Tatiana Fürstin Metternich gestorben

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Tatiana Fürstin Metternich gestorben
Trauer um Tatiana Fürstin Metternich
Rheingauer Mäzenin starb mit 91 Jahren
Vom 27.07.2006
bra. JOHANNISBERG Die Rheingauer Mäzenin Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg ist gestern auf
Schloss Johannisberg bei Geisenheim gestorben. Nach Angaben der Domänenverwaltung erlag die 91-Jährige
einer schweren Krankheit. Sie war die Witwe des Urenkels von Fürst Metternich, der 1815 als österreichischer
Außenminister den Wiener Kongress geleitet hatte.
Das Leben der Fürstin war geprägt von sozialem Engagement und karitativem Einsatz: Sie war Mäzenin und
Kuratoriumsvorsitzende des von ihr mitbegründeten Rheingau Musik Festivals (RMF). Viele Festivalbesucher
werden sich daran erinnern, wie die Fürstin auf der Empore im Fürst-von-Metternich-Saal von Schloss
Johannisberg aufmerksam die Konzerte verfolgte - bis ihr ihre Krankheit dies unmöglich machte. Beim jüngsten
Sommerfest auf Schloss Johannisberg hatten RMF-Chef Michael Herrmann und die rund 2 500 Besucher vom
Cuveehof der Fürstin noch einen warmherzigen Applaus in ihre Schlossgemächer geschickt. Nach der
Nachricht ihres Todes gestern Morgen entschied sich Hermann spontan, der Fürstin das Konzert am Abend im
Kloster Eberbach zu widmen. "Wir werden aber auf jeden Fall noch ein Gedenkkonzert für die Fürstin
organisieren", so Herrmann. "Wir mussten ja mit ihrem Tod rechnen, und irgendwie war es ja auch eine
Erlösung für sie", sagte der RMF-Chef, "doch natürlich sind wir alle sehr traurig".
Das besondere Anliegen der Fürstin, deren Mann Paul Alfons Fürst von Metternich 1992 starb, waren
Hilfsprojekte in Osteuropa. So gab sie als Vorsitzende des Lazarus-Ordens Straßenkindern in ihrer Heimatstadt
St. Petersburg mit einem Chorprojekt ein Zuhause. Sie war für das Deutsche Rote Kreuz tätig und hatte auf
Schloss Johannisberg eine Ausbildungseinrichtung für ungarische Jugendliche geschaffen.
Geboren wurde Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg 1915 als Tochter des russischen Fürsten
Wassilitschikow in St. Petersburg, noch im selben Jahr musste die Familie vor der Russischen Revolution
fliehen. Die Emigration führte sie schließlich über Umwege nach Deutschland. In den 30er Jahren bekam sie
aufgrund ihrer Sprachkenntnisse eine Stelle im Auswärtigen Amt in Berlin. In dieser Zeit freundete sie sich mit
Regimegegnern an und lernte 1941 ihren späteren Mann, Paul Alfons Fürst von Metternich-Winneburg, den
Urenkel des als Friedensstifter bekannt gewordenen Clemens Wenzeslaus Fürst von Metternich, kennen. Nach
den Kriegswirren fanden die Metternichs in Johannisberg eine neue Heimat. Der Wiederaufbau des weitgehend
zerstörten Schlosses wurde von der Fürstin hoch engagiert in Angriff genommen. Die Ehe der beiden blieb
kinderlos, und so entschloss sich die Fürstin, den jungen Don Alvaro de Salinas zu adoptieren. Das Land
Hessen verlieh ihr 2002 seine höchste Auszeichnung, die Wilhelm-Leuschner-Medaille. Zudem war die Fürstin
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
Tatiana Fürstin Metternich gestorben
Auf Schloss Johannisberg im Rheingau gestorben
Die Rheingauer Mäzenin Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg ist am Mittwoch auf Schloss
Johannisberg bei Geisenheim gestorben. Nach Angaben der Domänenverwaltung erlag die 91-jährige
einer schweren Krankheit. Sie war die Witwe des Urenkels von Fürst Metternich, der 1815 als
österreichischer Außenminister den Wiener Kongress geleitet hatte.
