Produktionsschule Wels revitalisiert alte Fahrräder und motzt sie mit

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Produktionsschule Wels revitalisiert alte Fahrräder und motzt sie mit
Pressemitteilung, 8. Juli 2011
Produktionsschule Wels revitalisiert alte
Fahrräder und motzt sie mit E-Motoren auf
WELS. Hervorragend entwickelt hat sich die BFI-Produktionsschule Wels seit ihrer
Inbetriebnahme im Sommer 2009. Zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene mit
sozialen Anpassungsschwierigkeiten haben dank ihr den Sprung auf den ersten
Arbeitsmarkt geschafft. Einen ganz besonderen Namen hat sich die Fahrradwerkstatt
gemacht. Der neueste Hit sind Elektrofahrräder.
„Unsere Fachtrainer in den Werkstätten sind äußerst innovativ und nie um einen guten
Gedanken verlegen“, sagt BFI-Regionalleiter Johann Reindl-Schwaighofer. Entstanden ist
die Idee im Vorjahr, als sich die Produktionsschule Wels mit einem Projekt am arselectronica-Festival beteiligte. Damals gestaltete der Leiter der Fahrradwerkstätte, Gerhard
Gruber, eine Entwicklungsstraße unter dem Motto „Vom Gebrauchtfahrradteil zum
elektrifizierten, mit Leuchtdioden ausgestatteten Designer-Rad“. Mittlerweile ist aus der Idee
längst etwas Herzeigbares geworden. Vier Elektrofahrräder sind bereits sind im Einsatz, drei
davon BFI-intern, mit dem vierten hat ein Privatkunde seine Freude. An eine Produktion
größeren Stils ist vorerst nicht gedacht. „Immerhin kostet so ein revitalisiertes Gebrauchtrad
mit E-Motor rund 1.500 Euro“, sagt Reindl-Schwaighofer.
Die Fahrradwerkstatt ist neben Metall, Holz, Lagerhaltung/Logistik, EDV/Verwaltung sowie
Handel/Verkauf eine von insgesamt sechs Werkstätten, in denen die Jugendlichen
stabilisiert, individuell betreut und fundiert auf das Arbeitsleben vorbereitet werden. In der
Regel handelt es sich bei den Teilnehmern um 15- bis 25-Jährige, die vom
Arbeitsmarktservice Wels zugewiesen werden. Es sind Schul- oder Lehrabbrecher,
Arbeitslose oder junge Erwachsene, die bislang kaum positive Erfahrungen beim Versuch,
einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden, gemacht haben. Damit einher gehen oft auch
soziale Problemstellungen, die sich im Verhalten der Jugendlichen widerspiegeln. „Bei uns
können sie ihren positiven Zugang zu Ausbildung und Arbeit finden beziehungsweise wieder
finden“, sagt Reindl-Schwaighofer.
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Bisher haben 173 junge Menschen die Produktionsschule in Wels besucht. Erfreulich: Rund
25 Prozent konnten auf den ersten Arbeitsmarkt oder einen Lehrplatz vermittelt werden.
Infobox:
Die Konzeption der Produktionsschulen im deutschsprachigen Raum ist eine Adaptierung einer in Dänemark
entstandenen Unterrichtsmethode. Das Besondere ist der pädagogische Ansatz, der Arbeiten und Lernen
kombiniert. Das BFI Oberösterreich betreibt derzeit vier Produktionsschulen (Mattighofen, Ried/I., Steyr, Wels),
eine fünfte wird im November 2011 in Leonding in Betrieb gehen. Finanziert werden diese richtungsweisenden
Projekte vom Land OÖ und dem Arbeitsmarktservice.
Bildtext: Wolfgang Sedlmeir (li.), Geschäftsführer des
Science
Centers
Welios,
zeigte
sich
bei
einer
gemeinsamen Testfahrt mit BFI-Regionalleiter Johann
Reindl-Schwaighofer von den Elektrofahrrädern der
Produktionsschule Wels begeistert: „Damit wird eine
Zukunftsperspektive für die Umwelt aufgezeigt und die
Bevölkerung im sorgsamen Umgang mit Energie
weiter sensibilisiert. Zwei Ziele, die ja auch das Welios
mit Nachdruck verfolgt.“
Foto: BFI/honorarfrei
Rückfragen:
Johann Reindl-Schwaighofer
BFI Oberösterreich – Regionalleitung Wels
Roseggerstraße 14, 4600 Wels
Tel.: +43 (0) 7242 / 2055-3210
Mobil: +43 (0) 664 / 111 83 40
E-Mail: [email protected]
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