Das blaue Wunder am Roten Meer

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Das blaue Wunder am Roten Meer
REISETRÄUME
Das blaue Wunder
am Roten Meer
Welch ein Spektrum an Farben! Wer in Ägypten seine
Sonnenbrille gegen eine Tauchermaske tauscht,
erlebt eine prächtige, schillernde Unterwasserlandschaft.
Atemberaubend! Gut, dass man genügend Luft dabei hat.
Harald Mielke (Bilder und Text)
SCHATZJAGD Wracks wie die »Giannis D.« am Sha’ab Abu
Nuhas entzücken die Taucher mit ihrem farbenprächtigen
Korallenbewuchs.
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Sharm el Sheikh – wie hat es sich
doch verändert. Das ehemalige Wüstenkaff am Südende des Sinai zu Zeiten
meiner ersten Reise Mitte der 1980er
Jahre ist kaum wieder zu erkennen. Wo
sich seinerzeit nur zwei Hotelanlagen
und ein paar Baracken das Terrain teilten, reiht sich heute eine luxuriöse
Herberge an die nächste – Bucht für
Bucht, bald 20 Kilometer bis hin zum
Naturschutzgebiet Nabq im Norden.
Längst haben sich die einst staubigen
Pisten gewandelt, hin zu harmonisch
gestalteten Flaniermeilen, die im restlichen Ägypten alles andere als üblich
sind. Ein Geheimtipp ist Sharm also
schon lange nicht mehr, dennoch hat
sich der Ort im Vergleich zu Hurghada,
dem noch bekannteren Badeziel im
Land, einen gewissen Hauch von Exklusivität erhalten. Authentizität hingegen
findet man hier kaum mehr – eher präsentiert sich Sharm heute als die am
wenigsten ägyptische Stadt überhaupt.
Selbst die Landessprache Arabisch
weicht immer mehr dem Italienisch,
Englisch und Deutsch der Urlauber.
Ägypten, quo vadis?
Dabei waren es nicht einmal die Ägypter selbst, die den heute so florierenden
Tourismus entlang der Sinaiküste ins
Leben riefen. Vielmehr war es der nördliche Nachbar Israel, der während der
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Besatzungszeit zwischen 1967 und 1982
die ersten Urlauberhotels baute. Eine
weise Voraussicht angesichts des heute
unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses, der nur vier Stunden dauernden
Direktflüge und der mehr als 360 Tage
Sonne im Jahr. Dazu sind die Tauchbedingungen in den farbenprächtigen
Rifflandschaften geradezu ideal: Selbst
im heißesten Hochsommer, wenn das
Luftthermometer Werte weit jenseits
der 40-Grad-Marke anzeigt, liegt die
Wassertemperatur nie höher als vergleichsweise moderate 28 Grad. Sprungschichten wie beispielsweise im Mittelmeer sind völlig unbekannt. Dieser Besonderheit ist es auch zu verdanken,
dass das Wasser selbst im tiefsten Winter nicht unter die 20-Grad-Marke fällt.
Schnell fühlt man sich wie in einem
überdimensionalen Aquarium umgeben
von einem bunten Fisch-Potpourri.
Bunte Bilder mit Tiefgang
Kein Wunder also, dass rund um Sharm
el Sheikh Tauchbasen wie Pilze aus dem
Boden schießen. Nur professioneller
Service und eine gepflegte Ausrüstung
sind leider ebenso wenig überall gewährleistet wie das Tauchen in überschaubar kleinen Gruppen. So entscheiden wir uns für die dem Hotel »Helnan
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1. LEINEN LOS Von Sharm el Sheikh aus
starten täglich Dutzende von Schiffen zur
Tauchsafari. 2. BOOMTOWN Keine andere Stadt am Roten Meer wächst so
schnell wie Sharm el Sheikh.
Marina« angegliederte Tauchbasis des
gebürtigen Allgäuers Werner Lau. Alle
seine Basen weltweit erfüllen die gleichen hohen Standards und sind Vorreiter in Sachen »Nitrox for free«, also Sicherheitsatemgemische ohne zusätzliche Kosten.
