Schutzwesten, kugelsichere Westen, kugelsicher

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Schutzwesten, kugelsichere Westen, kugelsicher
SCHUTZWESTEN & BALLISTISCHE SCHUTZAUSRÜSTUNG | INFO
Im aktuellen COP Katalog finden Sie zwei unterschied- Alle Westen unseres Sortiments werden maßangepasst,
liche Schutzwestenmodelle die gem. SK1 zertifiziert sind. d.h. aufgrund Ihrer Maßangaben wird die richtige Größe aus einer Vielzahl zur Verfügung stehender Größen
COP®-Style Schutzweste CFL 2 (Art.-Nr. 9CFL2)
ermittelt.
Das Schutzwestenmodell “CFL2” ist gemäß der Technischen Richtlinie Schutzklasse 1 (Stand 12/2003) be- Weitere Modelle und Rest- sowie Sonderposten nach TR
schossen und erfüllt die Zuschußvoraussetzungen in 2000 finden Sie auf unserer Homepage.
diversen Bundesländern. Der Schnitt der COP®-Style
Weste wurde von uns, aufgrund unserer Erfahrungen und FBI Statistik (1989 – 1998)
dem Wunsch vieler Beamter nach einem echten Seiten- In den Jahren 1989 bis 1998 wurden in USA 270 Polischutz, bei gleichzeitig bestmöglichem Tragekomfort und zeibeamte, trotz einer getragenen Schutzweste im Dienst
Unauffälligkeit, speziell entwickelt. Der Seitenschutz ist getötet. 17 mal wurde dabei die Schutzweste durchschlanur am Vorderteil angesetzt, dadurch entsteht der “Stoß” gen. 253 mal erfolgte der tödliche Treffer außerhalb des
zwischen Vorder- und Rückenteil hinten und nicht seitlich Schutzbereichs der Schutzweste. Davon: 153 Kopftreffer,
wie bei den US-Style Westen. Neben einem verbesserten 32 mal oberhalb der Schutzweste, 40 mal im SeitenbeSeitenschutz bringt dies auch Vorteile beim Tragekomfort reich (inkl. Oberarm- bzw. Achselbereich), 7 mal unterund der Unauffälligkeit. Die CFL2 bietet einen besonders halb der Schutzweste (Hüfte/Unterleib), 21 mal unterhalb
hohen Tragekomfort. COP®-Style Westen sind mit einer der Schutzweste (Taille). Im gleichen Zeitraum haben
Komfort-Wechselhülle in unterschiedlichen Farben erhält- allerdings über 5000 Polizeibeamte ihr Überleben einer
lich. Alle COP®-Style Westen werden maßangepasst, d.h. getragenen Schutzweste zu verdanken.
aufgrund Ihrer Maßangaben wird die richtige Größe aus
einer Vielzahl zur Verfügung stehender Größen ermittelt. Aufbau von Schutzwesten
Die Hersteller von Schutzwesten verwenden für den
ballistischen Aufbau ihrer Westen unterschiedliche MaUS-Style Schutzweste FLX2 (Art.-Nr. 9FLX2)
Das Schutzwestenmodell “FLX2” ist gemäß der neues- terialien. Alle Westenhersteller produzieren die ballistiten Technischen Richtlinie Schutzklasse 1 (Stand 2008) schen Materialien nicht selbst, sondern beziehen diese
beschossen und erfüllt die Zuschußvoraussetzungen in von unterschiedlichen Herstellern wie z. B. Akzo Nobel
diversen Bundesländern. Das neueste Schutzwestenmo- (TWARON® seit 1986), DuPont (Kevlar® seit Anfang
dell von COP® - die „COP® FLX2“ (AP0128) in US-Style. der 70er Jahre), Honeywell ehemals Allied Signals (Spectra Shield® seit 1988 bzw. SpectraFlex™ seit 1992,
Super leicht, extrem dünn und flexibel!!
Im Gegensatz zu den COP®-Style Westen entsteht hier Gold Flex™ DSM High Performance Fibers (Dyneema
der Stoß zwischen Vorder- und Rückenteil seitlich in der Shield® seit 1994. Twaron und Kevlar sind Aramidfasern,
Mitte.Der US-Style bietet insbesondere für Damen Vor- die zu Stoffbahnen (Geweben) verwebt werden. Spectra
teile, da das Vorderteil ähnlich einem BH in unterschied- Shield™, SpectraFlex™ und GoldFlex™, sowie Dyneelichen Körbchengrößen verfügbar ist. Die FLX2-Westen maUD™ sind dagegen Folien, welche die Aufprallenergie
sind mit Komfort-Wechselhüllen in unterschiedlichen des Geschosses wesentlich besser verteilen als AramidFarben erhältlich.
fasern und eine bessere stichhemmende Wirkung haben.
