Tipps zum Durchschlafen - kinderarzt
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Tipps zum Durchschlafen - kinderarzt
Tipps zum Durchschlafen Wenn auch Ihre Nächte superanstrengend sind und Sie mehrmals aus dem Schlaf gerissen werden, weil Ihr Baby nicht schlafen kann, dann wissen sie, wie anstrengend Schlafmangel für die ganze Familie ist. Ein paar Nächte kann man das gut verkraften, aber auf Dauer werden alle Familienmitglieder unausgeglichen und gereizt. Deshalb haben wir hier einige Informationen für Sie zusammengetragen, die Ihnen und Ihrem Baby helfen können, den erholsamen Schlaf zu finden. Alle Einschlaftipps beginnen mit drei wesentlichen Fragen, die zunächst mit „Ja“ beantwortet werden müssen, wenn man von seinem Baby erhofft und erwartet, dass es gut ein- oder sogar durchschläft: 1. Bist Du satt? Wer kann schon hungrig schlafen? Besonders am Abend benötigt Ihr Baby eine bekömmliche und ausgewogene Mahlzeit für die Nacht, die gut sättigt, lange vorhält aber nicht schwer im Bäuchlein liegt. Die Milupa Schlaf gut Milchbreie aus zartem Vollkorn-Getreide, gesunder Folgemilch und wohltuender Melisse sind da genau das richtige für Ihr Baby. 2. Sind Deine Windeln trocken und geht es Dir gut? Frisch gewaschen und gewickelt und mit einem weichen Schlafanzug bekleidet kann Ihr Kleines den Weg ins Bettchen antreten. 3. „Bist Du überhaupt schon müde?“ Achten Sie auf die Signale des Babys: wenn es sich die Augen reibt und immer mehr in sich geht, dann ist es müde. Erst dann, aber auch genau dann, sollten sie es hinlegen. Der Zeitpunkt kann auch schnell verpasst sein und das Baby dreht wieder auf und findet dann umso schwerer wieder zur Ruhe. Kinder, die zu lange oder zu spät einen Nachmittagsschlaf machen, sind am Abend entsprechend später müde. Durch sanftes Verkürzen des Nachmittagsschlafes kann man die Zeiten langsam etwas verändern. Dann ist es wichtig zu wissen: Alles muss erst gelernt werden, auch das Durchschlafen! Haben Sie Geduld und machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken über das jetzige Schlafverhalten. Untersuchungen an über 1000 Babys am Berliner Virchow-Klinikum haben ergeben, dass alle Babys nachts aufwachen! Durchschlafen heißt im Grunde nichts anderes, als dass das Baby lernt, alleine wieder einschlafen zu können. Aber wie? Bis zu 50 Prozent der Eltern klagen nach neueren Untersuchungen darüber, dass ihre Kinder nicht zu Bett gehen wollen oder nicht durchschlafen können. In den Augen Erwachsener umfasst erholsamer Schlaf mindestens sieben Stunden. Das schafft ein Baby in der Regel erst mit ungefähr sechs Monaten. Vorher sind die Nächte sehr unruhig, manche Kinder melden sich sogar alle 30 Minuten. Sie seufzen oder wimmern kurz, schlafen dann aber von alleine wieder ein und erwecken so den Eindruck "durchzuschlafen". Andere schaffen das nicht, sie fangen richtig an zu schreien. „Du bist sooo… müde, warum schläfst Du nicht?“ Wie kann man am besten reagieren, wenn das Baby nachts schreit? Zunächst einmal ist es natürlich wichtig zu wissen, dass es dem Kind an nichts mangelt, es also gesund und gut versorgt ist. Oft findet sich kein erklärbarer Grund. Da ist es tröstlich zu wissen, dass ein gesundes, gut versorgtes sechs Wochen altes Baby durchschnittlich fast drei Stunden pro Tag schreit! Dieses Schreien ist mit etwa zwei Lebensmonaten, wenn der Schlaf-Wach-Rhythmus ausreift, am häufigsten. Danach nimmt es in der Regel allmählich ab. Wenn diese Phase nachts ist, ist man als Eltern oft sehr verzweifelt. Ein junger Säugling ist auch in der Nacht auf häufige Fütterungen angewiesen. Das ist eine Tatsache, die Sie nicht ändern können. Ihr Baby muss erst heranreifen, um längere Schlafperioden zu meistern. Wenn es älter ist, ist es wichtig, dass Sie sicher sind, dass Ihr Kleines satt ist, also tagsüber ausreichend gegessen hat. Denn wer sich angewöhnt hat, seine Mahlzeiten nachts zu sich zu nehmen, der hat auch wirklich Hunger. Dann ist der erste Schritt, die Hauptmahlzeiten in die „helle“ Tageshälfte zu verschieben. Sind diese wichtigen Faktoren geklärt, kann man dem Baby helfen, wieder in den Schlaf zu finden. Besonders wichtig ist dabei ein konsequentes Verhalten, dabei sollten beide Elternteile ein gut abgesprochenes Konzept haben. "Patentrezepte" gibt es nicht. Klar, handelt es sich doch um Kinder, die eben (glücklicherweise) nicht auf "Knopfdruck" reagieren. Es wird empfohlen, nicht bei jedem "Pieps" sofort in Aktion zu treten, sondern erst einmal abzuwarten, ob das Baby nicht von alleine wieder zur Ruhe findet. Schafft es das nicht, sind Zuwendung und Streicheln wichtig, damit das Kleine merkt: ich bin nicht allein. Strukturen helfen