Ausgabe 2-2011 - Stadtwerke Merseburg
Transcription
Ausgabe 2-2011 - Stadtwerke Merseburg
Ausgabe 2|2011 www.stadtwerkemerseburg.de Geballte Energie Die im Herbst 2010 gegründete Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH nimmt Tätigkeit auf S. 3 ----------------------------Tagungsort Merseburg Stadtwerke aus ganz Deutschland trafen sich im Ständehaus zu einem regen Erfahrungsaustausch S. 10 ----------------------------Reisetipp: Ukraine Auf den Spuren der Kosaken mit dem Schiff von Kiew nach Odessa S. 14/15 Die Stadtwerke Merseburg und ENERGY-M laden Sie und Ihre Kinder herzlich ein – mit der Maus und ihren Freunden zu feiern und viele KinderEnergiepark-Stationen und die Kinder-Energiepark-Show zu erleben! Die Teilnahmekarte dazu finden Sie auf Seite 5. | Stadtwerke aktuell Zum Thema Nachwuchsförderung im Sport gehört die Übergabe von zwei Bussen an die Vereine IMO Merseburg und Chemie Volley Mitteldeutschland e. V. (CVM) durch die Stadtwerke Merseburg. Fotos: SWM Gemeinsam für die Zukunft arbeiten 2 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 Sehr geehrte Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Merseburg, liebe Leserinnen und Leser von ENERGIE & UMWELT, um heute auf Dauer am Markt bestehen zu können, brauchen Unternehmen Verbündete. Deshalb haben die Stadtwerke Merseburg und Weißenfels sowie die Technischen Werke Naumburg ihre gemeinsamen Kräfte gebündelt und schon Ende vergangenen Jahres die „Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH“ gegründet. Mittlerweile nimmt das neue Unternehmen Gestalt an und verändert damit auch die Arbeitsweise der Stadtwerke Merseburg (Seite 3). Um mit den vorhandenen Ressourcen und dem Potenzial unseres Unternehmens auch in Zukunft sicher wirtschaften zu können, sind die Stadtwerke Merseburg ständig bemüht, Arbeitsabläufe wie den gesamten Kosten-Nutzen-Aufwand zu optimie- ren und nach neuen Lösungswegen zu suchen. Als Gastgeber der deutschlandweiten Siemens-Usertagung im Merseburger Ständehaus hatten wir Gelegenheit, mit Stadtwerken aus der ganzen Bundesrepublik in Erfahrungsaustausch zu treten (Seite 10). Anregungen, wie Sie selber Möglichkeiten finden können, kostbare Energie zu sparen und damit Ihren Geldbeutel wie auch die Umwelt zu schonen, haben wir für Sie in dieser Ausgabe von energie & umwelt zu den Themen „Erdgas“ (Seite 6) und „Energiesparen im Haushalt“ (Seite 7) zusammengestellt. Dass zahlreiche Aktivitäten unseres Unternehmens auf das Wohl der jungen Generation ausgerichtet sind, sollen Ihnen einige Beispiele aus dem Be- reich der Sport-Nachwuchsförderung (siehe Foto oben sowie die Kurzmeldungen auf Seite 11) deutlich machen. Ganz in diesem Sinne stehen auch bei unserem diesjährigen Herbstevent die Kinder im Mittelpunkt. Hauptsächlich ihnen, letztlich natürlich der ganzen Familie, ist das aktionsreiche Familienfest in der HALLE ARENA in Halle-Bruckdorf gewidmet. Die Stars dieses Festes am 24. September werden keine Geringeren als die allseits beliebte Maus aus dem Kinderfernsehen und ihre Freunde sein (Seiten 4 und 5). Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Karsten Rogall Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg GmbH Unser Kundencenter hat für Sie geöffnet: Montag und Donnerstag: Dienstag: Mittwoch und Freitag: 09.00 – 12.00 Uhr 14.00 – 16.30 Uhr 09.00 – 12.00 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr 09.00 – 12.00 Uhr In Notfällen erreichen Sie die Stadtwerke Merseburg jederzeit über das Service-Telefon: 03461/ 45 45 45. Stadtwerke aktuell | Die Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH nimmt ihre Tätigkeit auf Die Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Merseburg, der Technischen Werke Naumburg und der Stadtwerke Weißenfels wurde bereits gegründet. Als Geschäftsführer wurde Herr Karsten Rogall benannt, der allen Merseburgern als Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg bekannt ist. Auch stehen bereits die beiden Prokuristen fest. Herr Roland Faust wird als Prokurist den technischen, Frau Kerstin Keiling als Prokuristin den kaufmännischen Bereich leiten. Mittlerweile sind auch die Führungskräfte im kaufmännischen und technischen Bereich festgelegt. Jedes StadtwerkeUnternehmen ist zu einem Drittel an der Servicegesellschaft als Gesellschafter beteiligt. Der Aufsichtsrat besteht aus elf Mitgliedern. Die Städte Merseburg, Naumburg und Weißenfels entsenden jeweils zwei, die enviaM vier und die Gelsenwasser AG ein Mitglied in den Aufsichtsrat. Hierdurch wird auch zukünftig die mehrheitlich kommunale Steuerung dieses Unternehmens gewährleistet. Der Sitz der Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH ist in Weißenfels – im Gebäude der Stadtwerke Weißenfels. Logo beschreibt Einheit Die Servicegesellschaft verfügt über ein Logo, das von der Calibris Designagentur Siglinde Schirmer aus Bad Bibra entwickelt wurde. Hier wollen wir es gerne vorstellen: Das unten abgebildete Signet besteht aus vier Ringen, drei davon stellen die geografische Lage der Unternehmen dar, der vierte Ring steht für das verbindende Element, die Servicegesellschaft. Die Farbgebung der Ringe widerspiegelt auch die in der Servicegesellschaft vertretenen Medien Strom, Gas, Wasser/ Abwasser und Wärme. Zukünftig wird dieses Logo durch die Betriebsfahr- zeuge auch ständig in der Stadt präsent sein. Die neue Internetadresse wird www.sg-sas.de lauten. Sie befindet sich derzeit im Aufbau. Aus dem Domänenamen leiten sich dann auch die neuen E-Mail-Adressen der Mitarbeiter ab. Kundencenter bleibt Selbstverständlich bleiben die derzeitigen E-Mail Adressen noch bestehen und werden auf die neue E-MailAdresse umgeleitet. Auch bei den Telefonnummern wird eine Rufumleitung eingerichtet. Durch die Überleitung der Mitarbeiter des technischen als auch des kaufmännischen Bereiches in die Servicegesellschaft ändern sich für einen Großteil der Mitarbeiter die Arbeitsorte. Derzeit ziehen die Mitarbeiter zu ihren zugewiesenen Standorten nach Weißenfels, Naumburg und Merseburg um. Durch den Umstrukturierungsprozess können sich Arbeitsauf- Firmensitz der Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH ist das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Weißenfels. Foto: SWW träge kurzfristig verzögern. Wir bitten um Verständnis. Den Kunden der Stadtwerke Merseburg stehen die Mitarbeiter im Kundencenter, Große Ritterstraße 9, während der täglichen Öffnungszeiten wie bisher für alle Fragen zur Verfügung. In der nächsten Ausgabe stellen wir Ihnen an dieser Stelle die Kontakte zu den einzelnen Abteilungen und Fachbereichen genauer vor. Kontakt: Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd mbH Südring 120 06667 Weißenfels Telefon (03443) 2873 0 