Weiterentwicklung des Kundendialogs Hohe Standortkosten

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Weiterentwicklung des Kundendialogs Hohe Standortkosten
NEWS
www.barig.org
November 2013
Liebe Leserinnen und Leser,
Luftverkehr und
Politik haben eine besondere Verbindung:
Die Branche hat viele
politische Vorgaben,
die Entscheidungsträger haben damit sehr
große Verantwortung. Die Bandbreite
der Themen ist enorm, von Verbraucherfragen bis zur Infrastrukturentwicklung
ganzer Flughäfen.
Die Wahlen im September haben schwierige Optionen ausgelöst und bieten zum
Beispiel in Hessen noch diverse Regierungsszenarien. Als Airline-Verband von
100 deutschen und internationalen Fluggesellschaften haben wir klare Forderungen
an die deutsche Politik: Die Luftverkehrsindustrie trägt mit rund 850.000 Arbeitsplätzen signifikant zur Wirtschaftsleistung
bei und muss sich weiterentwickeln. Schon
deshalb kann der Bau des neuen Terminal
3 am größten und wichtigsten Flughafen
Deutschlands in Frankfurt nicht in Frage gestellt werden. Eine professionelle
Planung ist essenziell, um mittelfristig im
internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte überhaupt bestehen zu
können. Auch die Abschaffung der Luftverkehrssteuer ist ein Muss.
Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage
modernisieren die Fluggesellschaften ihre
Flotten, investieren in leisere und verbrauchsärmere Flugzeuge. Dies zeigt, dass
es den Airlines nicht um schlichte Expansion, sondern um nachhaltiges verantwortungsvolles Wachstum geht. BARIG mit
seinem internationalen Background steht
bereit, die Politik zu beraten und gemeinsam für die globale Zukunftssicherung und
Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu
kämpfen.
Herzlichst, Ihr
Michael Hoppe
Executive Director/
Secretary General
BOARD OF AIRLINE REPRESENTATIVES IN GERMANY
Schlichtung im Luftverkehr
Weiterentwicklung
des Kundendialogs
Die Fluggesellschaften setzen die im Verbraucherschutz geltenden neuen gesetzlichen
Vorgaben um und richten eine zusätzliche
Foto: Flughafen München GmbH
Anlaufstelle für Passagiere ein. Künftig soll
die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp e.V.) auch im Luftverkehr
etwaige Streitfälle außergerichtlich lösen. Dies gilt für Flüge, die ab dem 1. November 2013
angetreten werden. Die Verbände BARIG, BDF und BDL haben ihren Airline-Mitgliedern empfohlen, der söp beizutreten.
BARIG Generalsekretär Michael Hoppe: „Mit der söp haben wir einen anerkannten Partner
gefunden, der mit den Schlichtungsverfahren dazu beitragen kann, den Kundendialog weiterzuentwickeln. Die söp wird als neutrale Stelle die eingehenden Fälle analysieren und bewerten, welche Ansprüche berechtigt und welche unbegründet sind.“ Von der neuen Form des
Kundendialogs werden auch die Partner der Fluggesellschaften, die Reisebüros, profitieren.
Hans-Gustav Koch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reise Verbandes (DRV): „Es ist für
die Verbraucher insgesamt positiv, dass mit der söp nun eine Anlaufstelle für alle Verkehrsträger zuständig ist und klar ist, an wen sich unsere gemeinsamen Kunden in Problemsituationen wenden können.“
Die Rahmenbedingungen sind im ‘Gesetz zur Schlichtung im Luftverkehr‘ geregelt. Die Flug­
gesellschaft bleibt weiterhin erster Ansprechpartner für Kunden. Falls der Sachverhalt innerhalb von 60 Tagen nicht zufriedenstellend gelöst werden kann, kann die Schlichtungsstelle
angerufen werden. Diese wird dann den Fall prüfen und ablehnen oder einen Schlichtungsvorschlag erarbeiten. Nehmen beide Parteien diesen Vorschlag an, gilt er. Falls nicht, muss
der Rechtsweg genommen werden.
