Das achte Weltwunder von Afghanistan - Skate-Aid
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Das achte Weltwunder von Afghanistan - Skate-Aid
PRESSEMITTEILUNG Münster, 6. September 2010 skate-aid Titus Dittmann Stiftung, Münster Titel: Das achte Weltwunder von Afghanistan Das achte Weltwunder von Afghanistan skate-aid, die Initiative unter dem Dach der Titus Dittmann Stiftung und Partner Grünhelme e.V. haben ersten Sport- und Skateboardpark an einer Schule in der westafghanischen Provinz Herat fertig gestellt Titus Dittmann und Rupert Neudeck reisen heute zur offiziellen Eröffnung am 9. September 2010 an den Hindukusch Starke Partner für große Ziele Während internationale Organisationen, Politik und Streitkräfte debattieren, wie man den Menschen am Hindukusch helfen kann, haben die Initiativen skate-aid und Grünhelme e.V. schon mal angefangen. Am 6. September 2010 machen sich die beiden Gründer der international tätigen Hilfsorganisationen Titus Dittmann (skate-aid) und Rupert Neudeck (Grünhelme e.V.) zum dritten Mal gemeinsam auf den Weg nach Afghanistan - zur Eröffnung einer Schule und einer Sport- und Skateboardanlage. Zukunft braucht Bildung Rupert Neudeck (71), der in den 70-er Jahren mit der „Cap Anamur“ tausende Flüchtlinge aus dem Chinesischen Meer rettete, hat mit seiner Initiative Grünhelme e.V. bereits 32 Schulen in Afghanistan gebaut. Da das Analphabetentum in dem durch Krieg gezeichneten Land ein zentrales Problem darstellt, bemühen sich die Grünhelme besonders um den Bau von Schulen. Sein aktuellstes Projekt ist eine Grundschule für 490 Kinder in Damjoo in der Provinz Herat. Damit haben Neudeck und sein lokaler Projektleiter Zobair Akhi den Distrikt Karokh als ersten in Afghanistan „schulfertig“ gemacht. Die Baukosten in Höhe von 40.000 Euro stiftete die kleine hessische Gemeinde Bad Vilbel. Während der aktuellen Reise mit Skateboard-Pionier und Stiftungsgründer Titus Dittmann (61), wird Neudeck die Schule am 9. September 2010 offiziell miteröffnen. Die Hoffnung kommt ins Rollen Am 9. September 2010 wird auch die erste Sport- und Skateboardanlage der Initiative skate-aid offiziell eingeweiht. Mit Dittmann hat Neudeck einen Partner gefunden, der den Kindern jetzt auch ein außerschulisches Angebot ermöglicht. Ein erstes Kooperationsprojekt über das sich 7.500 Mädchen und Jungen an einer Schule in Karokh freuen. Und die Kids in Afghanistan zeigten sich bereits während der sechswöchigen Bauphase begeistert. Als Dittmann und Neudeck sich 2009 vorgestellt wurden, war schnell klar, dass die beiden gemeinsame Sache machen wollten. Bei der zweiten gemeinsamen Reise an den Hindukusch, entdeckte Dittmann das Grundstück an der Schule für den jetzt entstandenen Skate-Park. Seite 1 von 4 PRESSEMITTEILUNG Münster, 6. September 2010 skate-aid Titus Dittmann Stiftung, Münster Titel: Das achte Weltwunder von Afghanistan Begeisterung hilft Die Initiative skate-aid initiiert und fördert unter dem Dach der Titus Dittmann Stiftung weltweit humanitäre Kinder- und Jugendprojekte. Dabei ist das Medium für die Entwicklungsarbeit der besonderen Art das Skateboarding. Dittmanns Leidenschaft fürs Rollbrettfahren half dem skate-aid Gründer und Querdenker seinen SkateboardImport für den Eigenbedarf zum marktführenden Großunternehmen auszubauen. Jetzt treibt sie den ehemaligen Studienrat an, weltweit zu helfen: In Krisengebieten überwindet er Grenzen, Krieg und Hunger durch die Jugendarbeit mit dem Skateboard. „Skateboarding kennt weder Grenzen noch Krieg, Hautfarbe oder Hass, arm oder reich: Skateboarding verbindet und wirkt insbesondere in der Orientierungsphase bei Jugendlichen extrem sinn- und identitätsstiftend“, weiß Dittmann der die Projekte mit hohem persönlichem Einsatz in Krisenregionen unterstützt. Wo Kinder ohne Kindheit und Zuversicht zwischen Gewalt und Zerstörung aufwachsen müssen, treten sie Fremden zu Recht skeptisch gegenüber. „Doch jenseits von sprachlichen und ethnischen Barrieren verschafft Skateboarding den vermeintlich unmöglichen Zugang zu Kindern und Jugendlichen“, so Dittmann. Gemeinsam mit verschiedenen humanitären Hilfsorganisationen bringt er zum Beispiel auch in Afrika SkateboardProjekte ins Rollen. Volle Kraft voraus in Afghanistan Als skate-aid Aktivist