Hoher Preis für die Schönheit
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Hoher Preis für die Schönheit
I MIXER 11 ZÜRCHER UNTERLÄNDER FREITAG, 11. FEBRUAR 2011 Hoher Preis für die Schönheit CORINE TURRINI FLURY «Mein Bauch hing nur noch schlaff herunter», sagt die Unterländerin Barbara T.* Die junge Mutter litt seit der zweiten Geburt unter breiten Dehnungsstreifen und einer schlaffen Bauchdecke. Knappe Bikinis oder Tops waren für sie tabu. «Ich habe mich geniert.» Immer öfter hat sie über eine Bauchstraffung nachgedacht. Das Geld dazu fehlte ihr. Jahre später ermöglichte der inzwischen alleinerziehenden Mutter ihr neuer Partner die Schönheitsoperation und übernahm die Kosten. Beim Zürcher Schönheitschirurgen Enrique Steiger meldete sich Barbara T. zur Beratung und schliesslich zur Operation an. «Mein damaliger Freund war selbst Arzt und hat mir diesen Arzt empfohlen. Nie hätte ich mich ohne eine verlässliche Empfehlung auf die Operation eingelassen.» Schmerzen unterschätzt Rund drei Stunden dauerte die Operation. Zwei Tage blieb die damals 36-Jährige wegen Kreislaufproblemen noch in der Klinik. Ansonsten verlief der Eingriff problemlos und die Unterländerin ist mit dem Resultat zufrieden. «Ich habe mit dieser OP wieder mehr Lebensqualität erreicht.» Dennoch zögert sie auf die Frage, ob sie die Operation wieder machen würde. «Ja, aber die Schmerzen und die Länge des Heilungsprozesses habe ich unterschätzt.» Während einer Woche wurde sie nach der Operation von ihrer Mutter betreut. «Die Schmerzen waren nach der Bauchstraffung stärker als nach dem Kaiserschnitt.» Bei manchen Bewegungen oder in Bauchlage spürte sie auch nach Wochen noch Schmerzen. Zwei Jahre nach der OP war der letzte Kontrolltermin bei ihrem Arzt. Bei Barbara T. ist alles gut verlaufen. Vom Schönheitswahn besessen ist sie nicht. «Ich bin wieder zufrieden mit mir und will keine Schönheits-OP mehr.» Nicht alles ist möglich Zwischen 14 000 und 18 000 Franken kostet eine Bauchdeckenstraffung beim Arzt für plastische Chirurgie, Enrique Steiger. «Diese Operation ist sehr kompliziert.» Besonders gefragt sind bei seinen Patientinnen Brustvergrösserungen, Augenlidstraffungen oder Fettabsaugungen. «Jede Schönheitsoperation ist aber ein freiwilliger medizinischer Eingriff EIN HERZ FÜR TIERE Ein Hund, zwei Katzen Grufti, Laufhund-Mix, männlich, kastriert, geboren am 2.4.2004. Bilder: pd Der siebenjährige Grufti sucht ein neues Zuhause bei Leuten, die noch an seinem Grundgehorsam arbeiten. Er ist sehr freundlich und kommt auch mit anderen Hunden gut aus. Grufti hat jedoch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, reagiert in gewissen Situationen unsicher und kann nicht allein zu Hause bleiben. Wer gibt diesem hübschen Charmeur eine Chance? Infos: Telefon 044 817 24 22 Schnurrli, weiblich, kastriert, geboren am 1.5.2006, und Maschi, männlich, kastriert, geboren am 1.1.2006. Schnurrli und Maschi sind sehr scheu und brauchen viel Zeit, bis sie Vertrauen fassen. Mit anderen Katzen sind sie sehr sozial, daher könnten sie auch gut als Zweitkatzen vermittelt werden. Schnurrli und Maschi brauchen später Auslauf ins Freie. Infos: Telefon 044 817 24 22 Der «Zürcher Unterländer» stellt jeweils am Freitag Tiere aus den Unterländer Tierheimen vor, die ein neues Plätzchen suchen. Haben Sie Freude, genügend Zeit und auch Platz, einem Tier ein neues Zuhause zu bieten? Bei Interesse setzen Sie sich direkt mit dem entsprechenden Tierheim in Verbindung. Tierheim Pfötli, Winkel: Telefon 044 864 44 00 oder www.tierrettung.ch. Tierschutzheim im Heuel, Rümlang: Telefon 044 817 24 22 oder www.tierschutzheim.ch. und birgt ein Operationsrisiko», erklärt der Arzt. Tragisches Beispiel: Im Januar verstarb nach einer Brustvergrösserung in einer deutschen Klinik eine Erotikdarstellerin. Dennoch