Alles wächst – aber langsam

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Alles wächst – aber langsam
HANDWERKLICHES
VERSORGUNGSWERK
Gesundheitsschutz
ohne Kompromisse!
Info-Tel. 01802/34 34 31-2
6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz,
höchstens 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen.
Partner des Handwerks
Alternative
Weniger Gas
Frust zum Frühstück
Preiswert, aber ohne
Schnickschnack:
Wer auf Komfort und
Allrad verzichten
kann, bekommt den
neuen Mitsubishi
L200 besonders
günstig.
Seite 6
Umweltschutz muss nicht immer
teuer sein. Im Auto Center
Landshut wird kräftig gespart,
seit die frisch lackierten
Karossen mit neuester Infrarottechnologie getrocknet werden –
das spart Zeit, Geld und entlastet
die Umwelt.
Seite 8
Reisekosten und Lohnsteuer: Mit der reduzierten Mehrwertsteuer auf
Hotelübernachtungen
fingen für Arbeitgeber die
Probleme erst an. Das
Finanzministerium will für
Seite 14
Klarheit sorgen.
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND
Verkaufte Auflage: 476.091 Exemplare (IVW I/2010) | Preis: 1,60 Euro
KONJUNKTUR
Wachstumsprognosen für 2010
und 2011
+1,6 %
+1,5 %
+1,4 %
2010
+1,4 %
2011
쮿 Wirtschaftsforschungsinstitute
쮿 Bundesregierung
Quelle: Frühjahrsgutachten, Bundesregierung
Alles wächst –
aber langsam
WIRTSCHAFT
UND POLITIK
Bürgschaften stark nachgefragt
Kreditabsicherung zunehmend wichtiger .2
Zahlungsverzug
EU-Richtlinie umstritten . . . . . . . . . . . . .3
Regierung rechnet mit einer leichten
wirtschaftlichen Belebung.
Chance für Steuersenkung geringer
REGIONAL
Frauenversteher im Korsett
QUERGEDACHT
Die Grünen sind immer für eine Überraschung und für intelligente Politikstrategien gut. Was haben wir uns Sorgen gemacht über die Manipulation des
menschlichen Erbguts! Und was haben
wir schon alles erwogen, um mögliche
Eingriffe ins Genom zu verhindern, die dazu
führen könnten, dass wir in Zukunft nicht
mehr dazu imstande sind, Männlein und
Weiblein auseinanderzuhalten.
Cool bleiben, alles kein Problem mehr! Denn
wenn es nach einem „Grünen Männer-Manifest“ geht, das aktuell und mit allem erforderlichen Bierernst der Öffentlichkeit vorgelegt wurde, wird Deutschland unisex, will sagen: geschlechtlich neutral. Was den 20
grünen Unterzeichnern so sehr auf der Seele brennt?
Die Gesellschaft sei noch immer „von einem
tiefsitzenden Geist der geschlechtlichen
Polarität durchflutet“, der Frauen auf ihre
Weiblichkeit und Männer auf ihre Männlichkeit reduziere. Folgerichtig bekennen die
„männlichen Feministen“ in ihrem Papier:
„Wir wollen nicht länger Machos sein, wir
wollen Menschen sein.“ Ist das nicht bestrickend?
Da ist sie also, die Lösung all unserer Probleme! „Mensch sein“! Endlich wagen Männer es, die Dinge beim Namen zu nennen:
Die Rollenaufteilung in der Gesellschaft
führt zu „schweren psychischen Belastungen“ und für uns Männer ist die Geschlechterrolle ein „Korsett“. Was also tun in unserer Not? „Macht abgeben“, raten die Grünen
uns Männern, „es lohnt sich!“ Stimmt! Nicht
wahr, Frau Merkel?
rom
DHZ -LESERFORUM
Ihre Meinung ist gefragt
In jeder Ausgabe fragen wir fünf
Handwerker und Handwerkerinnen
nach ihrer Meinung zu einem aktuellen Thema. Sagen Sie uns, was Sie
stört oder bewegt.
Oder werden Sie einfach DHZ-Reporter. Haben Sie Ärger mit der Bürokratie oder mit unseriösen Finanzangeboten?
Im DHZ-Leserforum können Sie uns Ihre
Ansichten oder Erfahrungen mitteilen.
Der direkte Draht zur Redaktion per
SMS, MMS, Telefon, Fax ist die
08247/992-4994. Sie können uns unter
[email protected] auch
eine E-Mail schreiben oder uns über den
Postweg erreichen. Das Lesertelefon ist
immer dienstags und donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr besetzt. Die Redaktion behält sich vor, die nützlichsten
Mitteilungen für einen Abdruck mit Ihrem
Namen in der Zeitung nachzurecherchieren. Unqualifizierte und beleidigende Meinungen werden nicht veröffentlicht.
BETRIEB
BETRIEBSWIRTSCHAFT
Der Frühling zeigt sich in zarten Knospen vorm Brandenburger Tor. Die Wirtschaft schließt sich, wenn auch langsam, mit leichten Wachstumsbemühungen an.
Von Karin Birk
D
ie deutsche Wirtschaft wird dieses und nächstes
Jahr leicht wachsen. Das prognostizieren sowohl
die Bundesregierung als auch die Wirtschaftsforschungsinstitute. Das Bundeskabinett geht von einem
Wachstum von 1,4 Prozent in diesem und 1,6 Prozent
im nächsten Jahr aus.
Die Regierung ist damit für 2010 etwas weniger optimistisch als die Forschungsinstitute und die Wirtschaft selbst. Für 2011 ist sie dagegen etwas zuversichtlicher. Die Forschungsinstitute haben für 2010
ein Wachstum von 1,5 Prozent und für 2011 ein
Wachstum von 1,4 Prozent vorhergesagt.
Handwerkspräsident Otto Kentzler sieht nach der
stärksten Wirtschaftskrise in der Nachkriegszeit „2010
als das Jahr der Konsolidierung und des Neustarts“.
Die Politik müsse in dieser Phase die Weichen für ein
dauerhaftes Wachstum stellen. Bürokratie müsse abgebaut, das Steuerrecht vereinfacht und Schritte zur
Entlastung bei der Einkommensteuer festgelegt sowie
Reformen für niedrigere Sozialbeiträge vorwärtsgetrieben werden, mahnte er.
Besser als erwartet wird sich nach Einschätzung der
Bundesregierung der Arbeitsmarkt entwickeln. Nach
deren Prognose werden dieses Jahr nur 100.000 Menschen mehr als im Vorjahr arbeitslos werden. Die
durchschnittliche Arbeitslosenzahl werde damit wie
2009 bei 3,4 Millionen liegen. Zu Jahresbeginn war die
Bundesregierung noch von 3,7 Millionen Arbeitslosen
im Jahresverlauf ausgegangen.
Zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes hat vor allem
die Kurzarbeiterregelung beigetragen. Sie erleichtert
es Arbeitgebern, ihre Mitarbeiter auch in auftragsschwachen Zeiten zu halten. Jetzt hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gegen starken Widerstand der FDP durchgesetzt, dass die Kurzarbeit noch
länger vom Staat bezuschusst wird. Die üppige Förderung soll nun bis März 2012 verlängert werden. Ursprünglich sollte sie zum Jahresende 2010 auslaufen.
Die Verlängerung wird die Bundesagentur für Arbeit
etwa 800 Millionen Euro kosten.
Foto: ddp
Die Wachstumsprognose der Bundesregierung wird
sich auch auf die Steuerschätzung im Mai auswirken:
Die Finanzlage des Staates dürfte etwas besser ausfallen. Gleichwohl sieht Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble (CDU) keinen Spielraum für Steuersenkungen. Die Finanzprobleme der Kommunen haben nach
seinen Worten in der Bundesregierung Priorität. Er
deutete an, dass das im Koalitionsvertrag vereinbarte
Versprechen, die Steuern nochmals zu senken, nicht
mehr in dieser Legislaturperiode erfüllt werden könnte. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen
Rüttgers (CDU), der derzeit mit der FDP regiert,
schloss Steuersenkungen in diesem und im nächsten
Jahr aus.
