Fortschreibung Altenhilfeplanung 2011

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Fortschreibung Altenhilfeplanung 2011
Altenhilfeplan des Landkreises Harz 2011
Teil: ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen und
Leistungen
2
Impressum
Herausgeber:
Landkreis Harz
Redaktion:
Dezernat III / Sozialamt
Verfasser:
J. Mikulas
Dipl. Soz. / Fachsoziologe der Medizin
Redaktionsschluss:
24.02. 2012
zu beziehen durch:
Landkreis Harz
Dezernat III / Sozialamt
Friedrich-Ebert-Str. 42
38820 Halberstadt
3
Gliederung
Seite
0. Einführung
1. Demografische Situation im Landkreis
1.1 Struktur der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht 2010 – 2020
1.2 Struktur der älteren Bevölkerung in den Einheitsgemeinden / der Verbandsgemeinde
des Landkreises Harz per 31.12. 2010
1.3 Struktur der Pflegebedürftigen im Landkreis Harz sowie im Land Sachsen-Anhalt
per 15.12. 2009
1.4 Prognose der Entwicklung des häuslichen Pflegepotenzials
2. Ambulante Pflegedienste
2.1 Bestandsaufnahme
2.1.1 Personal – Qualifikation – Arbeitszeit
2.1.2 Leistungsspektrum
2.1.3 Mittelfristige Entwicklungslinien
3. Tagespflege (teilstationäre Pflege)
3.1 Struktur der Einrichtungen der Tagespflege
3.1.1 Kapazität und räumliche Verteilung
3.2 Struktur der Nutzer
3.2.1 Geschlecht und Altersstruktur der Nutzer der Tagespflege
3.2.2 Symptome der Demenz bei Nutzern der Tagespflege
3.3 Vergleich mit der Situation in Sachsen-Anhalt
3.4 Bedarfsabschätzung für Tagespflegeplätze
4. Kurzzeitpflege
4.1 Strukturdaten der Einrichtungen der Kurzzeitpflege
4.1.1 Kapazität und räumliche Verteilung
4.2 Struktur der Nutzer
4.2.1 Geschlecht und Altersstruktur der Nutzer der Kurzzeitpflege
4.2.2 Verweildauer
4.2.3 Inanspruchnahme von Kurzzeitpflege im Jahresverlauf
4.3 Vergleich mit der Situation in Sachsen-Anhalt
4.4 Bedarfsabschätzung für Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis Harz
5. Stationäre Altenpflege
5.1 Strukturdaten der stationären Einrichtungen der Altenpflege
5.1.1 Kapazität und räumliche Verteilung
5.2 Strukturdaten der Bewohner
5.2.1 Geschlecht und Alter der Bewohner
5.2.2 Ausmaß der Hilfe- und Pflegebedürftigkeit
5.2.3 Bewohner mit Symptomen einer Demenz
5.2.4 Alter bei Heimeintritt
5.2.5 Verweildauer
5.2.6 Rate der jährlichen Neubelegung
5.2.7 Anmeldelisten in Pflegeheimen
5.3 Belegungsraten nach Alter und Geschlecht
5.4 Vergleich mit der Situation in Sachsen-Anhalt
5.5 Bedarfsabschätzung für stationäre Pflegeplätze bis 2016
6. Angebote des betreuten Wohnens im Landkreis Harz
Anlage 1
Anlage 2
Ambulante Pflegedienste im Landkreis Harz
Altersmittelwerte der Bewohner der stationären
Einrichtungen im Landkreis Harz
4
5
6
7
7
8
9
10
10
12
13
13
13
13
14
14
14
15
15
15
16
16
17
17
18
18
19
20
20
20
20
24
24
25
27
27
29
30
31
31
32
32
35
37
41
4
0. Einführung
Im Ausführungsgesetz zum Pflege-Versicherungsgesetz (PflegeV-AG) des Landes SachsenAnhalt wird in § 1 Abs. 1 formuliert: „Der Zweck des Gesetzes ist gerichtet auf die
Vorhaltung einer pflegerischen Versorgungsstruktur im Land Sachsen-Anhalt, die
leistungsfähig, zahlenmäßig ausreichend und wirtschaftlich ist. Durch das Gesetz soll eine
bedarfsgerechte, ortsnahe und aufeinander abgestimmte ambulante, teilstationäre und
vollstationäre pflegerische Versorgung durch gemeinnützige, private und öffentliche Träger
gesichert werden.“ Dieses Ziel soll u.a. durch eine kommunale Pflegestrukturplanung erreicht
werden. Im PflegeV-AG heißt es deshalb in § 4 Abs. 1: „Die Landkreise und kreisfreien
Städte sind verpflichtet, jeweils für ihr Gebiet eine Analyse der Pflegestruktur vorzunehmen,
die vollstationäre und teilstationäre Pflegeplätze ausweist und das Angebot an ambulanten
Diensten erfasst. Auf der Grundlage der erhobenen Kapazitäten kann auf die Pflegelandschaft
koordinierend eingewirkt werden. Eine Koordinierung für das Gebiet mehrerer Gebietskörperschaften ist möglich.“1 Die hier vorgelegte Planung für den Landkreis Harz ist zunächst
eine Bestandsaufnahme der Einrichtungen und Dienste für hilfe- und/oder pflegebedürftige
ältere Menschen; darüber hinaus soll auf mittelfristig notwendige Änderungen / Ergänzungen
der gegenwärtig vorhandenen Pflegeinfrastruktur hingewiesen werden. Ohne die
Unterstützung der Träger der unterschiedlichen Einrichtungen und Dienste im Landkreis Harz
durch die Bereitstellung der erforderlichen Daten wäre die Planung nicht möglich gewesen.
Bedauerlicherweise ist es nicht möglich, Bedarfslagen auf der Ebene der Gemeinden
(Einheitsgemeinden) des Landkreises Harz abzubilden, weil die erforderlichen Daten zu
Pflegebedürftigen vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt zwar für den Landkreis
insgesamt, nicht jedoch für die einzelnen Gemeinden bereitgestellt werden. Insoweit kann die
vorliegende Analyse der Forderung nach einer ortsnahen Planung nur eingeschränkt
entsprechen.
1
Ausführungsgesetz zum Pflege-Versicherungsgesetz (PflegeV-AG) in der Fassung vom 7.8. 1996, zuletzt
geändert am 10. August 2007 (GVBl. LSA S. 306)
5
1. Demografische Situation im Landkreis
Im Landkreis Harz lebten Ende 2010 insgesamt 231.860 Personen, davon 113.654 (49,0%)
männlichen und 118.205 (51,0%) weiblichen Geschlechts.
Der Anteil älterer Menschen (65 Jahre und älter) liegt mit 24,9% geringfügig über dem für
Sachsen-Anhalt (24,2%). Nach der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose des
Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt2 wird dieser Anteil bis zum Jahr 2020 im
Landkreis Harz auf 29,7% und im Land Sachsen-Anhalt auf 28,2% ansteigen bei einem
Rückgang der Gesamtbevölkerung um 11,5% (Landkreis Harz) bzw. 10,6% (Land SachsenAnhalt). Für die Planung künftig erforderlicher Angebote einer bedarfsangemessenen
Pflegeinfrastruktur ist allerdings eine subtilere Differenzierung der o.g. Altersgruppe
erforderlich. Wegen der deutlichen Alterskorreliertheit des Pflegebedarfs kommt der
Entwicklung der Altersgruppen jenseits des 7. Lebensjahrzehnts eine wesentlich stärkere
Bedeutung zu.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die unterschiedlichen Entwicklungen der jeweiligen
Altersgruppen für den Landkreis und das Land Sachsen-Anhalt:
Landkreis Harz
2010 rel.
2020 abs.
20,8
26.145
3,7
6.517
100,00
101.815
Entwicklung
2020 rel.
2010 - 2020
25,7
10,4
56,5
6,4
100,00
-10,4
LK HZ
Männer 65+
Männer 80+
Männer gesamt
2010 abs.
23.787
4.179
113.586
Frauen 65+
Frauen 80+
Frauen gesamt
34.330
10.249
118.757
28,9
8,4
100,00
34.688
11.451
113.296
33,6
11,1
100,00
1,7
15,0
-12,6
65+ gesamt
80+ gesamt
Bevölk. Gesamt
57.117
14.428
232.343
24,9
6,1
100,00
60.833
17.968
205.111
29,7
8,8
100,00
5,2
27,2
-11,5
Land Sachsen-Anhalt
2010 rel.
2020 abs.
20,1
252.744
3,4
63.319
100,00
1.030.154
Entwicklung
2020 rel.
2010 - 2020
24,5
8,9
62,4
6,2
100,00
-9,8
Land S-A
Männer 65+
Männer 80+
Männer gesamt
2010 abs.
232.083
38.985
1.141.699
Frauen 65+
Frauen 80+
Frauen gesamt
331.547
92.643
1.186.839
27,9
7,8
100,00
334.777
110.881
1.050.696
31,8
10,6
100,00
1,0
19,7
-11,5
65+ gesamt
80+ gesamt
Bevölk. Gesamt
563.630
131.628
2.328.537
24,2
5,7
100,00
587.521
174.200
2.080.850
28,2
8,4
100,00
4,2
32,3
-10,6
Die Entwicklung der älteren Bevölkerung im Landkreis Harz bis zum Jahr 2020 zeigt
folgende Eigentümlichkeiten:
2
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Bevölkerungsvorausberechnung nach Alter und Geschlecht –
5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 – 2025, Halle, 2010, S.18 f.
6
Während die Bevölkerungsgruppe der ab 65Jährigen vergleichsweise moderat wächst
(+5,2%), ist das zahlenmäßige Wachstum bei den Menschen im Alter von 80 Jahren und älter
um den Faktor 5 größer (+27,2%). Ausschlaggebend dafür ist die Zunahme der Männer in
dieser Altersgruppe, die von 4.163 im Jahr 2010 auf 6.517 im Jahr 2020 (+56,5%) anwachsen
werden. Zwar ist auch bei den Frauen dieser Altersgruppe ein zahlenmäßiger Anstieg zu
verzeichnen; mit 15,0% liegt er jedoch deutlich unter dem der Männer3. Im Jahr 2010 treten
die 1930 geborenen Männer in die Altersgruppe der 80 Jahre und älteren ein und beginnen 65
Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges die kriegsbedingte Lücke bei den Männern zu
schließen.
1.1 Struktur der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht 2010 – 2020
Die unten stehende Tabelle zeigt die Entwicklung ausgewählter Altersgruppen im Zeitraum
2010 – 2020. Während in den Gruppen der Kinder und Jugendlichen (0 – unter 20 Jahre), der
Menschen im erwerbsfähigen Alter (20 – unter 65 Jahre) sowie der jüngeren Rentner (65 –
unter 80 Jahre) Rückgänge zu verzeichnen sind, wird es bei den älteren und alten Rentnern
(80 Jahre und älter) zu einem deutlichen Zuwachs kommen. Dies und die Tatsache, dass bei
der weiblichen Bevölkerung im Alter zwischen 50 und 79 Jahren bis zum Jahr 2015 nur eine
sehr viel schwächere Zunahme, bis 2020 sogar eine geringe Abnahme zu erwarten ist, ist von
großer Bedeutung für die Möglichkeiten häuslicher Pflege im Alter.
Alter/Geschlecht
0 - unter 20 Jahre
Männlich
Weiblich
gesamt
20 - unter 65 Jahre
männlich
weiblich
gesamt
65 - unter 80 Jahre
männlich
weiblich
gesamt
80 Jahre und älter
männlich
weiblich
gesamt
Bevölkerung gesamt
3
16.869
15.787
32.656
16.763
15.350
32.113
15.759
14.443
30.202
Entwicklung
2010 - 2020
in %
- 6,58
- 8,51
-7,51
72.930
68.640
141.570
66.836
61.902
128.738
59.909
54.163
114.072
- 17,85
- 21,09
- 19,42
19.608
24.081
43.689
19.236
23.568
42.804
19.628
23.237
42.865
+ 0,10
- 3,50
- 1,89
4.179
10.249
14.428
232.343
5.040
10.117
15.157
218.812
6.517
11.451
17.968
205.107
+ 55,95
+ 11,73
+ 24,54
- 11,72
2010
4
2015
5
2020
Eben so deutlich zeigt sich diese Entwicklung bei den Bevölkerungszahlen für das Land Sachsen-Anhalt:
Zunahme der Gesamtbevölkerung im Alter von 80 Jahren und älter um 32,3%; Männer 62,4%;
Frauen 19,7%.
4
Mitteilung Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2011
5
Daten für 2015 und 2020: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Bevölkerungsvorausberechnung
nach Alter und Geschlecht 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 – 2025, Halle, 2010, S.18 f.
7
1.2 Struktur der älteren Bevölkerung in den Einheitsgemeinden / der
Verbandsgemeinde des Landkreises Harz per 31.12. 2010
Einheitsgemeinde
Einwohner
gesamt
Männer 65
Jahre und älter
Frauen 65 Jahre
und älter
Einwohner
gesamt 65 Jahre
und älter
Rel. Anteil
Einwohner 65
Jahre und älter
Ballenstedt
Blankenburg
Falkenstein
Halberstadt
Harzgerode
Gemeinde Huy
Ilsenburg
Nordharz
Oberharz
Osterwieck
Quedlinburg
Thale
VG Vorharz
Wernigerode
Landkreis ges.
7.903
21.911
5.823
42.605
8.647
7.924
9.734
8.248
12.231
12.032
28.424
19.129
13.349
34.383
232.343
841
2.420
579
4.297
1.049
757
919
655
1.384
1.032
2.883
2.197
1.231
3.543
23.787
1.223
3.389
756
6.297
1.300
1.122
1.313
949
2.040
1.513
4.340
3.082
1.742
5.264
34.330
2.064
5.809
1.335
10.594
2.349
1.879
2.232
1.604
3.424
2.545
7.223
5.279
2.973
8.807
58.117
26,1
26,5
22,9
24,9
27,2
23,7
22,9
19,4
28,0
21,2
25,4
27,6
22,3
25,6
25,0
1.3 Struktur der Pflegebedürftigen im Landkreis Harz sowie im Land Sachsen-Anhalt
per 15.12. 2009
Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt erhielten per 15.12. 2009 im
Landkreis Harz insgesamt 9.483 Personen Leistungen der Pflegeversicherung, darunter 3.015
Personen in stationären Einrichtungen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung des Landkreises
zum 31.12. 2009 waren 4,04% pflegebedürftig im Sinne der Pflegeversicherung. Dem
gegenüber betrug der Anteil der Pflegebedürftigen im Land Sachsen-Anhalt nur 3,43%.
Sowohl bei den ambulant gepflegten als auch bei den in stationären Einrichtungen versorgten
Personen lagen die relativen Anteile durchweg über den Vergleichswerten des Landes:
Landkreis Harz
Altersgruppen67 Pflegebed.
gesamt
55 – unter 60
243
60 – unter 65
276
65 – unter 70
588
70 – unter 75
946
75 – unter 80
1.321
80 – unter 85
2.125
85 und älter
3.313
8.812
6
relativer
Anteil8
1,27
2,03
3,39
5,77
12,26
26,76
56,46
ambulante
Pflege9
176
225
456
694
963
1.452
1.911
5.877
relativer
Anteil
0,92
1,66
2,63
4,23
8,93
18,29
32,57
stationäre
Pflege
67
51
132
252
358
673
1.402
2.935
relativer
Anteil
0,35
0,38
0,76
1,54
3,32
8,48
23,89
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: auf Anforderung mitgeteilte Daten der Pflegestatistik über die
Pflegeversicherung per 15.12. 2009
7
Es werden nur die für die Altenhilfe relevanten Altersgruppen abgebildet; der Anteil der Pflegebedürftigen
dieses Alters an den Pflegebedürftigen insgesamt beträgt 92,75%.
