Jobmotor Solar Valley Deutschland

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Jobmotor Solar Valley Deutschland
Jobmotor Solar Valley Deutschland
2007: neue Player, neue Arbeitsplätze
März 2007
20 Prozent Erneuerbare Energien bis 2020 - eine ehrgeizige Aufgabenstellung der Europäischen Union, der sich die
aufstrebende deutsche Solarwirtschaft selbstbewusst stellt. Nirgendwo sonst in Europa gibt es eine größere Anhäufung
solarer Produktionsstätten, nirgendwo sonst liegen Forschung, Entwicklung und Produktion enger beisammen, als im
Solar Valley Germany. Die Solarunternehmen expandieren, neue Player werden vom Produktionsstandort Deutschland
angezogen. Sie bringen Investitionen, Know-how und Jobs hierher und tragen dazu bei, dass Deutschland seine
Führungsrolle bei einer der wichtigsten Schlüsseltechnologien dieses Jahrtausends in Europa und der Welt weiter
ausbauen kann. Im Folgenden einige Beispiele alter und neuer Akteure, die 2007/2008 in Deutschland produzieren und
Jobs schaffen werden. Weitere Ansiedlungen sind in der Pipeline.
Bischofswerda wird zum neuen Solarcluster Sachsens
Ab Sommer 2007 wird das kanadische Solarunternehmen Arise Technologies in Bischofswerda/Sachsen rund 40 km
von Dresden entfernt eine 80 MW-Zellproduktion errichten. Geplant sind drei Produktionslinien. Die erste Linie soll im
April, die zweite im Oktober 2008 in Betrieb gehen. Ab Ende 2009/Anfang 2010 plant Arise, auch auf der dritten Linie
zu produzieren. Allein für die ersten beiden Linien will die Firma 50 Millionen Euro investieren. Das börsennotierte
Unternehmen setzt nach Firmenangaben auf siliziumbasierten Dünnschicht-Zelltypen mit einem Wirkungsgrad von bis
zu 18 Prozent.
Insgesamt plant das Unternehmen 300 Arbeitsplätze in Bischofswerda zu schaffen, davon rund 100 im kommenden
Jahr. Zwölf davon werden im hochqualifizierten Bereich liegen. Dazu zählen außer dem kaufmännischen Management
ein Technologe -, zwei Diplom-Ingenieure für Maschinenbau und Softwareentwicklung sowie ein Instandhaltungs- und
ein Produktionsleiter. In der Solarzellen-Produktion wird es zwei spezialisierte Bereiche geben: Operater, die die
Anlagen bedienen, und Instandhaltungsfachleute, die sie warten. Das Gros der Mitarbeiter soll ab dem Frühjahr 2008
eingestellt werden. Arise wird in den regionalen Zeitungen Inserate schalten.
Arbeitsplätze 2007/2008: 300
Nanosolar kommt in die Hauptstadtregion
Nanosolar Inc., ein Photovoltaik-Unternehmen mit Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien, kommt nach Deutschland. In
Luckenwalde bei Berlin werden eine Solarmodulproduktion, Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und weitere
Unternehmensfunktionen beherbergt. Bis zu 100 neue Arbeitsplätze will das Unternehmen an seiner ersten
europäischen Produktionsstätte mittelfristig schaffen. Nanosolar hat ein innovatives und kostengünstiges
Herstellungsverfahren für Dünnschicht -Solarzellen entwickelt. Zu den Investoren gehören auch die Google-Gründer
Larry Page und Sergey Brin.
Arbeitsplätze 2007/2008: 100
Global Solar Energy goes Berlin
Anfang 2008 will das US-ameikanische Photovoltaikunternehmen
Global Solar Energy eine DünnschichtZellproduktion in Berlin-Adlershof aufnehmen. In einer zweistufigen Ausbaustufe wird die Fabrik eine
Produktionskapazität von rund 30 Megawatt erzielen. Die Investitionen werden sich auf rund 30 Millionen Euro
belaufen. Produziert werden Zellen auf Indium-Gallium-Selenide-Basis (CIGS). Deutschlands größter Modulhersteller,
die Berliner SOLON AG wird ab 2008 einer der Hauptkunden von Global Solar sein.
Arbeitsplätze 2007/2008: k.A.
Avancis lässt sich in Torgau /Sachsen nieder
Die Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH und die Shell Erneuerbare Energien GmbH wollen mit ihrem Joint Venture,
der AVANCIS GmbH, von 2008 an in Torgau Solarzellen in Dünnschicht-Technologie produzieren.
350 neue Arbeits- und 20 Ausbildungsplätze sollen im Endausbau im Industrie- und Gewerbegebiet ‚Repitzer Weg’ in
Torgau entstehen. Die AVANCIS GmbH hat ihrer Sitz bisher in Hamburg. Forschung und Entwicklung geschehen nach
Unternehmensangaben in München.