Auch die Liberalen werden vorsichtiger. Sie wären nun
schon zufrieden, wenn es bei der Einkommensteuer
eine Entlastung von 16 Milliarden Euro ab 2012 gäbe.
Der Kieler Finanzwissenschaftler Alfred Boss plädiert
für eine Steuersenkung. Angesichts der schwierigen
Haushaltslage müsste die Politik aber deutlich stärker
Ausgaben kürzen, sagte er im DHZ-Interview. Seite 4
Bin dann mal weg
Mit der Unternehmensnachfolge ist es wie
mit dem Tod – niemand will sich damit beschäftigen. Dabei müssen beide Seiten nur
einige Grundregeln beachten . . . . . . . 13
STEUER
Für zu allgemein befunden
Wird die erbrachte Leistung in der Rechnung zu unkonkret umschrieben, kann der
Vorsteuerabzug gekippt werden . . . . . 14
MARKETING UND WERBUNG
Eintrittskarte zum Kunden
Gut gestaltete Flyerwerbung stellt die Stärken eines Betriebs in den Mittelpunkt . . 15
SERVICE
Meisterstücke
Auf andere Art Chef:
Bei der Schreinerei
Mayr in Manching
lässt der Chef seinen
Mitarbeitern viel Freiraum – mit Erfolg 20
INTERNET
WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE
Glückwünsche auch von
der Landesregierung
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täglich Infos aus Politik und Steuern.
20 Jahre Meinicke GmbH Eisleben
Hunderte Gäste waren der Einladung der Jürgen Meinicke GmbH Lutherstadt Eisleben zu ihrem 20-jährigen Betriebsjubiläum mit Betriebsmesse und zahlreichen Unterhaltungen gefolgt und nutzten die Gelegenheit, um ihre persönlichen Glückwünsche zu
überbringen. Jürgen Meinicke, der vor 20 Jahren das
Unternehmen gründete und damit das Lebenswerk
seiner Eltern fortsetzt, blickt stolz auf seine 40 Mitarbeiter; denn er weiß um ihre Motivation und Einsatzbereitschaft.
Zu den Gratulanten gehörten beispielsweise auch
Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn,
Kammerpräsident Thomas Keindorf, Landrat Dirk
Schatz und die Eislebener Oberbürgermeisterin Jutta
Fischer.
Seite 11
Stolz sind die Meinickes auf ihre „Mannschaft“. Anlässlich des Jubiläums wurden Mitarbeiter für langjährige Betriebszugehörigkeit geehrt. Nach der Auszeichnung: Jürgen Meinicke und Ehefrau Edith sowie Sohn Dirk (v.re.) und Tochter Nadine
(hinten Mitte).
Foto: Gerhardt
REGIONAL
Halle (Saale)
20 Jahre nach der Deutschen Einheit feiern
viele Betriebe Firmenjubiläum – zwei von
Seite 11
ihnen im Porträt.
Deutsche Handwerks Zeitung
HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE)
Ausg. 8 | 23. April 2010 | 62. Jahrgang
9
THEMEN
WIRTSCHAFT IN ZAHLEN
Entwicklung der Arbeitnehmerentgelte in Sachsen-Anhalt
22.473
Anhalt-Bitterfeld
Kreishandwerkerschaft zieht drei Jahre
nach der Fusion im April 2007 eine positive Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
22.648
21.247
Bildungspolitik
Das „Forum für Wirtschaft und Arbeit“ des
Landes Sachsen-Anhalt unterbreitet Vorschläge für alle Phasen des Lernens . . 10
19.854
2000
2005
2008
2009
jeweils Jahresdurchschnitt, Angaben in Euro;
Quelle: statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Tag der offenen Tür
Wir gratulieren
zum Geburtstag
HWK Halle lädt ins BTZ ein
Die Handwerkskammer Halle lädt am 7.
und 8. Mai zum Tag der offenen Tür in
ihr BTZ an den Standort Halle-Osendorf
ein. Gern stehen wir Ihnen an diesen
Tagen zu Fragen rund um die Erstausbildung sowie Ihre Aufstiegsfortbildung
im Handwerk zur Verfügung. Am 7. Mai
von 8 bis 14 Uhr und am 8. Mai von 9 bis
13 Uhr.
Vom 26. April bis 9. Mai 2010 gratulieren
wir zu folgenden Geburtstagen:
Anhalt-Bitterfeld: Fred Abicht zum 60.,
Siegfried Ackermann zum 70., Lutz Pflanze
zum 70., Bruno Pohle zum 70., Günter
Richter zum 60., Jürgen Schindler zum 50.,
Margot Schmidt zum 65., Hans-Carsten
Trabhardt zum 50., Frank Zahrt zum 60.;
Burgenlandkreis: Elke Dietz zum 65.,
Falk Leidenfrost zum 50., Christina Polz
zum 60., Michael Triebsch zum 50.;
Sprechtage vor Ort
Dessau-Roßlau: Heinz Herzog zum 65.,
Frank Käsebier zum 50., Bruno Kawecki
zum 75., Knut Müller zum 65.;
Halle: Bert Damm zum 65., Andreas Junge
zum 60., Bernd Köhler zum 65., Uwe Kron
zum 50., Dorothea Wetzel zum 65.;
Mansfeld-Südharz: Hanna Bauerochse
zum 60., Ottokar Bürger zum 60., Frieder
Hartmann zum 60., Dieter Lindner zum 65.,
Volker Pfeiffer zum 50., Wolfgang Selmat
zum 60., Rainer Stedtler zum 60., Manfred
Werner zum 50., Bernd Wöllner zum 65.;
Saalekreis: Heinz-Klaus Adams zum 50.,
Alfred Dette zum 60., Jörg Einenkel zum
50., Erik Förster zum 50., Edelgard Gebhardt zum 60., Gudrun Guse zum 50., RalfPeter Herold zum 50., Hans-Peter Herrmann zum 65., Hans-Dieter Kaul zum 60.,
Irmgard Müller zum 60., Bernd Sajons zum
50.;
Salzlandkreis: Andreas Donath zum 50.,
Klaus-Dieter Rittge zum 50., Bernd Weschke zum 50.;
Wittenberg: Lothar Bär zum 50., Andreas
Dietrich zum 50., Roland Pötzsch zum 50.,
Roland Rudley zum 50., Barbara Sirp zum
75., Alfred Stein zum 60., Hermann Timmer
zum 50.
Kurse im BTZ
Betriebswirt (HWK)
Termin: 07.05.2010 bis Ende November
2011, berufsbegleitend
Meistervorbereitungslehrgang
Zahntechniker (Teil I bis IV)
Termin: 20.05.2010 bis 19.05.2011, Vollzeit und berufsbegleitend möglich
Meistervorbereitungslehrgang
Elektrotechniker
Termin: 25.05.2010 bis 08.04.2011, Vollzeit
Bürofachwirt im Personal- und
Rechnungswesen
Termin: 26.05.2010 bis 20.04.2011, berufsbegleitend
Kosmetische Fußpflege
Termin: 25. bis 31.05.2010 (40 Stunden
Vollzeit)
SPS-Fachkraft
ständiger Einstieg möglich, Vollzeit
CNC-Fachkraft
ständiger Einstieg möglich, Vollzeit
CAM-Organisator
ständiger Einstieg möglich, Vollzeit
Dieter, Daniel und Elke Lorbeer (v.re.) vom gleichnamigen Bauunternehmen in Halle identifizieren sich mit der Imagekampagne und zeigen das auch auf der Baumesse SaaleBau.