8
Der relative Anteil ist bezogen auf die Bevölkerung der jeweiligen Altersgruppe des Jahres 2009
9
einschließlich Empfänger von Pflegegeld
8
Land Sachsen-Anhalt
Altersgruppen
Pflegebed.
gesamt
55 – unter 60
2.145
60 – unter 65
2.376
65 – unter 70
5.112
70 – unter 75
8.504
75 – unter 80
12.033
80 – unter 85
17.368
85 und älter
26.875
relativer
Anteil
1,14
1,83
2,98
5,23
11,27
23,26
50,29
ambulante
Pflege
1.668
1.864
3.966
6.340
8.782
11.763
15.469
relativer
Anteil
0,89
1,44
2,31
3,90
8,22
15,76
28,95
stationäre
Pflege
477
512
1.146
2.164
3.251
5.605
11.406
relativer
Anteil
0,25
0,39
0,67
1,33
3,04
7,51
21,35
Bezogen auf die dargestellten Altersgruppen unterscheiden sich die Anteile der stationär
versorgten Pflegebedürftigen im Landkreis Harz und im Land Sachsen-Anhalt mit 31,29%
bzw. 33,01% geringfügig. Regionale Unterschiede in der Pflegebedürftigkeitsprävalenz
zeigen auch die aktuellen Daten der Pflegestatistik: „Die Pflegequote variiert zwischen den
einzelnen Bundesländern: sie ist dabei in Baden-Württemberg im Alter häufig am niedrigsten.
Dort beträgt z.B. der Anteil der Pflegebedürftigen bei den 85- bis 89-Jährigen 32%. Die
höchsten Werte liegen hingegen in Mecklenburg-Vorpommern (51%) und Brandenburg
(50%) – also im Nordosten Deutschlands – vor: hier sind die Menschen im Alter generell eher
pflegebedürftig als im Bundesdurchschnitt.“10
1.4 Prognose der Entwicklung des häuslichen Pflegepotenzials
Eine wesentliche Bedeutung für die Möglichkeiten der Versorgung und Betreuung
Pflegebedürftiger kommt dem familiären Umfeld der Betroffenen zu. Die Einbeziehung dieser
Größe in Betrachtungen zum künftigen stationären Altenhilfebedarf ist deshalb zwingend,
weil die Pflegeversicherung – im Gegensatz zu allen anderen Säulen des Sozialversicherungssystems, bei denen das Prinzip der Bedarfsdeckung gilt – als
familienergänzende Sozialversicherung konzipiert ist: „Ihre Leistungen bauen auf der
Annahme auf, dass den Pflegebedürftigen ein Sockel von familiären oder nachbarschaftlichen
Unterstützungsleistungen zur Verfügung steht, der lediglich um weitere Leistungen, vor allem
der Grundpflege, erweitert werden muss, um ein Verbleiben in der häuslichen Umgebung zu
ermöglichen“.11 Ebenso deutlich formulieren die Autoren der Studie „Möglichkeiten und
Grenzen selbständiger Lebensführung in Privathaushalten (Ergebnisse der Studie MuG III):
„Die professionellen ambulanten Versorgungsangebote ergänzen die privat und im
wesentlichen aus dem familiären Bereich erbrachte Pflege- und Betreuungstätigkeit. ...Die
professionellen Pflegeleistungen können die privat aus Familie oder Bekanntschaft erbrachten
Hilfen jedoch nicht ersetzen. Ihr Zweck besteht vielmehr darin, die pflegenden Angehörigen
zu entlasten, um auf diese Weise die Bereitschaft zur privaten Pflegetätigkeit aus Familie und
Bekanntschaft zu sichern und zu stabilisieren. Die Höhe der Leistungen ist von daher auch
nicht bedarfsdeckend konzipiert.“12 Daran ändert auch die Erhöhung der Leistungen für die
ambulante und stationäre Pflege zum 01.01. 2010 sowie zum 01.01. 2012 wenig, weil nach
wie vor höhere Beträge für die stationäre Unterbringung gezahlt werden. Wenn der Sockel
potenzieller Pflegepersonen kleiner wird und gleichzeitig die von der Pflegeversicherung für
10
Statistisches Bundesamt (2011): Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
2. Bericht: Ländervergleich - Pflegebedürftige, S. 7
11
Simon, M. (2003): Pflegeversicherung und Pflegebedürftigkeit: Eine Analyse der Leistungsentwicklung in den
Jahren 1997 bis 2001. Veröffentlichungsreihe der Evangelischen Fachhochschule Hannover, Blumhardt
Verlag Hannover, S. 75
12
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.)(2005): Möglichkeiten und Grenzen
selbständiger Lebensführung in Privathaushalten“, - Ergebnisse der Studie MuG III, Stand Juni 2005 , S. 12
9
die häusliche Pflege bereitgestellten finanziellen Leistungen unter denen für die stationäre
Pflege liegen, ist zwangsläufig mit einer Zunahme der Nachfrage nach vollstationärer
Betreuung zu rechnen.13
Die nachstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der häuslichen „Fürsorgereserve“ im
Zeitraum 2010 – 2020 für den Landkreis Harz:
Bevölkerung weiblich 55 – 79 Jahre
Bevölkerung gesamt 80 Jahre und älter
Quotient „Fürsorgereserve“
2010
41.547
14.123
2,94
2015
42.654
15.157
2,81
2020
42.634
17.969
2,37
Standen im Jahr 2010 einem potenziell Pflegebedürftigen im Alter von 80 Jahren und älter14
rechnerisch 2,94 Frauen als potenzielle Betreuungspersonen gegenüber, werden es auf Grund
der demografischen Entwicklung im Jahr 2020 nur noch 2,37 Frauen sein. Damit dürften die
Bedingungen für häusliche Pflege deutlich ungünstiger sein.
Es ist davon auszugehen, dass ein massiver Ausbau stationärer Betreuungsangebote nur
vermieden werden kann, wenn im ambulanten Sektor „familienähnliche“ Strukturen –
beispielsweise bestimmte Formen des betreuten Wohnens – geschaffen werden.
2. Ambulante Pflegedienste
„Pflegebedürftige haben bei häuslicher Pflege Anspruch auf Grundpflege und
hauswirtschaftliche Versorgung als Sachleistung (häusliche Pflegehilfe). Leistungen der
häuslichen Pflege sind auch zulässig, wenn Pflegebedürftige nicht in ihrem eigenen Haushalt
gepflegt werden; sie sind nicht zulässig, wenn Pflegebedürftige in einer stationären
Pflegeeinrichtung oder in einer Einrichtung im Sinne des § 71 Abs. 4 gepflegt werden.
Häusliche Pflegehilfe wird durch geeignete Pflegekräfte erbracht, die entweder von der
Pflegekasse oder bei ambulanten Pflegeeinrichtungen, mit denen die Pflegekasse einen
Versorgungsvertrag abgeschlossen hat, angestellt sind. Auch durch Einzelpersonen, mit denen
die Pflegekasse einen Vertrag nach § 77 Abs. 1 abgeschlossen hat, kann häusliche Pflegehilfe
als Sachleistung erbracht werden. Mehrere Pflegebedürftige können Pflege- und
Betreuungsleistungen sowie hauswirtschaftliche Versorgung gemeinsam als Sachleistung in
Anspruch nehmen. Der Anspruch auf Betreuungsleistungen als Sachleistung setzt voraus,
dass die Grundpflege und die hauswirtschaftliche Versorgung im Einzelfall sichergestellt
sind....“ (§ 36(1) SGB XI)
13
Die Rechtfertigung, für die “Fürsorgereserve” (Töchterpflegepotenzial) vor allem weibliche Personen
entsprechenden Alters zu betrachten, ergibt sich u.a. aus den Erkenntnissen der bereits genannten Studie
„Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in Privathaushalten“: „ Besonders auffällig ist
darüber hinaus, dass im Vergleich zur Situation zu Beginn der 90er Jahre der Anteil der männlichen pflegenden Angehörigen von 17% auf inzwischen 27% angestiegen ist.“ a.a.O., S. 10. Umgekehrt bedeutet das
allerdings, dass pflegende Angehörige in Privathaushalten in 73% der Fälle immer noch Frauen sind.
14
Die Wahl dieser Altersgruppe (80 Jahre und älter) ist einerseits sachlich begründbar: Gegenwärtig
gehören fast 2/3 (63,3%) der älteren Pflegebedürftigen (65 Jahre und älter) in Sachsen-Anhalt dieser
Altersgruppe an. Andererseits wird mit dieser Festlegung vermieden, dass sich die Gruppen der Pflegenden
und der Gepflegten überschneiden. Bei aller Willkürlichkeit der Gruppenbildung kann die Darstellung
auf sich abzeichnende Problemlagen aufmerksam machen.
10
2.1 Bestandsaufnahme
2.1.1 Personal – Qualifikation – Arbeitszeit
Im September 2010 arbeiteten im Landkreis Harz 58 ambulante Pflegedienste, von denen 44
(75,9%) die erbetenen Angaben zu Personalstruktur und Betreuungsleistungen rückgemeldet
haben. Gegenüber der Fortschreibung der Altenhilfeplanung 2009 (Rücklauf von 52,8%) ist
damit einen deutliche Steigerung der Auskunftsbereitschaft der ambulanten Pflegedienste zu
verzeichnen. Bei Hochrechnung der verfügbaren Daten auf alle Pflegedienste im Landkreis ist
von folgender Struktur auszugehen:
Rückmeldung
Hochrechnung
Personal(gesamt) 15
Personal
(Vollzeitäquivalente) (Vollzeit)
442
164
582
216
Personal
(Teilzeit)
417
549
gepflegte/betreute
Personen am 30.09. 2010
3.213
4.233
Gegenüber der Fortschreibung der Altenhilfeplanung 2009 zeigt sich beim Personal eine
Veränderung nur beim Verhältnis zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten, nicht jedoch
bei Arbeitszeitvolumen insgesamt (Vollzeitäquivalente). Während im September 2008 37,8%
des Personals der ambulanten Pflegedienste in Vollzeitbeschäftigung waren, betrug der
entsprechende Wert im September 2010 nur mehr 28,2% (zum Vergleich: deutschlandweit
waren es 26,8%, in Sachsen-Anhalt 42,6%16).
Region
17
Deutschland ges. 2001
Deutschland ges. 2009
Land Sachsen-Anhalt 2001
Land Sachsen-Anhalt 2009
Landkreis Harz 2001
Landkreis Harz 2009
ambulante Dienste je 1000
der Bevölk. 65 +
0,75
0,71
0,95
0,90
0,92
0,89
Personal in ambulanten Diensten
je 1000 der Bevölk. 65 +
8,80
10,50
9,34
11,22
8,24
9,30
Auf die Bevölkerung 65 Jahre und älter bezogen liegt die Anzahl der Vollzeitstellen
(Vollzeitäquivalente) in den ambulanten Pflegediensten im Landkreis Harz mit 9,3
geringfügig unter dem bundesweiten Durchschnitt von 10,5 je 1000 dieser
Bevölkerungsgruppe18 und deutlich unter dem für Sachsen-Anhalt ermittelten Wert von 11,2.
Über dem Mittelwert für Deutschland (0,71) liegt die Anzahl der Dienste mit 0,89 je 1000
Personen 65 Jahre und älter und entspricht damit dem Wert für Sachsen-Anhalt. Einer Studie
des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2007
zufolge betreute jede Mitarbeiterin/jeder Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes in
15
Annahme: Eine Teilzeitkraft arbeitet durchschnittlich 2/3 der Arbeitszeit einer Vollzeitkraft
Statistisches Bundesamt (2011): Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
Deutschlandergebnisse, S.12; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2011: Statistische Berichte K VIII
2j/09 Sozialleistungen, Gesetzliche Pflegeversicherung, S. 18, eigene Berechnungen
17
Die Daten zwischen Deutschland ges. und dem Land Sachsen-Anhalt sowie dem Landkreis Harz sind nur
bedingt vergleichbar, weil auf Bundesebene Vollzeitäquivalente angegeben werden, auf Landesebene
(Landkreisebene) hingegen die Anzahl des Personals insgesamt. Dennoch wird deutlich, dass die Entwicklung
auf den drei Ebenen in derselben Richtung verläuft: Zunahme des Personals bei Abnahme der Anzahl der
Dienste. Die Verhältniszahlen für Sachsen Anhalt (Personal je 1000 der Bevölk. 65+) wurden auf der Basis
von (approximativ ermittelten) Vollzeitäquivalenten errechnet. Basis für die Berechnung der Vollzeitäquivalente für den Landkreis Harz waren die Verhältnisse bei den ambulanten Pflegediensten im September 2010.
18
Statistisches Bundesamt (2011): Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
Deutschlandergebnisse, S. 8, eigene Berechnungen
16
11
Sachsen-Anhalt im Durchschnitt drei Pflegebedürftige19. Nach der Pflegestatistik 2009 für das
Land Sachsen-Anhalt beträgt die entsprechende Relation 1: 2,6, für den Landkreis Harz
hingegen 1: 3,0. Die Ergebnisse der eigenen Erhebung per 30.09. 2010 ergeben ein noch
ungünstigeres Bild: Danach wurden von 765 MitarbeiterInnen der ambulanten Pflegedienste
am Stichtag 4.233 Personen betreut (Verhältnis von 1: 5,5)20. Quantitativ scheint die
Versorgung Pflegebedürftiger durch ambulante Pflegedienste im Landkreis Harz eher etwas
besser als im Bundesdurchschnitt zu sein, geben doch SCHNEEKLOTH und MÜLLER ein
durchschnittliches Betreuungsverhältnis für Deutschland insgesamt von 1 : 9,6 an21.
Dieselben Autoren weisen allerdings auch darauf hin, dass „die im stationären Bereich
üblichen und sinnvollen Berechnungen von Betreuungsrelationen (Zahl der Pflegebedürftigen
je Pflege- und Betreuungskraft) ... im ambulanten Bereich nur sehr begrenzt aussagefähig
(sind), weil
...
- durch die Betreuungsrelation nicht deutlich wird, wie jeweils die Struktur der
Pflegebedürftigkeit der Betreuten aussieht,
- nicht deutlich wird, in welchem Verhältnis die betreuten Pflegebedürftigen ausschließlich
Pflegesachleistungen oder Kombinationsleistungen in Anspruch nehmen,
- offen bleibt, in welchem Umfang bei Pflegebedürftigen mit Kombinationsleistungen die
Anteile von Pflegesachleistungen und Geldleistungen variieren ...“22.
Examinierte Altenpflegerinnen/Altenpfleger sind mit 35,7% die am stärksten vertretene
Berufsgruppe, gefolgt von examinierten Krankenschwestern/Krankenpflegern mit 28,7% und
Altenpflegehelfern/Altenpflegehelferinnen mit 13,4%. Nach den Ergebnissen der InfratestRepräsentativerhebung 1998 waren 52% der in ambulanten Einrichtungen beschäftigten
Pflegepersonen examinierte Krankenschwestern/Krankenpfleger und weitere 17%
examinierte
Altenpflegerinnen/Altenpfleger
oder
sonstiges
Fachpersonal.
Bei
Zusammenfassung dieser Professionen zur Kategorie „qualifiziertes Pflegepersonal“ zeigt
sich eine bemerkenswerte Übereinstimmung: deutschlandweit sind es 69%, die dieser
Kategorie zuzurechnen sind, in den ambulanten Pflegeeinrichtungen des Landkreises Harz
64,4%. Beide Zahlen liegen etwas über den in der Studie des Sozialwissenschaftlichen
Forschungszentrums Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2007 angegebenen Werten für
Sachsen-Anhalt: 33% Krankenschwester/-pfleger und 24% Altenpflegerin/-pfleger.23 Die in
der Pflegestatistik 2009 (Deutschlandergebnisse) mitgeteilten Daten lassen auf einen Anteil
von ca. 54% „qualifiziertes Pflegepersonal“ schließen24. Aus der Pflegestatistik 2009 für
Sachsen-Anhalt kann ein Anteil von 63,9% qualifiziertes Pflegepersonal in ambulanten
Pflegediensten berechnet werden25
19
Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.)(2007): Perspektiven der älteren
Generation in Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2020 – Studie – Sozialwissenschaftliches Forschungszentrum
Berlin-Brandenburg e.V., Februar 2007, S. 134. Hier handelt es sich jedoch um einen aus der Pflegestatistik
abgeleiteten Wert.