Fax (03443) 2873 190 Ihre Ansprechpartner bei den Stadtwerken Merseburg Kundencenter Große Ritterstraße 9 allg. Anfragen/Rechnungen Mahnungen Produktinformationen Tel. 03461/ 454 0 Tel. 03461/ 454 211 Tel. 03461/ 454 212 [email protected] www.stadtwerkemerseburg.de Technische Anfragen Abt. Stromversorgung König-Heinrich-Str. 19 a Tel. 03461/ 454 340 Abt. Gasversorgung König-Heinrich-Str. 19 a Tel. 03461/ 454 450 Abt. Wärmeversorgung Otto-Lilienthal-Str. 92 c Tel. 034 61/ 454 500 Vertrieb Große Ritterstraße 9 Frau Fischer Tel. 03461/ 454 230 Herr Lahl Tel. 03461/ 454 232 Öffentlichkeitsarbeit/ Parkraumbewirtschaftung Frau Zwarg Tel. 03461/ 454 100 Servicetelefon für Notfälle: Tel. 03461/ 45 45 45 ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |3 | Stadtwerke aktuell Jetzt kommt die Maus. Und wen bringt sie alles mit? Zum Familienfest der Stadtwerke Merseburg und der anderen Partner-Stadtwerke kommen am 24. September 2011 viele prominente Gäste aus dem Kinderfernsehen in die Messe Arena Halle Wer hat Lust, Käpt’n Blaubär und Hein Blöd einmal live auf der Bühne zu erleben? Zum Familienfest der Stadtwerke Merseburg am 24. September in der Halle Arena in Halle-Bruckdorf wird es dazu Gelegenheit geben. Foto: © WDR mediagroup licensing GmbH 4 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 ENERGY-M Kunden wurden bisher in jedem Jahr von den Stadtwerken Merseburg für ihre Treue mit einem einzigartigen Event belohnt. Mit Hilfe einer Verlosung, an der jeder ENERGYKunde teilnehmen konnte, wurden die begehrten kostenlosen Eintrittskarten verteilt. Vor allem die Erwachsenen konnten sich in den letzten Jahren bei Musik, Theater, Tanz, Magie und Comedy entspannen und amüsieren. In diesem Jahr steht bei dem Herbstevent der Stadtwerke Merseburg die Familie im Vordergrund. Denn bei der Veranstaltung am Sonnabend, dem 24. September in der Messe Arena in Halle Bruckdorf werden vor allem die Kinder auf ihre Kosten kommen. Ein großes Familienfest mit prominenten Gästen aus dem Kinderfernsehen steht auf dem Programm. Von 12 bis 18 Uhr können ENERGY-M-Kunden und ihre Kinder dabei sein. Spiel und Spaß für alle Die Sendung mit der Maus, Käpt’n Blaubär und Hein Blöd – wer kennt und liebt sie nicht und möchte sie nicht gern mal live erleben? Gelegenheit dazu haben ENERGY-M-Kunden beim Familienfest der Stadtwerke Merseburg – und wer weiß – vielleicht hat Hein Blöd sogar Lust auf ein gemeinsames Erinnerungsfoto? Eine Show von jeweils 20 oder 30 Minuten, die mehrfach am Nachmittag laufen wird, lädt zum Mitmachen, Mitlachen und Mittanzen ein. Garantiert ist also Spaß mit der Maus und ihren Freunden, dem kleinen blauen Elefanten und der gelben Ente und natürlich mit Käpt’n Blaubär, dem Lügenbaron, und seinem Matrosen, Hein Blöd. Lassen Sie sich einfach von den wundersamen Abenteuern dieser Kinderlieblinge in ihren Bann ziehen und erleben Sie die sympathischen Helden live und fast direkt vor Ihrer Haustür. Und das ist noch längst nicht alles! Eine 45-minütige Kinder-Energie-Park-Show, die ebenfalls mehrfach am Nachmittag läuft, beinhaltet interessante Experimente, viele Spiel-, Quiz- und Mitmachaktionen für Groß und Klein. Kinder-Energie-ParkStationen mit Modulen für Kreativität, Geschicklichkeit, Bewegung und Entspannung runden diesen erlebnis- Stadtwerke aktuell reichen Nachmittag ab. Und Sie als Eltern oder Großeltern können alles in entspannter Atmosphäre bei einer gemütlichen Tasse Kaffee oder einem Imbiss genießen. Diese Veranstaltung ist für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren geeignet. Speisen und Getränke können vor Ort erworben werden. Die Veranstaltung wird zum großen Teil in der Messehalle durchgeführt, so dass alle Gäste und Akteure vom Wetter unabhängig sind. Die Anreise erfolgt auf Grund der Nähe des Veranstaltungsortes individuell. Zu diesem exklusiven Familienfest verlosen die Stadtwerke Merseburg 750 Eintrittskarten. Und so einfach geht es: Füllen Sie einfach den beigefügten Coupon aus und schicken ihn an die Stadtwerke Merseburg. Vielleicht ist Ihnen die Glücksgöttin Fortuna hold. Maximal vier Karten pro Familie können vergeben werden. | TV-Stars live erleben Die Maus, der blaue Elefant und die gelbe Ente versammeln jeden Sonntag um 11.30 Uhr zahllose Kinder und Erwachsene vor dem Fernsehen – und das seit mittlerweile 40 Jahren. Als echter Bühnenstar hat sich die Maus seit 1991 beim ARD-Kinderfest in Dresden fest etabliert und ist seither deutschlandweit sowohl als WalkAct zum Fotografieren und Anfassen als auch auf der Bühne unterwegs. Der Lügenbär und sein Matrose Hein Blöd sind schon seit vielen Jahren Teil der „Sendung mit der Maus“ und haben ihren festen Sendeplatz an jedem Sonntag um 11.30 Uhr. Die liebevolle, witzige Mischung aus Puppenspiel und Zeichentrick erfreut sich nicht nur bei den jüngsten Fernsehzuschauern großer Beliebtheit. Mittlerweile wurden weit über 150 Folgen produziert. Und so einfach geht es: Füllen Sie einfach den beigefügten Coupon aus und schicken ihn an die Stadtwerke Merseburg. Vielleicht ist Ihnen die Glücksgöttin Fortuna hold. Maximal vier Karten pro Familie können vergeben werden. Bilder: © I. Schmitt-Menzel / WDR mediagroup licensing GmbH / Die Sendung mit der Maus ® WDR ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |5 | Erdgas aktuell Erdgas als Kraftstoff – die langfristige Alternative Erdgas überzeugt durch seine gute Klimabilanz und durch eine gesicherte Verfügbarkeit Erdgas ist der bisher einzige flächendeckend verfügbare alternative Kraftstoff, durch den sich die CO2-Emission deutlich reduzieren lässt – im Vergleich zu einem Benziner um bis zu 25 Prozent. Wird der regenerative Zwilling Bio-Erdgas zu 100 Prozent getankt, sind es laut dena sogar bis zu 97 Prozent weniger CO2-Emissionen. Erdgas überzeugt jedoch nicht nur durch seine gute Klimabilanz, sondern auch durch die gesicherte Verfügbarkeit. Die heute bekannten Erdgasvorkommen garantieren eine Versorgung bis 2080, werden alle bekannten Quellen genutzt, ist eine Versorgung laut Experten sogar weitere 70 Jahre gesi- chert. Dank des aus natürlichen Abfällen und Energiepflanzen gewonnenen Bio-Erdgases ist der Kraftstoff darüber hinaus dauerhaft verfügbar. Auch die Deutsche Energie Agentur (dena) spricht sich für den alternativen Treibstoff aus. In einer aktuellen Studie zeigt sie, wie wichtig der Mix aus Erdgas und Bio-Erdgas ist. So prognostiziert die dena unter anderem einen deutlichen Anstieg der Erdgasfahrzeuge. Schätzungsweise 1,12 Millionen Pkw und weitere 550 000 Nutzfahrzeuge werden bis 2020 zugelassen sein. Mit einer Erdgastankstelle erschließen sich nicht nur neue Zielgruppen – dank des Biokraftstoffquoten- gesetzes rechnet sich Erdgas als Kraftstoff nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Endverbraucher. Mehr Bio-Erdgas Das seit 1. Januar 2007 geltende Biokraftstoffquotengesetz verpflichtet die Mineralölwirtschaft einen wachsenden Mindestanteil ihres Kraftstoffabsatzes in Form von Biokraftstoffen in Umlauf zu bringen (Quotenpflicht). Energieversorger, die Erdgastankstellen betreiben, eröffnet dies durch die Beimischung von regenerativ erzeugtem Bio-Erdgas eine neue Erlösquelle. Die so erzielte Bio-Quote kann Zwei neue Erdgasmodelle von Audi 250 Euro Umweltprämie erhalten die ersten 100 neu angeschafften Erdgasfahrzeuge vom Initiativkreis Erdgasfahrzeuge zwischen 21. 