Ganztagsbetreuungskonzept Caritas

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Ganztagsbetreuungskonzept Caritas
Der
Mensch
zählt
Ganztagsbetreuungskonzept
Caritas Kindertagesstätte „Sonnenblume“
Caritas Kita „Sonnenblume“
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Fon: 02202/1008-0 · Fax: 02202/1008 – 588
Ganztagsbetreuung in der Kindertagesstätte Sonnenblume
In dem vorliegenden Ganztagskonzept sind Angebote und Ziele formuliert, die
sowohl für die Kinder der Regelgruppen als auch für die Kinder der Integrativgruppe bestimmt sind. Daher kommt es im Folgenden zu keiner Unterscheidung
zwischen den Kindern, die das Angebot der Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen. Hier sehen wir wiederum vielfältige Möglichkeit Integration im pädagogischen Alltag umzusetzen.
Stand: Dezember 2009
Ganztagsbetreuungskonzept der Caritas Kindertagesstätte „Sonnenblume“
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................... - 3 Einleitung ............................................................................................................................ - 4 Konsequenzen aus dem gesellschaftlichen Wandel in Hinblick auf ...................... - 5 Elternmitwirkung und Elternbeteiligung ............................................ - 6 Konsequenzen aus dem gesellschaftlichen Wandel in Hinblick auf die
pädagogische Arbeit mit Schwerpunktsetzung ........................................................ - 8 Schwerpunktsetzung: Werte- und Normenvermittlung /Sozialkompetenz... - 8 -
Vertrauensvolle Beziehungen ......................................................... - 9 Pädagogischer Vormittag: ........................................................... - 10 Tagesablauf
der
Block
-,
Tagesstättenkinder
und
zurückkehrende
Kindergartenkinder ......................................................................................................... - 11 Öffnungszeiten und Angebotsstruktur ................................................................... - 16 Kreativität ............................................................................................................... - 18 Entspannungsangebote .......................................................................................... - 18 Schlaumeierfuchs – AG ......................................................................................... - 18 Schwerpunktsetzung: Gesunde Ernährung/Esskultur und Hygiene .......... - 18 -
Ganztagsbetreuungskonzept der Caritas Kindertagesstätte „Sonnenblume“
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Einleitung
Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit, ist es uns wichtig, den besonderen
Schwerpunkt der Ganztagsbetreuung herauszuheben und dies anhand von praktischen Umsetzungsideen und Beispielen zu verdeutlichen.
Die gesellschaftli-
chen Wandlungsprozesse haben Auswirkungen auf Familien, die aber beeinflussen ebenso die Gesellschaft. Es ist also von einem komplexen Wechselwirkungsprozess der gegenseitigen Beeinflussung auszugehen. Die heutige Situation von
Familien wird als Ergebnis diverser Wandlungsprozesse interpretiert. Im Fokus
unseres Konzeptes steht nun die Frage, wie wir diesem Wandel begegnen und was
wir als Kindertagesstätte leisten müssen, um hier einen Ausgleich zu schaffen.
Unser Ziel ist es, die Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken, die häufig
überforderten Familien zu entlasten und Kompensationsarbeit zu leisten.
Wenn man vom Wandel der Familie spricht, gilt als Bezugspunkt meist das Familienbild der traditionellen bürgerlichen Normalfamilie. Das heißt, dass damit eine
Familienform gemeint ist, in der die Eltern miteinander verheiratet sind und mit
den Kindern gemeinsam in einem Haushalt gelebt wird. Üblich war es auch, dass
die Aufgaben geschlechtsspezifisch aufgeteilt waren, sodass der Vater einer
außerhäuslichen Erwerbstätigkeit nachging und die Mutter für den Haushalt zuständig war und sich um die Versorgung der Kinder kümmerte und deren Interessen und Bedürfnissen nachging.
Die heutige / gegenwärtige Familiensituation sieht ganz anders aus. Schaut man
den Familienstand heute an, sieht es so aus, dass überwiegend beide Elternteile
arbeiten, häufig sind beide Elternteile in Vollzeit berufstätig. Festzustellen ist
außerdem, dass immer weniger Familien die Konstellation eines Ehepaares darstellen. Das bedeutet, dass zum Beispiel der Alleinerziehende sowohl Mutter als
auch Vater unter äußerst schwierigen Bedingungen Kinderversorgung, Beruf und
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Haushalt miteinander vereinbaren muss. Zusätzlich sind die Gegebenheiten nicht
mehr konzipiert wie früher, dass mehrere Generationen in einem Haus leben,
zum Beispiel die Großeltern, die unterstützend wirken könnten. Aus diesem
Grund sind die Eltern auf eine optimale und flexible Ganztagesbetreuung angewiesen.