Ihnen und Ihrem Baby Im Laufe der Zeit soll das Baby lernen, dass Menschen tagsüber wach und aktiv sind und die Nacht zur Erholung brauchen. Gerade für Ihr Neugeborenes sind Ruhephasen wichtig. Gönnen Sie also Ihrem Baby immer mal wieder auch tagsüber eine Auszeit. Dabei braucht das Zimmer nicht dunkel zu sein und auch die Familienmitglieder sollten nicht durchs Haus schleichen, denn das Baby soll merken: ich darf zwar jetzt Pause haben und ruhen, der Tag ist aber für Aktivitäten da. Widerstehen Sie der Versuchung, Ihr Kleines tagsüber wach zu halten, indem Sie ihn von seinen Nickerchen abhalten. Dies führt nämlich nicht zu einem tieferen Nachtschlaf, sondern macht Ihr Baby im Gegenteil schlecht gelaunt, übermüdet und unruhig. Ein festes Einschlafritual gibt Sicherheit Schlafrituale gibt es in allen Kulturen seit Ewigkeiten. Auch bei uns raten Kinderärzte, den Kindern das Einschlafen durch Rituale zu erleichtern. Dabei ist es das Wichtigste für das Kleine, dass der Ablauf ruhig und regelmäßig ist. Wie bei allem kommt es auch hier auf das richtige Maß an. Wird übertrieben, gewöhnen sich die Kinder auch ganz schnell an sehr aufwändige Rituale, z.B. das Kind ins Ehebett zu nehmen oder es stundenlang in der Wohnung umherzutragen . Sie werden sehen, dass Ihr Baby es beispielsweise sehr genießen wird, wenn es am Abend in Ruhe gebadet wird. Satt, sauber und müde - das sind die besten Voraussetzungen für einen guten Schlaf. Und, das ist wichtig, Kinder müssen lernen ohne Angst alleine einzuschlafen! Stellen Sie sich vor, Sie gehen gemeinsam mit Ihrem Partner zu Bett, schlafen aneinandergekuschelt ein, alles ist in Ordnung, und dann wachen Sie in der Nacht alleine auf! Da bekommt auch ein Erwachsener Stress….Wieso sollte es dem Baby anders gehen, wenn es immer in Mamas Arm eingeschlafen ist und nachts plötzlich alleine aufwacht? Es kann dann vielleicht ausschließlich auf dem Arm einschlafen. Deshalb sollte das Kind- nach ausführlichem Schmusen - zum Einschlafen wach ins Bett gelegt werden. Geborgenheit geben ein Schmusetuch, das nach Mama riecht oder der Lieblingsteddy als "Aufpasser". Auch Musik hilft dem Baby ins Reich der süßen Träume, sei es die Spieluhr oder auch ein selbstgesungenes Lied. Eine immer gleiche Melodie hilft dem Kind zu signalisieren "jetzt komm` zur Ruhe". Nachts ist es ruhig und dunkel…. Begleitet sollte das ganze von möglichst viel Ruhe sein. Abends und nachts sollten alle Aktionen deshalb möglichst leise und sanft sein. Auch lernt Ihr Baby besser, dass die Nacht zum Schlafen da ist, wenn es dunkel ist. Das heißt, auch wenn Sie nachts wickeln (und das muss nur im "Notfall" sein) oder füttern: kaum Licht und wenig Kommunikation lassen weder Eltern noch das Kleine "richtig" wach werden. Damit Ihr Kleines selig schlummern kann, sollten Sie auch auf die richtige Schlafumgebung achten: So ist es beispielsweise wichtig, dass es im Raum nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt ist. 16-18 °C haben sich als ideal erwiesen. Vor dem Zubettgehen soll der Raum noch einmal kräftig durchgelüftet werden. Babys sollten immer auf den Rücken ins Bettchen gelegt werden. Neue amerikanische Studien haben bewiesen, dass Babys, die in Rückenlage schlafen nicht nur seltener erkältet sind, sondern auch weniger Fieber, Schnupfen, Ohrenentzündungen und andere Schlafprobleme als Babys haben, die auf dem Bauch oder auf der Seite liegen. Die Forscher vermuten, dass die Temperatur rund um die Atemwege eine Rolle spielt. Schläft ein Baby auf dem Bauch, sind Mund und Rachen wärmer und so ein attraktiver Lebensraum für Krankheitserreger. Eine feste, luftdurchlässige Matratze im Kindergitterbett bieten die ideale Stütze für Babys Rücken. Das Kleine braucht kein Kissen und auch dicke Zudecken sind nicht ratsam. Am besten ziehen Sie dem Kind Unterwäsche und einen Schlafanzug an und legen es dann in sein Schlafsack. So kann es sich nicht freistrampeln und liegt warm und kuschelig geborgen. Zum Abschluss noch einige Buchtipps zum Thema „Schlafen“, deren Inhalt wir nicht immer uneingeschränkt zustimmen! Jede Mutter sollte sich das für Ihre Situation passende heraussuchen. Und egal, für welche Methode Sie sich entscheiden: Hauptsache, Sie bleiben konsequent! Literaturtipps: 1. William Sears: „Schlafen und Wachen“. Ein Elternbuch für Kindernächte, zu beziehen über die La Leche Liga, 13,90 EUR 2. Annette Kast-Zahn, Hartmut Morgenroth: Jedes Kind kann schlafen lernen, 17,80 EUR 3. Heidemarie Löw: „Alle Kinder schlafen gern“, 11,90 EUR 4. Ulrich Rabenschlag: „So finden Kinder ihren Schlaf“, 9,50 EUR 5. Rosey Cummings, Karen Houghton, Le Ann Williams: „Jedes Kind will schlafen“ , 16,90 EUR