cts schließt Caritasklinik St. Theresia Saarbrücken und Krankenhaus

Transcription

cts schließt Caritasklinik St. Theresia Saarbrücken und Krankenhaus
24.03.2011
cts schließt Caritasklinik St. Theresia
Saarbrücken und Krankenhaus St. Josef
Dudweiler zum Verbundkrankenhaus
zusammen
Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) wird das
Krankenhaus St. Josef und die Caritasklinik St. Theresia auf dem
Rastpfuhl zu einem Verbundkrankenhaus zusammenführen. Die
Zusammenführung ist zum 1. Juli 2011 geplant. „Mit dem neuen
Verbundkrankenhaus, das durch den Zusammenschluss entsteht, und
in dem dann in über 500 Betten 26.000 Patienten (Stand heute)
behandelt werden, wollen wir die beiden Standorte nachhaltig
sichern und unseren Auftrag zur hochwertigen medizinischen
Versorgung erfüllen“, sagte cts-Geschäftsführer Hans-Joachim
Backes.
cts schließt Caritasklinik St. Theresia Saarbrücken und Krankenhaus St.
Josef Dudweiler zum Verbundkrankenhaus zusammen - Geburtshilfe zieht
2013 von Dudweiler auf den Rastpfuhl um
Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) wird das Krankenhaus St. Josef
und die Caritasklinik St. Theresia auf dem Rastpfuhl zu einem Verbundkrankenhaus
zusammenführen. Die Zusammenführung ist zum 1. Juli 2011 geplant; hierauf haben
sich die Gremien der cts-Schwestern vom Heiligen Geist gGmbH (cts-SvHG) und der cts
verständigt.
„Mit dem neuen Verbundkrankenhaus, das durch den Zusammenschluss entsteht, und
in dem dann in über 500 Betten 26.000 Patienten (Stand heute) behandelt werden,
wollen wir die beiden Standorte nachhaltig sichern und unseren Auftrag zur
hochwertigen medizinischen Versorgung erfüllen“, sagte cts-Geschäftsführer HansJoachim Backes.
Im Zuge dieser Verbundlösung sind keine Entlassungen geplant, wiewohl sich die
Verantwortlichen von der Zusammenlegung nicht nur eine Bündelung der Kräfte in
Pflege und Medizin, sondern auch eine erhöhte Effizienz im Verwaltungsbereich
versprechen und damit zur Stabilisierung der medizinischen Versorgung, aber auch zur
nachhaltigen Sicherung der Arbeitsplätze beitragen. Es stellt sich natürlich die Frage, ob
und inwieweit die bisherigen Beschäftigungsverhältnisse am gleichen Standort
stattfinden. Insofern sind Arbeitsplatzwechsel zwischen Dudweiler und Saarbrücken
nicht ausgeschlossen.
Im Interesse einer dauerhaften erfolgreichen Sicherung des Standortes Dudweiler
befürwortet insbesondere auch die Krankenpflege-Genossenschaft der Schwestern
vom Heiligen Geist den Betriebsübergang des Krankenhaus St. Josef Dudweiler von der
cts-SvHG auf die cts. Mit der Betriebsübertragung auf die cts sind die rechtlichen
Voraussetzungen geschaffen, die angestrebte Verbundlösung erfolgreich umzusetzen.
Das Saarländische Krankenhausgesetz sieht in § 30 Verbundlösungen ausdrücklich vor,
die unter einheitlicher Leitung stehen und abrechnungstechnisch als ein Krankenhaus
geführt werden, aber planerisch mit dem Land abgestimmt sein müssen. Dabei ist im
Rahmen der Krankenhausplanung festzulegen, welche Leistungsangebote, Betten und
Fachabteilungen auf Dauer an den jeweiligen Standorten vorzuhalten sind.
Der Hintergrund für diese Entscheidung liegt im zunehmend harten Wettbewerb, dem
besonders kleine Krankenhäuser derzeit ausgesetzt sind. Seit die
Krankenhausleistungen über sog. Pauschalen in Abhängigkeit der Art der Behandlung
finanziert werden, müssen die Häuser – insbesondere auf Grund der hohen
Vorhaltekosten – bestimmte Leistungsmengen erzielen, um wirtschaftlich überleben zu
können. Insofern sind von dieser Entwicklung kleine Krankenhäuser eher betroffen als
große, und dann umso stärker, je mehr sie über kleine, eigenständige Fachabteilungen
verfügen.
