Folder A4_8-Seiten - Carnica Region Rosental
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Folder A4_8-Seiten - Carnica Region Rosental
CarnicaRegion Rosental Räume für Tradition und Zukunft schaffen R e g i o n a l e s E n t w i c k l u n g s l e i t b i l d C a r n i c a - R e g i o n R o s e n ta l Arbeitsprogramm 2007 bis 2013 Zusammenhalt Dipl.-Ing. Uwe Scheuch Referent für Landesplanung Dipl.-Ing. Peter Fercher Leiter der Abteilung 20, Landesplanung In der Carnica-Region Rosental sind in den vergangenen Jahren zahlreiche regionale und überregionale Kooperationsstrukturen entstanden. Diese gilt es im Sinne einer zeitgemäßen Gestaltung des ländlichen Raums zu sichern und weiter zu entwickeln. Am Schnittpunkt dreier Kulturen gibt es eine Fülle von Möglichkeiten für grenz-, regions- und sektorübergreifende Projekte und Netzwerke, die Stärken bündeln und neue Perspektiven eröffnen sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt verbessern können. Das regionale Entwicklungsleitbild bietet die Basis für die inhaltliche und räumliche Abstimmung dieser Entwicklungsthemen und Leitprojekte, wobei für den Naturraum und die ökologische Vielfalt dieses Gebiets eine Synthese zwischen Schutz und verantwortungsvoller Nutzung zu finden war. Mit der abgestimmten Entwicklung erhält die Region als Ganzes ein höheres Gewicht und hat eine gute Ausgangsposition im Wettbewerb der Regionen. Mit dem regionalen Entwicklungsleitbild haben die handelnden AkteureInnen aus Politik und Wirtschaft für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten einen klar vorgegebenen Rahmen, den sie sich selbst erarbeitet haben. Damit können sie ihrer Region ein klares Profil geben und die Lebensqualität ihres Lebensraumes verbessern. Die landschaftlich schöne Carnica-Region Rosental hat reiche Ressourcen. Land- und Forstwirtschaft sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Wasser und Holz jene Rohstoffe, die sich für eine nachhaltige Nutzung anbieten und die zur Erhöhung der Wertschöpfung beitragen können. Der EU-Beitritt des Nachbarlandes Slowenien ist Hintergrund für eine neue Standortbestimmung und Basis zur Entwicklung von Zukunftsszenarien. Die spezielle geografische Lage eröffnet auch verschiedene Varianten der Finanzierung von grenzüberschreitenden Projekten mit Mitteln der Europäischen Union unter Beteiligung von Bund und Land. Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 20 – Landesplanung, Wulfengasse 13–15, 9021 Klagenfurt Redaktion: DI Christian Seidenberger, DI Michael Angermann, DI Jörg Putzl und Mag. Gerda Laurer Layout und Konzept: Pan/Trost Fotos: J. Schmöe, BMLFUW/Rita Newman Stand 12/2007 Der Prozess Das Regionale Entwicklungsleitbild wurde vom Regionalverein Carnica-Region Rosental, politischen VertreterInnen, Interessensvertretungen und ProjektträgerInnen mit fachlicher Unterstützung der Abt. 20 – Landesplanung im Rahmen von vier Arbeitssitzungen zwischen Mai 2006 und Juli 2007 erarbeitet. Bei der Erarbeitung konnte dabei auf umfangreiches bestehendes Material (Konzepte, Planungen etc.) zurückgegriffen werden. Auf Basis einer themenübergreifenden regionalen Strukturanalyse wurden eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risken-Analyse (SWOTAnalyse) durchgeführt und daraus Entwicklungsstrategien für eine gemeinsame Regionalentwicklung erarbeitet. Im Projekthandbuch sind die Schwerpunkte der weiteren Regionalentwicklung festgeschrieben. Die Ergebnisse wurden auch mit allen Dienststellen des Landes Kärnten abgestimmt. Leitprojekte Folgende Leitthemen wurden für die zukünftige gemeinsame Entwicklung der