VARDA CAIVANO, MARIETA CHIRULESCU, GERDA SCHEEPERS

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VARDA CAIVANO, MARIETA CHIRULESCU, GERDA SCHEEPERS
B A R B A R A
G R O S S
G A L E R I E
VARDA CAIVANO, MARIETA CHIRULESCU, GERDA SCHEEPERS
›3 Positionen zu Malerei‹
Ausstellung 3. Mai - 6. Juni 2012
Mit der Ausstellung ›3 Positionen zu Malerei‹ präsentieren wir junge Künstlerinnen, die in ihren
Arbeiten zeitgenössische Strategien von Malerei offen legen. Die Ausstellung schließt an das
Galerieprogramm an, das auch etablierte Malereipositionen umfasst, wie beispielsweise
Katharina Grosse, Karin Sander, Marthe Wéry und Eva Hesse.
Der klassische Begriff Malerei stellt nur die vordergründige Verbindung zwischen den drei Positionen her. Die Künstlerinnen lassen sich von Raumvorstellungen, Musik oder digitalen Verfahren
leiten. So entwerfen sie ihre eigenen Kategorien der Bildfindung. Indem sich die Genregrenzen
zwischen Fotografie, Malerei und Installation innerhalb der drei Positionen auflösen, wird das
gewohnte Sehverhalten des Betrachters verändert.
Mit Hilfe moderner Reproduktionstechniken bearbeitet Marieta Chirulescu bestehendes Material.
Fotografien, Fotokopien, gefundene Bilder aus dem Internet, Screen Shots (Bildschirmkopien),
gescannte Glasplatten oder auch nur das leere Bild der Reproduktionsmaschine dienen ihr dabei
als Ausgangsmaterial. Im Arbeitsprozess unterzieht die Künstlerin jedes Bild einer eigenen
Vorgehensweise: Fotokopien werden auf Leinwand appliziert und mit Ölfarbe übermalt,
Laserchrome-Prints auf Diasec aufgezogen oder schwarzweiße Archivfotografien gescannt und
ausgedruckt. So eignet sich Chirulescu "fremde" Bilder an und lässt diese ein neues Eigenleben
entwickeln. Sie erzählen von den Bedingungen der Bildproduktion. Ihre digital (Scanner) oder
analog (Kopiergerät) produzierten Bilder mischt sie auf verschiedenen Ebenen mit der analogen
Malerei und schafft so neue Bildformen.
Gerda Scheepers eignet sich in ihrer Malerei Raum an. Er ist Sujét und Austragungsort ihrer
Arbeiten. Oft sind es Interieurs, Grundrisse oder nur schemenhafte Andeutungen von realen
Räumen, die einen neuen imaginären Raum öffnen. Die einzelnen Szenen, die sich in Scheepers
Bildern ereignen, sind collagehaft auf der Leinwand und dann im Raum einander zugeordnet.
So entwickelt sich eine offene Narration: die Figuren auf der Malerei und die Objekte im Raum
treten in einen Dialog. Darüber hinaus erweitert sie die klassische Vorstellung von Malerei als
Tafelbild: Scheepers verhängt Leinwände mit Stoff und arrangiert die so entstehenden Objekte
installativ im Raum.
Varda Caivano bezeichnet sich selbst als Malerin der alten Schule. Ihre Malereien – alle Öl auf
kleinformatigen Leinwänden – bewegen sich an der Grenze zur Gegenständlichkeit, bleiben aber
abstrakt. Die Farbe ist pastos in sich überlagernden Schichten auf die Leinwand aufgetragen und
betont damit die physische Präsenz der Bilder. Die Künstlerin beschreibt ihr Vorgehen als ständiges
Zwiegespräch mit historischen Positionen der Moderne. Dabei spielen Künstler eine Rolle, die für
ihre Experimente mit abstrakter Malerei Parallelen in der Musik fanden, wie Paul Klee, Wassily
Kandinsky und František Kupka. Für Caivano verkörpert Musik Multidimensionalität, die sie auch in
ihrer Malerei sucht. Die Farbe übernimmt dabei die Funktion eines Instruments, das in der Lage
ist, verschiedene Tonlagen anzustimmen.
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Kurzbiografien
Marieta Chirulescu, geb. 1974 in Sibiu, Rumänien, lebt und arbeitet in Berlin. Einzelausstellungen: White
Cube Bermondsey, London (2011); Kunstverein Nürnberg (2011); Werke aus der Sammlung Martin, Neues
Museum, Nürnberg (2011); Kunsthalle Basel (2010); Galerie Micky Schubert, Berlin (2010); Projektraum
Temporäre Kunsthalle, Berlin (2009); Kunsthalle Mainz (2009). Gruppenausstellungen (Auswahl): Back to
the Old House, Clifton Benevento, New York (2010); Winter in America, Tanja Pol, München (2010); Fade
Into You, Herald St, London (2010); The hoax is a hoax or may or may not be, Galerie Carlos Cardenas, Paris
(2010); La preuve concrète/ The Concrete Proof, Centre Européen d’Actions Artistiques Contemporaines,
Strasbourg (2009); Gesang von Abschied und Neubeginn, Mayerei, Karlsruhe (2009); Max Hans Daniel
present, Autocenter, Berlin (2009); Against Interpretation, Studio Voltaire, London (2009); Nothing to say
and I am saying it, Kunstverein Freiburg (2009)
Gerda Scheepers, geb. 1979 in Tzaneen, Südafrika, lebt und arbeitet in Berlin. Einzelausstellungen: Center,
Berlin (2011); Mary Mary, Glasgow (2010); Sprüth Magers, Berlin (2009); Micky Schubert, Berlin (2008); Art
Cologne Preis für junge Kunst 2006 in der Artothek, Köln (2007); Art Cologne 2006 (New Talents Program),
Sprüth Magers, Köln / München / London (2006); Bonner Kunstverein, Peter Mertes Stipendium (2006).
Gruppenausstellungen (Auswahl): 7, Sprüth Magers Lee, London (2005); I Could Chair This Dance, Simultanhalle, Köln (2006); Modus, Neue Kunsthalle St. Gallen, Schweiz (Kollaboration mit Thea Djordjadze und
Rosemarie Trockel) (2006); Elegance, Kölnischer Kunstverein (Kollaboration mit Thea Djordjadze und
Rosemarie Trockel) (2007); Dearie Does the Do not Care, Halle für Kunst E.V., Lüneburg (2010)
Varda Caivano, geb. 1971 in Argentinien (ital. Staatsbürgerschaft), lebt und arbeitet in London.
Einzelausstellungen: Victoria Miro Gallery, London (2011); Tomio Koyama Gallery, Kyoto (2009); Galerie Sies
+ Höke, Düsseldorf (2007); Chisenhale Gallery, London (2007); Kunstverein Freiburg (2006); Victoria Miro
Gallery, London (2005). Gruppenausstellungen (Auswahl): CIRCUS, Berlin (2012); Collection 2 – Focus on
Recent Acquisitions, National Gallery of Osaka, Japan (2010); East End Academy: The Painting Edition,
Whitechapel Art Gallery, London (2009); Rose Tinted Glasses, Gavin Brown passerby, New York (2008);
Expanded Painting - Prague Biennale 2, Prague (2005); Mourning (curated by Varda Caivano), Galerie Sies &
Höke, Düsseldorf (2005); Painting 2004, Victoria Miro Gallery, London (2004); New Contemporaries, Camden
Arts Centre, London and Sunderland Museum, Sunderland (2001)
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