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DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 1 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Detlev Buck Knallhart 98’ D 2006 «Knallhart» ist ein deutscher Spielfilm von Detlev Buck aus dem Jahre 2006 nach einem Drehbuch von Gregor Tessnow und Zoran Drvenkar. Als Vorlage für den Film diente der Roman «Knallhart» von Gregor Tessnow. Gewalt Ablösung von Eltern Der fünfzehnjährige Michael Polischka (David Kross) muss mit seiner Mutter Miriam (Jenny Elvers-Elbertzhagen) aus einer Villa im gut situierten Berliner Stadtteil Zehlendorf in den sozial schwachen Bezirk Neukölln ziehen. Dr. Peters, der langjährige Geliebte seiner Mutter, findet sie zu dick und wirft sie deshalb kurzerhand aus der Wohnung. In Neukölln angekommen wird Polischka von einer Jugend-Gang Schutzgeld abgepresst. Mit seinen neuen Schulfreunden Crille (Arnel Taci) und Matze (Kai Michael Müller) bricht er in einer Zehlendorfer Villa ein, seinem früheren Zuhause, um mit dem Geld die Gang bezahlen zu können. Doch Erol, dem Anführer der Gang, ist das nicht genug. Des Öfteren verprügeln er und seine Gang Michael auf brutale Weise. Die Lage spitzt sich immer weiter zu: Denn während Michael sich immer weiter von seiner Mutter entfremdet – sie versucht, durch neue Männerbekanntschaften wieder zu Wohlstand zu kommen –, steht nun auch noch die Polizei vor der Tür, um den Einbruch bei Klaus Peters zu untersuchen. Mikael Håfström Faustrecht 114’ S 2003 «Faustrecht» («Evil») ist ein schwedischer Spielfilm aus dem Jahr 2003, der auf dem autobiographischen Roman «Evil – Das Böse» (1981) von Jan Guillou basiert. Gewalt Der 16-jährige Erik Ponti borgt in der Schule gemeinsam mit seiner Gang anderen Schülern Geld zu Wucherzinsen. Es drohen Prügel, wenn nicht rechtzeitig zurückgezahlt wird. Zu Hause lebt er mit seiner Mutter und seinem sadistischen Stiefvater, der ihn regelmässig mit einem Gürtel verprügelt. Schule / Internat Ablösung von Eltern Liebe / Beziehung Als Erik und seine Gang dabei erwischt werden, Schallplatten aus einem Laden zu klauen, bekommt Erik aufgrund von fehlender Loyalität die ganze Schuld zugeschrieben. Er hat aber die Möglichkeit, sich an der Privatschule Stjärnsberg einzuschreiben. Dort bekommt er eine neue Chance, seine Ausbildung fortzusetzen. Erik beschliesst, diese zu nutzen und mit seinem früheren gewalttätigen Leben auf zuhören. Züli Aladağ Wut 88’ D 2005 Das Filmdrama spielt in Berlin-Tempelhof und beschreibt die Eskalation eines Konflikts zwischen einer Familie des Bildungsbürgertums und einem türkischstämmigen Jugendlichen. Daneben thematisiert der Film das Scheitern der Kommunikation sowohl innerhalb der deutschen als auch der türkischen Familie. Der angehende Literaturprofessor Simon Laub und seine Frau Christa, Immobilienmaklerin, ermöglichen ihrem Sohn Felix ein Leben in Wohlstand und Bildung. So ist Felix ein begabter Cellospieler. Zum Bekanntenkreis des sensiblen und schöngeistig veranlagten Bürgersohns gehört Can, der Leithammel einer Strassenbande, dem er regelmässig Marihuana abkauft. Als Sohn eines Gemüsehändlers ist der junge Deutschtürke weniger gut gestellt und zeigt sich seinem wohlhabenden Freund gegenüber bisweilen neidisch und missgünstig. Als Cans Gang Felix seine neuen Markenturnschuhe ‹abzieht› und der Junge barfuss nach Hause kommt, konstatiert Felix’ Vater ein Problem. 2010 pno Gewalt Ablösung von Eltern DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 2 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Lukas Moodysson Fucking Amål 89‘ S 1998 «Raus aus Åmål» (Originaltitel: «Fucking Åmål») ist ein schwedisch-dänischer Film aus dem Jahr 1998. Der mehrfach preisgekrönte Jugendfilm, der in Nordeuropa ein grosser kommerzieller Erfolg war, war das Spielfilmdebüt des Regisseurs Lukas Moodysson. Die Hauptrollen spielten Alexandra Dahlström und Rebecca Liljeberg. Ablösung von Eltern Die beiden Teenager Agnes und Elin leben beide in der Kleinstadt Åmål und könnten scheinbar nicht verschiedener sein: Während Elin das beliebteste und schönste Mädchen der Schule ist, ist Agnes auch nach dem Umzug eine Aussenseiterin geblieben. In der Schule munkelt man abfällig, dass sie lesbisch sei. Tatsächlich ist Agnes heimlich in Elin verliebt. Aber auch Elin ist anders als ihre Freunde. Sie möchte mehr vom Leben, als in Åmål möglich zu sein scheint. Gurinder Chatha Bend it like Beckham 112‘ GB 2002 «Kick it like Beckham» (Originaltitel: «Bend It Like Beckham») ist eine Filmkomödie der britischen Regisseurin Gurinder Chadha aus dem Jahr 2002. Liebe / Beziehung Aussenseiter / Rassismus Ablösung von Eltern Liebe / Beziehung Jesminder Bhamra, kurz Jess, die Tochter einer in Grossbritannien lebenden Familie mit indischen Wurzeln, spielt gegen den Willen ihrer Eltern leidenschaftlich gerne Fussball. Insbesondere ihre Mutter erwartet, dass Jess sich doch lieber darum kümmern solle, die traditionelle indische Küche zu erlernen und andere Rollenerwartungen zu erfüllen. Die indische Familie befindet sich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für Pinky, die ältere Schwester von Jess. Pinky hat sich ihren Ehemann selbst ausgesucht, was bei den Indern, wo traditionsgemäss die Eltern Ehen arrangieren, schon sehr westlich ist. Zudem hat sich Pinky durchaus der englischen Gesellschaft angepasst, und sie geht auch nicht mehr jungfräulich in die Ehe. Auf den ersten Blick scheint es so, als ob es ihr gelungen sei, dies vor ihren Eltern zu verheimlichen, aber im Verlauf der Handlung macht die Mutter eine Bemerkung, aus der hervorgeht, dass sie es die ganze Zeit wusste. Hal Ashby Harold und Maude 91’ USA 1971 Der 18-jährige Harold wohnt gemeinsam mit seiner wohlhabenden, oberflächlichen Mutter in einer Villa. Zur Mutter hat er keine echte Beziehung. Nur einmal spürt er ihre Bindung zu ihm: Als er heimlich Zeuge wird, wie zwei Polizisten ihr die Nachricht bringen, er sei bei der Explosion des schulischen Chemielabors ums Leben gekommen. Dieses Erlebnis ist Auslöser für seine weitere Entwicklung, in der er wiederholt versucht, durch die Inszenierung schockierend realistisch vorgetäuschter Selbstmorde die Aufmerksamkeit seiner Mutter zu wecken. Harold ist vom Tod fasziniert. Anfangs fährt er einen alten Cadillac Leichenwagen. Den Jaguar E-Type, den ihm seine Mutter als Ersatz für den als geschmacklos empfundenen Cadillac schenkt, baut er kurzerhand ebenfalls zum Leichenwagen um. Daneben fühlt er sich zu Friedhöfen und Beerdigungen hingezogen. Bei diesen Besuchen begegnet er mehrmals Maude, einer 79-jährigen Frau, mit der er Freundschaft schliesst. Maude ist ein Gegenpol zu Harold: unkonventionell, energisch, impulsiv und lebensfroh – obwohl (oder gerade weil) sie auch schlimme Zeiten durchgemacht hat (in einer Einstellung ist eine tätowierte Nummer auf ihrem Arm zu sehen, die sie als ehemalige KZ-Gefangene ausweist – was im Film nicht weiter thematisiert wird). Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere sind Harold und Maude voneinander angezogen und verbringen immer mehr Zeit miteinander. Gleichzeitig versucht Harolds Mutter, ihn über eine Heiratsagentur mit jungen Frauen zu verkuppeln. Harolds Selbstmord-Inszenierungen vergraulen die Kandidatinnen jedoch ein ums andere Mal. Schliesslich gesteht er seiner Mutter seine Liebe zu Maude und kündigt an, sie zu heiraten. 2010 pno Liebe / Beziehung Aussenseiter / Rassismus / Sexismus DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 3 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Sean Penn Into the Wild 148’ USA 2007 «Into the Wild» ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2007 von Sean Penn, der auf der gleichnamigen Reportage von Jon Krakauer basiert und das Leben von Christopher McCandless zeigt. Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Christopher McCandless ist ein 22-jähriger Student aus wohlhabender Familie aus einem reichen Vorort von Washington D. C., der nach dem Abschluss seines Geschichts- und Anthropologiestudiums an der Emory University in Atlanta im Sommer 1990 eine zweijährige Reise durch die USA beginnt, die ihn schliesslich in die Wildnis Alaskas führt. Nachdem er sich von materiellem Besitz losgesagt und seine Ersparnisse in Höhe von 24’000 US-Dollar der Hilfsorganisation Oxfam International gespendet hat, macht er sich anfangs in seinem Datsun Sunny und später zu Fuss mit einem Rucksack unter dem Pseudonym «Alexander Supertramp» auf die Reise nach Fairbanks nahe dem nördlichen Polarkreis, um sich den Herausforderungen eines einfachen Lebens fernab der Zivilisation zu stellen. Ablösung von Eltern Victor Salva Powder 111’ USA 1995 Nachdem seine Mutter während der Schwangerschaft von einem Blitz getroffen wurde, kam Powder als Albino zur Welt. Ihm fehlen damit jegliche Farbpigmente in der Haut und die Haare. Die Mutter überlebte diese Geburt nicht. Der Vater erkennt ihn nicht als seinen Sohn an, und so wächst Powder bei seinen Grosseltern auf. Als die Grosseltern gestorben sind, wird Powder von der Polizei entdeckt. Powder ist nie zur Schule gegangen und hat nie das Haus seiner Grosseltern verlassen. Allerdings hat er sehr viele Bücher gelesen und kennt alle auswendig. Die örtliche Schuldirektorin nimmt Powder mit auf ihre High-School. Schon sehr bald entdeckt man, dass Powder hochbegabt ist. Aufgrund seines Aussehens und schüchternen Verhaltens wird Powder von seinen Mitschülern jedoch nicht akzeptiert, sondern missachtet. Powder hat zudem eine ‹elektrisierende Persönlichkeit›. Egal ob Fernseher, Radio oder andere elektrische Geräte, fast alle Geräte verlieren ihre Funktion oder spielen verrückt in seiner Gegenwart. Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Peter Chelsom The Mighty – Gemeinsam sind sie stark 96’ USA 1998 «The Mighty – Gemeinsam sind sie stark» ist der Titel einer Romanverfilmung von 1998. Regie führte Peter Chelsom in dem Film über zwei jugendliche Aussenseiter, denen sich die Welt durch ihre Freundschaft neu erschliesst und die die Kraft gewinnen, ihr Leben zu bewältigen. Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Max lebt von seiner Umgebung isoliert. Für sein Alter sehr gross gewachsen, ohne Freunde und unwillig, welche zu finden, gilt er als zurückgeblieben. Dabei ist nicht gerade hilfreich, dass sein Vater wegen Mordes an seiner Mutter im Gefängnis sitzt und der Junge bei den Eltern der Mutter aufwächst. Selbst seine Grosseltern sind nicht von Max’ Charakter oder Fähigkeiten überzeugt. Dann zieht in das Haus nebenan der gleichaltrige behinderte Kevin ein, ein kleines Genie, dessen Körper nicht mehr wächst und der sich selbst als «Freak» bezeichnet. Er reisst Max mit in seine Welt aus Sagen und Legenden um König Arthur. In ihr bilden beide eine Einheit, das leitende Gehirn und der ausführende Körper, die ihnen auch in den Auseinandersetzungen mit den Gangs der Umgebung hilft. Die beiden sind nun zusammen als «The Mighty‹ unterwegs, indem Kevin sich auf Max’ Schultern setzt. Mit Kevin als Kopf und Max als Körper wollen sie Unrecht, das ihnen begegnet, bekämpfen. Als sie einer bestohlenen Frau helfen wollen, stellt sich diese als Bekannte von Max’ Vater heraus. Dieser wird währenddessen aus dem Gefängnis entlassen und entführt Max. 2010 pno DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 4 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Güzin Kar Alles bleibt anders 89’ CH 2006 Jacob Aron Estes Nicholas Ray Mean Creek Denn sie wissen nicht, was sie tun 82’ 106’ USA USA 2004 1955 Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen «Alles bleibt anders‹ ist ein Schweizer Fernsehfilm aus dem Jahre 2006. Ablösung von Eltern Die 16-jährige Lisa hat die obligatorische Schulzeit als Klassenbeste abgeschlossen. Ein Elitegymnasium offeriert ihr deshalb ein Stipendium. Allerdings stellt Lisa bald fest, dass sie vom 18-jährigen Osman schwanger ist, der momentan eine Jugendstrafe abarbeitet. Osman und die beiden Elternpaare reagieren geschockt auf die Nachricht. Für sie ist klar, dass Lisa abtreibt. Lisa entscheidet sich allerdings dagegen. Durch diesen Entschluss entstehen zahlreiche Verwicklungen in und zwischen den beiden Familien aus verschiedenen Kulturen. Liebe / Beziehung In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Oregon wird der junge Sam fast jeden Tag in der Schule von dem älteren Rabauken George terrorisiert. Die Lehrer nehmen die sich häufenden Vorfälle nicht ernst und als George eines Tages erneut Sam verprügelt und er mit einer Verletzung am Kopf nach Hause kommt, sieht sich sein älterer Bruder Rocky gezwungen, zu handeln. Rocky und Sam denken sich einen hinterhältigen Plan aus, um es George ein für alle Mal heimzuzahlen: Sie wollen den unter einer Lernschwäche leidenden