Lohn- und Lohnnebenkosten - Hongkong (SVR)

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Lohn- und Lohnnebenkosten - Hongkong (SVR)
18.12.2012
Lohn- und Lohnnebenkosten - Hongkong (SVR)
Lohn- und Lohnnebenkosten - Hongkong (SVR)
Arbeitsmarkt schwächt sich ab / Einzelhandel und Bausektor senden positive
Signale / Von Achim Haug
Hongkong (gtai) - Die Sonderverwaltungsregion (SVR) Hongkong ist ein Arbeitgeberparadies: Es
gibt keine Gewerkschaften im westlichen Sinne, die Sozialversicherungsbeiträge liegen bei nur 5%
und eine einmonatige Kündigungsfrist gewährt optimale Flexibilität. Obwohl Ende 2012 praktisch
Vollbeschäftigung herrschte, macht sich die Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft
auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Weitere Informationen unter
http://www.gtai.de, Datenbank
Länder und Märkte.
Allgemeines zum Arbeitsmarkt
Hongkong gehört mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf von über 35.000 US$ (2012) zu
den reichsten Volkswirtschaften im Asien-Pazifik-Raum. Das verarbeitende Gewerbe hat in der
Sonderverwaltungsregion (SVR) schon lange kein Zuhause mehr, die Produktion wurde ins
benachbarte Perlflussdelta ausgelagert. Rund 90% aller Arbeitsplätze sind im
Dienstleistungssektor angesiedelt, die Baubranche tritt durch größere Projekte als Arbeitgeber
stärker in Erscheinung.
Allein im Außenhandels-, Transport- und Logistikbereich - dort sind zahlreiche ausländische und
auch deutsche Unternehmen aktiv - waren im Herbst 2012 knapp 800.000 Menschen beschäftigt,
das entspricht fast einem Fünftel aller Erwerbstätigen. In der Finanzbranche, dem zweiten
Standbein der Wirtschaft, gehen zwar deutlich weniger Personen (gut 200.000) einer Tätigkeit
nach. Dafür handelt es sich bei ihnen aber überwiegend um Arbeitskräfte mit einer sehr guten
Ausbildung, die eine besonders hohe Wertschöpfung generieren. Zudem ist die Zahl der im
Finanzsektor Angestellten in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, zuletzt allerdings
langsamer. Insgesamt abgenommen haben die Personalzahlen 2012 nach Angaben des
Statistikamtes in zwei Branchen, dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Im- und Export.
Bislang sind die Eurokrise und die schwächere Wirtschaftsentwicklung in den USA am
Hongkonger Arbeitsmarkt relativ spurlos vorübergegangen. Zum Oktober 2012 stieg die
Erwerbslosenquote auf 3,4% und lag damit 0,1 Prozentpunkte über dem Jahresdurchschnitt.
Damit herrscht technisch Vollbeschäftigung, die Unterbeschäftigung wurde auf 1,5% taxiert.
Weiterhin werden aber in vielen Branchen Fachkräfte gesucht. Dem Halbjahreswirtschaftsbericht
der Hongkonger Regierung zufolge lag die Arbeitslosenquote für qualifiziertes "Fachpersonal und
Management" bei 1,8%.
Allerdings warnen Regierungsangestellte vor einem sich abschwächenden Arbeitsmarkt. Die
gedämpften Konjunkturaussichten führen zu weniger neuen Jobs und mittelfristig könnte die
Arbeitslosigkeit steigen. Im Herbst wurde eine Abnahme offener Stellen vor allem im
Gastgewerbe, Transportbereich und Baugewerbe verzeichnet. Auch Personalvermittlungen
konzentrieren ihre Arbeit mehr auf das chinesische Festland, offene Stellen in Hongkong selbst
sind in der Minderzahl. Auch sucht das lukrative Finanzgewerbe nun deutlich weniger Personal.
Die Lohnzuwächse dürften im kommenden Jahr daher gering ausfallen. Hierfür verantwortlich ist
zum einen Unsicherheit auf Seiten der Arbeitnehmer über die allgemeine Wirtschaftsentwicklung.
Zum anderen erwarten Experten, dass das verfügbare Arbeitskräfteangebot 2013 zunimmt und die
Bruttolöhne im Zaum hält. Die Inflation, die für das Gesamtjahr 2012 auf rund 4% geschätzt wird,
sollte aber ausgeglichen werden.
Gerade Banken und Investmentgesellschaften überdenken weltweit ihre Personalstruktur.
Insbesondere dem Investmentbanking steht angesichts globaler Regulierungsanstrengungen
keine überaus blendende Zukunft in Hongkong bevor. Hauptsächlich Höchstqualifizierte werden
hier noch eingestellt beziehungsweise abgeworben, Compliance wird praktisch überall gestärkt.