Wo Wracks ein regelrechter
Hingucker sind
Dann legen wir ab – Kurs Richtung Südwest. Das weltberühmte Wrack der
»Thistlegorm« ist unser Ziel. Zwar dauert die Anfahrt ab Sharm gute drei Stunden, aber allein die Nennung des Namens erzeugt bei uns an Bord schon
leuchtende Augen. Kein Weg ist für diesen spektakulären Frachter zu weit. Es
war in einer dunklen Nacht im Zweiten
Weltkrieg, genauer gesagt am 6. Oktober 1940, als ihn der Torpedo-Volltreffer
eines deutschen Jagdflugzeugs auf den
Grund des Meeres schickte. Aufrecht
und immer noch stolz steht die »Thistle-
gorm« heute in einer für Sporttaucher
geradezu idealen Tiefe von 30 Metern.
Ihre Ladung in Form von Kriegsmaterialien, LKW mit aufgeladenen Motorrädern und sogar Zug-Waggons kann man
auch heute noch besichtigen. Allerdings
hat sich die 126 Meter lange »Thistlegorm« längst in ein künstliches Riff verwandelt, das stellenweise geradezu üppig mit Stein- und Weichkorallen bewachsen ist.
Ein weiteres wunderschönes Wrack soll
unser nächstes Ziel sein: die »Dunraven«. Obwohl schon im Jahre 1876 den
Riffen am Shab Mahmud zum Opfer gefallen, ist dieser 85 Meter lange Frachter
in seiner Grundstruktur immer noch gut
erhalten. Gleich neben der beeindru-
Wracktauchfans kommen auf den Taucherkreuzfahrten am Sinai nicht nur an
der »Dunraven« und der »Thistlegorm«
voll auf ihre Kosten. Einige Seemeilen
weiter südlich lockt am Sha’ab Abu Nuhas sogar ein richtiger Schiffsfriedhof.
Insgesamt fünf Wracks sind dort im
Lauf der letzten 150 Jahre den heimtückischen, weil nur schwer erkennbaren
Korallenriffen zum Opfer gefallen. Aber
so dramatisch sich die letzten Stunden
der Havaristen auch dargestellt haben
mögen, so attraktiv präsentieren sie
sich heute für den Tauchsportler. Gleich
ob »Giannis D.«, »Carnatic«, »Chrisoula
K.«, »Kimon M.«, oder »Seastar«, allesamt liegen sie in bestens erreichbaren
Tiefen, und ihr Bewuchs mit bunten
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ckenden Antriebsschraube klafft ein
Loch im Rumpf, durch das wir locker ins
Innere schwimmen können. Der Frachtraum erweist sich als überraschend geräumig, womit dieses Wrack sogar
Tauchanfängern empfohlen werden
kann. Kaum haben sich unsere Augen
an das herrschende Zwielicht gewöhnt,
wird klar, warum die »Dunraven« ein
derart beliebtes Objekt der Taucherbegierde ist: Es ist die Lichtstimmung hier
im Inneren, diese mystisch tänzelnden
Sonnenstrahlen, die überall durch das
vermodernde Holz eindringen.
Weich-, Horn- und Hartkorallen ist eine
einzige Augenweide – ideal für eine
mehrtägige Tauchsafari.
Flower Power unter Wasser
vor Dahab
los vor Dahab, nur eine Fahrstunde
nördlich von Sharm. Viele Jahre lang
war Dahab die Hippie-Insider-Adresse
schlechthin, der Inbegriff für kostengünstiges und unbeschwertes Überwintern unter tropischer Sonne. AussteigerTouristen und Low-Budget-Unterkünfte
findet man zwar auch heute noch, mittlerweile aber auch ein »Hilton« und weitere Adressen aus dem First-Class-Segment. Wir entscheiden uns für das »Sirtaki«, das für eines der besten Hausriffe
des Sinais, vor allem aber für seine leckere griechisch-orientalische Küche
bekannt ist. Von hier aus sind auch die
beiden absoluten Unterwasser-Highlights »The Canyon« und »Blue Hole«
nach kurzer Fahrzeit zu erreichen. Nur
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1. CHECK-UP Bei der Auswahl der Tauchbasis sollte
man auf ein gut gewartetes Equipment achten.