Die 1915 in St. Petersburg als Fürstin Wassiltschikow geborene Adelige war mit ihrer Familie vor der
russischen Revolution über Litauen und Frankreich nach Deutschland geflohen. Sie studierte Kunst in
München und arbeitete in den 30er Jahren für das Auswärtige Amt in Berlin. Ihren späteren Mann
Paul Alfons Fürst von Metternich- Winneburg lernte sie 1941 in einem Kreis von Regimegegnern
kennen. Das Paar lebte zunächst in Böhmen und kam 1945 auf der Flucht vor den russischen Truppen
in den Rheingau.
Kulturell und karitativ engagiert
Die Fürstin engagierte sich bis ins hohe Alter kulturell und karitativ. Sie rief auf Schloss Johannisberg
eine Ausbildungseinrichtung für ungarische Jugendliche ins Leben und reiste regelmäßig mit
Ärztegruppen in ihre Geburtsstadt, um die Lage in den dortigen Krankenhäusern zu verbessern. Sie
gehörte dem Roten Kreuz und dem humanitären Lazarus-Orden an.
Ferner war sie Mitgründerin und Kuratoriumsmitglied des Rheingau Musik-Festivals. Das Land
Hessen verlieh ihr 2002 seine höchsten Auszeichnung, die Wilhelm-Leuschner-Medaille. Zudem war
die Fürstin Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Neben ihrer sozialen Tätigkeit malte sie Aquarelle
und schrieb zahlreiche Bücher über ihr Leben, ihr Heimatland und den Rheingau. Hessens
Ministerpräsident Roland Koch (CDU) würdigte die Fürstin am Mittwoch als "kosmopolitische
Persönlichkeit", die sich bleibende Verdienste erworben habe.
Rheingauer Mäzenin
Tatiana Fürstin von Metternich ist tot
Die Rheingauer Mäzenin Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg ist auf Schloss Johannisberg bei
Geisenheim in Hessen gestorben. Die 91-Jährige erlag einer schweren Krankheit. Fürstin Metternich
war Mitbegründerin des Rheingauer Musikfestivals und erhielt für ihr karitatives Engagement
zahlreiche Auszeichnungen.
Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg wurde 1915 als Prinzessin Wassiltschikow in St.
Petersburg geboren. Nach der Revolution floh sie über Malta und Frankreich nach Deutschland. In
München studierte sie Malerei. Sie lebte schließlich in Berlin und heiratete 1941 Fürst Paul von
Metternich, den Urenkel des legendären Staatskanzlers Fürst Metternich. Dieser hatte 1815 als
österreichischer Außenminister den Wiener Kongress geleitet. Zum Dank schenkte ihm Kaiser Franz
I. von Österreich das Schloss Johannisberg. Mit ihrem Mann zog Tatiana Fürstin Metternich nach dem
Zweiten Weltkrieg in den Rheingau.
Auch in ihren letzten Lebensjahren war die Fürstin nie im Ruhestand: Soziales Engagement im
Lazarus-Orden, sie war Buchautorin, malte Aquarelle und war Kuratoriums-Vorsitzende beim
Rheingau-Musik-Festival. Für ihre Tätigkeit als Mitbegründerin des Rheingauer Musikfestivals und
ihr karitatives Engagement erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz
und die Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen.
Rheingauer Mäzenin Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg gestorben
Erlag schwerer Krankheit
Vom 26.07.2006
red. WIESBADEN Die Rheingauer Mäzenin Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg ist heute auf Schloss
Johannisberg bei Geisenheim gestorben. Nach Angaben der Domänenverwaltung erlag sie einer schweren
Krankheit. Die in St. Petersburg geborene Adelige war vor der russischen Revolution nach Deutschland
geflohen. Sie war Mitbegründerin des Rheingauer Musikfestivals und erhielt mehrere Auszeichnungen für ihr
karitatives Engagement. Sie war Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und wurde 2002 mit der WilhelmLeuschner-Medaille für ihr soziales und völkerverbindendes Engagement geehrt.