Auf Expansionskurs in Asien ist dagegen das "Private Wealth Management", also die Betreuung
vermögender Privatkunden. Neben Singapur hat sich Hongkong in dem Segment etabliert. Auf
dem chinesischen Festland beläuft sich die Zahl der Dollar-Millionäre mittlerweile auf etwa 1 Mio.
und wächst rasant. Daneben soll die Internationalisierung des Renminbi Yuan (RMB; 1 Euro = 8,2
RMB, durchschnittlicher Wechselkurs im Oktober 2012) über Hongkong abgewickelt werden,
wofür spezialisiertes Personal gesucht wird.
Besonders sensibel auf die Abschwächung der globalen Handelsströme reagiert der Handels- und
Logistiksektor. Die Prognosen für 2013 sind verhalten, zumindest erwarten die meisten Ökonomen
aber eine Erholung, im Herbst 2012 zeigten sich bereits erste Anzeichen einer solchen für die
Wirtschaft der VR China. Im Durchschnitt dürfte die Branche ihre Mitarbeiterzahl halten. Positive
Signale kommen aus dem Bausektor, der seit dem Platzen der Immobilienblase 1997/98 beinahe
in der Bedeutungslosigkeit verschwunden war. Nur noch rund 50.000 Bauarbeiter waren 2008 auf
den Baustellen im Einsatz.
Die Regierung hat für die Jahre 2009 bis über 2020 hinaus ein Infrastruktur- und
Städtebauprogramm aufgelegt. Großprojekte wie die Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke oder die
Expresszugstrecke nach Guangzhou laufen bereits. Andere Vorhaben, wie eine dritte Landebahn
für den Hongkonger Flughafen und weitere Schienen- und Straßenprojekte, sind in der Pipeline.
Die Zahl der Bauarbeiter ist daher gegenüber dem Vorjahr um 22% auf über 70.000 im Juni 2012
gestiegen. Rund ein Viertel der neu geschaffenen Stellen kann der Baubranche zugeordnet
werden. Auch haben die Angestellten Lohnsteigerungen durchgesetzt; die Verschalungsarbeiter
lagen 2012 mit 30% Zuwachs an der Spitze.
Insgesamt hat sich über die Jahre auch die Arbeitsmentalität gewandelt: So wird mehr Wert auf
qualitative Elemente gelegt und die Fluktuation hat abgenommen. Letztere ist deutlich niedriger als
auf dem benachbarten chinesischen Festland. Das veränderte Arbeitsverhalten ist auch auf
kulturelle Faktoren zurückzuführen. Während früher vor allem das Gehalt und das berufliche
Vorwärtskommen im Vordergrund standen, gibt es nun einen Trend zu einer ausgeglichenen
"Work-Life-Balance". Die Angestellten wollen mehr Freizeit - noch liegt die durchschnittliche
Arbeitszeit laut Statistiken bei 48 Stunden pro Woche. Sie legen auch gesteigerten Wert auf die
Arbeitsbedingungen, der Job soll Spaß bereiten. In ausländischen Firmen insbesondere im
Bereich Handel, Logistik und Finanzen ist die Botschaft zumeist angekommen. Nicht umsonst ist
die Personalfluktuation in internationalen Unternehmen merklich geringer als im landesweiten
Durchschnitt.
Trotz der geänderten Einstellung der Arbeitnehmer zur Arbeit hat sich die Bereitschaft, ohne
Zuschläge Überstunden zu leisten, nicht wesentlich gewandelt. In einer Umfrage des
Personalberaters Hudson von Mitte 2012 gaben die Hälfte der Arbeitgeber an, ihre Angestellten
arbeiteten über 51 Stunden in der Woche. Samstag gilt in einigen Branchen als ganzer oder halber
Arbeitstag. Langsam setzt sich jedoch auch in Hongkong die Fünf-Tage-Woche durch. Sie gilt im
öffentlichen Dienst und teilweise bei Banken und Versicherungen. Auch ausländische Firmen
halten sich in der Regel an sie.
Damit besitzt Hongkong laut internationalen Statistiken die längsten Arbeitszeiten der Welt. Doch
oft erscheinen Angestellte nicht vor 9.30 Uhr im Büro und holen dann in aller Ruhe ihr Frühstück
nach. Bereits um 12.30 Uhr fängt die Mittagspause an, die sich gut anderthalb Stunden hinziehen
kann. Nach 14 Uhr geht es dann üblicherweise zur Sache und vor 19 Uhr traut sich vielfach
niemand, das Büro zu verlassen. Dafür wird aber in den letzten Stunden des Arbeitstages kräftig
im Internet gesurft. Viele wollen auch nicht in ihre winzigen Wohnungen zurückkehren. Die
effektive Arbeitszeit liegt daher nach Einschätzung von Landeskennern in etwa auf dem deutschen
Niveau. Insbesondere westliche Arbeitgeber haben Schwierigkeiten, ihren Angestellten deutlich zu
machen, dass Anwesenheit nicht mit Arbeitszeit und insbesondere nicht mit Leistung
gleichzusetzen ist.