Fotos: Gerhardt
Leistungskraft des Handwerks
umfassend zeigen
Manuela Isajewa ist Beauftragte der Handwerkskammer Halle für die Imagekampagne
Die Imagekampagne des Handwerks
läuft bundesweit auf Hochtouren.
Nachdem im Januar, gleich nach dem
Start der Kampagne, leider der Fernsehwerbespot ausgesetzt wurde, ist
dieser im März wieder angelaufen.
Grund für das Absetzen war, dass zeitgleich im TV über das erdbebenzerstörte Haiti berichtet wurde und einige
Zuschauer den Spot unpassend fanden.
Inzwischen haben alle Handwerksbetriebe das persönliche Starterpaket für
die Imagekampagne erhalten. Die
Manuela Isajewa.
meisten Handwerker identifizieren sich
mit der Kampagne und begrüßen, dass
sich das Handwerk auf diese Weise
noch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung setzt.
Die Beauftragte der Handwerkskammer Halle für diese Kampagne, Manuela Isajewa, hatte in den letzten Wochen
alle Hände voll zu tun; denn viele
Handwerkskollegen richteten telefonisch oder per E-Mail Fragen zur Kampagne an sie oder baten um Unterstützung beispielsweise bei Bestellungen
von Werbematerial.
„Ich spüre an jedem Tag, dass die Kampagne auch bei
den Unternehmen im Handwerk angekommen ist
und vom Handwerk insgesamt mitgetragen wird. Das
reicht aber noch nicht aus. Denn nur wenn sich viele
Handwerker und Handwerksunternehmen daran beteiligen, erreichen wir eine große Wirkung. Natürlich
beantworte ich gern Briefe oder E-Mails mit Ihren
Hinweisen oder Fragen, aber ich freue mich auch,
wenn zusätzliche Ideen von Ihnen kommen, wie wir
die Kampagne noch mehr mit Leben erfüllen können“, so Manuela Isajewa.
Ansprechpartnerin: Manuela Isajewa, Tel. 0345/2999-114,
E-Mail: [email protected]. Mehr Informationen erhalten Sie im Internet
unter den Adressen www.handwerk.de oder unter www.hwkhalle.de
Neugewählte Mitglieder im Berufsbildungsausschuss
der Handwerkskammer
Birk Jahn: Maler- und
Lackierermeister, Wettin,
Arbeitgebervertreter.
Andreas Schiele: Lehrer,
Berufsbildende Schulen
Zeitz.
Fotos: Handwerkskammer
Andre Hauf: IG Bau, Halle,
Gegenbauer Gebäudeservice GmbH, Arbeitnehmervertreter.
Am 19. Mai und am 16. Juni 2010 informiert Sie von 10 bis 14 Uhr Wolfgang
Adam, Berater der deutschen Rentenversicherung, in der Rentensprechstunde in der Handwerkskammer Halle,
Graefestraße 24 im Raum 109.
Interessenten vereinbaren bitte einen Termin
unter Tel. 0345/2999-221
KH zieht um
Neuer Sitz im BTZ
Ab dem 3. Mai 2010 sind die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis und die
Geschäftsführung von Innungen in ihren neuen Räumlichkeiten anzutreffen:
BTZ der Handwerkskammer Halle,
06132 Halle, Straße der Handwerker 2,
Theoriegebäude 2.
Telefon- und Faxnummer sowie E-MailAdresse bleiben unverändert.
Mitlaufen macht fit
Mitteldeutschland bewegt sich
Ansprechpartner: BTZ der Handwerkskammer Halle,
Teilnehmerservice, Tel. 0345/7798-700
Christine Gürth: Kolpingwerk, Hettstedt, Arbeitnehmervertreter.
Rentenberatung
Für Handwerksunternehmen
VORGESTELLT
Der Berufsbildungsausschuss (BBA) der Handwerkskammer Halle wurde für die 5. Legislaturperiode berufen. Er
setzt sich aus jeweils sechs Vertretern der Arbeitgeberund Arbeitnehmerseite sowie Lehrern an berufsbildenden
Schulen im Kammerbezirk Halle zusammen.
In alphabetischer Reihenfolge stellen wir in der Deutschen
Handwerks Zeitung die Mitglieder vor.
Aktuelle Sprechtage der Handwerkskammer zu den Themen Betriebswirtschaft,
Berufsausbildung sowie Aus- und Weiterbildung:
왎 4. Mai: Dessau, Beratungsbüro der
HWK, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter
Tel. 0340/ 560869
왎 4. Mai: Weißenfels, Beratungsbüro der
HWK, Anmeldung unter Tel. 03443/
238861
왎 6. Mai: Naumburg, Beratungsbüro der
HWK, Anmeldung unter Tel. 03445/
230901
왎 6. Mai: Wittenberg, BTZ-Standort,
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter
Tel. 0340/560869
Wolfgang Mehl:
Gebäudereinigermeister,
Halle, Arbeitgebervertreter.
Carola Scholz: Lehrerin,
Berufsbildende Schulen III,
Halle.
Wir wollen Sie motivieren, sich sportlich zu betätigen. Lauftreffs werden beispielsweise in Halle, Bitterfeld-Wolfen
und Beuna angeboten. Unter www.
mitteldeutschland-bewegt.de sind die
Treffpunkte zu finden. Gleichzeitig werden Seminare für Gesundheit und Bewegung angeboten. Und natürlich sollten die Wettkämpfe zum Mitmachen
anregen. Termine:
왎 2. Mai: 5. Goitzsche-Marathon,
왎 5. Mai: Airport BusinessRun,
왎 30. Mai: 4. Hallescher Salzlauf,
왎 4./5. September: 9. Mitteldeutscher
Marathon.
Tun Sie etwas für sich oder auch für Ihre
Mitarbeiter und bewegen Sie Mitteldeutschland.
Deutsche Handwerks Zeitung
10 SACHSEN-ANHALT
Bitte noch in
diesem Jahr
Befreiung von der Bilanzpflicht
Kleinstunternehmen können von der
Pflicht befreit werden, einen Jahresabschluss zu erstellen. Das hat das Europäische Parlament beschlossen. Diese
Befreiung müsste jedoch jeweils von
den EU-Mitgliedsstaaten bewilligt werden. Klaus Medoch, Vorsitzender des
neuen Gewerbeförderungsausschusses
der HWK Magdeburg, fordert die
Bundesregierung auf, diese Erleichterung für Betriebe so schnell es geht umzusetzen. „Die Befreiung würde Bürokratie abbauen, die Konkurrenzfähigkeit verbessern und das Wachstumspotenzial fördern“, so Klaus Medoch.
Die Befreiung träfe auf Unternehmen
zu, die zwei der folgenden Kriterien erfüllen: Die Bilanzsumme liegt unter
500.000 Euro, der Nettoumsatz unter einer Million Euro und/oder es sind
durchschnittlich zehn Mitarbeiter angestellt. Nach wie vor werden Kleinstunternehmen aber die Pflicht zur Führung von Aufzeichnungen haben, aus
denen der Geschäftsverkehr und die finanzielle Lage hervorgehen.
Website für Soldaten
Auftreten der vier Kammern
Im Dessauer IHK-Bildungszentrum
wurde die Website www.bundeswehrwirtschaft-mitteldeutschland.de freigeschaltet. Damit wollen die vier Handwerkskammern und IHKs in Halle und
Leipzig Fachkräfte für Mitteldeutschland gewinnen. Die Seiten richten sich
an Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet und informieren über berufliche
Perspektiven. Außerdem zeigen sie die
Lebensqualität der Region von der kulturellen Vielfalt bis zur Familienfreundlichkeit.
Neu gewählt
Baugewerbe-Präsident
Die Mitgliederversammlung des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt hat
am 25. März einstimmig Dipl.-Ing. (FH)
Gerhard von Dehn Rotfelser aus Sangerhausen zum neuen Präsidenten gewählt.