2. HALLO DU DA Auf
Tuchfühlung mit einem
Rotfeuerfisch
Im Gegensatz zu den Tauchplätzen entlang der ägyptischen Festlandküste, die
weit abseits der Küste nur per Motorboot zu erreichen sind, liegen entlang
des Sinais zahlreiche Top-Spots bereits
in unmittelbarer Ufernähe. Und die
Abenteuerlichsten finden sich zweifel|15
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1. GUTE FREUNDE
­ oldatenfische sind im
S
Meer häufig und
­Tauchern wohl bekannt.
2. STACHELIGER
­KOLLEGE Der Rotfeuerfisch gehört zu den
­giftigsten Fischen im
­Roten Meer.
wenige Minuten vom Ufer entfernt klafft
vor uns in 14 Metern Tiefe ein weitgehend von Glasfischen verdecktes Loch
im Riff. Dies ist der Einstieg zum so genannten »Canyon«. Wie durch die eingestürzte Decke einer Unterwasserhöhle
dringen wir tiefer. Erst in annähernd 30
Metern Tiefe findet dieser Schlot seinen
ersten Boden. Kleine Schwärme von
lichtscheuen Beilbauchfischen teilen
sich mit uns den engen Raum. Schon
bald haben sich die Augen an das diffuse Licht gewöhnt, und wir erkennen,
dass sich diese Höhle tunnelartig weiter
durch das Korallengestein schlängelt.
Tiefentendenz: weiter zunehmend! Ein
direkter Ausstieg ist nun erst wieder in
50 Metern Tiefe möglich, weshalb sich
dieser einzigartig-spektakuläre Tauchgang nicht nur für klaustrophobe Naturen wie von selbst verbietet.
Einige Fahrkilometer weiter nördlich,
kurz vor dem Abu Galum, also am Ende
der Küstenpiste, wird ein kreisrunder
dunkler Einbruchskrater inmitten des
flachen Riffdachs sichtbar. 80 Meter beträgt dieses »Blue Hole« im Durchmesser. Und über 100 Meter in der Tiefe. Die
Entstehung ist nach wie vor ungeklärt.
Sicher ist nur, dass sich in diesem
schaurigen Schlot ab 56 Metern Tiefe
eine Passage hinaus ins offene Meer befindet. In früheren Jahren war das für
zahlreiche tollkühne Tauch-Hasardeure
Grund genug, den Abstieg in diese unsichere Tiefe nur mit Pressluft zu wagen.
Dutzende haben für diesen Leichtsinn
mit ihrem Leben gezahlt. Nach der Einführung eines Tiefenlimits von 35 Metern tendiert heute die »Verlustrate«
zum Glück gegen Null. Dank HightechGasgemischen wie beispielsweise »Trimix« sind mittlerweile auch solche
Tiefen gefahrlos zu beherrschen – vorausgesetzt der Taucher ist im Besitz
eines entsprechenden Qualifikationsnachweises zum Ausleihen der speziellen Ausrüstung.
Urige Gesellen in den Tiefen vor Nuweiba
Im Gegensatz zu Sharm el Sheikh gilt Nuweiba immer noch
als Geheimtipp mit nur wenigen Tauchbasen. Das dem Hotel
»La Sirène« angeschlossene »Scuba Divers«-Center ist eine davon. Das Hausriff liegt nur wenige Meter vom Ufer entfernt
und ist mit maximal zehn bis 15 Metern Tiefe auch für geübte
Schnorchler ein Traum. Immer wieder begegnen uns hier seltene Unterwasser-Raritäten, die selbst erfahrene Taucher in
Begeisterung versetzen. Mehrfach treffen wir sogar auf Meeresschildkröten, die sich neugierig und ohne Scheu nähern.
