Herzlich willkommen. Wow, wir sind so froh, dass
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Herzlich willkommen. Wow, wir sind so froh, dass
Hour of Power vom 30.03.2014 Hour of Power Deutschland Steinerne Furt 78 86167 Augsburg Telefon: 0 18 05 / 70 80 99* Telefax: 0 18 05 / 70 80 98* E-Mail: [email protected] www.hourofpower.de Baden-Württembergische Bank BLZ: 600 501 01 Konto: 28 94 829 * (Dieser Anruf kostet 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz und ggf. abweichendem Tarif aus dem Mobilfunknetz) Begrüßung (Bobby Schuller): Herzlich willkommen. Wow, wir sind so froh, dass Sie heute hierhergekommen sind. Viele sind gekommen und freuen sich auf die Zukunft, aber einige sind mit schlechten Nachrichten im Gepäck gekommen. Einige von uns sind mit gesundheitlichen Problemen gekommen oder mit Geldsorgen. Egal, aus welchem Grund Sie hier sind, wir sind uns der Gegenwart Gottes bewusst, Seiner Heilungskraft und Seiner Bestimmung für Ihr Leben. Darum sind wir so froh, dass Sie gekommen sind. Wir hoffen, dass Sie heute erfrischt, erneuert und ermutigt werden. Wenden Sie sich doch bitte Ihren Nachbarn zu. Begrüßen Sie sie herzlich im Namen des Herrn. Sagen Sie: „Gott liebt Sie, und ich auch!“ Lassen Sie uns beten. Ja, Vater. Wir sind dankbar dafür, dass Du uns an diesen Ort gerufen hast. Wir kommen voller Ehrfurcht, Respekt und Liebe hierher. Wir machen uns bewusst, dass Du hier bist und dass Du niemals fort warst. Und Vater, wir beten, dass alles, was wir heute tun, Jesus die Ehre gibt. Ich bete um Frieden, um Weisheit und um Güte für jeden Einzelnen hier. Herr, danke für alles, was Du tust. Im Namen Jesu beten wir. Amen. Bibellesung – Matthäus 6, 5 bis 15 – (Jim Kok): Das war ein großes Amen. Nun zur heutigen Bibellesung: „Betet nicht wie die Heuchler! Sie beten gern in den Synagogen und an den Straßenecken, um gesehen zu werden. Ich sage euch: Diese Leute haben sich ihren Lohn schon selber ausbezahlt! Wenn du beten willst, geh in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen. Leiere nicht endlose Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen. Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn um etwas bittet. Ihr sollt deshalb so beten: ‚Unser Vater im Himmel! Dein heiliger Name soll geehrt werden. Lass deine neue Welt beginnen. Dein Wille geschehe hier auf der Erde, wie er im Himmel geschieht. Gib uns auch heute wieder, was wir zum Leben brauchen. Vergib uns unsere Schuld, wie wir denen vergeben, die uns Unrecht getan haben. Lass uns nicht in Versuchung geraten, dir untreu zu werden, und befreie uns vom Bösen. Denn dir gehören Herrschaft, Macht und Ehre für alle Zeiten. Amen!‘ Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben. Wenn ihr ihnen aber nicht vergeben wollt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.“ Möge Gott die Lesung Seines Wortes segnen. Predigt „Die Bergpredigt: Beten wie Jesus!“ (Bobby Schuller): Haben Sie schon einmal ein Versprechen gegeben und es gebrochen? Ich schon. Es war ein Versprechen an mich selbst. Ich hatte mir selbst versprochen, nie wieder mit einer bestimmten Fluglinie zu fliegen. Sie hatten mehrere Male mein Gepäck verloren und einmal saßen wir stundenlang auf der Startbahn fest, und das ohne Klimaanlage. Irgendwann habe ich mir geschworen, nie wieder mit dieser bestimmten Fluglinie zu fliegen. Ich sagte immer: „Bucht mir bloß keinen Flug bei dieser Fluglinie.“ Aber einmal habe ich dieses Versprechen gebrochen. Ich hatte einen Flug bei der Fluglinie und dachte mir: „Na gut, jetzt haben wir das Ticket schon. Ich werde es einfach tun. Wird schon schiefgehen.“ Wir flogen aus Dallas zurück, von Dallas nach Orange County. Meine Frau war bei mir und es war echt ein guter Flug. Ich war erstaunt. Alles klappte ... bis jetzt. Wir sind pünktlich abgehoben und sogar die Klimaanlage funktionierte. Ich sah aus dem Fenster und wir setzten gerade zur Landung in Orange County an. Aber irgendwie waren wir noch ziemlich hoch und flogen dann einfach über den Flughafen hinweg. Ich dachte nur: „Okay.“ Wir waren noch immer sehr hoch und alles was ich sehen konnte war nur Ozean. Nach zwanzig Minuten dachte ich mir: „Sind wir auf dem Weg nach Hawaii? Was ist hier los?