Firebird-Datenbankserver für Einsteiger unter Windows - SVWS-NRW

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Firebird-Datenbankserver für Einsteiger unter Windows - SVWS-NRW
Firebird-Datenbankserver für Einsteiger
unter Windows
SchILD-NRW mit einer Firebird-Datenbank
INSTALLATIONSANLEITUNG
Stand: 25.Februar 2012
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
1.1. Notwendige Dateien für die Installation eines Windows-Servers bzw. Clients
1.2. Deinstallation einer vorhandenen Firebird- oder Interbaseversion
2. Firebird – Server oder Client unter Windows installieren in sechs Schritten
2.1. IP-Adresse unter Windows zuweisen und testen (nur Server)
2.2. Den Firebird-Server (oder Client) installieren
2.3. Das Administrationsprogramm IBEasy+ installieren (nur Server)
( dort das Passwort des Datenbankadministrators individuell anlegen)
2.4. ADO-Treiber für Firebird installieren (Server und Client)
2.5. Einrichten und Registrierung der Datenbank in IBEasy+ (nur Server)
2.6. Zugriff auf die Datenbank über die SchildNRW-UDL einrichten, (nur Server)
Einrichten der Zugangsparameter in der Benutzerverwaltung.
3. Migration der SchILD-Daten aus einer Access- oder anderen Datenbank in Firebird
4. Datensicherung unter Firebird
4.1. Datensicherung mit IBEasy+ - Speichern und Wiederherstellung
4.2. Datensicherung mit dem Kommandozeilenprogramm gbak
4.3. Datensicherung mit Hilfe einer Batchdatei und gbak
1. Einleitung
SchILD-NRW kann auch mit dem OpenSource-Datenbanksystem Firebird (aktuelle Version 2.5) betrieben werden. Gegenüber einer ACCESSDatenbank bietet eine Firebird-Datenbank die folgenden Vorteile:
•
•
•
Schnellerer Zugriff im Netzwerk
Höhere Datensicherheit, da kein Zugriff auf Dateiebene notwendig ist
Für Windows- und Linux-Betriebssysteme verfügbar (d.h. die Datenbank kann auf einem Windows- oder Linux-Server installiert werden.
SchILD-NRW ist aber weiterhin eine reine Windows-Anwendung und muss, unabhängig davon, unter welchem Betriebssystem der
Datenbankserver läuft, auf einem Windows-Rechner gestartet werden)
Die Vorteile von Firebird gegenüber anderen Datenbankservern sind:
•
•
Eine Firebird-Datenbank kann kopiert werden, für die Erstinstallation existiert ein Prototyp
OLE-DB Treiber (ADO) ermöglichen eine einfachere Anbindung über eine UDL, eine ODBC-Registrierung ist nicht notwendig
In diesem Dokument werden die einzelnen Schritte zur Installation der Firebird-Software und zur Anbindung einer Firebird-Datenbank an SchILDNRW erläutert. Dabei werden kaum Kenntnisse in der Verwaltung eines Windows-Systems vorausgesetzt. Falls der Server unter einem WindowsBetriebssystem läuft, sollte dies Windows XP oder Windows 7 sein, der Betrieb unter Windows95, 98 oder ME wird nicht empfohlen.
1.1. Notwendige Dateien für die Installation eines Windows-Servers bzw. Clients
( Für eine Clientinstallation, d.h. es ist bereits ein Server in Funktion und ein weiterer Arbeitsplatz soll für die Arbeit an SchildNRW unter Firebird
eingerichtet werden, benötigen Sie ausschließlich die Daten des Downloads aus a.) und c.) )
Für die Installation auf einem Windows-Server werden die folgenden Dateien benötigt, die Sie von den jeweils angegebenen Internetseiten
herunterladen können.