Wie schade, dass diese urzeitlichen Tiere mittlerweile weltweit vom Aussterben bedroht sind! Überaus sehenswert sind
auch die Seegraswiesen im Flachwasser, die sich als Kinderstube der unterschiedlichsten Fischarten erweisen. Besonders
zahlreich vertreten sind hier die winzigen Miniaturausgaben
der verschiedenen giftigen Skorpionsfischarten.
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Jungfräuliche Tauchgründe vor Taba
Musste man bis zum Jahr 2001 noch den dreistündigen Fahrweg ab Sharm el Sheikh oder wahlweise die Grenzformalitäten
ab Eilat in Kauf nehmen, so erreicht man Taba inzwischen sogar ganz bequem per Direktflug. Seit der Eröffnung des internationalen Airports weht ein frischer Wind am nördlichen
Golf von Aqaba – und ein grenzüberschreitender obendrein!
Schließlich haben die drei Nachbarländer Ägypten, Israel und
Jordanien beschlossen, die gesamte Region als »Red Sea Riviera« gemeinsam zu vermarkten. Ein lobenswertes Vorhaben,
dem aber leider noch nicht immer der gewünschte Erfolg beschieden ist, was nicht zuletzt an den unsäglichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten liegt. Fernab aller massentouristischen Erscheinungen
findet also nur ein kleines handverlesenes Publikum seinen
Weg nach Taba – neuerdings vor allem in den 15 Kilometer
südlich erbauten neuen Ortsteil »Taba Heights«. Günstige Einführungspreise, ein schlüssiges All-Inclusive-Konzept und
eine nahezu jungfräuliche Unterwasserwelt sind die viel versprechenden Trümpfe, die für die neuen Nobelherbergen dort
sprechen. »Taba Heights« und das noch etwas südlicher gelegene »Morgana Beach Resort« bieten nicht nur Luxus und
Komfort pur, sondern gelten auch als neues Symbol für einen
perfekten Urlaub zwischen Sinai-Gebirge und Rotem Meer.
BITTE RECHT FREUNDLICH Bei diesen Models wird jeder Taucher
zum Starfotografen: Indischer Walkman (1), Graue Muränen (2),
Maskenfalterfische (3), Büschelbarsch (4)
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INFO
Weißspitzenhaie
Anreise
Die Destinationen am Roten Meer
sind durch Charterflüge sehr gut
erschlossen. Oneway mit Condor
z.B. ab 29 EUR, zum üblichen Freigepäck von 20 kg sind auf Wunsch
weitere 30 kg Tauchgepäck möglich
(Tel. 01805/767757 (12 Cent/
Min.), www.condor.com
Einreise
Ein noch 6 Monate gültiger Reisepass aber auch ein Personalausweis mit zusätzlichem Passfoto
reicht aus. Für die meisten Urlauber genügt das »kleine« und kostenfreie Sinai-Visum (Gültigkeit: 14 Tage). Fragen Sie danach! Nur wer
Ausflüge in den Ras-MuhammadNationalpark, zum Wrack der
»Thistlegorm« oder zum Katharinenkloster plant, braucht das normale,
vier Wochen gültige Ägypten-Visum. Tipp: die nötigen 15 US-Dollar
zur eigenen Sicherheit in amerikanischer Währung parat halten. Jeder Besucher muss 7 EUR Ausreisesteuer zahlen.
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sicherheit
Die Entwicklung im gesamten Land
muss sorgfältig verfolgt werden.
Das Auswärtige Amt, Berlin, rät
beim Besuch touristischer Einrichtungen, von Märkten und Einkaufszentren zu besonderer Vorsicht, da
die Gefahr terroristischer Anschläge weltweit fortbesteht. Weitere
Infos: www.auswaertiges-amt.de
GESUNDHEIt
Es bestehen keine Impfvorschriften
bei Einreise aus Deutschland.
