Zum Wahlprogramm - AfD Marzahn Hellersdorf
Transcription
Zum Wahlprogramm - AfD Marzahn Hellersdorf
AfD Alternative für Deutschland Bezirksverband Marzahn - Hellersdorf Wahlprogramm Stand: 05.03.2016 1 Alternative für Deutschland Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf 5. März 2016 Programm der Alternative für Deutschland zur Wahl der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf von Berlin am 18. September 2016 Sehr geehrte Bürger des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf, seit nunmehr drei Jahren wirkt unsere Partei, die Alternative für Deutschland, als neue politische Kraft in unserem Land. In dieser Zeit entwickelte sich auch der Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf insgesamt positiv und unsere Mitglieder, alle in Marzahn-Hellersdorf wohnend, bereiten sich auf die Übernahme von kommunalpolitischer Verantwortung durch den Einzug in die Bezirksverordnetenversammlung mit einer starken Fraktion vor. Mit Vernunft, Realismus und klarer Sprache möchten wir im Interesse der Marzahner, Hellersdorfer, Kaulsdorfer, Mahlsdorfer und Biesdorfer Bürger Einfluss nehmen. Dabei stehen wir für mehr Bürgerbeteiligung, direkte Demokratie und eine offene Debatte über die Alltagsthemen, die uns Bürger bewegen. Für die AfD gibt es dabei keine Tabuthemen und Grenzen durch politische Korrektheit. Die Zukunft unserer Kinder, Bildung, Ordnung und Sicherheit stehen im Mittelpunkt unserer Kommunalpolitik! Nachfolgend stellen wir unsere Ideen, Grundsätze und Lösungen vor. Familien und Kinder Versorgung mit Kita-Plätzen Wir setzen uns dafür ein, dass jedem Kind im Bezirk ein Platz in einer Kita oder Tagespflege wohnortnah zur Verfügung gestellt wird. Die derzeitige Versorgungssituation gerade in den Siedlungsgebieten ist unzureichend. Die geplanten Neubauvorhaben sind zügig umzusetzen und weitere Projekte in Angriff zu nehmen. Wir setzen uns für eine transparente Vergabe der Kita-Plätze ein. 2 Schule, Bildung und Sport Der vorhandene Schulentwicklungsplan ist den durch die steigende Einwohnerzahl veränderten Anforderungen anzupassen, die vorhandenen Schulstandorte entsprechend auszubauen und weitere Projekte voranzutreiben. Die Qualität des Schulunterrichtes ist unbedingt zu verbessern und die Förderung der Schüler zu intensivieren. Wir setzen uns für die bauliche Instandsetzung der Schulgebäude und Turnhallen ein. Festgestellte Schäden sollen kurzfristig beseitigt werden, um größere Folgeschäden zu vermeiden. Dafür sind auch die Zuführungen aus dem Sondervermögen Investitionen Wachsende Stadt (SIWA) zu nutzen. Die von uns unterstützte Initiative der Bürger gegen den Abriss der Franz-CarlAchard-Grundschule in Kaulsdorf war erfolgreich. Wir werden die Sanierung der Schule kritisch begleiten und setzen uns für eine schnelle Wiedereröffnung ein, um Schüler und Lehrer zu entlasten. Wir verlangen Aufklärung, wie es zu dieser gravierenden Fehleinschätzung des baulichen Zustandes kommen konnte. Die Verantwortlichen für diesen Beinah-Abriss sind zur Rechenschaft zu ziehen. Ein ausreichendes Angebot an Unterrichtsplätzen ist zurzeit im Bezirk nicht gegeben. Wir setzen uns unter anderem dafür ein, dass schnellstens eine Lösung durch den Neubau einer Oberschule im Siedlungsgebiet herbeigeführt wird. Gegebenenfalls sind vorhandene Schulstandorte auszubauen, z. B. durch Nutzung von Modularen Ergänzungsbauten. Kombi- oder Freibad im Bezirk Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist neben dem Bezirk Mitte darin einzigartig, dass er weder über ein Freibad oder ein Kombibad, noch eine offizielle Badestelle verfügt. Wir setzen uns für die Errichtung eines Frei- oder Kombibades im Bezirk ein, um eine angemessene, sichere und legale Schwimm- und Bademöglichkeit zu schaffen. Das Entwicklungskonzept der Berliner Bäderbetriebe zeigt, dass nach wie vor keine