Flughafenentgelte
Hohe Standortkosten gefährden Wettbewerbsfähigkeit
Die steigende Gebührenlast, die Fluggesellschaften in Deutschland tragen, hat nach Ansicht­
der Airline-Verbände BARIG und BDF ein unverantwortliches Maß erreicht. Rund 2,15 Milliarden Euro zahlen die Airlines pro Jahr für die Nutzung von deutschen Flughäfen. Wenn an
einigen Stellschrauben gedreht würde, könnte Deutschland wettbewerbsfähiger werden –
ins­besondere bei den Flughafenentgelten, die für
das Starten, Landen und Abstellen von Flugzeugen
sowie die Infrastrukturnutzung erhoben werden.
Immer wiederkehrendes Streitthema ist die Verzinsung des für die Infrastruktur eingesetzten
Kapitals, der sogenannte “WACC“ (Weighted Average Cost of Capital). Kapitalkosten machen
rund 25 % der Flughafengesamtkosten aus. Dementsprechend groß ist der Einfluss des WACC
auf die Höhe der Entgelte. „Der WACC muss sich an den aktuellen Kapitalmarktzinsen orientieren und diese sind seit längerer Zeit sehr niedrig“, kritisiert Dr. Michael Engel, Geschäftsführer des BDF. „Ein WACC von bis zu 9,5%, wie er an einigen deutschen Flughäfen verlangt
wird, ist vollkommen unangemessen und nicht sachgerecht.“ BARIG Generalsekretär Michael
Hoppe: „Die Flughäfen in unseren Nachbarländern setzen den WACC deutlich niedriger an,
der EU-Durchschnitt liegt bei 7 %. Amsterdam kalkuliert sogar nur mit 4,5 %, London Heathrow mit 6,2 %.“ Beide appellieren an die deutschen Flughafenbetreiber, das europäische
Benchmark aufzunehmen.
BARIG Mitglieder: Aban Air ▪ Adria Airways ▪ Aegean Airlines ▪ Aeroflot ▪ Afriqiyah Airways ▪ Air Algerie ▪ Air Astana ▪ Air Berlin ▪ Air Canada ▪ Air China ▪ Air France ▪
Air India ▪ Air Malta ▪ Air Mauritius ▪ Air Namibia ▪ Air New Zealand ▪ Air Niugini ▪ Air Serbia ▪ AirBridgeCargo ▪ Alitalia ▪ American Airlines ▪ ANA ▪ Ariana Afghan Airlines ▪
Asiana Airlines ▪ Augsburg Airways ▪ Austrian Airlines ▪ British Airways ▪ Brussels Airlines ▪ Bulgaria Air ▪ Cathay Pacific Airways ▪ China Airlines ▪ China Eastern Airlines
NEWS November 2013
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Distribution
IATAs “New Distribution Capability“ (NDC) – Risiko oder Chance?
Kaum ein Thema wird in der Reisebranche momentan so intensiv diskutiert, wie der geplante neue Datenstandard der IATA – die ‘New Distribution Capability’. NDC soll den Ticket-Vertrieb komplettieren und den Kunden ermöglichen, auch im Reisebüro Zusatzleistungen zu buchen,
die bisher nur auf den Websites der Airlines angeboten werden. Doch noch ist der geplante neue Standard umstritten. In der laufenden Pilotphase muss nun das ‘Feintuning‘ erfolgen, damit letztendlich alle - Airlines, Reisebüros, GDS-Betreiber und Kunden - von NDC profitieren.
Breiteres Angebots­
spektrum durch NDC
NDC eigentlich entwickelt. Die Reisebüros
werden jedoch alles daransetzen, dass sie
nicht den Überblick darüber verlieren, welche Angebote von welchen Airlines im Markt
sind. Zur Sicherung unserer Beratungs- und
Servicequalität müssen wir Zugang zu allen
Flügen, Tarifen, Sonderangeboten und
Zusatzleistungen haben. Das ist im Sinne
der Kunden und letztendlich im Sinne der
Fluggesellschaften.
Consumers
Mathias Jakobi
Online Travel
Agents
Global Distribution Systems
Travelport
Amadeus
Sabre
Airline Reservation Systems
Fare Filing and Schedules data
NDC
Airline Website
Die New Distribution Capability (NDC) ist
eine IATA-geführte, branchenunterstützte Initiative zur Entwicklung eines XMLbasierten Datenübertragungsstandards für
die Kommunikation zwischen Airlines und
Reisebüros. NDC ist auch offen und anwendbar für Dritte, für im Prozess zwischengeschaltete IT-Anbieter (einschließlich globaler
Vertriebssysteme, sogenannter GDSs) sowie
für Nicht-Mitglieder der IATA.