Darminfektionen: Nicht selten
kommt es zu Infektionen über die
Nahrung, ein Impfschutz gegen Typhus und Hepatitis A wird dringend
empfohlen. Dies gilt auch für Reisen in Hotels der Luxuskategorie
und für reine Sportreisen wie
Tauch- oder Surfreisen. Vor Fleischund Milchprodukten, vor allem in
den wärmeren Sommermonaten,
muss gewarnt werden.
Durch Insekten übertragene Infektionskrankheiten: Es werden
sehr sporadische Fälle von HautLeishmaniase gemeldet. Mückenschutz beachten! Sonstige Risiken: Die Sonne ist die größte
Gefahr. Auf ausreichenden Sonnenschutz sollte geachtet werden, vor
allem bei Wind und während des
Schnorchelns (Rücken). Skorpione
sind in den Wüstengebieten keine
Seltenheit. Festes Schuhwerk ist
der wichtigste Schutz dagegen.
Weitere Infos: www.frm-web.de
Tauchen
Das Rote Meer bietet erstklassige
Tauchgebiete für Anfänger und Profis. Zwischen Dahab und Taba
taucht man zumeist direkt vom
Ufer aus, rund um Sharm sind Taucherjachten Standard. Eigenverantwortliches Tauchen ohne Tauchguide ist am Sinai verboten! Die
Tauchausrüstung kann in allen gängigen Größen ausgeliehen werden.
Für Tauchgänge im Ras-Muhammad-Schutzgebiet müssen 5 USDollar/Tag Gebühr gezahlt werden.
Tauchbasen Am sinai
Sharm el Sheikh
»Diving Center Werner Lau«
(Tel. 0049/201/8681076,
www.wernerlau.com), große deutsche Basis, die täglich alle bedeutenden Spots zwischen dem Wrack
der »Thistlegorm« im Westen und
den weltberühmten Riffen in der
Straße von Tiran im Osten anfährt,
Ausbildung – auch Nitrox – nach
SSI, PADI und CMAS (Barakuda).
Preisbeispiel: 1 Woche »Helnan
Marina« inkl. Flug/HP ab 585 EUR,
5 Tage/10-Tauchgänge-Paket
200 EUR, Nitrox for free.
Dahab
»Sirtaki Tauchzentrum« (Tel. 0020/
69/3640314, www.sirtakidive.com),
dem gleichnamigen Hotel angegliederte Basis mit schönem Hausriff,
tägliche Jeep-Exkursionen zu den
Top-Tauchplätzen »The Canyon« und
»Blue Hole«. Preisbeispiel: 1 Woche inkl. HP ab 206 EUR, 10-TGPaket 155 EUR, OWD-Kurs 218 EUR.
Nuweiba
»Scuba Divers La Sirène« (Tel.
0020/69/3500705, www.scubadivers.de), 2 km südlich vom Ortskern Nuweibas dem sehr gut ausgestatteten Hotel »La Sirène« angegliederte Basis unter deutscher
Leitung. Preisbeispiel: 11-TG-Paket
200 EUR, 3 Tage Tauchtrekking
per Jeep und Dromedar (7 TG, VP)
220 EUR, OWD-Kurs 310 EUR.
Taba
»Diving Center Werner Lau«
(www.wernerlau.com). Preisbeispiel: 1 Woche All Inclusive »Taba/
Morgana Beach Resort« inkl. Flug ab
619 EUR, Tauchpaket 5 Tage am
Hausriff 170 EUR, SSI/CMAS/PADI
OWD-Kurs 270 EUR.