Marc Zanger (33) im März 2010 zur Mission „Skatepark für Karokh“ aufbricht, liegen schon viele körperlich anstrengende Jobs hinter ihm. „Ich dachte Untertagearbeit wäre das härteste gewesen, jetzt bin ich schlauer“, berichtet er von den besonderen Herausforderungen beim Bau des Skateboardparks. „Stellt Euch vor, ihr würdet ein Schwimmbad ausheben, der Untergrund steinig und hart. Und das ganz ohne Maschinen und bei 27 Grad Celsius, ohne Schatten“ berichtet Zanger von dem Bauprojekt, das ausschließlich mit Hacken, Schaufeln und Schubkarre gestemmt wurde. Und dem festen Willen, den Kids etwas Großes zu hinterlassen. Sechs Wochen lang baut er zusammen mit Grünhelme-Teamleiter Akhi und einem Trupp aus dem Dorf an einer beachtlichen Anlage, die jetzt von 7.500 Kindern genutzt werden kann. Und die ein Stück Lebensfreude und Unbeschwertheit bringen soll. In einem Land, in dem Kinder ansonsten nicht viel zu lachen, aber viel zu verlieren haben. Als erstes aber habe das Bauteam Bäume gepflanzt, um auch für die älteren Dorfbewohner ein positives Signal zu setzen. Die Planung des Betonparks lag bei dem Kölner Landschaftsarchitekten Ralf Maier, der skate-aid mit seinem Unternehmen „Betonlandschaften“ als Sponsor unterstützt. Die Gesamtkosten des Vorhabens beziffert Dittmann auf rund 15.000 Euro, finanziert aus Spendengeldern der Titus Dittmann Stiftung. Seite 2 von 4 PRESSEMITTEILUNG Münster, 6. September 2010 skate-aid Titus Dittmann Stiftung, Münster Titel: Das achte Weltwunder von Afghanistan Das achte Weltwunder von Afghanistan Sehr selten passiere es in Afghanistan, so beschreibt es der in Deutschland studierte Bauingenieur Akhi, dass sich jemand den Bedürfnissen der Kinder zuwendet: „In einem Land, wo scheinbar jeder gegen jeden kämpft, haben Marc Zanger und ich gemeinsam das ‚achte Weltwunder’ gebaut“, freut er sich und berichtet weiter aus der Bauphase: „ Das Selbstbewusstsein der Kinder wuchs von Tag zu Tag, als sie mitbekamen, dass wir extra für sie einen Spielplatz bauten.“ Der Bildungsminister von Herat übrigens war es übrigens, der den Skatepark zum „achten Weltwunder“ ernannte. Erste Rollenspiele auf dem Brett Die Kinder beobachteten den Baufortschritt an ihrer Schule ganz genau. Wenn Zanger aber die Schaufel zur Seite legte und sein Skateboard herausholte, stürmten sie vertrauensvoll auf ihn zu: „Ich versuche den Kleinen erste Unterrichtseinheiten zu geben“, erklärt der Skateboarder, den das Brett mit vier Rollen sein Leben lang begleitet, „und es ist toll zu beobachten, wie die Kinder soeben Erlerntes direkt an die anderen weitergeben“. Die Kinder von Karokh kennen bisher weder Spiel noch Sport oder Abwechslung vom durch Gewalt geprägten Alltag. Darum hat die Initiative skateaid es sich zum Ziel gesetzt, mittels des Skateboarding ein Stück Freude und identitätsstiftende Beschäftigung in das Leben der oft traumatisierten Kinder und Jugendlichen zu bringen. Zeichen für Zukunft Die offizielle Eröffnung am 9. September 2010 wird ein lokales Ereignis für alle Beteiligten und Honoratioren gleichermaßen. Denn die Einbindung in die örtlichen Strukturen ist den skate-aid Machern extrem wichtig: „Wir wollen den Menschen keine westliche Lifestyle-Kultur aufdrängen, was sie aus Skateboarding machen, das ist und bleibt ihr ganz eigenes Ding“, betont Dittmann. Der mitgereiste skate-aid Aktivist Maurice Ressel wird noch länger vor Ort bleiben. Es geht jetzt darum Strukturen zu schaffen für die Integration des Parks in den schulischen- und außerschulischen Alltag, darum Nachwuchstrainer zu rekrutieren. Und es geht darum die Hoffnung weiter ins Rollen zu bringen. Seite 3 von 4 PRESSEMITTEILUNG Münster, 6. September 2010 skate-aid Titus Dittmann Stiftung, Münster Titel: Das achte Weltwunder von Afghanistan Mehr Informationen www.skate-aid.org www.gruenhelme.de www.betonlandschaften.de/projekte_afghanistan.html Spendenkonto skate-aid Kontoinhaber: Titus Dittmann Stiftung Kontonummer: 491753 Bankleitzahl: 40050150 Kreditinstitut: Sparkasse Münsterland Ost Verwendungszweck: Spende skate-aid Pressekontakt für skate-aid und die Titus Dittmann Stiftung, Münster Jutta Reinke | Finkenstraße 23 | D-48147 Münster l E-Mail [email protected] Telefon 0251-9 28 43 86 l Mobil 0171-8 16 20 00 Seite 4 von 4