a.) Firebird-Setup für Windows (Server u. Client), Dateiname Firebird-2.5.1.XXXX-Win32.exe, dabei steht XXXX für die Kompilation des Paketes
(zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokumentes im Februar 2012 war dies 26351_1),
Link:
http://sourceforge.net/projects/firebird/files/
Dort beispielsweise die Dateien für win32:
http://sourceforge.net/projects/firebird/files/firebird-win32/2.5.1-Release/
b.)Setup für das Datenbank-Administrationsprogram IBEasy+ (Dateiname IBEasy+.exe),
Direktlink für den Download: http://www.marc-grange.net/cpt_en.htm
URL für die Homepage: (http://www.marc-grange.net/telecharger_en.htm); Downloadlink im unteren Drittel der Seite
c.)Setup für den ADO-Treiber (Dateiname Firebird_OLE_DB.exe), Direktlink:
http://www.ribeka.com/DateiDownload/SchILD/Firebird_OLE_DB.exe
d.)„Prototyp“-Datenbank für SchILD-NRW, Dateiname SchILD-NRW_W.FDB,
Direktlink http://www.svws.nrw.de/uploads/media/SetupSchILDFirebird.exe
(durch das Setup-Programm SetupSchILDFirebird.exe wird eine Datenbankvorlage (leer) in das Verzeichnis \Vorlagen\Firebird\Windows unterhalb
des Verzeichnisses von SchILD-NRW kopiert)
e.) Für die Migration der Daten in eine Firebird-Datenbank benötigen Sie eine aktuelle Version des Migrationsprogrammes
Link hier: http://www.ribeka.com/webstruct/products/schild-mig.php
1.2. Deinstallation einer vorhandenen Firebird- oder Interbaseversion
Falls auf dem Datenbank-Server eine ältere Firebird-oder Interbase-Version vorhanden ist, sollte diese deinstalliert werden. Unter Alle Programme –
Firebird X.X – ist ein Menüpunkt Deinstallation zu finden. (mit x.x ist die Version gemeint.)
2.1. IP-Adresse unter Windows zuweisen und testen (nur Server)
Für den Zugriff auf die Firebird-Datenbank auf dem Server wird die IP-Adresse der Netzwerkkarte des Servers benötigt. Falls noch nicht geschehen,
sollten Sie daher dem Rechner, der als Datenbank-Server fungieren soll, eine feste IP-Adresse zuweisen. Dabei sind für lokale Netzwerke bestimmte
Zahlenbereiche reserviert, damit diese nicht mit Internet-Adressen in Konflikt geraten:
10.0.0.0 bis 10.255.255.255
172.16.0.0 bis 172.31.255.255
192.168.0.0 bis 192.168.255.255
Wählen Sie daraus einen beliebigen Bereich für Ihr Netzwerk. In den folgenden Beispielen wird für den Server die IP-Adresse 10.0.0.121 verwendet.
Jeder Netzwerkrechner benötigt zudem eine Subnetzmaske. Diese Adresse ist für alle Rechner in einem Netzwerk identisch und teilt diesen mit, dass
sie zu demselben Netzwerk gehören. In den folgenden Beispielen wird die Subnetzmaske 255.0.0.0 verwendet.
IP-Adresse unter Windows zuweisen
Falls Ihr Datenbank-Server unter XP, Vista oder WIN 7 läuft, wird die IP-Adresse wie folgt eingetragen:
•
•
Aktivieren Sie in Start/Systemsteuerung/Netzwerkverbindungen die LAN – Verbindung
Öffnen Sie mit der rechten Maustaste beim LAN-Adaptersymbol den Schalter Eigenschaften
•
•
Wählen Sie das Internetprotokoll (TCP/IP) aus (Einfachklick), setzen Sie das Häkchen für „Symbol in der Taskleiste zeigen“ und
aktivieren Sie den Schalter Eigenschaften.
Aktivieren Sie die Option Folgende IP-Adresse verwenden und geben Sie die IP-Adresse und die Subnetzmaske ein.
Beim Öffnen der LAN-Verbindung – RechteMaus- Taste – Eigenschaften kann häufig unter
verschiedenen TCP/IP Protokollen ausgewählt
werden.
In dieser Maske wird beim ausgewählten
Protokoll durch ein Anklicken des Buttons
„Eigenschaften“ ein Fenster für die Eingabe der
IP–Nummer geöffnet. Hier in diesem Fall ist die
oben bereits angegebene Adresse festgelegt
worden.
Bei unterschiedlichen Windows –
Betriebssystemen können die Fenster bzw. die
Wege zum Erreichen der einzelnen Fenster ein
wenig unterschiedlich sein.
Übernehmen Sie die Einstellungen mit einer Bestätigung „OK“ .