Während über die Airline-Websites ein
breites Angebotsspektrum abgerufen werden kann, beispielsweise Priority Boarding,
Zugang zur Airport-Lounge oder auch Wi-Fi
an Bord, gilt dies nicht für Reisebüros oder
Reise-Websites, obwohl dort - gemessen
am Umsatz - ungefähr 60 % des weltweiten
Ticketverkaufs stattfinden. Das liegt daran,
dass die Datenübermittlungsstandards
zwischen diesen Parteien noch aus dem VorInternet-Zeitalter stammen. IATA und seine
Branchenpartner wie Reisebüros, GDSs und
andere Technologieanbieter wollen den
Standard an die Internet-Sprache (XML)
anpassen und die Lücke schließen.
Die Einführung des NDC-Standards wird es
den Airlines ermöglichen, alle ihre Produkte
und Leistungen über Reisebüros und ReiseWebsites anzubieten und zu vertreiben.
Hierdurch wird auch das Vergleichen von
Angeboten erleichtert. Die Kunden werden
weiterhin die Möglichkeit haben, anonym
einzukaufen, doch für Kunden, die es möchten und erlauben, werden die Airlines in
Zukunft personalisierte Angebote schaffen
können.
Im Verlauf des letzten Jahres haben wir
erheblichen Fortschritt gemacht. Unser Antrag auf Zulassung der Resolution 787, dem
Basisdokument für NDC, liegt dem US-Verkehrsministerium vor und wir sind optimistisch, im vierten Quartal 2013 ein positives
Travel
Management
Companies
and other
Retail Agents
Airline e Commerce
engine
Area Manager Germany, Austria,
Liechtenstein, Luxembourg and
Switzerland / Managing Director,
IATA Services GmbH
© IATA
Ergebnis zu erhalten. Das NDC-Pilotprojekt
läuft seit Februar 2013 und soll auch 2014
weitergeführt werden. 2015 solle die Initiative in eine Einführungsphase eintreten, um
2016 mit der weltweiten Einführung starten
zu können.
Das Gleichgewicht darf
nicht verloren gehen
Klaus Henschel, Geschäftsführer
Lufthansa City Center
Reisebüropartner GmbH /
Lufthansa City Center
International GmbH
NDC, die „New Distribution Capability“ der
IATA, muss dazu führen, dass Reisebüros
ihren Kunden noch gezieltere Angebote
unter­breiten können. NDC darf nicht die
Grundlage dafür sein, dass die heutigen
Gleichgewichte zwischen Anbietern und
Kunden verloren gehen – zum Beispiel da­
durch, dass den Reisemittlern und AirlineKunden gleichermaßen die offene Trans­
parenz genommen wird.
Wir wissen bis dato noch nicht, wohin sich
Einheitliche Industrie­
standards zum Nutzen
aller Beteiligten
Marcel van de Wal
Travelport Senior Commercial
Manager Airline Services
Germany, Switzerland & Austria
Nach gegenwärtigem Stand herrscht in
der Branche noch immer keine endgültige
Klarheit darüber, was NDC im Detail ist,
wie es funktioniert und wer letztendlich
davon profitiert. Als Betreiber der globalen
Vertriebssysteme Galileo und Worldspan
unterstützt Travelport jegliche Bestrebungen, die eine Standardisierung innerhalb der
Reiseindustrie zum Ziel haben, vorausgesetzt
alle beteiligten Seiten – Airlines und GDSs
ebenso wie auch Reisemittler, Third PartyAnbieter usw. – können daraus einen Nutzen
ziehen. Bei den aktuellen Diskussionen um
NDC werden technologische und wirtschaftliche Aspekte miteinander vermischt, was
aus unserer Sicht die Schaffung eines echten
Industriestandards behindert. Hier sehen wir
entsprechenden Handlungsbedarf. Generell
unterstützt Travelport einheitliche Standards dahingehend, dass auch die Kunden
der beteiligten Player und die Reisenden
selbst Zugang zu dem gesamten komplexen
Angebot der Fluggesellschaften erhalten,
diese verstehen, bewerten und miteinander
vergleichen können. Dies gilt insbesondere
auch für Reisebüros und Endkunden und die
Möglichkeit, dass für sie alle Zusatzleistungen, Produktbeschreibungen und personalisierten Angebote verfügbar sind.