3. und 31.12.2011. Anträge gibt es im Internet unter www.erdgasplus.de/ikssa 6 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 Im Rahmen des Kongresses „auto motor und sport“ (ams) im April sprachen sich neben der Politik und Unternehmen auch Autobauer für Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff aus. „Erdgas bekommt auch im Premiumbereich eine höhere Priorität“ erklärte an Mineralölunternehmen verkauft werden, die dadurch ihrer Verpflichtung zur Biobeimischung nachkommen. Derzeit wird an etwa 14 Prozent der deutschen Erdgastankstellen BioErdgas angeboten. Tendenz: steigend. Im Vergleich zu anderen Biokraftstoffen ist die Flächeneffizienz, also der Energieertrag pro Hektar Anbaufläche, bei Bio-Erdgas deutlich höher, so kommt etwa ein Erdgasauto mit der aus einem Hektar Anbaufläche gewonnenen Energie etwa 68 000 Kilometer weit, während es bei Bioethanol nur 22 400 Kilometer sind, mit einem vergleichbaren Bio-Diesel-Fahrzeug 23 300 Kilometer. Audi-Entwicklungschef Michael Dick der „auto motor und sport“ beim ams-Kongress. Darum soll es künftig zwei Erdgasmodelle aus seinem Hause geben: den A3 und den A4. Der A3 basiert auf dem neuen „modularen Querbaukasten“ von VW. Dieser ermöglicht den Autobauern eine große Vielfalt an Antriebsarten. Erdgas gilt als Brückentechnologie zu anderen alternativen Antrieben wie zum Beispiel der Brennstoffzelle und der Elektromobilität. Deutsche setzen auf umweltfreundliche Mietwagen Stadtwerke spendieren 600 Euro Tankgutscheine für 25 Erdgas-Fahrzeuge Für neu angeschaffte ErdgasFahrzeuge, die in diesem Jahr im Saalekreis neu zugelassen werden, können die Besitzer bei den Stadtwerken Merseburg eine einmalige Unterstützung beantragen: ErdgasTankgutscheine im Wert von 600 Euro. Mehr Informationen dazu gibt es unter Telefon 03461/ 454 230. Immer mehr Deutsche setzen auf umweltfreundliche Mietwagen. Das ist das Ergebnis einer von mietwagenmarkt.de veröffentlichten Umfrage. Mehr als 500 Personen ab 18 Jahren wurden im Rahmen dieser durch die forsa befragt. Das Ergebnis: Umweltbewusstsein setzt sich in immer mehr Bereichen durch. Laut der aktuellen Umfrage legen immer mehr Deutsche bei der Wahl des Mietwagens Wert auf umweltfreundliche Fahrzeuge. Der eventuell etwas höhere Mietpreis ist dabei für über die Hälfte der Befragten kein Argument gegen Erdgas-, Hybrid-, DreiLiter- oder Elektroautos, da sich diese Mehrkosten durch den vergleichsweise niedrigen Spritverbrauch schnell rechnen – davon gehen immerhin 76 Prozent der Befragten aus. Bei Erdgas kommt zudem noch der günstige Spritpreis hinzu. Aber auch die Neugier ist ein Argument bei vielen Befragten: Jeder Zweite möchte gerne einmal einen alternativen Antrieb testen. Die Angst vor mangelnder Fahrdynamik konnten die immer weiter verbesserten Turbomotoren offenbar nehmen: Nur elf Prozent der Befragten rechnen mit weniger Fahrspaß. Nur die eventuell eingeschränkte Reichweite ist nach wie vor für gut die Hälfte ein Gegenargument. Dass das bei Erdgasfahrzeugen schon lange nicht mehr gilt, belegen verschiedene Langstreckentests, unter anderem vom ADAC. Stadtwerke aktuell | Wer energieeffizient Staub saugt, spart ein Drittel der Anschaffungskosten Entscheidend für die optimale Saugleistung ist das Zusammenspiel von Gerät, Saugrohren, Düsenkonstruktion und Luftwegen. Ein einheitliches Energielabel soll die Effizienz verbessern. Hohe Wattangaben bei Staubsaugern bedeuten nicht automatisch gute Reinigungsergebnisse, wie die Stiftung Warentest bei den letzten Staubsauger-Tests bewiesen hat. Viel entscheidender für eine gute Saugleistung ist die gekonnte Abstimmung von Gerät, Saugrohren, Düsenkonstruktion und Luftwegen. Damit der Verbraucher künftig nicht nur ein optimales Saugergebnis erhält, sondern beim Saugen auch Strom sparen kann, optimieren die Experten der Normungsorganisation DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE zusammen mit Herstellern, dem VDE-Institut sowie Vertretern der Verbraucher die bestehende Norm zur Ermittlung der Energieeffizienz von Staubsaugern (IEC 60312). Ziel ist die Einführung eines Energielabels. „Pro Jahr läuft ein Staubsauger etwa 50 Stunden, je nach Haushalt und Reinigungsansprüchen auch mehr. Wer energieeffizient saugt, kann auf zehn Jahre gerechnet ein Drittel der Anschaffungskosten für seinen Staubsauger einsparen“, erklärt Normungsexperte Frank Steinmüller von VDE/DKE. Die geplante Einführung des Energielabels für Staubsauger dürfte zu grundlegenden Änderungen in Marketing und Vertrieb in diesem Bereich führen. Nicht immer höhere Leistungsaufnahmen der Geräte, sondern Performance- und Energieeinspargesichtspunkte werden zukünftig im Vordergrund stehen. Genormt staubsaugen Die vom VDE getragene DKE erarbeitet Normen und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im Europäi- werk in der DKE. Die VDE-Bestimmungen basieren heute größtenteils auf europäischen Normen, die zu etwa 80 Prozent das Ergebnis der internationalen Normungsarbeit der IEC sind. Weitere Information zu diesem Thema gibt es auf der Internetseite www.vde.com Umwelt schonen und sparen bei der Hausarbeit mit dem Staubsauger S 2131 EcoLine. Foto: Miele schen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Rund 3 500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeiten das VDE-Vorschriften- Kundennähe ist uns wichtig „Sie können gern zu uns kommen. Unsere freundlichen Kundenberater beantworten gern Ihre Fragen.“ Rund um die Uhr sichern wir als Stadtwerke Merseburg die Energieversorgung unserer Kunden. Über die Telefonnummer 03461/ 45 45 45 sind wir jederzeit erreichbar. In unserem modernen Kundencenter in der Großen Ritterstraße 9 stehen Ihnen kompetente Mitarbeiter in einem persönlichen Gespräch für alle Auskünfte rund um Ihre Energieversorgung zur Verfügung. Wir beraten Sie gern! Auf modernen Kommunikationswegen können Sie jederzeit den Kontakt zu uns aufnehmen und einen hochwertigen Kundenservice genießen! Die Öffnungszeiten unseres Kundencenters und unsere Kontaktdaten entnehmen Sie bitte den Übersichten auf den Seiten 2 und 3 unseres Magazins. Ein Anruf genügt – und unsere Mitarbeiter sind in kürzester Zeit zu einem Kundengespräch bei Ihnen. ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |7 | Unterwegs in Merseburg Bischof Thietmar war der Gründer des Doms zu Merseburg, der noch heute zusammen mit dem Schloss als Wahrzeichen der Saalestadt gilt. Fotos: AlexanderBeyler/ Peter Wölk Von Bischöfen, Königen und Herzögen – auf den Spuren der Vergangenheit Ganz Merseburg ist voll von Geschichte und spannenden Geschichten. Stadtführerin Lilo Witte, die sie alle kennt, gibt ihr Wissen bei geführten Spaziergängen gerne weiter. Im Mittelpunkt des heutigen Streifzugs stehen die gekrönten Häupter, die einst von dieser Stadt aus regierten. 8 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 Unser Spaziergang in die über tausendjährige Historie beginnt am Denkmal König Heinrich I., dem Gründer unserer Stadt. Der Sachsenspross Heinrich heiratete 906 die Merseburger Grafentochter Hatheburg „ihrer Schönheit und der Brauchbarkeit ihres reichen Erbes wegen“, so der Chronist Thietmar. Die kurze Ehe erklärt dieser damit, dass Heinrich insgeheim für die junge Mathilde von Westfalen erglüht war. Heinrich behält nach der Trennung das reiche Erbe der Hatheburg und lässt nach seiner Königswahl anno 919 auf dem Burgberg eine vielbeachtete Pfalz errichten, die dem Wanderkönigtum des Mittelalters als vorübergehender Aufenthaltsort diente. Im zweistöckigen Wohnturm des Königs Heinrich I. sollen sich Bilder seiner Schlacht bei Riade 933 gegen die Ungarn befunden haben. Die Königshalle, in der vor allem die Ostpolitik bei Hoftagen besprochen wurde, eine steinerne Kirche sowie der Königshof wurden von starken Mauern geschützt. Viel Glanz und Glamour In der Pfalz gab es bis zum 14. Jahrhundert 80 nachweisbare Königsaufenthalte und 30 Reichstage. Davon zeugt die Tafel im Durchgang zum Schlosshof. Glanz und Glamour in der kleinen Stadt! Von den ehemaligen Pfalzgebäuden ist nichts sichtbar ge- blieben. Otto I. (936-973), Heinrichs Sohn aus zweiter Ehe, kann erst 968 sein vor der Schlacht auf dem Lechfeld 955 gegen die Ungarn gegebenes Gelübde zur Gründung eines Bistums in Merseburg einlösen. In diesem Jahr starben seine ärgsten Widersacher gegen diese Pläne – der Erzbischof von Mainz, Ottos unehelicher Sohn, und der Bischof von Halberstadt. Das Bistum bestand von 968 bis 981 (kurze Auflösung unter Otto II.). 1004 setzte Heinrich II., Urenkel des ersten deutschen Königs, die Wiedergründung durch, die bis 1561 Bestand hatte. Heinrich II. (1002-1024) hat als deutscher König und Kaiser die Merseburger Pfalz 28 Mal besucht. Er regte auch den Bau der Bischofskirche an. Am Domportal ist Heinrich II. mit dem Kirchenmodell dargestellt. Im Chor des Domes findet der Besucher das Bronzegrabmal Rudolf von Schwaben (1025-1080), ab 1077 Gegenkönig von Heinrich IV. (1054-1106). 1080 wird Rudolf in der Entscheidungsschlacht bei Hohenmölsen schwer verwundet und stirbt wenig später in unserer Stadt. Seine mumifizierte Schwurhand hat sich bis heute erhalten. Und wir haben noch einen König! Im Schlossgarten verkörpert – hoch zu Ross – Friedrich Wilhelm III. (17971840), König von Preußen, die jüngere Geschichte. Er war ab 1815 unser Landesvater und bestimmte Merseburg als Tagungsort der Ständevertretung der neu geschaffenen preußischen Provinz Sachsen. Das Ständehaus fungiert heute als Kongress- und Kulturzentrum. Zerstörerisches Reptil Während der Bistumzeit regierten 43 Bischöfe als geistliche und weltliche Fürsten zugleich. Einige von ihnen verdienen, nicht vergessen zu werden. So legte 1015 Bischof Thietmar (10091018) den Grundstein für den Dom. Die Weihe 1021 konnte der Chronist der Ottonen leider nicht mehr erleben. Heute erinnern der Thietmarbrunnen im Kreuzganghof und seine Grabplatte in der Bischofkapelle an sein Wirken. Von Bischof Hunold (1036-1050) ist bekannt, dass er nach mehreren Einstürzen des Chores die beiden Osttürme am Dom anfügen ließ. Eine Sage berichtet von einer großen Schildkröte als Verursacherin der Einstürze. Die Sixtikirche entstand ab 1045 unter diesem Bischof. Spärliche Reste der gewaltigen Stadtummauerung von 1218/1219 gehen auf den Bi- Unterwegs in Merseburg schof Ekkehard (1215/16-1240) zurück, der sich mit diesem Bau von der Schutzherrschaft der Markgrafen von Meißen lösen wollte. Sein Vorhaben brachte ihm damals großen Ärger ein. Von den einstigen sieben Türmen blieb nur der Eulenturm erhalten. Bischof Thilo von Trotha (14661514), der in der Rabensage durch sein vorschnelles Urteil seinen unschuldigen Diener hinrichten ließ, ist den Merseburgern bestens bekannt. Von seiner umfangreichen Bautätigkeit sind besonders erwähnenswert: die Bischofsburg als Vorgängerbau des heutigen Schlosses, der Neubau des Domlanghauses sowie der Bau der Bischofskapelle. An allen von ihm geförderten Bauten sieht man sein Rabenwappen. Nach Auflösung des Bistums übernahmen kursächsische Administratoren die Verwaltung der Stiftslande. Dem späteren Kurfürsten Johann Georg I. (1611-1656) verdanken die Merseburger nicht nur den Umbau der Bischofsburg zur Fürstenresidenz, sondern auch die Schaffung der Sekundogenitur mit dem Fürstenhaus | Sachsen-Merseburg. Vier Herzogspaare hinterließen von 1653 bis 1738 ungezählte Botschaften. Die Menschen von damals sind verschwunden, aber auf dem Schlossberg, im Museum und im Dom finden sich auf Schritt und Tritt Zeugen der Kultur und Kunst der über acht Jahrzehnte währenden Fürstenresidenz. Geschichte bleibt lebendig Vor wenigen Wochen kehrten zum Beispiel die restaurierten Prunksärge der Herzogsfamilien in die Fürstengruft des Domes zurück. Im Schlossgarten erinnern unter anderem die vier Obelisken an die beiden ersten Herzogspaare, und im Schlossgartensalon gibt es immer noch Theaterund Konzertaufführungen und Ausstellungen. Alle Hinterlassenschaften der Fürsten und deren Hofbildhauer aufzuzählen, bleibt am Ende doch unvollständig. Deshalb begeben Sie sich bei Ihrem nächsten Spaziergang am besten persönlich auf Spurensuche in die Vergangenheit. Recht viel Spaß dabei wünscht Ihnen Lilo Witte Stadtführerin Lilo Witte im Gewand einer Hofdame an der Orangerie im Schlossgarten, Relief König Heinrichs I. am Domportal und eine Detailansicht des Prunksargs von Herzogin Christiane Friederike (von oben im Uhrzeigersinn). Fotos: Alexander Beyler/ Peter Wölk ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |9 | Stadtwerke aktuell Initiator und Gastgeber der Tagung im Ständehaus waren die Stadtwerke Merseburg. Begleitet wurde die Tagung von einer Fachausstellung, bei der die Stadtwerke Merseburg ihr Leitsystem „Spectrum PowerCC“ präsentierten. Unter dem Motto „Answers for energy“ wurde nach innovativen EnergieLösungen gesucht. Fotos: A. Beyler Stadtwerke aus ganz Deutschland trafen sich in Merseburg Vom 31. Mai bis 1. Juni fand im Ständehaus die Siemens-Leitstellen-Usertagung 2011 statt. 