Region festgelegt. Diesen Themen sind wiederum prioritäre Maßnahmen zugeordnet, welche von vorrangiger Bedeutung für die Carnica-Region Rosental sind. Die Zukunft gemeinsam gestalten • Regionales Entwicklungsleitbild – Regionales Entwicklungsprogramm • Regionale Kooperation – Interkommunale Zusammenarbeit • Grenzüberschreitende Kooperation • Regionale CI Lebensraum mit hoher Lebensqualität bewahren Leitbilder – Visionen zu haben – an diese zu glauben und sie auch zu leben – nur so können wir unsere Region stärken. Ingo Appé Bürgermeister der Stadt Ferlach Obmann des Regionalvereines Carnica-Region Rosental • Gesunde Region • Konzept der Alten- und Pflegebetreuung • Jugendbetreuung • Regionales Verkehrskonzept Regionale Identität und Kultur weiterentwickeln • Vermarktung und Profilentwicklung der regionalen Kulturangebote – Zweisprachigkeit • Landschaft – Vermarktung und Stärkung • Schulstandort – FH-Standort Wirtschaft und Tourismus leistungsfähig gestalten • • • • Interkommunale Wirtschaftszone Tourismusleitbild neu „Rosentaler Wirtshauskultur“ Ausbau und Weiterentwicklung der Rad- und Wanderwege Land- und Forstwirtschaft absichern • Genussregion Rosentaler Carnica-Honig • Ressource Holz nutzen • Direktvermarktung Naturraum und Rohstoffe verantwortungsbewusst nutzen • Vernetzung der Ressourcen und Positionierung als energieeffiziente Region • Ressource Wasser – Grundwasserschutz und Wasserversorgung • Naturpark Tscheppaschlucht Die folgenden Ziele werden in der Bezirksstrategie gemeinsam verfolgt und sollen in den nächsten 5 bis 10 Jahren realisiert werden Die Umsetzung der Ziele erfolgt anhand von Maßnahmen, welche sowohl konkrete Projekte als auch Themenschwerpunkte sind Die Zukunft gemeinsam gestalten Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit zum Nutzen aller vorantreiben und regionale Kooperationsstrukturen sichern und weiterentwickeln Durch grenzübergreifende, regionsübergreifende und sektorübergreifende Projekte und Netzwerke die Stärken bündeln und Synergien nutzen. Qualifikations- und Innovationspotentiale in Wirtschaft und Kultur nutzen • Organisation, z. B. Regionalmanagement neu • Regionales Entwicklungsleitbild • Regionale Identität, z. B. regionales CI (Corporate Identity) • Bestehende grenzüberschreitende Kooperationen fördern und weiterentwickeln Lebensraum mit hoher Lebensqualität bewahren Der Ausbau der gemeinde- und grenzübergreifenden Stärken im Rosental ist eine Herausforderung für unsere gemeinsame Zukunft. Mag.a Martina Kanzian Geschäftsführerin des Regionalvereins Gutes Niveau an sozialer Versorgung und Versorgung mit Diensten und Gütern sicherstellen, zentrale Orte als Versorgungsstandorte positionieren • Absicherung und Weiterentwicklung der Grundversorgung und sozialen Versorgung durch Flexibilisierung und Vernetzung öffentlicher Angebote, z. B. Konzept der Alten- und Pflegeversorgung • Schaffung einer Work-Life-Balance • Absicherung und Vernetzung der medizinischen Versorgungseinrichtungen Bildungs-, Freizeit- und Berufsangebote entwickeln, insbesondere für die Jugend Carnica-Region Rosental • Absicherung der Bildungseinrichtungen, z. B. Nutzungskonzept für (kleine) Schulstandorte • Gemeindeübergreifende Querschnittsbetrachtung: Jugend im Mittelpunkt, z. B. Jugendprojekte • Integration der Jugendlichen mit z. B. Streetworkern Durch geordnete Siedlungsentwicklung besonders in den bevorzugten Wohnlagen und Wirtschaftsräumen die hohe Wohnqualität erhalten, Konflikte minimieren und den Zuzug lenken • Geordnete räumliche „Siedlungs-, Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung“ – regionales