Newsletter Nr. 3/2010 - Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen

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Newsletter Nr. 3/2010 - Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen
Newsletter Nr. 3/2010
Gesundheitsziele des Landes Sachsen- Anhalt
mit dem 3. Newsletter 2010 informieren wir Sie über folgende Themen:
• Neues vom Modellprojekt „Zähne auf Zack“
• Impfstatusprüfung bei Berufsschülerinnen und -schülern deckt Lücken auf
• Modellprojekt „Futterluke“ - Hauswirtschaftsunterricht im Supermarkt
• Bitterfeld-Wolfen auf dem Weg zu einer bewegungsfreundlichen Stadt
• 5. Landesgesundheitskonferenz am 02. Februar 2011
• Termine der Arbeitskreissitzungen
Neues vom Modellprojekt „Zähne auf Zack“
Dass die Milch nicht aus der Tüte kommt und Schweine es gern besonders matschig mögen,
konnten die Grundschüler des Gesundheitsziele-Projektes „Zähne auf Zack“ bei einem Bauernhofbesuch am 16.09.2010 in der Ökodomäne Bobbe selbst erkunden. Gesunde Ernährung und der Ursprung der Lebensmittel, die die meisten Kinder nur noch aus dem Supermarkt kennen, stand im Fokus des Ausfluges, bei dem das Gelernte auch in die Praxis umgesetzt werden konnte: so wurde z.B. ein Obstteller als gesunder Zwischensnack selbst zubereitet. Wie erfolgreich Ernährungspädagogik bereits bei den Jüngsten wirken kann, zeigte
eine Kontrolle der Brotbüchsen der Kinder im April dieses Jahres. Im Vergleich zum Projektbeginn ist der Anteil an Weißbrot gesunken, an Obst und Gemüse leicht gestiegen und die
Kinder bringen deutlich häufiger ungesüßte Getränke mit. Im Projekt „Zähne auf zack“ wird
ein Grundschuljahrgang mit örtlicher Unterstützung durch das Gesundheitsamt und die Berufsbildende Schule „Hugo Junkers“ von 2008 bis 2012 intensivprophylaktisch begleitet.
Dr. Heidrun Petzold, Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt, Melanie Nitschke, LVG
Impfstatusprüfung bei Berufsschülerinnen und -schülern deckt Lücken auf
Vor dem Hintergrund des Gesundheitszieles „Erreichen eines altersgerechten Impfstatus bei
über 90 % der Bevölkerung“, erfolgte im März 2010 im Berufsschulzentrum „August-vonParseval“ in Bitterfeld-Wolfen eine Impfstatuserhebung. Von insgesamt 387 Lernenden wurden die Impfausweise auf anonymer und freiwilliger Basis kontrolliert. Die Ergebnisse belegen einen Handlungsbedarf insbesondere im Hinblick auf die Auffrischimpfungen gegen
Pertussis und die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B. Weniger als 10% der Berufsschülerinnen und Berufsschüler haben einen vollständigen Impfschutz gegen Pertussis, nur 80%
sind vollständig gegen Hepatitis B grundimmunisiert. Über eine vollständige Impfserie gegen
Humane Papillomaviren (HPV) verfügen 38% der Berufsschülerinnen.
Dr. Hanna Oppermann, Landesamt für Verbraucherschutz, Susann Busch, LVG
Taktisches Projektmanagement für die Gesundheitsziele Sachsen-Anhalts bei der
Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.
Ansprechpartner: Martina Kolbe, Birgit Ferner
Badestraße 2, 39114 Magdeburg
Mail: [email protected]
Tel.: 03 91/ 8 36 41 11
Fax: 03 91/ 8 36 41 10
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Modellprojekt „Futterluke“ - Hauswirtschaftsunterricht im Supermarkt
Nachdem Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Ganztagsekundarschule „Johannes Gutenberg“ in Wolmirstedt im Mai dieses Jahres ihren Schulkiosk „Futterluke“ analysiert hatten, hieß es für die Kioskleitung die nächsten Schritte bei der Umgestaltung der Zwischenverpflegung zu gehen. So hat das Wolmirstedter E-Center seine Unterstützung zugesagt und bereits am 28.09.10 Hauswirtschaftsunterricht direkt zwischen den Warenregalen
im Markt ermöglicht. Die drei Gruppen der Zehntklässler hatten die Aufgabe, ihren Einkaufskorb so zu füllen, dass sie in der „Futterluke“ vollwertige Ernährungsangebote für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bereit halten können. Außerdem sollten sie Preise erfassen und
versuchen, die für den Kiosk benötigte Lebensmittelmenge einzuschätzen. In der Auswertungsrunde zeigte sich ein breites Wissen über vollwertige Ernährung. Schwierig wird es erst
bei der Planung der Umsetzung: Verkaufspreise sind zu kalkulieren, der Zubereitungsaufwand ist zu klären und vor allem sollten die Kunden des Kiosks die neuen Angebote auch
annehmen. Über diese Fragen werden sich die Schülerinnen und Schüler sowohl im Unterricht als auch bei der Mitarbeit in der „Futterluke“ in den nächsten Monaten Gedanken machen. (Die Unterstützung ihrer Lehrinnen und Lehrer sowie des E-Centers und der Vernetzungsstelle KiTa- und Schulverpflegung ist ihnen bereits sicher.)