Arbeitsplätze 2007/2008: 350
Conergy AG - neue Perspektiven für Frankfurt/Oder
Die Hamburger Conergy AG errichtet in den Hallen der ehemaligen Chipfabrik in Frankfurt (Oder) eine der weltweit
modernsten Produktionsstätten für Solarmodule. Das börsennotierte TecDAX-Unternehmen wird für den Aufbau einer
bislang weltweit einzigartigen, vollintegrierten Massenproduktion vom Wafer über die Zelle bis zum Modul rund EUR
250 Mio. im der ersten Ausbaustufe investieren. Mittelfristig werden auf dem Gelände der ehemaligen Chipfabrik über
1.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Arbeitsplätze 2007/2008: > 1.000
First Solar GmbH errichtet Fertigungsstätte in der Oderstadt
First Solar Manufacturing GmbH baut in Frankfurt (Oder) eine Anlage zur Herstellung von Solarmodulen. Bei
Fertigstellung wird die Anlage über eine nominale Kapazität von 100 MW verfügen und 400 Menschen beschäftigen.
Das gesamte Investitionsvolumen beträgt Euro 115 Millionen. Die Produktion wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2007
beginnen. First Solar produziert Solarmodule mit einem fortschrittlichen Dünnschichthalbleiterprozess.
Arbeitsplätze 2007/2008: 400
Johanna Solar Technology in Brandenburg an der Havel
Das Team der Johanna Solar Technology GmbH zählt inzwischen rund 70 Mitarbeiter. Allein in der ersten Ausbauphase
wird der Solarmodulhersteller mehr als 180 Leute beschäftigten. Im Sommer 2007 soll die Produktion starten. Die
Johanna Solar Technology GmbH baut derzeit in Brandenburg an der Havel eine der größten und modernste Fabriken
Deutschlands zur Herstellung von Dünnschicht-Solarmodulen auf Basis der neuen CIGSSe-Technologie mit einer
Jahreskapazität von 30 MWp. Johanna Solar Technology investiert 72,5 Millionen Euro in die neue Fabrik in
Brandenburg an der Havel.
Arbeitsplätze 2007/2008: 180
Würth Solar expandiert in Schwäbisch Hall
Der Solarmodul-Hersteller Würth Solar setzt auf die Dünnschicht-Technologie bei seinen CIS-Modulen. Ab 2007 sollen
in der Fabrik am Standort Schwäbisch Hall bei Vollauslastung jährlich 200.000 CIS-Solarmodule gefertigt werden. Das
entspricht einer Produktionskapazität von 14,8 Megawatt. 60 neue Arbeitsplätze entstehen
Arbeitsplätze 2007/2008: 60
Schott baut Dünnschichtzellen in Jena
Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT baut in Jena eine Solarmodulfertigung auf. Das Investitionsvolumen für die
Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen der Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH beträgt nach
Unternehmensangaben 60 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme der Produktionsanlage mit eine Produktionskapazität von
jährlich 30 MW ist für Herbst 2007 vorgesehen. Mit dem Aufbau der Solarproduktion schafft SCHOTT am
Verbundstandort
Jena
nach
eigenen
Angaben
weitere
160
neue
Arbeitsplätze.
In der neuen Produktionsstätte werden ASI-Dünnschichtmodule auf der Basis von amorphem Silizium hergestellt (ASI =
amorphes Silizium). In diesem Prozess wird amorphes Silizium aus der Gasphase auf eine dünne Glasscheibe
abgeschieden.
Arbeitsplätze: 2007/2008: 160
Neben den genannten Beispielen bauen weitere Unternehmen ihre Produktionskapazitäten aus und stellen neue
Mitarbeiter ein. Allein im Produktionssektor von Solarstromtechnik rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft e. V.
für die Jahre 2007/2008 mit rund 2.500 neuen Arbeitsplätzen. Zusammen mit dem boomenden Bereichen Solarwärme
und Handwerk wird die Solarwirtschaft 2007 rund 5.000 Arbeitsplätze schaffen.
Derzeit beschäftigt die Gesamtbranche rd. 55.000 Arbeitnehmer, davon rund 36.000 in der Photovoltaik und 19.000 in
der Solarthermie. Für das Jahr 2020 rechnet der Verband mit über 200.000 Beschäftigten bei Photovoltaik und
Solarthermie.
Angaben ohne Gewähr. Quellen: eigene Recherchen, Firmenmitteilungen, Presseartikel, www.iic.de, www.invest-insaxony.net.
Redaktionelle Rückfragen:
BSW-Solar,
Carsten Körnig (GF), Tel. 030 29 777 88 – 0 oder mobil 0177 384 59 63
Dr. Sebastian Fasbender, T. 030 39777 88 – 30, [email protected]

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