App: Diagnosen auf dem Krankenschein verstehen

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App: Diagnosen auf dem Krankenschein verstehen
App: Diagnosen auf dem Krankenschein verstehen
Dtsch Arztebl 2016; 113(1-2): A-34 / B-30 / C-30
In Deutschland sind alle Ärzte und medizinischen Einrichtungen dazu verpflichtet, ihre Diagnosen nach dem ICDSystem (International Classification of Diseases and Related Health Problems) zu verschlüsseln. Verbindliche
Vorgaben dafür kommen vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Der
ICD-Kode findet sich auf jedem Krankenschein. Er lässt jedoch viele Patienten im Unklaren darüber, welche
Diagnose sich konkret dahinter verbirgt. Die mobile Anwendung „ICD-Explorer“ der Gesundheitsforen Leipzig soll
Patienten den Umgang mit dem ICD-Kodierungssystem erleichtern und ihnen mehr Transparenz in ihrer
Krankenhistorie verschaffen (www.gesundheitsforen.net).
Der ICD-Explorer soll Patienten den Umgang mit dem ICD-Kodierungssystem erleichtern. Foto: dpa
Auch für Akteure im Gesundheitswesen, die sich bereits mit ICDs auskennen, ist die App hilfreich, da sie die
Verknüpfung zu anderen Kodierungssytemen herstellt und als ein Nachschlagewerk für diese Kodierungen genutzt
werden kann. So wird beispielsweise transparent aufgezeigt, zu welcher DxG (Diagnose Gruppe), HMG
(Hierarchisierte Morbiditätsgruppe) oder Krankheit die ICD zugeordnet wird.
Auch Informationen, die für den Morbi-RSA (Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich) relevant sind, wie zum
Beispiel die Durchschnittskosten je HMG, werden angezeigt. Zudem kann der Nutzer zwischen verschiedenen ICDVersionen (2012 bis 2014) und Morbi-RSA-Verfahren (2013 bis 2015) wählen. Die neueste Version der App enthält
zusätzlich die DRG-Kodierungen für die Jahre 2013 bis 2015.
Die Anwendung ist in allen App-Stores erhältlich. EB

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