Test der IP-Adresse und des Netzwerkadapters:
Um zu überprüfen, ob der Datenbank-Server unter der eingegebenen IP-Adresse
angesprochen werden kann, starten Sie von ihrem Rechner oder einem anderen
Windows-Rechner im Netzwerk die Eingabeaufforderung (Start/Alle
Programme/Zubehör/Eingabeaufforderung) und geben Sie folgenden Befehl ein:
ping <IP-Adresse des Servers>(mit Eingabetaste abschicken)
Statt <IP-Adresse des Servers> ist die konkrete Adresse (also im Beispiel
10.0.0.121) einzutragen. Es sollten dann Meldungen der Art
Antwort von 10.0.0.121: Bytes =32 Zeit<10 ms TTL=128
erscheinen. In diesem Fall war die Konfiguration der IP-Adresse erfolgreich. Sollte das Anpingen nicht erfolgreich sein, wird die
Netzwerkadresse nicht erkannt. Die Netzwerkadresse muss erreichbar gemacht werden, da sonst der Datenbankserver nicht
funktionieren kann. ( TIPP: Bei WIN7 oder Vista ein Netzwerkkabel anschließen und einen Kontakt mit einem Router herstellen. ).
Falls das Anpingen nicht erfolgreich war, ist auf keinen Fall die Installation
fortzusetzen!
Erst dann, wenn der Verbindungsaufbau erfolgreich war, kann der Firebird-Server
installiert werden!
Der erste von sechs Schritten ist getan!
2.2.
Den Firebird-Server (oder Client) installieren
Für die Client-Installation muss die IP-Adresse nicht kontrolliert werden, da SchILDNRW bzw. der Client auf den Datenbankserver im Netzwerk zugreift. Es reicht eine
Grundinstallation von Firebird sowie der Datenbanktreiber.
Falls noch nicht geschehen, laden Sie von den in Abschnitt 1.1. a.) angegebenen
Internetadressen das Firebird-Setup für Windows herunter. Starten Sie anschließend
das Programm Firebird-2.5.1.XXXX-Win32.exe.
Nacheinander erscheinen die folgenden Fenster.
Aktivieren und installieren Sie die im Text angegebenen Komponenten! Weiter mit ok
jeweils:
•
Wahl der Sprache Deutsch
•
Begrüßungsfenster ( siehe rechts )
•
Lizenzvereinbarung ( bitte akzeptieren)
•
Information
•
Zielverzeichnis festlegen
•
Im Fenster Komponenten auswählen erscheint ein Pull-Down Menü, bei dem Sie
auswählen können, welche Art Installation Sie wünschen.
Bei der Datenbankserver-Installation wählen Sie: “Vollständige Installation des
Servers inkl. Entwicklungstool“
( Hinweis: bei der Client – Installation wählen Sie bitte „Minimale Client
Installation- kein Server, keine Tools“ )
Betätigen Sie nach der Auswahl den Schalter „weiter“.
Als letzter Punkt wird der Eintrag im Startmenü Ordner für die Programme angegeben.
Es folgt dann noch ein wichtiger Punkt: Auswahl der zusätzlichen
Aufgaben:
Der Datenbankserver soll als Dienst starten, d.h. bei jedem Start
des Rechners wird auch der Datenbankserver automatisch
gestartet. Ein zusätzliches Häkchen bitte noch bei „Die Firebird
Client-Bibliothek ins <system>-Verzeichnis kopieren?“.
Bestätigung durch Weiter. Die Zusammenfassung der Einträge wird
noch einmal aufgelistet. Danach die Installation bestätigen.
Nach der Installation erhalten Sie die Information, dass der Firebird
Setup-Assistent beendet wird und der Dienst gestartet wird.
Durch den Schalter „Fertigstellen“ ist die Installation abgeschlossen.
Der zweite von sechs Schritten ist getan!
2.3.
Das Administrationsprogramm IBEasy+ installieren (nur Server)
( dort das Passwort des Datenbankadministrators individuell anlegen)
Das Passwort des Datenbankadministrators ist unter Windows festgelegt als: masterkey ; der Benutzername ist SYSDBA
Starten Sie IBEasy.exe, die Sie unter der in 1.1. b.) genannten Adresse als Download erhalten haben.
• Es erfolgen die Abfragen:
• Wahl der Sprache - Deutsch
•
•
•
•
Willkommen beim Installations-Assistenten von IBEASY+ 1.5.3 - Weiter
Lizenzabkommen - bitte annehmen
Bestätigung oder Umwahl des Installationsordners für das Programm - weiter mit Installieren
Es erscheint die Bestätigung, dass die Installation erfolgreich abgeschlossen ist, betätigen Sie den Schalter - Beenden.