ist die Klinik Utoquai mit Enrique Steigers Ärzteteam über Monate ausgebucht. Selbst wer einen Termin bei den gefragten Schönheitschirurgen erhält, darf sich nicht zu früh freuen. Enrique Steiger: «Wir weisen immer wieder Patientinnen ab.» So zum Beispiel, wenn sich im Beratungsgespräch herausstellt, dass Druck durch einen Partner ausgeübt wurde, bei unrealistischen Kundenwünschen, bei gesundheitlichen Problemen oder bei zu jungen Patientinnen. Im Gespräch werden auch die Lebensumstände der Patienten abgeklärt. «Eine drohende Scheidung kann auch mit einer Brustvergrösserung oder einem knackigen Hintern nicht verhindert werden.» Achtung Werbung Enrique Steiger weiss, dass es im Dschungel der Schönheitschirurgen für Laien schwierig ist, kompetente und vertrauenswürdige Ärzte zu finden. Nicht zuletzt, weil Schönheitschirurg kein gesetzlich geschützter Titel ist. Unschöne und schmerzhafte Operationsresultate landen dann oft in Steigers Klinik. Er rät darum zu operationserfahrenen Fachärzten der plastischen Chirurgie und zum Einholen einer «Traumfrau-Basteln» funktioniert nur am Computer ohne Risiko und nicht alles ist mit einer OP möglich. Fotomontage: Kai Hicks VALENTINSTAG dem sei darauf zu achten, dass ein umfassendes Aufklärungsgespräch mit dem Arzt stattfindet. Wenn ein qualifizierter Arzt von einer Schönheiteoperation abrät, dann sollte darauf verzichtet und nicht einfach ein anderer Arzt aufgesucht werden. Erika Ziltener: «Es findet sich meistens ein Arzt, der den Eingriff durchführt. Das ist sehr riskant und kann fatale Folgen haben.» *Name der Redaktion bekannt. Zertifikat sagt nicht alles Acredis ist das unabhängige Beratungszentrum für plastische und ästhetische Chirurgie und bietet Informationen von zertifizierten Ärzten. Das Prüfverfahren für die Zertifizierung wurde mit Fachexperten und der Schweizerischen Patientenorganisation SPO/Patientenschutz entwickelt. Dort ist auch die Klinik von Enrique Steiger aufgelistet. Von Acredis ist Erika Ziltener von den Schweizerischen Patientenstellen nichts Negatives bekannt, trotzdem warnt sie: «Auch ein Zertifikat ist nicht die letzte Sicherheit.» Mehr Informationen unter: www.acredis.com (ctf) BUCHTIPP Viel Fantasie bei Kosenamen Zuckerzwätschgli, Wöschbär und Muneli: Die in der Schweiz lebenden Liebespaare lassen sich bei der Wahl ihrer Kosenamen einiges einfallen. Das stellte Fleurop fest, als sie ihre Kundschaft vor dem letzten Valentinstag nach ihren Lieblingskosenamen fragte. Auf die Umfrage hin gingen innert kürzester Zeit fast 2500 Nennungen ein. Dabei zeigte sich, dass die Klassiker Schnüsel oder Schnügel sowie Schatz am beliebtesten sind. Natürlich mit vielen Varianten. Denn nicht nur die vielen Dialekte spielen hier eine Rolle, sondern auch Wortzusammensetzungen, die von Schnuckelmuckel und Schnuggette bis Schatzibolle und Schatziputzi reichen. Hier zeigt sich deutlich, dass man dann, wenn es um Liebe geht, in jener Sprache spricht, die dem eigenen Herz am nächsten steht. Die nächsten acht Plätze der häufigsten Nennungen belegen Tier-Kose- Zweitmeinung und weist zudem auf das unabhängige Beratungsgzentrum Acredis hin. «Ein Facharzt ist wohl teurer, kann aber viel Leid und Ärger ersparen.» Zur Vorsicht rät der Arzt auch bei Operationen zu Dumpingpreisen und Ärzten, die viel in Werbung investieren. «Ärzte, die gute Resultate erreicht haben, leben gut von Mundpropaganda.» Auch in der Schweiz macht der Schönheitswahn längst nicht mehr Halt im Genitalbereich. Selbst dort wird operativ «verschönert». Sehr besorgt über die Zunahme von Schönheitsoperationen ist Erika Ziltener, Präsidentin beim Dachverband Schweizerischer Patientenstellen. Sie ist durch ihre Tätigkeit mit den Folgen misslungener Schönheitsoperationen vertraut. «Besonders oft betrifft das Brustoperationen», sagt