Allgemeine Arbeitsmarktdaten (2012) 1)
Bevölkerung (in Mio.)
7,1
Erwerbspersonen (älter als 15 und jünger als 65 Jahre) (in Mio.)
5,3
Erwerbstätige (in Mio.)
3,8
Arbeitslosenquote (in %)
3,3
Analphabetenquote (in %) (2011)
2,3
Universitätsabschluss (in %) 2)
15,8
Durchschnittliche Wochenarbeitszeit (in Stunden)
45,0
1) Jahresmitte; 2) Bachelor und darüber
Quelle: Census and Statistics Department
Was die Qualifikation der Mitarbeiter in Hongkong betrifft, gibt es von Seiten ausländischer
Investoren manches zu beanstanden. Sie monieren vor allem die eingeschränkte Flexibilität und
Mobilität ihrer Mitarbeiter sowie die geringe Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und
eigenständig Entscheidungen zu fällen. So bemängeln sie, dass Standardaufgaben schnell und
zuverlässig gelöst würden; sobald es aber zu einer Abweichung vom vorgeschriebenen Weg
komme, werde häufig der Vorgesetzte informiert. Dieser müsse daher im Prinzip immer erreichbar
sein. Die Unternehmer betonen allerdings, dass diese Problematik in Hongkong merklich geringer
als auf dem benachbarten chinesischen Festland ausgeprägt sei.
Auch die Sprachkenntnisse sind in Hongkong ausbaufähig sowohl in Bezug auf die Chinesischals auch die Englischkenntnisse. So wird in der SVR der Regionaldialekt Kantonesisch
gesprochen. Das im Geschäftsleben immer wichtigere Hochchinesisch (Mandarin) beherrschen
nur wenige perfekt. In dieser Hinsicht ist in den letzten fünf bis zehn Jahren jedoch ein merklicher
Fortschritt zu verzeichnen. Die Bedeutung von Mandarin wird praktisch in allen Branchen
zunehmen, auch da viele Unternehmen Hongkong als Standort nutzen, um den
festlandchinesischen Markt zu bearbeiten. Auch für Ausländer mit Lokalvertrag ist Mandarin
zunehmend erwünscht. Beim Englischen gab es dagegen seit der "Übergabe" an die VR China
eher Rückschritte. In den staatlichen Schulen wurde der allgemeine Unterricht von Englisch auf
Chinesisch umgestellt. Geschäftsreisende, die mehr als ein Jahrzehnt nicht in Hongkong gelebt
haben, zeigen sich von den deutlich verringerten Englischkenntnissen überrascht.
Löhne und Gehälter
In Hongkong klafft die Lohnschere weiter auseinander. Während sich gut qualifizierte Kräfte,
insbesondere solche mit Berufserfahrung, über hohe Einkommen freuen, müssen Angestellte und
Arbeiter mit geringer Ausbildung teilweise mit Hungerlöhnen auskommen. Sie leiden unter der
Konkurrenz vom chinesischen Festland, wo die Löhne nur einen Bruchteil des Hongkonger
Niveaus betragen. Der Trend, einfache Dienstleistungsschritte dorthin auszulagern, schwächt sich
aber immer mehr ab, denn im benachbarten Perlflussdelta sind die Gehälter und Einkommen in
den letzten Jahren rasant gestiegen. Daneben hat die Hongkonger Arbeitnehmerschaft immer
noch einen Ausbildungsvorsprung und die häufig erforderliche Reisetätigkeit lässt sich mit einem
Hongkonger Pass einfacher bewerkstelligen.
Als Maßnahme, um der zunehmenden sozialen Ungleichheit in der Metropole zu begegnen, wurde
2010 die Einführung eines Mindestlohns beschlossen. Eine Umfrage der South China Morning
Post unter den zahlreichen Schnellrestaurants der Stadt ergab, dass die Bruttostundenlöhne für
Festangestellte gerade einmal bei durchschnittlich 3 US$ lagen. 2010 führte die Regierung den
Mindestlohn ein, der aber mit 3,50 $ immer noch sehr niedrig liegt. Viele müssen sich daher am
Monatsende mit umgerechnet rund 500 bis 600 Euro begnügen. Das reicht angesichts der
horrenden Mieten in Hongkong kaum zum Überleben. Da es kaum Lohnnebenkosten gibt und die
Einkommensteuer mit großzügigen Freibeträgen kalkuliert, können die Erwerbstätigen zumindest
über 95% ihres Bruttogehalts verfügen. Ende 2012 war eine Mindestlohnerhöhung geplant, die
Minimum Wage Commission sprach sich für eine Erhöhung von 28 auf 30 HK$ aus, dies sind
umgerechnet 3,80 US$.