58 Unternehmen mit 125 Teilnehmern kamen zu dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch. Die Dom- und Hochschulstadt Merseburg ist ein in Jahrzehnten gewachsener Industrie- und Wissenschaftsstandort. Zusammen mit den Chemiekomplexen Leuna und Schkopau ist die Stadt wesentlicher Bestandteil des mitteldeutschen Wirtschaftsraumes, der zugleich der dynamischste Entwicklungsraum in den neuen Bundesländern ist. Standortbedingungen wie diese, ergänzt durch die günstige Verkehrslage und attraktive räumliche Möglichkeiten wie sie beispielsweise das historische Ständehaus bietet, 10 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 machen Merseburg zunehmend zu einem gefragten Veranstaltungsort für wissenschaftliche und andere Fachtagungen und -kongresse auf nationaler wie internationaler Ebene. Unter dem Motto „Answers for energy“ wurde in den Fachvorträgen und Diskussionen jede Menge praktischer Erfahrungen ausgetauscht und nach innovativen Lösungen heutiger und künftiger Energiefragen gesucht. SWM als Gastgeber Eines der jüngsten Ereignisse dieser Art war die Siemens-Leitstellen-Usertagung 2011, die vom 31. Mai bis 1. Juni im Ständehaus stattfand. Initiator und Gastgeber der zweitägigen Veranstaltung waren die Stadtwerke Merseburg. Teilnehmer waren neben der Firma Siemens mit rund 40 Mitarbeitern 57 Unternehmen mit insgesamt 85 Mitarbeitern aus der ganzen Bundesrepublik – in erster Linie Stadtwerke und andere regionale Energieversorger, aber auch andere wie etwa Flughafenbetreiber. Begleitet wurde die Tagung von einer Fachausstellung, bei der auch die Stadtwerke Merseburg ihr Leitsystem „Spectrum PowerCC“ präsentierten. Diese Live-Präsentation fand das allgemeine Interesse der Teilnehmer. Geeignetes Forum für alle Guido Langer, Abteilungsleiter Wärmeversorgung und künftiger Vertriebsleiter der Stadtwerke Merseburg, zeigt sich mit dem Ergebnis der Veranstaltung sehr zufrieden: „Die Usertagung bot allen Beteiligten ein geeignetes Forum, selbst gesammelte Erfahrungen aus der Praxis der komplexen Software-Systeme mit denen anderer Anwender zu vergleichen und Anregungen für die eigene Arbeit zu schöpfen.“ In seinem Vortrag über „Kraftwerkseinsatz-Optimierungen am liberalisierten Energiemarkt“ stellte er Möglichkeiten des kostengünstigen Kraftwerkseinsatzes am Beispiel der Stadtwerke Merseburg vor. Stadtwerke aktuell | Finale zum ENERGY-M Cup fand am 29. Juni in Merseburg statt Am 19. Mai schlug für viele junge Kicker aus dem Raum Merseburg wieder einmal die Stunde der Wahrheit – beim lang ersehnten Vorrundenturnier um den ENERGY-M Cup 2011 auf der Radrennbahn in Merseburg, der nunmehr zum achten Mal ausgetragen wurde. Das Wetter passte super. Der Kampfgeist der Teams war auf „Sieg“ eingestellt. Die Grundschule „Thomas Müntzer“ aus Kötzschau hat verdient im Finale mit drei zu null gegen die Geschwister-Scholl-Schule aus Mücheln den Sieg davon getragen. Dem Team der Otto-LilienthalGrundschule aus Merseburg-West haben im kleinen Finale leider die Nerven beim Neun-Meter-Schießen versagt, so dass der dritte Platz an die Albrecht-Dürer-Schule in Merseburg ging. Dann drückten natürlich alle den Kötzschauern ganz fest die Daumen, denn sie zogen durch ihren Sieg in die Finalrunde um den Cup 2011 ein. Am 29. Juni mussten die Nachwuchssportler aus Kötzschau im Stadtstadion Merseburg ihr Können im Kampf mit den anderen Vorrundensiegern unter Beweis stellen. Über den Ausgang der Finalrunde zum ENERGY-MCup 2011 werden wir in der nächsten Ausgabe unseres Kundenmagazins ausführlich berichten. Nachwuchssportler fahren jetzt im Vereinsbus Den Nachwuchs im Sport zu fördern, gehört zu den Aufgaben, denen die Stadtwerke Merseburg in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit widmen. Dazu gehören unter anderem Transportlösungen für die Vereine. So übergab Geschäftsführer Karsten Rogall vor kurzem je einen Vereinsbus an den Im Herbst kommt der 100. Baum Die Merseburger mögen’s grün. Das zeigte auch die diesjährige Frühjahrspflanzaktion im Rahmen der von den Stadtwerken Merseburg unterstützten Initiative „Mein Baum für Merseburg“. Zehn weitere Bäume wurden im April am Radweg nach Leuna ihren VfB IMO Merseburg e. V. und an den Chemie Volley Mitteldeutschland e. V. (CVM). „Die Kleinbusse werden für mindestens fünf Jahre den Vereinen zur Nutzung überlassen. Aufgrund des Antriebes auf Erdgasbasis zeichnen sie sich durch geringe Betriebskosten aus und sind sehr umweltfreundlich“, er- klärte Karsten Rogall. Von den Vereinen wurden die Busse sehnsüchtig erwartet, denn der Transport der Kinder zu Training und Wettkämpfen ist für die Eltern kaum noch realisierbar. Das erleichtert natürlich die Bedingungen für den Vereinsnachwuchs enorm, wie Herr Hartung vom CVM bestätigte. Unterstützung für die jungen Kampfsportler Baumpaten übergeben und leisten seitdem ihren Beitrag für eine schönere Stadt, indem sie die „grüne Lunge“ von Merseburg vergrößern helfen. Weitere sechs Bäume sollen im Herbst dieses Jahres dazu kommen – unter ihnen wird der bereits 100. Baum seit Beginn der Gemeinschaftsaktion sein. Für alle sechs Bäume wurden schon Patenschaften vergeben. Wer ebenfalls Interesse daran hat, für sich selbst oder als Geschenk für einen lieben Menschen einen Baum zu pflanzen, wird dazu gewiss im nächsten Jahr Gelegenheit finden. Um Kampfsportarten wie Muay Thai, Kickboxen, Freefight, Boxen und Tae Bo geht es bei der Fight Academy Merseburg (FAM), die durch die Stadtwerke Merseburg unterstützt wird. Dem Team der jüngsten Kampfsportler übergab Geschäftsführer Karsten Rogall kürzlich neue Vereins-T-Shirts und Zubehör für die sportliche Ausrüstung. Nächstes Highlight der FAM ist die vierte Merseburger Fight Night am 28. August 2011. Karten gibt es unter www.fight-academy-merseburg.de Bilder von oben links im Uhrzeigersinn: Spielszene aus der Vorrunde zum ENERGY-M-Cup, gesponserter Vereinsbus, Übergabe von Vereins-T-Shirts und Ausrüstung an die FAM durch SWMGeschäftsführer Karsten Rogall, Frühjahrs-Baumpflanz-Aktion am Radweg nach Leuna. Fotos: SWM ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |11 | Essen & Trinken Mit einem selbstgeschnitzten Blumenstrauß zum Geburtstag Kunstwerke aus Feld- und Gartenfrüchten, viele Jahrhunderte den Tafeln fernöstlicher Herrscher vorbehalten, erobern die europäische Event-Gastronomie. Wer heute etwas auf sich hält, beeindruckt seine Gäste mit Melonendrachen, Kürbispfauen und Kohlrabidahlien. Mit geübten Fingern setzt Jörg Schmidt die zarten grünen Pflänzchen in die Erde. Viele hundert