schwarzmeer kosaken chor
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schwarzmeer kosaken chor
SCHWARZMEER KOSAKEN CHOR Nach dem ersten Weltkrieg entstanden außerhalb Russlands drei Kosakenchöre, die dank ihrer vollendeten Gesangskunst und dem Melodienreichtum ihrer heimatlichen Lieder sehr schnell eine treue und ständig wachsende Hörergemeinde fanden. So entstand 1938 unter Boris Ledkovsky der Schwarzmeer Kosaken Chor. Im Juni 1941 erfolgte ein Konzertverbot, und im Jahre 1948 wurde der Chor wieder aufgestellt. Boris Ledkovsky, der Gründer und erste Dirigent des Schwarzmeer Kosaken Chores, stellte seinem Ensemble zwei Aufgaben: einmal sollte es in öffentlichen Chorkonzerten das russische Volks- und Kunstlied pflegen, zum anderen in seiner Eigenschaft als Chor der Orthodoxen Kirche in Deutschland die Gottesdienste feierlich gestalten und in einer Reihe kirchlicher Feierstunden den geistlichen Liedern der Ostkirche einen Freundeskreis erschließen. Beide Aufgaben stellten an Chor und Dirigenten grundverschiedene Anforderungen. Die sichere Beherrschung beider Themenkreise hat den Chor jene unerreichte Prägnanz, souveräne Meisterung aller Tempi und stimmliche Nuancen gewinnen lassen, die seinen Ruf als Spitzenchor begründet und gesichert hat. Als Ledkovsky im Jahre 1951 einer ehrenvollen Berufung in die USA Folge leistete, um in New York eine Professur an der Gesangsakademie, die Leitung des Dirigentenseminars und die Stelle des Dirigenten bei dem berühmten Synodal-Chor zu übernehmen, wurde Andrej Scholuch, der vorher den Ural Kosaken Chor geleitet hatte, musikalischer Leiter des Chores. Im Einvernehmen mit Herrn Ledkovsky übertrug die Bruderhilfe Lemgo, deren Patronat der Chor für die Zeit des Wirkens seines Gründers und ständigen Leiters in den USA anvertraut war, im Jahre 1955 die musikalische Leitung des Schwarzmeer Kosaken Chores den bewährten Händen von Herrn Sergej Horbenko, vormals Dirigent der Kiewer Oper und Professor an der Musikhochschule Kiew aufgrund der Tatsache, dass Andrej Scholuch seinen Ural Kosaken Chor wieder leitete. Dem unermüdlichen Einsatz des Theologen Nikolai Orloff, der die geschäftliche und organisatorische Leitung des Chores ab 49 übernahm, hat der Chor seine zahlreichen Kirchenkonzerte zu verdanken, die unter dem Patronat der Bruderhilfe der Lippischen Landeskirche standen. Diese übertrug im Jahre 1967 sämtliche Rechte des Schwarzmeer Kosakenchores auf deren Leiter Nikolai Orloff. Nach dessen Tod hat sein Sohn Peter N. Orloff, seinerzeit in den 50er Jahren jüngster Solist des Chores, die Leitung des Chores inne. Ständige Neueinstudierungen aus dem reichen Schatz russischer Lieder ermöglichen es dem Chor, seine großen Tourneen durch Deutschland und Europa mit einem stets wechselnden Programm durchzuführen. Seine Aufgabe dagegen bleibt unverändert: die schönen russischen Melodien zur Freude des Hörers erklingen zu lassen und Zeugnis abzulegen vom Geiste jenes alten unvergänglichen Russlands, das oft über dem Tagesgeschehen in Vergessenheit gerät. Der Schwarzmeer Kosaken Chor ist ein Chor, der Gott zur Ehre „singend betet und betend singt“. Dieses erstmals im Jahre 1954 nachgewiesene Zitat von Nikolai Orloff ist für seinen Sohn Peter Orloff Vermächtnis und Verpflichtung zugleich. Er selbst und alle Mitglieder seines Ensembles sind tiefgläubige Christen, die ihre Stimmen dem Dienst an Gott und den Menschen geweiht haben. So enthält der erste Teil des Konzertes traditionell Werke der russisch-orthodoxen Liturgie, von der eine geradezu mystische Faszination ausgeht – Lieder, geheimnisvoll und von großem Melodienreichtum. Man hört mit dem Herzen Klänge von unwirklicher überirdischer Schönheit und ist gefangen in einer anderen Welt, von der man nicht wusste, dass es sie gibt, bevor man sie selber erlebt hat. Der zweite Teil des Konzertes ist eine musikalische Reise durch das alte Russland mit Romanzen, Geschichten und Balladen von überwältigender Ausdruckskraft, tiefer Melancholie und überschäumendem Temperament. Heldentaten, Ruhm und Größe vergangener Tage erstrahlen in neuem hellen Glanz und rufen Erinnerungen wach an jenes gewaltige Land, einst das stärkste und reichste Land der Welt. Der Schwarzmeer Kosaken Chor tritt unter der ständigen musikalischen Gesamtleitung von Peter Orloff in seiner Standard-Formation von 8 Sängern und bei großer Besetzung von 16 Sängern auf – meist unter der Mitwirkung von Peter Orloff. Aus dem Konzertprogramm des Schwarzmeer Kosaken Chores: 1. Teil: Heiliges Russland Auf viele Jahre – Cherubim-Hymne – 1. Psalm Davids – Vaterunser – Zarenhymne – Dir singen wir – Ave Maria – Die große Bitt Ektenie – Ich bete an die Macht der Liebe u.v.a. 2. Teil: Eine musikalische Reise durch das alte Russland Wolgaschlepper – Eintönig klingt das Glöckchen – Ein Leben für den Zaren – Die Legende von den 12 Räubern – Der rote Sarafan – Petersburger Straße – Abendglocken – Kalinka Stenka Rasin u.v.a. Bei Konzerten, die in Zusammenarbeit mit örtlichen Chören und Gesangvereinen stattfinden, können u.a. folgende Lieder gemeinsam gesungen werden: Ich bete an die Macht der Liebe – Abendglocken – Die Legende von den 12 Räubern – Guten Abend, gute Nacht – Eintönig klingt das Glöckchen – Gefangenenchor aus „Nabucco“. Weitere Informationen unter: www.schwarzmeerkosaken.de Koordination: www.borodino-concerts.com Helmstr. 2 ; D - 91054 Erlangen Tel.: +49 (9131) – 530 22 74 Fax: +49 (9131) – 530 22 76 [email protected]