Konsequenzen aus dem gesellschaftlichen Wandel in Hinblick auf
-
Elternpartizipation
Elternberatung
Kompensierende Wirkung durch familienergänzende und familienersetzende Leistungen
Der gesellschaftliche Wandel, sowie die vielfältigen Formen von Familien- und
Lebensgemeinschaften sind unter anderem dafür verantwortlich, dass viele der
uns anvertrauten Kinder ein Betreuungs- und Erziehungsangebot sowie Bildungsangebot von neun Stunden täglich und mehr in Anspruch nehmen. Ein steigender
Bedarf von Ganztagesbetreuungsangeboten sowie erweiterte Öffnungszeiten
markieren diese demoskopische Entwicklung. Auf unsere pädagogische Arbeit
bezogen, ergibt sich daraus die Verpflichtung, dass immer mehr familienergänzende Aufgaben einen familienersetzenden Charakter eingenommen haben. Damit entsprechen wir den Anforderungen des § 2 des Kinderbildungsgesetzes,
dass jedes Kind einen Anspruch auf Bildung und Förderung seiner Persönlichkeit
hat. Die Erziehung liegt vorrangig in der Verantwortung seiner Eltern. Die Tageseinrichtungen für Kinder ergänzen die Förderung des Kindes und unterstützen die Eltern in der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrages.
Insbesondere der Bedarf der Tageskindereltern sollte in der Gestaltung der
pädagogischen Arbeit berücksichtigt und ihren Möglichkeiten nach eingebunden
werden. Oft hilft der Austausch zwischen Gleichgesinnten. Es bilden sich
Zweckgemeinschaften und Selbsthilfegruppen.
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Hier sehen wir für uns Anknüpfungspunke, in dem wir den Rahmen, das Forum für
den Austausch, die Gespräche und der Beratung zwischen den Eltern schaffen.
Des Weiteren können wir themenbezogene Elternveranstaltungen organisieren
oder vermitteln. Möglich dazu wären zum Beispiel thematische Elternabende,
indem die verlässliche, bedarfs- und bedürfnisorientierte Ganztagesbetreuung
im Vordergrund steht.
Viele Eltern haben, gerade dadurch, dass sie wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen können, ein schlechtes Gewissen, dieser Eindruck wird uns immer wieder
in Tür- und Angelgesprächen sowie ausführlichen Elterngesprächen bestätigt
Die optimale Ganztagesbetreuung, die wir in unserer Einrichtung leisten möchten, berücksichtigt den Bedarf der Eltern. Durch die Erhebung von Elternwünschen, als Grundlage für die Festsetzung bedarfsgerechter Öffnungszeiten wird
gewährleistet, dass ein veränderter Bedarf eine Veränderung der Öffnungszeiten möglich macht. Elternwünsche, die wir im Rahmen unserer derzeitigen personellen und vorhandenen finanziellen Mittel nicht umsetzen können, werden nach
Absprache mit den Eltern an das zuständige Jugendamt weitergegeben mit dem
Ziel, sie in einer anderen Einrichtung erfüllen zu können.
Elternmitwirkung und Elternbeteiligung
Die Eltern werden ermuntert sich auf vielfältigste Weise einzubringen. Über die
Elternmitwirkung und Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern, wie in § 9 des
Kinderbildungsgesetzes beschrieben, geben wir durch Hospitationen, Eltern &
Kindaktivitäten, Tage der „Offenen Tür“ u.v.m. den Eltern Gelegenheit, Einblick
in unsere pädagogische Arbeit zu gewinnen und sich aktiv zu beteiligen.
Ein weiteres wichtiges Merkmal unseres Ganztagskonzeptes stellt die familienunterstützende Hilfe und Beratung für die ganze Familie dar.
