auslandssemesterbericht - Schwäbisch Gmünd

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auslandssemesterbericht - Schwäbisch Gmünd
Auslandssemesterbericht
Mario Simon
Visual Communication Design, Senior
Fall Semester 2013
Ohio State University, Columbus
USA
Kommunikationsgestaltung 7
Bachelor of Arts
Hochschule für Gestaltung
Schwäbisch Gmünd
E-Mail: [email protected]
USA-Blog: www.mariosimon.de/usa-blog
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Ohio State University, Columbus
USA
Mario Simon, KG 7
Visual Communication Design, Senior
Fall Semester 2013
Auslandssemesterbericht Ohio State University, Columbus
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Vorbereitungen
Bevor ich an der Ohio State University in Columbus, Ohio studieren konnte war es erst einmal wichtig, gewisse Vorbereitungen
zu treffen. Ich hatte zum Glück den Kontakt zu zwei ehemaligen
OSU Studenten von der HfG, die mir bei vielen meiner Fragen
aushelfen konnten.
Die OSU benötigte von mir eine „Exchange Program Application“,
Academic Records, das Ergebnis meines TOEFL Tests, eine Empfehlung eines Professors, meine persönliche Motivation und eine
finanzielle Bürgschaft (in dem Fall die meiner Eltern). Nach der
Bewerbung an der OSU erhält man den „Admission Letter“. Mit
Hilfe dieses Briefes, meinem Reisepass und Gebühren in Höhe
von rund 200€ konnte ich dann das Visum in Frankfurt beantragen. Des Weiteren musste ich mich noch in meinen Vorbereitungen für das Auslands-Bafög in Hamburg bewerben.
Das war zu Beginn sehr viel zu organisieren und da ich mich
zu diesem Zeitpunkt im Endsemesterstress des 4. Semesters
und gegen Ende der Vorbereitungen im Praxissemester befand,
war es auch organisatorisch nicht immer leicht zu handhaben.
Besonders die Vorbereitung zum TOEFL Test nahm sehr viel Zeit
in Anspruch und meiner Meinung nach ist dieser auch unfassbar
schwer (auf Grund der dort gegebenen Umstände). Außerdem
sollte man wissen, das die Amerikaner sehr bürokratisch sind
und alles doppelt oder dreifach bestätigt und unterschrieben
haben wollen, was sich besonders beim Beantragen des Visums
zeigte.
Des Weiteren musste ich mich um eine Wohnung in Columbus
kümmern, was zu Beginn unglaublich schwer war, da ich kaum
Zusagen oder Antworten bekam. Das lag möglicherweise auch
daran, dass ich mich bewusst gegen eine Wohnung „on-campus“
entschieden habe. Ich wollte off-campus wohnen, um somit
vollkommen selbstständig und unabhängig von der OSU zu leben
und das Studentenleben in den Staaten noch intensiver kennenzulernen. Meine Wohnung „off-campus“ fand ich letztendlich mit
der Hilfe einer OSU Studentin, die sich zu diesem Zeitpunkt als
Exchange Student an der HfG befand. Sie gab mir den Kontakt zu
einem Visual Communication Design Studenten mit dem Namen
„Tyler“. Er und seine zwei Mitbewohner waren sofort angetan von
meiner Anfrage und nahmen mich als 4. Mitbewohner in ihre WG
auf.
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Als ich das Visum dann ca. eine Woche nach meinem Besuch auf
dem amerikanischen Konsulat in Frankfurt per Post zugeschickt
bekam, konnte ich mit den Vorbereitungen voranschreiten und
meine Reise in die USA planen.
Reiseplanung
Für meine Anreise hatte ich keine großen Pläne, jedoch wollte
ich mir auf jeden Fall Manhattan für 4-5 Tage anschauen. Somit
buchte ich meinen Flug in die USA von Frankfurt nach New York
und hatte dabei das Glück, dass zu diesem Zeitpunkt ein Student
der HfG sein Praxissemester bei einer Agentur in New York
absolvierte. Dieser bot mir an, bei ihm in seiner Wohnung in
Brooklyn für 4 Nächte zu übernachten. Für die Buchung des Fluges kann ich die Website kayak.de empfehlen. Auf dieser Seite
konnte ich immer die billigsten Flüge im In- und Ausland finden.
Für die weitere Reiseplanung wollte ich zuerst einmal in der USA
ankommen, mich einleben und während des Semesters entscheiden, welche Städte / Staaten ich noch gerne besuchen würde.
Ankunft in New York am 08.08.2013
Nach etwas mehr als 8 Stunden Flug landete ich am 08. August
am John F. Kennedy Airport in New York City. Das Gefühl war
überwältigend nun plötzlich ganz alleine in einer der größten
Städte dieser Welt zu stehen und ich freute mich auf eine unglaubliche Zeit in den Staaten.
Die fünf Tage in New York waren unfassbar und stellenweise sehr
surreal. Am 12. August ging es dann weiter mit der Reise über
Washington D.C. nach Columbus.
Ankunft in Columbus, Ohio am 12.08.2013
Am Flughafen in Columbus wurde ich von Andrew, einem meiner
Mitbewohner mit dem Auto abgeholt. Zu Beginn war es erst
einmal sehr ungewohnt Englisch zu sprechen und ich erklärte ihm
auch, dass er ein wenig Geduld haben muss, jedoch legte sich
die Scheu vor der anderen Sprache schon nach wenigen Tagen.
