Fritteusen: Die neuen Techniken tragen endlich Früchte

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Fritteusen: Die neuen Techniken tragen endlich Früchte
Kleingeräte
Hau sg e r ät e
Fritteusen
Die neuen Techniken
tragen endlich Früchte
Die Küchengeräte zum Frittieren werden beim Verbraucher
wieder beliebter. Wir stellen einige Neuheiten vor.
Fotos: Tefal
M
it erfreulichen Zuwächsen machten
Fritteusen in den letzten drei Jahren
wieder Boden im Markt gut. Trotz
zweistelliger Steigerungen in den Jahren
2007 und 2008 konnten sie in 2009 – das Segment legte um 7,7 Prozent zu – jedoch noch
nicht wieder ihr höchstes Niveau von 2001
erreichen.
Damals lag der Umsatz an Endverbraucher
laut ZVEI bei circa 55 Millionen Euro, 2009
jedoch nur bei 41 Millionen. Eine andere statistische Quelle beziffert die Steigerung mit
13,5 Prozent in den ersten neun Monaten
2009 gegenüber 2008, bescheinigt den Fritteusen auch eine sehr erfreuliche Wertentwicklung.
Tefals neue Fritteuse „Oleoclean Inox&
Design“. Bei ihr wird das Öl automatisch
abgelassen und dabei gefiltert (oben).
Links die „FR4046 Filtra Pro Inox&Design“
Aber das kommt nicht von ungefähr, denn
dank neuer und weiterentwickelter Konstruktionen brauchen einige Modelle deutlich weniger, manche sogar fast gar kein Öl
mehr. Intelligente Lösungen beim Handling
mit dem gebrauchten Öl sorgen dafür, dass
dieses jetzt auch viel länger haltbar bleibt.
Auch das leidige Thema „Acrylamid“, das
2002 für Schlagzeilen sorgte, ist wieder in
der Versenkung verschwunden.
Gute Vorzeichen also in 2010 für Fritteusen,
sich weiter in der Gunst der Verbraucher
nach vorne zu bewegen. Welche Neuheiten
der Markt aktuell bietet, zeigt unser Bericht.
„ActiFry“ nun auch für die Familie
Mit der semiprofessionellen Fritteuse „Oleoclean Inox&Design“ (UVP: 169,99,– €) in
Edelstahl/Schwarz führte Tefal im Herbst
2009 ein weiteres neues Modell mit der
schon länger bekannten und patentierten
„Oleoclean-Technologie“ ein. Das Fett bzw.
Öl wird automatisch in den Auffangbehälter
abgelassen und gefiltert. Dabei kommt der
Benutzer nicht mit ihm in Berührung. Die
„Oleoclean Inox&Design“ bietet 3000 W
Leistung, 3,5 Liter Fettfüllmenge und hat ein
Fassungsvermögen von 1,2 Liter. Für
schnelleres Vorheizen und schnellste Temperaturregulierung sorgt das frei im Frittierfett liegende Heizelement aus Edelstahl. Die
optimale Frittiertemperatur wird hierbei
nach Zugabe des Frittierguts in kürzester
Zeit wieder erreicht. In das Frittiergut kann
weniger Fett eindringen und es wird knuspriger. Die Kaltzone unter dem Heizelement
verhindert das Verbrennen von Frittiergutresten. Sie hält auch das Öl länger frisch. Per
Funktionswahlschalter kann zwischen „Frittieren“, „Öl/Fett ablassen“ und „Filtern“ gewählt werden. Die neue „Inox & Design“ ist
komplett zerlegbar und leicht zu reinigen.
Deckel, herausnehmbarer Frittierbehälter
aus Edelstahl, Frittierkorb und sogar das Gehäuse sind spülmaschinengeeignet. Ein regelbarer Thermostat und die
Kabelaufwicklung runden die
Ausstattung ab.
Anfang diesen Jahres kam noch die
„FR4046 Filtra Pro
Tefals neue „ActiFry Family“ arbeitet fast
ohne Fett. Ihr ist ein Rezeptbuch beigelegt
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Inox&Design“ in Edelstahl/ Schwarz – ebenfalls als Kaltzonengerät – dazu. Ihr Gehäuse in Edelstahl mit Waffelstruktur verhindert
Fingerabdrücke und Kratzer. Für 99,99 Euro
(UVP) stehen 2300 W für eine Fettfüllmenge von drei Litern zur Verfügung. Im extrafeinen Auffangsieb werden mit dem ebenfalls patentierten „Clean-Oil-System“ auch
kleinste Frittierreste aus dem Öl bzw. Fett
gefiltert. Das verbessert den Geschmack, ist
gesünder und hält das Öl bzw. Fett länger
sauber. Während des Frittierens befindet sich
das Auffangsieb unter dem Heizelement und
kann nach Abkühlen des Fetts/Öls sicher und
bequem am Griff herausgehoben werden.