Unter Start - Alle Programme können Sie jetzt die neuen Programme Firebird 2.5. und IBEasy+ finden.
Starten Sie das Programm IBEasy+1.5.3 (farblich das Icon ähnlich einem gelben Blitz auf schwarzem Hintergrund) und wählen Sie
Server- Benutzermanagement aus.
Es öffnet sich ein Fenster: Servertyp bleibt lokaler Server; als Benutzer ist
bereits SYSDBA eingetragen. Unter Passwort tragen Sie bitte masterkey ein
und bestätigen Sie die Eingabe. Wenn der Datenbankserver funktioniert,
erhalten Sie ein weiteres Fenster, in dem Sie als Administrator ein
individuelles Passwort eingeben können. Dieses wird im Folgenden immer
xxxxxx genannt. Bestätigen Sie die Wahl Ihres Passwortes mit ok.
Ein Hinweis: „Validieren SYSDBA ?“ bestätigen Sie bitte.
Beenden Sie das Programm. Es dient zur Registrierung von Datenbanken,
zur Datensicherung und zum Einspielen von Datensicherungen.
Der dritte von sechs Schritten ist getan!
Das Programm hat den funktionierenden Server gefunden!
Falls der Zugang nicht funktioniert, ist der Server nicht funktionsfähig!
Es fehlen noch eine Datenbank und das Einbinden dieser Datenbank in SchILD-NRW. Für Windows-Programme fehlt noch der ADOTreiber.
2.4.
ADO-Treiber für Firebird installieren (Server und Client)
Der Treiber, den Sie in der unter 1.1. c.) angegebenen Internetadresse im Download als Frebird_OLE_DB.exe erhalten haben, muss
installiert werden.
Die Installation besteht aus dem Akzeptieren der Lizenzvereinbarung, Wahl des Installationsordners – Weiter – Installieren –
Fertigstellen.
Bei 64bit Rechnern hat sich aktuell (im Februar 2012) das Problem ergeben, dass der genannte OLE DB Firebirdtreiber in der UDL
(übernächsten Schritt 2.6) nicht erkannt wird. An diesem Problem wird gearbeitet. Die SchILD-Verantwortlichen werden Lösungen
bereitstellen, die in der nächsten Version des Skripts eingearbeitet werden.
Der vierte von sechs Schritten ist getan!. Zugegeben der einfachste Schritt insgesamt, aber immerhin.
2.5.
Einrichten und Registrierung der Datenbank in IBEasy+ (nur Server)
Jetzt ist eine Datenbank notwendig, die dann im Programm
IBEasy+ registriert wird und somit dann benutzt werden kann.
Entweder Sie haben eine Firebird Datenbank ( Endung .FDB )
oder Sie erhalten eine leere Datenbank dadurch, dass Sie im
Download unter der in 1.1. d.) angegebenen Adresse die Datei
SetupSCHILDFirebird.exe erhalten. Sie ergibt nach der Ausführung
einen Prototypen der Datenbank SCHILD-NRW-W.FDB.
Kopieren Sie diese Datenbank in ein Verzeichnis unter Schild,
sinnvollerweise in einen Ordner firebird unter SCHILD-NRW\DB
Beispiel: SCHILD-NRW\DB\firebird
Wichtig: Richten Sie für normale Benutzer keinen Schreibzugriff
und keine Freigabe für das Verzeichnis, in das Sie den DatenbankPrototyp kopiert haben, ein! Anders als bei Access wird bei einer
Firebird-Datenbank kein Zugriff auf Dateiebene benötigt. Eine
Freigabe kann alle Vorteile bzgl. Datensicherheit zunichtemachen!
Nachdem der Datenbank-Prototyp in ein geeignetes Verzeichnis
kopiert wurde, muss dem Firebird-Server „mitgeteilt“ werden, dass diese Datenbank existiert. Starten Sie hierzu das
Administrationsprogramm IBEasy+.
Im Programm wählen Sie unter - Datenbank – Eine Datenbank
registrieren – aus.