“ 1 Meine Frau und ich warteten angespannt. Der Pilot machte eine Durchsage. Haben Sie jemals die Stimme eines Piloten zittern hören? Es ist kein beruhigendes Gefühl. Es gibt ein Sprichwort, ein Pilotensprichwort. Es geht ungefähr so: „Ich möchte lieber am Boden sein und in die Luft wollen, als in der Luft sein und auf den Boden wollen.“ Und genauso klang es, was der Pilot uns zu sagen hatte. Er sagte: „Meine Damen und Herren, die Landeklappen auf einer Seite des Flugzeuges funktionieren nicht. Wir können zwar das Flugzeug landen, aber wir können nicht langsamer werden.“ Er sagte: „Wir werden eine Notlandung am Flughafen Los Angeles durchführen, wo die Landebahn lang genug dafür ist. Es wird eine sehr gefährliche Notlandung werden.“ In diesem Moment rasteten die Flugbegleiter aus. Und das passiert sonst niemals. Ich bin immer erstaunt darüber. Wenn ich fliege und es im Flugzeug durch Turbulenzen drunter und drüber geht, fühle ich mich wie dieser Typ von der Serie Lost, der seinen Sicherheitsgurt nicht an hat und gegen die Decke knallt. Wenn Sie die Serie kennen, dann wissen Sie, wovon ich rede. Normalerweise sind die Flugbegleiter total entspannt: „Das ist gar nicht schlimm, kenn ich schon, kein Problem.“ Aber diese Flugbegleiter hier schreien nur: „Sicherheitsgurte an! Gurte an! Kopf runter! Sie werden die ganze Zeit Ihren Kopf unten halten.“ Wir haben also alle ungefähr so unseren Kopf auf dem Schoß. Wir konnten fast unseren Hosenboden küssen. Genau so fühlte ich mich: Wie ein Idiot. Und die ganze Zeit dachte ich natürlich: „Das einzige Mal, dass ich meine Regel breche und mit dieser furchtbaren Fluglinie fliege und das kommt dabei heraus.“ Wir näherten uns LAX und flogen noch richtig schnell. Als wir uns dem Boden näherten, schaute ich vorsichtig aus dem Fenster. Ich habe noch nie Gebäude gesehen, die einfach nur an mir vorbeirasten. Die Flugbegleiter schrien die Passagiere an: „Kopf runter! Kopf runter!“ Ich glaube, einer dieser Köpfe war wohl meiner. Ich bin nicht ganz sicher. Als wir dem Boden nahe kamen, schaute ich noch mal hinaus und neben dem Flugzeug fuhren alle möglichen Feuerwehrautos und Krankenwagen her. Das passierte also gerade und als wir uns dem Boden näherten, nahm Hannah meine Hand und sagte: „Lass uns beten!“ Also beteten wir. Dann sah sie mich an. Sie ist die Kluge von uns beiden, Sie wissen schon, und sie sagte: „Alles wird gut gehen. Ich weiß es.“ Das war nach dem Gebet. Nun, ich glaube, wir waren in diesem Flugzeug nicht die einzigen, die gebetet haben. Eines der lustigen Dinge an dieser Situation war, wie ruhig sich die Leute verhielten. Das hat mich sehr überrascht. Ich dachte immer, dass die Leute bei einer Erfahrung wie dieser ausflippen würden. Aber alle waren total ruhig, fast gleichmütig, verstehen Sie? Aber ich weiß genau, dass in diesem Flugzeug Menschen gebetet haben, die normalerweise nicht beten. Als wir uns der Landebahn näherten, hat der Pilot Folgendes getan. Ich habe mit meinem Großvater Carey vorher darüber gesprochen. Er ist Pilot und hat es mir erklärt. Grundsätzlich ging es so: Wir kamen runter, die Reifen des Flugzeugs berührten kurz den Boden und dann flogen wir wieder. Ich konnte kaum glauben, wie lang die Landebahn war. Dann berührten wir sie wieder und flogen gleich wieder weiter. Man macht das, um das Flugzeug abzubremsen. Und nach dem dritten und vierten Mal landeten wir sanft auf der Rollbahn. Wissen Sie, wenn sie uns nichts gesagt hätten, hätten wir gar nicht gemerkt, dass das eine Notlandung war. Mein Großvater Carey sagte mir, dass das eine sehr gefährliche Situation gewesen ist. Aber wir waren gelandet, und alles war gut. Dann sagte der Pilot: „Wir haben jetzt noch folgende Möglichkeit. Wir werden das Flugzeug wechseln und Sie dann nach Orange County fliegen.“ Und alle schrien nur: „NEIN!“ Ich kann in 45 Minuten nach Orange County fahren, wissen Sie? Der Verkehr in LA ist schlimm, aber nicht SO schlimm. Ach so, das Lustigste war noch, als wir gelandet sind und das Flugzeug abbremste. In dem Moment konnte man richtig spüren, wie die Spannung von allen Passagieren abfiel. Und ein Typ rief: „Es ist gut, am Leben zu sein!“ Und alle schrien: „Ja!