Diese Folien sind unter den Begriffen „Shield“ oder „Gelege“ bekannt.
Eine Schutzweste entsteht, indem man aus Stoffbahnen
bzw. Folien die Westenform herausschneidet, übereinander legt und verbindet. Dieses ballistische Paket erhält
dann eine Schutzhülle. Je mehr Schutzwirkung man erreichen will, um so höher muss die Anzahl der verwendeten
Lagen sein.
Wirkungsweise einer Schutzweste
Ein Geschoss, das auf die Weste trifft, prallt nicht von der
obersten Schicht ab, sondern dringt in die Lagen ein, die
sich wie ein Netz nach innen (Richtung Körper) ausdehnen. Das Geschoss wird durch die äußerst zähen Lagen
aufgepilzt und abgebremst, bis es schließlich endgültig
zum Stillstand kommt. Dabei werden einige Lagen durchschlagen, die dabei jedoch teilweise die Geschossenergie
absorbieren. So kommt die Eindelltiefe zustande, die bei
der dt. Schutzklasse 1 bis zu 40 mm betragen darf. Durch
diese Übertragung der Geschossenergie auf bzw. in den
Körper kommt es zum so genannten „Blunttrauma“, das
Blutergüsse und sogar Knochenbrüche zur Folge haben
kann. Um dies insbesondere im sensiblen Brustbein- und
Herzbereich zu minimieren, empfehlen wir die Verwendung einer Flex-Traumaplatte (aus ballistischem Material), welche die Eindringtiefe in diesem Bereich erheblich
reduziert. Trauma-Platten aus Stahl haben den Nachteil,
dass bei einem zu flachen Trefferwinkel das Geschoss abgeleitet wird. Wird man zum Beispiel von einem liegenden
Täter beschossen, kann das Geschoss in Richtung Kopf
abgeleitet werden. Deshalb und auch aus Gründen der
Gewichtsersparnis empfehlen wir die Verwendung einer
Flex-Traumaplatte (aus ballistischem Material). Diese ist
leicht, und das Geschoss kann in die Weste eindringen.
Ballistische Angaben
Schutzklasse
Kaliber
Geschossart
Hersteller
Geschossmasse (g)
Y2,5
(m/s)
Drallänge
(mm)
Rohrlänge
(mm)
Maximales
Flächengewicht
(kg/m²)
L
9 mm x 19
VMR/WK, verzinnt, DM 41SR
RUAG
8,0
365 ± 5
250 ± 5 %
260 ± 3
4,5
1
9 mm x 19
VMR/WK, verzinnt, DM 41SR
RUAG
8,0
410 ± 10
250 ± 5 %
260 ± 3
6,5
9 mm x 19
9 mm x 19
QD-PEP II/s
Action 4
MEN
RUAG
6,0
6,1
460 ± 10
460 ± 10
250 ± 5 %
250 ± 5 %
260 ± 3
260 ± 3
2
357 Magnum
MsF
DAG
7,1
580 ± 10
430 ± 5 %
300 ± 3
30,00
3
5,56 mm x 45
7,62 mm x 51
VMS/WK + P, SS 109 (DM 11)
VMS/WK, DM 111
MEN
MEN
4,0
9,55
920 ± 10
830 ± 10
178 ± 5 %
305 ± 5 %
650 ± 3
650 ± 3
45,00
4
7,62 mm x 51
VMS/HK, P 80
FNB
9,45
820 ± 10
254 ± 5 %
650 ± 3
55,00
Ballistische Angaben für Sonderprüfungen
Sonderklasse
Kaliber
Geschossart
Hersteller
Geschossmasse (g)
Y2,5
(m/s)
Drallänge
(mm)
Rohrlänge
(mm)
Prüfung
Analog
SK
Makarov
9 mm x 18
VMR/Fe-Kern
DDR Fertig.
6,0
350 ± 10
240 ± 5 %
260 ± 3
1
Tokarev
7,62 mm x 25
VMR/WK mit
Stahlmantel
UdSSR Fertig.
