Vergleich von Cabernet Mitos sowie Merlot und - LWG
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Vergleich von Cabernet Mitos sowie Merlot und - LWG
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Leistungsvergleich verschiedener Rotweinrebsorten Mittelwerte von 9 Jahren (1996 bis 2004) Bayer. Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim, SG Weinbaumanagement Sorte Ertrag kg/ar °Oechsle Säure g/l pH Wert DLG Zahl Bl. Limberger 140,2 a 77,56 ab 9,41 a 3,07 a 2,11 Cabernet Mitos 83,58 bc 79,67 ab 8,96 ab 3,4 bc 2,39 Portugieser 106,03 b 76,44 ab 7,37 c 3,44 b 2,21 69,25 c 87,67 a 6,16 d 3,33 bc 2,35 86,93 bc 70,88 b 8,07 bc 3,28 c 2,36 Merlot *) *) Cab. Sauvignon #) a,b,c,d (p=<0,05): signifikante Unterschiede zwischen den Rebsorten bei ungleichen Buchstaben *) Versuchsergebnisse von 1999 bis 2004; #) Mittel aus 8 bzw. 4 Ausbaujahren Tabelle: Vergleich der neuen Deckrotweinsorte Cabernet Mitos am Standort Thüngersheimer Scharlachberg mit den Vergleichssorten Blauer Portugieser und Bl. Limberger (Blaufränkisch),W-SW-Lage, 20-30 % Hangneigung, mittelgründiger stL-Boden, Standraum 2,08 m²/Stock, Anschnitt 4 Augen/m² Cabernet Mitos (Bl. Limberger x Cabernet Sauvignon), in Weinsberg gezüchtet mit dem Ziel als Deckrotweinsorte zu fungieren, wurde in einer mittleren W-SW-Lage seit 1996 geprüft. Die Erträge der Sorte sind deutlich geringer als die von Portugieser und Limberger (Lemberger bzw. Blaufränkisch), die Reife ist früher als Bl. Limberger und besonders die Saftfarbe ist sehr intensiv. Tiefdunkle Weine mit Cabernet Sauvignonnoten geben der Sorte ein hohes Verschnittpotential für Rotweine mit geringeren Farbwerten. Allerdings ist die Zuckerakkumulation dieser Sorte nicht so stark ausgeprägt, denn sie erreicht trotz mittlerer Erträge nur geringfügig höhere Mostgewichte als Limberger oder Portugieser. Weinbaulich ist die Sorte bis auf die geringe Rankenbildung (erhöhte Heftarbeiten) unproblematisch. Ihre hervorstechende intensiv-rote Herbstverfärbung der Blätter belebt das herbstliche Landschaftsbild. Die extrem spätreifende Rebsorte Blauer Limberger oder Lemberger bzw. Blaufränkisch wie sie in Österreich genannt wird, war bereits früher in Franken klassifiziert. Aufgrund ihres hohen Lageanspruchs, der Verrieselungsanfälligkeit und der brüchigen Jungtriebe wurde sie in Franken aus der Zulassungsliste genommen. Sie benötigt für eine gute Traubenreife beste, südexponierte Hang- und Steillagen (Rieslinglagen). Die Verrieselungsanfälligkeit ist bei dem Klon We Elite in den Prüfjahren nicht zur Ausprägung gekommen. Die sehr ertragreiche und großtraubige Sorte muss stark ausgedünnt werden, um ansprechende Weinqualitäten zu erreichen. Aufgrund dieser Ansprüche und des höheren Aufwandes zur Ertragsregulierung sowie der bereits gut etablierten Rotweinsorten wie z.B. Domina und Spätburgunder, kann der Rebsorte Limberger/ Blaufränkisch in Franken nur eine begrenzte Anbauwürdigkeit zugesprochen werden. Derzeit sind an der LWG 3 Blaufränkischklone in der Prüfung. Merlot und Cabernet Sauvignon sind seit einigen Jahren neu in der Prüfung Empfehlung: Cabernet Mitos kann bei Bedarf als Deckrotwein Verwendung finden. Dr. Arnold Schwab und Reiner Knott Sachgebiet Weinbaumanagement Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Herrnstraße 8, D-97209 Veitshöchheim Tel. 0931-9801-554 bzw. 564 (Knott) - email: [email protected]