Renovation: Durch frühzeitige Planung die Kosten überblicken
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Renovation: Durch frühzeitige Planung die Kosten überblicken
UBS immo news Newsletter zum Thema Wohneigentum l Ausgabe Nr. 2 l 2014 Renovation Durch frühzeitige Planung die Kosten überblicken Stockwerkeigentum Interview: Dank guter Planung lassen sich Sanierungen erfolgreich umsetzen Immo Expert Was kostet eine Hypothek? Renovation: Durch frühzeitige Planung die Kosten überblicken Wer sein Wohneigentum renovieren und sanieren will, hat oft Mühe, die Lebensdauer von Bauteilen und die Kosten richtig einzuschätzen. Deshalb ist es wichtig, sich bereits frühzeitig über spätere Renovationskosten zu informieren. Je nach den individuellen Wünschen und je nach Wohnsituation denkt man beim Stichwort Renovieren an eine neue Küche, ein neues Bad oder gar an einen Anbau oder einen Wintergarten. Für private Wohneigentümer ist es aber nicht immer einfach, den Überblick zu bewahren und abzuschätzen, in welchen Zeitabständen kleinere oder grössere Unterhaltsarbeiten, Renovationen oder der Ersatz von technisch überholten Bauteilen notwendig sind – möglicherweise sind sie auch finanziell gesehen nicht darauf vorbereitet. Was soll renoviert werden? Eine wichtige Rolle spielen auch die individuellen Pläne und Wohnträume. Will der Bauherr nur die dringendsten Reparaturen umsetzen? Oder geht es darum, die Qualität der Liegenschaft zu heben und einen Mehrwert zu schaffen? Bei vielen älteren Gebäuden gibt es zudem ein grosses Optimierungspotenzial, denn oft weisen sie einen überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser auf. In immer mehr Fällen sind daher auch energetische und ökologische Überlegungen der konkrete Anlass, eine Sanierung zu planen und an die Hand zu nehmen – dadurch sinken die Energie- und Betriebskosten, und das Innenraumklima, der Komfort und die Werthaltigkeit werden besser. Es lohnt sich, langfristig zu planen … Jedes Bauteil hat statistisch gesehen eine individuelle Lebensdauer und ein individuelles Alterungsverhalten. Durch regelmässigen Unterhalt und Pflege kann die Nutzungsdauer der einzelnen Bauteile durchaus verlängert und deren Ersatz damit hinausgezögert werden. Durchschnittliche Nutzungsdauer von Gebäudeteilen Steildach Flachdach Fassade Bad Küche Innenausbau Substanz Innenausbau Oberflächen Radiatoren/Bodenheizung Heizung Elektro Fenster/Aussentüren 40 bis 50 Jahre 25 bis 30 Jahre 40 bis 55 Jahre 35 bis 50 Jahre 25 bis 35 Jahre 35 bis 50 Jahre 15 bis 30 Jahre 55 bis 70 Jahre 20 bis 30 Jahre 45 bis 55 Jahre 30 bis 40 Jahre Fortsetzung auf Seite 2 ab UBS immo news Nr. 2 l 2014 | 1 Editorial Roger von Mentlen Leiter Privatkunden Schweiz Liebe Leserin, lieber Leser Der Wert aller privaten Wohnimmobilien in der Schweiz wird auf rund 1600 Milliarden Franken geschätzt. Damit den Hauseigentümern im Lauf der Jahre die Freude an ihrem schönen Eigenheim bleibt, sollten diese emotional und finanziell sehr bedeutsamen Werte gepflegt werden. Regelmässige Investitionen sind unumgänglich, damit der Substanzwert und die Funktionen des Wohneigentums auch über die Jahre hinweg erhalten bleiben. Wer dies vernachlässigt, muss mit Folgekosten oder einem tieferen Verkaufserlös rechnen. Doch wann ist eine Renovation – zum Beispiel am Dach oder an der Fassade – oder gar eine neue Heizung fällig? Hauseigentümer haben in der Regel kein Handbuch zur Hand, das ihnen Antworten auf diese Fragen liefert, geschweige denn einen Leitfaden für eine längerfristige Erneuerungsstrategie. Im Beitrag auf den Seiten 1 und 2 zeigen wir Ihnen, welche Erfahrungswerte von Fachleuten weiterhelfen und wie Sie von der Beratung bei UBS profitieren können. Im Interview auf Seite 3 gibt Ihnen ein erfahrener Verwalter und Treuhänder Tipps zur Sanierung von Stockwerkeigentum. UBS AG Postfach 8098 Zürich Hypoline: 0800 884 556 www.ubs.com/immonews 2 | UBS immo news Nr. 2 l 2014 Fortsetzung von Seite 1 Die unterschiedliche Lebensdauer der verschiedenen Elemente muss dabei unbedingt berücksichtigt werden. Bei manchen Massnahmen am Dach, bei den Fenstern, an der Fassade oder bei der Haustechnik ist daran zu denken, dass Ersatz oder Renovation von Bauteilen aufeinander abzustimmen sind. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, eine relativ gross dimensionierte alte Heizung durch eine vergleichbare Anlage zu ersetzen, wenn einige Jahre später Fenster und Fassade energetisch optimiert werden und dadurch der Bedarf an Wärmeenergie im Winter sinkt. Fachleute unterscheiden dabei zwischen den Begriffen Instandsetzung und Instandhaltung: Zahlen zur Instandsetzung entsprechen denjenigen Kosten, die für den Ersatz eines gleichwertigen Bauteils einzusetzen sind. Instandhaltung schliesst die Auslagen für laufenden Unterhalt, etwa für technische Reinigungsarbeiten des Dachdeckers oder den Service einer Heizanlage, mit ein. … und die Kosten im Griff zu behalten Eine längerfristige Strategie für Unterhalt und Sanierung muss auf die individuelle Finanzplanung abgestimmt sein. Jeder Hauseigentümer sollte auf einer realistischen Basis die Kosten abschätzen, die auf ihn zukommen. Das gilt genauso für Eigentümer bestehender Objekte wie auch für Käufer einer Liegenschaft. Gerade wer ein älteres Haus erwirbt, sollte schon zum Zeitpunkt des Kaufs Abklärungen zu den erwarteten Kosten treffen. Wer zum Beispiel bei einer äusserlich passablen Altliegenschaft alle Folgekosten für Reparaturen und Renovationen einberechnet, wird auf vernünftiger Basis über die Konditionen und den Preis verhandeln können. UBS Hypothek «renovation» Bei der UBS Hypothek «renovation» entfallen während der ersten sechs Monate die Zinskosten. Mit dieser Finanzierungslösung können Renovationsmassnahmen bei selbst genutztem Wohneigentum finanziert werden. Basis dafür ist eine Festhypothek mit 3 bis 10 Jahren Laufzeit; die Vorzugskonditionen gelten für Beträge im Umfang der Renovationskosten von 100 000 bis maximal 250 000 Franken. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.ubs.com/hypotheken –> spezialangebote. Lassen Sie sich beraten Fachgerecht kalkuliert, sind mit dem Eigentum eines Hauses über die Jahre betrachtet höhere Kosten verbunden, als viele Käufer zu Beginn vermuten. Wer sich beraten lässt, hat die besten Voraussetzungen, um das Wohnen im Eigenheim sorgenfrei zu geniessen und den Wert seines Objektes langfristig zu sichern. Gerne unterstützt Sie Ihr UBS-Berater bei der Ermittlung des statistischen Renovationsbedarfs. UBS Renovationsrechner Mit dem Renovationsrechner hilft Ihnen Ihr UBS-Berater, den Renovationsbedarf Ihres Einfamilienhauses (oder eines möglichen Kaufobjekts) aufgrund von statistischen Erfahrungswerten zu schätzen. Dafür benötigt der Berater die Grunddaten Ihrer Immobilie wie zum Beispiel Gebäudeversicherungswert, Baujahr und Zeitpunkt der letzten Renovation. Der Renovationsrechner eignet sich für Einfamilienhäuser. Mehr darüber erfahren Sie unter www.ubs.com/renovation Stockwerkeigentum: Dank guter Planung lassen sich Sanierungen erfolgreich umsetzen Bei Stockwerkeigentümergemeinschaften gilt es, von Anfang an finanzielle Reserven zu bilden und rechtzeitig zu handeln, wenn Renovationen fällig sind. Das rät Johann Geisser* vom Hauseigentümerverband Zürich (HEV). Herr Geisser, Sie haben langjährige Erfahrung als Verwalter. Welches sind häufige Fragen oder Probleme in der Praxis? Manchmal taucht die Frage auf, wie mit unterschiedlichen Interessen umzugehen ist. Wer selbst als Eigentümer seine Stockwerkeinheit bewohnt, hat oft andere Interessen als jemand, der das Objekt zwecks Kapitalanlage besitzt und vermietet. Zentral ist aber immer die Frage, wie Sanierungen finanziert werden können. Von welchen Beträgen würden Sie ausgehen? Wenn verschiedene gemeinschaftliche Bauteile zusammenkommen, summieren sich die Kosten schnell einmal auf 100 000 oder 200 000 Franken pro Wohnung. Vor allem dann, wenn