Für ausländische Investoren ist der Mindestlohn weitgehend ohne Bedeutung, denn sie benötigen
zumeist qualifiziertes Büropersonal, das mit einer etwas großzügigeren Entlohnung rechnen kann.
Wer mit rund 22 oder 23 Jahren von der Universität kommt - mehr als 50% eines Jahrgangs
erreichen den Bachelor-Abschluss -, konnte 2012 mit einem Anfangsgehalt von umgerechnet rund
1.000 Euro kalkulieren. Abgänger mit dem neu eingeführten Diploma of Secondary Education, das
unter den A-Levels steht, erhalten im Schnitt 800 Euro. Insgesamt haben sich die Gehälter für
Büroangestellte mit geringer Arbeitserfahrung sowie durchschnittlicher Qualifizierung zwischen
2004 und 2012 kaum verändert.
Wer seit mehr als fünf Jahren im Berufsleben steht, Erfahrungen bei verschiedenen Arbeitgebern
gewonnen und sich nebenher noch weiter qualifiziert hat beziehungsweise über einen
Universitätsabschluss auf Master-Niveau verfügt, erfreute sich in den vergangenen Jahren über
ein stetig steigendes Einkommen. Für 2013 können Spitzenkräfte mit Zuwächsen von 5 bis 10%
rechnen. Die Finanzbranche zahlt traditionell die besten Gehälter. Daran dürfte sich zwar auch
2013 nicht ändern. Doch muss die Branche einer Untersuchung des Hong Kong Institute of
Human Resource Management zufolge mit sehr niedrigen Gehaltssteigerungen rechnen. Diese
reichen gerade aus, um die Inflation auszugleichen. Daneben hat sich in den vergangen Jahren
ein Wettbewerbsnachteil verschärft: Die Luftverschmutzung lässt ortsunabhängige Banker mit
Familie über den Umzug nach Singapur nachdenken.
Entwicklung der durchschnittlichen Bruttomonatslöhne (Veränderung in % im Vergleich
zum Vorjahr)
Nominale Veränderung
Reale Veränderung
*) Prognose
2008
2009
2010
2011
2012 *)
2013 *)
2,6
0,5
2,4
7,9
4,8
3,8
-1,6
-0,1
0,1
2,5
0,7
-0,6
Quellen: Hong Kong Census and Statistics Department, Economist Intelligence Unit
Der größte Arbeitgeber Hongkongs, die Handels- und Logistiksparte, zeigte sich 2012 für die
Arbeitnehmer nicht von ihrer besten Seite. Die Angestellten müssen angesichts der hohen
Inflationsrate mit realen Einkommensverlusten rechnen. Traditionell zahlt die Branche ihren
Angestellten relativ geringe Anfangsgehälter. Ein Disponent fängt mit rund 900 Euro im Monat an.
Allerdings kann sein Gehalt mit den Berufsjahren schnell auf über 2.000 Euro steigen.
Durchschnittliche Bruttomonatslöhne nach Branchen 1)
2012 (in HK$)
Veränderung (in %) 2)
2012 (in Euro) 3)
Öffentliche Verwaltung
20.000
6,0
2.000
Bildungswesen
22.000
22,0
2.200
Finanzwesen, Banken, Versicherungen
35.000
2,6
3.500
Gesundheits-/Sozialwesen
30.000
6,0
3.000
Transport
16.000
3,2
1.600
Einzelhandel
15.500
4,3
1.600
Einkauf/Sourcing
18.000
6,0
1.800
Telekommunikation
16.000
6,0
1.600
Bauwirtschaft
18.000
6,0
1.800
Hotel und Gastronomie
11.000
7,6
1.100
Immobilienbranche
11.000
5,3
1.100
Gas, Wasser, Elektrizität
10.000
5,0
1.000
Verarbeitendes Gewerbe
12.000
5,0
1.200
Land- und Forstwirtschaft
10.000
5,0
1.000
1) Jahresmitte 2012; 2) nominal gegenüber 2011; 3) Umrechnung anhand des
Durchschnittskurses 1. Halbjahr 2012 ; Rundungswerte
Quellen: South China Morning Post, Hong Kong Census and Statistics Department
Die internationalen Unternehmen profitieren in Hongkong von einem kaum regulierten
Arbeitsmarkt. Sie können bei Geschäftserweiterungen problemlos und schnell neues Personal
finden beziehungsweise im Fall einer Verschlankung dieses wieder freisetzen. Eine Anstellung bei
einer ausländischen Firma ist bei der Bevölkerung sehr beliebt. Sie zahlen in der Regel etwas
mehr als einheimische Firmen, meist handelt es sich um einen Aufschlag von 5 bis 10%. Von
größerem Interesse sind jedoch die nicht-monetären Vergünstigungen. So gewähren
internationale Firmen ihren Angestellten tendenziell mehr Urlaub, verlangen weniger Überstunden,
zahlen oftmals auch im Krankheitsfall und bieten darüber hinaus eine größere
Arbeitsplatzsicherheit.