Ausg. 8 | 23. April 2010 | 62. Jahrgang
Duale Berufsausbildung darf
nicht zur „Restgröße“ werden
„Forum für Wirtschaft und Arbeit“ verabschiedet Thesen zur Bildungspolitik
Während der Diskussion zur dualen Berufsausbildung: Minister Reiner Haseloff, Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der
BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Präsident Werner Vesterling und Präsident Thomas Keindorf (v.li.).
Foto: Richter
„Die wirtschafte Entwicklung unseres
Landes kann nicht nur mit Fördermitteln angestoßen werden. Eine zunehmende Bedeutung erlangen nicht
monetäre Standortfaktoren. Derzeit
können schon bei einem Drittel der
ausbildenden Unternehmen die Ausbildungsplätze nicht besetzt werden.
Hauptgrund ist die mangelnde Ausbildungsreife vieler Bewerber. Der Bildungspolitik kommt daher mit Blick auf
die Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs eine zentrale Rolle zu“, sagte
Wirtschafts- und Arbeitsminister Reiner
Haseloff anlässlich der Vorstellung der
vom „Forum für Wirtschaft und Arbeit
des Landes Sachsen-Anhalt“ erarbeiteten Thesen zur Bildungspolitik. Die
Thesen umfassen Vorschläge und Forderungen für alle Phasen des Lernens –
von der frühkindlichen Bildung über
die schulische und berufliche Ausbildung bis hin zum lebenslangen Lernen
und zur Qualifizierung während der Berufsausübung.
Das Forum will eine breite Diskussion
anstoßen über eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben der Gegenwart. „Facharbeiter stellen mit über
zwei Dritteln die übergroße Mehrheit
der arbeitenden Bevölkerung im Land.
Um auch künftig Wirtschaftswachstum
zu erzielen, sind Facharbeiter in Größenordnungen erforderlich und müssen qualifiziert ausgebildet werden. Die
duale Berufsausbildung darf im Wettbewerb mit den akademischen Abschlüssen nicht zu einer ,Restgröße‘ werden“,
so Reiner Haseloff.
Das Forum empfiehlt eine bessere Zusammenarbeit der Schulen mit der
Wirtschaft, um eine optimale Berufsorientierung zu erreichen, sowie die Erhöhung des Praxisbezugs des Unterrichts durch eine verstärkte Nutzung
von Schülerpraktika.
Das „Forum für Wirtschaft und Arbeit“
wurde 2002 gegründet. Ihm gehören Repräsentanten der Arbeitgeber- und
Wirtschaftsverbände, der Handwerksund der Industrie- und Handelskammern und weiterer öffentlicher Einrichtungen des Landes an. In der Diskussion unterstrich der Präsident der
Handwerkskammer Halle, Thomas
Keindorf, dass es notwendig sei, den
Fachkräftebedarf in Sachsen-Anhalt zu
sichern: „Diese Aufgabe ist nur gesamtgesellschaftlich lösbar. Daher begrüßt
das Handwerk, dass im ,Forum für Wirtschaft und Arbeit‘ dazu die Grundlagen
geschaffen werden.“ Der Präsident der
Magdeburger Handwerkskammer, Werner Vesterling, betonte: „Niemand darf
beim permanenten Veränderungsprozess im Handwerk zurückgelassen werden. Unsere Gesellschaft kann es sich
auf Dauer nicht leisten, auf Humanressourcen zu verzichten.“
Zeiten des Umbruchs
Bezirksschornsteinfegermeister in den Ruhestand verabschiedet
Sieben auf einen Streich konnte der Vizepräsident des Landesverwaltungsamtes, Peter Kuras, Mitte März in der Behörde in Halle begrüßen – sieben
Schornsteinfegermeister, die in ihrer
traditionellen Kleidung mit den bekannten Utensilien der schwarzen
Glücksboten einen stattlichen Eindruck
machten. Er überreichte vier von ihnen
die Bestellungsurkunde als Bezirksschornsteinfegermeister, drei verabschiedete er nach jahrzehntelanger, gewissenhafter Arbeit in den Ruhestand.
„Wir befinden uns im Schornsteinfegerwesen in einer Zeit des Umbruchs“, betonte Peter Kuras. „Mit den neuen gesetzlichen Regelungen des Schornsteinfegerwesens ist vor zwei Jahren eine
umfassende Reform Ihres Berufsstandes eingeleitet worden. Das Amt des Bezirksschornsteinfegermeisters wird nur
noch befristet auf sieben Jahre in einem
Ausschreibungs- und Auswahlverfahren vergeben. Im Bereich des reinen
Schornsteinfegerhandwerks wird es ab
2013 den freien Wettbewerb der Anbieter geben. Schon jetzt sind Konkurrenten aus dem europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz grundsätzlich
zugelassen. Nach den massiven Änderungen im Aufgabenspektrum der
Schornsteinfeger sind das neue Herausforderungen, denen Sie sich stellen
müssen. Aber wir werden Sie nach Kräften unterstützen“, so der Vizepräsident.
Anschließend verabschiedete Peter Kuras in den Ruhestand: Eberhard Zörnig,
Altmarkkreis Salzwedel; Paul-Friedrich
Niemann, Landkreis Harz, und Rainer
Schubert, Landkreis Wittenberg. Verabschiedet wurde auch Siegfried Pianka,
Landkreis Stendal, der leider nicht an
der Veranstaltung teilnehmen konnte.
Ihre Urkunden als Bezirksschornsteinfegermeister erhielten: Kay Reinefeld,
Kehrbezirk Altmarkkreis Salzwedel
Nr. 10; Stefan Lück, Kehrbezirk Harzkreis Nr. 7; Ronny Knothe, Kehrbezirk
Stendal Nr. 8, und Thomas Herden,
Kehrbezirk Salzlandkreis Nr. 8.
Berufung und Verabschiedung – die „schwarzen Männer“ im Glück. Peter Kuras (Mitte).
Foto: Landesverwaltungsamt
„Wir brauchen Deutschlands Hilfe“
Die Handwerkskammer Magdeburg organisiert eine Unternehmerreise in den Altai – Bevölkerung in der Region wird von Russlanddeutschen geprägt
„Kommen Sie in den Altai, beteiligen Sie
sich an der Unternehmerreise der
Handwerkskammer Magdeburg“, so die
Einladung des stellvertretenden Gouverneurs Michael Schetinin.
Aus den Wirren der Kriegszeit heraus
haben sich in der Region zwischen Kulundasteppe und der mongolischen
Grenze zahlreiche Russlanddeutsche
angesiedelt. Sie bilden einen prägenden
Teil der Bevölkerung, sprechen einen alten deutschen Dialekt und pflegen die
deutschen Traditionen.
Die Handwerkskammer Magdeburg will
im Altai Hilfe bei der Selbstverwaltung
der Wirtschaft leisten. Außerdem soll di-
rekter Leistungsexport vorbereitet werden. Schwerpunkt ist dabei alles, was
mit dem Bau von Hotels und der damit
verbundenen touristischen Infrastruktur zu tun hat. Zurzeit laufen in der
Kammer die Vorbereitungen für die
Unternehmerreise.
Noch sind sieben Plätze frei für Hand-
werksunternehmer, die das Abenteuer
Russland nicht scheuen. „Die Verwaltung der Region Altai wird nach bestem
Wissen und Gewissen das Engagement
deutscher Unternehmer unterstützen“,
versichert Michael Schetinin.
Kürzlich wurde in Magdeburg im Kulturverein „Inturia“ eine Dauerausstel-
lung eröffnet. In dieser Schau können
sich Interessierte einen ersten Überblick verschaffen und zugleich Lust holen auf Arbeit in einer landschaftlich
einmaligen Gegend.