BARIG Mitglieder: China Southern Airlines ▪ Condor Flugdienst GmbH ▪ Croatia Airlines ▪ Cyprus Airways ▪ Delta Air Lines ▪ Deutsche Lufthansa AG ▪ DHL (European Air
Transport) ▪ EgyptAir ▪ EL AL Israel Airlines ▪ Emirates ▪ Ethiopian Airlines ▪ Etihad Airways ▪ Eurowings ▪ EVA­Airways Corporation ▪ Federal Express ▪ Finnair ▪
Garuda Indonesia ▪ Gulf Air ▪ Hahn Air Lines GmbH ▪ Iberia ▪ Icelandair ▪ Iran Air ▪ JAL Japan Airlines ▪ KLM ▪ Korean Air ▪ Kuwait Airways ▪ LAN Airlines ▪ LOT Polish Airlines
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Nachruf
Trauer um
Ludwig Hamburger
BARIG e.V. und seine 100
internationalen Mitglieds­
fluggesellschaften trauern­
um den langjährigen Vor­sitzenden des BARIG Cargo
Committees (BCC),­Ludwig Hamburger.
Der Vizepräsident und Regionaldirektor
EMEA der russischen Frachtfluggesellschaft
AirBridgeCargo Airlines ist im September unerwartet im Alter von 58 Jahren verstorben.
„Wir sind tief betroffen, unser Mitgefühl und
unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und Mitarbeitern. Die Airline-Branche
verliert mit Ludwig Hamburger einen
menschlich und fachlich sehr geschätzten,
engagierten Kollegen, der uns allen sehr
fehlen wird“, sagte BARIG Generalsekretär
Michael Hoppe.
Aus den Working Groups
AOC & BARIG Working Group
Nach dem Frühjahrs-Meeting in Düsseldorf
kam die AOC & BARIG (A&B) Working Group
am 20. August in Hamburg zusammen. Die
Vorsitzenden der Airline Operators Committees (AOCs) erörterten die zunehmend
schwierigeren Rahmenbedingungen an
den deutschen Flughäfen. BARIG dankt
Gastgeber Michael Eggenschwiler, CEO des
Hamburger Flughafens, der die Entwicklungspläne des Airports HAM vorstellte und
mit den BARIG- und AOC-Verantwortlichen
über die Anforderungen an den Flughafen
der Zukunft diskutierte.
AG, internationale Airlines, Spediteure,
Frachtabfertiger und Dienst­leister – die
bisherige ‘CargoCity Task Force‘ zukunfts­
weisend neu gestalten und die Zusammenarbeit vertiefen. Die neue Plattform soll
sich unter anderem dafür einsetzen, die
Infrastruktur und Luftfracht-Prozesse zu
verbessern. Ziel ist es, den Standort Frankfurt als Europas führende Frachtdrehscheibe zu stärken. „Die CargoCity Task Force
zeigt, dass die gemeinsame Projektarbeit
von Infrastrukturanbietern, Logistikern und
Fluggesellschaften für alle Beteiligten gute
Entwicklungschancen bietet“, so BARIG
Generalsekretär Michael Hoppe.
Group (DWG) Meetings. Das ‘Rail&Fly‘-Angebot ist z.B. um eine zusätzliche Ticketvariante, das Online eTicket, erweitert worden.
‘Fly&Rail‘ Codeshare-Abkommen sind in
Planung und das ‘Good for Train‘-Programm,
das bei Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr
den Umstieg auf die Bahn erleichtert, soll
erweitert werden. Die DWG beschäftigt sich
zudem intensiv mit dem neuen Datenstandard der IATA, der ‘New Distribution
Capability’.
