nr. 126 Wintergespann: Ural r anger

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nr. 126 Wintergespann: Ural r anger
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Wintergespann: Ural Ranger
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Nr. 126
Nov | Dez
2011
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Das Leben
Nur der kluge Winterfahrer ist Ural-Fahrer.
Diesem Spruch aus einer Ural-Werbung gingen
wir im letzten Winter auf den Grund. Ist ein UralGespann wirklich das ideale Winterfahrzeug?
I
ch gestehe. Ich bewundere jene, die beim Gamssteintreffen einen kleinen Hebel umlegen und dank des
Beiwagenantriebs problemlos die in manchen Jahren
wirklich brutale Schneepiste hinauffahren. Ich bestaune diejenigen, die mit ihrem Gespann durch armtiefen
Schnee pflügen. Ich bin eben neidisch auf diese UralRanger-Fahrer, für die kein Hindernis zu schwer zu sein
scheint, die mit einem Lächeln auf dem Gesicht überall
durch- und hochkommen.
Und ich bin auf der Suche nach dem idealen Wintergespann. Ich gebe zu, dass wir seit unserem persönlichen Gamssteindesaster 2006 immer wieder in Richtung Ural-Ranger schielten. Jetzt wollen wir es wissen,
die Vor- und Nachteile einer Ranger am eigenen Leib
erfahren.
Wir sind unterwegs ins Mühlviertel in Österreich.
Dort unterliegt man noch nicht dem Wahnsinn, den
Winter wegsalzen zu müssen. Dort werden die Straßen
noch gesplittet. Dort gibt es ungeteerte Waldwege, die
man offiziell befahren darf – eine Spielwiese für Winterfahrer.
Wer wie ich überwiegend Gespanne üblicher Couleur
unter dem Hintern hat, muss sich umstellen. Große schmale Räder und eine komfortable Federung erfordern
einen etwas anderen Fahrstil als mit ein Gespann mit
15-Zoll-Autoschlappen und knallharten Stoßdämpfern.
An den hohen Schwerpunkt und an das Gautschen
vom Schwingsattel muss ich mich gewöhnen. Die groß-
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GESPANNE
en 19-Zöller bieten einen zusätzlichen Komfort. Besonders auf schlechten Straßen knallen die großen Räder
nicht in jedes Schlagloch.
Die richtige Bereifung vorausgesetzt, zum Beispiel
der Heidenau K 37 in M+S-Mischung, graben sich die
19-Zöller überall durch. Zum Beispiel durch Tiefschnee.
Ein Fahrerlebnis, dass wir bislang so noch nicht hatten.
Die hochbeinige BMW vor uns schafft diese Passage
zwar auch, aber nur, weil der Passagier seinen Aufgabenbereich genau kennt und sein Gewicht punktgenau
auf das Hinterrad verlagert. Zudem läuft das Beiwagen-
www.motorrad-gespanne.de
M- G Fa h r be r i ch t
ist Ural
Der Aufkleber dokumentiert: Dieses Gespann war auf dem 3. Europäischen Uraltreffen.
rad der BMW in einer schon gezogenen Spur. Müsste
das BMW-Gespann die Spur erst ziehen, wäre es bestimmt verloren. Denn der Schnee häuft sich vor dem
Beiwagenrad auf, bremst es ab, und die Fuhre gräbt
sich über das Beiwagenrad schließlich selbst ein. Alles
schon gesehen und vor allem selbst erlebt!
Bei der unserem Testgespann hilft in so einem Fall,
einen kleinen Hebel umzulegen. Dann ist der Beiwagenantrieb eingeschaltet. Und damit werden die Grenzen des Machbaren um ganze Längengrade verschoben. Wo andere Gespanne scheitern, bleibt die Ural
unbeirrbar auf Kurs. Vorwärts und weiter heißt die Devise. Augen auf und durch. Den Russenkrädern kann
man einiges zumuten, vielleicht sogar mehr als der eigene Mut zulässt. Der zuschaltbare Beiwagenantrieb ist
also ein weiterer Punkt, den wir zur Liste der Vorteile
hinzuzählen. Es ist für uns der wichtigste.
Es gibt noch einen weiteren Hebel, den Fahrer anderer Gespanne gern hätten. Den Hebel für den Rückwärtsgang. Dazu muss man nicht viel sagen. Jeder
kann sich Situationen vorstellen, in denen der Rückwärtsgang das Gespannfahrerleben leichter macht.
