PM Jeroen Krabbé - `Dum Vivimus Vivamus`
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PM Jeroen Krabbé - `Dum Vivimus Vivamus`
Pressemitteilung, Heino/Wijhe, Mai 2013 Jeroen Krabbé – ‘Dum Vivimus Vivamus’ Museum de Fundatie-Palast am Blijmarkt, Zwolle 1. Juni – 17. November 2013 Vater Maarten Krabbé war Kunstmaler und ein großer Fan von Kinderzeichnungen. Die Exemplare, die sein Sohn Jeroen zwischen 1947 und 1958 machte, bewahrte er sorgfältig auf. Mehr als ein halbes Jahrhundert später wählte Jeroen Krabbé diese Zeichnungen als Grundlage für eine Gemäldereihe. Diese ist unter dem Titel ‘Dum Vivimus Vivamus’ vom 1. Juni bis 17. November 2013 als eine von drei Eröffnungsausstellungen im Museum de Fundatie in Zwolle zu sehen. Jeroen Krabbé, der in Deutschland eher als Schauspieler bekannt ist (2009 spielte er die Hauptrolle in dem Spielfilm „Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika“) kombiniert in vierzehn großformatigen Gemälden seine ungezügelte Phantasie von damals mit seinen erwachsenen Ansichten von heute. Auf den Bildern sind unter anderen seine Frau Herma, seine Eltern, sein Bruder Tim, der Hund Kazan und ein ‘Chagall-Fisch’ zu sehen. Auf kaleidoskopische Weise erzählen die Gemälde die Geschichte eines unvermeidlichen künstlerischen Könnens. “Hier ist Leonardo da Vinci. Er steckt an seinem Spinnrad fest und kann nicht mehr an seine Gemälde herankommen,” so liest man auf einer Zeichnung aus dem Jahr 1948. Es ist ein Zitat des Zeichners, von seinem Vater aufgezeichnet, denn selbst konnte er – damals vier Jahre alt – noch nicht schreiben. Zu einer anderen Zeichnung lesen wir: “Ich glaube, es ist eine Katze von Picasso.” Ungewöhnliche Aussagen aus einem Kindermund. Weniger ungewöhnlich klingt es, wenn man erfährt, dass sein Vater ihn damals schon regelmäßig zu Kunstausstellungen mitgenommen hat, nicht nur in den Niederlanden, sondern sogar bis nach Paris. Als Kunstlehrer und geborener Didaktiker legte Maarten Krabbé großen Wert auf die Vorstellungskraft von Kindern, wie es gerade zu der Zeit auch die Cobra-Künstler propagierten. Mit seiner selbst entwickelten Lernmethode, die auf Freiheit, Phantasie und Experimentierlust basiert, erneuerte Krabbé sen. den Zeichenunterricht der Nachkriegszeit in den Niederlanden und bildete en passant die künstlerische Persönlichkeit seines Sohnes, der allzu gerne als Versuchskaninchen bereitstand. ────────────────────────────────────────────────────────────────── Pressekontakt: Museum de Fundatie, Paleis a/d Blijmarkt, Blijmarkt 20, 8011 NE Zwolle, Koen Schuurhuis, [email protected] Pressebüro Deutschland: Kirsten Lehnert, projekt2508, Tel: 0228/184967-24, [email protected] ‘Dum Vivimus Vivamus’ (Lasst uns leben solange wir leben) ist die Parole, die seine Eltern ihm auf den Weg gegeben haben und die auch auf seiner Geburtsurkunde steht. Dieses (ursprünglich epikurische) Motto spornt uns an, das Beste aus unserem Leben zu machen und es gleichzeitig zu genießen. Mit dieser Bilderreihe, für die außer den Kinderzeichnungen auch das Album mit Jugendfotos verwendet wurde, knüpft Krabbé praktisch an seine neun Gemälde an, die er bereits früher in diesem Museum unter dem Titel ‘Der Untergang des Abraham Reiss’ gezeigt hat. Nach dieser konfrontierenden Reihe, die von seinem im Zweiten Weltkrieg ermordeten Großvater handelt, konnte er nicht einfach zu seinen Landschaften zurückkehren, mit denen er in den vorhergehenden Jahren so viel Erfolg hatte: “Es ging einfach nicht mehr. Ich wollte mit der persönlichen Perspektive weitermachen.” Für diese neueste und heiterer gestimmte Gemäldereihe griff Krabbé teilweise auf die experimentellen Techniken zurück, die er von seinem Vater gelernt, jedoch seit seiner Kindheit nicht mehr angewendet hatte. Da die Technik mit Ölfarben nicht immer funktionierte, musste er den erwünschten Effekt auf andere Weise erzielen. So wurde der an der Amsterdamer Reichsakademie der Bildenden Künste ausgebildete Künstler erneut zum Experimentieren angeregt. In diesem Prozess von Zurückblicken und Wiederentdecken ist vor allem die Emotion wichtig, die Krabbé während der Arbeit überfiel: Das im Grunde beklemmende Gefühl des Alleinseins und die Empfindung, dass sich diese Isolierung durch die eigene Einbildungskraft durchbrechen lässt. So verschmelzen die Kinderzeichnungen, Fotos und nicht zuletzt seine vielen Erinnerungen zu etwas, das sich wohl am besten als die gemalte Autobiografie seiner Jugend beschreiben lässt. Sei es mit einem poetischen Unterton: ”Ein Kind setzt sich zeichnend mit seinen Erlebnissen auseinander. Ich wollte einen Flashback herstellen, indem ich Elemente aus der Wirklichkeit mit Phantasie, Realität und Einbildungskraft verbinde.” Zu dieser Ausstellung erscheint im Verlag De Kunst ein reich illustrierter Katalog mit einem Einführungstext von Ko van Geemert. . Ausstellung: Jeroen Krabbé – ‘Dum Vimimus Vivamus’ Dauer 1. Juni - 17. November 2013 Ort: Paleis am Blijmarkt, Blijmarkt 20, 8011 NE Zwolle Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag, 11.00-17.00 Uhr Information: www.museumdefundatie.nl oder +31 (0)572-388188 ────────────────────────────────────────────────────────────────── Pressekontakt: Museum de Fundatie, Paleis a/d Blijmarkt, Blijmarkt 20, 8011 NE Zwolle, Koen Schuurhuis, [email protected] Pressebüro Deutschland: Kirsten Lehnert, projekt2508, Tel: 0228/184967-24, [email protected]