Tierqual: Hörner wachsen in den Schädel
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Tierqual: Hörner wachsen in den Schädel
ïïïKâêÉáëòÉáíìåÖKÇÉ NPK ^rdrpq OMNQ qáÉêèì~äW e∏êåÉê ï~ÅÜëÉå áå ÇÉå pÅÜ®ÇÉä bêëÅÜΩííÉêåÇÉ c®ääÉ L mÑÉêÇÉ áå ÇìåâäÉê ^åÄáåÇÉÜ~äíìåÖI oáÉëÉåëÅÜä~åÖÉ áå í∏ÇäáÅÜÉê båÖÉI eìåÇ à~ÜêÉä~åÖ áã pí~ää sçå ^åâÉ pÉáÇÉä t^omb ! tÉäÅÜÉ nì~äÉå ÇÉê nìÉëë~åíJpÅÜ~ÑÄçÅâ ÉêÇìäÇÉå ãìëëíÉI ä®ëëí ëáÅÜ â~ìã Éê~ÜJ åÉåW tÉáä ëÉáå _ÉëáíòÉê ëáÅÜ åáÅÜí ìã áÜå âΩããÉêíÉI ïìÅÜJ ëÉå ëÉáåÉ e∏êåÉê áå ÇÉå pÅÜ®J ÇÉäK a~ë sÉíÉêáå®ê~ãí ÇÉë i~åÇâêÉáëÉë aáÉéÜçäò ÄÉÑêÉáíÉ ÇáÉëÉå ìåÇ ÉáåÉå ïÉáíÉêÉå îÉêJ ï~ÜêäçëíÉå _çÅâ ëçïáÉ ÇêÉá a~êíãççêéçåóë ~ìë ÉáåÉê e~äJ íìåÖ áå aêÉÄÄÉê Ó åìê Éáå c~ää îçå ìåîçêëíÉääÄ~êÉã qáÉêäÉáÇI Ç~ë qáÉê®êòíÉ ìåÇ qáÉêëÅÜΩíòÉê áããÉê ïáÉÇÉê ÉêëÅÜΩííÉêíK „Die große Anzahl betreuungsintensiver Tiere, wie es die sichergestellten Tiere aus defizitären Haltungen in der Regel sind, hat uns im vergangenen Jahr mehrfach an unsere Leistungsund Belastungsgrenzen gebracht“, berichtet Linda Christof vom Geissblatthof in Warpe – nicht zuletzt, weil diese Tierschutzarbeit fast ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert wird. Doch die Situation verschärft sich weiter: Hatte das Team vom Geissblatthof im vergangenen Jahr allein 29 Hunde und 20 Katzen aus Tierschutzfällen des Diepholzer Veterinäramtes übernommen, sind es in diesem Jahr bis jetzt schon 32 Hunde und ebenso viele Katzen. Außerdem nahmen die Tierschützer im vergangenen Jahr nach Einsätzen des Veternäramtes sechs Schafe, zwölf Pferde, zwei Graupapageien und zwei Pythons in Obhut. „Eine Riesenschlange lag in einem Terra- qáÉêèì®äÉêÉá ÇìêÅÜ råíÉêä~ëëÉåW tÉäÅÜÉ pÅÜãÉêòÉå ã~Ö ÇáÉëÉê nìÉëë~åíJpÅÜ~ÑÄçÅâ ÉêäáííÉå Ü~ÄÉåI ÇÉã ëÉáåÉ e∏êåÉê áå ÇÉå pÅÜ®ÇÉä ÖÉï~ÅÜëÉå ï~êÉå\ ! cçíçW qáÉêëÅÜìíòÜçÑ báåÉ Ñê∏ÜäáÅÜÉ _~åÇÉW qáÉêëÅÜΩíòÉêáå iáåÇ~ `ÜêáëíçÑ ãáí ÉáåáÖÉå eìåÇÉå ~ìÑ ÇÉã dÉáëëÄä~ííÜçÑ áå t~êéÉK ! cçíçW pÉáÇÉä rium, in das sie nur noch aufgerollt passte“, berichtet Linda Christof. „Sie wurde schon seit zwei Jahren zwangsernährt, weil der gravierende Platzmangel zu einer Apathie der Grundbedürfnisse geführt hatte.“ Diese Python überlebte die Misshandlung durch Menschen am Ende ebenso wenig wie eine zweite, die Diepholzer Amtstierärzte aus einem Zirkus befreiten. Dessen Inhaber hatte die Schlange zu Ausstellungszwecken permanent auf Untertemperatur gehalten. In einem anderen Fall hatte ein Tierhalter ein Kaninchen im Stall einfach verhungern lassen – und sich um seine fünf Kamerunschafe auf einer Weide monatelang nicht gekümmert. Der Halter ist mittler- setzt!