Entwicklungsprogramm Mobilität der Bevölkerung durch vielfältige Formen des Nahverkehrs sicherstellen und Erreichbarkeit des Zentralraums verbessern • Ausbau flexibler Verkehrsangebote, speziell für junge und ältere Menschen Maßnahmen Ziele Regionale Identität und Kultur weiterentwickeln • Weiterentwicklung und Vermarktung des Kulturpotentials – Brückenfunktion nach Slowenien • Regionale Kulturangebote bündeln und gemeinsames Profil bilden Regionale Identität und historische Traditionen pflegen und vermitteln • Stärkung der Kulturgemeinschaften Kulturangebote für Bevölkerung und Gäste entwickeln, vernetzen und am Schnittpunkt dreier Kulturkreise ein überregionales Profil entwickeln • z. B. „Landschaftsgarten Rosental“ oder Landart-Projekte Kulturlandschaft und „Landschaftskunst“ als Merkmal und Markenzeichen der Region pflegen Wirtschaft und Tourismus leistungsfähig gestalten • Entwicklung und Vermarktung gemeinsamer Wirtschaftszonen • Kooperationen in der Region bzgl. wirtschaftlicher Synergien, z. B. Regionalcenter • Geordnete räumliche Siedlungs-, Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung • Stärkung und Ausbau von Wertschöpfungsketten • Kompetenz der HTL nutzen und ausbauen • Nutzbarmachung vorhandenen Know-hows in der Region sowohl auf betrieblicher wie auf Forschungsebene • Unterstützung bei Prozessinnovation • Gezielte (komplementäre) Betriebsansiedlung, Produktinnovation und „maßgeschneiderte“ Qualifizierungsprogramme um die Leitbetriebe der Region Den Wirtschaftsraum funktionsfähig erhalten und gemeinsam vermarkten (abgestimmte Flächenentwicklung und -vermarktung, Erreichbarkeit), Lobbying für Kooperation und Vermarktung Arbeitskräftepotential durch gezielte MitarbeiterInnen-Qualifizierung weiter entwickeln und Bildungskooperationen rund um die Bildungsstätten (HTL) aufbauen Vorhandene Kompetenzen und Know-how durch ein Netzwerk der regionalen Unternehmen bündeln und verbreiten, Kooperationen fördern Regionalität bedeutet für mich, die Menschen, die Kultur, Sprache, aber auch die heimischen Produkte immer in den Mittelpunkt zu stellen. Johann Ogris Wirt des Gasthauses Ogris • Verbesserung der F&E-Basis durch z. B. Holzveredelung • Förderung und Ausbau der erneuerbaren Energie – Biomasseenergie • Verbesserung der Außenwirkung, z. B. durch Nutzung und Weiterentwicklung der entwickelten CI-Linie • Ausbau und Stärkung des touristischen Schwerpunktes Wandern und Radfahren, z. B. Ausbau der Initiative „rad- und wanderfreundliche Betriebe” • Touristische Einzelmaßnahmen entwickeln und vernetzen Kompetenzen im Bereich der Holzbe-/ -verarbeitung nutzen und Wertschöpfung erhöhen (eigenständige regionale Energieversorgung) Touristisches Profil als Natur- und Naherholungsraum mit Erlebnischarakter weiterentwickeln und vermarkten. Die Angebote für ein ganzjähriges vielfältiges Erlebnis weiterentwickeln und Infrastrukturen bedarfsgerecht ergänzen (z. B. „Rad- und Wandererlebnis“) Ziele Maßnahmen Land- und Forstwirtschaft absichern Land- und Forstwirtschaft als Träger regionaler Identität, Wirtschaftsfaktor und Existenzgrundlage absichern und wettbewerbsfähig gestalten • Wald als wichtige Lebensgrundlage, z. B. Erlebniswanderwege • Ausbau der Produktqualität und die Erweiterung des Produktsortiments, z. B. Verbreitung/Marketing/Produktveredelung autochthoner Haustierrassen – Brillenschaf, Carnica-Biene etc. • Verbesserung der Qualifikation und Wettbewerbsfähigkeit in der Land- und Forstwirtschaft durch z. B. inner- und außerlandwirtschaftliche Diversifizierung und Innovationen • Landmanagement – Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes Das neue Leitbild drückt den Wert der erhaltenswürdigen Natur- und Kulturlandschaft für die Menschen unserer Region aus. Durch nachhaltige und gewissenhaft gesetzte Maßnahmen bleibt der Raum lebenswert – auch für kommende Generationen. Die Wertschöpfung der Landund Forstwirtschaft durch verstärkte Kooperationen, Produktentwicklung, Veredelung, Vermarktung sowie Diversifizierung absichern • Forstwirtschaftliche Vermarktung, Weiterverarbeitung und Veredelung forstw. Produkte/Dienstleistungen durch z. B. gemeinsame Vermarktung und Veredelung von Holzprodukten • Grenzüberschreitende Zusammenarbeit • Sektorübergreifende, vernetzte regionale Projekte (Kooperationen) durch z. B. Präsentation und Vermarktung bäuerlicher Produkte • Erhaltung und Sicherung des ländlichen Wegenetzes Naturraum und Rohstoffe verantwortungsvoll nutzen Emanuel Liechtenstein Schloss- und Tierpark Rosegg Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes erhalten, ökologische und landschaftliche Vielfalt des Naturraumes sichern, weiterentwickeln und für Bevölkerung, Wirtschaft und Gäste nutzbar machen Die hervorragenden Potentiale der natürlichen Ressourcen – insbesondere für Biomasse, Grundwasser- und Rohstoffgewinnung – sichern und nachhaltig nutzen • Erhaltung der ökologischen Vielfalt • Energieeffizienz der Region stärken • Rohstoffsicherung • ÖPUL Regionale Kooperationen – Interkommunale Zusammenarbeit – Regionales CI Interkommunale Wirtschaftszone Gesunde Region mit Altenpflege und Jugendbetreuung Vermarktung und Profilentwicklung der regionalen Kulturangebote – Zweisprachigkeit Regionales Verkehrskonzept Tourismusleitbild NEU Schulstandort – FH-Standort Villach Klagenfurt Schiefling Rosegg Köttmannsdorf Ludmannsdorf/Bilčovs Maria Rain St. Jakob im Rosental Feistritz im Rosental St. Margareten im Rosental FERLACH Zell/Sele Jesenice Quelle: Regionalplanung Laibach/Ljubljana Ausbau der Rad- und Wanderwege Landschaft – Vermarktung und Stärkung Bezirkszentrum Gemeindehauptort Verkehrliche Hauptachse „Rosentaler Wirtshauskultur“ Industrie und Gewerbe Schwerpunktraum – regional Schwerpunkt Sommertourismus Industrie und Gewerbe Schwerpunktraum – kleinregional Schwerpunkt Wintertourismus Kärnten Landschaftlicher Schwerpunktraum Ökologischer Schwerpunktraum Bahnlinie Fläche Vernetzung der Ressourcen und Positionierung als energieeffiziente Region Verkehrliche Nebenachse Carnica-Region Genussregion Ressourcen Holz Rosentaler und Wasser Carnica-Honig Naturpark Tscheppaschlucht Kultureller Schwerpunkt Wasserwirtschaftliche Vorrangzone Bevölkerung Entwicklung 91-05 Einwohner/km2 Unselbst. Beschäftigte 01 Übernachtungen 05 515 km2 27.317 +4,7 % 53 5.553 300.147 9.533 km2 559.404 +2,2 % 59 192.554 12,674.966 Information und Ansprechpartner Amt der Kärntner Landesregierung Abt. 20 – Landesplanung Sachgebietsleiter Dipl.-Ing. Christian Seidenberger Wulfengasse 13–15, 9020 Klagenfurt Telefon 050 536-32021 Fax 050 536-32007 [email protected] www.landesplanung.ktn.gv.at Regionalverein Carnica-Region Rosental Obmann Ingo Appé Sponheimer-Platz 1, 9170 Ferlach Telefon 04227 2600 Fax 04227 2311 [email protected] www.ferlach.at Regionalmanagement Dienstleistungs GmbH Regionalbetreuerin Carnica-Region Rosental Mag.a Martina Kanzian Sponheimer-Platz 1, 9170 Ferlach Telefon 04227 5119-12 Fax 04227 4970 [email protected] www.carnica-rosental.at Das Regionale Entwicklungsleitbild Carnica-Region Rosental finden Sie unter: www.landesplanung.ktn.gv.at/downloads www.carnica-rosental.at Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg IIIA-Projektes „GRENET” mitfinanziert