Seit der Modellpflege auf Scheibenbremse im Vorderrad sind die drei Räder nicht mehr untereinander
austauschbar. Das gilt jetzt nur noch für Hinter- und
Beiwagenrad. Bei unserem Testgespann sind die Bedingungen durch eine Scheibenbremse im Hinterrad
nochmals geändert. Aber das lässt auch hoffen, dass
irgendwann der Beiwagen mit einer Scheibenbremse ausgestattet wird. Und dann wäre auch dieser Vorteil wieder uneingeschränkt gültig. Dem Charme eines
Uralgespannes würden die Scheibenbremsen keinen
Abbruch tun. Im Gegenteil, drei Scheibenbremsen halten wir für eine sinnvolle Modellpflege.
Wasserdichte Elektrikstecker sind nicht bei jedem
Motorrad bzw. Gespannumbau eine Selbstverständlichkeit. Mancher Gespannhändler spart an diesem Pfennigartikel aus unerklärlichen Gründen. Bei Ural ist das
serienmäßig. Das erwartet man einfach von einem Ge-
GESPANNE
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Das Testgespann ist mit einer Scheibenbremse im Hinterrad ausgerüstet. Die Übernahme in die Serienfertigung ist in Zukunft nicht ausgeschlossen, aber noch nicht entschieden.
Das ist das Geheimnis, warum ein Ural-Ranger-Gespann kaum Grenzen
kennt: Der zuschaltbare Beiwagenantrieb.
spann, das als Winterfahrzeug in die engere Wahl genommen wird.
Überhaupt, seit die Getriebe und Stirnräder in
Deutschland gefertigt werden, die Schalter und jede
Menge Kleinteile aus westlicher Produktion stammen,
haben sich die technischen Halts bei den Uralisten drastisch minimiert. Die Dinger laufen so gut, dass die
Händler klagen, zu wenig Reparaturarbeiten zu haben.
Zwei linke Schrauberhände sollte man dennoch nicht
haben. Der einfache Aufbau des Motorrades lädt förmlich dazu ein, selbst auf eine eventuelle Fehlersuche
zu gehen.
Für unsere persönlichen Anforderungen könnte der
Beiwagen etwas größer sein. Die Sitzposition selbst ist
bequem, auch wenn die Sitzlehne extrem steil steht.
Aber wir haben ja nicht vor, im Winter bis zum Nordkap zu fahren – noch nicht. Auch wenn das Hari
Schwaighofer schon zweimal praktiziert hat. Wir wollen ein Wintergespann, das Hürden meistert, ohne dass
man Angst haben muss, dass die Kupplung verraucht.
Wir haben das Ranger-Gespann für unsere Anforderungen ausgiebig getestet. Mit und ohne zugeschaltetem Antrieb, rückwärts, über Stock und Stein und in
vielen erdenklichen Situationen. Wir sind begeistert.
Die Sonne scheint, es ist knackig kalt, und die Temperatur misst man
an der Länge der Atemfahnen. So macht Winterfahren Spaß.
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M- G Fa h r be r i ch t
Den Spaten wird man in den seltensten Fällen benötigen. Aber er
unterstreicht das martialische Outfit der Ranger.
Wasserdichte Stecker serienmäßig. So soll es sein bei einem Wintergespann.
Meine Frau hatte seinerzeit auf dem Gamsstein geschworen: „Ich schiebe nie wieder!“ Seitdem musste sie
diesen Eid schon ein paar Mal brechen. Mit einer Ranger würde sie diesem Versprechen schon um gewaltige
Schritte näher kommen.
Die Qualitätsverbesserungen haben ihren Preis.
13.300 Euro muss der Käufer mittlerweile für die Ranger über den Tisch schieben. Das ist kein Pappenstil,
angesichts der umfangreichen technischen Änderungen
in den letzten Jahren aber noch gerechtfertigt. Im Moment glaube ich fest daran, dass eine Ural Ranger wenn
nicht das beste Wintergespann ist, zumindest zu den
besten fünf gehört. Über die vier anderen Gespanne
dieser Kategorie will ich mir derzeit keine Gedanken
machen. Irgendwie bin ich an diesem Wochenende zu
einem überzeugten Uralisten geworden.
