Bass Workshop Grundlagen - Musikschule Lichterfelde West

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Bass Workshop Grundlagen - Musikschule Lichterfelde West
Freie Musikschule Lichterfelde-West
Bassspielen
Ein Workshop von K. Michael KÄhn
Der Einstieg ins Bassspiel, Grundlagen
und Grooves
www.musikschule-lichterfelde.de
Freie Musikschule Lichterfelde-West, Bassworkshop, K. Michael KÄhn
Seite 1
Der Bass z€hlt in der popul€ren Musik zur Rhythmusgruppe, hat daher auch
eine ma•gebliche Aufgabe im Bereich der Rhythmik, des Grooves der Musik.
Ebenso verbindet der Bass aber auch die Harmonien eines St‚ckes und
schafft durch seinen tiefen Klang das Fundament f‚r Melodie, Harmonie
und Rhythmus.
Ein guter Bassist, eine gute Bassistin sollte daher rhythmus- und
timingsicher sein und ‚ber solides Grundwissen der Harmonielehre
verf‚gen.
Ebenso hilfreich ist es, sich auf dem Instrument gut auszukennen.
Inhalt dieses Workshops
Das Griffbrett - die Tƒne in der „bersicht
S. 3
Das Spielen mit Grundtƒnen
S. 4
Zwei typische Rockgrooves
S. 4
Das Spielen mit Wechselb€ssen (Quintbass)
S. 6
- Country, Folk und Rock'n'Roll
Das Spielen mit Akkordtƒnen, Dur- und Mollfingers€tze
S. 8
Akkordsymbole und Ihre Bedeutung
S.10
Der Walkingbass - Blues, Rock'n'Roll und Jazz
S.11
Tern€re Rhythmen - Shuffle und Swing
S.12
Einige gute Lehrb‚cher
S.14
Namhafte Bassisten/Bassistinnen
S.15
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Seite 2
Das Griffbrett des Basses
G
G#/Ab A
A#/B
H
C
C#/Db D
D#/Eb E
F
F#/Gb G
D
D#/Eb E
F
F#/Gb G
G#/Ab A
A#/B
H
C
C#/Db D
A
A#/B
H
C
C#/Db D
D#/Eb E
F
F#/Gb G
G#/Ab A
E
F
F#/Gb G
G#/Ab A
A#/B
C
C#/Db D
D#/Eb E
H
Die Bezeichnungen „H“ und „B“ entsprechen hier der deutschen Schreibweise, in der
englischen Schreibweise entsprechen diese Tƒne dem „B“ (sprich: Bi) und dem „Bb“
(sprich Bi flett).
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Das Spielen mit Grundtƒnen
Das Spielen mit Grundtƒnen ist die einfachste Methode, eine BassBegleitung f‚r ein St‚ck zu schaffen.
Hierbei wird einfach der Grundton des jeweiligen Akkordes gespielt
(hierf‚r ist es wichtig, den „berblick ‚ber das Griffbrett zu haben und die
Tƒne mƒglichst schnell finden zu kƒnnen).
Beispiel 1:
4/4 C | F
|C
|G
:||
Eine Begleitung mit Grundtƒnen l€sst sich nun schon ganz ordentlich
aufwerten, wenn man sie mit einem stiltypischen Groove, einer songdienlichen Rhythmik versieht.
Zwei Beispiele f‚r typische Rockgrooves
Beispiel 2:
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Beispiel 3:
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Das Spielen mit Wechselb€ssen (Quintb€ssen)
Eine wichtige und in vielen Musikrichtungen verbreitete Spielweise ist die
Verwendung der Quinte im Wechsel mit dem Grundton des Akkordes, Diese
Spielweise bietet sich sowohl f‚r Moll- als auch Dur-Akkorde an, da die
Quinte in beiden Geschlechtern im Dreiklang vorkommt.