“ Das war echt toll. Der eigentliche Grund, warum ich Ihnen das erzähle, ist, weil wir heute über Gebet sprechen. Beten ist das Natürlichste, was Menschen tun können. Ich habe oft gedacht, dass Gebet eigentlich nicht durch Religion entstanden ist, sondern, dass Religion aus Gebet entsteht. Es gibt Zeiten, in denen wir in Situationen sind, wie zum Beispiel in so einem Flugzeug. Selbst diejenigen von Ihnen, die überhaupt nicht religiös sind, oder nicht in einer Kirche, Synagoge oder was auch immer aufgewachsen sind oder überhaupt keinen religiösen Hintergrund haben: Wenn Sie in solch einem Flugzeug sitzen würden, würden Sie sicher irgendetwas denken wie: „Wenn da oben jemand ist, bitte hilf mir hier raus. Ich möchte nicht bei einem Flugzeugabsturz sterben. Das Leben ist doch schön.“ Nicht wahr? Es gibt etwas in uns Menschen, gerade wenn die Dinge schlechtlaufen, dass wir die Augen zum Himmel erheben und zu jemandem oder etwas beten möchten. Beten ist ganz natürlich für uns Menschen. 2 Die Botschaft, die ich Ihnen heute weitergeben möchte ist Folgende: Warten Sie nicht mit dem Beten, bis Sie einen Flugzeugabsturz erleben. Denn genau das machen die meisten von uns. Wir kommen nur dann zu Gott und beten, wenn die Dinge schlechtlaufen. Wissen Sie, das ist nicht, wie ein Jünger Jesu leben sollte. Natürlich kommen Sie zu Gott, wenn die Dinge schlechtlaufen, ja natürlich sollten Sie das tun. Aber warten Sie nicht, bis es soweit ist. Gebet ist so gut, man sollte es jeden Tag tun. Heute sprechen wir wieder über die Bergpredigt und wir beschäftigen uns heute mit dem Vaterunser. Aber bevor ich damit beginne, möchte ich Ihnen ein paar allgemeine Gedanken über Gebet mitgeben. Ich habe darüber nachgedacht, was Gebet eigentlich für einen Christen bedeutet, für einen Jünger von Jesus Christus. Wenn ich es sehr vereinfachen wollte, dann würde ich sagen, und das müssen wir immer wieder hören: „Gebet bedeutet, loszulassen.“ Gebet bedeutet, loszulassen. Das bedeutet nicht loszulassen im Sinne von aufgeben und kapitulieren. Es meint „loslassen“ im Sinne von: „Ich weiß, wenn ich diese Sache Gott überlasse, dann wird sich alles letztlich zum Guten wenden.“ Gebet bedeutet, loszulassen. Nun, in anderen Religionen ist das so sicher nicht der Fall. Wenn Sie sich andere Religionen und Weltanschauungen ansehen, dann haben die meisten anderen Religionen eine Sicht auf Gott, oder auf die Götter, als wütende, zornige, rachegetriebene Gottheiten. Sie wissen schon, temperamentvoll und emotional und nur darauf aus, uns dranzukriegen. Manche Leute glauben das auch vom Gott des Christentums. Gebet soll in einigen dieser anderen Religionen einen Weg schaffen, um diese Götter dazu zu bewegen, unsere Stimme zu hören, und diese Ansicht ist so oft ins Christentum übergeschwappt. Aber das ist nicht, wie Christen beten. Für einen Christen bedeutet beten nicht zu denken: „Wie kann ich möglichst eloquent wirken?“ Oder: „Wie kann ich an einen noch heiligeren Ort kommen?“ „Wie kann ich ein Opfer bringen, von meinem Geld oder meiner Zeit, damit mein Gott mich besser hören kann?“ Wie kann ich jemand anderes, der geistlicher ist als ich, dazu bringen, für mich zu beten, damit Gott auf seine Bitte hört, mir zuzuhören? Christen beten nicht so. Ich glaube, das Christentum sagt, dass Gebet letztlich bedeutet, loszulassen. Wenn wir beten, und egal, ob wir nun Gott um Hilfe bitten, ob wir um Vergebung bitten oder um Führung oder Einsicht, dann liegt diesem immer das Folgende zugrunde: „Nicht mein Wille, sondern Dein Wille soll geschehen.“ Das Ganze hat im Kern immer folgende Aussage: „Gott, dies und das macht mir Sorgen, aber ich gebe es an Dich ab.“ Und wissen Sie was? Christen haben allen Grund, die Dinge an Gott abzugeben, weil Gott ein guter Gott ist, der uns liebt. Mit Ihm ist es so, wie mit einem Kind, das von einem Dach oder so herunterbaumelt. Der Vater steht darunter und sagt: „Lass einfach los, ich fang dich auf.“ Aber wir sagen: „NEIN!“ Er sagt: „Lass los, ich werde dich auffangen.“ Gott ist gut und wir können Ihm vertrauen. Wir können zu Ihm beten und es gibt nicht eine richtige oder eine falsche Art zu beten. Tatsächlich ist das eine der wichtigsten Stellen an der Bergpredigt. Das Vaterunser sagt im Wesentlichen, dass wir aufhören müssen zu versuchen, Gott zu manipulieren oder zu beeinflussen. Gebet bedeutet, loszulassen. Gebet ist für einen Christen die größte Quelle von Kraft und von Gnade. Gebet ist das, was uns Energie gibt und uns neu auftankt, um Menschen wie Jesus zu sein. Ich denke, das Wichtigste an Gebet ist die Tatsache, dass uns bewusst wird, dass wir unser Leben nicht allein leben können. Es gibt uns eine unglaubliche Kraft, Gott zu sagen: „Ich bin verwundet. Ich bin gebrochen. Ich bin ein Sünder. Ich habe mich verlaufen und ich brauche Dich. Ich schaffe es nicht alleine und ich brauche Deine Hilfe.