George, der stets mit seiner Handkamera herumhantiert, zu einer angeblichen Geburtstagsparty Sams einladen, für die auch eine Bootsfahrt auf dem nahe gelegenen Fluss geplant ist. Dort soll George vollkommen entkleidet werden und nackt zu Fuss nach Hause laufen. Die Idee findet Gefallen bei Rockys Freunden Marty und Clyde. Marty, der sich gerne «Martini‹ nennt, sieht die Chance gekommen seinen unterdrückten Aggressionen freien Lauf zu lassen, die er heimlich durch Schiessübungen mit der Pistole seines älteren Bruders Kile in Zaum hält. Auch Clyde hat persönliches Interesse daran, an der Aktion mitzuwirken. Der schwächliche Junge, der sich wegen seiner homosexuellen Väter schämt und allerlei Scherze von Marty ertragen muss, war in der vierten Klasse ohne Grund von George mit einem Baseballschläger verprügelt worden. Marty leiht sich das Boot von einer Nachbarin und stiehlt den Wagen seiner medikamentenabhängigen Mutter, um den Racheplan in die Tat umzusetzen. Sams Bruder Rocky ruft daraufhin den ahnungslosen George an und lädt ihn zu Sams Geburtstagsparty ein. Er macht George aber klar, dass er mit niemanden darüber sprechen soll. Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Jim Stark, ein gerade mit seinen Eltern nach Los Angeles gezogener Jugendlicher aus der amerikanischen Mittelschicht, hat Probleme mit seinem Leben und landet häufiger bei der Polizei. Ein Grund dafür ist, dass seine Eltern ständig streiten, er sich unverstanden fühlt und keinen Respekt vor seinem Vater hat, der unter dem Pantoffel seiner Frau und seiner Schwiegermutter steht. Grenzen überschreiten / Rebellion An seiner neuen Schule wird Jim schnell mit einer Bande gleichaltriger, gelangweilter Rowdys konfrontiert, deren Mitglied auch das Mädchen Judy aus Jims Nachbarschaft ist. Anführer Buzz versucht Jim zu provozieren und ihn in einen Kampf zu verwickeln. Nachdem Jim ruhig bleibt und sich gut verteidigt, fordert Buzz ihn zu einer Mutprobe heraus. John, genannt «Plato», ein 15-jähriger, etwas verstörter Junge, der Jim insgeheim anhimmelt, warnt ihn davor und erzählt ihm von einer leerstehenden Villa, wo sie sich jederzeit verstecken könnten. 2010 pno Gewalt Ablösung von Eltern Schule / Internat DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 5 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen John Crowley Boy A 100’ GB 2007 «Boy A» ist ein britischer Film aus dem Jahr 2007. Er handelt von einem jungen Mann, der als Kind einen Mord beging und nun aus der Haft entlassen wird, um mit anderer Identität ein neues Leben zu beginnen. Der Film von Regisseur John Crowley kreist um Resozialisierung, Schuld und Identität, aber auch den Sensationsjournalismus. Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Der Film beginnt damit, dass Jack Burridge sich mit Terry, seinem Betreuer, über sein nun neu beginnendes Leben unterhält. Zusammen mit Terry mietet er eine Wohnung, eröffnet ein Konto und nimmt eine Stelle in einer Logistikfirma an. Er findet sich in der Welt nicht zurecht, wie man es von einem jungen Mann erwarten würde, der als 13- oder 14-jähriger ins Gefängnis geht. Bei der Arbeit lernt der introvertierte Jack die hübsche Michelle kennen und kommt ihr in den darauffolgenden Tagen näher. Gewalt 2007 Adriana (Paulina Gaitan) lebt mit ihrer Mutter in La Merced, einem armen, kriminellen Stadtteil Mexico Citys. Adriana liebt Gott und ihren älteren, 17-jährigen Bruder Jorge (Cesar Ramos), der sein Taschengeld mit kleinen krummen Geschäften verdient. Eines Tages wird Adriana in einen Wagen gezerrt und an einen Umschlagplatz von Frauen- und Kinderhandel gebracht. Jorge nimmt die Spur der Entführer auf und heftet sich allen an die Fersen: den Kidnappern, seiner Schwester, den anderen verschleppten Jungen, Mädchen und Frauen. Die Reise ist lang: Sie führt bis nach New Jersey, wo Adriana – im Internet – als Jungfrau an einen solventen Käufer versteigert werden soll. Unterwegs trifft Jorge auf den Versicherungspolizisten Ray (Kevin Kline), und nachdem die beiden Vertrauen zueinander gefunden haben und beschliessen sie, Adriana zurück zu holen. Gewalt 1994 «Tsotsi» ist ein südafrikanischer Film aus dem Jahr 2005. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman des südafrikanischen Schriftstellers Athol Fugard. Gewalt Marco Kreuzpaintner Trade 119’ D USA Gavin Hood Tsotsi 94’ SA GB In den Vorstädten der südafrikanischen Stadt Johannesburg hat der 19-jährige Tsotsi (Presley Chweneyagae) alle Erinnerungen an seine Kindheit verdrängt. Vor seinem alkoholsüchtigen Vater flüchtete er, als die Mutter an Aids starb. Früh verwaist, hat er sich eine zweifelhafte Existenz als Anführer einer kleinen Gang aufgebaut – als «Tsotsi» eben, was im Strassenslang schlicht Gangster oder Schläger bedeutet. Mit seinen Freunden stiehlt und prügelt Tsotsi im Vorbeigehen und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Doch sein Kumpel Boston stellt ihn nach dem sinnlosen Mord an einem Geschäftsmann zur Rede. Er solle etwas von sich preisgeben, wenigstens seinen richtigen Namen. Tsotsi fühlt sich von den Nachfragen unter Druck gesetzt und schlägt den anderen brutal zusammen. Boston wird bleibende Schäden davontragen. 2010 pno DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 6 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Michael Hoffman Club der Cäsaren 108’ USA 2002 William Hundert lebt am Anfang der 1970er in Neuengland und ist Lehrer des Fachs Geschichte an der St. Benedict’s School for Boys. Der neue Schüler Sedgewick Bell, Sohn eines US-Senators, fordert Hundert immer wieder heraus. Das Leben des Lehrers wird dadurch stark beeinflusst. Elizabeth, die er liebt, ist mit einem seiner Kollegen verheiratet. Schule / Internat Ablösung von Eltern Obwohl der junge Bell sehr intelligent ist, sind seine Leistungen im Fach Geschichte indiskutabel. Er fällt auch durch sein respektloses Verhalten und seine Streiche, zu denen er auch seine Mitschüler verleitet, aus dem Rahmen. So entführen die Jungen eines Tages ein Boot aus dem Bootshaus der Schule und rudern ans gegenüberliegende Ufer zum Mädcheninternat. Bei einer Unterredung mit Bells Vater, dem Senator, wird Mr. Hundert darauf hingewiesen, dass Bildung nicht dazu dienen soll, die Jungen zu formen, sondern bloss, ihnen Wissen zu vermitteln. Die Formung des Charakters will der Senator ausschliesslich selbst übernehmen. Nicole