Die neue Dancing Queen
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Die neue Dancing Queen
Foto: Stage Entertainment LEUTE Carina Sandhaus Die neue Dancing Queen Im Abba-Musical »Mamma Mia« ist sie die Donna ielefeld kennt sie als eine der »Hexen von Eastwick«, Gelsenkirchen als Freundin eines Fußballers im Schalke-Musical »Nullvier – keiner kommt an Gott vorbei«. Carina Sandhaus spielt oft Hauptrollen, wenn in NordrheinWestfalen Musicals aufgeführt werden. Nun erfüllt sich ein Traum für sie: Wenn im Oberhausener Metronom-Theater Anfang März das Abba-Musical »Mamma Mia« Premiere hat, ist sie Donna. Die Rolle, die in der Verfilmung von Meryl Streep gesungen und gespielt wurde. Carina Sandhaus schaut ein bisschen kritisch. Sie ist locker 25 Jahre jünger als Meryl Streep, und so wird die Rolle eigentlich auch auf der Bühne besetzt. Denn das Musical gab es vor dem Film, eine Zusammenstellung der schönsten Abba-Songs im Rahmen von sonnendurchfluteten, lockerleichten Liebesgeschichten quer durch die Generationen. Donnas Tochter will heiraten, und plötzlich stehen drei Liebhaber vor ihr, die sie vor 20 Jahren schon einmal umschwirrt haben. Einer von ihnen ist wohl auch der Vater der jungen Braut. In den 1970er Jahren, als Abba die Topband überhaupt war, konnte die 66 neue »Dancing Queen von Oberhausen« noch kein Abba-Fan sein. Dazu war Carina Sandhaus einfach zu jung. »Ich war mehr Fan von Boy George und der Neuen Deutschen Welle«, erzählt sie. »Aber ich hatte auch eine Kassette mit Abba-Songs. Eine Kassette. Weißt du noch, was das ist?« Das Lächeln ist ebenso charmant wie selbstironisch. »Ich hab immer schon gesungen, zuerst aber nur unter der Bettdecke, die ganze Hitparade rauf und runter.« Das war in Datteln, wo Carina Sandhaus aufwuchs, die Musical-AG in der Schule besuchte. Und eine Jazztanzgruppe, die sie dann später auch geleitet hat. Das Musical wurde ihr Ding. Während der Ausbildung in Berlin spielte sie schon im Klassiker »Hello, Dolly« und hatte eine Traumrolle: Eponine, die unglückliche Liebende aus dem Stück »Les Misérables«. »Und genau die war meine erste Rolle nach dem Studium in Duisburg«, erzählt die Darstellerin, die auch Hörbücher spricht. Seitdem fällt auf, dass sie die meisten Engagements in Nordrhein-Westfalen hat. »Ich wohne seit 1997 in Düsseldorf«, sagt Carina Sandhaus. »Die meisten Theater, an denen ich enga- giert bin, kann ich innerhalb von zwei Stunden erreichen. Ich schlafe gern in meinem eigenen Bett.« Rückblick auf die »Hexen von Eastwick« in Bielefeld. Carina Sandhaus spielt die schüchterne der drei sexuell unerfüllten Damen, die sich nach den Liebesdiensten des Teufels sehnen. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen, die große Posen suchen, wirkt sie jederzeit glaubwürdig. »Natürlichkeit ist mir sehr wichtig«, sagt die Sängerin. »Das gilt auch für die Donna in Oberhausen. Sonst identifizieren sich die Leute nicht mit mir.« So eine Rolle kriegt man nur nach einem harten Casting. Vier Songs musste Carina Sandhaus lernen, einige Wochen arbeitete sie daran. Nun hat sie bis zu acht Vorstellungen in der Woche vor sich. Das schafft nur, wer absolut fit ist. »Am freien Tag macht man keinen lustigen Ausflug, sondern sitzt auf der Couch. Und Alkohol geht gar nicht.« Doch die Sängerin genießt die Freude, die so eine Aufführung mit sich bringt: Stefan Keim »Lachen hält gesund.« »Mamma Mia« läuft ab 5. März für ein halbes Jahr im Metronom-Theater Oberhausen. Karten und Infos unter Tel. 0 18 05/44 44 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, max. 42 Ct./Min. aus Mobilfunknetz) und www.stage-entertainment.de Westfalenspiegel 1-2015 B