Voranschlag 2013 Katholische Kirchgemeinde Wolhusen

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Voranschlag 2013 Katholische Kirchgemeinde Wolhusen
Katholische Kirchgemeinde Wolhusen
Voranschlag 2013
Einladung zur Kirchgemeinde-Versammlung
Donnerstag, 29. November 2012, 20.00 Uhr
Andreasheim Wolhusen
Die Kirchenverwaltung lädt Sie zum Besuch der KirchgemeindeVersammlung vom Donnerstag, 29. November 2012 herzlich ein.
Traktanden
1. Begrüssung
2. Genehmigung Sonderkredit Sanierung der Pfarrkirche
– Vorstellung des Projektes
– Bewilligung eines Sonderkredites von CHF 1 764 000.00 für die
Restauration der Pfarrkirche
– Bewilligung Aufnahme eines Bankdarlehens in der Höhe von
CHF 1 250 000.00
3. Kenntnisnahme Finanz– und Aufgabenplan für die Periode 2013 – 2017
4. Kenntnisnahme Jahresprogramm für das Jahr 2013
5. Genehmigung des Voranschlages für das Jahr 2013
– Präsentation Voranschlag (Kurzkommentar, Bemerkungen)
– Bericht und Antrag der Rechnungskommission
– Abstimmung über Anträge des Kirchenrates
6. Informationen zur Pfarreileitung / Seelsorge
– Gast Herr Ruedi Heim, Bischofsvikar, Luzern
7. Verschiedenes, Wünsche und Anregungen
Stimmberechtigung
Stimmberechtigt sind röm.-katholische Schweizerinnen und Schweizer sowie
niedergelassene Ausländerinnen und Ausländer ab dem 18. Altersjahr, die seit
dem 22. November 2012 in der Kirchgemeinde Wolhusen gesetzlichen Wohnsitz haben.
Aktenauflage
Das Stimmregister sowie sämtliche Unterlagen zum Voranschlag können während zwei Wochen vor der Budgetversammlung beim Kirchmeieramt, Gütsch 1,
auf telefonische Voranmeldung (041 490 06 79) eingesehen werden. Die Botschaft wird allen Haushaltungen zugestellt.
Wolhusen, 17. Oktober 2012
Katholischer Kirchenrat Wolhusen
Pfarrkirche St. Andreas in Wolhusen
Aussenrenovation / Innenraumkonservierung
Bericht der Architekten
Bauwürdigung / Baugeschichte
Die heutige Pfarrkirche in Wolhusen wurde durch Baumeister Wilhelm Keller
Luzern, 1879 –1881, im neuromanisch-klassizistischen Stil, unter Einbezug des
Kirchturmes der Vorgängerkirche, neu erbaut. Die imposante Saalkirche, im
Innern klassizistisch gestaltet, ist insofern kunsthistorisch interessant, weil sie
auf Kirchen des 18. Jh. nach dem Singer-Purtschert-Typus zurückgeht.
Wilhelm Keller gehörte im 19. Jh. in unserer Region zu den bedeutendsten
Kirchenarchitekten. Seine grosse Bau-Erfahrung mit Sakralbauten sind im
«Werkverzeichnis Kirchenarchitektur des 19. Jh.» von André Meyer, eindrücklich
belegt. Die Pfarrkirche Wolhusen war Kellers 40. Kirchenneubau.
Die wertvolle barocke Ausstattung aus dem 17. Jh. ist kunsthistorisch bemerkenswert. Der Hochaltar aus der Vorgängerkirche und die beiden Seitenaltäre
sowie Kanzel und Chorgestühle aus der ehemaligen Pfarrkirche Rickenbach LU,
beleben den grosszügigen Innenraum.
1966 erfolgte die letzte durchgreifende Renovation aussen und innen. Das Kircheninnere wurde purifiziert, d.h. der Innenraum wurde vereinfacht und an die
Konzilsrichtlinien (1962–1965) angepasst.
1987 erhielt die Kirche ein neues Orgelwerk mit 40 klingenden Registern.
2001 wurde der liturgische Bezirk provisorisch umgestaltet.
