Siegermuni: Wo sind die Hörner?
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Siegermuni: Wo sind die Hörner?
PRESSEMITTEILUNG 4.05.2012 Rückfragen • Denise Marty, Leiterin Hörnerprojekt 071 222 18 18 / 078 901 69 60 auf www.kagfreiland.ch unter ’Tierprojekte’ – ’Hörner’ • Bilder, 50 Bauern und Dossier Die Schweizer Nutztierschutz-Organisation Engelgasse 12a / 9001 St.Gallen T 071 222 18 18 / F 071 223 13 37 www.kagfreiland.ch / [email protected] Siegermuni: Wo sind die Hörner? Am Sonntag findet das 107. Thurgauer Kantonal-Schwingfest statt. Ein Anlass mit viel Brauchtum und reich an Traditionen. Doch ausgerechnet beim Siegerpreis – dem Stier ’Elmo’ – wird mit den Traditionen gebrochen. ’Elmo’ ist hornlos, kritisiert KAGfreiland, die schweizerische Nutztierschutz-Organisation. «Ein richtiger Stier hat Hörner», sagt die KAG-Tierhaltungsexpertin Denise Marty. Zahlreiche Bauern bewiesen, dass es sehr wohl funktioniere, Kühe mit Hörnern zu halten. Jahr für Jahr werden in der Schweiz 200'000 Kälber routinemässig enthornt. Auch ’Elmos’ Hornansätze wurden im Kalbesalter mit dem Brennstab ausgebrannt. Heute haben 90 % (!) der Kühe keine Hörner mehr. Enthornt wird, um Geld und Zeit zu sparen. Denn hornlose Kühe benötigen weniger Platz im Laufstall und müssen weniger betreut werden. Hörner seien zu gefährlich für Mensch und Tier, heisst es. KAGfreiland anerkennt das Horn-Unfallrisiko. Dieses kann jedoch durch intensiven und richtigen Umgang mit den Tieren und angepassten Stallbau massiv reduziert werden. Dazu Denise Marty: «Weil es andere Wege gibt, das Unfallrisiko stark zu senken, ist das routinemässige, hunderttausendfache Enthornen keine Notwendigkeit. Es ist ethisch nicht korrekt, den Tieren einen wichtigen Körperteil wegzunehmen.» Hörner sind wichtig für die Kühe KAGfreiland ruft der Landwirtschaft in Erinnerung, dass für die Mehrheit der Konsumenten eine richtige Kuh, ein richtiger Stier Hörner hat. Hörner sind wichtig für die Kühe: für die Kommunikation, die Rangordnung und die Körperpflege. Die Nutztierschutz-Organisation setzt sich für Kühe mit Hörnern ein. Damit das Schweizer Nationaltier – die behornte Kuh – nicht ausstirbt. KAGfreiland ist eine gemeinnützige Nutztierschutz-Organisation, die sich für artgerechte Nutztierhaltung einsetzt. KAGfreiland ist zugleich das Bio-Label mit den schweizweit strengsten Richtlinien. KAGfreiland finanziert sich aus Mitgliederbeiträgen und Spenden.