Informationen: Doreen Griesche, Tel. 0391/
6268153, im Servicecenter der Handwerkskammer
Magdeburg
NACHRICHTEN AUS DER REGION ANHALT-BITTERFELD
An der Spitze eine
Obermeisterin
Zufrieden, weil geschlossen
Kfz-Innung Anhalt-Zerbst
Erfolgreiche drei Jahre der Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bitterfeld
An der Spitze der Kfz-Innung AnhaltZerbst mit 40 Betrieben steht jetzt eine
Frau. Einstimmig hat die Innungsversammlung Gisela Achilles zur neuen
Obermeisterin gewählt. Für sie, ihren
Stellvertreter Armin Schmidt sowie Vorstandsmitglied und Vorsitzenden des
Gesellenprüfungsausschusses, Peter
Gast ist es selbstverständlich im Ehrenamt Verantwortung zu übernehmen.
Der Vorstand kann sich auf die Unterstützung der Kreishandwerkerschaft
Anhalt-Bitterfeld verlassen. Von großem
Vorteil dürfte sein, dass mit Gisela
Achilles eine im Ehrenamt erfahrene
Handwerksmeisterin an der Spitze der
Kfz-Innung steht, ist sie doch seit Jahren
bereits Mitglied im Vorstand der Kreishandwerkerschaft und setzt sich dort
auch gewerkeübergreifend für eine starke Position des Handwerks ein.
Einstimmig hat die neunte Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bitterfeld die Jahresrechnung 2009 sowie den Haushaltsplan für
das Jahr 2010 beschlossen und damit
die Grundlage für ein weiteres erfolgreiches Jahr gelegt.
Die Obermeister der 18 Innungen der
KH treffen sich regelmäßig in Zerbst
und in Bitterfeld, um die Arbeit der
Kreishandwerkerschaft mit ihren Innungen zu besprechen, neue Impulse
zu setzen und sich auszutauschen. Die
aus der Fusion der KH Anhalt-Zerbst
und KH Bitterfeld im April 2007 entstandene KH Anhalt-Bitterfeld kann
nach einem gelungenen Start auf erfolgreiche drei Jahre zurückblicken. Kreishandwerksmeister Roland Prokop und
Geschäftsführerin Carmen Bau wissen
dabei nicht nur die Vorstandsmitglieder
und Obermeister der Innungen an ihrer
Seite, sondern können sich auch auf die
Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft
KH Anhalt-Bitterfeld
Anschrift: Bismarckstraße 26,
06749 Bitterfeld-Wolfen, OT Bitterfeld,
Tel. 03493/222-82 oder -78,
Fax -20803, E-Mail: [email protected]
Geschäftsstelle Zerbst: Breite 20,
39261 Zerbst, Tel. 03923/2552,
Fax -62555, E-Mail: kh-zerbst@
t-online.de
Kreishandwerksmeister Roland Prokop,
Geschäftsführerin Carmen Bau
Der neue Vorstand der Kfz-Innung Zerbst: Obermeisterin Gisela Achilles, ihr Stellvertreter Armin Schmidt und Vorstandsmitglied Peter Gast, Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses (v.re.), mit Carmen Bau (2.v.li.), Geschäftsführerin der KreishandwerFoto: „Volksstimme“ Zerbst
kerschaft Anhalt-Bitterfeld.
in den Geschäftsstellen in Bitterfeld und
Zerbst verlassen.
Nur so ist es möglich, eine effektive und
qualitativ hochwertige Handwerksvertretung im Landkreis zu organisieren.
Zahlreiche Aktivitäten der KH zeigen
dies und der Arbeitsplan für das Jahr
2010 ist vollgepackt. Nachdem alle Innungen ihre Haushalte für das laufende
Jahr beschlossen haben, werden die
nächsten Höhepunkte vorbereitet. So
fand der traditionelle HandwerkerFrühschoppen der KH am 18. April 2010
in Zerbst unter großer Beteiligung von
Handwerkern der Region und Partnern
des Handwerks aus Wirtschaft, Politik
und kommunalen Institutionen statt.
Einmal mehr hat das Anhalt-Bitterfelder Handwerk hier nicht nur seine Forderungen aufgemacht sondern sich intensiv mit Lösungsvorschlägen in die
Diskussion eingebracht.
Die KH Anhalt-Bitterfeld lädt alle Handwerkerfrauen zum traditionellen „Kaffeeklatsch“ am 28. April nach Zerbst
und am 29. April nach Bitterfeld ein. Anmeldungen bitte an die Geschäftsstellen in Bitterfeld oder Zerbst. Am 1. Mai
wird die KH den 7. Beauty-GoitzscheCup, einen landesweiten Lehrlingswettbewerb für Friseure und Kosmetiker,
ausrichten. Am gleichen Wochenende
finden in Zerbst das 14. Fläming-Frühlingsfest sowie das Spargelfest statt,
auch hier wird die KH präsent sein.
Startschuss in das Berufsleben
Freisprechungen durch die KH Anhalt-Bitterfeld
Insgesamt 66 Jugendliche aus den Gewerken Kfz-Mechatroniker und Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker,
Metallbauer, SHK-Anlagenmechaniker
sowie Informationselektroniker erhielten in feierlichen Freisprechungsveranstaltungen in Zerbst und Bitterfeld ihre
Prüfungszeugnisse. Einer guten Tradition im Handwerk folgend bekamen die
Junghandwerker auch ihre Gesellenbriefe in Form einer extra dafür gestalteten Schmuckurkunde. In den Festreden wiesen der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf,
sowie der Kreishandwerksmeister der
KH Anhalt-Bitterfeld, Roland Prokop,
auf die hervorragenden Entwicklungschancen im Handwerk hin und machten den Gesellen Mut, diese umfassend
zu nutzen. Die Meisterausbildung im
Handwerk hat auch international einen
hervorragenden Ruf und meisterliche
Qualitätsarbeit gute Chancen, sich am
Markt zu behaupten.
Dank an das Ehrenamt
Den Abschluss eines Ausbildungsjahrganges im Handwerk nutzt die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bitterfeld
auch, um auf das hohe Engagement der
vielen ehrenamtlich Tätigen im Handwerk aufmerksam zu machen und
diesen zu danken. Neben den zahlreichen Mitgliedern in den Prüfungsausschüssen sind das auch die Vorstände
Der Obermeister der Kfz-Innung Bitterfeld, Jürgen Pottel, erhielt die Ehrenurkunde
der Kreishandwerkerschaft.
Foto: KH Anhalt-Bitterfeld
der 18 Innungen der KH unter Leitung
ihrer Innungsobermeister. In diesem
Jahr erhielten die Obermeister der Innung Informationstechnik Anhalt, Otto
Lucke, sowie der Kfz-Innung Bitterfeld,
Jürgen Pottel, für ihre außerordentlichen Verdienste in der Handwerksorganisation die Ehrenurkunde der KH
Anhalt-Bitterfeld.
Deutsche Handwerks Zeitung
HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE) 11
Ausg. 8 | 23. April 2010 | 62. Jahrgang
Unternehmensbörse
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Nachfolger für Konditorei und Bäckerei
im Landkreis Wittenberg gesucht. Die
Bäckerei liegt nahe der Autobahn A 9,
ca. 90 km südlich von Berlin.
Chiffre: A 095
Verkaufe Werkstatt (zerspanende
Metallbearbeitung, Turmuhrentechnik,
Schlosserei) in Sachsen-Anhalt. Werkstatt ca. 140 m² groß. Die Werkstatt
ist auch für andere Gewerke geeignet,
beispielsweise Glaserei oder Maschinenbau. Bei Bedarf steht ein ausbaufähiges Wohnhaus zum Kauf oder zur
Vermietung zur Verfügung.
Chiffre: A 134
Verkaufe Kfz-Werkstatt mit angeschlossenem „Meisterhaft-Konzept“ im Burgenlandkreis.
Chiffre: A 158
Elektroinstallationsfirma mit Immobilie
in Halle zu verkaufen.