Elke Schüler, LVG
Bitterfeld-Wolfen auf dem Weg zu einer bewegungsfreundlichen Stadt
Am Mittwoch, den 15. September 2010, haben Kommunalpolitiker/-innen, Vertreter/-innen
von Wohnungsgenossenschaften, Pflegediensten, Senioren- und Behindertenorganisationen, Vereinen und Wohlfahrtsverbänden sowie Mitarbeiter/innen der Verwaltung und Bildungseinrichtungen im Rahmen einer Ideenwerkstatt gemeinsam nach Möglichkeiten für die
bewegungsfreundliche Gestaltung von Freiflächen in der Stadt gesucht. Oberbürgermeisterin
Petra Wust verband mit der Veranstaltung die Hoffnung, dass es viele Anregungen für die
Integration von mehr Bewegung in den Tagesablauf besonders der älteren und behinderten
Bewohner ihrer Stadt gibt. Bei der Ideenwerkstatt ging es daher insbesondere um öffentliche
Angebote zur Bewegungsförderung, die Elemente aus den Bereichen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht beinhalten. Dabei sollen Gruppenaktivitäten, die zugleich die
Möglichkeit zur Pflege von sozialen Kontakten bieten, ebenso im Mittelpunkt stehen wie Angebote in Parks, die bei einem Spaziergang zu zusätzlicher Bewegung anreizen. Über vorhandene Bewegungsflächen in der Region informierte Günter Rolle von der Stadtverwaltung
und Heiko Kastner vom Verein „Bamboule“ stellte „Boule im Park“, ein bewegtes Beispiel aus
Halle, vor. Im Ergebnis einigten sich die Teilnehmer/-innen darauf, dass im Verlauf des
kommenden Jahres in allen Ortsteilen unter Regie der Ortsbürgermeister/-innen Planungswerkstätten stattfinden und in allen Ortsteilen sowie dem Rathaus „Ideenkisten“ angebracht
werden. Alle Haushalte, Betriebe und Einrichtungen bekommen über das Amtsblatt einen
Fragebogen, in welchem sie ihre Wünsche und Ideen an eine bewegungsfreundliche Stadt
nennen und gleichzeitig dazu äußern, ob und welchen Beitrag sie selber leisten können bzw.
wollen. Hilfreich wären hier sicherlich Patenschaften durch Betriebe und Einrichtungen zu
den Bewegungsflächen, wofür aktiv geworben werden soll. Darüber hinaus steht die Gewinnung neuer Partner wie z.B. die Freiwilligenagentur auf der Tagesordnung. Die Ergebnisse
und damit verbundene weitere Vorgehensweise ist dann Thema der nächsten gemeinsamen
Veranstaltung im Spätsommer 2011. Diese soll mit einem Tag der Bewegung für die Bewohner/-innen und Gäste der Stadt verbunden werden.
Sigrid Wege, LVG
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5. Landesgesundheitskonferenz am 2. Februar 2011
Am 2. Februar 2011 wird die 5. Landesgesundheitskonferenz im Magdeburger Maritim Hotel
unter dem Titel „Gesund aufwachsen – Kindergesundheit in Sachsen-Anhalt“ stattfinden.
Im ersten Teil der Veranstaltung zieht Gesundheitsminister Norbert Bischoff Bilanz zur Umsetzung des Gesundheitszieleprozesses. Vorträge zur gesundheitlichen Situation der Kinder
in Deutschland und Sachsen-Anhalt unter Bezug auf die Gesundheitsberichterstattung des
Landes führen im Anschluss in das Thema ein. Der zweite Teil sieht fünf parallel verlaufende
Workshops mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Fachbereiche vor.
Eine Ausstellung verschiedener Poster, an der sich alle Interessierten beteiligen können,
wird jeweils in die Workshopthemen einführen. Die Ausschreibung erfolgt im Oktober über
das Internet. Bitte merken Sie sich den Konferenztermin vor.
Termine der Arbeitskreissitzungen
Der Arbeitskreis zum Gesundheitsziel Ernährung tagt am 12. Oktober 2010 um 13:00 Uhr im
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Magdeburg.
Der Arbeitskreis zum Gesundheitsziel Legale Suchtmittel tagt am 02. Dezember 2010 um
14.00 Uhr im Ministerium für Gesundheit und Soziales in Magdeburg.
Der Arbeitskreis Impfen tagt am 13. Oktober 2010 um 14:00 Uhr in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Magdeburg.
Der Arbeitskreis zum Gesundheitsziel Zahngesundheit tagt am 26. Januar 2010 um 15:00
Uhr in der Zahnärztekammer in Magdeburg.
Als Ansprechpartnerinnen für die Gesundheitsziele stehen Ihnen in der Landesvereinigung
für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. Martina Kolbe und Birgit Ferner unter der Mail-Adresse
[email protected] zur Verfügung.