Weltneuheit von ZF: das modulare Getriebesystem TraXon
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Weltneuheit von ZF: das modulare Getriebesystem TraXon
Seite 1/6, 23.09.2014 Weltneuheit von ZF: das modulare Getriebesystem TraXon Erstmals Doppelkupplungs- und Hybridmodul bei schweren Lkw im Einsatz Mehr Drehmoment, höhere Spreizung, bester Wirkungsgrad Vorausschauende GPS-basierte Schaltstrategie PreVision GPS ZF stellt sein neues automatisches Getriebesystem für schwere Lkw vor. Mit einem komplett neuen Grundgetriebe und einem Baukasten-Konzept kommt TraXon dem Bedarf des Nutzfahrzeugmarktes nach einer vielseitigen Lösung für ein breites Anwendungsspektrum entgegen. Das innovative Getriebe vereint gleich mehrfach scheinbare Widersprüche: Es bietet mehr Drehmoment, ohne Kompromisse beim Leistungsgewicht zu machen; es hat eine höhere Spreizung bei zugleich besserem Geräuschkomfort; und es kann je nach Anwendung neben einer Trockenkupplung auch mittels Hybridmodul, Doppelkupplungsmodul oder mit einer Wandlerschaltkupplung angetrieben sowie mit einem motorseitigen Nebenabtrieb kombiniert werden. Für das neue Getriebe hat ZF die revolutionäre Schaltstrategie PreVision GPS entwickelt, die dank GPS-Anbindung und einer Schnittstelle zu Navigationsdaten vorausschauend und besonders kraftstoffsparend agiert. ZF setzt beim TraXon mit einer Vielzahl von Innovationen sowohl an der Getriebehardware wie auch an der Steuerungssoftware neue Standards und macht eine enorme Funktionsvielfalt im Nutzfahrzeuggetriebe möglich. „Mit dem TraXon zielen wir auf Zukunftsfähigkeit“, so Rolf Lutz, der im ZF-Vorstand die Division Nutzfahrzeugtechnik verantwortet. „Bei der Entwicklung standen eine weitere Erhöhung von Wirtschaftlichkeit und Kundennutzen sowie die Eignung für ein möglichst breites Anwendungsspektrum im Mittelpunkt.“ ZF Friedrichshafen AG Konzernkommunikation Corporate Communications 88038 Friedrichshafen Deutschland · Germany Seite 2/6, 23.09.2014 Effizientes Grundgetriebe Herzstück der Neuentwicklung ist ein Grundgetriebe, das mit Vorschalt- oder Splitgruppe, Hauptgruppe und Bereichsgruppe sowie zwei Vorgelegewellen und Hauptwelle sehr kompakt ausgelegt ist. Dieses platzsparende Design gemeinsam mit den neu konstruierten Radsätzen macht das TraXon im Hinblick auf sein Leistungsgewicht zum Benchmark: Das neue ZF-Getriebe kann Drehmomente deutlich oberhalb von 3.000 Newtonmetern übertragen und ist damit auch für Märkte attraktiv, in denen Lkw mit 60 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht im Einsatz sind. TraXon wird mit 12 wie auch mit 16 Gängen verfügbar sein, beide Bautypen sind als Direct Drive oder als Overdrive-Varianten erhältlich – letztere mit einer besonders langen Übersetzung des höchsten Gangs. Sämtliche Ausführungen des TraXon-Grundgetriebes zeichnen sich durch eine sehr hohe Getriebespreizung aus, dadurch lassen sich Lkw wohldosiert und sehr komfortabel rangieren, ohne die Verschleißanfälligkeit, etwa durch übermäßige Kupplungsbeanspruchung, zu erhöhen. Durch eine neue Auslegung der Verzahnung sowie Innovationen am Getriebegehäuse und Integration eines Anti-Rassel-Dämpfers konnten die ZF-Entwickler die Geräuschentwicklung des TraXon im Vergleich zur AS Tronic deutlich, und zwar im Durchschnitt um 6 dB, senken. Außerdem macht das Getriebekonzept zwei zusätzliche Rückwärtsgänge möglich. ZF bietet TraXon mit insgesamt vier Rückwärtsgängen als Zusatzoption an, die für spezielle Anwendungen – etwa Lkw im Einsatz auf Autobahnbaustellen – längere, schnelle Rückwärtsfahrten möglich macht. Im