Für internationale Unternehmen sind die ausländischen Angestellten der größte Kostenfaktor im
Personalbudget. Zwischen einem sogenannten Expatriate und einer einheimischen Kraft besteht selbst wenn sie im Prinzip die gleichen Tätigkeiten verrichtet - ein starkes Lohngefälle, was sich
insbesondere aus dem Mietzuschuss begründet. So zahlen internationale Unternehmen ihren
Angestellten im Falle der Entsendung meist die Firmenwohnung. Für einen Manager mit
Familienanhang mussten 2012 durchschnittlich 8.000 Euro einkalkuliert werden. Banken und
Versicherungen gewähren ihren Mitarbeitern sogar Budgets von bis zu 20.000 Euro.
Die Preise für Privatimmobilien ziehen seit Ende 2009 mit einem atemberaubenden Tempo an.
Warnungen der Regierung vor einer Überhitzung verhallen derzeit ungehört, Veräußerungssteuern
wirken nur für begrenzte Zeit. "Heißes Geld" vom chinesischen Festland strömt in die SVR und
bläht die Grundstückspreise auf. Im sogenannten Luxussektor (Wohnungen über 60 qm
Nettogrundfläche) sind Nettokaltmieten von 50 Euro/qm keine Seltenheit. Die Mieten haben das
Niveau von 1997 - damals platzte angesichts der asiatischen Finanzkrise eine riesige
Immobilienblase - bereits deutlich überstiegen. Die Regierung hat verschiedene Maßnahmen zur
Abkühlung des Marktes erlassen.
Zur Miete und dem eigentlichen Gehalt kommen zudem andere Leistungen wie Dienstwagen mit
oder ohne Fahrer, kostenfreie Tickets für den Heimaturlaub oder das - sehr kostspielige Schulgeld für die Kinder. Wer aus dem Mutterhaus eine Fachkraft nach Hongkong entsenden will,
muss daher mit einem fünfstelligen Eurobetrag pro Monat kalkulieren. Doch auch wenn die Pakete
für Expatriates in Hongkong zu den höchsten in Asien zählen, liegt das tatsächliche Gehalt am
unteren Ende in der Region. Einer Untersuchung der Personalberatung ECA International zufolge
treiben vor allem Mietzuschuss und Schulgelder die Gesamtkosten in die Höhe.
Doch der vielfach zitierte Trend zur Lokalisierung hat in Hongkong nicht durchgeschlagen. Zum
einen sind einheimische Arbeitskräfte - insbesondere wenn sie Abschlüsse von ausländischen
Eliteuniversitäten aufweisen können - nicht viel preiswerter. Zum anderen ist eine sehr direkte
Bindung zum Mutterhaus in wichtigen Positionen sehr erwünscht. Zuletzt sehen multinationale
Unternehmen die zeitweise Entsendung ins Ausland als wichtiges Instrument zur
Personalentwicklung. Hongkong liegt dafür nicht nur im pulsierenden Herz Asiens, sondern ist
dazu noch für Westeuropäer sehr attraktiv. Zahlreiche Unternehmen setzen daher wieder vermehrt
auf Entsandte. Die Zahl der ausländischen und deutschen Expats ist in den letzten Jahren weiter
gewachsen.