20
Tatsächlich dürfte die für den Landkreis Harz ermittelte Relation günstiger sein, weil in der Gesamtzahl der
am Stichtag betreuten Personen vermutlich auch Personen aus dem Rechtkreis des SGB V sind, während
Bundes- und Landesstatistik ausschließlich Daten nach SGB XI enthalten
21
Bundesministerium für Gesundheitswesen (Hrsg.)(2000): Wirkungen der Pflegeversicherung, Nomos, BadenBaden 2000, S. 114
22
ebenda, S. 114
23
Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.)(2007), a.a.O., S.135. Auch diese
Daten sind aus der Landesstatistik abgeleitet.
24
Statistisches Bundesamt (2011): Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
Deutschlandergebnisse, S. 14, eigene Berechnungen
25
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2011: Statistische Berichte K VIII
2j/09 Sozialleistungen, Gesetzliche Pflegeversicherung, S. 18, eigene Berechnungen
12
Die ambulanten Pflegedienste im Landkreis Harz arbeiten mit durchschnittlich 13
Beschäftigten (Minimum = 4, Maximum = 32), davon sind mehr als 1/4 vollzeitbeschäftigt
(28,2%), für 71,8% wird Teilzeitbeschäftigung angegeben. In der Studie des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2007 wird für das Jahr
2005 ein Mittelwert von 13,70 Beschäftigten je ambulantem Pflegedienst in Sachsen-Anhalt
mitgeteilt; der Anteil der Vollzeitbeschäftigten betrug 42%26. SCHNEEKLOTH und
MÜLLER teilen aus der Infratest-Repräsentativerhebung 1998 ein Verhältnis von Vollzeit- zu
Teilzeitbeschäftigten in ambulanten Pflegeeinrichtungen von 39% zu 61% mit27.
Aktuelle Daten der Pflegestatistik 200928 weisen für die ambulanten Pflegedienste SachsenAnhalts mit 42,6% einen deutlich höheren Anteil an Vollzeitbeschäftigten aus als im
Landkreis Harz. Für Gesamtdeutschland erreicht dieser Wert nur 26,8%29.
Gegenüber der Fortschreibung der Altenhilfeplanung 2009 ist ein starker Rückgang des
Anteils der Vollzeitbeschäftigten bei allen Berufs-/Qualifikationsgruppen in den ambulanten
Pflegediensten feststellbar. Der höchste Anteil an Vollzeitbeschäftigten ist bei examinierten
Krankenschwestern/Krankenpflegern mit 46,8%, gefolgt von examinierten AltenpflegerInnen
mit 25,8%, zu beobachten. Die geringste Vollzeitbeschäftigung weisen Hauswirtschaftshelferinnen mit einem Anteil von 3,1% auf.30
2.1.2 Leistungsspektrum
Ambulante Pflegedienste erbringen in erster Linie Leistungen der Grund- und
Behandlungspflege, ferner hauswirtschaftliche Leistungen sowie Fahrdienste. Etwa 1/3 der
Dienste (38,6%) übernimmt auch die Versorgung der Patienten mit warmem Mittagessen
(Essen auf Rädern). Nach den Angaben der auskunftsbereiten ambulanten
Pflegeeinrichtungen wurden am 30.09. 2010 insgesamt 617 Essen an Patienten geliefert, im
Mittel 20 Essen je Dienst (aus der Mittelwertberechnung wurde ein Dienst, der 300 Essen
bereitstellte, ausgeschlossen). Bei Übertragung auf alle ambulanten Pflegedienste im
Landkreis kann von einer täglichen Lieferung von ca. 750 Essensportionen durch ambulante
Pflegedienste ausgegangen werden.31 Ein knappes Drittel der Dienste (31,8%) bietet auch
Seminare für pflegende Angehörige an, in denen praktische Hilfestellung bei der häuslichen
Pflege vermittelt wird. Die nachstehende Tabelle zeigt die Verteilung der Leistungen bei den
am Stichtag (30.09. 2010) versorgten Patienten32:
Pflegerische
Leistungen
62,1%
Hauswirtschaftliche Physiotherapeutische
Leistungen
Leistungen
21,4%
0,5%
Versorgung mit
Essen auf Rädern
16,0%
Eine Aufstellung der im Landkreis Harz gegenwärtig tätigen ambulanten Pflegedienste findet
sich in der Anlage 1.
26
Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.)(2007), a.a.O. S. 134 f.. Für
Deutschland gesamt ergibt sich je ambulantem Pflegedienst eine durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 20,5
für Sachsen-Anhalt durchschnittlich 14,3 (Daten der Pflegestatistik 2007).
27
Bundesministerium für Gesundheitswesen (Hrsg.)(2000): a.a.O., S. 108
28
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2011: Statistische Berichte K VIII
2j/09 Sozialleistungen, Gesetzliche Pflegeversicherung, S. 18, eigene Berechnungen
29
Statistisches Bundesamt (2011): Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
Deutschlandergebnisse, S. 12, eigene Berechnungen
30
Die Angaben beziehen sich auf die von den auskunftsbereiten Pflegediensten mitgeteilten Daten.
31
Darüber hinaus gibt es weitere gewerbliche Anbieter von „Essen auf Rädern“, die jedoch keine Pflege- oder
Betreuungsleistungen erbringen
32
Basis: Leistungen insgesamt = 3.849 bei 3.213 Personen
13
2.1.3 Mittelfristige Entwicklungslinien
Angesichts des unter 1.4 skizzierten Rückgangs der „Fürsorgereserve“ wird in den
kommenden Jahren ein personeller Ausbau der ambulanten Pflegedienste erfolgen müssen.
Dabei werden sich ambulante Pflegedienste verstärkt in solchen Formen des betreuten
Wohnens engagieren müssen, die familienähnliche Strukturen aufweisen. Die in der
Fortschreibung der Altenhilfeplanung 2009 ausgesprochene Empfehlung nach territorialer
Beschränkung der Versorgungsbereiche (um unproduktive Fahrzeiten des Personals zu
verringern) muss in diesem Bericht nicht wiederholt werden, weil mittlerweile ein enger
Zusammenhang zwischen dem Sitz der ambulanten Pflegedienste und dem versorgten Gebiet
besteht.
3. Tagespflege (teilstationäre Pflege)
„ Pflegebedürftige haben Anspruch auf teilstationäre Pflege in Einrichtungen der Tages- oder
Nachtpflege, wenn häusliche Pflege nicht in ausreichendem Umfang sichergestellt werden
kann oder wenn dies zur Ergänzung oder Stärkung der häuslichen Pflege erforderlich ist. Die
teilstationäre Pflege umfasst auch die notwendige Beförderung des Pflegebedürftigen von der
Wohnung zur Einrichtung der Tagespflege oder der Nachtpflege und zurück“ (§ 41(1) SGB
XI)
3.1 Strukturdaten der Einrichtungen der Tagespflege
3.1.1 Kapazität und räumliche Verteilung
Im Berichtszeitraum waren im Landkreis Harz 13 Tagespflegeeinrichtungen mit zusammen
141 Plätzen in acht Städten vorhanden. Wegen der geringeren Nachfrage33 in ländlichen
Regionen ist Tagespflege eher ein Angebot für städtische Verdichtungsräume. Dieser
Umstand spiegelt sich auch in der räumlichen Verteilung der Tages-/Nachtpflegeangebote im
Landkreis wider:
Einrichtung / Träger
Anzahl Plätze Einheitsgemeinde
Tagespflege der AWO Am Kleers, Quedlinburg
12
Quedlinburg
Proklin Medical Care gGmbH Tagespflege, Quedlinburg
6
Quedlinburg
Tages- und Nachtpflegecenter Thale
6/6
Thale
Seniorenwohnpark Thale34
10 / 2
Thale
Tagesbetreuung im Feierabendheim „Nord“, Halberstadt
15
Halberstadt
ASB Pflegezentrum Halberstadt
12
Halberstadt
Tagespflege Seniorenwohnpark "Blumeninsel" Wegeleben
6
VG Vorharz
Tagespflege "Senta" Osterwieck
12
Osterwieck
Tagespflege im Seniorenzentrum Caroline-König-Stift,
20
Wernigerode
Wernigerode
Tagespflege im Seniorenzentrum "Stadtfeld" Wernigerode
8
Wernigerode
Tages- und Nachtpflege Charlottenlust, Wernigerode
8/2
Wernigerode
33
„Gar keine Tagespflegeangebote gibt es in den Kreisen Ludwigslust und Uelzen. Die Befragung von Dienstleistern ergab, dass das vormals bestehende, geringe Angebot im Kreis Ludwigslust „weggebrochen“ sei, da
sich die Tagespflege aus Trägersicht nicht wirtschaftlich betreiben lasse. Aus dem gleichen Grund seien
Tagespflegeplätze im Kreis Uelzen gar nicht entstanden. ...“ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (Hrsg.)(2005): a.a.O., S.180
34
Zwar weist die Übersicht des Landesverwaltungsamtes für 2010 diese Einrichtung mit 10 Tagespflegeplätzen
aus, nach Auskunft des Trägers gibt es jedoch kein Angebot der Tages-/Nachtpflege.
14
Diakonie-Krankenhaus Elbingerode – Tagespflege
Elbingerode
Seniorenzentrum Oesig, Blankenburg
Tagespflege der Pflegeeinrichtung „Schlossblick“,
Blankenburg
Summe
* davon Plätze Nachtpflege
–,
12
Oberharz a. Br.
12
12
Blankenburg
Blankenburg
151 / 10*
Landkreis Harz
3.2 Struktur der Nutzer
Zum Stichtag nahmen bei 11 der 13 Tagespflegeinrichtungen insgesamt 128 Pflegebedürftige
das Angebot der Tagespflege35 wahr:
Einrichtung / Träger
Anzahl Plätze Inanspruchnahme
am 30.09. 2010
Tagespflege der AWO "Am Kleers" Quedlinburg
12
1
Proklin Medical Care gGmbH Tagespflege Quedlinburg
6
4
Tagesbetreuung im Feierabendheim „Nord“ Halberstadt
15
11
ASB Pflegezentrum Halberstadt
12
9
Tagespflege "Senta" Osterwieck
12
10
Tagespflege im Seniorenzentrum "Stadtfeld" Wernigerode
8
7
Tagespflege im Seniorenzentrum Caroline-König-Stift,
20
22
Wernigerode
Tages- und Nachtpflege Charlottenlust Wernigerode
8/2
8
Diakonie-Krankenhaus Elbingerode – Tagespflege –
12
30
Elbingerode
Seniorenzentrum "Oesig" Blankenburg
12
12
Tagespflege der Pflegeeinrichtung „Schlossblick“,
12
14
Blankenburg
Summe
129
128
Die Tatsache, dass in drei Tagespflegeeinrichtungen mehr Tagespflegegäste betreut wurden
als Plätze vorhanden sind, spricht für ein unzureichendes Angebot zumindest in den Städten
Wernigerode, Oberharz a. Br. (Elbingerode) und Blankenburg.
3.2.1 Geschlecht und Altersstruktur der Nutzer der Tagespflege
Zum Zeitpunkt der Erhebung (Stichtag 30.09. 2010) waren von den 128 Pflegebedürftigen 1/3
männlichen und 2/3 weiblichen Geschlechts. Das mittlere Alter der Männer betrug 76,2 Jahre,
das der Frauen 81,7 Jahre. Nach Mitteilung der Träger waren die Pflegebedürftigen in 94,5%
der Fälle regelmäßige Nutzer der Tagespflegeeinrichtungen, die sie durchschnittlich seit 1,0
Jahren (Männer) bzw. 1,8 Jahren (Frauen) aufsuchten.
3.2.2 Symptome der Demenz bei Nutzern der Tagespflege
Für alle 128 Pflegebedürftigen wurden entsprechende Angaben von den Einrichtungen
gemacht. Danach zeigen 32 von 44 Männern (72,7%) sowie 51 von 84 Frauen (60,7%)
Symptome einer Demenz. Besonders viele Pflegebedürftige mit Symptomen einer Demenz
wurden in der Tagespflege der Einrichtung "Schlossblick" Blankenburg (100,0%) sowie in
35
keine Informationen liegen vor von: Tages- und Nachtpflegecenter Thale
15
der Tagespflege des ASB Pflegezentrums Halberstadt (77,8%) betreut. Vergleichsweise
wenige waren es in den Tagespflegen des Altenpflegezentrums "Nord" Halberstadt (18,2%)
sowie des Altenpflegezentrums "Stadtfeld" Wernigerode (28,6%).
3.3 Vergleich mit der Situation in Sachsen-Anhalt
Für das Jahr 2010 werden für das Land Sachsen-Anhalt 1.036 Plätze in Einrichtungen der
Tagespflege mitgeteilt36. Damit waren je 1000 Einwohner im Alter von 65 Jahren und älter
1,8 Plätze vorhanden. Dem gegenüber standen im September 2010 im Landkreis Harz 2,4
Plätze je 1000 älteren Einwohnern zur Verfügung (14137 Plätze / 58.117 Einwohner).
Gleichwohl verweist die Analyse der Inanspruchnahme der Tagespflege auf eine punktuelle
Unterversorgung (s. 3.2).
3.4 Bedarfsabschätzung für Tagespflegeplätze
Soll das gegenwärtige (quantitative) Niveau der Versorgung mit Tagespflege in den nächsten
Jahren gesichert werden, ist aufgrund der demografischen Entwicklung erst im Jahr 2020 eine
geringfügige Erhöhung der Platzkapazität erforderlich:
Altersgruppe / Jahr
Bevölkerung 65 Jahre und älter
Anzahl Tagespflegeplätze
2012
57.20338
137
2015
57.961
139
2020
60.835
146
4. Kurzzeitpflege
(1) Kann die häusliche Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder nicht im erforderlichen
Umfang erbracht werden und reicht auch teilstationäre Pflege nicht aus, besteht Anspruch auf
Pflege in einer vollstationären Einrichtung. Dies gilt:
1. für eine Übergangszeit im Anschluss an eine stationäre Behandlung des Pflegebedürftigen
oder
2. in sonstigen Krisensituationen, in denen vorübergehend häusliche oder teilstationäre
Pflege nicht möglich oder nicht ausreichend ist.
(2) Der Anspruch auf Kurzzeitpflege ist auf vier Wochen pro Kalenderjahr beschränkt. Die
Pflegekasse übernimmt die pflegebedingten Aufwendungen, die Aufwendungen der sozialen
Betreuung sowie die Aufwendungen für Leistungen der medizinischen Behandlungspflege bis
zu dem Gesamtbetrag von 1470 Euro ab 1. Juli 2008, 1510 Euro ab 1. Januar 2010 und
1550 Euro ab 1. Januar 2012 im Kalenderjahr. (§ 42 (1), (2) SGB XI)
„Das Angebot der Kurzzeitpflege richtet sich an pflegebedürftige Menschen, die für eine
absehbare Zeit der vollstationären Pflege bedürfen, um dann wieder in ihre Wohnung
zurückkehren zu können….Kurzzeitpflegeeinrichtungen haben ganzjährig eine feste
36
Sozialagentur Sachsen-Anhalt: Vergütungssätze Pflegeeinrichtungen LSA für 2010 vom 09.11. 2010
10 Plätze des Seniorenwohnparks Thale wurden herausgerechnet, weil nach Mitteilung des Trägers dieses
Angebot nicht existiert.
38
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Bevölkerungsvorausberechnung nach Alter und Geschlecht
5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 – 2025, Halle, 2010, S. 64 f.
37
16
Bettenzahl vorzuhalten und sollen sich in jeder Hinsicht auf die Klientel der
Kurzzeitpflegegäste einstellen. Derzeit kann Kurzzeitpflege noch mit „eingestreuten Betten“39
erfolgen.
4.1. Strukturdaten der Einrichtungen der Kurzzeitpflege
Im Landkreis Harz standen zum Stichtag insgesamt 61 Kurzzeitpflegeplätze in besonderen
Kurzzeitpflegeeinrichtungen zur Verfügung. Darüber hinaus boten fast 80% der stationären
Altenpflegeeinrichtungen Kurzzeitpflege in Form „eingestreuter Betten“ an.
4.1.1 Kapazität und räumliche Verteilung
Gesondert ausgewiesene Kurzzeitpflegeeinrichtungen bestehen im Landkreis Harz nur in
Quedlinburg, Elbingerode und Wernigerode.