5,5
500 ± 10
240 ± 5 %
260 ± 3
1
Tokarev
7,62 mm x 25
VMR/Fe-Kern
Povaska
5,5 (Kern 2,6)
530 ± 10
240 ± 5 %
260 ± 3
2
Kalashnikov
7,62 mm x 39
VMS/Fe-Kern (M43)
DDR Fertig.
8,0
730 ± 10
240 ± 5 %
415 ± 3
3
7,62 mm x 51
VMS/HK
(Wolframcarb.)
Bofors (FFV)
8,4
960 ± 10
254 ± 5 %
650 ± 3
4
7,62 mm x 54
R.M.N.
VMS/HK-Brand (B-32)
UdSSR Fertig.
10,4
890 ± 10
240 ± 5 %
600 ± 3
4
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www.cop-shop.at
INFO | SCHUTZWESTEN
Tragekomfort / Maßanpassung
Voraussichtlich wird ein Polizeibeamter in Deutschland seine Schutzweste während
seiner gesamten Dienstzeit höchstens einmal zum Schutz vor einem Angriff wirklich
benötigen. Das Problem ist, dass dieser Zeitpunkt absolut nicht vorhersehbar ist.
Wie die Ereignisse der letzten Jahre beweisen, kommt es meist bei vermeintlichen
Routineeinsätzen zu einem Schusswaffengebrauch gegen Polizeibeamte. Dies sollte
man sich immer vor Augen halten, wenn man die Dienststelle verlässt und entscheidet seine Schutzweste nicht zu tragen. Eine Schutzweste wird nur dann gerne
oder vielleicht auch nur zähneknirschend getragen, wenn sie den bestmöglichen
Tragekomfort bietet und leicht ist – größen- und modellabhängig 900g bis 2500 g.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Unauffälligkeit. Was nützt eine getragene Schutzweste, wenn das Gegenüber dies auf den ersten Blick erkennt? Bei
einem möglichen Schusswaffengebrauch wird dann höchstwahrscheinlich auf den
nicht geschützten Bereich gezielt.
Entscheidend für den Tragekomfort einer Unterziehweste ist die gute Passform. Nicht
jedem passt z. B. die deutsche Konfektionsgröße 52, deshalb gibt es Zwischengrößen wie 102 für große, schlanke Menschen oder 26 für Kompaktere. Am wichtigsten
ist die Länge der Weste. Ist die Weste vorne zu lang, rutscht sie hoch, wenn man sich
setzt und drückt auf den Kehlkopf oder vermittelt zumindest ein beengendes Gefühl.
Den optimalen Tragekomfort erreicht man, wenn man die Weste wie folgt abmisst:
Wenn Sie Ihre Weste tragen, sollte vorne (stehend gemessen) zwischen unterem
Westenende und Oberkante des Koppels ausreichend Platz sein.
Wenn Sie sich nun setzen, sollte die Weste nicht über den Gürtel rutschen, oder
anstehen und nach oben geschoben werden. Es sollte nun aber auch kein größerer
Spalt als für ca. einen Finger sein. Vielen Schutzwestenkäufern erscheint das Modell oft als zu kurz, da der Bauchbereich weitgehend ungeschützt bleibt. Subjektiv
hat man kein sicheres Gefühl, aber Unterziehwesten decken eben im Gegensatz zu
Überziehwesten nur einen relativ kleinen Bereich ab. Leider wählen viele Schutzwestenkäufer deshalb Ihre Unterzieh-Schutzweste zu lang.
Wir möchten ausdrücklich noch darauf hinweisen, dass bei zu langen Schutzwesten,
die auf dem Gürtel aufstehen – neben dem Problem mit dem schlechteren Tragekomfort – mit der Zeit ein weiteres Problem auftreten kann: Es kann passieren, dass
sich das ballistische Material dem permanenten Druck anpasst und insbesondere
das untere Ende der Schutzweste nach innen oder außen „knickt oder wellt“ – diese
Veränderungen werden dann als Reklamationsgrund nicht akzeptiert.