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Nicht selten sind die Situationen in den Familien von Problemen beladen und von
den veränderten Strukturen gekennzeichnet. Unsere Aufmerksamkeit gilt besonders benachteiligten Kindern, dabei ist es wichtig, die sozialen Aspekte einzelner Familien zu berücksichtigen. Hier sehen wir, geprägt durch unser katholisches Profil, einen besonderen Auftrag, welcher der Zielsetzung des Caritas
Verbandes RheinBerg e.V. und unserem Leitbild entspricht. Durch die gute Gemeindeanbindung sind wir in der Lage hervorragende beratende und unterstützende Hilfen und Beratungsmöglichkeiten zu vermitteln. Beispielhaft ist die Zusammenarbeit mit der Gemeindecaritas HIN-Gruppe (Hilfe In Not) zu nennen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die Fachdienste, wie beispielsweise die
Schuldnerberatung, Ehe- und Familienberatung, Erziehungsberatung, Sucht- und
Prävention
des
Caritasverbandes
des
Rheinisch-Bergischen
Kreis
als
niederschwelliges Angebot anzubieten und zu nutzen.
Des Weiteren ermöglicht uns das bestehende Netzwerk erforderliche Kontakte
und Verbindungen zu Erziehungsberatungsstellen, Frühförderstellen herzustellen bzw. zu vermitteln. Die hohe Mobilität und Berufstätigkeit beider Elternteile
macht es erforderlich, dass über unsere institutionelle Erziehungs-, Bildungsund Betreuungsarbeit hinaus, die zusätzlich erforderlichen Fördermaßnahmen
wie Sprachtherapie, Ergotherapie und Therapien durch die Frühförderstelle in
unserem Hause möglich sind. Gleichfalls bieten wir den Eltern und den Therapeuten die Möglichkeit des Austauschs und der Beratung mit den pädagogischen
MitarbeiterInnen der Einrichtung in unseren Räumlichkeiten an. Dieses Angebot
soll gleichfalls einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Familien leisten und
zum Wohle der Kinder sein. Exemplarisch wird dies an dem Beispiel deutlich,
welches keine Ausnahme darstellt, dass Tageskinder, wenn sie nicht in unserem
Hause therapiert würden, sich nach 17.00 Uhr einer Sprach- bzw. Ergotherapie
unterziehen müssten.
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Konsequenzen aus dem gesellschaftlichen Wandel in Hinblick auf
die pädagogische Arbeit mit Schwerpunktsetzung
Neben einer Ausgewogenheit und der Balance zwischen größtmöglichstem Freiraum und den dadurch gegebenen Entfaltungs- sowie Entwicklungsmöglichkeiten
ist es wichtig, dass die Kinder eine Tagesstruktur vorfinden, die ihnen Orientierung und Sicherheit gibt.
Schwerpunktsetzung: Werte- und Normenvermittlung /Sozialkompetenz
Veränderungen in der Gesellschaft und in der Familie bedingen automatisch einen
Wandel der Werte und derzeit gültigen Normen. Die Werte heute sind ein Spiegel der Umgangsformen und Lebensverhältnisse der derzeitigen Gesellschaft.
Daraus resultiert, dass sich unsere pädagogische Arbeit so gestalten muss, dass
die Kinder grundlegende, banale Werteerfahrungen machen können. Diese Werte
müssen dann darauf ausgerichtet sein, dass Kinder Geborgenheit, Sicherheit und
Verlässlichkeit erfahren.
Die zurückgehenden Kinderzahlen und der damit verbundene Trend zur „EinKind-Familie“ haben zur Folge, dass Kinder nicht wie früher in der Großfamilie
soziale Kompetenzen im häuslich-familiären Bereich erwerben. Hier verstehen
wir unsere Kindertagesstätte als wichtige Erfahrungswelt. Die Kinder lernen
Streitkultur zu entwickeln, ihre Wünsche durchzusetzen bzw. zeitweilig zurückzustellen. Die Kinder erwerben im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konfrontation - im täglichen Miteinander - soziale Kompetenzen. Diese zu fördern
und auszubauen stellt einen wichtigen Schwerpunkt unserer Elementarpädagogik
dar.
Die Block- und Tagesstättenkinder nehmen an der regelmäßigen Mittagsverpflegung teil. Die Kosten für die Inanspruchnahme der Mittagsverpflegung, die ZahGanztagsbetreuungskonzept der Caritas Kindertagesstätte „Sonnenblume“
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lungs- sowie Verfahrensregelungen sind in einem entsprechenden Merkblatt
festgehalten, dass den Eltern bei Inanspruchnahme ausgehändigt wird.