Hinblick auf Effizienz ist das TraXon-Grundgetriebe mit einem Getriebewirkungsgrad von circa 99,7 Prozent (Direct Drive) im Wettbewerb mehr als gut gerüstet. Baukastenkonzept mit mehreren Variablen Ein wesentlicher Vorzug am TraXon ist sein modulares Getriebekonzept. Dies erlaubt es, das Grundgetriebe mit fünf Anfahr- bzw. ZF Friedrichshafen AG Konzernkommunikation Corporate Communications 88038 Friedrichshafen Deutschland · Germany Seite 3/6, 23.09.2014 Schaltmodulen zu kombinieren, die im Praxiseinsatz die Wirtschaftlichkeit des Getriebes erhöhen, Herstellern und Flottenbetreibern größtmögliche Flexibilität für jede Anwendung bieten und für Fahrer den Komfort steigern. Neben der Ein- und – für besonders drehmomentstarke Anwendungen – ZweischeibenTrockenkupplung wird ZF beim TraXon erstmals für schwere Nutzfahrzeuge den Einsatz eines Hybridmoduls anbieten, das „TraXon Hybrid“. Eine elektrische Maschine mit 120 kW Leistung sowie eine Trennkupplung erlauben alle Hybridfunktionen – wie Rekuperation, elektrisches Fahren, Boosten und die Start-StoppFunktion. Bei Spezialtransporten kann die elektrische Maschine auch zur Stromversorgung von Zusatzaggregaten – etwa zur Kühlung – eingesetzt werden. Auch elektrische Verbraucher in der Fahrerkabine können beim TraXon Hybrid bei abgestelltem Verbrennungsmotor laufen. „Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Hybridantrieben im schweren Lkw bedeutende Einsparpotenziale hat“, so Winfried Gründler, in der ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik verantwortlich für Lkw- und VanAntriebstechnik. „Zwar liegt die prozentuale Kraftstoffeinsparung von circa fünf Prozent im Fernverkehr unter denen im Verteilerverkehr. Durch die deutlich höhere Fahrleistung und den höheren Kraftstoffverbrauch schwerer Lkw ist Hybridtechnik aber auch im Fernverkehr eine wirtschaftliche und ressourcenschonende Lösung, die sich in überschaubarer Zeit amortisiert.“ Mit der Kombination des TraXon-Grundgetriebes und eines Doppelkupplungsmoduls unter dem Namen „TraXon Dual“ bereitet ZF den Boden für einen künftigen Trend bei LkwHerstellern: Um Kraftstoff zu sparen, können sehr lange Hinterachsübersetzungen eingebaut werden, die im höchsten Gang die Drehzahl des Motors markant absenken. Dies würde bei herkömmlichen automatischen Getriebesystemen jedoch die Schalthäufigkeit erhöhen, da schon bei leichten Steigungen in den nächstkleineren Gang zurückgeschaltet werden muss. Mit dem Doppelkupplungsmodul können diese Rück- und Hochschaltungen – anders als bei den üblichen automatischen Getriebesystemen für ZF Friedrichshafen AG Konzernkommunikation Corporate Communications 88038 Friedrichshafen Deutschland · Germany Seite 4/6, 23.09.2014 Nutzfahrzeuge – in den obersten Gängen unter Last erfolgen, also ohne Unterbrechung der Zugkraft. Diese komfortablen und kaum spürbaren Schaltungen optimieren auch den Kraftstoffverbrauch. Für den Einsatz in Schwerlast-Zugmaschinen lässt sich das TraXon-Grundgetriebe auch mit einer Wandlerschaltkupplung kombinieren. „TraXon Torque“ kann auch bei hohen Eingangsdrehmomenten verschleißfrei anfahren und steht für sanftes und komfortables Rangieren bei zugleich günstigen LifeCycle-Costs. Eine Option ist der motorabhängige Nebenabtrieb. Er wird im Sandwich-Prinzip zwischen Getriebe und Fahrzeugmotor eingebaut und ist besonders attraktiv für Nutzfahrzeuge, deren Nebenaggregate sehr hohe Drehmomente unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit benötigen – etwa bei speziellen Löschfahrzeugen, Mobilkranen und Betonpumpen. Funktionsvielfalt dank