Flyer nachtorgel 2013

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Flyer nachtorgel 2013
15. Internationale Sommerkonzerte 2O13
Nachtorgel
bei Kerzenschein
Bartholomäuskirche Dornum
F r e i t a gs 21 Uhr
Künstlerische Leitung: Andreas Liebig
28.6. FESTLICHES ERÖFFNUNGSKONZERT
Gudrun Sidonie Otto (Winterthur), Sopran
Pierre Farago (Paris), Orgel
Dowland, Titelouze, Scheidt, Buxtehude, de Grigny,
15 €€
Bach, Mozart und Farago (UA)
5.7.
GRADUS AD PARNASSUM
Balázs Szabó (Budapest), Orgel
1. Preis Internationaler Orgelwettbewerb Nürnberg 2011
Tunder, Froberger, Corelli, Bach, Krebs
10 €€
und Ligeti (Hungarian Rock)
12.7.
ORGEL UND TANZ
Anna Paunok (Tallinn), Tanz
Jan Doležel (Prag/Würzburg), Orgel
Kinderbetreuung*
u.a. Tallis, Hassler, Titelouze, Bach, Krebs,
15 €€
Ligeti, Cage und Danksagmüller
19.7.
ORGEL UND LITERATUR
BACH UND DER URWALDDOKTOR
Henk Verhoef (Amsterdam), Orgel
€
15 € Andreas Liebig liest Albert Schweitzer
26.7.
DER EINZIGE KREBS IN MEINEM BACHE
Sebastian Knebel (Dresden), Orgel
Kinderbetreuung*
10 €€
Werke von u.a. Muffat, Pachelbel, Bach und Krebs
2.8.
ORGEL UND FLAMENCO
Juan Mariá Pedrero (Granada), Orgel
Inma León, Flamencotanz, Rafael Hoces, Gitarre
Meisterwerke von Correa de Arauxo
15 €€
wechseln mit feurigem Flamenco
9.8.
MEISTERWERKE VON BACH
10 € €€
Andreas Liebig (Winterthur), Orgel 16.8.
BON ANNIVERSAIRE!
€
Etienne Baillot (Dole), Clavichord und Orgel
Kinderbetreuung*
15 €€
u.a. Dowland, Farnaby, Bull, Titelouze und Sweelinck
23.8.
ITALIENISCHE UND NORDDEUTSCHE MEISTER
Elena Sartori (Ravenna), Orgel
10 €€
Gabrieli, Frescobaldi, Corelli, Scheidemann, Tunder und Buxtehude
30.8.
FESTLICHES ABSCHLUSSKONZERT
Hélène Nassif (Paris), Harfe
und David Franke (Naumburg), Orgel
15 €€
u.a. Sweelinck, Buxtehude, Couperin, Rameau, Bach und Krebs
*Weißt
Kinderbetreuung*
du, wieviel Sternlein stehen? – Geschichten und Lieder zur guten Nacht
Kindgerechte Betreuung für unsere Kleinen, von 20.30 h – 22.30 h in der Oll Pastoree
Kuschelige Schlafplätze vorhanden
Anmeldung am entsprechenden Freitag möglichst bis 18 h: Tel. 0151-5479 5336
Veranstalter: Ev.-luth. Kirchengemeinde Dornum (Tel.: 04933/914060)
Änderungen vorbehalten – Karten an der Abendkasse – Keine nummerierten Plätze – Einlass 45‘ vorher
Kartenvorbestellung und -verkauf (zgl. VVK-Gebühr): Tourismus GmbH Gemeinde Dornum
Telephon: 04933/91110 bzw. www.dornum.de sowie Autohaus Wittig Dornum,
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3 02 Jahre
Holy-Orgel !
450. Geburtstag Jehan Titelouze (1563 - 1633)
300. Geburtstag Johann Ludwig Krebs (1713 - 1780)
www.nachtorgel.de
Klänge von überirdischer Schönheit
„Ich will den rauschenden Klang der Orgel hören, diese Überschwemmung von überirdischen Tönen. Ich brauche ihn gegen das tückische Gift des Oberflächlichen und Gedankenlosen.“
So läßt Pascal Mercier den Studenten Amadeu in seinem berühmten Roman „Nachtzug nach Lissabon“ sagen.
Neben dem glänzenden Plenum und den leuchtenden Zungenregistern sind gerade die zarten lieblichen Flöten der Dornumer Holy-Orgel von überirdischer Schönheit. Die berührende
Klangqualität dieses einzigartigen Instruments zieht Jahr für Jahr renommierte Interpreten und ein zahlreiches und aufmerksames Publikum zu den Internationalen Sommerkonzerten
„Nachtorgel bei Kerzenschein“.