Die im häuslich familiären Bereich angesiedelte „Pflege“ von Freundschaften
zwischen den Kindern aber auch Konflikte, Streitigkeiten, Krisen und Versöhnungen, wie unter Geschwistern üblich, werden im Kindertagesstättenalltag ausgetragen. Die Berufstätigkeit der Eltern macht es häufig nicht möglich, dass Verabredungen noch am Nachmittag stattfinden.
Weiterhin bieten wir durch vielfältige und interessante Projekte und Angebote
am Nachmittag, sehr gute Alternativen zu den verschiedensten, durch Sportvereine, Musikschulen und private Initiativen organisierten Freizeitangeboten. Das
breit gefächerte Bildungsangebot unserer Einrichtung entlastet gleichfalls die
Familien hinsichtlich der Verpflichtung einer privaten Organisation von Freizeitangeboten. Einmal im Jahr machen wir in der Aktionswoche „Kiga-life“ auf unsere
Projekte und Angebote aufmerksam.
Vertrauensvolle Beziehungen
In einer vom Werteverlust gekennzeichneten Gesellschaft ist es wichtig, dass
die Kinder Vorbilder haben, keine abstrakten von den Medien idealisierten Idole,
sondern authentische Vorbilder, denen sie täglich begegnen. Daher ist es wichtig, dass wir uns vor Augen führen, dass wir in unserem Verhalten Modellfunktion
für die Kinder haben.
Entgegen überholter früherer Bindungstheorien, die möglichst von einer festen
Bezugsperson, in der Regel die Mutter, bis zum dritten Lebensjahr sprachen, ist
es inzwischen wissenschaftlich belegt, dass bereits jüngeren Kindern eine institutionelle Betreuung zuzumuten ist, bzw. dies entwicklungsfördernd sein kann.
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Dies setzt selbstverständlich keinen ständigen unreflektierten Wechsel der Bezugspersonen voraus, sondern eine sensible Dienstplangestaltung, die es möglich
macht, dass bestimmte immer wiederkehrende tägliche Abläufe im Rahmen der
Tagesstrukturen systematisiert werden.
Der nachfolgend aufgeführte Tagesablauf zeigt die Vereinbarkeit zwischen bedarfs-und bedürfnisorientierter Personaleinsatzplanung und dem Prinzip der Erzieherinnen-Kind-Kontinuität.
Verlässliche gute Beziehungen sind wichtige Voraussetzung, dass Kinder Vertrauen und Zutrauen mit sich selbst aufbauen können. Beziehungen, die von gegenseitiger Wertschätzung getragen sind, lassen eine positive Persönlichkeitsentwicklung erwarten.
Pädagogischer Vormittag:
Ab 7:00 Uhr bis 8:00 Uhr
Frühbetreuung
08:00 Uhr bis 12:00 –
Pädagogischer Vormittag in den
12:15 Uhr/12:30 Uhr
Gruppen.
In dem pädagogischen Konzept der Kindertagesstätte „Sonnenblume“ wird der
Vormittagsbereich intensiver beschrieben und erörtert.
Der pädagogische Vormittag in den einzelnen Gruppen endet zwischen
12.00 Uhr und 12.30 Uhr
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Tagesablauf der Block -, Tagesstättenkinder und zurückkehrende
Kindergartenkinder
12:00 – 12:30
- der pädagogische Vormit- Die
Mittagskinder
begeben
tag endet in den einzelnen sich in ihre festgelegte MitGruppen bzw. werden die tagsgruppe.
Vormittagskinder in der Abholgruppe gesammelt, damit Dies
stellt
eine
wichtige
die Mittagskinder ungestört Orientierungshilfe dar. Selbst
um ca. 12:15 Uhr das Mit- jüngere Kinder sind meist ohne
tagessen einnehmen können.
Erzieherbegleitung in der Lage
diese Aufgabe selbstständig
auszuführen.
Die Kinder werden begleitet
und unterstützt, die Toilette
aufzusuchen und sich die Hände zu waschen.
12:15 – 12:45
-
findet
warme
das
gemeinsame Dienstplangeregelt
Mittagessen
begleiten
aller vier Erzieherinnen das Mit-
Block- und Tageskinder in tagessen. Die Kontinuität der
zwei verschiedenen Gruppen Bezugspersonen ist ein wichtistatt.
ges Merkmal dieses Konzeptes
und umfasst
alle Teilbereiche des Nachmittags, wie Mittagessen, Schlafund Ruhephase sowie Nachmittagsangebote.
