Okkultismus
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Okkultismus
Okkultismus und die Welt der Magie Vor einigen Jahren war es vor allem ein Ereignis, das der Welt den Atem raubte. David Copperfield, der größte Magier der Neuzeit, ließ die Freiheitsstatue auf mysteriöse Weise vor den Augen der Zuschauer verschwinden. Unter anderem vollbrachte er noch weitere spektakuläre Vorführungen seiner Magie, indem er durch die Chinesische Mauer lief und eine 70 Tonnen schwere Lokomotive zum Schweben brachte. Doch das ist nicht die einzige Magie, die uns umgibt. Sicherlich haben viele von euch auch schon Berührungen mit dem Übersinnlichen gehabt. Es sind ganz alltägliche Dinge wie das jährliche Bleigießen an Silvester oder das Vorhersagen der Zukunft durch Tarotkarten. Sie sind unscheinbar und trotzdem beeinflussen sie das Leben vieler tausender Menschen. Zusammenfassend gehören diese Praktiken und Lehren zum Okkultismus. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „verborgen“ und „geheim“. Es befasst sich mit außergewöhnlichen Phänomenen, die sich durch konventionelle wissenschaftliche Methoden nicht erklären lassen. Seit Menschengedenken beschäftigen sich Leute mit Übernatürlichem. Der okkultistische Glauben teilt sich in viele verschiedene Richtungen auf: der Blick in die Zukunft (Tarot, Pendeln, Glaskugel), der Kontakt mit dem Jenseits (Spiritismus, Kontakt mit Geistern), übernatürliche Kräfte (Telepathie, Telekinese, Parapsychologie) und der okkultistische Glauben (Kabbala, Hexenglaube und Satanismus). Der bekannteste und am meisten praktizierte Glaube ist die Magie. Es ist die Vorstellung, dass man durch geheimnisvolle Handlungen sich der übernatürlichen Kräfte bedienen und somit das Leben beeinflussen kann. Jedoch gibt es auch selbsternannte Magier, d.h. Personen, die Zaubertricks vorführen, welche Illusionen sind. Die Bezeichnung „Magier“ verstärkt an sich die Täuschung, sodass sie übernatürlich wirkt. David Copperfield war ein reiner Illusionist. Er versuchte mit allen Tricks das menschliche Auge zu täuschen. So auch bei dem Kunststück, als er die Freiheitsstatue verschwinden ließ. Laut Herbert L. Becker, der am 23.4.95 in „Spiegel TV“ bei RTL aufgetreten war, wurde dieser simple Trick durch eine Illusion verursacht. Die Zuschauer, die Kameras und die Gerüste waren auf einer Plattform, auf der künstliche Bäume standen, durch die die Sicht der Zuschauer eingeschränkt wurde, platziert. Nachdem die Statue verhüllt wurde, gingen die Scheinwerfer neben der Statue aus und die Plattform drehte sich unauffällig nach rechts. Gleichzeitig gingen die Lichter des Scheinwerfer-Duplikats an. Die Statue schien verschwunden zu sein. Dies war der ganze Trick. Jedoch behaupten viele, wahre Magier zu sein. Diese unterscheiden zwischen guter und böser Magie und meinen nicht nur den billigen Hokuspokus damit. Laut ihnen ist Magie, die angewandt wird, um den Menschen zu helfen, Weiße Magie. Personen, die sie ausführen, ziehen keine eigennützigen Vorteile daraus. Die Weiße Magie könnte auch als grüne Magie bezeichnet werden, da sie, wie schon der Name ausdrückt, die Kräfte der Natur zu Nutze macht. Deshalb gelten auch Alchemie, Amulette und Talismane sowie die Kraft der Pflanzen als Weiße Magie. Beispielsweise ist der Knoblauch ein sehr verbreitetes Heilmittel gegen jegliche Art von Krankheiten. Seine Kraft wurde schon zu Zeiten der Alten Griechen angewandt, um Göttern zu gefallen. Talismane galten als Abwehrmittel gegen das Böse. Der Arzt Quintus Serenus Sammonicus war davon überzeugt, dass ein Amulett mit der Inschrift Abrakadabra das Fieber lindern könnte, wenn es nach neun Tagen über die Schulter in einen ostwärts fließenden Fluss geworfen wird. Es klingt deshalb so sehr nach Aberglaube, da