“ Und Gebet ist auch ein Weg zu begreifen, dass Gott nicht einfach weggeht. Wenn wir beten, dann bitten wir Gott nicht erst, Teil unseres Lebens zu werden. Stattdessen bestätigen wir mit unserem Gebet, dass Er genau jetzt bei uns ist; dass Er bei uns war, seit dem Tag unserer Geburt und dass Er uns zuhört. Das bewirkt etwas in uns. Wenn wir durch unser Leben gehen und die schwierigen Umstände kommen, dann wissen wir durch dieses Training, dass Gott bei uns ist. Gott ist immer in der Nähe, und das ist wichtig. Als ich ein kleiner Junge war, habe ich mir immer vorgestellt, wie es wäre, wenn mein Dad immer in der Nähe wäre. Mein Dad ist supercool. Ich habe einen tollen Vater. Ich kann mich noch an etwas aus meiner Kindheit erinnern. Er liebte es nicht, am Samstag angeln zu gehen, also wenn ich keine Schule hatte, sondern er liebte es, an einem Schultag angeln zu gehen. Er brachte mich normalerweise zur Schule, und ich ging für ein paar Stunden in den Unterricht. Stellen Sie sich vor, man ist in der dritten oder vierten Klasse und will eigentlich gar nicht dort sein. Man muss Mathe oder irgend so etwas Furchtbares machen. Und plötzlich kommt ein Schüler mit einer Notiz herein. Der Lehrer blickt in die Klasse und jeder fragt sich: „Wer darf wohl gehen?“ Und der Lehrer sagt: „Bobby Schuller?“ „Ja!“ Sie können es sich vorstellen. Da steht also mein Vater. 3 Beim ersten Mal habe ich ihn gefragt: „Gibt es ein Problem?“ Und er sagte nur: „Das Problem ist, dass wir ein Boot haben, und da sind keine Fische drin. Wir gehen angeln.“ Wissen Sie, wenn Ihr Vater in der Nähe ist, dann sind die Dinge irgendwie einfacher. Wenn Sie in der Schule gehänselt wurden oder die Kinder Sie geärgert haben, dann hätten sie es nicht getan, wenn Ihr Vater dabei gewesen wäre. Es gibt überhaupt Dinge im Leben, um die Sie sich als Kind nicht wirklich Sorgen machen müssen, wenn Ihr Vater in der Nähe ist, weil Sie wissen, dass er sich darum kümmert. Für einen Christen bedeutet das im geistlichen Sinne, dass Sie wissen, dass Ihr Vater in der Nähe ist. Als Kind Gottes geben Sie in gewisser Hinsicht Ihr Leben in die Obhut eines Vaters, der Sie liebt, der bei Ihnen ist, der Ihnen das Essen gibt, das Sie brauchen, der Sie an die Orte bringt, zu denen Sie hin müssen, der Sie vor gefährlichen und gemeinen anderen Kindern und all diesen Dingen beschützt, der Ihnen hilft, Herausforderungen durchzustehen und der Sie lehrt, wenn Sie die Antworten auf schwierige Fragen nicht wissen. Das ist es, was Gebet bewirkt. Es erinnert uns und richtet unser Ohr auf Gottes Stimme aus. Es erinnert uns, dass Gott immer da ist, uns nie verlassen wird und uns liebt. Er hat einen Plan für uns und was wir auch tun, egal, wie schlimm, Er hat einen Plan für unser Leben, um das zu überwinden. Dadurch wird Gebet eine Notwendigkeit für die Fähigkeit eines Jüngers, so wie Jesus zu leben. All die Dinge, über die wir in der Bergpredigt sprechen: Seine Feinde zu lieben, kein zorniger Mensch zu sein, nicht zu lügen und seinen Ruf zu manipulieren oder sich nicht zu sorgen; all diese Dinge sind unmöglich ohne ein Leben des Gebets. Gebet muss zu unserem täglich Brot werden. Ich meine, sogar Jesus musste beten. Jesus ist Gott, und auch Er musste beten. Der Dienst von Jesus begann mit Seiner Taufe und Gott überschüttet Ihn geradezu mit Liebe und Wohlwollen, obwohl Er eigentlich noch gar nichts getan hat. Und von diesem Punkt der Liebe und Güte Gottes aus, geht Jesu für vierzig Tage in die Wüste, um wieder einmal allein mit dem Vater zu sein. Plötzlich taucht der Teufel auf und der Teufel versucht Ihn. Man sieht es bei Jesus immer wieder. Ob es nun Gethsemane ist oder ob Er sich einfach zurückzieht in die Abgeschiedenheit, wie die Bibel es nennt. Jesus zieht sich immer wieder zurück, um zu beten; um sich bewusst zu werden, dass der Vater bei Ihm ist, dass der Vater Ihn berufen hat und um Führung vom Vater zu erhalten. Wenn also Jesus Gebet gebraucht hat, na ja, dann brauche ich das vermutlich auch. Das Leben eines Christen sollte ein Leben sein, das vollkommen mit Gebet durchzogen ist. Ihr Leben sollte darin eingebettet sein. Sie sollten beten, wenn Sie aufstehen, Sie sollten vor dem Essen beten uns Sie