Durchschnittliche Bruttomonatslöhne nach ausgewählten Positionen
Geschäftsführung einer größeren Niederlassung,
ausländischer Entsandter 4)
Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens,
ausländischer Entsandter 4)
Geschäftsführung einer größeren Niederlassung,
einheimische Kraft
Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens,
einheimische Kraft
Vertriebsleitung
Ingenieur
Systemingenieur
Programmierer
2012 (in HK$)
Veränd. (in
2012 (in
1)
%) 2)
Euro) 3)
200.000 bis
300.000
160.000 bis
200.000
90.000 bis
160.000
65.000 bis
90.000
70.000 bis
115.000
20.000 bis
60.000
25.000 bis
40.000
15.000 bis
28.000
10+
5 bis 10
5
5
5 bis 10
5 bis 10
5 bis 10
5 bis 10
20.000 bis
30.000
15.000 bis
20.000
9.000 bis
15.000
6.500 bis
9.600
7.000 bis
11.000
2.000 bis
6.000
2.500 bis
4.000
1.500 bis
2.800
Facharbeiter
Sekretär/in mit Fremdsprachenkenntnissen
Buchhaltung
Kraftfahrer
Sekretär/in
Ungelernte Arbeitskraft
8.000 bis
12.000
18.00 bis
35.000
15.000 bis
25.000
10.000 bis
15.000
10.000 bis
20.000
6.000 bis 9.000
4 bis 5
4 bis 5
4 bis 5
4 bis 5
4 bis 5
4 bis 5
800 bis 1.200
1.800 bis
3.500
1.200 bis
1.800
800 bis 1.200
1.000 bis
2.000
600 bis 900
1) Jahresmitte; 2) nominal gegenüber Vorjahr; 3) Umrechnung anhand des Kurses von Ende
November 2011 (1 HK$ = 0.09592 Euro), Rundungswerte; 4) inklusive sonstiger Leistungen, wie
Mietzuschuss, Schulgeld etc.
Quellen: South China Morning Post, Hudson Personalberatung
Prämien, Provisionen, Zusatzleistungen
Boni und Prämienzahlungen haben in Hongkong zwar einen großen Stellenwert, jedoch gibt es
bedeutende Unterschiede zwischen den Branchen und den verschiedenen Managementebenen.
Sachbearbeiter und andere Angestellte erhalten in der Regel anlässlich des chinesischen
Neujahrsfestes - der Termin richtet sich nach dem Mondkalender und liegt zwischen Ende Januar
und Mitte Februar - eine Bonuszahlung in Höhe von mindestens einem bis zu vier
Monatsgehältern. Manche ausländische Firmen zahlen die entsprechende Zulage stattdessen zum
Ende des Jahres.
Die Bonuszahlungen sind 2011 in nahezu allen Branchen sehr großzügig ausgefallen. 2012 dürfte
deutlich mehr Zurückhaltung zu spüren sein. Trotz gedämpftem Welthandel ist die
Wirtschaftsdynamik in Hongkong noch zu spüren und die Unternehmen wollen qualifiziertes
Personal halten. Die Branchen entwickeln sich sehr unterschiedlich: Während der Einzelhandel
boomt und die Bauwirtschaft ausgelastet ist, haben die Handelsgesellschaften Probleme, die
Produkte in den entwickelten Märkten abzusetzen.
Im Bereich Transport und Logistik sowie im Export-/Importhandel spielen Boni eine
vergleichsweise geringe Rolle. Sie liegen in der Regel bei ein bis maximal zwei Monatsgehältern.
In der Immobilienbranche beziehen die meisten Angestellten ein niedriges Grundgehalt und leben
vor allem von den Maklercourtagen. Die Transaktionen sind allerdings nach der Einführung von
Verkaufssteuern im Herbst 2012 deutlich zurückgegangen. Die Finanzbranche zahlt nicht nur
überdurchschnittliche Gehälter, sondern auch hohe Boni.
Urlaubsgeld und andere Prämien sind hingegen weniger gängig. Insbesondere größere
ausländische Gesellschaften finanzieren ihren Angestellten zudem eine Krankenversicherung. In
einer Umfrage von Ambition nannten 69% Krankenversicherung als Zusatzleistung,
Lebensversicherung und Arbeitgeberrente als nächste Benefits. Diese Leistung entspricht
ungefähr einem monatlichen Gegenwert von 80 bis 100 Euro und wird von den Angestellten
inzwischen auch honoriert, denn das staatliche Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert.
Auch sonstige Bindungsmaßnahmen wie Schulungen, ein Abendstudium sowie Sabbaticals
gewinnen langsam an Bedeutung.
Sozialversicherungsbeiträge
In Hongkong gibt es nur eine einzige gesetzliche Pflichtabgabe: Die Zahlungen für die staatliche
Pensionskasse, den sogenannten Mandatory Provident Fund (MPF). Genau 10% des monatlichen
Bruttoeinkommens müssen abgeführt werden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer entrichten jeweils die
Hälfte. Boni und Prämienzahlungen sind davon nicht betroffen. Unter 6.500 HK$ Monatsgehalt ist
der Arbeitnehmer von einer Zahlung befreit, kann sie aber freiwillig leisten. Der Arbeitgeber bleibt
zu 5% verpflichtet. Ebenso bleibt der abzuführende Beitrag bei Einkommen über 25.000 HK$
konstant, freiwillig darf mehr eingezahlt werden.