Weegmann Ihr könnt euch niemals sicher sein 88’ D 2008 Aus beruflichen Gründen zieht Thomas Rother mit seiner Familie in eine neue Stadt. Sein Sohn Oliver muss sich in einem neuen Gymnasium zurechtfinden. Der 17-jährige Junge ist sehr verschlossen und drückt sich vor allem durch seine Hip-Hop-Texte aus. Damit stösst er bei seiner neuen Deutsch-Lehrerin Selma Vollrath auf Unverständnis. Für seinen Aufsatz über Goethes «Die Leiden des jungen Werther» erhält er aufgrund seines Hip-Hop-Stils 0 Punkte. Schule / Internat Gewalt Im Streit mit der Lehrerin über seine Arbeit verlässt er die Schulstunde und verliert dabei einen seiner Raptexte. Der drastische Song ist eine Gewaltfantasie, bei der sein Hass auf die Lehrerin Vollrath in der Ermordung gipfelt. Selma Vollrath ist entsetzt und leitet den Text an den Schuldirektor weiter. Als der Schulleiter die Polizei einschaltet, wird Oliver verhaftet. Dennis Gansel 2010 pno Die Welle 107’ D 2008 «Die Welle» ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2008. Darin führt ein Lehrer, gespielt von Jürgen Vogel, seiner Schulklasse in einem von ihm konzipierten Sozialexperiment vor, wie autoritäre gesellschaftliche Strukturen entstehen. Er lässt die Schüler an einer von Disziplin und Gemeinschaftsgeist geprägten Bewegung namens «Die Welle» mitwirken, deren Anführer er selbst ist. Regisseur und Drehbuchkoautor Dennis Gansel stützte seine Handlung auf das Experiment «The Third Wave», das 1967 in Kalifornien stattfand und in fiktionalisierter Form als Roman «Die Welle» (1981), geschrieben von Morton Rhue, in Deutschland zu einem Schullektüre-Klassiker geworden ist. Gansel wählte einen inszenatorischen Ansatz, der die Verführung durch die Bewegung für das Publikum erfahrbar machen soll. Sein Film lockte in Deutschland zweieinhalb Millionen Kinobesucher an. Schule / Internat Jugend in totalitärem System DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 7 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Christoph Schaub Jeune Homme 98’ CH 2006 Endlich 18. Tun und lassen können, was Mann will. Sebastian Zollweger aus Affoltern a. Albis fasst sich ein Herz, kehrt seinen Eltern den Rücken und geht für ein Jahr als Au Pair nach Genf. Im Verlauf seines Welschlandjahres lernt er die Liebe kennen, entscheidet sich Koch zu lernen, anstatt in Papas Fussstapfen zu treten und die väterliche Druckerei zu übernehmen. Liebe / Beziehung Ablösung von Eltern Welsches Grossbürgertum und schweizerdeutsches Bünzlitum treffen aufeinander. Sebastian gerät in eine Zwickmühle, die an «The Graduate» erinnert. Hier ist es die attraktive, erfahrene Nachbarin auf der einen Seite und die Halbschwester seiner Pflegekinder auf der andern. Ausserdem ist auch die Au-Pair-Rolle nicht ohne Tücken. Fredi M. Murer Höhenfeuer 114’ CH 1985 In langsamen und kraftvollen Bildern und mit knappen Dialogen erzählt Fredi M. Murer die Geschichte einer isoliert lebenden Familie, die in ihrer Konsequenz an eine griechische Tragödie erinnert. Ablösung von Eltern Liebe /Beziehung Auf einem abgelegenen Bauernhof in Uri lebt eine Bergbauernfamilie: Vater, Mutter, Tochter Belli sowie der seit Geburt gehörlose Sohn Bueb, beide im Teenageralter. Belli wäre gerne Lehrerin geworden, muss aber ihren Bruder unterrichten. Auf der gegenüberliegenden Talseite wohnen die Eltern der Mutter, kommuniziert wird mit dem Feldstecher und einem einfachen Zeichensystem. Nachbarn gibt es keine. Als Strafe für eine im jugendlichen Übermut begangene Tat wird der Bueb vom Vater auf eine hoch gelegene Alp verbannt, die er zu seinem eigenen Reich ausbaut. Als ihn dort seine Schwester besucht, werden sie zum Liebespaar. Sofia Coppola The Virgin Suicides 93’ USA 1999 «The Virgin Suicides» (TV-Titel: «Das Geheimnis ihres Todes») ist ein Film von Sofia Coppola aus dem Jahr 1999. Vorlage der fiktionalen Geschichte ist der gleichnamige Roman von Jeffrey Eugenides, dessen deutscher Titel «Die Selbstmord-Schwestern» lautet. Die katholische Familie Lisbon lebt in einem kleinen Vorstadthaus mit ihren fünf streng behüteten Töchtern Cecilia (13), Draufgängerin Lux (14), Bonnie (15), Mary (16) und Therese (17). Der Film beginnt mit einem Selbstmordversuch von Cecilia, die sich in der Badewanne die Arterien ihrer Unterarme aufschneidet. Sie wird jedoch von einem Nachbarsjungen gefunden und kann gerettet werden. Ein Psychologe, der Cecilia anschliessend behandelt, empfiehlt den Eltern, ihr «normalen Umgang mit männlichen Altersgenossen» zu ermöglichen. Als Massnahme beschliessen Mr. und Mrs. Lisbon daher, eine Party für Cecilia zu geben, bei der auch ihre Schwestern und Jungen aus der Nachbarschaft anwesend sind. Cecilia verabschiedet sich frühzeitig. Wenig später findet ihr Vater sie tot auf – aufgespiesst auf den gusseisernen Gartenzaun des Grundstücks, auf den sie aus einem Fenster des Hauses gesprungen ist. 2010 pno Liebe / Beziehung Ablösung von Eltern DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 8 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Boaz Yakin Gegen jede Regel 113’ USA 2000 Aus politischen Gründen werden zwei Highschools 1971 in Alexandria, Virginia zusammengelegt. Auf einmal müssen sich auch die schwarze Footballmannschaft unter Coach Herman Boone und das weisse Team von Coach Yoast miteinander arrangieren. Dank eines Trainingscamps unter der strengen Hand Boones finden die Jungen zueinander. Die beiden Starspieler der Mannschaften Julius und Gerry werden dort auch schliesslich gute Freunde. Schnell müssen sie jedoch feststellen, dass die eigentliche Bewährungsprobe noch auf sie wartet: In der harten Realität ausserhalb des Camps werden sie wieder mit Rassismus konfrontiert. Letztendlich raufen sie sich jedoch zusammen und auch die beiden Coaches lernen einander schätzen. Gemeinsam gewinnen sie die Meisterschaft. Aussenseiter / Rassismus Die WG-Bewohner Jan (Daniel Brühl) und Peter (Stipe Erceg) sind zwei zwanzigjährige Grossstadtrevolutionäre, die eine aussergewöhnliche Form des Widerstands gegen das etablierte Bürgertum entwickelt haben. Sie brechen in Villen ein, stehlen jedoch nichts. Stattdessen verrücken sie Möbel, zweckentfremden Luxusgegenstände und hinterlassen die Botschaften «Die fetten Jahre sind vorbei» oder «Sie haben zu viel Geld», letztere unterzeichnet mit der Signatur: «Die Erziehungsberechtigten». Sie wollen damit die Geschädigten zum