Geben Sie bitte den Benutzernamen SYSDBA und das Passwort
xxxxxx ein. Im Bereich DB Alias wird der Name der Datenbank für
den Server festgelegt. Sinnvollerweise nehmen Sie schild-nrw-w ;
Klicken Sie in das Feld Name und wählen Sie die zu registrierende
Firebird-Datei mit Pfad aus. Bei Zeichensatz wählen Sie bitte
WIN 1252 aus.
Falls Sie IBEays+ auf dem gleichen Rechner ausführen, auf dem
sich auch die Firebird-Datenbank befindet, können Sie hier
localhost eingeben. Falls sich dagegen die
Datenbank nicht auf dem lokalen Rechner befindet, muss hier die
IP-Adresse des Servers eingetragen wurden.
Protokoll: Hier sollte grundsätzlich TCP/IP stehen.
Auch wenn Sie auf dem Server arbeiten, können Sie die eigene IPAdresse angeben.
Bestätigen Sie die Eingaben mit „OK“, so wird der DB-Alias-Name links in das Feld
Databases eingetragen. Darüber gibt es den Schalter „Verbindungstest“. Sie erhalten die
Nachricht, dass der Test erfolgreich war. Die Datenbank ist registriert. Beenden Sie die
Registrierung.
Unter „Datei / Öffnen“ im Programm IBEasy+ können Sie oben im Pull-Down Menü mit der
Bezeichnung „Name“ die registrierte Datenbank auswählen und sich die einzelnen Tabellen
bzw. deren Inhalte anschauen. Schließen Sie die Datenbank wieder über
„Datei/Schließen“.
Somit ist der fünfte von sechs Schritten erfolgreich abgeschlossen.
2.6 Zugriff auf die Datenbank über die SchildNRW-UDL einrichten, (nur Server)
Einrichten der Zugangsparameter in der Benutzerverwaltung
a.) Verknüpfung der Datenbank über eine UDL an Schild
UDL-Datei anlegen (sofern nicht vorhanden)
Damit SchILD-NRW auf die Firebird-Datenbank zugreifen kann, wird eine sogenannte UDLDatei benötigt, die alle notwendigen Verbindungsparameter enthält.
Um eine solche einzurichten, gehen Sie wie folgt vor:
• Starten Sie den Windows-Explorer
• Wechseln Sie in das Verzeichnis SCHILD-NRW\UDL, das sich normalerweise unterhalb des
Programmverzeichnisses
von Programme befindet. Falls das Verzeichnis nicht existiert, legen Sie es mit dem WindowsExplorer neu an.
• Aktivieren Sie die rechte Maustaste und wählen Sie Neu/Textdatei. Es wird eine neue
Textdatei angelegt.
• Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen, z.B. "Firebird-Datenbank" o. ä.
Unter diesem Namen wird die Datenbank in SchILD-NRW angezeigt.
• Ändern Sie die Dateierweiterung in ".UDL". Anschließend aktivieren Sie die Eingabetaste,
die Warnmeldung können Sie ignorieren.
• Damit ist das Grundgerüst einer UDL-Datei, in der der Zugriff auf eine Datenbank
definiert werden kann, gelegt. Um die konkreten Angaben zu setzen, führen Sie einen
Doppelklick auf die soeben erzeugte Datei aus.
Es sollte nun das Fenster "Datenverknüpfungseigenschaften" erscheinen.
Unter Provider wählen Sie den ADO-Datenbanktreiber für Firebird, den Sie unter 2.4.
installiert haben, aus. Name: ZStyle IBOLE Provider
Wechseln Sie nun auf den Karteireiter Verbindung.
Geben Sie nun bei Datenquelle die IP-Adresse des Servers, gefolgt vom vollständigen
Pfad zur Datenbank aus der Sicht des Servers ein. Im obigen Beispiel liegt die
Datenbank SCHILD_NRW_W.FDB also auf einem Windows-Server mit der IP-Adresse 10.0.0.121 im Verzeichnis
C:\Programme\SchILD-NRW\DB\firebird\.
Um die Verbindung zu testen, geben Sie bei Benutzername SYSDBA und bei Kennwort
das Kennwort des Datenbankadministrators ein und aktivieren Sie den Schalter Verbindung
testen.
In unserem Fall lautet die vollständige Verbindung: 10.0.0.121:C:\Programme\SchILD-NRW\DB\firebird\SCHILD_NRW_W.FDB
TIPP: Kopieren Sie den Pfad aus dem Explorer. Manchmal wird ein Ordner „Program Files“ als „Programme“ dargestellt.