Einrichtung / Träger
Anzahl
Plätze
Belegung
01.10. 2009 30.09. 2010
Einheitsgemeinde
Proklin Pflegezentrum Quedlinburg Kurzzeitpflege
Taubenbreite 1
Proklin Pflegezentrum Quedlinburg Kurzzeitpflege
Ditfurter Weg 24
Diakonie-Krankenhaus Elbingerode - Kurzzeitpflege
Kurzzeitpflege Charlottenlust, Wernigerode
Summe
2040
134
Quedlinburg
19
120
Quedlinburg
10
12
61
147
102
503
Oberharz a.Br.
Wernigerode
LK Harz
Alle Kurzzeitpflegeeinrichtungen stellten Daten für die Planung zur Verfügung. Darüber
hinaus konnten Daten der stationären Einrichtungen analysiert werden, die Kurzzeitpflege in
Form "eingestreuter Betten" vorhielten. Die nachfolgend aufgeführten stationären
Altenpflegeeinrichtungen boten im Erhebungszeitraum Kurzzeitpflegen an:
Einrichtung / Ort
DPWV Haus Spiegelsberge, Halberstadt
DPWV Haus Pawlow, Halberstadt
ASB Seniorenzentrum, Halberstadt
Seniorenzentrum Nord, Halberstadt
Vitanas Seniorencentrum Am Kloster, Halberstadt
APH "Blumeninsel", Wegeleben
APH St. Stephanus, Osterwieck
APH "Huyblick" , Röderhof
Senioren- und Pflegeheim Schlanstedt, Schlanstedt
Altenpflegeheim "Küsters Kamp", Wernigerode
APH "Am Stadtfeld", Wernigerode
APH "St. Georg" , Wernigerode
39
Anzahl
Kurzzeitpflegegäste
vom 01.10. 2009 –
30.09. 2010
13
14
40
70
25
4
22
7
24
7
28
3
Einheitsgemeinde
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
VG Vorharz
Osterwieck
Gemeinde Huy
Gemeinde Huy
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Pflegekonzeption „Wege in eine neue Pflegelandschaft“, MBL LSA Nr. 30/1998 vom 15.6. 1998, S. 1016
Als „eingestreute Betten“ werden zeitweilig nicht belegte Betten der Dauerpflege bezeichnet.
40
Die Kurzzeitpflege Taubenbreite 1 in Quedlinburg wurde mit Wirkung vom 01.01.2011 in eine vollstationäre
Einrichtung umgewidmet.
17
APH "Burgbreite", Wernigerode
APH "Caroline-König-Stift", Wernigerode
APH "Sonneck-Harzfriede", Wernigerode
Betreuungs- und Pflegezentrum Wernigerode
APH Haus "Abendsegen", Ilsenburg
Pflegeeinrichtung "Schlossblick", Blankenburg
Seniorenzentrum Oesig, Blankenburg
GBS Wohnanlage "Haus Am Stadtpark", Blankenburg
AWO Seniorenzentrum "Am Thiepark", Blankenburg
Hospital Derenburg
APH Stiege
Pro Civitate Seniorenheim, Schwanebeck
AWO "Haus Mathilde", Quedlinburg
Azurit Seniorenzentrum, Quedlinburg
APH "Nicolaistift", Ballenstedt
Haus "Eintal", Schielo
Neinstedter Anstalten, "Haus Claudius", Neinstedt
Altenpflegecenter Thale, Thale
DRK Seniorenzentrum "Bergblick", Thale
Seniorenwohnpark Thale, Thale
Alten- und Pflegeheim gGmbH, Allrode
Neinstedter Anstalten, "Haus Hagental", Gernrode
DRK, "Schwedderberg", Gernrode
DRK Seniorenpflegezentrum Stecklenberg
APH "Am Dom", Halberstadt
"Haus am Schlosspark", Langenstein
APH "Krüger", Halberstadt
Wohnpark "Am Selda", Pabstorf
Summe
6
2
2
21
20
17
49
24
18
4
14
3
11
17
4
3
5
8
4
37
16
11
15
4
61
2
1
7
643
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Ilsenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Oberharz a.Br.
VG Vorharz
Quedlinburg
Quedlinburg
Ballenstedt
Harzgerode
Thale
Thale
Thale
Thale
Thale
Quedlinburg
Quedlinburg
Thale
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Gemeinde Huy
Landkreis Harz
Mit den in den gesonderten Kurzzeitpflegeeinrichtungen betreuten 503 Pflegebedürftigen
wurden innerhalb eines Jahres (01.10. 2009 – 30.09. 2010) 1.146 Personen kurzzeitgepflegt.
Gegenüber der Fortschreibung 2009 bedeutet das einen Anstieg auf 147,9%41.
4.2 Struktur der Nutzer
4.2.1 Geschlecht und Altersstruktur der Nutzer der Kurzzeitpflege
375 Männer (32,7%) und 771 Frauen (67,3%) nutzten im Berichtsjahr die Angebote der
Kurzzeitpflege. Das mittlere Alter der Kurzzeitpflegegäste betrug bei den Männern 78,6 Jahre
und bei den Frauen 83,0 Jahre. Die Daten der gesonderten Kurzzeitpflegeeinrichtungen
weisen für 43,2% der männlichen und 47,5% der weiblichen Kurzzeitpflegegäste Symptome
einer Demenz aus.
41
Allerdings lagen 2009 die Daten von drei Kurzzeitpflegeeinrichtungen nicht vor; insofern dürfte der
tatsächliche Zuwachs geringer ausfallen.
18
4.2.2 Verweildauer
Während die Altersdifferenz zwischen Männern und Frauen signifikant ist, beträgt die
mittlere Verweildauer für beide Geschlechter in den gesonderten Kurzzeitpflegeeinrichtungen
ca. 16 Tage (Männer 15,49 Tage, Frauen 16,62 Tage)42. Die Verweildauer der
Kurzzeitpflegegäste in den stationären Altenpflegeeinrichtungen ("eingestreute Betten") liegt
um drei Tage höher (Männer 19,77 Tage, Frauen 19,56 Tage); die Häufigkeitsverteilung der
Verweildauern ist allerdings dreigipflig: 5, 14 und 27 Tage. Die Analyse der Daten der
gesonderten Kurzzeitpflegeeinrichtungen zeigt, dass in 44,7 % Krankenhausnachsorge und in
55,3% Verhinderungspflege der Grund für die Aufnahme in Kurzzeitpflege ist.
Kurzzeitpflegegäste, die wegen einer Krankenhausnachsorge aufgenommen werden, weisen
mit durchschnittlich 18,5 Tagen Verweildauer einen signifikant höheren Wert auf als
Kurzzeitpflegegäste, die wegen Verhinderung der Pflegeperson die Kurzzeitpflege in
Anspruch nehmen (14,4 Tage). Im Mittel wird der gesetzlich mögliche Anspruch auf
Betreuung in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung (vier Wochen im Jahr) nur zur Hälfte
ausgeschöpft.
Von den Kurzzeitpflegegästen kehrten 823 (71,8%) in die eigene Häuslichkeit zurück, weitere
183 (16,0%) wechselten in die stationäre Pflege bzw. ins Krankenhaus und 140 (12,2%)
verstarben während des Aufenthaltes in der Kurzzeitpflegeeinrichtung. Das Alter43 der
Kurzzeitpflegegäste steht nur zur Merkmalausprägung "verstorben" in Beziehung: In der
Kurzzeitpflegeeinrichtung Verstorbene sind im Mittel mit 86,5 Jahren deutlich Älter als
diejenigen Kurzzeitpflegegäste, die in die eigene Häuslichkeit zurückkehren (80,8 Jahre).
4.2.3 Inanspruchnahme von Kurzzeitpflege im Jahresverlauf
Die Inanspruchnahme von Kurzzeitpflegeplätzen unterliegt im Jahresverlauf starken
Schwankungen, u.a. weil Kurzzeitpflege in der Mehrzahl der Fälle als sogenannte
Verhinderungspflege, z.B. wegen Urlaubs der Hauptpflegepersonen, gewährt wird. 44,7% der
Kurzzeitpflegen waren Kurzzeitaufenthalte im Anschluss an Krankenhausbehandlungen. Die
nachstehende Grafik zeigt die jahreszeitliche Verteilung der Inanspruchnahme:
Inanspruchnahme Kurzzeitpflege im Jahresverlauf - gesonderte Kurzzeitpflegeeinrichtungen
60
50 45
48
46
39
40
31
32
37
51
49
48
41
36
30
20
10
0
Jan Feb Mar Apr May Jun
42
Jul Aug Sep Oct
Nov Dec
In der letzen Fortschreibung der Altenhilfeplanung des Landkreises Harz aus dem Jahr 2009 wurde eine
mittlere Verweildauer von 14,0 Tagen ermittelt.
43
Der Mittelwertvergleich wurde bei Kontrolle des Geschlechts durchgeführt
19
Die eigens für die Kurzzeitpflege konzipierten vier Einrichtungen mit zusammen 61 Plätzen
können offenbar die Nachfrage nach Kurzzeitpflege auch in den Hauptnachfragezeiten
befriedigen. Bei Berücksichtigung der o.g. mittleren Verweildauer von 16 Tagen könnte
rechnerisch sogar fast von einer Verdoppelung des Angebotes ausgegangen werden. Wegen
des betriebswirtschaftlichen Risikos durch die deutlich sichtbare Minderauslastung vor allem
in den Monaten Februar, März sowie Oktober sollte ein weiterer Ausbau spezieller
Kurzzeitpflegeeinrichtungen gegenwärtig nicht forciert werden, zumal auch künftig die
Nutzung zeitweise nicht belegter Betten in der Dauerpflege („eingestreute Betten“) als
flexible Reserve möglich sein wird. Zwar reduziert die ab Januar 2011 erfolgte Umwidmung
der Kurzzeitpflegeeinrichtung der Proklin Quedlinburg, Taubenbreite, in eine stationäre
Einrichtung das Angebot gesonderter Kurzzeitpflegeeinrichtungen im Landkreis um 20
Plätze, dennoch ist mit Engpässen in der Versorgung mit Kurzzeitpflegeplätzen wegen
ausreichenden Angebotes an "eingestreuten Betten" nicht zu rechnen.
Inanspruchnahme Kurzzeitpflege im Jahresverlauf - alle Kurzzeitpflegen (einschließlich
"eingestreute Betten" in stationären Altenpflegeeinrichtungen)
114
120
96
100 95
80
78
103
92
111
106
94
91
99
76
60
40
20
0
Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec
4.3 Vergleich mit der Situation in Sachsen-Anhalt
Zum Jahresende 2010 existierten in Sachsen-Anhalt 31 gesonderte Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit insgesamt 329 Plätzen. Damit standen im Durchschnitt je 1000 Einwohner
im Alter von 65 Jahren und älter 0,58 Plätze zur Verfügung. Dieser Wert liegt unter dem für
Deutschland insgesamt mitgeteilten Wert von 0,7 je 1000 Ältere44. Mit einem Wert von 1,07
je 1000 Einwohner im Alter von 65 Jahren und älter ist die Versorgung mit gesondert
ausgewiesenen Kurzzeitpflegeplätzen im Landkreis Harz deutlich besser als im
Bundesdurchschnitt und besser als im Durchschnitt des Landes Sachsen-Anhalt. Wegen der
auch im Landkreis Harz großen Anzahl von Kurzzeitpflegegästen in Einrichtungen der
stationären Dauerpflege („eingestreute Betten“) – diese Situation dürfte bundesweit und auch
in anderen Landkreisen Sachsen-Anhalts anzutreffen sein – kann eine solcher Vergleich der
Versorgungsgrade jedoch nur von begrenzter Aussagekraft sein.
44
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.)(2005): a.a.O., S.181
20
4.4 Bedarfsabschätzung für Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis Harz
Bei einer Auslastung von 80% und einer maximalen Pflegedauer von 28 Tagen können je
Platz rechnerisch 10,4 Personen jährlich betreut werden. Mit den gegenwärtig vorhandenen 61
gesonderten Kurzzeitpflegeplätzen könnten demnach theoretisch jährlich 634
Pflegebedürftige kurzzeitgepflegt werden. Wird die im Berichtszeitraum ermittelte
durchschnittliche Verweildauer der Kurzzeitpflegegäste von 16 Tagen zugrunde gelegt,
erhöht sich die mögliche Versorgung auf 1.113 Kurzzeitpflegen. Da im Analysezeitraum
(01.10. 2009 – 30.09. 2010) insgesamt 1.110 Personen Kurzzeitpflege in Anspruch nahmen,
dabei aber in 55% Angebote der Kurzzeitpflege in stationären Einrichtungen nutzten, kann
von einem ausreichendem Angebot ausgegangen werden. Die Autoren der Studie
„Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in privaten Haushalten“ aus dem
Jahr 2005 machen in diesem Zusammenhang auf folgendes Problem aufmerksam:
„Das Versorgungsangebot im Bereich der Kurzzeitpflege ist nach den Anlässen der
Inanspruchnahme differenziert zu betrachten. Wie die Befragung von Kurzzeitpflegeeinrichtungen in den Regionen ergab, wird Kurzzeitpflege in annähernd der Hälfte der Fälle
als Urlaubspflege genutzt. Diese erfordere zwar eine relativ lange Vorlaufzeit, da die Plätze in
den Ferienzeiten stark nachgefragt werden, die Nachfrage könne aber befriedigt werden.
Schwieriger stelle sich die Situation dar, wenn Pflegebedürftige die Kurzzeitpflege kurzfristig
als Krankenhausverhinderungspflege in Anspruch nehmen müssen, beispielweise bei
plötzlicher Krankheit des pflegenden Angehörigen.“45 Insoweit sollten sich die gesonderten
Kurzzeitpflegeeinrichtungen ihrer besonderen Verantwortung für Pflegebedürftige mit der
zuletzt genannten Indikation bewusst sein.
5. Stationäre Altenpflege
5.1 Strukturdaten der stationären Einrichtungen der Altenpflege
5.1.1 Kapazität und räumliche Verteilung
Im September 2010 waren im Landkreis Harz 5146 stationäre Altenpflegeeinrichtungen mit
zusammen 3.402 Plätzen vorhanden. Bis auf das Seniorenwohnzentrum Meisdorf, das trotz
mehrfacher Bitte Daten nicht zur Verfügung gestellt hat, beteiligten sich alle stationären
Altenpflegeeinrichtungen an der im Februar 2011 begonnenen und Ende November 2011
abgeschlossenen Datenerhebung. Da das Seniorenwohnzentrum Meisorf nur über eine
stationäre Kapazität von 28 Plätzen verfügt, kann bei einem Datenrücklauf von 99,2% von
einer Vollerhebung zum Stichtag (30.09.2010) bzw. Berichtszeitraum (01.01. 2009 - 30.09.
2010) ausgegangen werden. Die zum Stichtag verfügbaren Plätze waren zu 91,0% ausgelastet.
Gegenüber der letzen Erhebung 2009 stieg die Auslastung der stationären Altenpflegeeinrichtungen trotz des Zuwachses um 200 stationäre Plätze deutlich an (2009 = 87,9%).
45
46
ebenda, S.182
Es wurden folgende Zusammenfassungen bei Einrichtungen unter einer Adresse vorgenommen: AWO
Quedlinburg "Am Kleers" Haus Mathilde, Haus Heinrich; Seniorenwohnpark Thale; Seniorenwohnpark Thale
- Wohnbereich für Demenzkranke; "Am Stadtfeld" Wernigerode, "Am Stadtfeld" Wernigerode - Wohnbereich
für Demenzkranke; "Burgbreite" Wernigerode, "Burgbreite" Wernigerode - Wohnbereich für Demenzkranke;
"St. Georg" Wernigerode, "St. Georg" Wernigerode - Wohnbereich für Demenzkranke;
Seniorenpflegezentrum Stecklenberg - Neubau, Seniorenpflegezentrum Stecklenberg - Altbau,
Seniorenpflegezentrum Stecklenberg - rekonstruierter Altbau.