Bei den 15. Internationalen Sommerkonzerten 2013 gestalten zehn Organisten aus neun Ländern ein abwechslungsreiches Programm im Zusammenspiel mit Gesang, Tanz und
Literatur. Neben Werken norddeutscher Meister bringen sie Meisterwerke ihrer Heimat zu Gehör und bezeugen damit die Vielseitigkeit der Orgel des Schnitger-Schülers Gerhard von Holy
(1687 – 1736). Dabei bilden Kompositionen der diesjährigen Jubilare Jehan Titelouze (1563 – 1633), des Vaters der französischen Orgelmusik, und des bedeutenden Bach-Schülers
Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780) gleichsam den roten Faden dieser Konzertsaison.
Nach dem Festlichen Eröffnungskonzert am 29.6. mit der in den vergangenen Jahren gefeierten jungen Sopranistin Gudrun Sidonie Otto und dem Pariser Meisterorganisten und
Komponisten Pierre Farago werden sicherlich die beiden Konzerte Orgel und Tanz und Orgel und Flamenco besondere Akzente setzen, Clavichord und Barockharfe (Hélène Nassif
30.8.) zarte Kontrapunkte zur Orgel bilden.
Vor hundert Jahren gründete Albert Schweitzer das Urwaldspital in Lambarene. Bach und der Urwalddoktor (19.7.) und die Nachtorgel mit Meisterwerken des Thomaskantors (9.8.)
erinnern an der großen Theologen, Philosophen, Arzt, Bach-Forscher, Organisten und Philanthropen aus dem Elsaß. Überdies freuen wir uns auf Publikumslieblinge aus den vergangenen
Jahren wie Balázs Szabó, Jan Doležel, Juan Mariá Pedrero, Etienne Baillot und David Franke und spannende Interpreten, die zum ersten Mal an der Holy-Orgel Platz nehmen
werden.
Erstmalig bieten wir an einigen Abenden parallel zur Nachtorgel Kinderbetreuung in der Oll Pastoree an. Weißt du, wieviel Sternlein stehen – unter diesem Motto begleiten Geschichten
und Lieder zur guten Nacht unsere Kleinsten. Wer weiß, vielleicht werden auch sie wie ihre Eltern und Großeltern eines Tages begeisterte Zuhörer der Nachtorgel ...
Herzlich willkommen zu besonderen Konzerterlebnissen für Geist und Seele in der Herrlichkeit Dornum!
Andreas Liebig, künstlerischer Leiter
Pastor Andreas Simon Die Sopranistin GUDRUN SIDONIE OTTO begeisterte mit ihrem „hell-femininen
Edeltrimbe“ (FonoForum 9/10), und „ihrem frischen und zugleich warmen Sopran“
(Opernglas 2009) in den letzten Jahren auch in Ostfriesland, u.a. beim Krummhörner Orgelfrühling und dem Musikalischen Sommer. Studien an der HfM Franz Liszt
in Weimar bei M. Hoff und u.a. bei Kl. Kelly, R. Merbeth, R. Biskub, M. Zakai und S.
Haselhoff. 2007 1. Preis intern. Gesangswettbewerb Kammeroper Schloss Rheinsberg. Bis 2006/7 Festengagement an den Landesbühnen Sachsen. Gastspiele:
u.a. Komische Oper Berlin, Staatsoper Hannover, Staatstheater Nürnberg, Theater
Würzburg, Gärtnerplatztheater München, Theatre de Picardie/France, Grand Opera Luxembourg, Opéra National du Rhin Strassbourg und bei vielen renommierten
Festivals im In- und Ausland unter Dirigenten wie N. Marriner, R. Gritton, H. Rilling,
Th. Hengelbrock, E. zu Guttenberg, P. Gülke und L. Güttler. Neben zahlreichen CD-,
Funk- u. Fernsehaufnahmen besonders im Bereich der Alten Musik vielbeachtete
Solo-CD mit Mendelssohn-Liedern. www.sidonie.at
PIERRE FARAGO ist Titularorganist des Temple d‘Auteuil in Paris und an der
Notre-Dame-Kirche in Moret-sur-Loing, sowie Professor für Orgel und Orchestration am Konservatorium Boulogne-Billancourt. Nach seinem Orgelstudium bei
André Isoir erhielt er am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique fünf
erste Preise und wurde bei internationalen Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet
(u.a. 1997 für sein Violinkonzert beim Concours Reine Elisabeth in Belgien). Engagements bei bedeutenden Orgelfestivals und Orgeleinweihungen in Frankreich,
Belgien, Spanien und Deutschland. Neben seiner Organistenkarriere entwickelt
Pierre Farago eine bedeutende Aktivität als Komponist. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Werke für Chor, Orchester, Kammermusikensemble, Orgel, darunter mehrere Auftragswerke für Radio-France in Paris, in Spanien, Deutschland, Italien, Polen, Rußland, Belgien, Slowenien und Kanada uraufgeführt. Pierre Farago
war zwei Jahre lang Mitglied der Casa de Velázquez in Madrid.