Die Pfarrkirche St. Andreas stellt als Bauwerk einen erheblichen Eigenwert dar.
Zusammen mit dem Josefshaus bildet die Kirche eine historische Baugruppe, die
für das Ortsbild von Wolhusen einen erheblichen Situationswert darstellt. Demnach ist die Kirchenanlage auch besonders schützenswert.
Die Pfarrkirche ist jedoch nicht nur ein kunsthistorisch wertvolles Gebäude, sie
ist weit mehr. Sie ist ein lebendiges Zeichen unserer christlichen Gemeinschaft
und als solches dem Gottesdienst zugeordnet.
Notwendigkeit der Renovation
Seit der letzten grossen Renovation von 1966 sind 46 Jahre vergangen. Das Bauwerk hat seinen Glanz verloren. Der Zahn der Zeit hat diesem Kirchengebäude
in den letzten Jahren enorm zugesetzt.
Viele Schäden und Mängel machen sich heute bemerkbar, die behoben werden
müssen. Vor allem am Äussern ist ein dringender Handlungsbedarf ausgewiesen.
1
Folgendes Schadenbild gibt Aufschluss über den Zustand des Bauwerkes:
– Kanalisation: Die Entwässerungsanlage um das Bauwerk ist in einem sehr
schlechten Zustand. Sie ist an vielen Stellen verstopft und von Wurzeln verwachsen. Gemäss Kanalfernsehprotokoll ist die Entwässerungsanlage nicht
mehr funktionstüchtig und muss deshalb neu erstellt werden.
– Fassaden: Massive Setzungsrisse am aufsteigenden Mauerwerk sind aussen
wie innen an zahlreichen Stellen feststellbar. Die Risse in den Aussenmauern
müssen gemäss Gutachten des Ingenieurs mittels Injektionen verfüllt und stabilisiert werden.
– Fassadenputze: Die Fassadenputze wurden vor Ort mittels Hebebühne überprüft. Viele Risse, Hohlstellen und Abplatzungen am Putzträger sind heute
augenfällig. Die Fassadenputze müssen auch wegen der statischen Setzungsrisse saniert werden.
– Natursteinarbeiten: Bereits bei der letzten Renovation 1966 war der Aufwand für die Sanierung der Natursteinarbeiten beträchtlich. Viele Sandsteinpartien sind heute wieder in einem sehr schlechten Zustand. Schad- und Fehlstellen sowie Riss- und Schalenbildungen am Steinwerk sind zahlreich
feststellbar. Sämtliche Fassaden inkl. Turmschaft müssen durchgreifend überarbeitet werden. Die Schäden sind aus Sicherheitsgründen zu beheben.
– Kirchenfenster: Die bestehenden Kirchenfenster bestehen aus einer Doppelverglasung; innen Kunstverglasung, aussen 1-fach Verglasung. Aus wärmetechnischen Gründen sollen nebst der Kunstverglasung Wärmedämmgläser
Securit ESG/IV eingebaut werden.
– Bedachungsarbeiten: Bei der Renovation 1966 wurde das Ziegeldach teilweise umgedeckt sowie schadhafte Ziegel ausgewechselt. Das Ziegeldach ist
heute wieder schadhaft und teilweise undicht. Feuchte Stellen sind am Schindelunterzug im Kirchenestrich feststellbar. Das Ziegeldach muss deshalb dringend neu eingedeckt werden. Dies bedingt, dass die Spengler- und Blitzschutzarbeiten ebenfalls neu erstellt werden müssen.
– Gewölbekonstruktion: Die Holzkonstruktion über dem Stuckgewölbe, unter
dem Estrichboden ist von Holzbock- und Schädlingen befallen. Die beeinträchtigten Holzpartien müssen aus statischen Gründen chemisch behandelt
werden.
2
Im Innern der Kirche sind an den Wänden wie aussen massive Setzungsrisse
feststellbar. Die Schäden sind im Zusammenhang mit den äusseren Konsolidierungsarbeiten zu beheben. Der Kirchenraum wirkt verlebt und sollte aufgefrischt werden.