sollten für Ihre Freunde beten, wenn sie Ihnen von schlimmen Dingen erzählen, die passiert sind. Wenn Sie eine wichtige Besprechung haben, dann nehmen Sie sich davor fünf Minuten und beten Sie dafür. Ich meine, es ist einfach gut, das zu tun. Stellen Sie sich vor, wenn jeder einzelne Mensch, tatsächlich jeder Christ, sich jeden Morgen nur 20 oder 30 Minuten Zeit nehmen würde, um an diesem geheimen, besonderen und wunderschönen Ort mit Gott allein zu sein. Sie würden beten und Ihm zuhören, über Ihren Tag nachdenken, eine Vision für den Tag entwickeln und überlegen, wie der Tag werden wird. Wie anders wäre Ihr Leben wohl? Ich denke, dass die meisten von uns denken: „Mann, wenn ich mir jeden Morgen 20 Minuten nehmen und die Zeit zum Beten, Zuhören und Reflektieren benutzen würde, mein Leben wäre vermutlich vollkommen anders.“ Nun, hier ist noch eine Frage: „Was ist Ihnen wichtiger – Gott oder Geld?“ Jeder von uns würde sagen: „Gott ist wichtiger als Geld“, was bei den meisten von uns nicht wirklich stimmen würde. Ich möchte Sie etwas fragen: Wenn Sie sagen: „Meine Beziehung mit Gott könnte so viel mehr gedeihen und aufblühen, wenn ich nur 20 Minuten jeden Morgen mit dem Herrn verbringen könnte. Aber ich weiß auch nicht, ich habe einfach nicht die Zeit um das zu tun …“ Was wäre, wenn ich Ihnen 10 Millionen Dollar in einem Koffer geben würde, wenn Sie es schaffen ein Jahr lang an jedem einzelnen Morgen 20 Minuten als Stille Zeit zu verbringen? Wie viele von Ihnen würden darauf eingehen? Ja, Sie möchten jetzt lieber nicht die Hand heben, nicht wahr? Denn was Sie damit sagen ist, dass Ihnen Geld wichtiger ist, als Ihre Beziehung mit Gott. Wenn Sie jetzt keine Stille Zeit machen, ohne, dass Sie einen Koffer mit 10 Millionen Dollar bekommen, aber Sie würden es tun, wenn Sie das Geld bekommen würden, dann ist Ihnen Geld wichtiger, als Gott. Das tut weh. Nun, ich spreche hier auch zu mir selbst. Ich versuche auch, mir jeden Tag Zeit für Gott zu nehmen und ich schaffe es auch nicht immer. Aber ich glaube, ich würde es tun, wenn irgendwie Geld im Spiel wäre oder wenn es eine andere materielle Belohnung geben würde, verstehen Sie? Das gibt uns einen deutlichen Hinweis darauf, wo wir stehen und noch mal, wie dringend wir Gebet brauchen. Ich sage das nicht, um Sie zu verdammen oder zu verurteilen, außer dass ich sagen 4 möchte: Möglicherweise lieben Sie Gott nicht so sehr, wie Sie gedacht haben. Das ist alles. Das war’s. Sehen Sie, der Punkt bei Gebet und der Grund, warum Sie beten sollten, wenn Sie morgens 20 Minuten lang Zeit haben, ist folgender: Weil Sie damit im Wesentlichen vor Gott zugeben, dass Sie Ihr Leben nicht alleine leben können. Wenn Sie jeden einzelnen Morgen innehalten und sagen wir 15, 20, 30 Minuten oder sogar eine Stunde zu Gott kommen und sagen: „Gott, ich kann es heute nicht ohne Dich schaffen.“ Sie sagen Ihm, dass Sie Ihm Ihr Leben hingeben möchten, denn das ist es, von wo alle Kraft für Christen herkommt. Wir gewinnen nicht durch Willenskraft, oder dadurch, dass wir uns einfach noch mehr anstrengen. Christen haben alle Kraft dadurch, dass sie Gemeinschaft mit dem Vater haben. Es ist ein bisschen wie bei den Anonymen Alkoholikern. Sehen Sie, ich liebe die Organisation Anonyme Alkoholiker und auch einige der ähnlichen Gruppen. Ihr Konzept ist es zu sagen: „Ich bin zerbrochen und ich habe nicht die Kraft, diese furchtbare Last auf meinem Leben zu überwinden.“ Darum ist der erste Schritt bei den Anonymen Alkoholikern oder bei vielen anderen Suchttherapien einfach, die Fähigkeit, ihr Leben zu kontrollieren, an eine höhere Macht abzugeben, nicht wahr? Und das Tolle daran ist, dass das die Leute sind, die zugeben, dass sie Gott brauchen, obwohl wir alle Ihn brauchen. Ich meine, jeder von uns ist irgendwie zerbrochen und jeder von uns braucht Gott. Darum ist regelmäßiges Gebet so etwas wie ein Rhythmus, in dem wir sagen: „Gott, ich brauche Dich!