“ Seinem Verhalten nach zu urteilen war der Hund immer wieder misshandelt worden. In Schwarme entdeckten Tierschützer einen Hund, der an einer nur zwei Meter langen Kette sein Leben fristen musste – ohne Wasser. Dort retteten sie außerdem vier Pferde aus einer Anbindehaltung, in die kaum Tageslicht drang. Eines der Tiere sei so straff angebunden gewesen, dass es den Kopf kaum habe drehen können, berichtet Linda Christof – und denkt ebenso an die beiden Ponys, die aus einem völlig verwahrlosten Garten in Martfeld befreit worden waren. Die Tierschützerin ist überzeugt davon, „dass in fast jedem dieser Fälle ein armes, krankes, menschli- weile in der Psychiatrie untergebracht. In diesem Jahr mussten sich die Tierschützer bereits um neun Fälle von extremer Tier-Verwahrlosung kümmern. Viele Tiere plagten Ohrmilben und Würmer, andere hatten Schmerzen, kaum Fell oder drohten zu verhungern und zu verdursten. Neun Katzen kamen aus Weyhe auf den Geissblatthof, ebenso 15 völlig verwilderte Katzen, die in Drebber in Wohnwagen eingesperrt gewesen waren. „Nur“ drei Kater entdeckten Tierschützer auf dem Anwesen in Bruchhausen-Vilsen, von dem bereits 66 völlig verwahrloste Hunde gerettet worden waren (wir berichteten). Im erbärmlichen Zustand auch fünf Katzen und zwei Hunde, die aus einem vermüllten Haus in St. Hülfe befreit wurden. 20 Hunde retteten die Veternäre aus der Haltung einer „Vermehrerin“ in Drentwede, die diese Tiere beliebter Rassen offenbar zu einem hohen Marktwert verkaufen wollte. Ein Teil der Hunde kam ins Sulinger Tierheim, der andere auf den Geissblatthoff. Neun weitere Hunde wurden aus einer untragbaren Haltung in Asendorf befreit – außerdem ein Hund, der sein Leben in einem dunklen Stall in Stuhr fristete und offenbar seit Jahren keinen Auslauf hatte. „Da lagen Kotberge von mindetens zwei Jahren“, ist Linda Christof noch immer entsesetzt, „dieser Kot war von Würmern völlig durch- ches Gemüt dahinter steckt“. Deshalb wünscht sie sich „wachsame, beherze Nachbarn“ – und mutige Menschen, die Fälle von offensichtlichem Tiermissbrauch unverzüglich dem Veterinäramt melden. Doch Linda Christof weiß: „Vieles geschieht im Verborgenen, weil solche Halter oft keine Außenkontakte mehr haben.“ Ihren Tieren wünscht sie einfach nur „wunderbare neue Halter!“ Genau die sucht der Geissblatthof zurzeit für 15 Hunde und 17 Pferde – darunter die drei Dartmoorponys aus Drebber, die sich bereits gut erholt haben und die Namen Perla, Doris sowie Mrs. Puff tragen. ïïïKíáÉêëÅÜìíòÜçÑJÖÉáëëJ Ää~ííKÇÉ