Balázs Szabó (1985) studierte seit 2003 an der Franz-Liszt-Musikuniversität
Budapest Orgel, anschließend in Würzburg, Trossingen und Rom. Neben zahlreichen Meisterkursen erhielt er wichtige künstlerische Impulse von Christoph Bossert, dessen Meisterklasse für Orgel er 2010 abgeschlossen hat. Parallel dazu
absolvierte er den internationalen Masterstudiengang OrganExpert. Als Orgelsachverständiger ist er europaweit gefragt mit Schwerpunkt auf der Restaurierung,
Rekonstruktion von Orgeln des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Auch auf von ihm
restaurierten Kunstharmonien seiner umfangreichen Instrumentensammlung konzertiert er europaweit. Neben Preisen in Ungarn gewann Balázs Szabó mehrere
Preise bei großen internationalen Orgelwettbewerben, darunter den Premier Prix
in St. Maurice (2007), den Grand Prix und Prix Spécial in Biarritz (2009) und den 1.
Preis bei der 60. Internationalen Orgelwoche ION Musica Sacra in Nürnberg (2011).
Die russische Tänzerin Anna Paunok wurde in Tallinn, Estland, geboren. Besuch der renommierten Ballettschule Fouette. Anschließend Engagement am
Staatstheater Vanemuine in Tartu, wo sie als Solistin von 2000 bis 2002 alle dortigen Solorollen im klassischen und modernen Repertoire tanzte. Folgende Engagements am Nationalen Operntheater Estlands und erfolgreiche Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Festivals und Seminaren in St. Petersburg, Los Angeles,
Berlin, Magdeburg, Varna ,Tallinn und Kopenhagen. 2002 – 2004 Diplomstudium
Bühnentanz an der Palucca Schule Dresden - Hochschule für Tanz bei Prof. Michael Diekamp und Mitglied im Palucca Tanz Studio. Seit 2004 Solotänzerin an den
Landesbühnen Sachsen, Radebeul unter Reiner Feistel. Zu ihren Rollen gehören
u.a. Ein Sommernachtstraum, Romeo und Julia, Giselle - Myrtha, Schwanensee,
Der Widerspenstigen Zähmung – Katharina, Feuervogel, Le Sacre du Printemps,
Carmen - Michaela, Toteninsel. Aufsehenerregender Auftritt beim Krummhörner
Orgelfrühling 2011. www.dresden-theater.de
JAN DOLEŽEL wird von Publikum und Fachkritik gleichermaßen für seine souveräne Beherrschung des Instrumentes und sein ausgeprägtes Spiel geschätzt. Nach
o
Studien bei Adam Viktora in Pilsen, Jaroslav Tuma in Prag, Franz Danksagmüller
und Hans-Jürgen Schnoor in Lübeck schloß er die Meisterklasse bei Christoph
Bossert in Würzburg ab. Er gewann erste Preise bei den Wettbewerben in Humpolec und Heidenheim, den DAAD-Preis und eine Prämie beim Possehl-Wettbewerb
in Lübeck. Er gewann erste Preise bei den Wettbewerben in Humpolec und Heidenheim und den DAAD-Preis in Lübeck. Er ist Preisträger des ersten BuxtehudeWettbewerbs in Lübeck 2009. In der letzten Saison ist er bei prestigeträchtigen
Eröffnungskonzerten der Festivals in Litomerice und an der Bach-Orgel in Arnstadt
aufgetreten. Des Weiteren konzertierte er auch in den Kathedralen von Bamberg
und Regensburg, der Marienkirche in Lübeck, der Teynkirche in Prag, in Zürich und
Milano. Seit 2012 ist er Dozent für Orgel an der Hochschule für Musik in Würzburg.