VerhÄltnis von Grundton und Quint auf dem Griffbrett:
E-Saite: Quinte (nach unten oktaviert)
A-Saite:Grundton
D-Saite:Quinte
G-Saite: Grundton (Oktave)
Hier zwei Beispiele f‚r eine Basslinie mit Quinten im Folk oder Country und
im Rock
Beispiel 4:
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Beispiel 5:
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Das Spielen mit Akkordtƒnen; Dur- und Mollfingers€tze
Der Dur-Fingersatz:
A-Saite:Grundton
D-Saite:Terz
D-Saite:Quinte
Der Moll-Fingersatz:
A-Saite:Grundton
A-Saite:Terz
D-Saite:Quinte
Beispiel f‚r eine Basslinie mit Akkordtƒnen:
Beispiel 6:
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Beispiel 7:
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Akkordsymbole und Ihre Bedeutung:
A = Durdreiklang
Am; Amin; A-; a = Molldreiklang
A7 = Durdreiklang mit kleiner Septime
Am7; Amin7; A-7; a7 = Molldreiklang mit kleiner Septime
maj7 = gro•e Septime
add 9 = Dreiklang mit None
9 = Dreiklang mit kleiner Septime und None
11 = Dreiklang mit kleiner Septime, None und Undezime
13 = Dreiklang mit kleiner Septime, None, Undezime und Tresdezime
Moll7b5; O (halbvermindert) = Mollsiebendreiklang mit verminderter
Quinte
dim; O (vermindert) = Grundton, kleine Terz (Mollterz), verminderte Quinte
und verminderte kleine Septime
6 = Dreiklang mit Sexte
sus2 = Dreiklang mit gro•er Sekunde, ohne Terz
sus4 = Dreiklang mit Quarte
#5; aug (‚berm€•ig) = Dreiklang mit ‚berm€•iger Quinte
#9 = Akkord mit ‚berm€•iger None
A/C# = Akkord mit Basston, welcher nicht dem Grundton entspricht (Der
Ton hinter dem Schr€gstrich ist der Basston. H€ufig auch als Bruch
geschrieben - der Ton unter dem Bruchstrich ist der Basston)
Ohne Anspruch auf VollstÄndigkeit; fÅr Akkordsymbole gibt es keine
Norm, daher gibt es unterschiedliche Schreibweisen, hÄufig mangelt es
an Eindeutigkeit - hier ist das musikalische VerstÄndnis des Spielers,
der Spielerin gefragt.
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Der Walking-Bass
Der Walking-Bass ist gepr€gt durch gleichm€•ige Notenwerte und dicht
aufeinanderfolgende Tonhƒhen. Walking-Bass-Linien lassen sich aus den
Akkordtƒnen, tonleitereigenen Tƒnen und chromatischen Durchgangstƒnen
bilden.
Ihr Haupteinsatzgebiet: Blues, Rock ‘n’ Roll und Jazz.
Hier ein Beispiel f‚r eine Walking-Bass-Linie:
Beispiel 8:
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Tern€re Rhythmik, Shuffle und Swing
Tern€r gespielte Rhythmen finden sich in Stilrichtungen wie z.B. Blues oder
Country, der sogenannte Shuffle-Groove - und auch im Jazz als Swing.
Die tern€re Spielweise beruht auf Achteltriolen, wobei auf einen Schlag
drei Noten gleichmۥig verteilt werden.
4/4
eee
3
eee
3
eee
3
eee
3
Bei tern€r empfundenen Achteln, also beim Schuffle, spielen wir nun wieder
nur zwei Noten pro Schlag, allerdings so verteilt, als w‚rden wir die erste
und die letzte Achtel der Triole spielen. Dabei kann der erste Schlag
durchklingen.
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H€ufig werden aus Gr‚nden der „bersichtlichkeit tern€re Rhythmen
trotzdem in Achtelnoten notiert, allerdings sollte es am Anfang eines
St‚ckes dann einen Hinweis zur Spielweise geben.
ee= qe
4/4
3
oder notiert im 12/8 – Takt:
12/8
qeqeqeqe
Beispiel f‚r eine tern€r gespielte Basslinie im Blues
Beispiel 9:
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Einige gute Lehrb‚cher zum Thema (E-) Bass:
Easy Rockbass von Dieter Petereit; Voggenreiter Verlag, Noten und
Tabulatur, CD mit Hƒrbeispielen, geeignet f‚r Einsteiger
Rock Bass von J€cki Reznicek; AMA Verlag, Noten (am Anfang des Buches
werden die Beispiele auch in Tabulatur dargestellt), CD mit Hƒrbeispielen,
Inhalt des Buches ist sehr umfassend und geht vom technischen Anspruch
sehr weit, daher f‚r Einsteiger nur bedingt geeignet.
Bass Bible von Paul Westwood, (Untertitel: Das Ultimative Know-How f‚r
Bassisten); AMA Verlag, Noten und Tabulatur, CD mit Hƒrbeispielen, sehr
umfassendes Werk zu allen Bass-Themen und Musik-Stilen.
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Im Laufe der Musikgeschichte hat sich das Bild des Bassisten und die
Aufgabe des Basses stark ver€ndert. Inzwischen wird der Bass h€ufig zum
Solieren eingesetzt - hier einige Namen von Bassisten und Bassistinnen, mit
deren Spielweise es sich lohnt, sich einmal n€her auseinanderzusetzen:
Richard Bona
Marcus Miller
Billy Sheehan
Stu Hamm
Victor Wooten
Tal Wilkenfeld
Flea
Jack Bruce
Robert Trujillo
Jaco Pastorius
Paul McCartney
Hellmut Hattler
J€cki Reznicek
Stanley Clarke
Leland Sklar
Nathan East
Jonas Hellborg
Frank Itt
Donald “Duck” Dunn
...und viele andere...
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