“ Wenn Sie kein Gebetsleben haben, dann glauben Sie letztlich daran, dass Sie Gott nicht so brauchen, wie es in der Bibel beschrieben wird, um der Mensch zu werden, der Sie in Christus sein wollen. Also: Schüler gehen in den Unterricht, Sportler gehen in das Fitnessstudio, Christen gehen in Ihren Gebetsraum. Das ist es, was wir tun. Wir können keine wirklichen Nachfolger Jesu sein, wenn wir kein täglich stattfindendes Gebetsleben haben. Ich sage Ihnen das nicht, weil ich sauer bin oder Sie verurteile, sondern weil ich Sie liebe. Ein Gebetsleben wird solche Fülle und Überfluss bringen. Auch für Ihren Job. Der Job, den Sie hassen, wird der Job werden, den Sie mögen. Ihren Mann oder Ihre Frau, mit dem oder der Sie nicht klarkommen, werden Sie plötzlich viel mehr lieben. Ihre Kinder werden keine Bürde mehr für Sie sein, sondern ein Segen. Plötzlich beginnen Sie damit, Ihren Nächsten mit Würde und Respekt zu behandeln. Das Ganze passiert nicht über Nacht, aber Sie werden sehen: Über die Monate, wenn Sie sich einfach jeden Tag ein wenig Zeit für Jesus nehmen, wird das Ihr Leben verändern. Es wird Ihr Leben verändern. Nun, so viele von uns werden nun sagen: „Na gut, wie soll ich denn beten?“ Und genau diese Frage bringt uns zur Bergpredigt. Als Er diese Stelle begann, sagte Er zuerst: „Betet nicht wie die Heuchler! Sie beten gern in den Synagogen und an den Straßenecken, um gesehen zu werden.“ Er spricht hier von religiösen Typen wie mir, von den Pastoren Seiner Zeit. Sie gingen normalerweise hin und beteten: „Oh, Gott!“ und dann ratterten Sie dieses riesige, eloquente Gebet herunter, um zu zeigen, wie geistlich sie waren. Aber Jesus sagt: „Nein, nein, nein, macht es nicht so wie sie. Ihr braucht mit eurer Geistlichkeit nicht anzugeben. Die Leute müssen euch nicht beten sehen. Tatsächlich möchte ich von euch, dass ihr an einen ganz geheimen, abgeschiedenen Ort geht. Denn dort ist Gott.“ Er sagt: „Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.“ Und das ist eine coole Sache. Das Erste, was wir hier aus der Bergpredigt lernen, ist, dass wir an einen sehr geheimen Ort gehen sollen. Und ich finde, wenn Sie die Zeit haben oder besser, wenn Sie sich die Zeit nehmen, dann gehen Sie auch an einen schönen Ort. Gehen Sie dorthin, wo Sie das Gefühl haben, dass Gott Ihnen so real und so wunderschön vorkommt. Ich habe schon oft von meinem Lieblingsort, Peters Canyon, erzählt. Gehen Sie irgendwo hin, wo es vertraut, sicher und schön für Sie ist. Wenn Sie den Ort haben, wenn Sie dort sind, dann können Sie wirklich Sie selbst sein. Sie können mit Gott über Ihr ganzes Zeug reden und Er wird Ihnen dort begegnen. Dann sagt Jesus: „Leiere nicht endlose Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen.“ Hat hier schon einmal jemand Christen gesehen, die einfach so Gebete herunter leiern? „Leiere nicht endlose Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen. Ihr sollt deshalb so beten:“ Und dann erzählt er weiter. Ich glaube, das bedeutet Folgendes. Es gibt Aufzeichnungen von heidnischen Gebeten aus dem Römischen Imperium. Die Heiden dort zählten wirklich jeden Gott auf, der Ihnen einfiel: Zeus, Athene, und so weiter. Neptun ... Ich vermische ständig die Griechischen und die Römischen 5 miteinander. Ich wollte gerade sagen: Zeus, Apollo. Aber das ist derselbe Gott. Wie auch immer. Sie zählten all diese Götter auf und hofften, dass einer von ihnen sie vielleicht hören würde. Ich denke, zur Zeit Jesu gab es vermutlich auch viele jüdische Pastoren, die sich wirklich lange überlegten, wie sie das perfekte Gebet sprechen konnten. Diese religiösen Leute sagten sich: „Ich will das perfekte Gebet beten. Ich will es richtig hinbekommen und es muss lang sein und besonders tiefgründig, damit mich Gott dann vielleicht erhört.“ Aber Jesus sagt: „Mach dir darüber keine Sorgen.“ Ich meine, das ist genau, was Er hier sagt: „Wenn du betest, dann mach dir keine Gedanken darüber, es richtig hinzubekommen. Mach dir keine Sorgen darüber, das Richtige zu sagen.“ Als Pastor bekomme ich alle möglichen Fragen dazu gestellt: „Bete ich zu Jesus oder bete ich zum Vater?“ Die Antwort ist: Zu wem Sie möchten. „Wenn ich bete, muss ich dann sagen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes? Muss ich im Namen Jesu beten?“ Ich sage da immer: „Das sind alles gute Dinge. Tun Sie sie, aber hören Sie auf, sich Sorgen darüber zu machen. Gehen Sie einfach hin und sein Sie bei Gott. Sagen Sie einfach: ‚Herr, hier bin ich. Herr, hier bin ich.