Absicht besteht, ein entsprechendes Bad in den nächsten Jahren im Bezirk zu realisieren. Die Nutzung des Trinkwasserschutzgebietes der Kaulsdorfer Seen als Badegelegenheit lehnen wir aus hygienischen Gründen ab, da öffentliche Toiletten in einem Trinkwasserschutzgebiet nicht errichtet werden dürfen. Wir setzen uns für eine praktikable Lösung ein. Wassergewöhnung und Schwimmunterricht für alle Kinder noch vor der Einschulung Am Schuljahresende 2015 haben in unserem Bezirk 226 Schüler nach Abschluss der dritten Klasse das Lernziel des Schwimmunterrichtes nicht erreicht. In Berlin erhöhte sich in den letzten Jahren der Anteil der Nichtschwimmer unter den Kindern und Jugendlichen erheblich. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder in unserem Bezirk im Jahr vor der Einschulung die Möglichkeit zu Wassergewöhnung und Schwimmunterricht erhalten. Ziel ist die erfolgreiche Ablegung der Prüfung zum Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“. Dabei sollen die Bäderbetriebe, Kita und Schwimmvereine kooperieren. Ab 2018 sind im Bezirkshaushalt finanzielle Mittel für 3 dieses Vorhaben bereitzustellen. Wiederinbetriebnahme der Jugendverkehrsschule in der Borkheider Straße Wir fordern, dass auf dem mittlerweile verwahrlosten Grundstück Borkheider Straße 30 die ehemalige Jugendverkehrsschule wiedererrichtet wird. Unser wachsender Bezirk braucht einen zweiten Standort für eine weitere Jugendverkehrsschule. Sicherheit und Ordnung Kampf gegen die zunehmende Kriminalität im Bezirk Die Kriminalität im Bezirk wächst. So ist die Zahl der Einbrüche in Einfamilienhäuser um 23 % von 288 im gesamten Jahr 2014 auf 354 im Zeitraum vom 1. Januar bis 17. November 2015 gestiegen. Die Zahl der Rohheitsdelikte an Schulen stieg von 151 im Schuljahr 2009/2010 auf 251 im Schuljahr 2013/2014. Wir fordern, dass in enger Zusammenarbeit zwischen Polizei, Bezirksamt und Bürgern diese Entwicklung gestoppt wird. Dabei ist die Bearbeitung von Strafsachen bei Polizei und Justiz zu beschleunigen. Besonders den straffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen sind die Konsequenzen aufzuzeigen, um ein weiteres Abgleiten in die Kriminalität zu verhindern. Die Streifentätigkeit der Polizei in Uniform ist zu intensivieren. Gemeinsame Fußstreifen von Polizei und Mitarbeitern des Ordnungsamtes sind einzuführen. Wir werden uns bei den zuständigen Abteilungen der Verkehrsträger für die Ausstattung der Verbindungstunnel von den im Bezirk gelegenen S- und UBahnhöfen in die Wohngebiete mit Videoüberwachungsanlagen zur Erhöhung der Sicherheit und leichteren Strafverfolgung im Bedarfsfall einsetzen. BVV-Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung Um dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis aller Bürger gerecht zu werden, initiieren wir sofort nach der Wahl die Schaffung eines Ausschusses der Bezirksverordnetenversammlung, der sich mit Kriminalitätsentwicklung, Prävention und Bürgerinformation, sowie der Arbeit des Ordnungsamtes und der Bürgerämter befasst. Wir fordern eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei (Direktion 6, Abschnitte 62 und 63), Feuerwehr und Ordnungsamt und beziehen deren Vertreter in die Arbeit dieses Ausschusses ein. Information der Bürger über Kriminalitätsschwerpunkte und – entwicklungen Über aktuelle Entwicklungen und Schwerpunkte der Kriminalität, sowie Möglichkeiten der Prävention, sind die Bürger regelmäßig zu informieren. Dafür sollten BVV4 Versammlungen genutzt werden. Kontrolle und Stärkung des Ordnungsamtes Wir fordern eine aktivere Arbeit des Ordnungsamtes beim Kampf gegen Ordnungswidrigkeiten und Vermüllungen und eine bessere Personalausstattung sowie die Ausweitung der Dienstzeiten. Integration Anerkannte Flüchtlinge sollen bei ihrer Integration unterstützt werden. Ihnen sind die Werte unserer Gesellschaft zu vermitteln