21
Einrichtung
Kapazität
Belegung
Einheitsgemeinde
DPWV Haus Spiegelsberge, Halberstadt
DPWV Haus Pawlow, Halberstadt
Seniorenzentrum Krüger Halberstadt
ASB Seniorenheim, Halberstadt
Cecilienstift, Seniorenzentrum Nord, Halberstadt
Vitanas Seniorencentrum, Am Kloster, Halberstadt
Sirius Altenpflegeheim, Halberstadt
Seniorenzentrum Am Dom, Halberstadt
"Am Schlosspark", Halberstadt - OT Langenstein
Volkssolidarität Seniorenwohnpark Wegeleben
Diakonisches Werk, APH St. Stephanus Osterwieck
Seniorenzentrum Krüger, Huy-OT Dedeleben
Seniorenzentrum Huyblick, Huy-OT Dingelstedt
Caritasheim St. Pia, Huy-OT Dingelstedt
Sen. u. Pflegeheim Schlanstedt, Huy-OT Schlanstedt
Pro Civitate Seniorenheim, Schwanebeck
Wohnpark "Am Selda", Huy-OT Pabstorf
Altenpflegeheim Küsters Kamp, Wernigerode
APH Am Stadtfeld, Wernigerode
APH St Georg, Wernigerode
APH Burgbreite, Wernigerode
APH Caroline-König-Stift, Wernigerode
APH Sonneck-Harzfriede, Wernigerode
Betreuungs- und Pflegezentrum, Wernigerode
APH Haus Abendsegen, Ilsenburg
APH Bleichenkopf, Elbingerode
Pflegeeinrichtung Schlossblick, Blankenburg
Seniorenzentrum Oesig, Blankenburg
GBS Wohnanlage Haus Am Stadtpark, Blankenburg
Mehrgenerationenhaus Am Lindenberg, Blankenburg
AWO Sen.-Zentrum Am Thiepark, Blankenburg
St. Katharinen Hospital, Derenburg
Pflegeheim Stiege
AWO Alten-u. Pflegeztr."Am Kleers", Quedlinburg
Seniorenpark "Waldblick", Neudorf
Azurit Seniorenzentrum Quedlinburg
APH Nicolaistift; Ballenstedt
APH Am Schloss, Ballenstedt
"Kiepsche Villa", Ballenstedt
Seniorenwohnanlage Königerode, Königerode
Haus Einetal, Schielo
APH Goldener Herbst, Harzgerode
Neinstedter Anstalten, Haus Claudius, Neinstedt
Altenpflegecenter Thale, Thale
DRK Seniorenzentrum Bergblick, Thale
Medina Seniorenwohnpark Thale
Alten- und Pflegeheim gGmbH, Allrode
Neinstedter Anstalten, Heim Hagental, Gernrode
DRK Seniorenztr. Am Schwedderberg, Gernrode
44
60
59
106
90
138
17
126
32
40
72
40
47
14
94
50
22
35
167
52
93
59
57
100
111
88
50
96
67
50
70
50
80
173
35
132
60
22
37
33
42
63
40
16
41
149
33
60
46
44
58
58
102
81
111
16
111
25
39
71
39
47
13
86
48
9
32
164
46
92
60
55
99
108
86
34
93
67
50
65
48
88
169
35
88
59
15
21
29
41
51
39
17
41
110
28
57
46
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
VG Vorharz
Osterwieck
Gem. Huy
Gem. Huy
Gem. Huy
Gem. Huy
VG Vorharz
Gem. Huy
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Ilsenburg
Oberharz a.Br.
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Oberharz a.Br.
Quedlinburg
Harzgerode
Quedlinburg
Ballenstedt
Ballenstedt
Ballenstedt
Harzgerode
Harzgerode
Harzgerode
Thale
Thale
Thale
Thale
Thale
Quedlinburg
Quedlinburg
22
Seniorenpflegezentrum Stecklenberg, Stecklenberg
Seniorenwohnzentrum Meisdorf, Falkenstein
Landkreis Harz gesamt
116
28
3.402
106
k.A.
3.097
Thale
Falkenstein
Landkreis HZ
Auf der Ebene der Einheitsgemeinden / der Verbandsgemeinde des Landkreises Harz liegt
folgende Verteilung der stationären Einrichtungen der Altenpflege vor:
Einheitsgemeinde Stadt Ballenstedt
Einrichtung
APH Nicolaistift; Ballenstedt
APH Am Schloss, Ballenstedt
APH Kiepsche Villa Ballenstedt
Kapazität
60
22
37
Belegung
59
15
21
Auslastung
98,3%
86,4%
56,8%
Einheitsgemeinde Stadt Blankenburg
Einrichtung
Pflegeeinrichtung Schlossblick, Blankenburg
Seniorenzentrum Oesig, Blankenburg
GBS Wohnanlage Haus Am Stadtpark, Blankenburg
Mehrgenerationenhaus Am Lindenberg, Blankenburg
AWO Sen.-Zentrum Am Thiepark, Blankenburg
St. Katharinen Hospital Derenburg
Kapazität
50
96
67
50
70
50
Belegung
34
93
67
50
65
48
Auslastung
68,0%
96,9%
100,0%
100,0%
92,9%
96,0%
Kapazität
60
46
173
Belegung
57
46
169
Auslastung
95,0%
100,0%
97,7%
132
88
66,7%
Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck
Einrichtung
Diakonisches Werk, APH St. Stephanus Osterwieck
Kapazität
72
Belegung
71
Auslastung
98,6%
Einheitsgemeinde Stadt Thale
Einrichtung
Altenpflegecenter Thale, Thale
DRK Seniorenzentrum Bergblick, Thale
Medina Seniorenwohnpark Thale
Neinstedter Anstalten Haus Claudius
Alten- und Pflegeheim gGmbH, Allrode
Seniorenpflegezentrum Stecklenberg, Stecklenberg
Kapazität
16
41
149
40
33
116
Belegung
17
41
110
39
28
106
Auslastung
106,3%
100,0%
73,8%
97,5%
84,8%
91,4%
Verbandsgemeinde Vorharz
Einrichtung
Pro Civitate Seniorenheim Schwanebeck
Volkssolidarität Seniorenwohnpark Wegeleben
Kapazität
50
40
Belegung
48
39
Auslastung
96,0%
97,5%
Einheitsgemeinde Stadt Oberharz am Brocken
Einrichtung
Pflegeheim Stiege
APH Bleichenkopf Elbingerode
Kapazität
80
88
Belegung
88
86
Auslastung
110,0%
97,7%
Einheitgemeinde Stadt Quedlinburg
Einrichtung
Neinstedter Anstalten, Heim Hagental, Gernode
DRK Seniorenztr. Am Schwedderberg, Gernrode
AWO Alten- und Pflegezentr. Am Kleers
Quedlinburg
Azurit Seniorenzentrum Quedlinburg
23
Einheitsgemeinde Stadt Ilsenburg
Einrichtung
APH Haus Abendsegen Ilsenburg
Kapazität
111
Belegung
108
Auslastung
97,3%
Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode
Einrichtung
APH Goldener Herbst Harzgerode
Seniorenwohnanlage Königerode Königerode
Haus Einetal Schielo
Seniorenpark Waldblick Neudorf
Kapazität
63
33
42
35
Belegung
51
29
41
35
Auslastung
81,0%
87,9%
97,6%
100,0%
Einheitsgemeinde Stadt Falkenstein
Einrichtung
Seniorenwohnzentrum Meisdorf
Kapazität
27
Belegung
k.A.
Auslastung
Einheitsgemeinde Stadt Halberstadt
Einrichtung
DPWV Haus Spiegelsberge Halberstadt
DPWV Haus Pawlow Halberstadt
ASB Seniorenheim Halberstadt
Cecilienstift, Seniorenzentrum Nord Halberstadt
Vitanas Seniorencentrum Am Kloster Halberstadt
Sirius Altenpflegeheim Halberstadt
Seniorenzentrum Am Dom Halberstadt
Seniorenzentrum Krüger Halberstadt
Seniorenwohnpark Am Schlosspark Langenstein
Kapazität
44
60
106
90
138
17
126
59
32
Belegung
44
58
102
81
111
16
111
58
25
Auslastung
100,0%
96,7%
96,2%
90,0%
80,4%
94,1%
87,3%
98,3%
78,1%
Einheitsgemeinde Gemeinde Huy
Einrichtung
Seniorenzentrum Krüger Dedeleben
Seniorenzentrum Huyblick Röderhof
Caritasheim St. Pia Dingelstedt
Senioren- und Pflegeheim Schlanstedt
Wohnpark Am Selda Pabstorf
Kapazität
40
47
14
94
22
Belegung
39
47
13
86
9
Auslastung
97,5%
100,0%
92,9%
91,5%
40,9%
Einheitsgemeinde Stadt Wernigerode
Einrichtung
Altenpflegeheim Küsters Kamp Wernigerode
APH Am Stadtfeld Wernigerode
APH St Georg Wernigerode
APH Burgbreite Wernigerode
APH Caroline-König-Stift Wernigerode
APH Sonneck-Harzfriede Wernigerode
Betreuungs- und Pflegezentrum Wernigerode
Kapazität
35
167
52
93
59
57
100
Belegung
32
164
46
92
60
55
99
Auslastung
91,4%
98,2%
88,5%
98,9%
101,7%
96,5%
99,0%
Einheitsgemeinde Gemeinde Nordharz: keine Einrichtung
24
5.2 Strukturdaten der Bewohner
5.2.1 Geschlecht und Alter der Bewohner
Die gegenwärtige Alters- und Geschlechtsverteilung zeigt die nach wie vor deutliche
(zahlenmäßige) Dominanz der Frauen bei den Bewohnern der stationären
Altenpflegeeinrichtungen; 75,8% der Bewohner sind weiblich, 24,2 % männlich. Der
Frauenanteil in den stationären Altenpflegeeinrichtungen des Landkreises Harz liegt damit
geringfügig über dem Bundesdurchschnitt von 75,0%.47 Wie unter 1. dargestellt, wird sich
die Geschlechterrelation in den kommen Jahren zugunsten der Männer verändern. Wegen der
unterschiedlichen (stationären) Prävalenzraten von Männern und Frauen wird diese Änderung
auch Einfluss auf die Nachfrage nach Plätzen in stationären Altenpflegeeinrichtungen haben.
Das mittlere Alter betrug am Stichtag 30.09. 2010 für Männer 76,7 und für Frauen 84,6 Jahre;
die Altersdifferenz ist signifikant. Gegenüber der der Erhebung von 2008 ist das mittlere Alter
der Bewohner bei Männer um 4,8 Monate und bei Frauen um 6,0 Monate angestiegen.
Alter und Geschlecht der Bewohner am 30.09.2010
752
800
700
548
600
502
500
400
251
300
200
100
2 0
13 10
22 13
36 23
44 19
56 46
115137
112
126
131
64
0
bis unter 40 bis
40 Jahre unter 50
Jahre
50 bis
55 bis
unter 55 unter 60
Jahre
Jahre
60 bis
65 bis
unter 65 unter 70
Jahre
Jahre
Männer
70 bis
unter 75
Jahre
75 bis
80 bis
unter 80 unter 85
Jahre
Jahre
85 bis
90 Jahre
unter 90 und älter
Jahre
Frauen
(von 75 Personen fehlen Angaben zum Alter)
47
Statistisches Bundesamt (2011): Pflegestatistik 2009, Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung,
Deutschlandergebnisse, S. 8
25
Relative Anteile der pflegebedürftigen Bewohner an den jeweiligen Altersgruppen
Altersgruppe
Männer
Frauen
bis unter 40 Jahre
100,0%
0,0%
40 bis unter 50 Jahre
56,5%
43,5%
50 bis unter 55 Jahre
62,9%
37,1%
55 bis unter 60 Jahre
61,0%
39,0%
60 bis unter 65 Jahre
69,8%
30,2%
65 bis unter 70 Jahre
54,9%
45,1%
70 bis unter 75 Jahre
45,6%
54,4%
75 bis unter 80 Jahre
30,9%
69,1%
80 bis unter 85 Jahre
18,7%
81,3%
85 bis unter 90 Jahre
14,8%
85,2%
90 Jahre und älter
11,3%
88,7%
Durchschnitt
23,9%
76,1%
Die Anlage 2 zeigt die Aufstellung der Altersmittelwerte zum Stichtag - differenziert nach
dem Geschlecht der Bewohner - für die einzelnen Einrichtungen.
5.2.2 Ausmaß der Hilfe- und Pflegebedürftigkeit
Von allen Bewohnern (mit Ausnahme des Seniorenwohnzentrums Meisdorf) liegen Angaben
zu Pflegestufen vor . Waren 2008 im Landkreis Harz noch 1,1% der Bewohner ohne
Pflegestufe48 (Pflegestufe „0“), sind es zum Stichtag 30.09. 2010 im gesamten Harzkreis nur
noch 0,7%. Die Struktur der Pflegebedürftigen in den stationären Einrichtungen des
Landkreises Harz entspricht im wesentlichen der Struktur, die für Sachsen-Anhalt mitgeteilt
wird. Die nachstehende Tabelle zeigt die Struktur nach Pflegestufen:
Landkreis Harz 2010
Pflegestufe
Anzahl der Bewohner relative Anteile
0
23
0,7%
I
1.063
34,3%
II
1.452
46,9%
III
557*
18,0%
* darunter 12 Härtefälle
Land Sachsen-Anhalt 200949
relative Anteile
0,9%
32,6%
47,9%
18,5%
Die relative Verteilung der Bewohner mit den jeweiligen Pflegestufen auf die Einrichtungen
zeigt die nachfolgende Tabelle:
Einrichtung
DPWV Haus Spiegelsberge, Halberstadt
DPWV Haus Pawlow, Halberstadt
ASB Seniorenheim, Halberstadt
Cecilienstift, Seniorenzentrum Nord, Halberstadt
Vitanas Seniorencentrum, Am Kloster, Halberstadt
48
Stufe 0
Stufe I
Stufe II
Stufe III
0,0%
0,0%
0,0%
1,2%
0,0%
34,1%
22,4%
44,1%
34,6%
32,4%
47,7%
46,6%
42,2%
59,3%
52,3%
18,2%
31,0%
13,7%
4,9%
15,3%
Zwar liegt auch bei diesen Bewohnern Hilfe- und Pflegebedarf vor, der erforderliche zeitliche Umfang der
Betreuung erreicht jedoch nicht die vom Gesetz geforderten 90 Minuten täglich (davon mehr als 45 Minuten
für Verrichtungen der Grundpflege), vgl. auch § 15 (3) SGB XI
49
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2011: Statistische Berichte K VIII
2j/09 Sozialleistungen, Gesetzliche Pflegeversicherung, S. 10 f.