Nachdenken bewegen. Grenzen überschreiten / Rebellion Hans Weingartner Die fetten Jahre sind vorbei 126’ D 2004 Schule / Internat Gewalt Peters Freundin Jule (Julia Jentsch) ist wegen hoher Schulden niedergeschlagen. Peter lädt Jule daher zu einem Kurzurlaub nach Spanien ein. Aufgrund eines Mietrückstands erhält sie eine Räumungsklage von ihrem Vermieter, und Peter fliegt alleine. Jan hilft Jule beim Renovieren. Dabei lernen die beiden einander kennen, und eine Romanze entwickelt sich zwischen ihnen. Jule glaubte bislang, die nächtliche Abwesenheit von Peter und Jan sei dem Plakatieren geschuldet. Jan weiht sie ein und zeigt ihr eine Villa, die er ausspäht. Niklaus Hilber 2010 pno Cannabis – Probieren geht über Regieren 82’ CH 2007 «Cannabis – Probieren geht über Regieren» ist eine Schweizer Filmkomödie aus dem Jahr 2006. Sie handelt von einem stockkonservativen Schweizer Bundesrat, der das Kiffen entdeckt, was sein Leben ziemlich auf den Kopf stellt. Bundesrat Alois Mumentaler ist in einer Krise: Er hat Probleme mit seiner Ehefrau Beatrice, die sich scheiden lassen will, und seine langjährige prohibitive Drogenpolitik schlägt fehl. Dazu kommt, dass bei ihm die Augenkrankheit Grüner Star diagnostiziert wird. Nachdem die schulmedizinische Behandlung keinen Erfolg zeitigt, bleibt ihm nur noch – vom Augenarzt empfohlen – der Konsum von Cannabis. Er bezieht in der Folge das Marihuana regelmässig vom 16jährigen Remo, freundet sich mit ihm an und erweist ihm allerlei Gefälligkeiten. Astrid Bänziger, die Präsidentin seiner Partei, führt eine Intrige gegen ihn. Drogen / Sucht DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 9 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Robi Müller Faustrecht 84’ CH 2006 Eine dokumentarische Langzeitbeobachtung von zwei gewalttätigen Jugendlichen. Die zwei Regisseure beobachteten Tim und Gibran von ihrem 16. bis zu ihrem 18. Lebensjahr. Tim ist ein introvertierter Jugendlicher, der zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen neigt. Gibran ist ein extrovertierter Charmeur, der Gewalt einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. Er verbüsst seine Haftstrafe in einer geschlossenen Anstalt. Der Film wagt einen Blick hinter die Gewaltstatistiken, auf jugendliche Täter, die zugleich auch Opfer ihrer selbst sind. Gewalt Oi!Warning 90’ D 1999 «Oi!Warning» ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 2000, der beschreibt, wie sich ein Jugendlicher charakterlich bis zur Selbstaufgabe deformiert, um in der Szene der Skinheads Zugang und Anerkennung zu finden. Gewalt Bernard Weber Ben Reding, Dominik Reding Im Zentrum von «Oi!Warning» steht der 17-jährige Janosch, der mit seiner Mutter am Bodensee lebt. Zu Beginn des Films reisst Janosch von zu Hause aus, um zu seinem langjährigen Freund Koma nach Dortmund zu fliehen. Koma, der inzwischen von einem harmlosen Rollerfahrer (Scooterist) zu einem ebenso bekannten wie gefürchteten Skinhead und leidenschaftlichen Kickboxer mutiert ist, nimmt Janosch bei sich auf. Durch ihn lernt Janosch die Oi-SkinheadSzene kennen. Unter dem Druck seiner Mutter besucht Janosch schliesslich wieder die Schule. Dort freundet er sich mit Blanca an, die sich in ihn verliebt. Während eines Ausflugs zu einem Baggersee, an dem neben Janosch, Blanca und Koma auch Komas schwangere Freundin Sandra teilnehmen, schlagen Koma und Janosch einen Punk zusammen, der nach Komas Meinung seine Freundin Sandra unsittlich angeschaut hat. Nils Gaup Ofelas / Pathfinder 83’ N 1987 «Pathfinder» (so der internationale Kinotitel; Originaltitel: «Ofelaš» bzw. «Veiviseren») ist ein preisgekröntes Abenteuerdrama des norwegischen Regisseurs Nils Gaup aus dem Jahre 1987. Gaup verarbeitete in dem Oscar-nominierten Jugendfilm eine Volkssage, die sein Grossvater ihm während seiner Kindheit erzählt hatte. Aigin, ein 16-jähriger Same, kehrt von der Jagd zurück, um daheim festzustellen, dass Vater, Mutter und seine kleine Schwester durch die marodierenden Krieger vom Volk der Tschuden brutal ermordet wurden. Gleich darauf wird er selbst entdeckt und bei seiner Flucht von einem Armbrustpfeil getroffen. Verwundet kann er sich ins Nachbarlager retten, wird dort aufgenommen, gepflegt und findet obendrein in Sahve ein hübsches Mädchen, das sich auf Anhieb in ihn verliebt. 2010 pno Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Gewalt DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 10 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Tom Tykwer Lola rennt 81’ D 1998 «Lola rennt» ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs und Filmproduzenten Tom Tykwer mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen. Der Film zeigt dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten, jedes Mal mit kleinen Detailunterschieden, die die Handlung jeweils zu einem völlig anderen Ausgang führen («Schmetterlingseffekt»). Liebe / Beziehung Ablösung von Eltern Die Geschichte spielt in Berlin. Lolas Freund Manni, der als Kurier für einen Hehler arbeitet, lässt eine Plastiktüte mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegen. Nun hat er noch 20 Minuten Zeit, bis sein Auftraggeber kommt, um das Geld abzuholen. Das sind auch 20 Minuten für Lola, um ihrem Freund aus der Patsche zu helfen. Der Zuschauer verfolgt, wie Lola durch die Stadt rennt und versucht, das Geld zu beschaffen. Sie hetzt durch die Strassen zur Bank, deren Direktor ihr Vater ist, um ihn um Geld zu bitten. Als der ablehnt, überfallen Manni und Lola einen Supermarkt. Jason Reitmann Juno 96’ USA 2007 Die 16-jährige Schülerin Juno MacGuff aus Minnesota stellt fest, dass sie von ihrem besten Freund und langjährigen Bewunderer, Paulie Bleeker, schwanger geworden ist. Sie geht in eine Abtreibungsklinik, die jedoch abschreckend auf sie wirkt. Juno entschliesst sich, das Kind auszutragen und zur Adoption freizugeben. Sie informiert ihren Vater sowie ihre Stiefmutter darüber, die ihr in dieser Situation beistehen. Liebe / Beziehung Als mögliche Adoptionseltern kommen der vermögende Komponist Mark Loring und seine Frau Vanessa in Frage, die Junos Freundin Leah in einer Zeitungsannonce findet. Juno besucht die Eheleute zuerst mit ihrem Vater und dann immer häufiger alleine, was vor allem daran zu liegen scheint, dass Mark und Juno sich gut verstehen. Noch vor der Geburt trennen Mark und Vanessa sich voneinander, da Mark sich nicht