Burren Niklaus: Hardwaresimulation für Softwaretests
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Burren Niklaus: Hardwaresimulation für Softwaretests
Hardwaresimulation für Softwaretests Elektro- und Kommunikationstechnik Informatik / Prof. Dr. Elham Firouzi / KEYMILE AG Firmen müssen heute ihre Produkte immer schneller auf den Markt bringen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Deshalb werden die Softwarekomponenten eines Produkts oft parallel zur Hardware entwickelt. Diese Tatsache stellt die Software-Ingenieure vor das Problem, dass die Hardware zum Testen der Software noch nicht zur Verfügung steht. Das Gerät befindet sich z.B. in einer frühen Entwicklungsphase und kann noch nicht für Testzwecke eingesetzt werden, oder es sind nicht genügend Prototypen vorhanden. Es sind also neue Techniken erforderlich, die das Testen von Software auch ohne Hardware erlauben. Dieses Problem stellt sich auch den Entwicklern der KEYMILE AG in Liebefeld. Sie arbeiten momentan an Keynode, einem neuen Multiplexer zur Erschliessung der letzten Meile mit Breitbandangeboten. Pa rallel zur Hardware wird die Konfigurationssoftware KCST entwickelt. Dieses Tool wird zur Inbetriebnahme und Konfiguration des Keyno des benötigt. Da KEYMILE das KCST auch ohne Multiplexer testen möchte, soll in dieser Diplomarbeit ein Emulator in Java entwickelt werden, der die Grundfunktionen eines Keynodes simuliert. Die Kommunikation zwischen KCST und Keynode basiert auf einer Server-Client-Architektur. Das Konfigurationstool übernimmt dabei die Rolle des Clients und der Multiplexer die Rolle des Servers. Der Client sendet Requests im XMLFormat via TCP/IP an den Server. Dieser interpretiert die Anfragen des Clients und sendet eine entsprechende XML-Response zurück. Da über eine TCP/IP-Verbindung kommuniziert wird, kann der Emulator auf einem herkömmlichen PC mit Netzwerkkarte implementiert werden. den Vorteil, dass die Funktionalität des Emulators in Zukunft lediglich durch das Editieren des ADF-Files erweitert werden kann. Zum Abbilden der Hardwarekonfiguration eines realen Multiplexers besitzt jeder virtuelle Keynode ein ConfigFile. Darin wird definiert, wie viele Einschubkarten sich im Gerät beDie linke Abbildung zeigt die Funk- finden und welche Ports und Sertionsweise des Keynode-Emulators. vices die Karten anbieten. Um die Reale Keynodes erlauben einen Konsistenz dieses Systemabbildes simultanen Zugriff von bis zu 16 sicherzustellen, kann jeweils nur Usern. Die virtuellen Keynodes im eine Session auf das Config-File Emulator verfügen deshalb über zugreifen. ein Session-Handling. Dabei erzeugt ein Session-Manager für jede Der realisierte Keynode-EmulaClient-Anfrage eine eigene Session tor ermöglicht den Entwicklern mit einem TCP/IP-Socket. KEYMI- von KEYMILE die Simulation von LE beschreibt sämtliche Befehle, mehreren Keynodes auf einem PC die der Multiplexer unterstützt, in (rechte Abbildung). Somit kann die einem so genannten ADF-File. Mit Konfigurationssoftware KCST auch Hilfe dieser Datei verarbeiten die ohne entsprechende Hardware gevirtuellen Keynodes die Requests testet werden. des Clients dynamisch. Dies hat Kommunikation zwischen einem virtuellem Keynode und dem KCST. Simulation von mehreren Keynodes mit Hilfe des Keynode-Emulators. Burren Niklaus 1982 [email protected] 43