26
Einrichtung
Sirius Altenpflegeheim, Halberstadt
Seniorenzentrum Am Dom, Halberstadt
Volkssolidarität Seniorenwohnpark Wegeleben
Seniorenzentrum Krüger, Halberstadt
Haus am Schlosspark, Halberstadt, OT Langenstein
Diakonisches Werk, APH St. Stephanus Osterwieck
Seniorenzentrum Krüger, Huy, OT Dedeleben
Seniorenzentrum Huyblick, Huy, OT Dingelstedt
Caritasheim St. Pia, Huy, OT Dingelstedt
Sen. u. Pflegeheim Schlanstedt, Huy, OT Schlanstedt
Wohnpark Am Selda, Huy, OT Pabstorf
Pro Civitate Seniorenheim, Schwanebeck
Altenpflegeheim Küsters Kamp, Wernigerode
APH Am Stadtfeld, Wernigerode
APH St Georg, Wernigerode
APH Burgbreite, Wernigerode
APH Caroline-König-Stift, Wernigerode
APH Sonneck-Harzfriede, Wernigerode
Betreuungs- und Pflegezentrum, Wernigerode
APH Haus Abendsegen, Ilsenburg
APH Bleichenkopf, Elbingerode
Pflegeeinrichtung Schlossblick, Blankenburg
Seniorenzentrum Oesig, Blankenburg
GBS Wohnanlage Haus Am Stadtpark, Blankenburg
Mehrgenerationenhaus Am Lindenberg, Blankenburg
AWO Sen.-Zentrum Am Thiepark, Blankenburg
St. Katharinen Hospital, Derenburg
Pflegeheim Stiege
AWO Alten-u. Pflegezentrum, Quedlinburg
Azurit Seniorenzentrum Quedlinburg
APH Nicolaistift; Ballenstedt
APH Am Schloss, Ballenstedt
APH Kiepsche Villa, Ballenstedt
Seniorenwohnanlage Königerode, Königerode
Haus Einetal, Schielo
APH Goldener Herbst, Harzgerode
APH Waldblick Harzgerode, OT Neudorf
Neinstedter Anstalten, Haus Claudius, Neinstedt
Altenpflegecenter Thale, Thale
DRK Seniorenzentrum Bergblick, Thale
Medina Seniorenwohnpark Thale
Alten- und Pflegeheim gGmbH, Allrode
Neinstedter Anstalten, Heim Hagental, Gernode
DRK Seniorenztr. Am Schwedderberg, Gernrode
Seniorenpflegezentrum Stecklenberg, Stecklenberg
Landkreis Harz gesamt
* + 2 Behinderte WfB
Stufe 0
Stufe I
Stufe II
Stufe III
0,0% 43,8% 37,5% 18,8%
0,9% 42,3% 48,6% 8,1%
0,0% 33,3% 53,8% 12,8%
0,0
43,1% 44,8% 12,1%
0,0% 60,0% 40,0% 0,0%
0,0% 18,3% 47,9% 33,8%
0,0% 33,3% 43,6% 23,1%
0,0% 42,6% 40,4% 17,0%
0,0% 23,1% 53,6% 23,1%
0,0% 33,7% 50,0% 16,3%
0,0% 0,0% 66,7% 33,3%
0,0% 35,4% 39,6% 25,0%
0,0% 34,4% 43,8% 21,9%
0,6% 25,6% 48,8% 25,0%
6,5% 19,6% 52,2% 21,7%
1,1% 33,7% 41,3% 23,9%
0,0% 36,7% 51,7% 11,7%
3,6% 25,5% 43,6% 27,3%
0,0% 58,6% 35,4% 6,1%
0,0% 30,6% 37,0% 32,4%
0,0% 32,6% 50,0% 15,1%*
0,0% 14,7% 35,3% 50,0%
0,0% 26,9% 61,3% 11,8%
9,0% 46,3% 35,8% 9,0%
2,0 % 30,0% 38,0% 30,0%
0,0% 38,5% 46,2% 15,4%
0,0% 18,8% 50,0% 31,3%
3,4% 31,8% 42,0% 22,7%
0,0% 34,9% 52,1% 13,0%
0,0% 35,2% 53,4% 11,4%
0,0% 28,8% 52,5% 18,6%
0,0% 33,3% 60,0% 6,7%
0,0% 57,1% 42,9% 0,0%
0,0% 24,1% 58,6% 17,2%
0,0% 43,9% 41,5% 14,6%
0,0% 39,2% 45,1% 15,7%
0,0% 37,1% 42,9% 0,0%
0,0% 12,8% 64,1% 23,1%
5,9% 41,2% 52,9% 0,0%
0,0% 39,0% 39,0% 22,0%
0,9% 33,6% 36,4% 29,1%
0,0% 21,4% 57,1% 21,4%
0,0% 26,3% 63,2% 10,5%
0,0% 34,8% 47,8% 17,4%
1,9 % 50,9% 38,7% 8,5%
0,7% 34,3% 46,9% 18,0%
27
Im Analysezeitraum (01.10. 2009 – 30.09. 2010) traten in die stationären Pflegeinrichtungen
des Landkreises 959 Personen neu ein (ohne Kurzzeitpflegegäste)und damit 200 Personen
mehr als im letzten Berichtszeitraum (2008 - 2009) . Für 952 dieser Neueinritte liegen
Angaben über die Pflegestufe beim Heimeintritt vor (99,3% der Neueintritte):
Pflegestufe „0“
12
1,3%
Pflegestufe I
398
41,8%
Pflegestufe II
457
48,0%
Pflegestufe III
85
8,9%
Gegenüber der Situation im Berichtszeitraum 01.10. 2007 – 30.09. 2008 zeigen sich damit
keine nennenswerten Veränderungen. Für die Neuaufnahmen von Personen mit Pflegestufe I
scheint sich ein stabiler Wert von etwa 40 % einzupendeln. Von 893 neu eingetretenen
Personen liegen Angaben über den bisherigen Wohnort vor. 100 der 893 kamen aus nicht zum
Landkreis Harz gehörenden Wohnorten (11,2%). Auch bei dieser "Fremdbelegungsquote"
zeichnet sich eine gewisse Stabilität ab (2007 - 2008 = 10,7%).
5.2.3 Bewohner mit Symptomen einer Demenz
Für 3.017 (97,4%) Bewohner machten die Einrichtungen Angaben darüber, ob Symptome
einer Demenz zu beobachten seien. Obwohl es sich hierbei nicht um exakte ärztliche
Diagnosen handelt, können solche Angaben jedoch Hinweise auf die Pflegesituation in den
Altenpflegeheimen liefern50. 66,8% der pflegebedürftigen Bewohner leiden nach den
Angaben der stationären Einrichtungen unter Symptomen einer Demenz; dabei ist der Anteil
bei den Frauen mit 66,9% nur geringfügig höher als bei den Männern mit 66,3%. Von den
Neuaufnahmen im Zeitraum vom 01.10. 2009 – 30.09. 2010 wiesen nach Angaben der
Einrichtungen 55,9% Symptome einer Demenz auf (Männer 57,4%, Frauen 55,3%). Einer
Studie im Auftrag des BMFSFJ zufolge waren im Jahre 2005 46% der Bewohner von
vollstationären Alteneinrichtungen an Demenz erkrankt. Im Jahr 1994 lag dieser Anteil
dagegen bei 30%.51 „Im regionalen Vergleich zeigt sich eine deutlich größere Zunahme der
vom Pflegepersonal berichteten Anteile an Bewohnerinnen und Bewohnern mit demenziellen
Erkrankungen in den neuen Bundesländern (1994: 26%; 2005: 48%) als in den alten
Bundesländern (1994: 30%, 2005: 45%).“52
5.2.4 Alter bei Heimeintritt
Die Analyse dieser Größe ist vor allem deshalb bedeutsam, weil ein Zusammenhang zwischen
Eintrittsalter und fernerem Aufenthalt (Verweildauer) in der Einrichtung nachweisbar ist
(Korrelationskoeffizient r = - 0,1803). Die Verweildauer wiederum ist von Einfluss auf die
Anzahl der vorzuhaltenden Pflegeplätze.
Im Analysezeitraum betrug das durchschnittliche Eintrittsalter bei Männern 78,3 Jahre, bei
Frauen 83,3 Jahre. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist signifikant. In die
Analyse gingen die Daten von 897 der 959 Neueintritte ein (von 62 Personen fehlen die
entsprechenden Angaben). Beim Vergleich mit dem Berichtszeitraum 2007 - 2008 zeigt sich
50
„Auch insgesamt betrachtet unterschätzen die vom Pflegepersonal gemachten Angaben die tatsächliche
Inzidenz von demenziellen Erkrankungen. Nach den Ergebnissen eines vom ZI Mannheim bei einer
Teilstichprobe vertiefend durchgeführten Demenzscreenings beläuft sich der Anteil der Bewohnerinnen und
Bewohner von vollstationären Alteneinrichtungen mit einem Demenz-Syndrom auf etwa 69%.“
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.)(2007): Möglichkeiten und Grenzen
selbständiger Lebensführung in stationären Einrichtungen (MuG IV), S. 105
51
ebenda, S. 105
52
ebenda, S. 104
28
ein Anstieg des Eintrittsalters von 1,2 Jahren bei Männern und 0,6 Jahren bei Frauen. In der
Langzeitbetrachtung offenbart sich allerdings eine weitgehende Konstanz:
Zeitraum
1994 – 1996
1997 – 1998
1998 – 1999
1999 – 2000
2000 – 2001
2001 – 2002
2003 – 2004
2004 – 2005
2005 – 2006
2007 – 2008
2009 - 2010
Mittleres Eintrittsalter bei
Neuaufnahme
81,4 Jahre
80,6 Jahre
82,6 Jahre
82,1 Jahre
82,5 Jahre
81,9 Jahre
81,4 Jahre
81,4 Jahre
81,7 Jahre
81,1 Jahre
81,8 Jahre
Bezugsregion
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Harz
Landkreis Harz
29
5.2.5 Verweildauer
Die mittlere Verweildauer der am 30.09. 2010 in den Altenpflegeheimen des Landkreises
Harz lebenden Bewohner betrug 3,2 Jahre (Männer 3,0 Jahre, Frauen 3,3 Jahre). Gegenüber
der Erhebung zum 30.09. 2008 im Landkreis Harz war die mittlere Verweildauer am Stichtag
um 4,56 Monate niedriger. Der realistische Wert dürfte allerdings geringfügig höher
ausfallen, weil sieben Einrichtungen (Seniorenzentrum Am Dom, Halberstadt, AWO
Seniorenzentrum Am Thiepark, Blankenburg, Seniorenzentrum Krüger, Halberstadt,
Seniorenwohnpark Am Schlosspark, Langenstein, Wohnpark Am Selda, Pabstorf, Kiepsche
Villa, Ballenstedt, APH Waldblick, Neudorf)) ihren Betrieb erst im August 2008 und später
aufnahmen und deren Bewohner demzufolge mit sehr kurzen Verweildauern in die Analyse
eingingen. Nach Bereinigung der Daten um die Bewohner dieser sieben Einrichtungen ergab
sich ein Wert von 3,5 Jahren (Männer 3,2 Jahre, Frauen 3,6 Jahre). Auch dieser Wert liegt 2,4
Monate unter dem vom September 2008.
Vergleichswerte zu Verweildauern bietet die aktuelle Pflegestatistik nicht an, allerdings
wurden 2007 Daten in der Studie zu
Möglichkeiten und Grenzen selbständiger
Lebensführung in stationären Einrichtungen veröffentlicht, die für eine Gegenüberstellung
geeignet sind:
Verweildauerklassen
bis unter 12 Monate
12 bis unter 24 Monate
24 bis unter 36 Monate
36 bis unter 48 Monate
48 bis unter 60 Monate
60 bis unter 72 Monate
72 bis unter 96 Monate
96 bis unter 120 Monate
120 bis unter 240 Monate
240 Monate und länger
keine Angaben
Durchschnitt (in Jahren)
1994
TNS InfratestHeimerhebung
16%
16%
11%
10
8
7
9
5
13
3
2
4,9
2005
TNS InfratestHeimerhebung 53
16%
18%
16%
12%
8%
6%
9%
5%
7
2
1
3,9
Landkreis Harz 201054
28,6%
18,6%
14,5%
9,3%
6,5%
5,0 %
7,8%
3,2%
4,8%
1,7%
-3,2
Da die anhand der Heimbewohner erhobenen Daten Querschnittsdaten sind55 und nur sehr
kurz in den Einrichtungen lebende Bewohner teilweise gar nicht erfasst werden (weil sie zum
Zeitpunkt der Erfassung bereits wieder ausgetreten sind), kann die exakte Verweildauer nur
von denjenigen ermittelt werden, deren Ein- und Austritt feststeht. Aus diesem Grund wurden
die Einrichtungen gebeten, auch Daten aller während des Analysezeitraums aus der
Einrichtung ausgeschiedenen Bewohner mitzuteilen. Im Zeitraum vom 01.10. 2009 – 30.09.
2010 verließen insgesamt 993 Bewohner56 die stationären Altenpflegeeinrichtungen im
Landkreis Harz (Kurzzeitpflegegäste nicht mitgezählt). Die mittlere Verweildauer betrug 2,18
Jahre (Männer 1,61 Jahre, Frauen 2,44 Jahre). Tatsächlich beeinflussen nur kurz in den
Einrichtungen lebende Pflegebedürftige die durchschnittliche Verweildauer erheblich. Nach
dieser Analyse beträgt der Anteil der Bewohner, die unter 12 Monate in den Einrichtungen
53
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend(Hrsg.)(2007): Möglichkeiten und Grenzen
selbständiger Lebensführung in stationären Einrichtungen (MuG IV), S. 131
54
Bewohner aller Altenpflegeheime am 30.09. 2010
55
„Tatsächlich würde bei einer Interpretation der Querschnittsdaten als Verweildauer der Anteil derjenigen
Bewohner, die nur sehr kurz z.B. im Laufe eines Jahres in der Einrichtung leben und deren Plätze im
Zeitverlauf viel häufiger neu belegt werden, deutlich unterschätzt.“ Bundesministerium für
Gesundheitswesen (Hrsg.)(2000): Wirkungen der Pflegeversicherung, a.a.O., S. 131
56
davon 829 (83,5%) infolge Todes
30
leben nicht – wie in der oben aufgeführten Tabelle angegeben – 28,6%, sondern 48,4%. Auch
hier finden sich in der genannten Studie des BMFSFJ Vergleichsdaten für die eigenen
Ergebnisse:
Verweildauerklassen
unter 6 Monate
6 bis unter 12 Monate
12 bis unter 24 Monate
24 bis unter 36 Monate
36 bis unter 48 Monate
48 bis unter 60 Monate
60 bis unter 120 Monate
120 Monate und länger
keine Angabe
Durchschnittswert in Monaten
1994
TNS InfratestHeimerhebung
18%
11%
10%
11%
12%
10%
14%
14%
-56,4
2005
TNS InfratestHeimerhebung
22%
9%
15%
10%
11%
10%
16%
6%
1%
40,8
2010
Landkreis Harz
37,3%
11,1%
13,7%
9,7%
6,8%
6,6%
13,1%
1,4%
-26,5
Mit den im Rahmen dieser Planung zur Verfügung stehenden Daten ist eine Erklärung des
erheblich über dem Durchschnittswert für Deutschland insgesamt liegenden Anteils der
Bewohner mit einer Verweildauer unter sechs Monaten nicht möglich.
5.2.6 Rate der jährlichen Neubelegung
Die Rate der jährlichen Neubelegung von Plätzen (Fluktuationsrate) ist ein Maß für die
Aufnahmekapazität der stationären Altenpflegeeinrichtungen. Die Fluktuationsrate wird
errechnet als mit 100 multiplizierter Quotient von Neuaufnahmen innerhalb eines Jahres
(Divisor) und Gesamtplatzkapazität (Dividend). Im Analysezeitraum nahmen die
Altenpflegeheime im Landkreis Harz 959 Personen neu auf (ohne Kurzzeitpflegegäste). Bei
einer Gesamtkapazität von 3.402 Pflegeplätzen entspricht das einer Fluktuationsrate von
28,2%, d.h. mehr ¼ der vorhandenen Pflegeplätze wurden innerhalb eines Jahres neu belegt.
Vergleichswerte auf Bundes- bzw. Landesebene sind nicht verfügbar, allerdings wurden die
Neubelegungsraten seit 1994 im Landkreis Halberstadt erfasst:
Jahr
1994
1995
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2008
2010
Gesamtplatzkapazität Neubelegung Fluktuationsrate
663
191
28,8
644
141
21,8
545
128
23,5
545
179
32,8
569
190
33,4
577
208
36,0
577
171
29,6
696
241
34,6
810
304
37,5
849
222
26,1
849
132
15,5
3.200
741
23,2
4.402
959
28,2
Region
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Halberstadt
Landkreis Harz
Landkreis Harz
31
5.2.7 Anmeldelisten in Pflegeheimen
In 11 der 51 stationären Einrichtungen (21,6%) werden sogenannte Wartelisten geführt, auf
denen insgesamt 200 „Interessenten“ für einen Platz geführt werden. Die mittlere
Anmeldedauer (Zeit von der Registrierung bis zum Stichtag 30.09. 2010) betrug 16,4 Monate
(Minimum 21 Tage, Maximum 11,25 Jahre!). Angesichts der Auslastung der stationären
Einrichtungen mit 91,0% können die Wartlisten nicht als Indikator für fehlende Plätze
gewertet werden57. Nur 29 der 200 als angemeldet aufgeführten Personen haben ihr Interesse
innerhalb der letzen vier Wochen vor dem Erhebungsstichtag mitgeteilt. Die unterschiedliche
Länge der Listen ( = Anzahl der registrierten Personen) der einzelnen Altenpflegeheime ist
möglicherweise Ausdruck des „guten Rufes“ einer Einrichtung oder hat mit dem Wunsch zu
tun, möglichst wohnortnah untergebracht zu werden. 27,5% der auf den Wartelisten
registrierten Personen sind Männer mit einem Durchschnittsalter von 82,6 Jahren, Frauen sind
im Mittel 83,8 Jahre alt. Insgesamt 120 der „Interessenten“ verfügen über eine Pflegestufe
(I=86, II= 26, III=8), bei weiteren 10 ist eine Pflegestufe beantragt, die restlichen 70 Personen
beziehen noch keine Leistungen der Pflegeversicherung.
