Az.Agr. Morgante Sizilien´s Nero d´Avola

April 2010
April 2009
Wein aus Sizilien - dem Newcomer der neunziger droht Gefahr
Probe zu Monatsbeginn:
Sizilien
Donnerstag !!, 1.April, 16 - 19 h
Samstag, 3.April, 11 - 16 h
SIZILIENSORTIMENT
Settesoli mit Selektions-Linie:
Mandrarossa, Menfi
2008 Fiano - 6,50
2008 “Feudo dei Fiori” - 6,50
Grecanico/Chardonnay
2007 Nero d´Avola - 7,2006 “Bonera” - 7,50
Nero d´Avola/Cabernet Sauvignon
Feudo Montoni, Cammarata
2008 Catarratto Classico - 10,90
Nero d´Avola
2007 “Classico” -11,90
2005 “Selezione Vrucara” - 23,-
Morgante, Grotte
Nero d´Avola
2007/08 ”Classico”
- 8,50
2005/06 “Don
Antonio” - 25,Grappa
“Don Antonio”
(Berta) - 38,-
COS, Vittoria
Sizilien´s Nero d´Avola
Wein aus Sizilien hat ein gutes Image. Dabei waren
ihre Weine bis vor wenigen Jahren eine schiere Katastrophe, nur gut genug, dünnen Weinen aus dem Norden (Nord- und Mittelitalien, auch Bordeaux/Burgund)
zu mehr Farbe, Körper und Alkohol zu verhelfen.
Erfolgsgeschichte Nero d´Avola
Und dennoch hat Wein aus Sizilien ein Qualitätswunder erlebt. Träger des Wunders sind eine Reihe
von Weingütern, die sich daran gemacht hatten,
schlummerndes Potenzial zu erschließen. Entscheidend waren unterschätzte uralte Rebsorten. Eine
davon, die Rebsorte Nero d´Avola, wurde inzwischen
zu einer Erfolgsgeschichte: Sie hat ihre Heimat ausschließlich auf Sizilien, bietet Farbe, Kraft, Frucht und
- was südlichem Wein oft fehlt - eine gewisse Frische.
Auch andere Rebsorten gedeihen gut auf Sizilien. Zu
Beginn des sizilianischen Weinwunders hat man alle
international berühmten Trauben angebaut (Chardonnay, Cabernet, Melot, Syrah ...). Und alles geriet vorzüglich. Sizilianische Weinqualität im direkten internationalen Wettbewerb (gleicher Rebsorten) hat der
Weinwelt imponiert. Natürlich auch dem Herrn Parker,
und schon war Sizilien im aller Munde. Sizilien hat das
natürlich verdient!
Nur Erfolg muss sich dauerhaft behaupten. Baut
Sizilien nur auf internationale Rebsortenweine, dann
hat man nicht mehr zu bieten, als viele Regionen in
Übersee auch. Ein eigenes Profil muss her! Das geht
nur mit eigenen Rebsorten, und sei es nur im Verschnitt (beispielsweise Nero d´Avola mit Cabernet).
Den Spitzenbetrieben auf Sizilien ist das bewusst und
sie arbeiten dran. Nero d´Avola beim Rotwein ist Basis
eines dauerhaften sizilianischen Erfolgs. Hochinteressant ist dabei, dass Nero d´Avola je nach Herkunftsregion innerhalb Siziliens anders schmeckt.
Zudem scheint es bei dieser alten Rebsorte besondere Reben zu geben. So auf dem Weingut Feudo
Montoni, wo sich diese Rebsorte ein halbes Jahrtausend, wie in einer Enklave, erhalten hat (nun sind
einige, wie Nachbar Tasca d´Almerita, ganz scharf
auf diese Genetik). Das zeigt, dass die Erfolgsgeschichte des Nero d´Avola gerade erst angefangen
hat.
Abfüller gefährden den Erfolg
Aber wo es Erfolg gibt, lauern auch Gefahren. Die
größte Gefahr droht dem sizilianischen Wein durch
Wein zweifelhafter Qualität. Basis ist der hohe Anteil
nicht in Sizilien selbst abgefüllter Weine. 75% der
Weinproduktion Siziliens wird außerhalb der Insel,
insbesondere im Veneto (dem Sitz riesiger Weinfabriken), abgefüllt. Oft sind diese Abfüllerweine qualitativ schwierig, manchmal auch dubiös gemischt. Bei
Einkaufspreisen von teilweise 20 Cent je Liter sind
lose Weine aus Sizilien für die Kellereien ein lukratives
Geschäft, auch für deren Abnehmer: Supermärkte
und Discounter.
Den Weingütern, die seit den 80iger Jahren den Ruf
sizilianischer Weine aufgebaut haben, sind diese
herzlosen Weine, wenig kontrollierter Herkunft, natürlich ein Dorn im Auge. Sie sehen ihre Aufbauarbeit am
sizilianischen Weinwunder gefährdet. Was sie nun
wollen, ist mehr Weinkontrolle und eine Vorschrift,
dass sizilianischer Wein auf Sizilien abgefüllt werden
muss. Denn der bisherige Schutz gering, da die meisten Weine nicht als Qualitätsweine geschützter Herkunft, sondern eher als Landweine verkauft werden
(IGT, Indicatione Geografica Typica). Aktuell läuft
daher ein Initiative, eine Qualitätsweinregion Sizilien
als DOC einzurichten. Dann würde beispielsweise
auch das Aushängeschild Nero d´Avola nicht mehr,
wie bisher überwiegend, als IGT verkauft sondern als
DOC Sicilia mit der Pflicht zur Abfüllung auf Sizilien.