Steuerungssoftware Für die Getriebesteuerung haben die ZF-Ingenieure für alle TraXon-Varianten eine einheitliche Softwareplattform entwickelt. Sie greift auf eine Vielzahl von Sensoren zur Ermittlung von Neigung, Drehrichtung oder Drehzahlen zurück, so dass innovative Getriebefunktionen wie die vorausschauende Schaltstrategie, die Rollfunktion sowie mehr Komfort beim Rangieren und Anfahren möglich werden. Als im wahrsten Sinne wegweisend zeigt sich die vorausschauende, GPS-basierte Fahrstrategie PreVision GPS. ZF bietet damit den Lkw-Herstellern die Möglichkeit, das Getriebe mit GPS-Daten und digitalem Kartenmaterial zu vernetzen. Bei entsprechender Integration im Fahrzeug vermeidet PreVision GPS Schaltungen, die sich im Kontext des Geländes als unnötig erweisen – wenn etwa eine konventionelle Getriebesteuerung vor einer Steigung oder einer engen Kurve heraufschaltet, nur um wenig später wieder in einen niedrigeren Gang zu gehen. ZF Friedrichshafen AG Konzernkommunikation Corporate Communications 88038 Friedrichshafen Deutschland · Germany Seite 5/6, 23.09.2014 In leicht abfallenden Autobahn- und Landstraßenpassagen ist die Rollfunktion des neuen TraXon sinnvoll: Die Schaltung geht in Neutral, der Antriebsstrang ist während der Rollphase abgekoppelt und der Motor im Leerlauf – mögliche Schleppverluste werden so umgangen und eine entsprechende Verbrauchs- und Emissionseinsparung erzielt. Zu steile Abschnitte erkennt die topographiegestützte Steuerung dagegen sofort und setzt dort statt der Rollfunktion die Motor- und Getriebebremse ein, um die Betriebsbremsen zu schonen. „Das neue TraXon-Getriebe von ZF ist die Antwort auf alle derzeit bekannten Megatrends im Fernverkehr“, so Rolf Lutz zusammenfassend: „Größtmögliche Flexibilität durch eine Vielzahl von Varianten sichert in einem sehr breiten Anwendungsspektrum geringe Betriebskosten, da das Getriebe die Zuverlässigkeit steigert und den Kraftstoffverbrauch senkt.“ Bildunterschriften: 1.) Das neue automatische Getriebesystem TraXon von ZF ist sehr flexibel: Das Grundgetriebe kann mit fünf Modulen gekoppelt werden (von links nach rechts): 1. einer Ein- oder Zweischeibenkupplung, 2. einem Doppelkupplungsmodul, 3. einem Hybridmodul, 4. einem motorabhängigen Nebenabtrieb sowie 5. einer Wandlerschaltkupplung. Das steigert den Komfort und senkt den Kraftstoffverbrauch. 2.) Mehrwert für schwere Lkw: Mit dem modular aufgebauten Getriebesystem TraXon wird der Logistik-Betrieb noch wirtschaftlicher. Bilder: ZF ZF Friedrichshafen AG Konzernkommunikation Corporate Communications 88038 Friedrichshafen Deutschland · Germany Seite 6/6, 23.09.2014 Pressekontakt: Frank Discher, Produktkommunikation Presse Technik, Tel. 07541-77 960770, Fax: 07541-77 900770, E-Mail: [email protected] Thomas Wenzel, Leiter Produktkommunikation Presse Technik, Tel. 07541-77 2543, Fax: 07541-77 902543, E-Mail: [email protected] ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit 122 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern. Der Konzern erzielte im Jahr 2013 mit rund 72.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 16,8 Milliarden Euro. Um auch künftig mit innovativen Produkten erfolgreich zu sein, investiert ZF jährlich rund fünf Prozent des Umsatzes (2013: 836 Millionen Euro) in Forschung und Entwicklung. Auf der Rangliste der Automobilzulieferer ist ZF unter den zehn größten Unternehmen weltweit. Weitere Presseinformationen sowie Bildmaterial finden Sie unter: www.zf.com ZF Friedrichshafen AG Konzernkommunikation Corporate Communications 88038 Friedrichshafen Deutschland · Germany