5.3 Belegungsraten nach Alter und Geschlecht
Die Belegungsraten (Prävalenz) informieren darüber, wie viele Personen der jeweiligen
Altersgruppe in Einrichtungen der stationären Altenhilfe leben. Die Belegungsraten –
differenziert nach dem Geschlecht – sind wesentlich für die Abschätzung künftiger Nachfrage
nach Leistungen (Plätze) der stationären Altenhilfe. Die hier gewählte Darstellung entspricht
der sogenannten Punktprävalenz , der Merkmalsausprägung zu einem Stichtag (30.09. 2010).
Unter 1.3 wurde bereits über die (zusammengefassten) Belegungsraten für den Landkreis
Harz und das Land Sachsen-Anhalt zur allgemeinen Situationsbeschreibung in der Pflege
informiert. Wegen der unterschiedlichen Prävalenzraten von Männern und Frauen ist diese
Form der Darstellung für die Vorhersage künftiger stationärer Pflegebedarfe jedoch nicht
geeignet. Die nachstehenden Tabellen zeigen die Belegungsraten für Männer und Frauen per
30.09. 2010:
Belegungsraten 2010
Altersgruppe
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 80 Jahre
80 bis unter 85 Jahre
85 bis unter 90 Jahre
90 Jahre und älter
57
Anzahl
22
36
44
56
115
112
126
131
64
Männer
Bevölkerung
9.714
9.630
7.195
7.217
7.753
4.552
2.770
1.087
306
Prävalenz
0,23
0,37
0,61
0,78
1,48
2,46
4,55
12,05
20,92
Anzahl
13
23
19
46
137
251
548
752
502
Frauen
Bevölkerung
9.567
9.695
7.695
8.169
9.409
6.579
5.287
3.378
1.295
Prävalenz
0,14
0,24
0,25
0,56
1,46
3,82
10,37
22,26
38,76
„Für die Abschätzung der Nachfrage nach vollstationären Plätzen dürfte von daher vor allen Dingen die
durchschnittliche Zahl der Interessenten, die sich innerhalb der letzten 4 Woche gemeldet haben, maßgeblich
sein.“ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend(Hrsg.)(2007): a.a.O., S. 158
32
5.4 Vergleich mit der Situation in Sachsen-Anhalt58
Altersgruppe
60 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 80 Jahre
80 bis unter 85 Jahre
85 bis unter 90 Jahre
90 Jahre und älter
Anzahl
310
589
906
992
1.139
973
512
Männer
Bevölkerung
69.522
71.511
76.059
45.528
24.705
9.899
2.767
Prävalenz
0,45
0,82
1,19
2,18
4,61
8,83
18,50
Anzahl
191
519
1.191
2.163
4.338
5.804
3.907
Frauen
Bevölkerung
73.424
80.550
92.863
65.491
50.389
30.432
11.822
Prävalenz
0,26
0,64
1,28
3,30
8,61
19,07
33,05
Auffallend ist, dass die Prävalenzraten der Frauen ab 70 Jahre im Landkreis Harz in allen
Altersgruppen über den entsprechenden Werten des Landes Sachsen-Anhalt insgesamt liegen.
Für Männer gilt Ähnliches, allerdings sind die Abstände zu den Werten auf Landesebene
geringer.
5.5 Bedarfsabschätzung für stationäre Pflegeplätze bis 201659
Unter der Annahme gleichbleibender Prävalenzraten ist im Jahr 2012 mit folgendem Bedarf
an Pflegeplätzen zu rechnen:
Prognose der Belegung 2012
Altersgruppe
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 80 Jahre
80 bis unter 85 Jahre
85 bis unter 90 Jahre
90 Jahre und älter
Anzahl
23
35
51
49
114
127
133
143
75
750
Männer
Bevölkerung
10.180
9.541
8.408
6.261
7.702
5.154
2.918
1.183
360
Prävalenz
0,23
0,37
0,61
0,78
1,48
2,46
4,55
12,05
20,92
Anzahl
14
23
22
40
138
274
532
731
583
2.358
Frauen
Bevölkerung
10.033
9.566
8.773
7.088
9.425
7.185
5.135
3.285
1.505
Prävalenz
0,14
0,24
0,25
0,56
1,46
3,82
10,37
22,26
38,76
Unter 1.4 wurde auf die ungünstige Entwicklung des häuslichen Pflegepotenzials bis 2020
aufmerksam gemacht. Von 2010 bis 2012 verschlechtert sich die Relation von potenziellen
(familiären) Pflegepersonen zu potenziell Pflegebedürftigen demografiebedingt von 2,94 auf
2,92. Es folgt aus der Logik des Pflegeversicherungsgesetzes, dass die Verringerung
familiärer ( in Ausnahmefällen nachbarschaftlicher) Unterstützungs- und Pflegemöglichkeiten
zu einer Erhöhung der Nachfrage nach stationärer Pflege führt.
Nachdem in einem ersten Schritt die aktuellen Prävalenzraten auf die ältere Bevölkerung des
Jahres 2012 übertragen wurden, soll in einem zweiten die Wirkung des sinkenden häuslichen
Pflegepotenzials berücksichtigt werden. Die als Quotient „Fürsorgereserve“ bezeichnete Zahl
58
Die Pflegestatistik des Landes Sachsen-Anhalt weist Pflegebedürftige unter 60 Jahren nur zusammengefasst
aus, so dass ein Vergleich mit der Altersgruppe 55 bis unter 60 Jahre (Landkreis Harz) nicht möglich ist.
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2011: Statistische Berichte K VIII 2j/09 Sozialleistungen,
Gesetzliche Pflegeversicherung, S. 26
59
Für die Berechnung des Quotienten "Fürsorgereserve" wurden die Bevölkerungszahlen der 5. Regionalisierten
Bevölkerungsvorausberechnung 2008 - 2025 des Landes Sachsen-Anhalt verwendet.
Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Bevölkerungsvorausberechnung nach Alter und Geschlecht
5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose 2008 – 2025, Halle, 2010, S. 34 ff.
33
des Basisjahres 2010 wird durch den für das Jahr 2012 errechneten Quotienten dividiert und
der so ermittelte Wert wird als „Gewichtungsfaktor“ mit der anhand der Prävalenzraten
errechneten Platzzahl multipliziert:
Anzahl Plätze Männer
2012
Anzahl Plätze Frauen
2012
Plätze gesamt
2012
Gewichtungsfaktor
(2,94/2,92)
Plätze gesamt
gewichtet 2012
750
2.358
3.108
1,01
3.139
Da nicht sicher gesagt werden kann, ob das in dieser Weise errechnete „Gewicht“ den
unterstellten direkten Effekt auf die Nachfrage nach stationärer Pflege hat, soll die Prognose
mittelfristig erforderlicher stationärer Kapazitäten in Form eines Korridors angegeben
werden:
Prognose für 2012
Minimale Kapazität
3.108
Maximale Kapazität
3.139
Spannweite
31
Zum Stichtag (30.09. 2010) waren im Landkreis Harz in 51 (für Zusammenfassungen vergl.
Fußnote 47 auf S. 21) stationären Altenpflegeeinrichtungen insgesamt 3.402 Plätze
vorhanden. Seitdem ist durch Neueröffnungen (DRK Pflegezentrum Am Pölkentor
Quedlinburg [41 Plätze]; Proklin Pflegezentrum Quedlinburg [36 Plätze]; Azurit
Pflegezentrum Blankenburg [73 Plätze]; Altenpflegeheim Benneckenstein [ 28 Plätze];
Seniorenzentrum Neudorf [20 Plätze]) sowie durch Kapazitätserweiterungen (APH Burgbreite
Wernigerode [12 Plätze]; Altenpflegezentrum Wernigerode [6 Plätze] die Gesamtkapazität in
den stationären Altenpflegeeinrichtungen um 210 Plätze gestiegen - die Reduzierung der
Kapazität des Vitanas Seniorencentrums Halberstadt um 6 Plätze ist berücksichtigt.
Gegenwärtig (Anfang 2012) stehen damit 3.612 Plätze für die stationäre Versorgung
pflegebedürftiger alter Menschen zur Verfügung.
Prognose der Belegung 2014
Altersgruppe
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 80 Jahre
80 bis unter 85 Jahre
85 bis unter 90 Jahre
90 Jahre und älter
Anzahl
24
35
56
48
106
144
137
97
77
723
Männer
Bevölkerung
10.523
9.399
9.156
6.143
7.130
5.849
3.003
808
368
Prävalenz
0,23
0,37
0,61
0,78
1,48
2,46
4,55
12,05
20,92
Anzahl
14
23
24
39
126
305
521
749
610
2.410
Frauen
Bevölkerung
10.183
9462
9.568
6.875
8.661
7.992
5.021
3.363
1.573
Prävalenz
0,14
0,24
0,25
0,56
1,46
3,82
10,37
22,26
38,76
Prognose für 2014
Anzahl Plätze Männer
2014
Anzahl Plätze Frauen
2014
Plätze gesamt
2014
Gewichtungsfaktor
(2,94/2,86)
Plätze gesamt
gewichtet 2014
723
2.410
3.133
1,03
3.227
34
Prognose für 2014
Minimale Kapazität
3.133
Maximale Kapazität
3.227
Spannweite
94
Unter der Annahme, dass weitere Pflegeplätze in der stationären Altenhilfe bis zum Jahr 2014
nicht entstehen, überschreitet das Anfang 2012 vorhandene Angebot (3.612 Plätze) die im
Jahr 2014 zu erwartende Nachfrage immer noch deutlich mit ca. 350 Plätzen.
Prognose der Belegung 2016
Altersgruppe
50 bis unter 55 Jahre
55 bis unter 60 Jahre
60 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 80 Jahre
80 bis unter 85 Jahre
85 bis unter 90 Jahre
90 Jahre und älter
Anzahl
23
36
56
58
84
150
163
189
87
846
Männer
Bevölkerung
10.080
9.701
9.246
7.411
5.647
6.113
3.588
1.568
416
Prävalenz
0,23
0,37
0,61
0,78
1,48
2,46
4,55
12,05
20,92
Anzahl
14
23
24
46
100
326
559
726
628
2.445
Frauen
Bevölkerung
9.816
9.726
9.553
8.220
6.840
8.527
5.387
3.263
1.619
Prävalenz
0,14
0,24
0,25
0,56
1,46
3,82
10,37
22,26
38,76
Prognose für 2016
Anzahl Plätze Männer
2016
Anzahl Plätze Frauen
2016
Plätze gesamt
2016
Gewichtungsfaktor
(2,94/2,75)
Plätze gesamt
gewichtet 2016
846
2.445
3.292
1,07
3.522
Prognose für 2016
Minimale Kapazität
3.292
Maximale Kapazität
3.522
Spannweite
230
Auch für die prognostizierte maximale Nachfrage des Jahres 2016 würde das Anfang 2012
bestehende Angebot an stationären Pflegeplätzen noch ausreichen. Eine Ausweitung der
Kapazität wäre nicht erforderlich. Sollte sich allerdings das Angebot des betreuten Wohnens
nennenswert vergrößern und zu einer realistischen Alternative zum stationären
Heimaufenthalt entwickeln, muss mit einer deutlichen Minderauslastung der Plätze in den
stationären Pflegeeinrichtungen gerechnet werden.
35
6. Angebote des betreuten Wohnens im Landkreis Harz
„Das Bestreben von Mieterinnen und Mietern sowie Wohneigentümerinnen und –eigentümern
im Seniorenalter, individuell zu wohnen, selbstbestimmt in der eigenen Häuslichkeit zu leben,
einen privaten Haushalt zu führen, eigenständig über die Alltagsgestaltung zu entscheiden und
so lange wie möglich in ihrer Wohnung und in ihrem Wohnumfeld zu verbleiben, wurde zum
Antrieb für die Entwicklung unterschiedlicher altengerechter Wohnangebote....Zugleich
gewährleisten sie in unterschiedlichem Maße, dass bei eintretendem Hilfe-, Betreuungsund/oder Pflegebedarf immer seltener ein Umzug oder ein Wechsel in stationäre Pflege und
Betreuung erforderlich wird. Altengerechte Wohnangebote in Sachsen-Anhalt sind
mehrheitlich mit barrierefreien Wohnungen ausgerüstet und ermöglichen in unterschiedlicher
Qualität einen Zugang zu sozialer Kommunikation, zu allgemeinem Service, zu
hauswirtschaftlicher Hilfe und zu ambulanter Pflege.“60 Zwar unterscheiden sich die
Wohnangebote in Bezug auf Wohnungsgrößen, Leistungsangebot und Kosten, in den meisten
Fällen ist jedoch ein Verbleiben auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit möglich. Die dann
erforderlichen Pflegeleistungen werden von ambulanten Pflegediensten erbracht.
Angesichts des demografiebedingten Wachstums der Zahl der Pflegebedürftigen sowie der
Schrumpfung des häuslichen Pflegepotenzials bis zum Jahr 2020 kommt dieser Wohn- und
Betreuungsform eine immer stärkere Bedeutung zu. So nahm beispielsweise die Anzahl der
betreuten Wohnungen in der Stadt Wernigerode in den letzten zwei Jahren von 128 auf 181
und in der Stadt Halberstadt von 305 auf 362 zu. Im Landkreis Harz gab es zum Stichtag
30.09. 2010 insgesamt 947 Betreute Altenwohnungen; das waren 166 mehr als zum Zeitpunkt
der letzten Erhebung 2009. Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass der Zuwachs bei den
stationären Pflegeplätzen mit + 202 nach wie vor größer ist.
Gegenwärtig sind im Landkreis Harz folgende Angebote des betreuten (Senioren-)Wohnens
verfügbar:
Vermieter / Betreiber
Kanzler von Pfau'sche Stiftung, Johannisstift, Ballenstedt
APH An der Oesig Blankenburg
Gut Voigtländer Blankenburg
Pflegedienst Ralf Gehrke Heimburg
Pflegedienst Ralf Gehrke Haus Alte Liebe, Blankenburg
Pflegedienst Ralf Gehrke Haus Oase, Blankenburg
Pflegedienst Ralf Gehrke, Haus Begegnungsstätte Hüttenrode
APH St. Katharinen-Hospital Derenburg
Seniorenwohnzentrum Meisdorf, Falkenstein
Jutta Lindemann, Wasserleben
Diakon. Werk im Kkrs. HBS, H.-Julius-Str. ,Halberstadt
Diakon. Werk im Kkrs. HBS, Burchardistr., Halberstadt
Diakon. Werk im Kkrs. HBS, Finckehof, Halberstadt
Cecilienstift Halberstadt APH Nord
Cecilienstift Halberstadt Mutterhaus
Cecilienstift Halberstadt Sternenhaus
Ehepaar Krüger, Westendorf, Halberstadt
Betreutes Wohnen Puschkinstr., Halberstadt
Vitanas Seniorencentrum Am Kloster, Halberstadt
60
Anzahl
Wohnungen
21
24
18
10
11
10
7
36
20
4
69
141
52
23
4
5
32
32
4
Einheitsgemeinde
Ballenstedt
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Blankenburg
Falkenstein
Gemeinde Nordharz
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Halberstadt
Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.)(2007): a.a.O., S. 207
36
Vermieter / Betreiber
APH Haus Abendsegen Ilsenburg
Diakon. Werk im Kkrs. Halberstadt, APH St. Stephanus
Seniorenwohnanlage Am Park, Quedlinburg
Azurit Quedlinburg
AWO KV Harz, Mummental, Quedlinburg
AWO KV Harz, St. Annen, Quedlinburg
Proklin Quedlinburg, Taubenbreite, Quedlinburg
Proklin Quedlinburg, Ditfurter Weg, Quedlinburg
APH Am Bleichenkopf, Elbingerode
ASB Thale, Lindenbergsweg, Thale
Seniorenwohnpark Thale
Diakon. Werk im Kkrs. Halberstadt, Am Barrenbach
Diakon. Werk im Kkrs. Halberstadt, Ilsenburger Str.
