Pauls Neuigkeiten

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Punkteflut im Notre Dame Stadium
Saison 2014 - Kategorie Spielbericht
Sehenswerten Offensiv Football bekamen die Zuschauer gestern im Notre Dame Stadium zu sehen,
als die Irish gegen die North Carolina Tar Heels mit 50-43 die Oberhand behielten.
Im Gegensatz zur Vorwoche herrschte gestern herrliches Spätsommerwetter, als die Irish zum ersten
Duell gegen ein ACC Team antrat. Die Tar Heels konnten in Notre Dame bisher nie gewinnen. Aber
gestern, im zum 241. Mal in Folge ausverkauften Notre Dame Stadium, rechneten sie sich schon
etwas aus. Die Irish hatten in der Vorwoche den großen Rivalen Stanford in letzter Sekunde
geschlagen. Das war ein sehr emotionaler Sieg. Und in der kommenden Woche steht der Höhepunkt
der regulären Saison an, wenn es nach Tallahassee geht, gegen den amtierenden National Champion
Florida State. Da war so mancher in Blue and Gold möglicherweise nicht ganz bei der Sache.
Und zu Beginn schien die Rechnung auch aufzugehen. Irish Quarterback Everett Golson brauchte
mal wieder gut sieben Minuten, um seinen Rhythmus zu finden. Aber in dieser Zeit leistete er sich
zwei kostspielige Ballverluste (Fumble und Interception). Beide wurden von den Gästen in
Touchdowns umgemünzt. Und so führten sie Mitte des ersten Viertels völlig überraschend aber
verdient mit 14-0.
Als Golson dann sein Spiel gefunden hatte, lief es bei den Goldhelmen gleich deutlich besser. Mit nur
fünf Spielzügen überquerten sie, an der eigenen 12 Yard Linie gestartet, das gesamte Feld und
erreichten erstmals die Endzone der Tar Heels (Will Fuller mit 13 Yard Pass). Highlight dieser ersten
erfolgreichen Angriffsserie war ein Screen Pass auf Tarean Folston, der das Spielgerät 37 Yards in
Richtung Endzone trug.
Plötzlich war auch die Defense, die mit der rasanten No Huddle Offense der Gäste große
Schwierigkeiten hatte, hellwach. In der Folgezeit konnte sie weitere Punkte des Gegners verhindern.
Auf der anderen Seiten schaffte Golson mit seiner Offense kurz nach dem ersten Seitenwechsel den
zweiten Touchdown. Cam McDaniel trug den Ball das letztlich noch fehlende Yard in die Endzone.
Es stand 14-14. Das Spiel war wieder völlig offen.
In dieser Phase erlebten die Fans einen Everett Golson in Bestform. Und als die Defense erneut eine
Angriffsserie der Tar Heels beenden konnte, führte der Spielmacher der Goldhelme seine Mannschaft
zum dritten Touchdown. Erzielt wurde er von Greg Bryant, der den Ball über die zuletzt noch
fehlenden 7 Yards in die Endzone trug. Bryant hatte in dieser Angriffsserie bereits zuvor für wichtigen
substanziellen Raumgewinn gesorgt.
Mitte des zweiten Viertels hatten die Irish also die Führung übernommen. Wer jedoch geglaubt hatte,
die Tar Heels wären beeindruckt, der sah sich getäuscht. Es dauerte nämlich nicht lange, da standen
sie erneut in der Endzone der Irish. Der Extrapunkt nach dem Touchdown wurde jedoch von Jarron
Jones geblockt. Die Irish blieben also in Führung. Neuer Spielstand gut fünfeinhalb Minuten vor der
Halbzeit: North Carolina 20, Notre Dame 21.
Das waren aber noch nicht die letzten Punkte im zweiten Viertel. Zweieinhalb Minuten vor der
Halbzeit forcierte Inside Linebacker Joe Schmidt einen Fumble tief in der Hälfte der Gäste. Elijah
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Shumate sicherte den Ball auf Höhe der gegnerischen 6 Yard Linie. Und von dort brauchten die
Goldhelme nur einen Spielzug, um ihren vierten Touchdown zu erzielen. Tarean Folston lief
unangetastet in die Endzone zu seinem ersten Touchdown an diesem Tage. Die Irish waren mit 28-20
in Führung. Aber das waren immer noch nicht die letzten Punkte der ersten Halbzeit. Die Tar Heels
konnten in den verbleibenden Minuten nämlich noch einmal zurückschlagen. Nach ihrem vierten
Touchdown versuchten sie eine Two Point Conversion umd das Spiel auszugleichen. Die schlug
jedoch fehl. Damit stand der Halbzeitstand fest: North Carolina 26, Notre Dame 28.
Hatten die Gäste zu Beginn den besseren Start, fanden die Irish nach der Halbzeitpause besser ins
Spiel. Zunächst beendete die Defense die erste Angriffsserie der Tar Heels schnell. Dann führte
Everett Golson seine Mannschaft in nur fünf Spielzügen über das Feld zum fünften Touchdown.