– Innenraumkonservierung: Im Innenbereich hat es nebst den statischen
Setzungsrissen zahlreiche netzartige Risse, die im Rahmen der Reinigungsarbeiten saniert werden müssen. Die Raumschale soll gereinigt und mit einem
Lasuranstrich versehen werden. An den Altären und am Figurenwerk werden
die notwendigsten Klimaschäden gefestigt.
– Heizungsanlage: Die ganze Anlage wird revidiert. Die Bodenheizung im Chor
wird gespült. An der Warmluftheizung im Schiff werden neue Vorfilter eingebaut. Revision der Lüftungsgeräte, Anpassung und Regulierung sowie Ersatz
von Umluftklappen. Trockenreinigung des Zulufthohlraums unter der Empore.
– Elektroanlagen: Die elektrischen Installationen werden an die aktuellen Vorschriften angepasst.
– Orgelanlage: Auf eine Generalrevision wird aus Kostengründen verzichtet.
Das Orgelwerk wird bei der Innenraumkonservierung staubdicht verpackt.
Sursee, Wey Architekten AG, Sursee
Gabriel Wey und Ueli von Matt
3
Investitionskosten Aussenrenovation
Der detaillierte Kostenvoranschlag wurde nach dem Baukostenplan (BKP)
erstellt. Die Anlagekosten gliedern sich wie folgt:
BKP Bezeichnung
Betrag
1
Vorbereitungsarbeiten
Bestandesaufnahmen, Bauuntersuchungen
Aufnahmepläne
2
Gebäude
Fr. 1 259 500.00
Baumeisterarbeiten, Gerüstungen, Kanalisation neu
erstellen, Holzbauarbeiten (inkl. Holzschutz und
Wärmedämmung über dem Gewölbe)
Natur- und Kunststeinarbeiten an Fassaden, Sanierung der
Fenster mit Wärmedämmgläser, erneuern der
Spenglerarbeiten, Anpassungen der Blitzschutzanlage
(gem. Vorschrift GVL), Ziegeleindeckung neu (Schiff, Chor)
Putzsanierung Fassaden, statische Risssanierung innen
und aussen, alte Fassadenanstriche entfernen,
Putzuntergründe, Steinuntergründe, Holzuntergründe,
neu streichen
Elektroanlagen Bauprovisorium erstellen, Baureinigung
Fenster aussen, Abtransport von Bauschutt
3
Betriebseinrichtungen
Ziffernblätter und Zeiger der Turmuhr sanieren
Fr.
18 900.00
4
Umgebung
Fr.
Instandsetzungsarbeiten der Beläge und der Bepflanzung
nach den Bauarbeiten
39 000.00
5
Baunebenkosten und Übergangskonten
Fr.
Bewilligungen, Gebühren
Fotos, Plankopien, Vervielfältigungen, Dokumentation
Versicherungen
Reserve für Unvorhergesehenes
Honorare (inkl. Projektphase)
249 600.00
Total Anlagekosten der Aussenrenovation
(ohne Finanzierungskosten)
Wey Architekten AG
4
Fr.
19 000.00
Fr. 1 586 000.00
Gabriel Wey und Ueli von Matt
Investitionskosten Innenraumkonservierung
Der detaillierte Kostenvoranschlag wurde nach dem Baukostenplan (BKP)
erstellt. Die Anlagekosten gliedern sich wie folgt:
BKP Bezeichnung
Betrag
2
Gebäude
Fr. 174 700.00
Installation Baustelleneinrichtung, Sanierung Elektroanlagen,
Sanierung Heizungsanlage, Abdeckarbeiten von Böden und
Bestuhlung,
Reinigung Raumschale inkl. Lasuranstrich mittels Hebebühne,
Risssanierung (ohne statische Risse),
Schmutzschleusen bei Haupt- und Nebeneingängen,
Innenreinigung inkl. Fenster, Abtransport von Bauschutt.
5
Baunebenkosten und Übergangskonten
Fotos, Vervielfältigungen, Plankopien
Versicherung
Reserven für Unvorhergesehenes
Honorare
Fr.