Trauermusik für die Fürstin von Guido Holze, FAZ
Kurpfälzisches Kammerorchester und junge Virtuosen im Rheingau
Der Mitbegründerin des Rheingau Musik Festivals und Kuratoriumsvorsitzenden Tatiana Fürstin von
Metternich-Winneburg, die am Mittwoch (26.07.2006) im Alter von 91 Jahren gestorben ist, widmete
Festivalchef Michael Herrmann kurzerhand dieses Konzert mit dem Kurpfälzischen
Kammerorchester. Das war vom Programm her passend: Im Zentrum standen zwei elegische Werke.
Die kaum bekannte „Trauermusik“ für Streichorchester und Solobratsche, die Paul Hindemith als
Emigrant 1936 in England zum Tod von König Georg V. schrieb, setzten die Kurpfälzer unter der
Leitung ihres Chefdirigenten Wolfram Christ zudem sehr ausdrucksstark um, fein in den oft kargen,
statischen Klängen, zart in den weiten Pianissimo-Passagen.
Den Solopart in der kompakten Komposition, in der am Ende der Choral „Für Deinen Thron tret´ich
hiermit“ verarbeitet wird, spielte in dem Konzert der Reihe „Junge Virtuosen“ äußerst klangsensibel
Antoine Tamestit, der als Gewinner des ARD-Wettbewerbs 2004 und im Rhein-Main-Gebiet unter
anderem durch Auftritte kein Unbekannter mehr ist. Eine ähnliche tiefgehende Spielweise zeigte
Daishin Kashimoto im „Concerto funebre“ für Solovioline und Streichorchester von Karl Amadeus
Hartmann, das sich atmosphärisch nahtlos anschloss.
Der AvD trauert um Tatiana Fürstin von Metternich
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat die traurige Pflicht Ihnen mitzuteilen, dass die Witwe
unseres langjährigen AvD-Präsidenten Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg am heutigen Tag
nach langer Krankheit im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Die weithin bekannte und beliebte
Rheingauer Mäzenin Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg war die Witwe des Urenkels des
Fürsten Metternich. Die in St. Petersburg geborene Adelige war vor der russischen Revolution nach
Deutschland geflohen. Mit ihrem Mann Paul Alfons Fürst von Metternich-Winneburg zog sie nach
dem Zweiten Weltkrieg auf Schloss Johannisberg, das sie gemeinsam unter großen Entbehrungen aus
eine Ruine wieder in ein Kleinod und Mittelpunkt des Weinbaus verwandelten.
Fürstin Metternich war Mitbegründerin des Rheingauer Musikfestivals und erhielt für ihr karitatives
Engagement mehrere Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und die WilhelmLeuschner-Medaille des Landes Hessen. Auf ihren vielen Reisen schuf die auch künstlerisch sehr
begabte Adlige eine Vielzahl meisterlicher Aquarelle, von denen eine große Zahl in ihren zahlreichen
Büchern veröffentlicht wurde, in denen Sie nicht nur Länder und Sitten, sondern auch Religion und
Politik beschrieb. Als Autorin des Buches "An der Rennstrecke" verewigte sie ihre Erinnerungen als
Ehefrau an der Seite des bekannten Rennfahrers und Automobilclubpräsidenten, der neben seiner
Aufgabe als Präsident des AvD auch viele Jahre Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA
gewesen ist. AvD-Präsident Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg sagte tief betroffen, der AvD habe
Tatiana von Metternich sehr viel zu verdanken - Präsidium, Hauptausschuss, Geschäftsleitung und die
Mitarbeiter werden der Verstorbenen dankbar allzeit ein ehrendes Gedenken bewahren.
Von: AvD/26.07.06

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