Steering Committee FRA
Design-Diskussion Terminal 3
Charges Working Group
Fluggesellschaften und Passagiere müssen
sich ab Januar 2014 auf veränderte und
größtenteils steigende Luftsicherheitsgebühren einstellen. Diese werden an den­Flug­häfen für die Durchsuchung von Passagieren
und deren Gepäck erhoben. Die Entwicklungen sind für das kommende Jahr uneinheitlich: Während beispielsweise am größten
deutschen Airport in Frankfurt die Luftsicher­heitsgebühr 2014 um -1,6 Prozent auf 6,57
Euro pro Passagier sinkt, sind an anderen
Flughäfen wie Hannover (+13%), Stuttgart
(+16%) oder Köln/Bonn (+16%) signifikante
Steigerungen zu verzeichnen. „Die Tarifabschlüsse und damit einhergehende Lohnzuwächse für das Sicherheitspersonal sind ein
Grund für den Gebührenanstieg. Dazu
kommt, dass für die geänderte FlüssigkeitenRegelung neue Kontrolltechnik angeschafft
und zusätzliche Prozesse implementiert
werden müssen“, erläutert Stephan Weidenhiller, der Vorsitzende der BARIG Charges
Working Group (CWG). „Damit die Kosten
nicht ausufern, ist unerlässlich, im Dialog
mit der Bundespolizei und den Flughäfen
permanent die Effizienz zu steigern und die
Prozesse zu optimieren. Die Flughäfen Frankfurt und Leipzig sind hierfür gute Beispiele.
Die aktive Teilnahme unserer Mitglieder in
den entsprechenden lokalen Gremien ist
dafür extrem wichtig.“
BARIG Cargo Committee
Distribution Working Group
Der Frachtstandort Frankfurt soll weiter­
entwickelt, effizienter und attraktiver gestaltet werden. Dazu wollen alle Beteiligten
- BARIG, die Fraport AG, die Lufthansa Cargo
Die Kooperationsoptionen der Airlines mit
der Deutschen Bahn, die Vernetzung des
Luftverkehrs mit der Schiene, standen auf
der Agenda des letzten Distribution Working
Foto: Fraport
Ab 2021 sollen im ersten Modul des geplanten neuen Terminal 3 im Süden des
Frankfurter Flughafens jährlich 15 Millionen
Passagiere abgefertigt werden. Doch das
Terminal-Design wurde in den letzten beiden
BARIG Steering Committee Meetings mit
den Fraport Ingenieuren noch intensiv diskutiert. Fachexperten der IATA favorisieren
ein ganz neues Konzept des Check-in und
der Nutzung der Check-in Areas. Self-Service
und elektronische Gepäckaufgabe stehen im
Fokus, eher als die klassischen sogenannten
“Insular“ Konzepte. Um eine adäquate und
moderne Lösung für 2021 zu finden, wird
Fraport nun Fragebögen zu den Anforderungen der Airlines versenden. Baubeginn
für das neue Terminal ist 2015, der offizielle
Bauantrag wurde vor wenigen Wochen
gestellt.
“Full House“ im Full Board
Die letzte BARIG Mitgliederversammlung
(Full Board Meeting) im September verzeichnete eine seit Jahren nicht gekannte
Rekordbeteiligung. Hauptthemen waren die
neue Schlichtungsstelle für den Luftverkehr,
die Überarbeitung der BARIG Satzung sowie
eine neue Beitragsstruktur.
BARIG Mitglieder: Lufthansa Cargo ▪ Malaysia Airlines ▪ Martinair ▪ Middle East Airlines ▪ OLT ▪ Oman Air ▪ Pakistan International Airlines ▪ Puya Airlines ▪
Qantas Airways ▪ Qatar Airways ▪ Royal Air Maroc ▪ Royal Jordanian Airlines ▪ SAS ▪ SATA International ▪ Saudia ▪ Siberia Airlines ▪ Singapore Airlines ▪
SkyWork Airlines ▪ Somon Air ▪ South African Airways ▪ SriLankan Airlines ▪ SunExpress ▪ Surinam Airways ▪ Swiss International Air Lines ▪ Syrian Arab Airlines
NEWS November 2013
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Neues Mitglied
Welcome
on board
Ukraine International Airlines (PS), die führende Fluggesellschaft in der Ukraine, ist seit
Juli 2013 neues Mitglied im BARIG und wird
von Country Managerin Adelheid Friedrich
vertreten. Die private Fluggesellschaft mit
Basis am Flughafen Kiew „Boryspil“ (KBP)
wurde 1992 gegründet und fliegt in Deutschland täglich nonstop die Flughäfen Frankfurt,
München und Berlin Tegel an. UIA war eine
der ersten Fluggesellschaften der Russischen
Föderation, welche die IOSA (IATA Operational Safety Audit) Zertifizierung bekam.