sind es schon, in vielen langen Reihen. Bald werden ihre krautigen Stiele und Blätter das ganze Feld bedecken. Und bald wachsen dicke Kürbisse daran. Die meisten davon enden wohl im Kochtopf, viele auch als Halloween-Gespenst. Den größten und schönsten Bewohnern des „Kürbisdomizils“ in Zwethau allerdings steht eine ganz andere Karriere bevor: Sie werden einmal Obst- und Gemüseschnitzern als Material für ihr fruchtig-knackiges Kunsthandwerk dienen – so, wie auch Möhren und Kohlrabi, Chinakohl und Rote Bete, Äpfel, Mango und Melonen und vieles andere mehr. Kunstwerke aus Obst und Gemüse à la Xiang Wang. Foto: Carsten Heinke Dem Kürbis blüht etwas Insgesamt 32 internationale, im deutschen Einzelhandel erhältliche Obstund Gemüsearten werden bundesweit von zirka 40 Frauen und Männern nicht vordergründig als Salatzutat betrachtet. Für sie sind die vitaminreichen Produkte kreatives Arbeitsmaterial - der Stoff, aus dem Lebensmittelkünstlerträume sind. Zwei dieser ungewöhnlichen Kreativen sind die Inhaber des kleinen Landwirtschaftsbe- 12 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 triebs bei Torgau, zu dem auch eine „Kreativschmiede“ gehört. „Die ersten 50 selbst angebauten Kürbisse vor sechs Jahren waren nur für den Eigenbedarf bestimmt“, erzählt der gelernte Koch Jörg Schmidt, der diese erste Ernte damals unter anderem zu köstlichem Kürbisstollen verarbeitete. Auf der Suche nach neuen Ideen für seine Büfetts entdeckte er zusammen mit seiner Frau Andrea die uralte asiatische Kunst, Garten- und Feldfrüchte mit dem Schnitzmesser in wundervolle Blumen, Tiere und Fantasiefiguren zu verwandeln. Gelernt hat sie das Ehepaar bei keinem Geringerem als dem zweifachen Weltmeister im Obst- und Gemüseschnitzen, Xiang Wang, der seine Laufbahn einst als Kochartist in den Küchen von Mao Ze- dong begann. Ausgerechnet eine Fleischtechnikerin aus Auma in Thüringen half dem preisgekrönten Obstund Gemüse-Künstler aus Peking, sein Wissen und Können in Deutschland zu verbreiten, indem sie ihm half, Seminare zu organisieren. Selbst hatte sie sich den „Schnitz-Virus“ 1996 in München eingefangen – als sie den ersten Kurs bei Xiang Wang belegte. Vögel aus Rettichen „Ich hatte Fotos gesehen von geschnitzten Früchten, die wie echte Blumen und Tiere aussahen und war sofort fasziniert. Das wollte ich auch können“, erzählt die freiberufliche Verkaufstrainerin, die inzwischen viele Menschen mit ihrer Begeisterung an- gesteckt hat. Zu ihnen gehört die 29jährige Stephanie Lübke aus Nerchau im Muldentalkreis. Nach ihrer Ausbildung zur Hauswirtschafterin begann sie bei einem Catering-Unternehmen zu arbeiten. Seit sie bei Wang gelernt hat, wie man Rettiche zu Vögeln schneidet oder Möhren als Rosen erblühen lässt, kann ihr Arbeitgeber seinen Kunden kunstvoll geschnitzte Obst- und Gemüseskulpturen als Deko fürs kalte Büffet anbieten. „Auf die Idee brachte mich meine Mutter, die davon in einer Fernsehsendung erfahren hatte. Sie schenkte mir das erste Schnitzmesser-Set und fand das auch entscheidende Kursangebot im Internet“, erinnert sich die junge Frau, die am allerliebsten schnitzt, wenn ihr dabei niemand auf die Finger Essen & Trinken | schaut. Stephanis Repertoire reicht von Zwei-Minuten-Gurken-Fröschen bis zu drei und mehr Stunden dauernden Apfel-Kürbis-Kompositionen. Dass die fernöstliche Lebensmittelkunst in den neuen Bundesländern besonders gute Resonanz fand, begründet Töpel so: „Viele Handwerksbetriebe hier mussten sich nach der Wende neu erfinden, Serviceunternehmen wurden erst gegründet. Die dringend benötigten Alleinstellungsmerkmale fanden einige in den künstlerisch gestalteten Produkten.“ Mach dir eine Rübe! Wenn im Restaurant der Villa Theodor gefeiert wird, gehören die aus Kürbis, Papaya, Rettich und Melone geschnitzten Körbe, Kakadus und Rosen zu den Stars auf Tafel und Buffet. „Unsere Gäste schätzen das sehr“, sagt Rainer Wiesner, Inhaber des kleinen Hotels im erzgebirgischen Grünhain-Beierfeld. Der Koch, Hotelier und Gastwirt schnitzt seit über zehn Jahren Obst und Gemüse. „Es kostet viel Zeit und ist für mich eher ein Hobby, das ich neben meiner eigentlichen Arbeit betreibe“, erzählt der 60-Jährige, der dem chinesischen Meister bei drei Kursen auf die geschickten Finger schaute. Drei Jahre habe er insgesamt zum Lernen gebraucht. Mindestens einmal die Woche trainiert Wiesner seine Fertigkeiten im Umgang mit Schnitzmessern und -meißeln, um nicht aus der Übung zu kommen. Für Annett Gruhle liegt des Kürbis’ Kern in dessen Eigenschaft als Blumenkorb. Denn neben Schwanenpaaren aus Kohlrübe schnitzt die Fleischfachverkäuferin aus Döbeln am liebsten Blüten: Rosen aus Roter Beete, Dahlien aus Kohlrabi, Callas aus Fenchel, Chrysanthemen aus Chinakohl. Aus Ingwer und Radieschen zaubert sie Korallen. Mittlerweile wurde aus dem Hobby ein Nebengewerbe, in dem sie ihr zweites Standbein sieht. „Mein Kundenkreis reicht von der Rentnerin bis zur Hochzeitsgesellschaft, mein Repertoire vom Mitbringsel zum Kaffeekränzchen bis zur Dekoration von Festtafeln und Buffets“, sagt die 42-Jährige. Und: „Wenn ich selber zum Geburtstag gehe, nehme ich immer selbstgeschnitzte Blumen mit.“ Mach den Schwan! Ihre Schnitzkunstlaufbahn begann Annett Gruhle mit einem srilankischen Kochbuch und Holzschnitzwerkzeug aus dem Baumarkt. Bei einem ersten Wettbewerb mit fünf Teilnehmern belegte sie immerhin den vier- ten Platz und fand schließlich auch den Weg zu Meister Xiang Wang und seinem „Dream-Team“, dem Vorläufer des vor zwei Jahren gegründeten Xiang Wang Food Artistic e. V. mit Sitz in Grünhain-Beierfeld (Sachsen). Annett Gruhle und Rainer Wiesner waren dabei, als in Vorbereitung auf einen Guinessbuch-Rekordversuch zur GÄSTE 2003 während eines Schnitzseminars in Schönheide/Erzgebirge das Xiang Wang Dream Team gegründet wurde. Das weltgrößte Kunstwerk aus geschnitztem Obst und Gemüse kam nicht zustande, doch die Leipziger Fachmesse für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung wuchs mit den Food-Artisten um eine Attraktion, die mittlerweile zu den festen Größen der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung gehört. Der Höhepunkt der diesjährigen Ausgabe der GÄSTE vom 4. bis 6. September 2011, bei der die Mitglieder des Xiang Wang Food Artistic e. V. für ein knackig-fruchtig-buntes Rahmenprogramm sorgen, wird ein erster „Europäischer Gemüseschnitzwettbewerb“ nach einheitlichen Richtlinien sein. Dazu haben sich bislang Einzelkämpfer, Teams und Junioren aus zwölf europäischen Ländern gemeldet. „Außer durch ein mitgebrachtes Schaustück müssen die Wettbewerbsteilnehmer ihr Können bei einem vierstündigen Liveschnitzen beweisen, ebenso durch kreative Garnituren für einen Teller und zwei Cocktails“, erläutert