Martin Franitza
Ein Ural-Gespann alleine in meinem Fuhrpark könnte
ich mir nicht vorstellen. Nicht etwa, weil ich an der
Zuverlässigkeit zweifle, nein, heute fährt man mit sauberen Fingernägeln fort und kommt auch so meistens
wieder heim. Ich kann es mir deswegen nicht vorstellen, weil mir weite Anreisestrecken mit der Ural zu
mühsam sind. Den Kampf mit den LKW-Zügen kann
man zwar fast immer für sich verbuchen, jedoch ist
mir die erreichbare Reisegeschwindigkeit zu gering.
Hat man sich erst einmal an die Schaukelei eines UralGespanns gewöhnt, fühlt man sich wie ein Kapitän
auf einem Hochsee-Frachter. Anders sieht die Sache
dann schon am Einsatzort aus. Egal, ob Wintertreffen
oder alte Militärstraßen im Friaul. Dort zeigt sie dann
ihre Überlegenheit. Beiwagenantrieb, Retourgang und
schmale, große 19-Zoll-Räder, sagenhafte Bodenfreiheit
und ausbeulbares Blech verleiten mich dann zu wesentlich ungehemmterer Gangart als mit meinem Sommergespann. Ob sie wirklich so viel mehr aushält wie
andere „geeignete Gespanne“, kann ich nicht unbedingt behaupten, jedoch dreht man mit ihr hemmungsloser am Gasgriff.
Was uns gefiel:
Zuschaltbarer Beiwagenantrieb
Rückwärtsgang
Wintertauglichkeit
Was uns nicht gefiel:
Das serienmäßige Ersatzrad ist auf
der Kofferraumklappe befestigt. Sie
wird nach hinten geöffnet. Doch
sollte bei einem beladenen Gepäckträger der Kofferraumdeckel vorsichtig geöffnet werden, sonst können
sich die Scharniere verbiegen.
Fußbremshebel mit Winterstiefel schlecht zu bedienen
Schwammiger Motorradsattel
Lackqualität
Kommentar von Rudi Öttl
Unseren Chefredakteur hat wohl der Ural-Virus er­
wischt. Deswegen kommt an dieser Stelle noch Rudi
Öttl zu Wort. Der eingefleischte Gespannfahrer und Eigenbauer hat sich für den Winter ebenfalls eine Ural
Ranger zugelegt, hat aber eine etwas distanziertere
Sichtweise.
GESPANNE
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Dieser Hebel trennt zwei Welten: Mit und ohne Beiwagenantrieb.
Die Beinschutzbleche sind aus flexiblem Plastik. Sie vertragen auch mal
einen Rempler.
Ein Grund dafür ist die stetige Qualitätssteigerung
seit den alten 650er Modellen. Dafür muss man sehr
viel dem jetzigen Ural-Europa-Importeur danken (Herzog-Stirnräder, Herzog-Getriebe-Innereien, Japan-Vergaser, italienische Zündung und Bremsanlage). Man
kann jetzt mit dem Hochsee-Dampfer sogar Fahrt wegnehmen bis zum Stillstand.
Ungeachtet der vielen Verbesserungen bliebe noch
ein riesiges Verbesserungspotential auf dem Weg zum
Supergespann. Ich denke da nur an russische Gummiteile oder etwas Rostschutz-Lack unter den schönen Farbanstrichen. Oder an Spiegel, die nicht nach
einem Jahr erblinden, Antriebsgelenke, einen Spaten,
der mehr als einen Einsatz übersteht, und einen Beiwagensitz komfortabel wie im Dnepr-Beiwagen. Ein
dringender Wunsch vieler Uralisten wäre ein FünfgangGetriebe oder zumindest ein kurzer erster Gang. Aber
lassen wir die Kirche im Dorf. Ein Ural-Gespann sollte
auch noch bezahlbar sein. Der momentane Preis hat
meiner Meinung nach den Zenit erreicht und derartige Verbesserungen würden vermutlich den Rahmen
sprengen. Doch bin ich von der Nehmerqualität der
aktuellen Urals, auf ihren Einsatzzweck bezogen, voll
überzeugt.
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Rudi Öttl schwört auf die Ural Ranger als Wintergespann. Bei der
Querung dieses gefrorenen Baches knackt das Eis schon sehr verdächtig. Und niemand weiß, wie tief der Bach tatsächlich ist.