Weitere Informationen: www.flyuia.com
Nachrufe
Europa auszuweiten, entschieden zurück.
Angesichts der sich abzeichnenden globalen
Lösung, stößt der regionale EU-Alleingang
auf Unverständnis. Anfang Oktober hatte
die UN-Luftfahrtorganisation ICAO bei Ihrer
Vollversammlung die Weichen für ein globales Emissionshandelssystem gestellt, das
ab 2020 greifen soll. Die EU-Kommission hat
nun jedoch vorgeschlagen, dass die Airlines
in der Übergangszeit von 2014 bis 2020
für alle Flüge im europäischen Luftraum
Klimaabgaben zahlen sollen. „Statt weiter an
ihrem regionalen Flickenteppich festzuhalten, sollten die EU-Verantwortlichen ihren
Fokus auf die gemeinsame Ausgestaltung
des globalen Systems richten“, kritisiert
BARIG Generalsekretär Michael Hoppe. „Wir
appellieren an EU-Rat und Parlament, die
Kommissionspläne abzulehnen und das regionale EU-System (ETS) bis 2020 vollständig
auszusetzen. Um Wettbewerbsverzerrungen
zu vermeiden, ist es wichtig, weltweit einheitliche Bedingungen zu schaffen.“
BARIG Information:
BARIG existiert seit 1951 und wurde 1993 als eingetragener Verein neu gegründet. Ziel des BARIG
ist die Vertretung, Förderung und Sicherung der
gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder. Mitglied können alle internationalen und nationalen
Airlines werden, die in Deutschland geschäftlich
tätig sind.
Der Generalsekretär vertritt BARIG gerichtlich und
außergerichtlich und führt die Geschäfte.
BARIG Verantwortlichkeiten:
Executive Director / Secretary General:
Michael Hoppe
Chairwoman: Christine Alig - Austrian Airlines
Vice Chairman und Executive Committee Chair:
Uwe Müller - Deutsche Lufthansa AG
BARIG NEWS
Herausgeber: BARIG e. V.
Verantwortlich: Michael Hoppe,
Executive Director / Secretary General
Unterschweinstiege 8, 60549 Frankfurt
Tel.: 069/23 72 88, Fax: 069/23 06 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.barig.org
Redaktion: Sabine Götz, BARIG e.V.
Trauer und Gedenken
Der Tod von Christoph Blume hat in der
Luftverkehrswirtschaft tiefe Betroffenheit ausgelöst. Der Chef des Düsseldorfer
Flughafens starb Anfang Oktober im Alter
von 61 Jahren. Die BARIG Airlines schätzten
Christoph Blume als engagierten und fairen
Verhandlungspartner und trauern mit seinen
Angehörigen und Mitarbeitern. Blume hatte
seit seinem Amtsantritt 2001 unter anderem
die Entwicklung des Düsseldorfer Airports
zum Drehkreuz vorangetrieben. Er war zwei
Jahre Präsident des Flughafenverbandes
ADV sowie Präsidiumsmitglied des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL.
Die Airline-Branche trauert zudem um
Werner Berghaus, den früheren General
Manager der brasilianischen Fluggesellschaft
VARIG in Deutschland. „Werner Berghaus
war über viele Jahre eine der führenden
Persönlichkeiten im BARIG und hat VARIG
und die Airlines aus der Region Südamerika
mit großer Sachkenntnis, Erfahrung und
Tatkraft im Executive Commitee vertreten“,
sagte der ehemalige BARIG Generalsekretär
Dr. Horst Bittlinger.
EU Update
Kein europäischer Alleingang
BARIG weist die Pläne der EU-Kommission,
den Emissionshandel im Luftverkehr in
BARIG Mitglieder: TAM Airlines ▪ TAP Portugal ▪ TAROM Romanian Airlines ▪ Thai Airways International ▪ Transaero Airlines ▪ TUIfly ▪ Tunisair ▪ Turkish Airlines ▪
Ukraine International Airlines ▪ United Airlines ▪ UPS ▪ US Airways ▪ Vietnam Airlines ▪ Windrose Air ▪ Yemen Airways