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13:00 – 14.00
- für die Kinder, die nicht In der Ruhephase wird darauf
schlafen, beginnt die Ruhe- geachtet, dass die Kinder eiphase in den Nachmittags- ner
ruhigen
gruppe
Spiel nachgehen, ggf.
oder
Beschäftigung
nehmen die Blockkinder ihren
Nachtisch ein.
die um 13:00
anwesenden Kinder werden Mögliche Vorbereitungen für
im Gruppenbuch eingetragen den Mittagssnack bzw. dem
und bei der Abholung ausge- Nachmittagsangebot
tragen.
Die
finden
unterschiedli- statt.
chen Abholzeiten erfordern
Umsicht und Aufmerksamkeit.
13:00 bis
- die jüngeren Kinder, die Jedes Kind hat sein eigenes
14:00 - 14:30
ihren Mittagsschlaf benöti- Bettchen mit seinem Kuschelgen, begeben sich nach dem tier, es wird darauf geachtet,
Mittagessen und dem Zäh- dass die Kinder mit ruhiger
neputzen in den Schlafraum.
Musik oder einer „EinschlafGeschichte“ zur Ruhe kommen
und ihre individuellen Bedürfnisse, Eigenarten, wie Schlafrituale berücksichtigt werden.
Die Kinder, die bereits um
14:00 Uhr ihren Schlaf beendet haben, begeben sich in
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die
„Nachmittagsgruppen“
(Hummelgruppe/Mäusegruppe).
Die Kinder mit einem erhöhten
Schlafbedürfnis werden behutsam
spätestens
gegen
14.30 Uhr geweckt.
von 13:00
bis - endet die Betreuungszeit Eine sensible Zeit, die viel
spätestens um für die Blockkinder
Aufmerksamkeit und Sensibili-
14:00
tät der Erzieherinnen erfordert.
Es finden Tür- und Angelgespräche sowohl zwischen den
abholenden
Blockeltern,
als
auch zurückkehrenden Kinder15:15 Uhr
- endet der lange Blockmon- garteneltern statt.
tag, an diesem finden eine
Vielzahl von Angeboten für Die jüngeren Schlafkinder bedie Block- und Tageskinder nötigen während der „Aufstatt.
wachphase“
Aufmerksamkeit
und Zuspruch. Die verschie14:30 Uhr
- die zurückkehrenden Kin- densten Projekte und die Andergartenkinder kommen in
gebote sowie das Freispiel in
der „Nachmittagsgruppe“ beginnt.
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der Nachmittagsgruppe an.
14:45 Uhr
- nehmen alle anwesenden
Kinder einen Mittagssnack
ein, der häufig mit den Kindern gemeinsam vorbereitet
wird.
ca. 15:00 Uhr
- das Nachmittagsangebot
beginnt
um spätestens
- enden die Projekte, die Diese Zeit stellt nochmals eine
16.30 Uhr
Angebote und das Freispiel Umbruchsituation dar, Verabin der „Nachmittagsgruppe“ schiedungen, Tür- und Angelfür
die
zurückgekehrten gespräche sowie die Fürsorge
Kindergartenkinder.
der „späten Kinder“ erfordern
Empathie und Sensibilität der
pädagogischen Mitarbeiterinnen.
ab
16:30
– beginnt die Spätbetreuung.
17:00
Gemeinsam wird mit den Kindern aufgeräumt, die Stühle
werden hochgestellt und die
erforderlichen Nachbereitungen erledigt.
Um 17:00
- endet die Bildungs- und Verabschiedung
Betreuungszeit
für
der
Kinder,
die Informationsweitergaben
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an
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Tagesstättenkinder
die Eltern, Tür- und Angelgespräche. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil einigen
Eltern nur noch wenig gemeinsame Zeit mit ihrem Kind verbleibt und es ihnen, nachvollziehbar sehr wichtig ist, zu
wissen wie es ihrem Kind geht,
ob sich etwas Besonderes ereignet hat u.s.w.
Die Begleitung der jüngeren Kinder, die den Mittagsschlaf benötigen, übernimmt
regelmäßig Frau Sandra Hagen, Erzieherin der Gruppenform I. ( U3 Gruppe)
Dienstplan, im Anschluss an den pädagogischen Vormittag
Wochentag
Arbeitsbeginn am
Ende d. Arbeitszeit Ende d. Arbeitszeit
Nachmittag für
/
Päd. Fachkraft I.