Die Maßanpassung trägt dem Wunsch nach möglichst optimaler Passform Rechnung und bietet alle Westen in verschiedenen Längenunterteilungen. Damit wird
gewährleistet, dass Ihnen Ihre Weste optimal (wie oben beschrieben) passt und den
maximalen Tragekomfort bietet. Sie können Ihre Weste aber auch länger oder überlappend erhalten. Selbstverständlich bieten deutlich überlappende Schutzwesten
einen besseren seitlichen Schutz, dies geht aber zu Lasten der Unauffälligkeit und
selbstverständlich schwitzt man mehr, da die seitliche Ventilation eingeschränkt ist.
Die Entscheidung wie Ihnen Ihre Weste passen soll, oder wie Sie sich am besten
fühlen, bleibt ausschließlich Ihnen überlassen – wir versuchen lediglich Ihnen die
Passformproblematik darzustellen.
Maßanpassung - Im Idealfall probieren Sie in einem COP®-Shop eine Standardgröße.
Sollte keine optimal passende Weste vorrätig sein, so werden anhand der probierten
Weste die nötigen Änderungen festgehalten und die richtige Westengröße geordert.
Bei einer so angepassten Weste ist zu nahezu 100% sichergestellt, dass die später
geliefert Weste auch wirklich so passt, wie Sie sich dies vorstellen. Sollte es Ihnen nicht
möglich sein, einen COP®-Shop zu besuchen, dann können Sie die Weste auch selbst
anpassen. Hierzu benötigen wir von Ihnen einige Maßangaben. Die entsprechende Anleitung finden Sie auf Seite 230 und 232 im Katalog.
Bestimmte grundsätzliche Elemente für die Beschaffenheit einer Unterziehschutzweste haben sich im Laufe der Jahre auf dem amerikanischen Markt durchgesetzt und
wurden von allen führenden Schutzwestenherstellern übernommen. Dazu gehört z.B.
das Fehlen eines Schulterschutzes – ist zu auffällig und erweitert die gebotene Schutzfläche nicht entscheidend oder auf lebenswichtige Körperteile.
Da eine Weste mit Schulterschutz nicht mehr unauffällig ist, sollte man unserer Meinung nach dann besser gleich eine Überziehweste wählen – diese bietet insgesamt
eine wesentlich größere Schutzfläche.
Wie folgt haben wir versucht, die Deutschen Schutzklassen vereinfacht zu beschreiben,
um sie dem Nicht-Fachmann besser verständlich zu machen. Den exakten Standard
können Sie der Tabelle auf S. 214 entnehmen oder in der TR nachlesen:
SK1
Schutz vor Standard-Kurzwaffen mit 9mm Vollmantel-WeichkernGeschossen und Rundkopf, sowie QD-PEP und Action 4
SK2
Schutz vor praktisch allen Kurzwaffen unabhängig
von der Geschossart und -geschwindigkeit
SK3
Schutz vor den meisten Langwaffen mit
Vollmantel-Geschossen und Weichkern
SK4
Schutz vor den meisten Langwaffen
mit Vollmantel-Geschossen und Hartkern
Der Gewichtsunterschied zwischen einer Platte der Klasse 3,
4 und 4+ ist so gering, dass wir in unserem Sortiment nur 4+
Platten anbieten.
Alle Schutzwesten und die jeweiligen Hartballistiken, die derzeit angeboten werden,
sind keineswegs „kugelsicher“, sondern vielmehr „schusshemmend“ und stoppen, je
nach Schutzklasse, nur bestimmte Geschosse bis zu einer bestimmten Mündungsgeschwindigkeit der Waffe.
Für Westen der deutschen Schutzklasse I bedeutet dies, dass Geschosse der Kalibers
9mm Luger, QD-PEP, Action 4 mit einer Mündungsgeschwindigkeit von bis zu 420 m/
Sekunde zuverlässig gestoppt werden und die Eindringtiefe dabei max. 40 mm beträgt.
Dies gilt auch für einen jeweils aufgesetzten Schuß.
Bei den Schutzwesten sind verschiedene Kombinationen möglich!
Flex Traumaplatte
COP® XTRA
Traumaplatte für den Brustbereich
Reduzierung der Eindelltiefe
um bis zu 10 mm.
Seite 222, Nr. 4
Stichschutzeinlage
COP® SF048
Edelstahlringgeflecht
zwischen 2 Lagen Filz.
Seite 217, Nr. 4
Ballistische Einlagen
COP® FLX 2 oder
COP®-Style CFL 2
Seite 216, Nr. 1
bzw. 217, Nr. 1
www.cop-shop.at
www.cop-shop.de
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