‘“ Und damit fängt es an in der Bergpredigt. Er sagt: „Wenn Ihr betet, so sollt Ihr es tun: Unser Vater“ Nun allein dieser Ausdruck „Unser Vater“ könnte eine eigene Predigt sein. Als Erstes: Erste Person, Plural. Er sagt nicht: „Mein Vater“. Immer, wenn Sie das Vaterunser beten, dann beten Sie in Gemeinschaft mit allen Christen, auch wenn Sie vollkommen allein sind. Indem Sie sagen: „Unser Vater“, erkennen Sie an, dass jeder, der dieses Gebet betet, Ihr Bruder und Ihre Schwester ist. Es ist ebenso erstaunlich, dass Jesus nicht „Gott“ sagt. Oder dass Er nicht „Adonai“ sagt. Auch nicht den Namen Gottes. Sondern Er sagt: „Unser Papa“, „unser Vater“, „unser Abba“. Das war neu. Er fängt damit an, dass Er sagt: „Gott, Du bist unser Papa.“ Unser Papa. Ich meine, wenn Sie es so sagen, dann verändert das alles zu einem liebenden, guten Vater. „Der Du bist im Himmel.“ Das ist der am meisten missverstandene Teil des Gebetes. Das Wort Himmel hier steht im Plural. Es müsste eigentlich heißen: „in den Himmeln“. Es würde heißen: „Gott, der Du in den Himmeln bist.“ Himmel ist hier Plural. Zur Zeit Jesu bedeutete der Himmel nicht nur der Ort, wo wir hingehen, wenn wir sterben. Himmel war auch der Wolkenhimmel, Himmel waren die Sterne und die Planeten und Himmel war auch die Luft um uns herum. Wenn Jesus also sagt: „Unser Vater, der Du bist im Himmel“, dann bezieht Er sich auch auf den Bereich direkt um uns herum. Gott erfüllt wortwörtlich den Bereich um uns herum. Und dann sagt Er: „Geheiligt werde Dein Name.“ Er meint damit: „Wir lieben und ehren Deinen Namen.“ „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“ Das bedeutet im Wesentlichen: „Ich möchte, dass Du der König meines Lebens bist. Ich möchte alles für mein Leben, was Du für mein Leben möchtest.“ „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Das bedeutet einfach: „Gib uns das, was wir brauchen.“ Hier ist auch wieder die „uns“-Form. Wenn Sie sagen: „Gib uns unser tägliches Brot“, dann sagen Sie eigentlich: „Ich möchte, dass Du meinem Nächsten sein tägliches Brot gibst. Gib Ihm sein tägliches Brot und mir mein tägliches Brot. Gib mir, was ich brauche.“ „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Das ist der unglaublichste Teil des Vaterunsers. Sind Sie wirklich bereit, das zu sagen? Wenn Sie sagen: „Vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben“, dann sagen Sie eigentlich: „Vergib uns in dem Maße, wie wir denen vergeben, die uns verletzt haben.“ Denken Sie an den Menschen, dem Sie in Ihrem Leben am wenigsten vergeben haben. Wenn Sie sagen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“, dann bitten Sie Gott, Ihnen in dem Maße zu vergeben, in dem Sie dem Menschen vergeben haben, dem Sie nicht wirklich viel vergeben haben. Sie verstehen, was Sie damit sagen, wenn Sie das sagen, nicht wahr? „Vergib uns unsere Schuld in dem Maße, wie wir unseren Schuldigern vergeben.“ Und übrigens sagt Jesus am Ende dieses Abschnittes: „Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben. Wenn ihr ihnen aber nicht vergeben wollt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.“ Das ist verrückt. Was wir Gott damit sagen ist: „Gott, ich bin so gut darin, anderen zu vergeben, dass ich Dich bitte, mir in dem gleichen Maße zu vergeben.“ Ich durfte das gestern üben. Ich bin ständig in Disneyland. Wir waren mittendrin und meine Tochter musste pinkeln. Darf ich eigentlich in einer Kirche „pinkeln“ sagen? Ich schau da immer zum Chor rüber. Das sind ihre Worte, nicht meine. Sie ist erst vier und kann schon aufs Töpfchen gehen. Aber sie trägt keine Windeln mehr und daher kann ihr ab und zu ein Unfall passieren. Sie sagte: „Daddy, ich muss pinkeln. Ich muss pinkeln, ich muss pinkeln.“ Und wenn das passiert, dann hat man vielleicht noch eine Minute oder zwei Zeit. In einer Minute oder zwei geht es los, ganz egal wo. Aber alle Parkplätze waren besetzt. Und da war eine Frau, die richtig schnell ging und ich fuhr neben ihr her. Ich folgte Ihr zu Ihrem Auto, um gleich einen Parkplatz zu bekommen. Ich blinke und 6 alles. Sie fährt aus der Parklücke und meine Tochter wird schon fast verrückt, weil sie pinkeln muss und ich habe es eilig, weil sie sonst wohl ins Auto pinkeln wird. Und als die Frau ausparkte, parkte sie so aus, dass Sie mich wegblockte und ein anderes Auto fuhr in die Parklücke. Und ich war ihr wie im Schneckentempo den ganzen Weg durch das Parkhaus gefolgt. Ich war so wütend, verstehen Sie? Aber dann dachte ich mir: „Na ja, das passiert halt. Keine große Sache.“ Aber ich hatte richtig mit mir zu kämpfen. In solchen Momenten kann man sehen, wie sehr man wirklich in Christus gewachsen ist. Nun, wie geht ein Christ damit um? Als Christ sagen Sie: „Keine große Sache. Macht nichts. Ist nicht wichtig.