Es besteht zwar ein Anrecht auf Mutterschaftsurlaub, jedoch ohne Fortzahlung des bisherigen
Gehalts. Auch muss das Gehalt bereits ab dem ersten Krankheitstag nicht mehr gezahlt werden.
Insbesondere ausländische Gesellschaften zeigen sich aber in der Regel kulant und zahlen bei
kurzfristigen Ausfällen weiter. Sozial sind hingegen die gesetzlichen Regelungen zu
Kompensationszahlungen im Falle eines Unfalls am Arbeitsplatz. Kommt es zu einer dauerhaften
Arbeitsunfähigkeit des Verunglückten, so muss der Arbeitgeber in Abhängigkeit vom Lebensalter
48 bis 96 Monatsgehälter, mindestens aber 45.000 US$ Entschädigung entrichten. Im Falle des
Todes belaufen sich die jeweiligen Zahlungen auf 36 bis 84 Monatsgehälter, mindestens aber auf
40.000 US$.
Sozialbeiträge 2011 (in % der Bemessungsgrundlage)
Arbeitgeber
Arbeitnehmer
Rentenversicherung
5
5
Krankenversicherung
0
0
Abgabe für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Mutterschaftsschutz
0
0
Arbeitslosenversicherung
0
0
Arbeitsunfallversicherung
0
0
0
0
5
5
Sonstige Abgaben (z.B. Aus- und Fortbildungsabgabe, Rehabilitationsabgabe,
meist nur auf Seiten des Arbeitgebers)
Gesamt
Quelle: Labour Department
Arbeitsrecht
Gesetzliche Regelungen auf einen Blick
Vergütung
wird durch Arbeitsvertrag geregelt
Mindestlohn
weder gesetzlich noch tariflich fixiert
Wochenarbeitszeit
wird durch Arbeitsvertrag geregelt
Zulässige Überstunden
wird durch Arbeitsvertrag geregelt
Gesetzliche Feiertage
Urlaubsanspruch
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
17 Tage
wird durch Arbeitsvertrag geregelt, in der Regel 10 bis 15, maximal 20 Tage
wird durch Arbeitsvertrag geregelt, teilweise "Kulanz" des Arbeitgebers
Probezeit
Quelle: Hong Kong Labour Department
wird durch Arbeitsvertrag geregelt, regelmäßig drei Monate.
Rechtsgrundlagen
Rechtsgrundlage des Hongkonger Arbeitsrechts ist die Employment Ordinance, welche die
grundlegenden vertraglichen Rahmenbedingungen festlegt. Die Regelungen der Employment
Ordinance sind zwingend und nur zugunsten des Arbeitnehmers abdingbar.
Innerhalb des durch die Employment Ordinance geschaffenen, ausgesprochen liberalen Rahmens
besteht Vertragsfreiheit der Parteien. Der Staat verzichtet weitestgehend auf konkretere Regelung
der Arbeitsverhältnisse. Rechte und Pflichten der Parteien sind verhältnismäßig frei verhandelbar.
Eine große Ausnahme zum liberalen Arbeitsmarkt bilden die sehr rigiden Bestimmungen bei der
Einstellung von Gastarbeitern. Diese dürfen nur als Hausangestellte oder Chauffeure für
Privatpersonen arbeiten. Ausländische Firmen sind von diesen Regelungen zumeist nicht
betroffen.
Vertragsabschluss
Ein Arbeitsvertrag kann sowohl schriftlich als auch mündlich abgeschlossen werden. Jeder
ordentliche Vertrag ("continuous contract") gilt, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart
ist, als ein Vertrag für einen Monat, der sich von Monat zu Monat verlängert. Dem Arbeitnehmer ist
bei Vorlegen eines "continuous contracts" ein freier Tag pro Woche neben den Sonn- und
Feiertagen einzuräumen.
Die Parteien können eine Probezeit vereinbaren, die regelmäßig drei Monate beträgt.
Rechte und Pflichten der Vertragsparteien
Sämtliche Rechte und Pflichten der Vertragsparteien werden im Arbeitsvertrag festgelegt. Die
Lohnhöhe obliegt grundsätzlich der Parteivereinbarung.
Gesetzliche Vorschriften hinsichtlich der Arbeitszeit existieren - von einigen Industriezweigen
abgesehen - nicht. Ausnahmen gelten für Jugendliche und Auszubildende. Diese dürfen täglich
nicht mehr als acht Stunden arbeiten, ihre wöchentliche Arbeitszeit darf 48 Stunden nicht
überschreiten. Für Kinder unter 13 Jahren gilt ein Arbeitsverbot. Kinder zwischen 13 und 15
Jahren dürfen nur mit Einverständnis der Eltern arbeiten. Im Oktober 2012 wurde ein Vorschlag
der Pan-Demokraten für die Einführung einer Maximalen Arbeitszeit ins Parlament eingebracht.