Heizung, Dach, Fassade, Fallstränge oder Kanalisationsleitungen erneuert werden müssen. Ab und zu hört man, bei Stockwerkeigentum seien grössere Sanierungen blockiert, weil an den Versammlungen die nötigen Stimmenmehrheiten nicht erreicht werden können. Was ist Ihr Eindruck? Solche Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn Sanierungen in mehreren Schritten gut vorbereitet werden. Erstens ist es wichtig, den Sanierungsbedarf rechtzeitig festzustellen. Das lässt sich an Beschädigungen, Abnützungen und Mängeln ablesen. Auch das Alter der Liegenschaft, Schäden am Dach, an der Heizung oder an der Fassade sowie Wasserschäden sind ein Indiz dafür. Die Stockwerkeigentümergemeinschaft sollte zweitens eine Projektstudie in Auftrag geben und den Kredit dafür bewilligen. Dazu braucht es das einfache * Johann Geisser ist eidg. dipl. Immobilien treuhänder und Immobilienbewirtschafter. Beim HEV Zürich betreut er insgesamt 27 Stockwerkeigentümergemeinschaften. Mehr. Eine Projektstudie zeigt die notwendigen Sanierungsmassnahmen auf und gibt Anhaltspunkte zu den Kosten. Und wenn keine Mehrheit für die nötige Sanierung zustande kommt? Das würde dann bedeuten: zurück auf Feld eins. Ich würde versuchen herauszufinden, was die Hintergründe sind. Liegt es am Geld, oder ist die Gemeinschaft einfach noch nicht bereit für eine Sanierung? Ist Letzteres der Fall, müsste die Sanierung neu geplant werden, vielleicht in kleineren Etappen. Ist es eine Frage des Geldes, müsste über die Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen werden. Würden Sie Stockwerkeigentümern einen Erneuerungsfonds empfehlen? Ja. Am besten bildet man schon während der ersten Jahre solche Rücklagen. Vor allem kurz nach dem Einzug ist es denkbar, dass die finanzielle Lage der Wohnungskäufer eher angespannt ist. Dennoch würde ich sagen: Man sollte so früh wie möglich so viel wie möglich an solchen Rückstellungen bilden. Die gesparten Mittel im Erneuerungsfonds sind später die wichtigste Voraussetzung, damit die nötigen Sanierungen auch tatsächlich finanziert werden können. Auf dieser Grundlage ist dies wesentlich einfacher, als wenn die einzelnen Stockwerkeigentümer aus ihrem eigenen Vermögen einen grösseren Beitrag einbringen müssen. Gibt es einen Rückstau an Sanierungen beim Stockwerkeigentum? Nach meiner Einschätzung nein. Liegenschaften im Stockwerkeigentum sind meist gut unterhalten, denn schliesslich handelt es sich ja um das Eigentum der Bewohner – Unterhalt und wo nötig Sanierungen liegen in deren Interesse. Wie definieren Sie die Rolle des Verwalters im Stockwerkeigentum? Der Verwalter sollte proaktiv vorgehen. Es liegt an ihm, rechtzeitig darauf aufmerksam zu machen, wenn erste Sanierungen anstehen. Der Verwalter sollte informieren, Anträge stellen und auch den möglichen Zeithorizont und die Sanierungsetappen aufzeigen. Entscheidend für das Gelingen des Projekts ist zudem die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Baufachleuten. Impressum Herausgeber: UBS AG, Lending Solutions Erscheint mehrmals jährlich in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch Abonnement: www.ubs.com/immonews Diese Publikation gilt nur für den Schweizer Markt, dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt kein Angebot, keine Offerte oder Aufforderung zur Offertstellung, zum Kauf oder Verkauf von Hypothekar- oder anderen spezifischen Produkten dar. Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen und Meinungen stammen aus zuverlässigen Quellen, wir müssen aber jede vertragliche oder stillschweigende Haftung für falsche oder unvollständige Informationen ablehnen. Die präsentierten Meinungen können von der offiziellen Auffassung von UBS abweichen. UBS immo news Nr. 2 l 2014 | 3 Immo Expert: Was kostet eine Hypothek? Übersicht kumulierte Zinszahlungen für verschiedene Hypothekenportfolios Zinszahlungen für CHF 1 000 000 Hypothek, kumuliert über 10 Jahre, basierend auf Zinsprognosen, in 1000 CHF Basis 1 Basis 2 Basis 3 Mix 1 Mix 2 Mix 3 Mix 4 260306302289275305303 Hochzinsszenario 260358414344293377403 Elias Hafner Chief Investment Office Swiss & Global Real Estate Tiefzinsszenario 260 Wer eine Hypothek aufnimmt, muss sich zwei Fragen stellen: Welche Erwartungen habe ich bezüglich der Zinsentwicklung? Und wie will ich mein Zins- und Refinanzierungsrisiko diversifizieren? Quelle: UBS. Die Hypothekarkosten wurden auf Basis eines erstklassigen Schuldners berechnet und können im Einzelfall stark abweichen. Auch können sich die Kostenzuschläge auf den Zinssätzen in Zukunft ändern. Langfristige Zinsprognose und Risikoszenarien Die Prognose von Zinsentwicklungen über einen Zeithorizont von zehn Jahren ist mit hoher Unsicherheit behaftet. Um mögliche Finanzierungsrisiken und -chancen von Hypothekarportfolios aufzuzeigen, haben wir neben unserer Prognose ein Hoch- und ein Tiefzinsszenario definiert, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit die Bandbreite möglicher Zinsentwicklungen abbilden. UBS-Zinsprognose: Wir erwarten, dass die extreme Tiefzinsphase bei den Geldmarktzinsen erst Anfang 2016 zu Ende gehen wird. Für langfristige Zinsen erwarten wir eine graduelle Normalisierung in Richtung der langfristigen Durchschnittwerte. Das Hochzinsszenario geht von einer starken Zunahme der weltweiten Inflation oder der Inflationserwartungen aus – primär getrieben durch die Geldschwemme der Notenbanken. Das Tiefzinsszenario geht von einer pessimistischen Entwicklung der Weltwirtschaft aus. Insbesondere erleben Europa und die Schweiz mehrere Jahre mit geringem Wachstum, was verhindert, dass die Zinsen wieder anziehen respektive die Inflationsraten ansteigen. 4 | UBS immo news Nr. 2 l 2014 10-Jahres-Festhypothek 186 175 207 5-Jahres-Festhypothek Erwartete Hypothekarkosten Auf Basis unserer Zinsprognose sowie beider Risikoszenarien berechnen wir die Kosten für die Dreimonats-LiborHypothek und die Fünf- und ZehnjahresFesthypothek sowie Kombinationen davon (siehe Grafik). Die Analyse beschränkt sich auf zehn Jahre. UBS-Zinsprognose: Die Hypothekarkosten einer zehnjährigen Hypothek ohne weitere Diversifikation (Basis 1) sind rund 15 Prozent tiefer als diejenigen einer reinen Libor- oder einer Fünfjahres-Festhypothek. Hochzinsszenario: Die zehnjährige Hypothek verursacht mit Abstand die tiefsten Zinskosten (Basis 1). Sowohl mit einer Libor-Hypothek (Basis 3) als auch mit zwei nacheinander folgenden Fünfjahres-Festhypotheken (Basis 2) fallen deutlich höhere Kosten an. In einem solchen Szenario sind die Zinszahlungen einer Libor-Hypothek über 50 Prozent höher als bei einer zehnjährigen Hypothek. Tiefzinsszenario: Die Libor-Hypothek ist die günstigste Finanzierungsvariante (Basis 3). Gegenüber der zehnjährigen Hypothek betragen die Ersparnisse rund 35 Prozent. In diesem Szenario sind auch diversifizierte Hypothekenportfolios günstig. Insbesondere die Kombination von Libor- und Fünfjahres-Hypothek stellt eine attraktive Variante dar (Mix 3 und Mix 4). 235 182 177 3-Monats-Libor-Hypothek Fazit • Die Zinsprognose und die Risiko analyse der verschiedenen Hypothekarportfolios lassen die Zehnjahres-Festhypothek weiterhin günstig erscheinen. Um das Refinanzierungsrisiko zu vermindern, sollte die Zehnjahres-Hypothek mit weiteren langfristigen Fest hypotheken kombiniert werden. • Eine reine Libor-Finanzierungs strategie hat im Vergleich zum Vorquartal etwas an Attraktivität eingebüsst. Angesichts hoher möglicher Mehrkosten empfiehlt sich diese Strategie nur für risikofreudige Hypothekarnehmer. Insbesondere müssen Hypothekarnehmer mit Libor-Hypotheken in der Lage sein, die möglicherweise anfallenden Mehrkosten zu tragen. • Angesichts der grossen Bandbreite möglicher Zinsentwicklungen empfiehlt es sich, das Zinsrisiko breit über einen Mix von Lang frist- und Geldmarkthypotheken zu diversifizieren. © UBS 2014. Das Schlüsselsymbol und UBS gehören zu den geschützten Marken von UBS. Alle Rechte vorbehalten. UBS-Prognose