Chiffre: A 194
Kleines, individuell gestaltetes Dentallabor in der Region Dessau/Wittenberg
zu übergeben. – Interessiert? – Es
Chiffre: A 218
lohnt sich!
Suche Nachfolger für komplett ausgestattete Konditorei/Stehcafé mit Produktionsräumen in guter Geschäftslage
(Nähe Stadtmitte) in Halle. Verkaufe
aus gesundheitlichen Gründen eine
langjährig bestehende Konditorei.
Chiffre: A 237
Suche altersbedingt Nachfolger für
Bauunternehmen in der Region DessauAnhalt. Das Unternehmen ist seit 1990
erfolgreich am Markt tätig. Kundenstamm sowie technische Ausrüstung
sind vorhanden. Das Unternehmen ist
sowohl für öffentliche Auftraggeber als
auch im privaten und gewerblichen Bereich tätig. Schwerpunkt des Unternehmens ist der Hochbau. Eine Einarbeitung des Nachfolgers ist gesichert.
Chiffre: A 238
Friseursalon vermietet an selbstständige Kosmetikerin gut eingeführtes Studio in Halle.
Chiffre: A 256
Suche zur Übernahme eine Firma im
Bereich Heizung/Sanitär oder Kälteund Klimatechnik im Raum Halle/Leipzig und Umgebung. Es sollte eine langjährig am Markt bestehende Firma sein
mit festem Kundenstamm. Eine Einarbeitung über einen längeren Zeitraum
sollte gegeben sein.
Chiffre: N 053
Ansprechpartnerin: Angelika Stelzer, Tel. 0345/
2999-221, Fax 0345/2999-200, E-Mail:
[email protected], Internet: www.hwkhalle.de
Verantwortlich
Jacqueline Gerhardt,
Graefestraße 24, 06110 Halle,
Tel. 0345/2999-113,
Fax 0345/2999-200,
E-Mail: [email protected]
Mit Teamgeist zum Erfolg
DAS IST MEINE MEINUNG
Zwei Firmen eine Vision – Firmenjubiläen 20 Jahre nach der deutschen Einheit
Demografische Entwicklung, Abwanderung,
Ausbildungsabbrüche, das sind Schlagworte, die man täglich in der Presse liest. Um
den Fachkräftenachwuchs, vor allem auch
im Handwerk, kann
einem angst und
bange werden. Dieser Sorge habe ich
in meinem Unternehmen einen Riegel vorgeschoben,
indem ich seit Jahren ausbilde und
den jungen Menschen nach der Lehre auch die Chance gebe, in ein Arbeitsverhältnis übernommen zu
werden. Von den insgesamt 20 Mitarbeitern
haben einige bereits in unserem Metallbauunternehmen gelernt. Auch in diesem Jahr
werde ich noch zwei bis drei Auszubildende
einstellen.
Ich habe Mitte März die Gelegenheit genutzt
und am „Tag der Berufe“ die Tür meines
Unternehmens für interessierte Jugendliche
geöffnet. Insgesamt sollen sich nach Aussagen der Landesregierung wohl an diesem
Tag über 5.000 Schüler ab der siebenten
Klasse in 550 Unternehmen umgesehen
haben.
Vier Jungen hatten sich bei uns angemeldet
Das Betriebsjubiläum der Jürgen Meinicke GmbH Eisleben (Seite 1) ist Anlass,
diesen Betrieb näher vorzustellen.
Jürgen Meinicke und seine Ehefrau führen des Familienerbe weiter und erfahren eine große Unterstützung durch ihre erwachsenen Kinder. Sohn Dirk, der
wie sein Vater Metallbauer ist, hat seinen Kfz-Meisterbrief in der Tasche und
Tochter Nadine ist Bürokauffrau. Beide
werden später einmal die Geschäfte in
die Hand nehmen.
Das Unternehmen Meinicke ist bundesweit bekannt für seine Qualitätsarbeit
und Zuverlässigkeit. Im In- und Ausland
sind vor allem die Löschgeräte gefragt,
die hier auf Kundenwunsch gebaut werden. 350 Feuerwehrautos sind es in diesen 20 Jahren gewesen, die hier fix und
fertig ausgerüstet das Firmenglände
verlassen haben.
Und noch einen Trumpf hat Jürgen Meinicke im Ärmel – sein großes gesellschaftliches Engagement. Er genießt
durch zahlreiche ehrenamtliche Aktivitäten Ansehen. Sein Rat und seine Tat
sind nicht nur im Mansfeldischen gefragt. Verbindungen gehen bis nach Ru-
Die Urkunde und Glückwünsche zum 20jährigen Firmenjubiläum überbrachte
Kammerpräsident Thomas Keindorf (re.) an
Matthias Stenzel.
Foto: Gerhardt
mänien und Russland, wo man auf seine Arbeit setzt.
Mutiger Saubermann
So wie Jürgen Meinicke die Arbeit seiner
Mitarbeiter schätzt, so spricht auch
Matthias Stenzel, Geschäftsführer der
Saubermann Reinigungsgesellschaft
m.b.H. aus Salzmünde, von seinem
Team. Während einer Veranstaltung
zum 20-jährigen Firmenjubiläum lobte
er die Arbeit seiner 140 Mitarbeiter. „Ich
setze auf die Erfahrung der Älteren und
die Einsatzkraft der Jüngeren. Lehrlinge
werden ausgebildet, über 400 Kunden
können sich auf uns verlassen“, so Matthias Stenzel. Als er sich vor 20 Jahren in
das Handelsregister der Stadt Halle eintragen lassen hat, da war er der Zehnte
in der Liste. „Mut gehört natürlich dazu,
sich selbstständig zu machen, die Verantwortung für die Mitarbeiter und deren Familien zu übernehmen. Wenn ich
das ,Schiff‘ Saubermann durch die Lande schippere, dann weiß ich auch meinen Sohn Michael, der sich gerade zum
Betriebswirt qualifiziert, an meiner Seite. Ich freue mich, dass er eines Tages
die Geschäfte führen wird.“
Präsident Thomas Keindorf überbrachte auch hier die Glückwünsche der
Handwerkskammer Halle. Er würdigte
vor allem auch das ehrenamtliche Engagement auf Bundes-, Landes- und
Kammerebene von Matthias Stenzel.
WIR GRATULIEREN DEN JUBILAREN DES I. QUARTALS 2010
Dessau-Roßlau: Liane Spieler, DessauRoßlau;
Halle: Andreas Baumeyer; Jürgen Gäßler;
Susan Kottwitz; Karin Leischke; Bernd
Mathis; Wolfgang Müller; Frank Pfeifer; Lutz
Russ; Thomas Schwarz; Rüdiger Stephan
Gebäudereinigung e. Kfm.;
Mansfeld-Südharz: Brigitte Koss, Lutherstadt Eisleben; Steffen Laschke, Hettstedt;
Reinhard Schultz, Sangerhausen; Wolfgang
Selmat, Bischofrode; Tischlerei und Zimmerei Manfred Hellmuth e. K., Südharz; Bernd
Zimmermann, Quenstedt;
Saalekreis: Autohaus e. K., Kreypau; Mathias Benndorf, Teutschenthal; Margitta
Bunge, Landsberg; Steffen Emmerich, Merseburg; Michael Fiech, Leuna; Frank Gabler,
Querfurt; Hans-Ulrich Gajewi, Landsberg;
Karl-Heinz Ganz, Landsberg; Roland Hesse,
Bad Dürrenberg; Peter Jaeckel, Schkopau;
Mario Leisering, Landsberg; Thomas Märtens, Goethestadt Bad Lauchstädt; Hubert
Meisel, Querfurt; Werner Meyer, Höhn-
und waren sehr interessiert an dem Metallbauerberuf. Sie wollten Handwerk einmal
anfassen. Fragen gab es rund um den Beruf, nach der Möglichkeit eines Schulpraktikums, einer späteren Lehre und regulären
Arbeitsaufnahme. Was mich besonders gefreut hat, war die Tatsache, dass ein Schüler am Ende des Tages gleich seine Bewerbungsunterlagen für eine Berufsausbildung
abgegeben hat.