Hurghada
Heute ist das einst kleine Fischerdorf längst der Klassiker unter den
ägyptischen Badeorten, und die
Unterwasserwelt gilt als Europas
Hausriff Nummer 1 mit Dutzenden
von Top-Tauchplätzen. Das warme
trockene Klima, die große Hotelauswahl und das unschlagbare PreisLeistungs-Verhältnis sind die
größten Trumpfkarten der Urlaubsmetropole. Tauchbasistipp: »Jasmin Diving Center, Hotel Jasmin
Village«, www.jasmin-diving.com
Biblische Spuren
Das touristische Highlight an
Land ist das weltberühmte
Katharinenkloster am Fuße des
Mosesberges. Hier vor diesem
gewaltigen Landschaftspanorama soll Moses einst die Tafeln
mit den zehn Geboten erhalten
haben. Das Kloster liegt auf einer Höhe von 1570 Metern in
einem Talkessel und ist rundherum von beeindruckenden
Bergrücken umgeben. 526 n.
Chr. wurde das Kloster von Kai-
Makadi Bay
Die auf halber Strecke zwischen
Hurghada und Safaga gelegene,
weitläufige und orientalisch gestaltete Ferienhotelsiedlung bietet Urlaubern ein gehobenes Ambiente
und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten. Taucher haben von hier
aus die Möglichkeit, die schönsten
Tauchgebiete Hurghadas und Safagas kennen zu lernen und können
nicht nur zum Nachttauchen auf ein
eigenes Hausriff zurückgreifen.
Tauchbasistipp: »Extra Divers, Hotel
Club Makadi«, www.extra-divers.de
und Tagesausfahrten bis hin zum
legendären Elphinstone-Riff mit seinen Weißspitzenhochseehaien bieten. Tauchbasistipp: »Marina
Divers, Hotel Flamenco Beach«,
www.flamencohotels.com
Safaga
Das gut 50 km südlich von Hurghada gelegene ruhige Städtchen be-
Marsa Alam
Seit der Eröffnung des Flughafens
2001 boomt die gesamte Region.
ser Justinian an der berühmten
Stelle des brennenden Dornbusches gegründet. Was nicht
verwundert, denn dort fand sich
auch die einzige Quelle weit
und breit. Seit 1439 ist das
Kloster ein unabhängiges griechisch-orthodoxes Erzbistum,
wo heutzutage mit über 3000
Manuskripten und zahllosen
Ikonen die wertvollste religiöse
Sammlung außerhalb des Vatikans aufbewahrt wird.
Katharinenkloster und Erholung am
Roten Meer ab 1490 EUR inkl. Flug
und meist VP. Infos: www.hauserexkursionen.de
Helios Reisen. Zahlreiche Studien-,
Erlebnis-, Bade- und Individualreisen, Preisbeispiel: 3-tägige Wüstensafari von Kairo nach Sharm el
Sheikh inkl. Suezkanal, Mosesberg
und Katharinenkloster ab 199 EUR
Taba
Nuweiba
Dahab
N
SAUDIARABIEN
El Gouna
Hurghada
ÄGYPTEN
Luxor
Sharm e
Sheikh
ROTE
Safaga
El Quseir
Theben
MEE
Marsa Alam
Nil
Veranstalter
Fast alle großen und zahlreiche
kleinere Reiseveranstalter bieten
den ägyptischen Sinai als Badeziel
mit umfangreichem Ausflugs- und
Kulturprogramm an.
Hauser Exkursionen.
Preisbeispiel: 15 Tage inkl.
Besteigungen des Katharinen- und
des Mosesberges, Kameltour,
Gebel el Fuga, Hathor-Tempel,
ISRAEL
Port Said
KAIRO Ismailia
Suez SINAI
Gizeh
TÜRKEI
Assuan
ÄGYPTEN
LIBYEN
SUDAN
SAUDIARABIEN
ke
Na
ss
er
El Quseir
Die sagenumwobenen Korallenriffe
des südlichen Ägyptens waren früher nur mittels längerer Kreuzfahrten zu erreichen. Zwar hat das
7000-Einwohner-Städtchen seinen
orientalischen Touch erhalten, aber
südlich davon sind einige komfortable Hotelanlagen wie das »Flamenco Beach« entstanden, die ihren Tauchgästen echte Hausriffe
MITTELMEER
Alexandria
Nil
Fährt man heute auf der perfekt
ausgebauten Küstenstraße in Richtung Süden, so finden sich edle Luxushotels sogar noch 180 km südlich von Marsa Alam. All diesen Resorts gemein sind die nahezu
unberührten Hausriffe mit ihrer immensen Artenvielfalt sowie die
Möglichkeit, Tauchklassiker wie das
Deadalus-Riff in Tagestouren anzufahren. Tauchbasistipp: »Wadi Gimal Diving Center, Marsa Alam«,
www.shams-dive.co
La
El Gouna
25 km nördlich Hurghadas gelegen.