und deren Einhaltung einzufordern. Für Asylbewerber hat der Bezirk bis zum Ende des Asylverfahrens menschenwürdige Wohn- und Lebensbedingungen zu schaffen und auch für die Sicherheit dieser Menschen zu sorgen. Wir lehnen jegliche Form von Gewalt, strafbaren Handlungen, Beleidigungen und Anfeindungen gegenüber diesen Menschen ab, fordern aber auch die Einhaltung deutscher Normen und Gesetze ihrerseits! Bei der Wohnraumversorgung von Migranten wollen wir Entwicklungen, welche zur Bildung von Wohnghettos führen, entgegentreten. Wir setzen uns für eine Überarbeitung der Standortplanung modularer Unterkünfte im Bezirk ein. Die Absicht, allein im Jahr 2016 im Bezirk 8 modulare Bauten in fast unmittelbarer Nähe zueinander zu errichten, halten wir für falsch, da dies zur Entwicklung von Parallelgesellschaften beiträgt. Wohnen und Verkehr Gute Wohnbedingungen erhalten Wohnen soll in Marzahn-Hellersdorf für alle Bürger bezahlbar bleiben. Wir setzen uns für die Schaffung seniorengerechter Wohnungen, die Förderung von Wohngemeinschaften älterer Menschen und anderer kooperative Wohnformen ein. Verkehrsplanungskonzept Wir fordern eine Überarbeitung des Verkehrsplanungskonzeptes und dessen Anpassung an die geänderten Bedingungen im Bezirk. Tangentiale Verbindung Ost (TVO) Wir begleiten die weiteren Planungen und fordern eine Lösung im Sinne der Anwohner. Bei der Entscheidung über die zu realisierende Trassenvariante dürfen zusätzliche Kosten, welche durch Brückenbauwerke entstehen können, kein Entscheidungshindernis darstellen. Nachdem die Realisierung bereits um Jahre verzögert wurde, darf es jetzt nicht zu weiteren Zeitverlusten kommen. 5 Nahverkehrstangente Nordkreuz (Karow) – Springpfuhl – Grünauer Kreuz Schönefeld Zur Verbesserung der tangentialen Anbindung unseres Bezirkes mit S-Bahn und / oder Regionalbahn nach Norden und zum Flughafen Berlin-Schönefeld setzen wir uns für die Weiterführung der entsprechenden Planungen und eine gute Anbindung von Marzahn-Hellersdorf ein. Dichtere Zugfolge auf den Bahnen In den letzten Jahren werden die S5, S7, M8 und die U5 immer stärker genutzt. Wir setzen uns für eine Verdichtung der Zugfolge, mindestens im Berufsverkehr und weitere Verstärkerzüge ein. Wir fordern, dass die BVG und die Berliner S-Bahn GmbH die vereinbarten Leistungen erbringen und Ausfälle vermeiden. Straßenbahn und Bus Wir setzen uns dafür ein, das vorhandene Nahverkehrssystem auch in den Randgebieten zu entwickeln. Eine bedarfsgerechte Taktung des ÖPNV auf den Busund Straßenbahnlinien ist sicherzustellen. Verschiedene Verkehrsmittel müssen bessere Anschlussmöglichkeiten bieten und das Liniennetz ist bedarfsgerecht auszubauen. Fußgängersicherheit und Ampeln Wir setzen uns für die Überprüfung und sichere Gestaltung der Schulwege ein. Wo notwendig, sind Ampeln oder Fußgängerschutzwege einzurichten. Ampelanlagen sollten nur dort aufgestellt werden, wo sie auch sinnvoll sind. Eine Verampelung hemmt den Verkehrsfluss und erhöht die Luftverschmutzung. Sinnvoller sind an übersichtlichen Stellen Fußgängerüberwege. Auch der Nacht- oder Nichtbetrieb von Ampeln muss geprüft werden. Radverkehr An Bahnhöfen sind bei Bedarf weitere Stellplätze für Fahrräder, z. B. Fahrradparkhäuser oder -garagen, zu schaffen. Wir fordern eine Verdichtung des Radwegenetzes in unserem Bezirk und die Beseitigung von Gefahrenstellen. Pflanzenwuchs ist zurück zu schneiden und darf nicht zu Gefährdungen führen. Ortsumfahrung Ahrensfelde Wir fordern die Weiterführung des Planfeststellungsverfahrens und eine Lösung, welche in den nächsten Jahren eine Entlastung der Ortslage unter Berücksichtigung der Interessen der Anwohner bringt. 