sie. In diesem Zusammenhang weist sie auf die neuste Nachricht von Swissmedic hin, wonach sich rund 280 Frauen aus der Schweiz fehlerhafte Silikonkissen implantieren liessen. Aber auch ein erster Fall einer missratenen OP im Genitalbereich liegt der Patientenstelle vor. Erika Ziltener ist generell kritisch beim Thema «Schönheitsoperationen» und rät davon ab. «Wenn sich jemand trotzdem operieren lassen will, dann unbedingt nur bei einem routinierten Facharzt mit viel Operationserfahrung.» Ausser- namen, in denen Maus, Bär, Schnägg, Spatz, Chäfer und Häsli vorkommen. Ebenfalls zu den Top Ten zählen Sunneschii und Ängeli. Neben diesen verniedlichenden Kosenamen gibt es auch solche, die nur den Eingeweihten etwas sagen. Denn wer möchte schon Huscheli oder Schlufi gerufen werden? (red) Was sie sich wohl ins Ohr flüstern? Bild: pd KEN KEN In jeder Spalte und Zeile dürfen die Zahlen von 1 bis 5 nur einmal vorkommen. Zusammengehörige Felder sind fett eingerahmt. Die Zahl darin zeigt das Ergebnis, das sich mit der angezeigten Rechenart ergeben muss. Nr. M76 Beispiele: 3– mit zwei Feldern: 4 – 1 = 3, eingetragen werden 1 und 4; 9x mit drei Feldern: 3 x 1 x 3 = 9, eingetragen werden 1, 3 und 3. Lösung Nr. M75 Nicht ohne Mama Laura will nicht allein in den Kindergarten. Ihre Mama soll mitkommen! Lauras Mutter erfüllt ihr diesen Wunsch. Die beiden lesen zusammen ein Buch, malen mit Fingerfarben und springen auf dem Trampolin. Eigentlich müsste Laura überglücklich sein, denn sie darf den ganzen Tag mit ihrer Mama verbringen. Doch irgendwie passt das alles nicht zusammen. Laura wird eifersüchtig, denn auch die anderen Kinder wollen mit ihrer Mama spielen und sie baut ihnen sogar eine Sandburg! Dabei sollte sie doch nur für Laura da sein! Beim Mittagessen hat es natürlich einen Nachtisch zu wenig, weil Lauras Mutter auch am Tisch sitzt. Laura muss deshalb ihren Schokopudding mit Mama teilen. Vielleicht heisst der Kindergarten ja Kindergarten, weil Eltern dort eigentlich nichts verloren haben? Sonst wäre es ja ein Elterngarten! «Mit Mama in den Kindergarten» ist ein lustig erzähltes und farbenfroh illustriertes Bilderbuch. Der Besuch des Kindergartens und damit die sanfte Ablösung von den Eltern ist nicht nur für die Kleinen ein schwieriger Schritt. Mit diesem Bilderbuch kann man sein Kind behutsam an dieses wichtige Thema heranführen und ihm zeigen, dass es mit seinen Ängsten nicht allein ist. Und dass es im Kindergarten ohne Eltern wirklich viel lustiger ist! (sic) Julia Breitenöder: «Mit Mama in den Kindergarten», mit Illustrationen von Manfred Tophoven, Annette-Betz-Verlag. Bilderbuch. ISBN: 978-3-219-11465-2. ✿ 80. Geburtstag in Dielsdorf. Bei bester Gesundheit wird Hedi Vontobel in Dielsdorf 80 Jahre alt. Wir gratulieren dir ganz herzlich und wünschen dir nur das Allerbeste. Beat, Esther, Manuela, Martin, Marcel, Daniela, Corinne Gefährliche Kachelöfen GESUNDHEIT. Herzleiden, Asthma, Bronchitis und sogar Krebs – dieses Gesundheitsrisiko gehen Nutzer eines Kachelofens oder Kamins ein. Denn bei der Holzverbrennung entstehen Feinstäube, die wie Dieselabgase tief in die Lungen eindringen. Wer mit Holz heizt, kocht oder für Winterromantik sorgt, kann die gesundheitliche Gefahr einschränken, indem er das Holz sachgemäss und vollständig verbrennt. (pte) DAILY ENGLISH Wie heisst es richtig? 1. Wir müssen die Küche reinigen, nachdem wir sie benützt haben. 2. Während der Prüfung ist es ihnen verboten, auf die Toilette zu gehen. Lösung: 1. We are to clean the kitchen after we used it. 2. They were not permitted to use the toilet during the exam. Schönheitsoperationen von der Nase bis hin zum Genitalbereich liegen im Trend. Dabei sind die Risiken nicht zu unterschätzen. Eine Unterländerin hat sich ihre Bauchdecke straffen lassen. Sie ist zufrieden.