Mehr als ein Dutzend harmonisch
in eine künstliche Lagunenlandschaft integrierte Hotels zwischen
4 und bald 6 Sternen stehen zur
Wahl, nebst Shopping-Arkaden,
Golfplatz, Jachthafen. Die küstennahen Tauchplätze sind nicht überfüllt und die »Thistlegorm« und
Wracks am Sha’ab Abu Nuhas in
Tagesausflügen erreichbar. Tauchbasistipp: »Euro Divers, Club
Med«, www.euro-divers.com
sitzt mit seinem orientalischen Basar noch viel traditionellen Charme.
Taucher finden hier ein reiches Betätigungsfeld. Tubya Kebir und Tubya
Arba heißen die küstennahen Spots.
Weiter draußen geht es am Wrack
der »Salem Express«, am Abu Kafan
und am Panoramariff richtig ab – so
mancher hat hier seinen ersten
Hochmeer-Hai entdeckt. Tauchbasistipp: »Paradise Divers, Hotel
Safaga Paradise«, www.volkerttouristik.de/paradise
© 2006 kom DESIGN · 1 GmbH, Munich
TAUCHBASEN AN DER FESTLANDKÜSTE
Alle größeren Hotels verfügen hier
über eine eigene Tauchbasis, die
beim Einchecken die Vorlage eines
Tauchzertifikats (Verbände VDST,
PADI, SSI usw.), des Logbuches sowie den Nachweis über eine gültige
tauchmedizinische Untersuchung
(nicht älter als 2 Jahre) verlangt.
N
DA
SU
inkl. Vollverpflegung, Übernachtung
in Camps. Infos: Tel. 0049/89/
54495200, www.helios-reisen.de
Blue Planet Erlebnisreisen.
Preisbeispiele: 1 Woche ÜF mit
5-Tage Tauchpaket ab 285 EUR
(Sharks Bay, Sharm el Sheikh) bzw.
ab 380 EUR (La Sirène, Nuweiba)
jeweils zzgl. Flug. Infos: www.blueplanet-reisen.de
Reisecenter Federsee.
Preisbeispiele: z.B. 1 Woche
»Iberotel Makadi Oasis« All
Inclusive inkl. Flug/Transfers ab
749 EUR, z.B. 1 Woche Marsa
Alam All Inclusive im Hotel »Sol y
Mar Solaya« inkl. Flug/Transfers
ab 779 EUR, 5 Tage Tauchen
inkl. Ausfahrten jeweils 189 EUR,
SSI OWD-Kurs jeweils 249 EUR.
Infos: Tel. 0049/7582/3551,
www.reisecenter-federsee.de
Volkert Touristik. Preisbeispiele:
1 Woche »Coral Garden Resort Safaga« (www.coralgarden-safaga.de)
inkl. Flug, HP und 5 Tage NonLimit-Hausrifftauchen ab 499 EUR,
1 Woche »Flamenco Beach Resort
Garden« inkl. Flug, HP und 5 Tage
Tauchen à 2 TG ab 580 EUR,
Infos: Tel. 0049/9357/97490,
www.volkert-touristik.de
Auskünfte
Ägyptisches Fremdenverkehrsamt,
D-60329 Frankfurt/M., Tel. 0049/
69/252153, www.egypt.travel
Egyptian Embassy/Ägyptische
Botschaft, D-10785 Berlin,
Tel. 0049/30/4775470,
www.egyptian-embassy.de
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