6 Finanzen und Verwaltung Wir streben eine bessere finanzielle Ausstattung der Bezirke, mehr Selbstständigkeit bei der Personaldisposition und Stellenbesetzung an. Prestige-Projekte, bei denen die Kosten aus dem Ruder laufen, während für die Erfüllung der ordnungspolitischen Pflichtaufgaben und die Erhaltung der städtischen Infrastruktur seit Jahren keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stehen, sind mit uns nicht durchführbar. Die personelle und materielle Ausstattung der Bürgerämter ist zu verbessern, um allen Bürgern eine kurzfristige Erledigung Ihrer Anliegen ohne lange Wartezeiten zu ermöglichen. Die Arbeit des Bezirksamtes, insbesondere der transparente und effektive Umgang mit den finanziellen Mitteln, wird durch uns überwacht. Die Sanierung von Gebäuden, welche sich im Besitz des Landes oder des Bezirkes befinden, ist voranzubringen. Kleine Schäden sollen schnell behoben und der Investitionsstau abgebaut werden. Gesundheit und Soziales Die Quantität ärztlicher Versorgung ist weiter zu verbessern. Der bestehenden Unterversorgung bei den Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiatern, Gynäkologen, HNO-Ärzten, Hautärzten und Neurologen ist durch die Förderung von Praxisverlegungen aus besser versorgten Bezirken zu begegnen. Wir setzen uns für die Ansiedlung von Ärzten durch die Vergabe geeigneter und bezahlbarer Räumlichkeiten ein. Heimat, Natur und Umwelt Kultur und Tourismus Ab 13.04.2017 wird Marzahn-Hellersdorf 186 Tage lang Gastgeber der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 sein. Wir setzen uns dafür ein, dass nach dem Ende der IGA die Bürger den Erholungspark wie bisher zu sozial verträglichen Eintrittspreisen weiter nutzen können. Der Kienberg ist nach dem Ende der IGA als Naherholungsgebiet wieder frei zugänglich zu machen. Denkmalschutz Wir setzen uns für den Schutz aller historisch oder architektonisch bedeutsamen Bauwerke und Flächen im Bezirk ein. Soweit diese noch nicht geschützt sind, sollen sie unter Denkmalschutz gestellt werden. 7 Erhalt unserer Landschaften Mit erheblichen Finanzmitteln und Fördergeldern wurden in den letzten Jahren Wanderwege angelegt (z.B. der Wuhlewanderweg) und Maßnahmen der Landschaftspflege durchgeführt. Für Erhaltung und Ausbau dieser Wanderwege, Parkanlagen sowie der Landschaftspflege im Allgemeinen sind umfangreiche finanzielle Mittel erforderlich. Z. B. sind die Sichtachsen von den Aussichtspunkten frei zu schneiden, Graffitis und Müllablagerungen in der Landschaft unverzüglich zu beseitigen und Reparaturen an Stufen und Geländern zu veranlassen. Die vorhandenen Bänke und Müllbehälter sind zu pflegen bzw. auszutauschen und Plätze zur Aufstellung weiterer Bänke in der freien Landschaft zu benennen. Deshalb fordern wir eine Erhöhung der Zuweisungen für das Natur- und Grünflächenamt. Der Einsatz von Weidevieh für die Landschaftspflege ist in Abstimmung mit den Anwohnern und Fachleuten zu prüfen. Wir streben zur Unterstützung des Natur- und Grünflächenamtes die Einbeziehung von Bürgern im Rahmen des Projektes „Arbeit statt Strafe“ an. Landschaftsschutz für das Wuhletal Das gesamte Wuhletal ist unter Landschaftsschutz zu stellen. Alle erforderlichen Schritte dafür sind ohne Verzögerung, nicht erst nach dem Ende der IGA, einzuleiten. Sehr geehrte Bürger, unser Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf der Alternative für Deutschland will dazu beitragen, alle Ortsteile unseres Bezirks weiterzuentwickeln, negativen Tendenzen frühzeitig und konsequent entgegenzuwirken und die Wohn- und Lebensbedingungen für uns alle zu verbessern. Unterstützen Sie uns dabei. Kommen Sie mit Ihren Ideen und Anregungen zu uns. Schreiben Sie uns! Kritisieren Sie uns! Und geben Sie uns bitte am 18. September 2016 Ihre Stimmen für die Bezirksverordnetenversammlung und das Abgeordnetenhaus! Stärken Sie mit Ihrer Stimme die Demokratie und Meinungsfreiheit in unserem Bezirk und unserer Stadt Berlin! Ihre Mitglieder des Bezirksverbandes Marzahn-Hellersdorf der Alternative für Deutschland 8