“ Es spielt im Gesamtbild des Lebens keine Rolle und natürlich habe ich gewendet und einen besseren Parkplatz gefunden. Gott hat mich also belohnt. Wie auch immer, ich bitte Gott, mir in dem Maße zu vergeben, wie ich dieser einen Dame vergeben habe, die mir den Platz geklaut hat. Wie viel kann ich ihr vergeben? Soviel möchte ich, dass Du mir vergibst. „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Wir denken oft „vor bösen Dingen“ aber gemeint ist „der Böse“. Es bezieht sich entweder auf den Teufel, oder auf böse Menschen in Ihrem Leben. Nun, dieses Gebet ist so einfach. Im Wesentlichen sagt es: „Du bist unser Vater. Du liebst uns und Du bist hier bei uns. Wir lieben und ehren und beten Deinen Namen an und ohne Dich können wir nichts tun. Darum bitten wir Dich, uns heute alles zu geben, was wir brauchen. Vergib uns unsere Sünden, so, wie wir den Menschen um uns herum vergeben und einfach immer weiter vergeben. Hilf uns, gute und rechtschaffene Leben zu führen.“ Sehen Sie, Jesus möchte, dass wir da ganz einfach denken und uns keine Sorgen wegen unseres Gebetslebens machen. Es ist ganz, ganz einfach. In der ersten Kirche, in der ich Mitglied war, gab es einen Pastor, der großartig war. Es gab ein Gerücht, dass er jeden Morgen drei Stunden lang betete. Und ich weiß noch, dass ich als 18jähriger dachte: „Wie kann man selbst auf sein ganzes Leben verteilt 3 Stunden lang beten? Wie soll selbst das gehen?“ Denn für mich bedeutete beten, sich Sachen einfallen zu lassen, die man sagen kann. Und dann traf ich einen Mann mit Namen Juan Carlos Ortiz. Er hat mir beigebracht zu beten. Juan Carlos glaubt daran, dass beten viel mehr mit Zuhören zu tun hat, als mit reden. Und er hat recht. Beten hat viel mehr damit zu tun, sich keine Sorgen zu machen und in Gottes Gegenwart zu sein und Ihm zuzuhören. Juan Carlos erzählte mir, dass er immer zu einem Fluss ging. Das hat er Ewigkeiten lang getan. So hat er dort gebetet: Einen Tag pro Woche verbrachte er dort den ganzen Tag. Er hatte diesen besonderen Ort dort am Fluss. Er setzt sich dann hin und sagte: „Alles klar, Gott. Ich bin da.“ Und dann lehnte er sich an einen Baum und machte es sich bequem. So betet Juan Carlos und er ist ein geistlicher Gigant. Vor acht Jahren habe ich freitags damit angefangen. Ich mache genau das Gleiche jeden Freitag, und er hat recht. Wenn Sie beten, machen Sie sich keine Sorgen. Beten bedeutet, für Sie und Gott Raum zu schaffen. Darum werde ich Sie jetzt herausfordern. Wenn Sie ein echter Nachfolger Jesu sein möchten, dann möchte ich, dass Sie mehr tun, als nur in die Kirche zu gehen. Ich möchte, dass Sie mit fünfzehn oder zwanzig Minuten am Morgen anfangen. Nur ein wenig Zeit. Und wenn Sie in Ihrem Zimmer nicht wirklich wach bleiben können, wenn Sie wieder einschlafen würden, dann gehen Sie in einen Park oder irgendwohin, wo es schön ist. Gehen Sie an den Strand. Vermutlich ist jeder, der nicht in Küstennähe wohnt, jetzt sauer auf mich. Sie wissen schon: „Ich kann nicht an den Strand gehen.“ Oder „Draußen ist es zu kalt.“ Gehen Sie an einen Ort, den Sie lieben, irgendwohin, wo es schön ist und dann sagen Sie einfach: „Vater, hier bin ich.“ Sie können mit dem Vaterunser anfangen. Sagen Sie einfach: „Unser Vater, der die Himmel füllt, wir lieben und ehren Deinen Namen. Wir wollen, was Du willst. Gib uns, was wir brauchen. Nicht mehr und nicht weniger. Führe uns nicht in Versuchung. Hilf uns, ein rechtschaffenes Leben zu führen. Es ist Dein Königreich, Deine Kraft, Deine Herrlichkeit und genau so wollen wir es.“ Schaffen Sie das? Können wir alle aufstehen? Ich möchte, dass wir alle gemeinsam das Vaterunser beten. Können wir uns über die Gänge hinweg und mit den Menschen neben uns an die Hände nehmen? Ich weiß, das ist ein bisschen komisch, aber wir wollen das Vaterunser zusammen beten. Lassen Sie uns „Schuldnern“ statt „Schuldigern“ sagen, in Ordnung? Das verwirrt mich immer ein bisschen. Und lassen Sie uns langsam sprechen. Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Segen (Bobby Schuller): 7 Und nun zum Segen: Der Herr segne und behüte Euch. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Euch und sei Euch gnädig. Der Herr erhebe Sein Antlitz über Euch und gebe Euch Frieden. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. 8