Andrew bot mir dann im Auto an, für ein paar Tage bei seiner
Familie zu leben, da wir in unserem Haus noch kein Internet
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hatten und auch alle anderen Mitbewohner zu Hause seien.
Das Angebot fand ich zu Beginn sehr ungewöhnlich, jedoch
wusste ich, dass die Amerikaner für ihre unglaubliche Gastfreundschaft bekannt sind. Somit verbrachte ich rund eine Woche
in dem Elternhaus von Andrew und mein Vorwissen, dass die
Amerikaner sehr gastfreundlich seien, bestätige sich.
Das Leben als Student an der Ohio State University
In der ersten Woche auf dem riesigen Campus der OSU musste
ich mich erst einmal zurecht finden und die Gebäude ausfindig
machen, in denen meine Vorlesungen waren. Die Größe des
Campus war sehr ungewohnt für einen HfG Studenten, da die
Anzahl an Studenten nun plötzlich von 600 auf 60.000 gewachsen war und die Campusgröße auch absolut nicht mit der HfG
zu vergleichen ist.
Die Vorlesungen im Allgemeinen sind eigentlich ziemlich mit
denen der HfG zu vergleichen. Man arbeitet in den sogenannten
„Studios“ mit 20-30 Studenten und einem Professor an seinen
Projekten bzw. besucht Vorlesungen über Gestaltung.
Das Besondere an der OSU war, dass sie keine reine Gestaltungshochschule ist, dadurch konnte ich auch Kurse in anderen
Studienfächer belegen. Somit entschied ich mich als 4. Vorlesung einen Kurs in dem so genannten „ACCAD“ (The Advanced
Computing Center for the Arts and Design) zu belegen. Der Kurs
nannte sich „Computer Animation 1“ und drehte sich um den
Entwurf und die Animation mit 3D-Programmen. Diese Grundlagen halfen mir auch im späteren Verlauf mit meinen anderen
Projekten weiter.
Ein weiterer Kurs, den ich belegte, war „Design Media 1“. Die
Vorlesung beschäftigte sich mit Grundlagen bzw. einer Einführung
in Usabillity. Des Weiteren belegte ich noch einen Kurs bei dem
Design Professor Peter Chan, den ich schon aus der Internationalen Seminarwoche an der HfG kannte. Prof. Chan verlangte
in seinem Kurs „Advanced Visual Communication Design“ eine
Kampagne, inklusive Strategie für eine der weltführenden Erfrischungsgetränke-Hersteller von uns. Ich entschied mich für eine
nachhaltige Kampagne und führte das in Deutschland bereits seit
vielen Jahren bekannte Konzept des Pfands in den Staaten ein.
Mein vierter Kurs war ein Seminar bei Paul Nini, welches sich
„Design Seminar“ nannte und größtenteils von Green Design
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und Nachhaltigkeit handelte. Abgeschlossen wurde dieses überwiegend theoretische Seminar mit einer praktischen Projektarbeit.
Es war angenehm auch einmal eine andere Gestaltungsphilosophie kennen zu lernen und von den alternativen Herangehensweisen an Projekte meiner Kommilitonen zu lernen. Es war
sehr erfrischend diese Erfahrungen zu machen und auch meine
Erfahrungen inklusive den vier Semestern und dem Praxissemester mit meinen internationalen Freunden zu teilen.
Im Allgemeinen war der Campus sehr inspirierend und die Größe
und Möglichkeiten, die mir dadurch geboten wurde, verblüffte
mich jeden Tag auf Neue. Auch die Aktivitäten, die uns als „Exchange Students“ vom „Office of International Affairs“ geboten
wurden, waren reichlich und halfen uns bei der Kommunikation
untereinander bedeutend.
Persönliche Erfahrung
Das Leben als Student an einer so großen Universität war unbeschreiblich und lässt mich heute noch schwärmen. Es waren fast
jeden Tag Aktivitäten geboten, ob an der Universität oder privat
mit meinen Mitbewohnern, die mir natürlich dabei halfen meinen
Aufenthalt in den Staaten noch großartiger zu gestalten. Ich war
in Chicago, New York und Tenneessee (Nashville) während meiner
Zeit in Amerika. Jede dieser Städte hatte ihren eigenen Charm
und ist mit Städten in Europa nicht zu vergleichen.
Ich lernte jede Menge neue Leute kennen und machte einige
gute, neue Freundschaften, die ich bis heute noch pflege. Es war
schon immer mein größter Traum für eine längere Zeit in den
USA zu leben und dort zu studieren. Mit dem Aufenthalt konnte
ich diesen erfüllen. Leider verstrichen die Monate als Student der
Ohio State University viel zu schnell. Bis heute habe ich diese
Erfahrung noch nicht wirklich verarbeitet und ich vermisse auch
teilweise was ich dort erlebt habe. Der Aufenthalt hat mich auf
jeden fall geprägt und mich als Person und auch als Designer
selbstsicherer werden lassen.
Als Fazit kann ich nur anmerken, dass sich die zeitintensiven Vorbereitungen und Probleme vor meiner Reise und einige Ärgernisse während der Heimreise am Ende doch bezahlt gemacht haben
und ich ein unglaublich schönes und lehrreiches Semester an der
Ohio State University hatte.
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The Ohio State University
Stadium der „Buckeyes“ – Football
Campus
Nashville
Chicago
Chicago vom „John Hancock Tower“
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