Demnach müssten ab 40 bis 44 Stunden Wochenarbeitszeit Überstunden mit dem
eineinhalbfachen Lohn vergütet werden.
Vertragsbeendigung
Eine Kündigung wird - unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit - einen Monat nach
Ausspruch wirksam, außer wenn vertraglich andere Kündigungsfristen vereinbart wurden. Die
Resturlaubszeit darf auf diese Frist angerechnet werden.
Die Vertragsparteien haben auch die Möglichkeit, bei Leistung einer Abfindung den Arbeitsvertrag
ohne Kündigungsfrist zu kündigen ("termination of contract by payment in lieu of notice"). Bei einer
Kündigungsfrist von einem Monat darf die Abfindung einen Monatslohn nicht unterschreiten, bei
einer vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist ist der Monatslohn zu der Kündigungsfrist ins
Verhältnis zu setzen.
Im Falle der fristlosen Kündigung von Seiten des Arbeitgebers muss dieser einen Monatslohn
weiter zahlen. Lag jedoch ein schwerwiegendes Fehlverhalten des Arbeitnehmers wie zum
Beispiel Diebstahl, Unterschlagung usw. vor, entfällt diese Verpflichtung. Aufgrund des nur sehr
rudimentären Kündigungsschutzes kommt es kaum zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. In der
Regel einigen sich beide Parteien außergerichtlich.
Bestand ein unbefristeter Arbeitsvertrag und war der Arbeitnehmer mehr als 24 Monate
beschäftigt, so hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine Abfindung zu zahlen, wenn dem
Arbeitnehmer wegen eines "reason of redundancy" oder wegen eines "layoff" gekündigt wurde.
Ein "reason of redundancy" liegt vor, wenn der Arbeitgeber entweder seinen Betrieb oder einen
Betriebsteil, in dem der Arbeitnehmer beschäftigt war, schließen muss oder zu schließen
beabsichtigt. Eine Kündigung wegen eines "layoff" liegt vor, wenn der Arbeitnehmer keine Arbeit
zu verrichten hatte und für mehr als die Hälfte der Arbeitstage in vier aufeinanderfolgenden
Wochen keinen Arbeitslohn erhalten hat bzw. der Arbeitnehmer zwar Arbeiten zu verrichten hatte,
aber für mehr als ein Drittel der Arbeitstage in 26 aufeinanderfolgenden Wochen keinen Lohn
erhalten hat. Die Höhe des Abfindungsanspruches richtet sich nach Section 31 G Employment
Ordinance.
Kontaktanschriften:
Economic Development and Labour Bureau
Room 812, 8/F, West Wing, Central Government Offices, Lower Albert Road, Central, Hong Kong,
VR China
Tel.: 00852/28 10 31 09; Fax: -25 37 27 51
E-Mail:
[email protected], Internet:
http://www.edlb.gov.hk
Labour Department
The Commissioner for Labour, Labour Department, 16/F, Harbour Building, 38 Pier Road, Central,
Hong Kong, VR China
Tel.: 00852/27 17 17 71; Fax: -25 44 32 71
E-Mail:
[email protected], Internet:
http://www.labour.gov.hk
Census and Statistics Department - Wages and Employment Division
5/F - 6/F, Fortress Tower, 250 King's Road, North Point, Hong Kong, VR China
Tel.: 00852/28 87 55 50; Fax: -21 57 95 46
E-Mail:
[email protected], Internet:
http://www.censtatd.gov.hk
Education and Man Power Bureau
15/F, Wu Chung House, 213 Queen's Road East, Wan Chai, Hong Kong, VR China
Tel.: 00852/28-91 00 88; Fax: -93 08 58
E-Mail:
[email protected], Internet:
http://www.emb.gov.hk
Praktische Hinweise für Expats, wie Informationen zu Bildungseinrichtungen, medizinischer
Versorgung und Lebenshaltungskosten können über das Bundesverwaltungsamt bezogen
werden.
Bundesverwaltungsamt, Informationsstelle für Auswanderer und Auslandstätige
Ansprechpartner: Thomas Haldenwang
Tel.: 01 88 83 58-49 99 (Hotline), Fax: 01 88 83 58-48 29
Internet:
http://www.bva.bund.de
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Arbeitsgenehmigungsrecht, Geschäftspraxis allgemein, Arbeits-, Bildungs- und Sozialpolitik,
allgemein, Sozialversicherung
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