I.
II.
Montag
Langer Blocktag
Projekte
Angebote
Dienstag
13:00 Uhr
17:00 Uhr
15:30 Uhr
Mittwoch
13:00 Uhr
17:00 Uhr
17:00 Uhr
Donnerstag
13:00 Uhr
17:00Uhr
16:30 Uhr
Freitag
10:45 Uhr
17:00
päd.
Fachkraft /
Uhr
päd.
Fachkraft
abzügl. 15:30 Uhr
0,5 Std. Pause
Am Montag, dem langen Blocktag finden eine Vielzahl von verschiedenen Angeboten und Aktivitäten statt. Diese werden von allen pädagogischen Mitarbeiterinnen der Einrichtung angeboten.
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Pädagogische Fachkraft I. = Frau Michaela Borner, Erzieherin mit 25,00 Std.
Pädagogische Fachkraft II. = Frau Jennifer Lex 39,00 Std.
Zusätzlich unterstützt die Jahrespraktikantin die pädagogische Arbeit am
Nachmittag.
Die zweite pädagogische Fachkraft unterstützt die Gruppenerzieherin in der
Erziehungs- und Bildungsarbeit sowie in der Vor- und Nachbereitung.
Der Arbeitsbeginn der zweiten päd. Fachkraft liegt im Vormittagsbereich.
Öffnungszeiten und Angebotsstruktur
Die Bedarfsabfrage in Vorbereitung auf die Umsetzung des neuen Kinderbildungsgesetzes kennzeichnete einen sehr breit gefächerten Bedarf. Sowohl eine
Betreuung ab 07:00 Uhr als auch bis 17:00 Uhr (teilweise sogar länger) werden
benötigt und der Wunsch nach flexibleren Regelungen der Blockzeiten, mit der
Möglichkeit einer Teilnahme an den Projekten, wurde vermehrt geäußert. Auch
hier haben wir gute Lösungen im Rahmen der räumlich-personellen und strukturellen Gegebenheiten gefunden. Des Weiteren sind wir bemüht, trotz der gesetzlichen Vorgabe von 45 Stunden, den Ganztagesplatz mit 50 Stunden anzubieten.
In der Planung und Weiterentwicklung unserer Angebotsstruktur berücksichtigten wir, dass die pädagogische Basisarbeit am Vormittag stattfindet. Dies bedeutet, dass die Kinder, für die eine ausschließliche Betreuung am Vormittag gewählt wurde, keine inhaltliche Benachteiligung oder Ausgrenzung in der Form erfahren, dass die Teilnahme an Exkursionen, Ausflügen im Rahmen der Vorschularbeit, pädagogische Themenarbeit, Geburtstage, Gruppenturnen und vieles
mehr gegeben ist.
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Eine Teilnahme an den Projekten, Angeboten am „langen Montag“ und am Nachmittag bleibt dagegen den Blockkindern bzw. den Tageskinder vorbehalten.
Nachfolgend erhalten Sie einen beispielhaften Überblick über die möglichen Angebote am Nachmittag und dem „langen Montag“.
Mit dieser neuen Angebotsstruktur entsprechen wir den Bedürfnissen und dem
Bedarf der Kinder und ihren Familien.
Beginn der Betreuung/Frühbetreuung
Modell I.
07:00 Uhr
Modell II.
07:15 Uhr
Modell III.
07:30 Uhr
Betreuungsform
Zeiten
Stundenumfang
Vormittagsplatz
07:30 – 12:30 Uhr
25 Stunden
Geteilter Kindergartenplatz
07:30 – 12:30 Uhr und
14:30 – 16:30 Uhr
35 Stunden
Blockplatz Variante
I.
07:00 – 14:00 Uhr
Montag - Freitag
35 Stunden
Blockplatz Variante
II.
07:15 – 15:15 Uhr
langer Blocktag/Montag
Projekttag
Dienstag – Freitag
07:15 – 14:00 Uhr
oder einen anderen frei gewählten langen Blocktag ohne
Projektangebote
35 Stunden
Ganztagesplatz:
07:00 – 17:00 Uhr
50 Stunden
(45 Stunden)
Die Kinder, die den langen Blockmontag nutzen, haben die Möglichkeit an folgenden Projekten und Angeboten teilzunehmen:
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Angebote am langen „Blockmontag“
Literacy Erziehung und
Sprachförderung
Vorleseangebote,
Sprachförderspiele und Sprachförderangebote
und vieles mehr...