reif genug für die Vaterrolle fühlt. Juno und Paulie nähern sich wieder an und gestehen einander ihre Liebe. Nach der Geburt adoptiert Vanessa vereinbarungsgemäss das Kind. Lukas Moodysson Lilja 4-ever 109’ S EST 2002 «Lilja 4-ever» ist der dritte Spielfilm des schwedischen Regisseurs Lukas Moodysson («Fucking Ǻmål»). Er erzählt aus der Perspektive des jugendlichen Opfers Lilja von den seit Anfang der 1990er Jahren zunehmenden Fällen kriminellen Menschenhandels aus Osteuropa zum Zwecke der Zwangsprostitution. Die Situation der sechzehnjährigen Lilja ändert sich von trostlos zu dramatisch, als sich ihre Mutter einfach mit ihrem neuen Lebensgefährten in die USA davon macht und sie der ‹Obhut› ihrer Tante und damit ihrem eigenen Schicksal überlässt. Als Bezugspersonen bleiben die Kinder in der Nachbarschaft, besonders der elfjährige Wolodja. Eine glänzende Zukunft verspricht allerdings nur der deutlich ältere Andrej, den sie in einer Disco kennen lernt und der verspricht, sie nach Schweden in eine bessere Zukunft zu bringen. Doch in Schweden wartet kein neues, besseres Leben an Andrejs Seite auf sie. Ihr wird der Ausweis abgenommen und sie wird in eine Wohnung gesperrt, aus der ein unbekannter Mann sie nur abholt, wenn Kundschaft wartet. Als Lilja nach mehreren erfolglosen Versuchen die Flucht aus der Wohnung gelingt, stürzt sie sich von einer Autobahnbrücke. 2010 pno Ablösung von Eltern Gewalt Jugend in totalitärem System DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 11 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Liebe / Beziehung Léa Pool Lost and delirious 100’ CAN 2001 «Lost and Delirious» ist ein dramatischer Jugendfilm der Regisseurin Léa Pool aus dem Jahr 2001. In den Hauptrollen sind Mischa Barton und Piper Perabo zu sehen. Liebe / Beziehung Ablösung von Eltern Mary, ein junges Mädchen, deren Mutter vor drei Jahren gestorben ist, wird vom Vater und der Stiefmutter in ein Mädcheninternat geschickt. Sie teilt sich ein Zimmer mit Pauline und Victoria. Paulie und Tori sind mehr als nur gute Freundinnen, sie sind ineinander verliebt. Als Toris jüngere Schwester die beiden zusammen im Bett ertappt, fürchtet Tori ihre erzkonservativen Eltern. Sie beendet ihre Beziehung zu Paulie und wendet sich einem an ihr interessierten Jungen zu um den normalen Konventionen zu entsprechen. Die rebellische Paulie verkraftet den Verlust nicht. Sie stürzt immer mehr in Verzweiflung, auch weil ihre von ihr nie gekannte leibliche Mutter den ersehnten Kontakt ablehnt. Sie fühlt sich mit einem von ihr gesund gepflegten Falken eins und stürzt sich mutmasslich vom Dach des Schulgebäudes, als sie ihn freilässt. Paulie kannte nie die Liebe einer Mutter und deshalb umschloss sie die Finsternis. Mary hingegen hat wenigstens die Erinnerung, die ihr in schweren Zeiten hilft. Tony Kaye American History X 114’ USA 1998 «American History X» ist ein Film aus dem Jahre 1998. Er beschäftigt sich mit der US-amerikanischen Neonazi-Szene. Derek Vinyard, ein stark in der Szene engagierter Neonazi, stellt eines Nachts drei bewaffnete Afroamerikaner, als sie sein Auto stehlen wollen. Er erschiesst einen und ermordet einen zweiten brutal. Der dritte kann nur knapp entkommen. Derek erhält wegen Totschlags eine dreijährige Haftstrafe und avanciert endgültig zum Helden sowohl der lokalen Neonaziszene als auch seines jüngeren Bruders Danny, der ihn als Augenzeuge mit seiner Aussage deckt. Drei Jahre später ist auch Danny fest in der Szene verankert. Nachdem er einen Aufsatz für die Schule provokativ unter dem Titel «My Mein Kampf» verfasst, bekommt er vom afroamerikanischen Schulleiter Sweeney Einzelstunden. Verweigert er sich dem Einzelunterricht, fliegt er von der Schule. Der Unterricht wird von Sweeney unter die Überschrift «American History X» gestellt. Sweeney möchte Danny zum eigenständigen Denken anregen, am ersten Tag soll er daher einen ehrlichen Aufsatz über sein grosses Vorbild Derek schreiben. 2010 pno Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Schule / Internat DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 12 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Stephen Daldry Billy Elliott – I will dance 106’ GB 2000 Nordengland (Durham) während des Bergarbeiterstreiks 1984/1985: Die Kohleminen sind von Schliessungen bedroht. Auch die Arbeiterfamilie Elliot ist davon betroffen. Sowohl der Witwer Jackie Elliot als auch sein Sohn Tony sind in den Minen beschäftigt. Um eine Schliessung der Kohlenminen zu verhindern, streiken die Kumpel. Es kommt immer wieder zu Ausschreitungen zwischen den Streikenden und den arbeitswilligen Kollegen. Musik Während der Vater und der ältere Sohn im Streik sind, wird der jüngere Sohn Billy zum Boxunterricht geschickt. Billy fühlt sich dort allerdings sichtlich unwohl. So gerät er in die Ballettstunde bei Mrs. Wilkinson, die in der gleichen Halle mit ihrer Gruppe übt. Hier merkt er schnell, dass ihm das Tanzen viel besser liegt. Auch Mrs. Wilkinson erkennt das Talent, das in Billy schlummert, und fordert ihn immer mehr. Liebe / Beziehung Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Billys Vater erfährt davon, dass Billy schon seit geraumer Zeit dem Boxunterricht ferngeblieben ist, und kommt hinter sein Geheimnis. Er tobt und verbietet Billy, weiterhin am Tanzunterricht teilzunehmen. Dies führt zu Konflikten innerhalb der Familie und auch zwischen dem Vater und Mrs. Wilkinson, welche nach wie vor an Billy glaubt. Auch Billys bester Freund Michael, der sich während des Films mehr und mehr als homosexuell offenbart, steht noch zu ihm. Fredi M. Murer Vitus 120’ CH 2006 Die Eltern des sechsjährigen Vitus haben die musikalische Begabung des Jungen noch nicht als solche erkannt. Vitus führt ein relativ normales Leben, spielt jedoch bereits sehr gut Klavier. Sein Vater steigt zum Firmenleiter des Betriebs auf, in dem er arbeitet, und die Familie ist ziemlich wohlhabend. Musik Ablösung von Eltern Doch als eines Tages eine Party in ihrer Wohnung stattfindet, ändert sich Vitus' Leben: Seine Eltern bitten ihn, etwas auf dem Klavier vorzuspielen. Einer der Gäste erkennt das Talent des Jungen und macht die Eltern darauf aufmerksam. Diese beschliessen, seine Begabung zu fördern, was das Ende seines bisherigen Lebens bedeutet. Seine Mutter bricht die Zusammenarbeit mit seiner alten Klavierlehrerin ab, um ihn in die Obhut eines