Sofern die Verbindung erfolgreich hergestellt werden konnte, löschen Sie den Benutzernamen und das Kennwort wieder und schließen
Sie die UDL-Datei. Die Zugangsdaten werden später verschlüsselt in der Datenbank abgelegt. Die Zugriffssteuerung erfolgt wie in der
Access-Datenbank über Privilegien, die in der Benutzerverwaltung festgelegt werden.
1.Fall: Sie haben eine leere Firebird-Datenbank aus dem Download erhalten. Die Verknüpfung mit Hilfe der UDL muss auf die leere
Datenbank erfolgen.
2.Fall: Sie haben eine FB-Datenbank der Schule. Diese können Sie selbstverständlich direkt statt der leeren Datenbank unter
SCHILD_NRW\DB\firebird\ einfügen und registrieren lassen. Dann erstellen Sie die UDL direkt auf eine aktuelle Schuldatenbank.
Dadurch haben Sie die kompletten Zugangsberechtigungen der Schule mit übernommen.
3.Fall: Sie haben eine Backup-Datei mit Endung .gbk der Schul-FirebirdDatenbank. Unter IBEasy+ können Sie die leere Datenbank aus dem
Downloadbereich mit den Inhalten der Datensicherung füllen. Unter IBEasy+ Datenbank - Datenbank wiederherstellen; dort den Alias-Namen der FirebirdDatenbank auswählen, ins blaue Feld klicken und die Backup-Datei mit Endung
.gbk auswählen und dann im rechten Feld „Datenbank ersetzen“ aktivieren.
Dann den Vorgang starten.
Welcher Fall auch immer bei Ihnen zutrifft, Sie haben jetzt eine Verknüpfung
zwischen Schild und Datenbank hergestellt.
Hier im Bild rechts der Fall einer leeren Datenbank
(mit Alias-Namen „firebird-leer“):
Damit die Benutzer von SchILD-NRW mit der Firebird-Datenbank arbeiten
können, ohne das Datenbankpasswort zu kennen, muss seit der Version
1.7.76.2 die Benutzerverwaltung in die Datenbank von Schild-NRW abgelegt werden. Starten Sie hierzu das Programm
SCHILDPWCryptneu.exe, welches Sie nach der Installation von Schild-NRW im Installationsverzeichnis SCHILD-NRW finden können.
Geben Sie nach dem Start des Programms als Benutzername den Namen des Administrators, also SYSDBA, und unter Kennwort das
Datenbankkennwort xxxxxx ein. Wählen Sie die UDL mit der Verknüpfung zur Firebird-Datenbank aus und starten Sie die Übernahme
der verschlüsselten Anmeldedaten in die Firebird-Datenbank. Nach diesem Vorgang finden Sie im Verzeichnis
SCHILD-NRW\UDL eine Datei mit gleichem Namen wie die UDL, jedoch mit der Endung .dat.
Die Benutzerverwaltung von Schild-NRW aus dem Programmordner Schild-NRW – Werkzeuge kann nun gestartet werden.
• Trotz manchmal vorhandener kleiner Fehlermeldung beim ersten Start können Einträge gemacht werden.
• Ab und zu müssen Eintragungen in der Benutzerverwaltung zweimal vorgenommen werden. Beim zweiten Mal wurde dann nur
noch das Passwort des Schild-Nutzers noch einmal eingegeben. Spätestens nach dem zweiten Eintrag funktionieren die
Nutzereinträge.
• SchILD-NRW kann nun mit den Benutzern der Datenbank gestartet werden. Ist die Datenbank leer, so werden nach dem Start
neue Felder und Tabellen angelegt. Der Schild-Assistent führt Sie durch die Eingabe der Grundeinstellungen. Das Programm und
die Datenbank sind einsatzbereit. Als Merkwürdigkeit tritt noch auf, dass bei den ersten drei Starts des Programmes Schild jeweils
immer wieder neue Felder und Tabellen angelegt wurden. Starten Sie das Programm SchILD-NRW bitte mehrfach. Nachdem
keine Tabellen mehr angelegt werden, ist auch das „Einspielen“ eines Schulbackups über IBEasy+ problemlos möglich.
Schritt sechs von sechs ist getan. SchildNRW läuft mit einer Firebird-Datenbank !