www.jandolezel.cz
HENK VERHOEF absolvierte seine Studien am Sweelick-Conservatorium van
Amsterdam (u.a. beim legendären Piet Kee) mit ‘cum laude’ und setzte seine
Studien in Paris fort. Als Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe
konzertiert er in den meisten europäischen Ländern und in den USA. Henk Verhoef ist Organist an der Nieuwe Kerk und der Vrije Universiteit in Amsterdam. Er
unterrichtet ebenfalls am Conservatorium van Amsterdam. Als Vorstandsmitglied
der Stiftung Niederländischer Orgelmonographien gab er Publikationen über die
Orgeln der Nieuwe Kerk in Amsterdam, die Barockorgel von Purmerend und die
gotische Orgel der Nicolaikerk in Utrecht heraus. Er wird gerne als Sachverständiger zu Orgelrestaurierungen hinzugezogen, u.a. zu den bedeutenden Orgeln in
der Amsterdamer Oude Kerk. Henk Verhoef ist zudem als Dirigent und Carilloneur
wirksam. Er dirigiert die Camerata Oude Kerk und unterrichtet an der Niederländischen Carillon-Schule in Amersfoort. Als Stadtcarilloneur in Monnickendam spielt
er das älteste Carillon der Welt.
SEBASTIAN KNEBEL ist einer der gefragtesten mitteldeutschen Spezialisten für
Orgel und Cembalomusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Nach einer Lehre als Orgelbauer und Organistendienst an mehreren Berliner Kirchen, Studien in Dresden
und an der HfM „Franz Liszt“ in Weimar studierte er Cembalo/historische Tasteninstrumente bei Ludger Rémy an der Folkwang-Hochschule in Essen. Sebastian Knebel ist Organist und Cembalist des Collegium Marianum Prag, der Capella Saggitariana Dresden und des Telemannischen Collegium Michaelstein und künstlerischer
Leiter des Vocalconsorts labia vocalia und des Dresdner Instrumental-Concerts.
Umfangreiche solistische Tätigkeit als Cembalist, Organist und Hammerflügelspieler mit regelmäßigen Konzertreisen ins europäische Ausland, in die USA und nach
Mexiko. Er spielte mehrere CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ein. Seit 2007
ist Sebastian Knebel regelmäßig Gastorganist bei der Houston Bach Society in Texas und wirkt als einer der künstlerischen Leiter des renommierten mexikanischen
Barockfestivals Festival de Musica Barocca de San Miguel Allende.
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Bereits im Alter von drei Jahren begann Inma León in Marichu‘s Tanz Akademie
in Granada zu tanzen. Ihre Lehrer waren Yolanda Álvarez, Manolete und Manuel
Liñán. 2005 war sie Finalistin des Tanzwettbewerbs „Jóvenes talentos“ in Granada. Später war sie Solotänzerin und Choreographin der Vorstellung “Sentimiento
Ecuestre”. Engagements führten sie an das Teatro Isabel la Católica, Auditorio
Manuel de Falla, den Palacio de Congresos y Exposiciones, das Teatro La Chumbera (Granada), nach Casablanca (Marruecos), Monopoli (Bari/Italien) zusammen
mit Künstlern wie Arturo Pareja Obregón, Rafael Serna, Inmaculada Rejón und
anderen.
Rafael Hoces stammt aus Granada, wo er Professor für Gitarre am Conservatorium Angel Barrios ist. Nach Gitarren- und Musikpädagogikstudien am Konservatorium in Cordoba und der Universität Granada machte er sein Doktorat über
Flamenco an der Universität Sevilla. Neben einer intensiven Konzerttätigkeit, u.a.
auch in Deutschland, Kuba und Italien zusammen mit verschiedenen Tänzern und
Sängern aus Granada leitet und unterrichtet er Flamencokurse in seinem Heimatland und darüber hinaus. Drei CDs mit renommierten Sängern dokumentieren seine künstlerische Tätigkeit.
JUAN MARÍA PEDRERO (1974) studierte an der Musikhochschule in Barcelona
Klavier und Orgel und schloß mit Auszeichnung und ersten Preisen ab. Weiterführende Studien in Orléans bei François-Henri Houbart (Premier Prix) bekam und
Paris bei Marie-Claire Alain. Er besuchte in der Zeit mehrere Meisterkurse, insbesondere bei Michael Radulescu über das gesamte Orgelwerk J. S. Bachs sowie
über alte iberische Orgelmusik. 2000 bekam er den Ersten Preis beim Orgelwettbewerb „Jean-Louis Florenz“ der Akademie der Schönen Künste. 2001/2002 wurde
er Titularorganist der Kern-Orgel im Sapporo Concert Hall Kitara (Japan). Seit 2005
ist er Orgelprofessor am Konservatorium „Angel Barrios“ in Granada, wurde mit
internationalen Preisen ausgezeichnet und konzertierte bereits in der ganzen Welt:
neben Spanien in Japan, Frankreich, der Schweiz, Kanada, Kuba, Ecuador und auf
den Philippinen. Mit seinem Konzert bei der Dornumer Nachtorgel 2012 bestätigte
er seinen Ruf als einer der besten spanischen Organisten.