Mein Sohn Nico, der die Jugendlichen an
diesem Tag betreut hatte, und ich hatten in
diesem Jahr das Gefühl, dass sich die Schüler besser als in den Vorjahren auf diesen
Tag vorbereitet hatten. Sie stellten viele Fragen und zeigten Interesse für das, was gezeigt und erklärt wurde. Wir denken, dass
einige Schüler noch „wachwerden“ müssen,
um zu begreifen, dass Ausbildungsmöglichkeiten nicht auf der Straße liegen und dass
ordentliche Schulabschlüsse ausschlaggebend für den Beginn einer Lehre sind. Ich
denke, diese vier Schüler wissen, was sie
wollen: später einen handwerklichen Beruf
ergreifen und in der Region bleiben. Solche
Jugendliche lob ich mir; denn sie sind der
Berufsnachwuchs von morgen, den die
Handwerksbetriebe dringend benötigen.
Joachim Röder,
Metallbau Röder GmbH & Co. KG Köthen
Neuer Obermeister gewählt
Stabwechsel in der Maler- und Lackiererinnung Halle-Saalekreis
20-jähriges Betriebsjubiläum
1990 haben zahlreiche Handwerker den
Mut gehabt und sich selbstständig gemacht. An dieser Stelle wollen wir den
Unternehmen gratulieren, die im I. Quartal
ihr 20-jähriges Firmenjubiläum feiern.
Anhalt-Bitterfeld: Herbert Chwoika, Köthen; Dieter Goedecke, Bitterfeld-Wolfen;
Frank Grune, Marke; Rainer Jahn, Zerbst;
Hartmut Kuhfuß, Friedersdorf; Bodmar
Landgraf, Brehna; Helgard Naumann, Bitterfeld-Wolfen; Dietmar Rabe, Bitterfeld-Wolfen; Heiko Reddiger, Gröbzig; Volker Schiebel, Bitterfeld-Wolfen; Eberhard Schmidt,
Raguhn; Andreas Schwarz, Brehna; Hans-Ulrich Theile, Meilendorf; Jutta Tietze, Bitterfeld-Wolfen; Jutta Tuchen, Zerbst;
Burgenlandkreis: Helmut Gawlak, Thalwinkel; Günter Grolle, Naumburg; Sven Kittel, Weißenfels; Grit Mühlberg, Naumburg;
Hartmut Schwitalla, Granschütz; Wolfgang
Seeling, Zeitz; Armin Singer, Langendorf;
Ingo Zelisinski, Burgscheidungen; Bernd
Zimmermann, Gröben;
Handwerk einmal anfassen
stedt; Günter Reinhardt Saubermann Reinigungsgesellschaft m.b.H., Salzmünde;
Manfred Scheytza, Kabelsketal; Reglindis
Schütze, Bad Dürrenberg; Ingo Zander,
Brachwitz;
Salzlandkreis: Frank Amft; Autohaus
Bachmann e.K.; Frank Bergmann; Dieter
Kürschner; Werner Rinkowski; Helmut Wunder, alle Bernburg; Bärbel Wolter, Nienburg;
Landkreis Wittenberg: Gerd Handke, Lutherstadt Wittenberg; Rüdiger Köllner, Zörnigall; Ralph Marx, Zahna; Raik Müller, Bad
Schmiedeberg; Karl-Heinz Petschke, Bad
Schmiedeberg; Harald Richter, Horstdorf;
Olaf Schulz, Coswig (Anhalt); Jörg Strauß,
Lutherstadt Wittenberg; Martina Weber,
Lutherstadt Wittenberg.
Auch allen hier nicht Genannten herzlichen
Glückwunsch. Aus Gründen des Datenschutzes dürfen wir hier nur Unternehmer
veröffentlichen, die bei der Eintragung in
die Handwerksrolle einer Datenweitergabe
zugestimmt haben.
Die Maler- und Lackiererinnung HalleSaalekreis-Merseburg hat auf der Mitgliederversammlung im März ihren
neuen Obermeister und Vorstand gewählt. Malermeister Wolfgang Heder
aus Halle wurde einstimmig zum neuen
Obermeister gewählt. Stellvertreter ist
Malermeister Rüdiger Schlehan aus
Langenbogen, weitere Vorstandsmitglieder sind Wolfgang Steinitz, Lutz
Noske, Norbert Bachmeier (alle Halle),
Knut Curth, Höhnstedt, und Michael
Oehler, Querfurt. Der langjährige Innungsobermeister Rainer Müller stellte
sich keiner Neuwahl und wurde für seine ehrenamtliche Tätigkeit mit dem
„Ehrenmeister“ und „Ehreninnungsobermeister“ ausgezeichnet und gleichzeitig aus dem Ehrenamt verabschiedet.
Malermeister Gerhard Schmidt aus Bad
Lauchstädt beendete seine Vorstandstätigkeit ebenfalls und wurde mit der „Ehrenurkunde“ für seine ehrenamtliche
Wolfgang Heder (li.) erhält die Glückwünsche zur Wahl des neuen Innungsobermeisters vom scheidenden Obermeister Rainer
Müller.
Foto: Maler- und Lackiererinnung
Tätigkeit als Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses ausgezeichnet.
Geehrt wurde mit dem „Silbernen
Meisterbrief“ Fahrzeuglackierermeister
Christian Schimpf aus Peißen.
VOLLVERSAMMLUNG DER HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE) AM 26. NOVEMBER 2009
Beschluss der Regelung über die Berufsausbildung Behinderter
nach §§ 41, 42m der Handwerksordnung – Bauten- und Objektbeschichter/-in
Regelung über die Berufsausbildung
Behinderter mit anerkanntem Abschluss nach § 42m der Handwerksordnung zum/zur Bauten- und Objektbeschichter/-in.
Aufgrund der Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses vom 05.11.2009 und
der Beschlüsse der Vollversammlung der
Handwerkskammer vom 26.11.2009 erlässt die Handwerkskammer Halle (Saale)
nach §§ 41, 42d, 91 Abs. 1 Nr. 4 und 106
Abs. 1 Nr. 8 Handwerksordnung (HwO) in
der Fassung vom 24.09.1998 (BGBl. I
S. 3074), zuletzt durch Artikel 1 des Dritten
Gesetzes zur Änderung der Handwerksordnung und anderer handwerksrechtlichen
Vorschriften vom 24.12.2003 (BGBl. I
S. 2934) geändert und dem Berufsbildungsgesetz vom 14.08.1969 (BGBl S.
1112), zuletzt geändert durch Artikel 9 des
Zweiten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23.12.2002
(BGBl. I S. 4621) die nachstehende besondere Regelung für die Berufsausbildung Behinderter:
§ 1 Berufsbezeichnung
Bauten- und Objektbeschichter/-in.
§ 2 Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
§ 3 Personenkreis
Diese Regelung gilt gemäß § 42d HwO für
körperlich, geistig oder seelisch Behinderte, soweit für sie besondere Ausbildungsregelungen erforderlich sind. Die Zugehörigkeit zu diesem Personenkreis kann nur im
Einzelfall festgestellt werden.
§ 4 Feststellung zur Ausbildung nach
dieser Ausbildungsregelung
(1) Die Feststellung, dass Art und Schwere
der Behinderung eine Ausbildung nach einer
Ausbildungsregelung für behinderte Jugendliche erfordert, soll auf der Grundlage
einer differenzierten Eignungsdiagnostik erfolgen. Sie ist durch die zuständigen Rehabilitationsträger unter Berücksichtigung
der Gutachten ihrer Fachdienste und von
Stellungnahmen der abgebenden Schule
oder Bildungseinrichtungen der beruflichen
Rehabilitation, gegebenenfalls unter Beteiligung von dafür geeigneten Fachleuten (Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Behindertenberater) aus der Rehabilitation bzw. unter
Vorschaltung einer Maßnahme der Berufsfindung und Arbeitserprobung durchzuführen
(2) Aus einer fehlerhaften Feststellung gemäß (1) können Ansprüche gegen den Ausbildenden nicht hergeleitet werden.