anderen, ‹besseren› Lehrers am Konservatorium zu geben. Für Vitus, der sich bei seiner alten Klavierlehrerin wohl gefühlt hat, ist dies schwer zu verstehen. Unter anderem deshalb flüchtet sich Vitus immer öfter zu seinem Grossvater, mit dem er unter anderem Fledermausflügel bastelt. Th. Grube E. Sánchez Lansch Rhythm Is It! 100’ D 2004 «Rhythm Is It!» ist ein vielfach prämierter deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2004 von Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch. Im Februar 2003 begannen die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle ein Projekt mit 250 Kindern und Jugendlichen aus 25 Nationen. Nach Anleitung des Choreografen und Tanzpädagogen Royston Maldoom proben sie die Aufführung von Igor Stravinskys Ballett «Le sacré du printemps». Nur sechs Wochen Probezeit haben die Schüler, zumeist aus Berliner ‹Problemschulen›, von denen niemand mit klassischer Musik und Tanz vertraut ist. Maldoom hatte bis dahin schon unter anderem mit Strassenkindern in Äthiopien und mit jugendlichen Strafgefangenen in England Stravinskys Ballett erfolgreich inszeniert. Während dieser Phase werden drei der jungen Menschen näher vorgestellt: Martin, der Schwierigkeiten hat, sich auf andere Menschen einzulassen, sie doch in den Tanzsequenzen berühren soll, der kaum deutsch sprechende Kriegswaise Olayinka aus Nigeria, dem die Teilnahme an dem Projekt hilft, andere Menschen kennenzulernen. Und Marie, die sich zu Beginn für faul hält und dann doch beschliesst, den Hauptschulabschluss zu machen, während ihre Freundin bald schon aussteigt. 2010 pno Musik Aussenseiter / Rassismus / Sexismus DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 13 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Peter Weir Dead Poets Society 123’ USA 1989 Todd Anderson kommt zu Beginn des Schuljahres 1959 an die traditionelle, konservative Welton Academy, ein Internat für Jungen im US-Bundesstaat Vermont. Todd ist ein schüchterner und in sich gekehrter Junge, der im Schatten seines älteren Bruders steht, der einer der Besten der Schule war. Schule / Internat Ablösung von Eltern Ebenfalls neu an der Schule ist der Englischlehrer John Keating, der selbst einmal Schüler von Welton war. Keatings Unterricht verblüfft die Schüler schon in der ersten Stunde. Mit unkonventionellen Methoden fordert der Lehrer sie zu selbständigem Handeln und freiem Denken auf. Da ihm die individuelle Förderung seiner Schüler sehr wichtig ist, fordert er beispielsweise den schüchternen Todd in den folgenden Wochen immer wieder dazu heraus, sich mehr zuzutrauen und seine eigenen Möglichkeiten auszuloten; langsam lernt Todd sich selbst kennen und achten. Keating vermittelt seinen Schülern die Welt der Poesie und der schönen Dinge des Lebens; sie sollen Poesie mit dem Herzen nachvollziehen, sie in sich entdecken und nicht nur etwas wiederholen, was sie zuvor gelernt haben. Dazu gehört auch das Verfassen und Vortragen eigener Gedichte. Keating beruft sich wiederholt auf den Dichter Walt Whitman. Ridley Scott White Squall 125’ USA 1996 Der Film handelt von dem tragischen Schiffsuntergang eines US-amerikanischen Segelschulschiffs. 1960 werden zwölf jugendliche Kadetten der Ocean Academy auf dem Segelschiff «Albatross» unter dem Kapitän Christopher Sheldon zu Matrosen ausgebildet. Auf der Fahrt durch die Karibik lernen sie sich und die Mitmenschen besser kennen und wachsen so zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen. Doch auf der Rückreise gerät die «Albatross» in eine Weisse Bö, kentert und sinkt. Dabei verlieren zwei Kadetten, der Schiffskoch und die Ehefrau des Kapitäns, Dr. Alice Sheldon, ihr Leben. Schule / Internat Beruf Kapitän Sheldon wird daraufhin von den Eltern der verstorbenen Jugendlichen beschuldigt, während des Sturms grob fahrlässig gehandelt zu haben. Es kommt zu einer Anhörung vor einem Ausschuss der Küstenwache, die über seine Kapitänslizenz entscheiden soll. Obwohl die überlebenden Kadetten versuchen, ihren Kapitän zu schützen, nimmt dieser die Schuld an der Katastrophe auf sich. Er darf letztlich seine Lizenz behalten, fährt aber nie wieder zur See. John N. Smith Dangerous Minds 94’ USA 1995 «Dangerous Minds – Wilde Gedanken» ist ein Film aus dem Jahr 1995, der die Geschichte eines ehemaligen weiblichen Offiziers der amerikanischen Marines, Louanne Johnson (gespielt von Michelle Pfeiffer), erzählt. Sie nimmt eine Stelle als Englischlehrerin an der Inner-City High School in East Palo Alto, Kalifornien an. Im Film geht es um die Probleme heranwachsender Schüler und das Bemühen einer engagierten Lehrerin. Louanne Johnson kommt als Ex-Marinesoldatin an die Inner-City High School von East Palo Alto. Ihre Schüler gehören allesamt der Unterschicht an, viele von ihnen sind Mitglieder von Gangs und verkaufen Drogen. Wegen ihrer zierlichen Gestalt und blassen Hautfarbe wird sie schnell «Weissbacke» genannt. Um sich den Respekt der Schüler zu verdienen, trägt sie fortan eine Lederjacke und unterrichtet sie ein bisschen in Karate. Sie benutzt Texte von Bob Dylan, um die Jugendlichen in Poesie zu unterrichten und belohnt sie mit einem Ausflug zu einem Freizeitpark, Schokoriegeln und einem Gewinnspiel, in dem es darum geht, zu einem Gedicht von Bob Dylan ein vergleichbares Gedicht von Dylan Thomas zu finden. Mehr und mehr vertrauen die Schüler in ihre Lehrerin. Vor allem gelingt es ihr aber, dass sie an sich selbst zu glauben beginnen. Doch der Direktor ist sehr unzufrieden mit Louannes Lehrmethode und droht ihr mit dem Rausschmiss. 