Hauswirtschaftliche
Angebote
Zubereitung des Mittagsnacks nach
vielen leckeren Rezepten
Kreativität
Entspannungsangebote
Schlaumeierfuchs – AG
Werkbankführerschein,
Werken, Malen
Bastelangebote,
Handarbeiten wie zu
Omas Zeiten und vieles mehr...
Phantasie- und
Traumreisen,
Massagen,
Mandala malen und vieles mehr...
Angebot für die Vorschulkinder
Wir überlegen mit den Kindern gemeinsam, welche Angebote für welche Kinder
über welchen Zeitraum sinnvoll sind.
Eine entsprechende Teilnahmeliste wird nach dem Angebot ausgehangen. Eine
Reflektion erfolgt nach jeder Projekteinheit, die sich über mehrere Treffen
erstreckt.
Schwerpunktsetzung: Gesunde Ernährung/Esskultur und Hygiene
Durch den täglichen Betreuungsumfang von häufig sieben bis neun Stunden, sieht
es in der Realität so aus, dass die meisten Familien keine gemeinsamen Mahlzeiten mehr am Tisch einnehmen können. Weitere Faktoren, die diesen Trend unterstützen sind die, dass der Fernseher häufig den Ansprechpartner, des Gegenüber am Tisch ersetzt. Des Weiteren werden viele Kinder oft vor den Fernseher gesetzt (geparkt) um dort zu essen, weil es den Eltern oft zu umständlich
und zu lange dauern würde, nach der gestressten Arbeit ein gemeinsames
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Abendessen einzunehmen, sich dem Gespräch und der Fragen der Kinder zu stellen – so geht es viel schneller. Daraus resultiert nicht nur die Folge, dass Kinder
keine Esskultur mehr erwerben können, sondern auch die Zahl der übergewichtigen Kinder steigt zunehmend – durch das unregelmäßige Essen und/ oder die falsche Ernährung.
In engem Zusammenhang mit der Gesundheit steht die Ernährung. Sie nimmt
Einfluss auf die körperliche, seelische und geistige Gesundheit. Dies ist ein wichtiger Gesichtspunkt in unserem Leben und gewinnt auch in der Öffentlichkeit
immer mehr an Bedeutung. Uns ist bewusst, dass die Ernährung sich nicht erst
ab einer bestimmten Altersgrenze als gesund oder schädlich erweist, sondern
bereits von Anfang an. Gerade für das kleine Kind und später für das Schulkind
ist es wichtig, was sie essen. Die Geschmacksnerven bilden sich aus und können
durch vielfältige, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung beeinflusst
werden. Somit sehen wir es als eine unserer wichtigen Aufgaben an, in dieser
Hinsicht zu erziehen und den uns anvertrauten Kindern ein Bewusstsein für gesunde und ausgewogene Ernährung mit auf ihren Lebensweg zu geben.
Alle Kinder, die über Mittag von uns betreut werden, nehmen zur Mitte des Tages eine warme Mahlzeit ein. Diese Mahlzeiten werden täglich frisch von unserer
Köchin zubereitet. Dabei wird die jahreszeitliche Küche, „Alles zu seiner Zeit“
berücksichtigt. Im Sommer stehen eher die frischen Blattsalate und im Winter
bevorzugt das Gemüse auf dem Speiseplan. Die Kinder werden in die „SpeisePlanung“ miteinbezogen und lernen den frisch hergestellten Weiskohlsalat kennen und lieben und gewöhnen sich an das Kohlgemüse und den Spinat. Diese Nahrungsmittel liefern uns gerade in den Wintermonaten die so wichtigen Vitamine.
Selbstverständlich berücksichtigen wir die Kinderwünsche von Pizza und Nudeln
mit Tomatensoße ebenso wie nach Pommes frites. Die Partizipation, die Mitge-
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staltung und Mitverantwortung ist wichtig und stellt für die Kinder eine wichtige
Lebenskompetenz dar.
Eine weitere sich dem „langen Tag“ ergebene Konsequenz ist die, dass die Kinder
am frühen Nachmittag täglich eine weitere Mahlzeit, den „Mittagssnack“ einnehmen. Dieser wird weitestgehend mit den Kindern gemeinsam zubereitet.