ANDREAS LIEBIG (1962) nach Kirchenmusikstudium in Herford von 1983–89 Orgel-, Klavier- und Musiktheoriestudium in Stuttgart bei u.a. L. Lohmann, A. F. Faiss
und H. Lachenmann. Weiterbildung in Paris, Lübeck und Freiburg bei D. Roth, M.
Haselböck und Zs. Szathmáry sowie bei S. Celibidache in Mainz. 1988 1. Preis
bei den intern. Orgelwettbewerben Dublin und Odense. Lehraufträge an den Musikhochschulen in Lübeck u. Oslo. Kantor und Organist in Dänemark, Norwegen
und der Schweiz. Leitung erfolgreicher Festivals und Konzertreihen, u.a. BrahmsFestival Lübeck und Krummhörner Orgelfrühling (2001 – 2011). Rege Konzerttätigkeit, CD-, Radio- und TV-Aufnahmen sowie Meisterkurse in Europa, Asien und
den USA mit weitgespanntem Repertoire vom Robertsbridge Codex bis zur Avantgarde. Vielbeachtete Bach-Aufnahmen an den historischen Orgeln in Groningen,
Trondheim, Oelinghausen und Dornum. Jury-Mitglied internationaler Wettbewerbe.
Seit 2011 Organist in Brütten bei Winterthur, seit 2013 zudem an der EdskesOrgel in Zürich-Allerheiligen. Zum Herbst 2013 Berufung als Nachfolger Reinhard
Jauds zum Leiter der Orgelklasse des Tiroler Landeskonservatoriums Innsbruck.
www.andreasliebig.org
ETIENNE BAILLOT studierte bei Joseph Ruscon in Annecy und Michel Chapuis in
Strasbourg Orgel und bei Noëlle Spieth Cembalo und schloß seine Studien an den
Konservatorien in Straßburg und Paris mit hohen Auszeichnungen ab. Sein besonderes Interesse für das Clavichord verdankt er dem Clavichordbauer Emile Jobin.
Etienne Baillot war als stellvertretender Titularorganist in Notre-Dame des BlancsManteaux in Paris und Assistenzorganist der königlichen Kapelle in Versailles tätig.
Seit 1999 wirkt er als Titularorganist an der prächtigen, 1754 von Karl Joseph Riepp
erbauten Orgel der Stiftskirche von Dole im französischen Jura. Als renommierter
Pädagoge gibt er Orgelunterricht an den Konservatorien von Dole und Chambéry,
und erteilt oft Clavichordkurse bei Seminaren und Sommerakademien, u.a. in SaintQuirin und Dieppe. Als hochgeschätzter Solist und in verschiedenen Ensembles
wird er regelmäßig eingeladen, in Frankreich und im Ausland zu konzertieren. Sein
eindrucksvolles Konzert bei der Dornumer Nachtorgel 2012 ließ aufhorchen.
ELENA SARTORI studierte Klavier, Musikwissenschaft, Orgel (bei Daniel Chorzempa) und Dirigieren (bei Helmut Rilling) in Basel, Salzburg und Stuttgart. Weltweite Konzerttätigkeit als Organistin und Dirigentin bei wichtigen Festivals: Ravenna
Festival, in Turin, Rimini, Rom, Mailand, Ferrara, Parma und Florenz, Berlin, München, Ottobeuren, Warschau, Cardiff, Lyon Köln, Festival de Tomar (Portugal),
Leuven, Antwerpen, Vacz Festival (Ungarn), Biennale of Contemporary Music
in Zagreb, Bitef Festival Belgrad, Sarajevo, International Festival in Tallinn, Lahti
und an den Universitäten von Kyoto, Hiroshima und Tokyo, Sydney, Harrisburg
und Berkley, wo sie u.a. mit Riccardo Muti, Dennis Russel Davies, und Graham
Vick zusammenarbeitete und mit wichtigen Preisen ausgezeichnet wurde. Zahlreiche Aufnahmen für BBC, ZDF, RAI Radiotelevisione Italiana, Radio France und
die renommierten Label Amadeus , Tactus, La Bottega Discantica und Arts. Elena
Sartori unterrichtet am Conservatorio in Mantova und ist künstlerische Leiterin des
Internationalen Ravenna Orgelfestivals.