Kommentar von Roman Firak
Seit 2004 bin ich im Winter ausschließlich
mit einem Ural-Ranger-Gespann unterwegs.
Aufgrund meiner nicht nur im Winter gemachten „Er-Fahrungen“ und der positiven Eigenschaften ist dieses Gespann für mich alternativlos.
Jedes Jahr fahre ich mehrere Wintertreffen
in den Österreichischen Alpen, im Thüringer
Wald und im brandenburgischen Outback an.
Das Salz in der Suppe sind dabei die traditionellen Ausfahrten auf diesen Treffen abseits
des öffentlichen Straßenverkehrs.
Auf vielen Winter-Treffen wird gezeltet.
Um den erhöhten Ausrüstungsbedarf und das
Brennmaterial zu transportieren, benötige ich
zusätzlich einen Anhänger an meiner Ural. Mit
entsprechender Bereifung und vorausschauender Fahrweise ist das auch im Winter möglich.
Wer seine Ural Ranger im Winter auf grob­
stollige Reifen stellt und diese noch mit Spikes
versieht, ist auf verschneiten oder vereisten
Winterpisten fast schon nicht mehr aufzuhalten.
Die Vorteile von Ural-Ranger-Gespannen ergeben sich für mich aus folgenden Punkten:
• Problemloses Startverhalten selbst bei tiefen
Temperaturen um etwa minus 20 Grad.
• Zuschaltbarer, starrer Beiwagenantrieb sorgt
auf verschneiten bzw. vereisten Pisten dort
noch für ausreichenden Vortrieb, wo sonst
Schluss wäre.
• Den Rückwärtsgang lernt man spätestens
dann schätzen, wenn man sich vorwärts festgefahren hat. Stabile Haltegriffe vorn und
hinten ermöglichen Beifahrer und Helfern
das Herausziehen eines feststeckenden Gespanns.
• Keine empfindlichen Verkleidungsteile aus
Kunststoff am Gespann (außer Blinker und
Rücklicht), die bei einem kleinem Rempler
gleich kaputt gehen können.
• Die Lichtmaschinenleistung ist ausreichend
für zusätzliche Heizgriffe bzw. weitere Heizhilfen.
• Ausreichend Belade-Möglichkeiten und Stauräume für Ausrüstung und bei Bedarf einen
zweiten Satz Räder (gespiket) zum Wechseln
vor Ort.
• Für die Mitnahme von noch mehr Ausrüstung
gibt es als Zubehör eine nachrüstbare Anhängerkupplung mit kompletten Elektrik-Satz für
einen optionalen Anhänger.
• Für normalen Winterbetrieb im öffentlichen
Verkehr und auf normalen Pisten gibt es von
Heidenau einen zugelassenen 19-Zoll--Winterreifen (mit der Schneeflocke).
• Robuste Gesamtkonstruktion von Rahmen,
Boot und Anbauteilen.
• Ab Modelljahr 2007 wasserdichte Steckverbindungen serienmäßig.
Es wäre nicht Roman Firak, wenn er nicht auch über den gefrorenen Bach gleiten würde. Für ihn ist das Ranger-Gespann
das Maß der Dinge. Das stellt er mit seinen ungewöhnlichen
Reisen auch immer wieder unter Beweis.
GESPANNE
TECHNIK
Ural Ranger
Abmessungen Gespann:
Radstand:..........................1480 mm
Spurbreite:.........................1150 mm
Vorlauf:................................260 mm
Vorspur:.................................20 mm
Nachlauf VR:..........................96 mm
Bereifung:
Vorn:..................................4.00 x 19
auf Drahtspeichenrad
Hinten:...............................4.00 x 19
auf Drahtspeichenrad
Beiwagen:..........................4.00 x 19
auf Drahtspeichenrad
Beiwagen:
Länge:................................1900 mm
Sitzbreite:.............................480 mm
Fußraumlänge:.....................860 mm
Gepäckraumvolumen:.......... ca. 120 l
Federbein:.................................. Ural
Federweg:..............................40 mm
Bremse:......................mech. Trommel
Gewichte:
Leergewicht:..........................320 kg
Zul. Gesamtgewicht:...............610 kg
Preis:............................. 13.300 EUR
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