Darüber hinaus gibt es den „Leckeren Montag“, hier steht die Zubereitung besonders „attraktiver Snacks“ im Vordergrund. Zusätzliche besondere hauswirtschaftliche Angebote wie „ Wo kommt unserer Essen her...“ werden gleichfalls
gerne von den Kindern angenommen.
Über die Vermittlung von Werten und Normen hinaus ist es uns wichtig, dass die
Kinder, insbesondere die täglichen Mittagskinder eine Ess- und Tischkultur erfahren und pflegen lernen, die einen positive Einfluss auf ihre weitere Entwicklung annehmen lässt. Der sach- und fachgerechte Umgang mit dem Essbesteck
ist lange nicht mehr selbstverständlich und hat durch unseren familienergänzenden und unterstützenden Charakter einen festen Platz in unserer pädagogischen
Arbeit eingenommen.
Esskultur ist immer ein Teil einer Familienkultur. Sie ist eng verflochten mit weiteren Bereichen des Umgangs mit sich und den anderen und mit Teilen der Kultur
des Zusammenlebens. Struktur- und Orientierung gebende Regeln und Vereinbarungen sind Voraussetzung für unser pädagogisches Handlungskonzept aus dem
sich folgende Konsequenzen ableiten:
Durch eine klare Einteilung der Mittagskinder in zwei Gruppen mit festen pädagogischen Bezugspersonen erhalten die Kinder die so wichtige Orientierung. Die
Kontinuität in der Bezugsperson, die das Essen begleitet, verhindert, dass die
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Kinder täglich aufs Neue, wöchentlich oder monatlich wiederholend die Grenzen
der Erzieherin austesten bzw. auszuloten versuchen.
Gerne nehmen die Kinder die Gelegenheit wahr und helfen den Tisch einzudecken. Auf die Art und Weise haben die Kinder die Möglichkeit alltagspraktische
Erfahrungen zu sammeln, ihre Kompetenzen zu erweitern und zu festigen. Die
Kinder lernen, wo das Besteck, das Messer und die Gabel ihren Platz haben. Ästhetische Erlebnisse, wie beispielsweise das Empfinden und die Wirkung von
Blumenschmuck als Tischdekoration, die Auswahl von Servietten, Platzdeckchen
u.v.m. nehmen Einfluss auf die ästhetische Wahrnehmung der Kinder und wirken
sich prägend auf die zukünftige Erlebniswelt der Kinder aus. Das Denken und
Handeln der Kinder werden nachhaltig bestimmt.
Auch das gemeinsame Mittagessen ermöglicht den Kindern durch gegenseitige
Hilfestellungen, Rücksichtnahme und der Notwendigkeit Bedürfnisse durchzusetzen bzw. zeitweise zurückzustellen ihre sozialen Kompetenzen auszubauen.
Nach einer in der Regel kurzen Einführungszeit sind die meisten Kinder in der
Lage, sich das Essen selbstbestimmend zu portionieren. Diese wichtige Selbsteinschätzung hilft den Kindern zu eigenverantwortlichem Handeln auch in anderen Sinnzusammenhängen. Des Weiteren üben die Kinder sich im Umgang mit
Schüsseln, Vorlegebesteck und fördern dadurch ihre feinmotorischen Fähigkeiten.
Die Kinder, die über Mittag von uns betreut werden, putzen sich nach dem Mittagessen die Zähne. Sie werden über die Wichtigkeit der richtigen Zahnpflege
aufgeklärt und das richtige Zähneputzen wird gemeinsam mit den Kindern geübt.
Gerade die jüngeren Kinder brauchen hier Hilfe und Unterstützung.
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Mit unserem vorliegenden Konzept sind wir sicher, zur Profilbildung und Professionalisierung unserer Ganztagsbetreuung einen wichtigen Beitrag geleistet zu
haben.
Die Evaluation unserer pädagogischen Arbeit, durch Beobachtungen und Interviews der Kinder, Elternbefragungen, kollegialen Austausch und einer kritischen
Reflektion zwischen unseren pädagogischen Angeboten und der Nachfrage, ermöglicht uns, entsprechend zu reagieren und Anpassungen vorzunehmen. Dabei
ist es selbstverständlich wichtig, trägerspezifische Anforderungen und gesellschaftliche Ansprüche zu berücksichtigen.
Darin bestätigt sich die Dynamik unseres Ganztagskonzepts, welches in der vorliegenden Form einmalig ist und die Qualität unserer Arbeit beschreibt.
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