Sizilianische Toppbetriebe arbeiten hart an der Qualität. Gut für den Weingenießer: Authentische Qualität
ist interessanter als “gemischtesZeugs”. Wein mit
Herz und Seele, natürlich und fair erzeugt, das ist die
Zukunft, auch für Sizilien ... Und für uns!
Aushängeschild für authentischen sizilianischen Rotwein
Az.Agr. Morgante
NE
U
2007 Frappato
- 13,Cerasuolo di Vittoria
Frappato 40% / Nero d´Avola 60%
2006 “Classico” - 17,50
2007 “Pithos” (Amphore) - 19,90
Nero d´Avola
2007 “Nero di Lupo” - 15,50
2003 “Syre” - 29,90
2004 “Contrada Labirinto” - 55,Nero d´Avola 80%, Cabernet Sauv. 20%
Weinpakete Sizilien
Zu jedem Monatsthema
schnüren wir interessante
Weinpakte:
im April 2010:
- 6er Paket Nero d´Avola
- 6er Paket Nero d´Avola
pur oder im Cucée
- 6er Paket Weingut COS
Die Weinpakte gibt es bei
uns im Laden, oder zum
Bestellen im Internet:
www.julius-meimberg.de
Morgante war vier Generationen lang
eine Kellerei die Trauben kaufte und
als offenen Wein (Fasswein) verkaufte. 1996, mit dem Einstieg der fünften Generation, mit den Brüdern
Carmelo und Giovanni Morgante,
fing man an, ausschließlich aus eigenen Trauben, Flaschenwein zu erzeugen. Dabei konzentrierte man sich ausschließlich auf
Nero d´Avola. Den ersten Wein unter eigenem Etikett gab
es mit Jahrgang 1998.
Heute verfügt Morgante über 35 ha eigene Reben, zusätzliche 24 ha sind gepachtet. Sie liegen im Hügelgebiet
des Ortes Grotte, 20 km nördlich von Agrigento(an der
See gelegenen, berühmt seit 2500 Jahren, der Zeit der
Griechen: Valle die Templi !). Die Reben stehen auf ton-,
lehm- und kalkhaltigen Böden in einer Höhe von 450 bis
500 m. Hier im Süden ist es nicht nur warm und trocken.
Hier, insbesondere in dieser Höhe, weht viel Wind, in der
Nacht kühlt es sich deutlich ab. Das sind gute Bedingungen für reife, gesunde aber auch wohlschmeckende
Trauben, die reif und reich an Aromen sind. Auch wenn
die Traubenschale von Nero d´Avola recht dünn ist, Morgante hat wenig Probleme mit dem Gesundheitszustand
seiner Trauben.
Die Reben bei Morgante sind in ihrer Mehrheit 16 bis 19
Jahre alt. Nur die Trauben für den Spitzenwein “Don
Antonio” (der Vater der heutigen Inhaber) sind älter (hier
mit einem Traubenertrag von 30 hl/ha). Gerade wegen
des jugendlichen Alters der Rebanlagen ist die Selektion
der Trauben wichtig, ein Schwerpunkt der Weinbergsarbeit bei Morgante. Die Verarbeitung der Trauben
findet in einer komplett neuen Kellerei statt. Die Vergärung erfolgt nach vollständiger Entrappung in Edel-
stahltanks (bei 29°C), die Reifung komplett in Barriques,
beim Basiswein, dem „classico“, für vier Monate in gebrauchten (4 mal belegt), beim „Don Antonio“ für ein Jahr
in neuen, wenig getoasteten, Barriques. Starke Barriquearomen sind nicht das Ziel des Weinausbaus.
Aus vielen eigenen Erfahrungen wissen wir, dass Vergärung und Ausbau im Edelstahl die Weine unruhig
macht. Wenn man bei Morgante nach der Vergärung im
Edelstahl dann alle Weine ins Barrqiue legt, bringt die
Reifung im Holz wieder die nötige Ruhe und Ausgeglichenheit in den Wein.
Gut für den Erfolg des Weinguts war, das der Gambero
Rosso das Weingut bereits 2000, Mister Parker ab
Jahrgang 2003 entdeckte. Dies machte das Weingut
schnell bekannt. Besonders der Gambero Rosso rühmt
das ausgezeichnete Preis-Genussverhältnis bei Morgante. Auch wenn in diesem Jahr - besonders für den
“Don Antonio”- eine Preiserhöhung angesetzt ist, bleiben
beide Morgante-Weine weiterhin ihren Preis mehr als
Wert. Morgante ist und bleibt ein herausragender
Botschafter sizilianischer Weinqualität!
Wein des Monats April
Hier ist dunkle Beerenfrucht
(Waldbeeren, Kirsche), mit feiner
Würze eingebettet in einen vollen
Körper mit reifem, weichem
Tannin, milder Säure. Ein sehr
vollmundiger, schmeichelnder
Wein, mit seriösem Trinkspass.
Viele wert seine Qualität als
“sensationell”.
statt 8,50 im April:
€ 8,-
Das “Rezept des Monats” unter: www.julius-meimberg.de