die Magie oft selbst als Aberglaube bezeichnet wird. Aber wie sich jeder sicherlich denken kann, hatten die Menschen nicht immer nur Gutes im Sinne. Jeder gerät mal in eine Situation, in der er seinem Nächsten schaden möchte, sei es mit einer Grippe oder persönlichem Ruin. Deshalb gibt es auch das Gegenstück zur Weißen Magie, nämlich die Schwarze Magie. Es haben sich im Laufe der Zeit einige Sekten auf diese Seite der Magie spezialisiert. Vor allem der Satanismus wendet die Schwarze Magie in seinen Ritualen an. Doch vielen Menschen geht es nicht um den Glauben, sondern nur um Macht, Reichtum und Anerkennung. Dabei nehmen sie sogar in Kauf zu zerstören, Leid zu schaffen und vom Göttlichen wegzubringen, um ihre Vorstellungen zu verwirklichen. Vor allem Hexen galten damals als Zeichen der Schwarzen Magie, obwohl es auch unter diesen Anhänger des Guten gab. Es wurde von Fällen berichtet, in denen Hexen ihre Opfer verwirrten. Im Zweiten Weltkrieg wird von so etwas berichtet. In Russland war es damals üblich, dass jede Soldateneinheit eine Krankenschwester hatte. Diese Einheit, von der erzählt wird, erhielt eine neue, die besonders attraktiv war. Der Offizier war so sehr von ihr fasziniert, dass er kurzerhand entschied, sie zu vergewaltigen. Am Abend wollte er sie in ihrer Schlafstätte, die nur ein paar Meter entfernt war, aufsuchen. Am nächsten Morgen fanden ihn seine Soldaten durchnässt und verschwitzt auf. Er war die ganze Nacht unterwegs, auf der Suche nach dem Zelt der Krankenschwester, doch er hatte dieses nie erreicht. Einige Stunden später traf er die Krankenschwester. Er fragte sie aus, doch diese entgegnete nur, dass er böse Absichten gehabt und sie deshalb nicht gefunden hätte. Der Offizier war fest davon überzeugt, dass Magie im Spiel war. Von solchen Fällen wird immer wieder in der Geschichte der Menschheit berichtet. Ob man diesen Glauben schenken darf oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich auf okkulte Mächte und Magie einlassen. Vor allem in Krisenzeiten wie bei hoher Arbeitslosigkeit oder Kriegen ist eine starke Anziehung zu diesen vorhanden. Ungewissheit, unsichere Zeiten und das nicht Verstehen von gesellschaftlichen Entwicklungen sind alles Gründe für die Flucht ins Okkulte. Deshalb ist auch zurzeit die Nachfrage nach Esoterik sehr hoch. Doch wissen die Menschen nicht, auf was sie sich da einlassen, denn die Folgen sind nicht ohne Belang. Leute, die psychisch instabil sind und in die Hände der Okkulttäter gelangen, erleiden oft geistigen Schaden. Ihnen wird die Mündigkeit genommen, indem ihnen klar gemacht wird, dass ihr Leben von kosmischen Bedingungen abhängt. Prophezeiungen, die selbst „gesunden“ Menschen erzählt werden, können sich im Unterbewusstsein festigen und somit Einfluss auf manche Situationen nehmen. Vor allem Sekten, die mit einfachen Lösungen ankommen, sind als höchst gefährlich einzustufen, da sie das Leben vieler tausender Menschen manipulieren und zerstören. Die Aufklärungsarbeit wird meist nur den Kirchen überlassen, die oft maßlos damit überfordert sind. Deshalb müsste die Bundesregierung mehr Mittel zur schulischen Aufklärung bereitstellen. Schon im jungen Alter sollen Schüler auf die Gefahren des Okkulten aufmerksam gemacht werden. Doch selbst durch die beste Aufklärungsarbeit wird der Glaube an das Übernatürliche nicht aussterben. Denn, wie schon am Anfang des Artikels erwähnt, sind wir immer vom Übersinnlichen umgeben. Und mal ehrlich, glaubt nicht jeder ein bisschen an Magie? Anastasija Specht & Ramona Grotz Literaturhinweis: Farrington, Karen: Das grosse Buch des Übersinnlichen. Gandrom, 1997 www.gwup.org/themen/texte/okkultismus/ www.schwarze-magie.de/inhalt.html www.magic-tricks.de/ http://de.wikipedia.org/wiki/Okkultismus