Die französische Harfenistin HÉLÈNE NASSIF studierte Pedalharfe bei Marielle Nordmann, Ghislaine Petit-Volta und Prof. Catherine Michel. 2009 Diplôme
d´Études Musicales Supérieures (Schwerpunkt: Orchester) mit Auszeichnung am
Conservatoire de Région de Paris. 2010 Konzertdiplom der Zürcher Hochschule
der Künste mit Sehr Gut. Mehrere Preise bei internationalen Wettbewerben in
London, Prix d´Honneur beim Concours International Léopold Bellan 2006 und
in Arles. Seit 2010 intensive Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis der
Spätrenaissance und des Frühbarock in Italien sowie des XVII. und XVIII. Jahrhunderts in Deutschland. Masterstudium für Alte Musik Hauptfach Continuo auf der
Barockharfe an der HfK Bremen. Hélène Nassif konzertiert sowohl auf der Pedalals auch auf der Barockharfe und gastiert regelmäßig bei wichtigen Festspielen
(u.a. Europäisches Musikfest Stuttgart, Rheingau Musik Festival, Hildebrandt-Tage
Naumburg, Tage Mitteldeutscher Barockmusik ). Fernseh- und Rundfunkaufnahmen für TF1 und ARD, Radio France, SWR, WDR u.a. sowie CD-Aufnahmen mit
Helmuth Rilling.
DAVID FRANKE (geb. 1980 in Freiberg/Sachsen) studierte Kirchenmusik, Orgel
und Orgelimprovisation in Stuttgart, Kopenhagen und Berlin und ist seit 2008 Organist der berühmten Hildebrandt-Orgel in St. Wenzel Naumburg, an deren Dispositionsgestaltung und Abnahme Bach maßgeblich beteiligt war. Er ist Preisträger
mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe (u.a. Grand Prix de Chartres, Internationaler Orgelimprovisationswettbewerb Haarlem) und unterrichtet
als Dozent für Orgelimprovisation an der Staatlichen Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Stuttgart sowie auf Meisterkursen. Konzerttätigkeit im In- und
Ausland (u.a. Kathedralen von Chartres, Orléans, Bourges, Strasbourg, Laon (F),
Internationales Orgelfestival Bergamo, ORF-Funkhaus Wien, Internationale Orgelwoche Nürnberg, Berliner Dom, Frauenkirche Dresden, Gewandhaus Leipzig und
Thomaskirche Leipzig).Rundfunkaufnahmen entstanden für den Deutschlandfunk,
BR, Radio Bremen, SWR u.a. Daneben liegen CDs mit Improvisationen und Orgelliteratur (Bach/Der Dritte Theil der ClavierÜbung in Naumburg, bei Motette) vor.
Kurze Orgelgeschichte
In der Dornumer St. Bartholomäuskirche steht die größte noch erhaltene Orgel des ostfriesischen
Orgelbauers Gerhard von Holy. Sie ist zugleich die zweitgrößte historische Orgel Ostfrieslands.
1710/11 wurde sie gebaut und noch während der Bauzeit von der Südseite der Kirche an die Westseite verlegt sowie um ein Brustwerk und ein selbstständiges Pedal erweitert. Sechs Register (=
Pfeifenreihen) stammen noch aus der Vorgängerorgel, die der Überlieferung nach um 1530 aus der
Klosterkirche zu Marienkamp bei Esenes nach Dornum gekommen war. 1883/84 gingen im Zuge
einer Anpassung an den Zeitgeschmack sieben Originalregister und die originalen Klaviaturen und
Registerzüge verloren. Weitere drei Register fielen 1917 der Ablieferung der Prospektpfeifen für die
Kriegsrüstung zum Opfer. Ein erster Ersatz wurde 1932 und 1935/37 geschaffen. Nach Bau- und
Heizungsschäden in den 60er Jahren verfiel die Orgel mehr und mehr, bis es schließlich 1997/98
zur umfassenden Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Jürgen Ahrend (Leer-Loga) kam. Das
mittlerweile als nationales Denkmal anerkannte Kunstwerk bekam dadurch seine alte Klangpracht
zurück.
Reinhard Ruge