2010 pno Schule / Internat Gewalt Aussenseiter / Rassismus / Sexismus DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 14 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Francis Ford Coppola Rumble Fish 91’ USA 1983 «Rumble Fish» ist ein US-amerikanischer Film des Filmregisseurs Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1983, basierend auf einem erfolgreichen Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin S. E. Hinton. Gewalt / Gang Der Film begleitet eine kurze Zeitspanne im Leben des jugendlichen Rowdys Rusty James in den Suburbs der USamerikanischen Stadt Tulsa in den 1970er/80er Jahren. Er erzählt von dessen Beziehung zu seinem bewunderten grossen Bruder, dem ‹Motorrad-Typen›, und von dem Opfer, das dieser bringt, um seinen jüngeren Bruder zu retten. Grenzen überschreiten / Rebellion Der Film ist zu grossen Teilen in Schwarz-Weiss gedreht, und die Besetzungsliste ist bis in die Nebenrollen mit Schauspielern besetzt, die sich in diesem Film zu Beginn ihrer Karriere zeigen. Mathieu Kassovitz Gus Van Sant La Haine Good Will Hunting 96’ 122’ F USA 1995 1997 «Hass» (frz. Originaltitel «La haine») ist ein französischer Spielfilm von Mathieu Kassovitz aus dem Jahre 1995. Der Film, der das trostlose Leben in den Banlieues Frankreichs schildert, ist in Schwarz-Weiss gedreht. Er zeigt 24 Stunden im Leben der drei jugendlichen Hauptdarsteller, deren Welt von Gewalt, Drogen und Schikanen durch die Polizei geprägt ist. Gewalt / Gang Der Film erzählt 24 Stunden im tristen Leben des Arabers Saïd, des Juden Vince und des Schwarzen Hubert, drei Jugendliche, die in der Pariser Banlieue leben. Der Film setzt zu einem Zeitpunkt in das Geschehen ein, als es in dem Viertel nur ein Thema gibt: die Krawalle zwischen Einwohnern des Viertels und der Polizei in der letzten Nacht. Drogen / Sucht Am Massachusetts Institute of Technology entdeckt der Mathematik-Professor Gerald Lambeau in der jungen Putzkraft Will Hunting ein mathematisches Genie, das die für die Studenten angeschriebenen Extraaufgaben mühelos löst. Er holt den Vorbestraften aus dem Gefängnis und bietet ihm als Alternative zum Strafvollzug ein Sozialisierungsprogramm an, das eine psychologische Betreuung einschliesst. Lambeau hat vor, Will möglichst bald eine lukrative Stellung in Forschung oder Industrie zu vermitteln, die seinen Fähigkeiten entspricht. Schule / Internat Will ist jedoch keinesfalls dazu bereit, das vertraute Hilfsarbeiter-Leben in Arbeiterkneipen und Baseballspielen mit seinem Kumpel Chuckie gegen ein bürgerliches Dasein einzutauschen, und sträubt sich gegen die Bestrebungen Professor Lambeaus, der dies nicht verstehen kann, worauf der Kontakt zwischen den beiden abbricht. Zuvor hat sich Will in die Studentin Skylar verliebt, was schnell mehr als eine flüchtige Affäre darstellt; obwohl er sie liebt, lässt er auch sie wieder fallen, sobald die Beziehung sein Leben zu verändern droht. 2010 pno Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Liebe / Beziehung DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation 15 Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Regisseur Thomas Carter Niko von Glasow Titel Dauer Land Jahr Kurzbeschreibung aus wikipedia.org Themen Swing Kids 106’ USA 1993 In der Nazizeit hat sich eine Gruppe Jugendlicher gebildet, die trotz des wachsenden Drucks durch die Nazis der englischen Mode, der Musik von Benny Goodman, Count Basie und Django Reinhardt und einer ganz und gar zivilen Lebensführung treu bleibt: die «Swing Kids». Der Konflikt mit den Nazis ist nicht geplant, aber unausweichlich: die musikalischen Idole der Swing Kids sind schwarz und jüdisch, die Mode feminin, dandyhaft, mit grotesker Huldigung an alles Englische (der Regenschirm gehört zur Grundausstattung), die Tänze von wilder, obszöner Individualität und die Moral ausgesprochen undeutsch. Der Film beschreibt den Zerfall einer Swing-Kids-Gruppe unter dem unbarmherzigen Druck von Gewalt und Erpressung, und er handelt davon, wie aus einer anfänglich naiven Verweigerung über die Suche eines Lebenskompromisses nur die Geste bewussten Widerstandes werden kann. Jugend im totalitären System «Edelweisspiraten» ist ein deutscher Spielfilm von Niko von Glasow aus dem Jahr 2001. Er basiert auf den Ereignissen um die Ehrenfelder Gruppe, eine Widerstandsgruppe, die 1944 in Köln-Ehrenfeld aktiv war. Gedreht wurde der Film bereits 2001 in St. Petersburg und Budapest. Jugend im totalitären System Edelweisspiraten 100’ D 2004 CH NL Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld lebt eine Gruppe von Arbeiterkindern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ihren ganz eigenen Alltag. Die selbsternannten «Edelweisspiraten» träumen von einer gerechten Welt und sehnen sich nach der unbeschwerten Vergangenheit. Sie rebellieren gegen das Naziregime. L Grenzen überschreiten / Rebellion Grenzen überschreiten / Rebellion Einer von ihnen ist Karl, der sich in die etwas ältere Cilly verliebt hat. Cilly hat zwei Kinder mit Karls älterem Bruder, der im Krieg gefallen ist. Peter, Karls jüngerer Bruder, ist Mitglied der Hitlerjugend, doch als der Vater der Brüder im Krieg fällt, wendet er sich von der Gemeinschaft ab und tritt den Edelweisspiraten bei. Sie lernen den KZ-Häftling Hans Steinbrück kennen und bringen ihn bei Cilly unter. Mit Hans leisten sie verstärkt Widerstand gegen die Nazis, indem sie Juden verstecken und Waffen organisieren. […] Agnieszka Holland Hitlerjunge Salomon 109’ D PL F 1989 «Hitlerjunge Salomon» ist ein deutsch-polnisch-französischer Spielfilm von Agnieszka Holland aus dem Jahr 1989. Der Film erzählt das Leben des Juden Salomon Perel, der als Mitglied der Hitlerjugend die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland überlebte. Als Vorlage diente die Autobiographie Perels, die 1993 erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel «Ich war Hitlerjunge Salomon» erschien. Salomon Perel wird 1925 als Sohn eines jüdischen Schuhverkäufers in Peine geboren. Seine Eltern stammten aus Polen. Zunächst wächst er mit seinen Geschwistern Isaak, David und Bertha in guten Verhältnissen auf. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wird die Familie Opfer von Pogromen und Diskriminierung, so dass sich die Eltern entschliessen, nach Łódź zurückzukehren. Doch als die deutsche Armee am 1. September 1939 Polen überfällt, gibt es auch dort keine Sicherheit mehr. Salomons Eltern schicken den Jungen und seinen Bruder Isaak in Richtung Russland und hoffen, dass die Brüder dort in Sicherheit gebracht werden können. Auf der Flucht werden Salomon und Isaak jedoch getrennt, und Salomon landet in einem Waisenhaus in Grodno. 2010 pno Jugend im totalitären System Aussenseiter / Rassismus / Sexismus DIPLOMSTUDIUM A M11Z FD ABU II: Aspekte Kultur und Identität & Sozialisation Die Lernbereiche «Sprache und Kommunikation» und «Gesellschaft» im Sinne des Rahmenlehrplans planen, durchführen und auswerten Themen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Ablösung von Eltern Aussenseiter / Rassismus / Sexismus Gewalt / Gang Berufsleben Liebe / Beziehung Jugend in totalitärem System Musik Schule / Internat Grenzen überschreiten / Rebellion Drogen / Sucht 2010 pno 16