Töpel. Bis auf letztere sind alle Schnitzkunstwerke nicht zum Verzehr gedacht. Vitamine fürs Auge großen, teils von Hand bestellten Acker im Jahr bis zu 70 Tonnen Kürbis in 150 Sorten, dazu noch jede Menge Zierkürbisse. Abnehmer sind neben Food-Artisten und Privatleuten viele Gastbetriebe, darunter die Mövenpick Marché Restaurants. Gemüseschnitzer aus Deutschland können sich unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft direkt bei Konstanze Töpel vom Xiang Wang Food Artistic e. V. (E-Mail: [email protected]) für einen Startplatz in der deutschen Mannschaft bewerben. Endgültiger Anmeldeschluss ist der 30. Juli 2011. Alle Unterlagen sind im Internet unter www.gaeste.de/gemueseschnitzen verfügbar. Das meiste, was jetzt auf dem Feld in Zwethau wächst, darf und soll im Herbst gegessen werden, denn Kürbis schmeckt nicht nur, sondern ist zudem gesund. Dazwischen reift das edle Schnitzgut. Alles in allem holen die Schmidts von dem knapp vier Hektar Der zweifache Weltmeister im Obstund Gemüseschnitzen, Xiang Wang aus Peking, zaubert aus einem Riesenkürbis einen Drachen (Bild oben). Neben traditionellen Motiven, zu denen auch Vögel, Schmetterlinge und Blumen gehören, lässt die alte fernöstliche Kunst auch Platz für neue kreative Ideen. Fotos: A. Beyler/ GÄSTE Leipzig ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |13 | Reise Kirchen, Küsten und Kosaken Am Dnjepr und am Schwarzen Meer zeigt die Ukraine ihre schönsten Seiten. Das meiste davon sieht, wer von Kiew auf die Krim und nach Odessa mit dem Schiff reist. Im Flusshafen von Kiew liegt die „Viking Lomonosov“ vor Anker. Jetzt nur schnell einschiffen – und auf in die Stadt! Vom Postplatz, wo sich ChristiGeburtskirche und eine McDonald’sFiliale fast optisch vereinigen, fährt eine Seilbahn, die Funikuler, für 50 Cent hinauf in die Oberstadt. Wir nehmen die Metro zum Chreschtschatyk, der modernen Prachtstraße der Millionenmetropole, wo Stretch-Limousinen hin und wieder auch noch einen Traktor überholen müssen. Unsichtbare Mumien Auf der Dnjepr-Insel Chortyca bei Saporozhje haben die Kosaken noch immer das Sagen. Bild oben: Unweit von der Weißen Stadt Sewastopol, direkt am Schwarzen Meer, liegen die 2 500 Jahre alten Ruinen des dorischen Stadtstaates Chersones. Bild rechts unten: das Fluss- und SchwarzmeerKreuzfahrtschiff „General Lavrinenko“ heißt jetzt „Viking Lomonosov“. Fotos: Carsten Heinke 14 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 Ein flüchtiger Blick auf das Goldene Tor, die Sophienkathedrale, die Residenz der Klitschko-Brüder. Das Höhlenkloster, reich an märchenhaften Kirchen und unermesslichen Kunstschätzen, hinterlässt einen faden Nachgeschmack. Religiöses Zentrum und Touristenmagnet in einem, tut es sich mit dieser Doppelrolle schwer. Man möchte Geld verdienen mit den Fremden, kann aber nicht verbergen, dass sie dort eigentlich nur stören. Vom Höhlenlabyrinth mit den wundersamen Mönchsmumien ist nur noch ein winziges Stückchen zugänglich. Wenn man sie nicht zeigen will (was durchaus verständlich ist), sollte man nicht mit ihnen werben. Unser schwimmendes Hotel legt ab. 1989 in Boitzenburg gebaut, hat die „Viking Lomonosov“ ihre Jungfernfahrt auf der Elbe erlebt. Inzwischen grundlegend modernisiert, ist sie längst auf dem Dnjepr daheim. Am Kabinenfenster ziehen Kiews grüne Hügel und goldene Kuppeln vorbei. Von ganz oben winkt das Kriegerdenkmal „Mutter Heimat“ mit erhobenem Schwert hinterher. An der Schleuse in Swetlowodsk nutzt eine Schulklasse die Anwesenheit ausländischer Touristen für sprachpraktische Englisch-Übungen. „Wo kommen Sie her, wie heißen Sie, wie alt sind Sie?“ rufen die Kinder und winken mit gelben Blumensträußen. Von den gefürchteten neun Stromschnellen, den Saporozhje seinen Namen verdankt, ist heute kaum noch eine zu sehen. Der 1932 fertig gestellte, 761 Meter breite Staudamm, der das Wasser des Dnepr für zwei gigantische Kraftwerke sammelt, hat sie überflutet und damit den drittgrößten Strom Europas auch hier schiffbar gemacht. Als Urheber des Jahrhundertprojekts gilt Lenin, der weder in Saporozhje noch sonst irgendwo in der Ukraine war, aber dennoch in jeder ukrainischen Stadt mit mindestens einem Monument gefeiert wird, so auch hier, göttergleich und blumenverziert. Im Osten war der Name der Stadt vor allem geläufig wegen des hier produzierten Kleinwagens Saporozhec – auch bekannt als „Sibirischer Panzer“, „Soljankaschüssel“ oder „Chrustshows letzte Rache“. Im Kolchos der Kosaken „Willkommen in der Heimat der Kosaken!“ steht auf einem Schild hinter der Preobrazhenskij-Brücke, die das Festland mit Chorticja verbindet. Größer als die Nordseeinsel Norderney, aber kaum bewohnt, sonnt sich das grüne Flussidyll in seiner heldenhaften Ver- gangenheit. Mit dem Bau einer Inselfestung im 15. Jahrhundert wurde das Dnjepr-Eiland Zentrum der Kosakenbewegung, die im Widerstand gegen die Tartaren entstand und sich neben Männern aller Schichten vor allem aus geflohenen Leibeigenen rekrutierte. Im 17. Jahrhundert, nachdem Hetman Bogdan Chmelnitzky dem russischen Zaren den Treueeid geschworen hatte, wurde es Sitz seines autonomen Kosakenstaates „Saporozhskaja Sitsch“, den Katharina die Große 1775 auflöste und die Kosaken in ihre Armee eingliederte. Stalins größtes Geheimnis Im Mittelpunkt des heute wieder erwachten Kosakenkults steht ein leider sehr langweiliges, recht improvisiert wirkendes Museum. Viel aufregender sind dagegen die Kosakenshows – dargeboten von bunten Haufen schnurrbärtiger Haudegen in einem ehemaligen Kolchos (so hießen in der Sowjetunion die landwirtschaftlichen Genossenschaften). Mit nackter Brust, fellbemützt und pluderhosig, lümmeln sie auf ihren Pferden und sehen aus, als seien sie geradewegs dem berühmten Gemälde Ilja Repins „Die Saporozhjer Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief“ entschlüpft. Grob, laut und lustig geht es dann beim Reiten, Raufen, Tanzen und Saufen zu. Kopfüber, seitlich hängend oder auf zwei Pferden und zwei anderen Männern stehend, galoppieren sie pfeifend und schreiend an den Zuschauern vorbei, lassen ihre Säbel rasseln, Peitschen knallen und literweise Wodka durch ihre rauen Kehlen fließen. Die Lichter des letzten Dorfes verschwinden in der Nacht, das Rau- Reise schen wird lauter. Stärkere Wellen tragen das Schiff vom Dnjepr auf die offene See. Am nächsten Morgen zeigt sich das Schwarze Meer strahlend blau und schickt am Fenster des Bordrestaurants ein paar Delfine zur Begrüßung vorbei. Die Felsenküste der Krim erhebt sich am Horizont. Wenig später erreicht das Schiff die oft umkämpfte „Weiße Stadt“ Sewastopol. Militärische Tradition ist überall präsent – vom Schlachtenpanorama über tausend Kriegsdenkmäler bis zum Chor der