3. Migration der Schild-Daten aus einer Access- oder anderen Datenbank in Firebird
Um Daten aus einer bestehenden SchILD-ACCESS-Datenbank in die
Firebird-Datenbank zu übertragen, dient das SchildMigrationsprogramm, welches in der aktuellen Version jeweils im
Download unter 1.1. e.) zu finden ist. Bevor Sie dieses Programm
aufrufen, sollten Sie die leere Datenbank aber mehrfach mit SchILDNRW öffnen. Grund für diese Vorgehensweise ist, dass mögliche
Zusatzfelder, die von SchILD-NRW bei Bedarf beim Start automatisch
angelegt werden, auch tatsächlich in der Datenbank vorhanden sein
sollen.
Öffnen Sie nun im Explorer per Doppelklick die Firebird-UDL-Datei und
tragen Sie den Benutzer SYSDBA und dessen Kennwort xxxxxx ein.
Diese Einträge werden nur für die Migration benötigt und sollten nach
Abschluss der Migration wieder entfernt werden!
Starten Sie nun das Migrationsprogramm und wählen Sie im oberen Eingabefeld die UDL der SchILD-ACCESS-Datenbank, die
konvertiert werden soll, aus. Die Firebird-Datenbank, in die die Daten überführt werden sollen, wählen Sie über die zugeordnete UDLDatei aus. Einzustellen sind also die jeweiligen UDLs der Datenbanken. Nach einem Test der Verbindung kann die Migration gestartet
werden. Zur Zeit gibt es im Download eine ausführbare Migrationsdatei, die zwei Versionen des Programms standardmäßig in den
Ordner Programme\SCHILD-NRW kopiert. Die Programme lauten SchildMigration.exe und SchildMigration_FB.exe. Die zweite ist
speziell für FB-Datenbanken. Unter Optionen ist standardmäßig eingestellt, dass alle Schüler übernommen werden sollen.
Anschließend werden die Daten von der ACCESS-Datenbank in die Firebird-Datenbank überführt. Je nach Datenumfang kann dies eine
längere Zeit in Anspruch nehmen. Da in der Firebird-Datenbank höhere Anforderungen an die referentielle Integrität gestellt werden als in
einer ACCESS-Datenbank, kann es zu Fehlern kommen, wenn die Regeln der referentiellen Integrität verletzt sind. Dies kann z.B. dann
vorkommen, wenn bei einem Schüler eine Postleitzahl für den Wohnort eingetragen ist, die in der Ortstabelle von SchILD-NRW nicht
enthalten ist. Die Fehlermeldungen werden in einer Datei Migrationsfehler.log gespeichert, die im gleichen Verzeichnis wie die
ACCESS-Datenbank erzeugt wird. Die Datenverluste beeinträchtigen den Normalbetrieb normalerweise nicht, sie fallen in der Regel
nicht auf.
Wichtig: Nach Abschluss der Migration müssen Sie erneut im Explorer per Doppelklick die Firebird-UDL-Datei öffnen und den
Benutzernamen und das Kennwort wieder löschen!
4. Datensicherung unter Firebird
Da bei einer Firebird-Datenbank kein Zugriff auf Dateiebene besteht bzw. nicht bestehen sollte, kann das interne Datensicherungsverfahren von SchILD-NRW nicht verwendet werden, um regelmäßige Backups der Datenbank zu erzeugen. Sie können stattdessen das
Administrationsprogramm IBEasy+ oder das Firebirdprogramm gbak verwenden.
4.1. Datensicherung mit IBEasy+ - Speichern und
Wiederherstellung
Um ein Backup durchzuführen, starten Sie IBEasy+ und wählen Sie
den Menüpunkt Datenbank/Datenbank speichern aus.
Es erscheint das folgende Fenster:
Wählen Sie die zu sichernde Datenbank aus. ( Pull-Down-Menü
„Name“ )
Bestätigen Sie die Auswahl mit „OK“.
Es erscheint das nächste Fenster „Datenbank speichern“:
Klicken Sie mit der Maus in das blau Feld unter „Dateien sichern“, geben Sie die Adresse und den Namen der Sicherungsdatei an. Die
Endung .gbk wird automatisch angefügt. Bestätigen Sie die Eingabe mit „OK“. Die Tabellen und Daten werden dann in die
Sicherungsdatei eingeschrieben. Nach dem erfolgreichen Speichern erfolgt dann eine entsprechende Meldung.