Dreimal sorgte Tarean Folston mit Läufen für Raumgewinn. Aber am Ende war es Wide Receiver
Will Fuller, der zum zweiten Mal in dieser Partie einen Ball in der Endzone fangen konnte, diesmal
für 35 Yards Raumgewinn.
Die Irish führten jetzt mit 35-26. Aber eine beruhigende Führung war das nicht. North Carolina
konnte nämlich mit der nächsten Angriffsserie zurückschlagen. Allerdings mussten sich die Gäste
zunächst mit einem Fieldgoal begnügen. Als jedoch Sekunden später Everett Golson zum zweiten Mal
an diesem Tag den Ball fumblete, standen sie erneut unmittelbar vor der Endzone der Irish. Und mit
nur einem Spielzug hatten sie die Endzone erreicht. Nach erfolgreich verwandeltem Extrapunkt waren
die Gäste wieder in Führung. Neuer Spielstand: North Carolina 36, Notre Dame 35.
Mit diesem Spielstand wurden wenig später zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Die Irish waren in
Ballbesitz und marschierten erfolgversprechend in Richtung Endzone. Nach einer siebeneinhalb
Minuten dauernden Angriffsserie hatten sie die erreicht. Tarean Folston fing einen kurzen Pass
seines Quarterbacks und trug den Ball über 9 Yards zum sechsten Touchdown der Irish in die
Endzone. Anschließend versuchten sie eine Two Point Conversion. Die war erfolgreich. Golson fand
seinen Tight End Ben Koyack in der Endzone. Das brachte in der Summe acht Punkte. Die Irish
hatten sich die Führung zurückgeholt. Neuer Spielstand: North Carolina 36, Notre Dame 43.
Aber die Gäste glaubten nach wie vor an ihre Siegchance. Erneut marschierten sie unaufhaltsam in
Richtung Irish Endzone. Aber als sie an der 26 Yard Linie der Irish angekommen waren, leistete sich
ihr Quarterback eine Interception. Was war geschehen. Defensive End Isaac Rochell war dem North
Carolina Spielmacher auf den Fersen. Dieser versuchte unter großem Druck den Ball noch zu einem
Mitspieler zu werfen. Aber er fand Irish Cornerback Cole Luke, der den Ball unmittelbar an der
Seitenlinie fangen und unter Kontrolle bringen konnte. Es war bereits die dritte Interception für Luke
in dieser Saison.
Die Irish hatten also unverhofft den Ball zurück. Gut sieben Minuten vor Schluss versuchten sie in
nun in erster Linie die Uhr zu kontrollieren. Mit erfolgreichem Laufspiel, meist durch Tarean Folston,
gelang ihnen das, weil die Spieluhr nur bei First Downs kurz angehalten wurde. Nebenbei gelang noch
eine erfolgreiche Angriffsserie. Die Irish erreichten nach knapp fünf Minuten zum siebten Mal an
diesem Tag die Endzone. Tarean Folston krönte sein an diesem Tag überragendes Spiel mit seinem
dritten Touchdown (6 Yards Lauf).
Die Tar Heels waren gezwungen, mit Auszeiten die Uhr anzuhalten. Ihnen blieb letztlich noch eine
Auszeit. Und sie hatten 139 Sekunden Zeit, um zweimal die Endzone der Irish zu erreichen. Einmal
schafften sie das noch. Als sie danach jedoch versuchten, mit einem Onside Kick den Ball sofort
zurückzuerobern, konnte Ben Koyack nach gut ausgeführtem Kick den Ball sichern. Damit war das
Spiel 45 Sekunden vor dem Ende entschieden.
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Es war ein hartes Stück Arbeit und erinnerte ein wenig an die Partie gegen Pittsburgh vor zwei Jahren,
als die Irish erst in der dritten Overtime den Sieg schafften.
Bei den Irish fiel auf, dass die Offensive Line noch nicht gut zusammenspielt. Da gibt es noch eine
Menge Spielraum für Verbesserungen. Beim Laufspiel spielten die fünf schweren Jungs richtig gut,
was der Raumgewinn von 219 Yards belegt. Aber es gelang ihnen häufig nicht, ihren Quarterback bei
Passspielzügen zu schützen. Golson hatte einige Male keine Chance, einen Spielzug erfolgreich
abzuschließen.
Ansonsten blicken die Spieler nun nach vorne. Am kommenden Samstag kommt es in Tallahassese
(Florida) zum Aufeinandertreffen zweier ungeschlagener Mannschaften, wenn die Irish zu Gast bei
den Florida State Seminoles sind. Das Spiel wird zur Prime Time ausgetragen, nach unserer Zeit also
um 2 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag.
Artikel Nummer 1104, erstellt am 12. Oktober 2014 von Wilfried Eull
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