Rhode, wie Erwachsene verführt sind, durch massiven
Hierarchieaufbau einen solchen Statusdruck aufzu-
bauen, dass
sie Kinder bzw.
Schüler dadurch
zu verunsichern
oder kleinzumachen versuchen
um die Situation
zu beherrschen.
Aber dem Gegenüber durch
Gesichtsverlust
vermeintliche
Siege abzutrotzen ist keine
kooperative
Option.
Das Credo dieses Abends, konsequent und ohne ausufernde Diskussionen auf bereits vereinbarte Regeln
zu bestehen leuchtet ein. Runder wäre das Bild geworden, wenn etwas ausführlicher auch auf das gemeinsame Aufstellen der Regeln eingegangen worden wäre,
ohne gleich vom Aufkündigen der Partnerschaft im
Konfliktfall zu sprechen.
Das diskutierfreudige Publikum nutzt zum Abschluss
die Gelegenheit zur Nachfrage, dann geht für Rudi
Rhode ein arbeitsreicher Tag zu Ende.
Berichte aus dem Montagssalon
Zum Januarsalon am 13.01.2014 hatten wir den Historiker Benedikt Goebel eingeladen, der sehr eindrucksvoll und reich bebildert die Geschichte der Wallstraße
erzählte.
Unser Schulhof und der Köllnische Park bildeten einst
zusammen einen riesigen Garten, der im 18. Jahrhundert dem Fabrikanten und Bankier David Splitgerber
und dann bis 1933 einer der beiden Nationalmutterlogen der deutschen Freimaurer gehörte. Auf dem Foto
von 1886 sieht man den Garten der Freimaurerloge
Zu den drei Weltkugeln exakt dort, wo heute unser
Schulgelände ist.
Unser Schulgelände um 1886
MONTAGSSALON / TERMINE
Im Februar hatte der Montagssalon den Polizisten
und Bestsellerautor Cid Jonas Gutenrath eingeladen.
Zehn Jahre saß er in der Notrufzentrale und hat sich
danach schöne, schlimme und schräge Geschichten
von der Seele geschrieben. Im Montagssalon las er
eindrucksvolle Geschichten von Rockern und Drogenabhänigen vor, die schockierten und gleichzeitig
berührten. So wie die Geschichte des türkischen
Mädchens, das wegen ihres Schulzeugnisses Angst
vor dem Vater hatte und den „Bullen“ am Ohr mit
nach Hause brachte. Wer Lust hat die Geschichte noch
einmal nachzulesen:
„110: Ein Bulle hört zu“
“110: Eine Bulle bleibt dran: Neues aus der
Notrufzentrale” (beide Ullstein)
Cid Jonas Gutenrath liest
TERMINE
MAI
12. Mai
20 Uhr, Montagssalon: Friedrich v. Borries liest aus RLF und diskutiert mit
Kaspar Tosin über Das richtige Leben im falschen, im Schülercafé
13. Mai
MSA Mathe / BBR Mathe
15. Mai
MSA Englisch
20. Mai
19 Uhr, Elternabend 10. Klassen
22. Mai
19 Uhr, 4. Elternabend Jg. 7-9, Präsentation der geplanten Herausforderungen
Ende Mai Anfang Juni haben die Kurse Darstellendes Spiel Jg. 7-9 und Jg. 10 und 11 ihre Aufführungen,
bitte achten Sie auf gesonderte Einladungen!
30. Mai
Brückentag (Christi Himmelfahrt), unterrichtsfrei
JUNI
03. Juni
20 Uhr, offenes Vorstandstreffen Elternverein
04. Juni
17 Uhr, PV Fest, Pflicht für alle Jg. 7-9, mit Eltern und PV-Partnern
05., 06. und 10. Juni 18.30 Uhr, Losing myself (DS 10.Jg.) im Theaterhaus
06./07. Juni
19 Uhr, Darstellendes Spiel Jg. 12 und Grundkurs Tanz, Forum
10. Juni
19 Uhr, Gesamtelternvertretung GEV 4
12. Juni
16.15-18.15 Uhr Gesamtkonferenz 4 (Team, 2 Eltern-, Schülervertreter)
16. Juni
20 Uhr, Montagssalon: Katja Petrowskaja liest aus Vielleicht Esther, im Schülercafé
18. Juni
16 Uhr, SET (Schulentwicklungstreffen)
20. - 27. Juni
Talentwoche
20. Juni
18 und 20 Uhr, interaktiver Theaterauftritt zum Klimawandel, Forum
23./ 24. Juni:
19.30 Uhr, Musical Die Zaubertüte (WP II Musik) im Theaterhaus Mitte
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Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand
*Alle AGs ohne E-Mail Adresse sind über den Vorstand, [email protected], zu erreichen.
AGs - Verein
Ansprechpartner
E-Mail
Vorstand wesb e.V.
Almuth Vandré, Berthold Pesch,
Gregor Noack
[email protected]
Vorstand esbm e.V.
Detlef Jessen-Klingenberg, Fridolin
Klostermeier, Birgit Helwig
[email protected]
AG Finanzen
Silke Lobach, Uwe Frank,
Hendrik Albat
[email protected]
Mitgliederverwaltung wesb e.V.
Yogi Mohr
AG Feste
Marlies Feibel, Karin Budde,
Biggi Fahrawaschy
[email protected]
AG Bau
Susanne Görres, Frans Dikmans
[email protected]
AG Newsletter
Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig,
Thanassis Tsingas
[email protected]
Montagssalon
Tom Feibel, Nadja Klinger
[email protected]
AG für Inklusive Angelegenheiten
Stefanie Wanders
[email protected]
AG Elternarbeit
Doris Heidelmeyer, Marion Jungbluth,
Silke Lobach, Almuth Vandré
[email protected]
AG Bibliothek
Annette Buklewski, Iris Bussler
[email protected]
AG Computer
Lutz Epperlein
[email protected]
Steuergruppe
Gemeinschaftsschule
Brita Wauer
*
AG Essen
Anna Hope, Brita Wauer [email protected]
Annette Michael, Jörg Miege
[email protected]
AG Alle ins Ausland
n eu!
[email protected]
IN EIGENER SACHE !
Ihr seid regelmäßig in der ESBZ anzutreffen, weil es dort so viele spannende Veranstaltungen
gibt? Ihr fragt Euch manchmal, warum denn dieses oder jenes Thema im Newsletter nicht
vorkommt? Ihr möchtet eigentlich mal ein bisschen mehr Einblick in die ESBZ bekommen, habt
aber bisher noch nicht den richtigen Einstieg gefunden?
Fangt doch einfach damit an, einen kurzen Text über eine Veranstaltung zu schreiben, die
Ihr besucht habt. Oder schreibt uns, welches Thema Ihr im Newsletter gerne mal behandelt
haben möchtet. Stimmt Euch nach Möglichkeit mit uns ab, damit es keine Doppelbesetzungen
gibt. Oder kommt zu unserer nächsten Redaktionssitzung.
IMPRESSUM
Redaktion: ......... Juliane Felsmann, Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig, Barbara Tsingas, Thanassis Tsingas
Grafik/Layout: ... Alexandra Schröder (Grundkonzept Jeannette Fischer)
Titelfoto: ........... Alexandra Schröder
Kontakt: ............. [email protected]
05/2014