Um ein Backup wieder einzuspielen, starten Sie IBEasy+ und
wählen Sie den Menüpunkt Datenbank/ Datenbank
wiederherstellen aus.
Es erfolgt die Auswahl der registrierten Datenbank über das
Pull-Down-Menü „Name“. Im nächsten Fenster wählen Sie im
blau unterlegten Feld ( Anklicken des Feldes öffnet den
Explorer) die Backupdatei aus. Der Server ist durch die
Auswahl der Datenbank bereits eingetragen. Es fehlt noch die
Angabe, dass die bisherige Datenbank ersetzt werden soll.
Danach mit „OK“ bestätigen. Der Fortgang bei der
Wiederherstellung der Daten wird in einem Fenster
dokumentiert. Die kopierten und ersetzten Tabellen werden
aufgelistet.
4.2. Datensicherung mit dem Kommandozeilenprogramm gbak
Außer mit IBEasy+ kann ein Backup auch mit dem Kommandozeilenprogramm gbak durchgeführt werden. Dieses kann aber nur direkt
am Firebird-Server ausgeführt werden.
Starten Sie die Eingabeaufforderung: (Start/Programme/Zubehör/Eingabeaufforderung)
• Wechseln Sie in das Verzeichnis <Programmverzeichnis>\bin. Dabei steht <Programmverzeichnis> für das Verzeichnis, das Sie bei der
Installation des Firebird-Servers als Zielverzeichnis gewählt haben. Üblicherweise also C:\Programme\Firebird\Firebird_2_5\bin
(Kommandozeilenbefehle sind: cd .. (mit zwei Punkten!) mit anschließendem Enter für eine Stufe hinauf; mit cd <dateiname> gelangen
Sie zum entsprechenden Ordner)
Um ein Backup einer Datenbank zu erzeugen, geben Sie nun den folgenden Befehl ein:
gbak –b –user sysdba –password <xxxxxx> <Pfad-zur-Datenbank> <Backupdatei>
Dabei müssen die Angaben in spitzen Klammern durch konkrete Werte ersetzt werden.
Beispiel: Das Kennwort ist „xxxxxx“, der Datenbankpfad (aus Sicht des Servers) ist
„C:\Programme\SCHILD-NRW\DB\Firebird\SCHILD_NRW_W.FDB“, die Sicherung soll in die Datei
„C:\Programme\SCHILD-NRW\Backups\SCHILD_NRW_W.GBK“ erfolgen. Dann lautet der
Befehl:
gbak –b –user sysdba –password xxxxx C:\Programme\SCHILD-NRW\DB\Firebird\SCHILD_NRW_W.FDB C:\Programme\SCHILDNRW\Backups\SCHILD_NRW_W.GBK
Für das Wiederherstellen einer Datenbank geben Sie den folgenden Befehl ein:
gbak –c –user sysdba –password <kennwort> <Backupdatei> <Pfad zur-Datenbank>
4.3.
Datensicherung mit Hilfe einer Batchdatei und gbak
Mit Hilfe des Programms gbak kann in einfacher Weise eine automatisierte Datensicherung erstellt werden.
Unter Windows ein konkretes Beispiel:
C:\Programme\Firebird\Firebird_2_5\bin\gbak -t -user sysdba -password <password> 10.0.0121:C:\Programme\SCHILDNRW\DB\firebird\schild_nrw_w.fdb C:\Programme\SCHILD-NRW\backup\Schild_nrw_fb_sicherung.gbk
Text farbig: Pfad zum Sicherungsprogramm und Optionen
Text farbig: Benutzer und Passwortübergabe für den DB-Zugriff
Text farbig: Pfad und Name der benutzten Firebird-Datenbank
Text farbig: Pfad und Name der Sicherungskopie
Die Ausführung der Sicherung kann durch die geplanten Tasks in Windows XP oder Aufgabenplanung unter Windows 7 automatisch zu
einer vorgegebenen Uhrzeit erfolgen. Das o.g. Skript als txt-Datei im Editor schreiben und dann unter der Endung .bat abspeichern. Ein
Doppelklick startet die Ausführung des Skriptes. Das Speichern bzw. Wegschreiben der automatisch erstellten Sicherungen kann durch
Programme wie traybackup erfolgen. Es besteht die Möglichkeit die Datensicherung in einem Ordner mit aktuellem Datum auf einen
externen Speicher zu sichern.

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