APH Stadtfeld Wernigerode
APH Burgbreite Wernigerode
APH Sonneck-Harzfriede, Wernigerode
Landkreis Harz gesamt
Anzahl
Wohnungen
9
4
17
80
11
17
16
50
23
27
9
60
90
14
8
9
967
Einheitsgemeinde
Ilsenburg
Osterwieck
Quedlinburg
Quedlinburg
Quedlinburg
Quedlinburg
Quedlinburg
Quedlinburg
Stadt Oberharz a.Br.
Thale
Thale
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Wernigerode
Das von der übergroßen Mehrzahl der Senioren gewünschte Verbleiben in der eigenen
Häuslichkeit auch im Falle von Hilfe- oder Pflegebedarf wird durch das Pflegeversicherungsgesetz nicht ausreichend gefördert: So wird zum Beispiel für Pflegesachleistungen
(Beauftragung eines professionellen ambulanten Pflegedienstes) bei Pflegestufe I von der
Pflegekasse ein Betrag von 440 € (ab 01.01. 2012 - 450 €) monatlich übernommen, bei
gleicher Pflegestufe beträgt der Wert in einer stationären Einrichtung hingegen 1.023 € 61. Mit
dieser Regelung wird eher ein Anreiz zu Inanspruchnahme der klassischen
Heimunterbringung gegeben.
61
§§ 36 (3), 43 (2) SGB XI
37
Anlage 1
Ambulante Pflegedienste im Landkreis Harz (Stand 2011)
Ambulanter Pflegedienst Manuela Wirth
06463
Ermsleben
Neue Str. 44
Tel.:034743-61915
Fax:034743-61547
DRK Quedlingburg/ Halberstadt Service
gGmbH - Sozialstation Quedlinburg -
06484
Quedlinburg
Ballstr. 22
Tel: 03946-77000 Fax: 03946770020
Diakoniestation der Neinstedter Anstalten
06484
Quedlinburg
Carl-Ritter-Str. 16
Tel.:03946-915777 Fax:03946915007
Proklin Medical Care gGmbH Pflegezentrum
06484
Quedlinburg
Taubenbreite 1
Tel:03946-9094444
Fax:03946-9094445
Ambulanter Krankenpflegedienst Simone
Härtel
06484
Quedlinburg
Billungstr. 6
Tel.:03946-907302 Fax: dito
Funk:0172-2724519
AWO Pflegen & Wohnen gGmbH Sozialstation
06484
Quedlinburg
Weyhegarten 1a
Tel.:03946-961340 Fax:039469611309
Harzer Pflegedienst Sandra & Dirk Postel GbR
06486
Quedlinburg
Pölkenstr. 7a
Tel.:03946-811066 Fax:03946811154
VIVUS Ambulante Pflege und Betreuung
GmbH Edith Werdelmann von Schwarzkopf
06484
Quedlinburg
Hohe Straße 22
Tel.:03946-709164 Fax:03946918996
AZURIT Seniorenzentrum Quedlinburg
Ambulante Pflege
06484
Quedlinburg
Lange Gasse 10
Tel:03946-781339 Fax:03946781304
H.I.I.P+ Krankenpflege Ballenstedt
06493
Ballenstedt
Poststr. 29
Tel:039483-976001
Fax:039483-976003
Kanzler von Pfau´sche Stiftung - Sozialstation
Ballenstedt -
06493
Ballenstedt
Allee 23
Tel.:039483-8797 Fax:03948395154
Medimobil Pflegeteam GmbH
06493
Harzgerode OT
Dankerode
Oberdorf 119
Tel.:039484-74540
Fax:039484-74541
DRK Quedlinburg/Halberstadt Service gGmbH
Sozialstation Harzgerode
06493
Harzgerode
Allee 3
Häusliche Krankenpflege Adeline Großmann
06493
Harzgerode
Bergstadt 20a
Tel.:039484-72415 Fax:0394874517
Ambulanter Pflegedienst Regina Horn
06502
Thale
Jägerstr. 4b
Tel.:03947-2572
Fax:03947/610848
Ambulanter Pflegedienst des Bürgerzentrums
Thale
06502
Thale
Karl-Marx-Str. 35
Tel.:03947-779063 Fax:03947772858
ASB Altkreis Quedlinburg e.V. - Sozialstation
Thale
06502
Thale
Karl-Marx-Str. 32
Tel.:03947-47215 Fax:0394747299
Tel: 039484-2698 Fax:
039484-91513
38
Pflegedienst Schwester Christel Sobbe
06502
Thale
Neustädter Straße 50
Tel.:03947-772793 Fax:03947772795
Seniorenbetreuung Harz
06507
Bad Suderode
Bahnhofstraße 4
Tel.:039485-668790
Fax:039485-668791
PIA Pflegedienst S. Büschel
06507
Bad Suderode
Rathausplatz 2
Tel.:039487-61140
Fax:039485-61945
Ambulanter Pflegedienst " für alle Fälle
Raimonde Hoffmann''
06507
Gernrode
Friedrichs-EngelsStraße 16
Tel.:039485-61317
Fax:039485-667331
Ambulanter Pflegedienst Astrid Neukirch
06507
Gernrode
Gartenstr. 01
Tel.:039485-668483
Fax:039485-668485
SIRIUS ambulante Krankenpflege GmbH
38820
Halberstadt
B. - Thiersch - Str. 1
Tel.:03941-442279 Fax:03941570861
KK Pflegedienst
Kisser
38820
Halberstadt
Gröperstr. 51
Tel.:03941-612964 Fax:03941612515
Diakonissen-Mutterhauses Cecilienstift
Halberstadt - Sozialstation
38820
Halberstadt
Hospitalstraße 5 - 8
Tel.:03941-686127 Fax:03941686152
Mobile Krankenpflege Halberstadt Frank
Hoffmann
38820
Halberstadt
Tränketor 10
Tel.:03941-6789675
Fax:03941-6789676
APO-CARE Häusliche Krankenpflege GbR
(Postanschrift Büro: Neukirchenstr. 17e, 38835
Osterwieck)
38820
Halberstadt
Gerberstraße 6
Tel.:03941-583670 Fax:03941583671
DRK Quedlinburg/Halberstadt Service gGmbH
Sozialstation Halberstadt
38820
Halberstadt
Klusstraße 55
Tel: 03941-690321
03941-690322
Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke PSW
GmbH - Sozialwerk Altenhilfe - Haus Pawlow Sozialstation Halberstadt
38820
Halberstadt
Puschkinstraße 1
Tel.:03941-564630 Fax:03941564632
Diakonisches Werk im Kirchenkreis
Halberstadt e.V. "neues wohnen" Ambulanter
Pflegedienst
38820
Halberstadt
Heinrich Juliusstr.5
Tel.:03941-597826 Fax:039415954444
Volkssolidarität LV Sachsen-Anhalt e.V. RV
Harz Sozialstation "Vorharz"
38820
Halberstadt
Friedensstr. 50
Tel.:03941-569492130
Fax:03941-569492109
Funk:0170-5853947
AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt
Ambulante häusliche Krankenpflege
38820
Halberstadt
Gleimstr. 5
Tel.:03941-642222
Fax:03941-642238
Hauskrankenpflegedienst Astrid Schlüter
38829
Harsleben
Am Galgenberg 4
Tel.:03941-61740 Fax:0394161742
Korinna
Fax:
39
Senioren- & Krankenpflege Sabine Keil
38835
Hessen
Teichstr. 9
Tel.:039426-5963 Fax:03942686401
APO-CARE Häusliche Krankenpflege
Osterwieck GbR
38835
Osterwieck
Neukirchenstr. 17e
Tel.:039421-7830 Fax:03942178316
Ambulanter Pflegedienst Burgunde
Emmelmann
38836
Anderbeck
Julius-Lübke-Str. 58
Tel.:039422-949194
Fax:039422-951962
Ambulanter Pflegedienst Krüger Dedeleben
38836
Dedeleben
Ernst-Thälmann-Str. 76
Tel.:039422-62211
Fax:039422-62210
Ambulanter Pflegedienst Heike Meier
38836
Pabstorf
Wohnpark am Selda
204
Tel.:039428-96621
Fax:039428-96699
Funk:0170-1985918
Sozial- und Pflegeservice Regina Preiß
38838
Dingelstedt
Bahnchaussee 119f
Tel.:039425-96842
Fax:039425-96854 Funk:
01520-4765867
KKS- Pflegedienst
Beatrice Büchner
38838
Eilenstedt
Neuwegerslebener Str. 1
Tel.:039425-2972 Fax:03942596703
DRK KV Wernigerode e.V. Sozialstation Harz
38855
Wernigerode
Lindenallee 25
Tel.:03943-553482 Fax:03943553479
Ambulanter Kranken- und Pflegedienst
Angelika Herrmann
38855
Wernigerode
Ringstr. 47
Tel: 03943-601020 Fax:
03943-903041 Funk:01714244739
Sozialstation der Gemeinnützigen Gesellschaft
für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH
38855
Wernigerode
Salzbergstr. 6 b
Tel.:03943-92080 und 632301
Fax:03943-92080
Ambulante Kranken- und Notpflege Olaf Helbig
38855
Wernigerode
An der Malzmühle 2
Tel: 03943-907777 Fax:
03943-907778
Ambulante Alten-, Kranken- und
Familienpflege Kerstin Burger
38855
Wernigerode
Zum Vitiholz 99
Tel: 03943-632122
03943-906164
Pflege mit Herz Kirstin Ansorge
38871
Wasserleben
Schulstr. 6
Tel:039451-632808
Fax:039451-632813
Hauskrankenpflege "DORI"
38871
Ilsenburg
Schloßstr. 1
Tel: 039452-80495
Fax: 039452-809224
Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke PSW
GmbH Sozialstation Ilsenburg
38871
Ilsenburg
Marienhöferstraße 18
Tel.:039452-2255 Fax:03945248905
Ambulante Krankenpflege Schwester Gudrun
Minackoff
38871
Langeln
Hellwigstr. 08
Tel. 039458-4610
039458-4610
Fax:
Fax:
40
Häuslicher Pflegedienst
Krankenhaus Harz GmbH
Diakonie
38875
Elbingerode
Brockenstr. 1
Tel:039454-82200
Fax:039454-82303
Häusliche Krankenpflege Karola Eckart
38875
Elbingerode
Wolfshagen 09
Tel:039454-59638
Fax:039454-48840
Mobiler Pflegedienst
38889
Blankenburg
Karl-Zerbst-Str. 28
Tel.:03944-61585 Fax:03944980257
Ambulanter Pflegedienst Sina Werner
38889
Blankenburg
Theaterstr. 7a
Tel.:03944-962780 Fax:03944962706
Sozialstation des GVS Blankenburg
38889
Blankenburg
Waldfriedenstraße 1b
Tel.:03944-921170 Fax:03944921109
Sozial- und Krankenpflege-Service Ralph
Gehrke
38889
Blankenburg
Helsunger Str. 36
Tel.:03944-369371 Fax:
03944-369372 Funk: 01733820567
Ambulante Krankenpflege, Seniorenbetreuung
u. Pflegedienst Marion Kösling
38895
Langenstein
Osterbergstr. 20
Tel.:03941607562
Hauskrankenpflegedienst Ingrid
Holschumacher
39397
Schwanebeck
Halberstädter Strasse 1
Tel..039424-300 Fax:03942494874
Marina Peter
Fax:dito
41
Anlage 2
Alter am Stichtag
Heim
DPWV Spiegelsbgerge
DPWV Pawlow
ASB Halberstadt
Cecilienstift Nord
Vitanas Halberstadt
Sirius Halberstadt
Volkssolidarität Wegeleben
St. Stephanus Osterwieck
Krüger Dedeleben
Huyblick Röderhof
St. Pia Dingelstedt
Schlanstedt
Küsters Kamp Wernigerode
Alter der Bewohner am 30.09. 2010
Geschlecht
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
Mittelwert
81,23
86,59
85,25
79,31
85,43
84,80
79,65
82,44
81,64
79,19
85,84
84,53
76,49
83,64
82,29
83,33
85,15
84,92
84,87
85,18
85,11
79,18
85,42
84,10
71,02
88,11
84,16
78,66
85,08
83,85
73,67
79,96
78,03
76,60
84,09
81,83
72,97
85,09
79,79
N
11
33
44
6
52
58
29
73
102
16
65
81
21
90
111
2
14
16
9
30
39
15
56
71
9
30
39
9
38
47
4
9
13
26
60
86
14
18
32
42
Heim
Stadtfeld Wernigerode
St. Georg Wernigerode
Burgbreite Wernigerode
Caroline-König-Stift Wernigerode
Sonneck-Harzfriede Wernigerode
Altstadtresidenz DPWV Wernigerode
Ilsenburg
Bleichenkopf Elbingerode
Schlossblick Blankenburg- Geronto
Oesig Blankenburg
Stadtpark Blankenburg
Lindenberg Blankenburg
Hospital Derenburg
Stiege
Pro Civitate Schwanebeck+
Geschlecht
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
Mittelwert
79,59
84,56
83,28
76,42
84,50
83,44
79,49
86,23
85,42
80,76
86,21
84,94
77,94
85,69
85,13
81,59
86,07
85,25
77,95
83,98
82,75
78,82
82,94
81,93
70,98
78,37
76,42
79,41
85,81
84,64
83,44
85,52
85,06
72,72
85,07
83,59
78,30
83,39
82,33
71,73
84,32
80,45
83,02
84,35
84,15
N
42
122
164
6
40
46
11
81
92
14
46
60
4
51
55
18
81
99
22
86
108
21
65
86
9
25
34
17
76
93
15
52
67
6
44
50
10
38
48
4
9
13
7
41
48
43
Heim
AWO Haus Mathilde u. Heinrich Quedlinburg
Azurit Quedlinburg
Nicolaistift Ballenstedt
Am Schloss Ballenstedt
Königerode
Haus Einetal Schielo
Goldener Herbst Harzgerode
Haus Claudius Neinstedter Anstalten
bfs Thale
DRK Bergblick Thale
Seniorenwohnpark Thale
Allrode
Hagental Gernrode
DRK Schwedderberg Gernrode
DRK Stecklenberg
Geschlecht
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
Mittelwert
76,07
82,73
81,27
70,93
82,59
78,35
58,08
85,94
84,99
85,44
85,44
78,32
80,56
79,71
63,36
65,14
63,67
84,70
86,02
85,73
71,52
85,25
81,38
69,61
85,33
81,63
79,45
86,10
84,48
70,06
83,23
77,84
78,68
85,91
83,32
79,37
83,19
81,58
79,61
86,69
84,85
74,82
84,51
82,05
N
37
132
169
32
56
88
2
57
59
15
15
11
18
29
34
7
41
11
40
51
11
28
39
4
13
17
10
31
41
45
65
110
10
18
28
24
33
57
12
34
46
27
79
106
44
Heim
AWO Tiepark Blankenburg
Am Dom Halberstadt
Haus am Schlosspark Langenstein
Krüger Halberstadt
Kiepsche Villa Ballenstedt
Waldblick Neudorf
Wohnpark Am Selda Pabstorf
Landkreis Harz insgesamt
* von 75 Bewohnern fehlen die Angaben zum Alter
Geschlecht
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
männlich
weiblich
Insgesamt
Mittelwert
80,28
85,25
83,95
81,50
85,48
84,76
73,29
85,43
82,03
78,36
83,22
82,13
80,78
86,39
84,79
76,14
82,55
80,90
74,53
88,55
85,43
76,68
84,56
82,68
N
17
48
65
20
91
111
7
18
25
13
45
58
6
15
21
9
26
35
2
7
9
721
2301
3022*

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