Dem steht die Entwicklung der Kosten in den Häusern gegenüber. Insbesondere die
Personalkosten hatten sich auf Grund der außerordentlich hohen Tarifabschlüsse vor
zwei Jahren bereits um rd. 8 % erhöht, und es steht für das Jahr 2011 unter anderem auf
Grund der Anpassung der AVR an die Vergütungen des Marburger Bundes bzw. des
TVöD eine weitere außerordentliche Belastung ins Haus.
Im Klartext heißt dies: Ein bereits bestehendes Defizit wird noch einmal deutlich
ausgeweitet, ohne dass eine konkrete Aussicht auf ein Abfangen dieser Mehrkosten
durch höhere Vergütungen oder Mehrleistungen besteht. Insbesondere dürften in den
bestehenden Strukturen wegen der notwendigen Vorhaltungen nennenswerte
Einsparungen kaum realisierbar sein.
Erschwerend kommt hinzu, dass der bundesweit feststellbare Mangel an Ärzten kleine
Krankenhäuser stärker trifft als andere. Vielleicht, weil sich die betreffenden Ärzte
bessere Rahmenbedingungen für ihren Arbeitseinsatz eher an großen Krankenhäusern
versprechen.
„Diese Bedingungen haben wir als verantwortungsbewusster Krankenhausträger zur
Kenntnis zu nehmen und müssen sie bei der Bewertung unserer Häuser
berücksichtigen“, sagt cts-Geschäftsführer Hans-Joachim Backes. „Dies tun wir, indem
wir die Caritasklinik und das Krankenhaus St. Josef zu einem Verbund zusammenführen.“
Auf Grund der angespannten wirtschaftlichen Situation könnte eine Option darin
bestehen, in Abstimmung mit der Mitarbeitervertretung (MAV) die Anwendung einer
einrichtungsspezifischen Regelung der Vergütung, der sog. Notöffnungsklausel zu
beantragen. Diese ermöglicht im Rahmen der Vorgaben der AVR eine Erhöhung der
Arbeitszeit bzw. moderate Absenkung der Vergütung, um den Fortbestand der
Einrichtung und den Erhalt der dortigen Arbeitsplätze zu sichern. „Dabei möchten wir
die Umsetzung dieser Maßnahme, die im Übrigen der Genehmigung der
Regionalkommission bedarf, jedoch in Abhängigkeit zur Leistungsentwicklung des
Hauses stellen. Wir möchten jedoch diese Option nur ins Auge fassen, wenn es uns
nicht gelingt, die Erlössituation spürbar zu verbessern“, sagt Backes.
Bezogen auf das Krankenhaus St. Josef haben die Verantwortlichen konkret ins Auge
gefasst, die Frauenheilkunde nur noch an einem Standort anzubieten, und zwar an der
Caritasklinik St. Theresia; letztendlich auch wegen des dort vorhandenen
Perinatalzentrums, das Intensivmediziner für Neugeborene vorhält und in Kooperation
und unter Verantwortung der Fachärzte der Uniklinik Homburg betrieben wird. Das
Perinatalzentrum soll eine höchstmögliche Sicherheit für Mütter und vor allem deren
Babys garantieren.
Am Standort St. Josef soll die Psychosomatik, die im Jahre 2010 von der Caritasklinik St.
Theresia nach Dudweiler umgezogen ist, weiter ausgebaut werden. Weitere
Veränderungen sind bezüglich der Fachabteilungsstruktur in Dudweiler nicht geplant.
„Wir sind überzeugt“, sagt Hans-Joachim Backes, „dass wir mit den genannten
Maßnahmen den Herausforderungen in erforderlicher und angemessener Weise
begegnen. Wir haben die Mitarbeiter gebeten, diesen Weg gemeinsam mit uns zu
gehen und die notwenigen Veränderungen aktiv mitzutragen, damit der
Krankenhausstandort St. Josef Dudweiler im Interesse der Patientinnen und Patienten
wie auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Dauer gesichert werden kann.“
Kontakt und weitere Informationen:
Renate Iffland
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
( 0681-58805-152
r.iffland (at) cts-mbh.de
cts Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken
Rhönweg 6
66113 Saarbrücken
www.cts-mbh.de