§ 5 Eintragung in das Verzeichnis der
Berufsausbildungsverhältnisse
Die zuständige Stelle trägt Ausbildungsverträge gemäß § 41 in Verbindung mit § 42d
HwO in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse ein, wenn festgestellt
worden ist, dass die Ausbildung in einem
solchen Ausbildungsgang nach Art und
Schwere der Behinderung erforderlich ist,
eine auf die besonderen Verhältnisse der
Behinderten abgestimmte Ausbildung sichergestellt und ein auf die besonderen Verhältnisse der Behinderten abgestimmter
Berufsschulunterricht gewährleistet ist.
§ 6 Arbeitsgebiet
Bauten- und Objektbeschichter/-innen stellen Beschichtungen für Innen- und Außenflächen an Bauwerken und Objekten her. Sie
sanieren, modernisieren und setzen Oberflächen in Stand, stellen Untergründe her,
beschichten und gestalten Oberflächen,
führen Putzarbeiten durch, verlegen Decken-, Wand- und Bodenbeläge, bauen
Dämmstoffe ein und verarbeiten Trockenbaumaterialien.
§ 7 Berufliche Qualifikationen
Bauten- und Objektbeschichter/-innen führen ihre Arbeiten selbstständig und kundenorientiert auf der Grundlage von Arbeitsaufträgen allein und im Team durch. Sie planen
und koordinieren ihre Arbeit, richten Arbeitsplätze ein, legen Arbeitsschritte und
benötigte Materialien fest und ergreifen
Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum
Umweltschutz am Arbeitsplatz. Sie führen
Gespräche mit Kunden, prüfen ihre Arbeit
auf fehlerfreie Ausführung und dokumentieren sie.
Bauten- und Objektbeschichter/-innen
– prüfen und bewerten Untergründe und bereiten sie für Beschichtungen vor,
– führen Schutzmaßnahmen für nicht zu bearbeitende Flächen und an Objekten durch,
– behandeln, bekleiden, beschichten und
gestalten Oberflächen,
– halten und setzen Oberflächen in Stand,
– führen Ausbau- und Montagearbeiten
durch,
– führen Putz-, Dämm- und Trockenbauarbeiten durch,
– führen Messungen durch und dokumentieren die Ergebnisse,
– wählen Geräte, Werkzeuge, Maschinen
und Anlagen für den Arbeitsauftrag aus,
richten diese ein, bedienen sie und halten
sie in Stand,
– bearbeiten Werkstoffe und Bauteile.
§ 8 Ausbildungsberufsbild
Gegenstand der Berufsausbildung sind folgende Fertigkeiten und Kenntnisse:
1. Berufsbildung, Arbeitsrecht und Tarifrecht
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei
der Arbeit
4. Umweltschutz
5. Kundenorientierung
6. Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken
7. Auftragsübernahme, Planung, Vorbereitung und Organisation von Arbeitsaufgaben,
Arbeiten im Team
8. Einrichtung von Arbeitsplätzen
9. Bedienen und in Stand halten von Geräten, Werkzeugen, Maschinen und Anlagen
10. Be- und Verarbeiten von Werk-, Hilfsund Beschichtungsstoffen sowie von Bauteilen
11. Prüfen, Bewerten und Vorbereiten von
Untergründen
12. Herstellen, Bearbeiten, Behandeln und
Gestalten von Oberflächen
13. Durchführen von qualitätssichernden
Maßnahmen
§ 9 Ausbildungsrahmenplan
(1) Die Fertigkeiten und Kenntnisse nach
§ 8 sollen nach der als Anlage enthaltenen
Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt werden.
(2) Eine vom Ausbildungsrahmenplan abweichende sachliche und zeitliche Gliederung
der Ausbildungsinhalte ist insbesondere zulässig, soweit die jeweilige Behinderung von
Auszubildenden oder betriebsspezifische
Besonderheiten diese Abweichung erfordern.
§ 10 Ausbildungsplan
Der Ausbildende hat unter Zugrundelegung
des Ausbildungsrahmenplans für den Auszubildenden unter Berücksichtigung von Art
und Schwere der Behinderung einen Ausbildungsplan zu erstellen.
§ 11 Berichtsheft
(1) Der Auszubildende hat ein Berichtsheft
in Form eines Ausbildungsnachweises zu
führen. Ihm ist Gelegenheit zu geben, den
Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Der Ausbildende hat
das Berichtsheft regelmäßig zu kontrollieren.
(2) Der Auszubildende kann nach Maßgabe
von Art und Schwere seiner Behinderung
von der Pflicht zur Führung eines Berichtsheftes entbunden werden.
§ 12 Zwischenprüfung
Die besonderen Belange des behinderten
Prüfungsteilnehmers sind bei der Durchführung der Prüfung zu berücksichtigen.
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes
ist vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres
eine Zwischenprüfung durchzuführen.
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf
die laut Ausbildungsrahmenplan bis dahin
vermittelten Fertigkeiten und Kenntnisse,
sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend der Rahmenlehrpläne vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
(3) Der Prüfling soll im praktischen Teil der
Prüfung in insgesamt acht Stunden eine Arbeitsaufgabe, die einem Kundenauftrag entspricht, durchführen und innerhalb dieser
Zeit in höchstens zehn Minuten den Arbeitsablauf erklären und begründen. Für die Arbeitsaufgabe kommt insbesondere Beschichten von Oberflächen unter Berücksichtigung von Gestaltungsgrundsätzen in
Betracht.
(4) Im schriftlichen Teil der Prüfung, der insgesamt höchstens 180 Minuten dauern
soll, sind Aufgaben, die in Zusammenhang
mit der Arbeitsaufgabe stehen, zu lösen.
(5) Bei der Prüfung soll der Prüfling zeigen,
dass er die Arbeitsaufgabe planen, notwendige Werkstoffe und Werkzeuge festlegen,
den Arbeitsplatz einrichten, den Unfallschutz, den Gesundheitsschutz bei der Arbeit und den Umweltschutz beachten kann.
§ 13 Abschlussprüfung
Die besonderen Belange des behinderten
Prüfungsteilnehmers sind bei der Durchführung der Prüfung zu berücksichtigen.
(1) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf
die laut Ausbildungsrahmenplan vermittelten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf
den im Berufsschulunterricht entsprechend
der Rahmenlehrpläne vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
(2) Der Prüfling soll im praktischen Teil der
Prüfung in insgesamt 14 Stunden eine Arbeitsaufgabe, die einem Kundenauftrag entspricht, durchführen und innerhalb dieser
Zeit in höchstens zehn Minuten den Arbeitsablauf erklären und begründen.
Hierzu kommt besonders in Betracht:
Beschichten, Bekleiden, Applizieren und Instandsetzen eines Objektes.
Dabei soll der Prüfling zeigen, dass er den
Arbeitsablauf unter Beachtung gestalterischer, wirtschaftlicher und technischer Vorgaben planen, Arbeitszusammenhänge erkennen sowie Maßnahmen zur Sicherheit
und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit
sowie zum Umweltschutz durchführen kann.
Durch das Fachgespräch soll der Prüfling
zeigen, dass er fachbezogene Probleme
und deren Lösungen darstellen und die Vorgehensweise bei der Ausführung der Arbeitsaufgabe begründen kann. Das Ergebnis der Arbeitsaufgabe ist mit 85 Prozent
und das Fachgespräch ist mit 15 Prozent
zu gewichten.
Fortsetzung auf Seite 12