russischen Schwarzmeerflotte, deren Heimathafen Sewastopol bis heute ist. Neueste Attraktion ist der kürzlich als Museum eröffnete UBoot-Bunker von Balaklawa, einst eines der bestgehüteten Geheimnisse der Sowjetunion. Aus Angst vor einem amerikanischen Atomangriff ließ Stalin die unterirdische Festung von gigantischen Ausmaßen bauen. Schon wenn man die je 120 Tonnen schweren „Türflügel“ des Bunkers durchquert, glaubt man sich in einen James-Bond-Film versetzt. Das System aus krummen Tunneln, diffus beleuchteten Hallen und Kanälen, in denen U-Boote repariert und Atomraketen gelagert wurden, machen die Illusion des Agententhrillers perfekt. Datschen und Paläste Ein Ort von stiller Magie ist hingegen Chersones, drei Kilometer südlich von Sewastopol: Meer, Felsen, schneeweiße, 2 500 Jahre alte Ruinen des einstigen dorischen Stadtstaates. Darüber die goldglänzende Kathedrale Wladimirs, der sich hier 988 taufen ließ und damit die orthodoxe Kirche begründete. Weltgeschichte auch im subtropischen Jalta: Bei der nach diesem Kur- ort benannten Konferenz entschieden 1945 im Liwadija-Palast die Alliierten über das Schicksal Europas. Die Beletage des ehemals kaiserlichen Sommerschlosses mit umfangreichem Originalinventar gibt ungewöhnliche Einblicke in das Privatleben der letzten Zarenfamilie. Zeugnisse aristokratischer Datschenkultur liefern ebenso der von steinernen Löwen bewachte Woronzow-Palast in Alupka oder das berühmte Schwalbennest im Stil eines mittelalterlichen Rheinschlösschens, heute ein teures Restaurant. | Bild-Impressionen einer Dnjepr- und Schwarzmeerkreuzfahrt (von oben links im Uhrzeigersinn): Kosak bei einer Reitshow, die Oper von Odessa, LaokoonGruppe vor dem Museum von Odessa, Krimküste und Schwarzes Meer bei Sewastopol, das Chor- und Tanzensemble der Russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol, Kathedrale im Höhlenkloster von Kiew, Marmorlöwe am Woronzow-Palast in Alupka bei Jalta. Fotos: Carsten Heinke Auf Potjomkins Treppe Vom Erfolg des Herzogs von Richelieu (1766-1822), Odessa zu einem Paris des Ostens zu machen, überzeugen wir uns am nächsten Tag. Vor der französischen Revolution geflohen, bescherte der Adlige (der übrigens ein Urenkel der „Grauen Eminenz“, des Kardinals Richelieu, war) als Gouverneur der Hafenstadt am Schwarzen Meer eine Blütezeit, deren Früchte trotz starken Verfalls vieler Bauwerke noch immer sichtbar sind. Richelieus Denkmal steht oberhalb der Treppe, die früher seinen Namen trug, doch nach der berühmten Kinderwagenszene in Sergej Eisensteins Film „Panzerkreuzer Potjomkin“ nur noch Potjomkin-Treppe heißt. Carsten Heinke Weitere Informationen zu Fluss- und Schwarzmeerreisen durch die Ukraine gibt es in den Merseburger Reisebüros sowie direkt beim deutschen Spezialveranstalter Viking Flusskreuzfahrten unter der kostenlosen Rufnummer 0 800/ 18 87 100 33 sowie unter www.vikingflusskreuzfahrten.de ENERGIE &UMWELT Juni 2011 |15 | Rätselspaß Sportler sind lustige Leute Nach einer erneuten Niederlage macht der Fußballtrainer mit seiner Mannschaft einen Rundgang durch das Stadion. „So Jungs“, sagt er, „wo die Fotografen sind, das wisst ihr. Den Standort der Fernsehkameras kennt ihr auch. Jetzt zeig ich euch noch, wo die Tore stehen.“ Ein Reporter fragt einen Fußballer: „Was empfinden Sie, wenn Ihre Mannschaft gewinnt?“ Die Antwort: „Kann ich leider nicht sagen. Ich bin erst drei Jahre bei diesem Verein.“ Ein Radfahrer stellt sein Fahrrad vor einer Kneipe ab. Weil er kein Schloss dabei hat, hängt er ein Schild daran: „Nicht stehlen! Gehört Mike Tyson!“ Als er später die Kneipe verlässt, ist das Fahrrad weg. Nur das Schild liegt noch da. Darauf steht: „Verfolgung ist zwecklos! Jan Ullrich.“ Anpas- Tages-, sungs- Nachtvorrichtung anbruch Weltraum, der Kosmos Anstecknadel; Zierschmuck Adelstitel, Baron kleine Brücke 14 Deckschicht 13 altes Pferd 4 Verheiratete 16 Mit dem richtigen Lösungswort für das Rätsel der Frühjahrsausgabe unseres Kundenmagazins gewannen Erika Hunger, Brigitte Kullmann und Manfred Gaudig – alle aus Merseburg. Wir gratulieren! Bitte schreiben Sie auch das neue Lösungswort auf eine Postkarte und senden Sie diese an: Stadtwerke Merseburg Kennwort: Rätsel Große Ritterstraße 9 06217 Merseburg Selbstverständlich kann die Lösung auch gemailt oder persönlich im Kundencenter abgegeben werden. Einsendeschluss ist der 22.07.2011. 16 | ENERGIE &UMWELT Juni 2011 6 Abk.: light emitting diode 8 Abk.: Europ. Gemeinschaft 1 Stoffgemisch 2 4 5 2 moderne Mietform (engl.) Beingelenk ® blamable Niederlage 17 3 Saugwurm Liliengewächs, Heilpflanze Trenngefäß nach Getränkeaufguss Blutader Internetverknüpfung (Kw.) 5 verhängnisvoll feiner Spott Gleichgewichtslehre Reitersitz lustige Puppenspielfigur Vorname d. Schauspielers Ode † Fahrstuhl nördlichster Staat der USA Schrägstützbalken Hasenlager Abk.: angeblich Behälter aus Holz Schöpflöffel Republik in Ostafrika Feier, Party 3 Nordasiat 10 eine ganze Anzahl Strom in Westeuropa 1 Pflanzenfaser Show Palast in Paris Figur in „Die Fledermaus” Seebad in Belgien kleines Quantum span. Inselgruppe Preisrätsel 9 Hautpflegemittel Brustknochen dt. Jugendbuchautor (Wolfram) franz. Mehrzahlartikel 12 Hafen des alten Roms 11 häufiger Flussname in Bayern Handmähgerät Längenmaß Schiff Noahs Adliger im Mittelalter nicht dieses, sondern ... Wahl-, Leitspruch indisches Mischgewürz deutsche Vorsilbe Wasservogel mit Kehlsack aus gebranntem Ton 7 elektr. Schwingungszustand Kuchengewürz Stoffart Hafenstadt in Belgien Vorsilbe: jenseits (lat.) Münzmeister griechische Kunstgöttin Zeichnung: Girts Jankovskis Vertrau- Himmelsensmiss- richtungsbrauch anzeige englisch: Osten jedermann Hafenstadt in Marokko großes Schneidewerkzeug (Garten) 6 7 8 9 10 15 11 12 13 14 s 1718.14-19 15 16 17 Drei Einkaufsgutscheine zu gewinnen Die Stifte sind bereits gezückt, Duden oder Wörterbuch liegen für alle Fälle griffbereit – die Knobelfreunde unter unseren Leserinnen und Lesern sitzen wieder in den Startlöchern. Der neue Rätselspaß kann beginnen! Wer diesmal alle gefragten Begriffe des heutigen Kreuzworträtsels findet und damit auch das gesuchte Lösungswort richtig ermittelt und an die Stadtwerke Merseburg schickt, hat die Chance, mit etwas Glück einen von drei EdekaEinkaufsgutscheinen im Warenwert von 50 Euro zu ergattern. Wie immer lassen wir Fortuna entscheiden, welche drei von allen richtigen Einsendungen gewinnen. Impressum ENERGIE & UMWELT Kundenmagazin der Stadtwerke Merseburg GmbH Herausgeber: Stadtwerke Merseburg GmbH Große Ritterstraße 9, 06217 Merseburg E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerkemerseburg.de Redaktion: Astrid Zwarg Druck und Gestaltung: Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Halle