37 100.00
9
Ausstattung
Orgelwerk einpacken inkl. Remontage
Künstlerische Ausstattung abdecken und reinigen
und Notsicherung der Fassung an Altären, Kanzel
und Figurenwerk
Fr.
16 200.00
Fr.
228 000.00
Total Anlagekosten der Innenraumkonservierung
(ohne Finanzierungskosten)
Wey Architekten AG
Gabriel Wey und Ueli von Matt
Anlagekosten der Aussenrenovation
Fr. 1 586 000.00
Anlagekosten der Innenraumkonservierung
Fr.
228 000.00
Planungs- und Projektierungskredit
(bereits bezahlt und bewilligt)
Fr.
– 50 000.00
Total Kosten Sanierung Pfarrkirche
Fr. 1 764 000.00
5
Finanzierung
Sanierung Pfarrkirche
1. Eigenmittel
Liquidität
Spenden – Opfer Pfarrei
Fr.
Fr.
114 000.00
10 000.00
Fr.
Fr.
40 000.00
150 000.00
2. Fremde Mittel
Subventionen
Zinsloses Darlehen
Kirchenbauhilfe Bistum Basel
IM Schweiz. Kath. Sozialhilfswerk
Unterstützungsbegehren
per 30.9.2012
(Bescheid ausstehend)
Fremdfinanzierung Banken – Darlehen
Fr. 1 250 000.00
3. Restkosten
Mittelbeschaffung aus Sammel- und Spendeaktion
Kosten Total Sanierung Pfarrkirche
6
Fr.
200 000.00
Fr. 1 764 000.00
Finanzbeschaffung für Innenraumkonservierung
Bauwürdigung und Baugeschichte über unsere Pfarrkirche St. Andreas vermitteln nebst eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen interessante Einblicke in die
Lebensgeschichte dieser kunsthistorisch wertvollen Baute.
Bis heute und auch in Zukunft ist und bleibt diese Kirche ein Ort für kirchliche,
seelsorgerliche und kulturelle Bedürfnisse. Der Innenraum unserer Pfarrkirche
dient vor allem allen Besuchern bei Anlässen von Freud und Leid und im Zusammenhang mit unserem Lebenskreis von Geburt – Leben – Sterben als Ort der
Stille und einer Verbundenheit mit allen Versammelten.
Die bevorstehende Renovation teilt sich in eine Aussenrenovation und eine
Innenraumkonservierung auf. Der Kirchenrat erachtet es im Rahmen der Finanzplanung als Pflicht, diese Renovation nur auf der Basis einer soliden Finanzierung anzugehen.
Eine extra eingesetzte Projektgruppe erarbeitet im Hinblick auf die Zustimmung
durch die Stimmberechtigten Vorschläge für Aktivitäten und Anlässe für eine
zusätzliche Finanzbeschaffung von Fr. 200 000.00. Die Erträge aus dieser Aktion
werden ausschliesslich für die notwendige Innenraumkonservierung bereitgestellt. Der Start über diese freiwillige Spendenaktion erfolgt ab Frühjahr 2013
und steht allen an der Pfarrkirche St. Andreas interessierten Bewohnern in und
um Wolhusen offen.
Mitglieder der Projektgruppe Finanzbeschaffung:
Brügger-Unternährer Agnes
Glüssliring 13
Bucher-Kurmann Peter
Aetzleschwand
Bucher-Lipp Hans
Ankenberg 2 (Vorsitz)
Dätwyler-Koch Bruno
Sedelhalde 12
Lingg-Wicki Rita
Schlössliring 5 (Protokoll)
Wicki-Duss Conny
Spitalring 25
Widmer-Huwiler Ruedi
Weidhalde 2
Mitglieder der Baubegleitkommission:
Furrer-Blum Maurus
Sedelboden 7
Kurmann-Koch Alphons
Glüssliring 1
Schürmann-Portmann Rolf
Schwarzenbachstrasse 10a (Finanzen)
Steffen-Müller Philipp
Sedelhalde 5 (Vorsitz)
Wey Gabriel
Sursee (Architekt)
Zihlmann Guido
Bergboden 4
7