Das Gerät ist komplett zerlegbar und bis auf
das elektrische Bedienelement und das Gehäuse spülmaschinengeeignet.
Neu auf der EK LIVE in Bielefeld präsentierte Tefal die „ActiFry Family“ (UVP:
299,– €) mit 1,5 kg Füllmenge, rundet damit
die Modellreihe des Erfolgsmodells nach
oben ab. Wie alle Geräte dieser Serie wird
für die knusprige Bräunung des Garguts nur
ein Messlöffel Öl (1,4 cl) für ein Kilo frische
Pommes frites benötigt. Zwei patentierte Technologien zeichnen dafür verantwortlich. Zum
einen das Heißluftgebläse und die -zirkulation für schonendes Garen des Frittierguts bei
max. 150 Grad C mit automatischer Temperaturkontrolle. Zum anderen die Rührvorrichtung (Schaufeln), die das wenige Öl gleichmäßig verteilt und das Gargut automatisch
rührt und Umwenden ohne das es anbrennt.
Für die Preisklasse unter 100 Euro
Als IFA-Neuheit 2009 hatte De’Longhi die
Roto-Fritteuse „F 28311“ (UVP: 99,99 €)
und die Fritteuse „F 26237“ (UVP: 69,– €)
vorgestellt. Mit der „F 28311“ hat der Hersteller das Angebot der Fritteusen mit dem
patentierten drehbaren Frittierkorb nach unten abgerundet und ein Modell mit sehr überzeugender Ausstattung in der Preisklasse unter Einhundert Euro positioniert. Wie alle
Roto-Fritteusen benötigt auch dieses Modell
nur halb so viel Öl wie konventionelle Fritteusen. In den schräggestellten, rotierenden
Frittierkorb taucht bei jeder Umdrehung immer nur eine Hälfte in das heiße Fett ein. Das
Frittiergut nimmt deshalb weniger Fett auf
und wird knusprig. Zur hygienischen Aufbewahrung des Öls im Kühlschrank kann es
mit dem ebenfalls patentierten „Easy-Clean“System durch einen Schlauch in einen geeigneten Behälter abgelassen werden. Als
dritte Besonderheit ist das Cool-Touch Gehäuse zu nennen. Die Luft verwirbelt zwischen der internen und externen Wand und
hält das Gerät dadurch von außen kühl. Das
Frittiergutfassungsvermögen beträgt 1 kg
bei nur 1,2 Liter Ölmenge. Der Frittierkorb
kann bei geschlossenem Deckel angehoben
oder abgesenkt werden.
De’Longhis neue Roto-Fritteuse
„F 28311“ benötigt nur 1,2 Liter Öl
Fotos: Rommelsbacher, Tefal, De’Longhi
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Die konventionelle Fritteuse „F26237“
von De’Longhi fasst 1,2 Kilo Frittiergut
Ebenfalls neu seit der IFA im vergangenen
Jahr ist die konventionelle Fritteuse „F
26237“ (UVP: 69,– €) von De’Longhi. Ihr
Fassungsvermögen liegt bei 2,3 Liter Öl und
1,2 kg Frittiergut. Zur Ausstattung zählen
u.a. das „Total-Clean“-System, zwei auswechselbare Filter (Geruchs- und Fettdunstfilter), ein Panorama-Sichtfenster und die
Cool-Touch Außenwände.
Für einen großen Frittierkorb
oder zwei kleine
Mit der aktuellen Fritteuse „Family FRT
2145/E“ (UVP:169,95 €) hat Rommelsbacher eine 3-in1-Lösung für die gleichzeitige Zubereitung von verschiedenen Speisen
geschaffen. Je nach Frittiergut kann sie mit
einem großen Korb zum Beispiel für einen
Karpfen oder mit zwei kleinen Körben für
Schnitzel und Pommes oder Camembert bestückt werden. Mit einem Fassungsvermögen von 3,5 Liter und maximal 1,2 Liter im
Frittierkorb ist Platz genug für Familienportionen. Das Gehäuse ist aus gebürstetem
Edelstahl gefertigt, der antihaftbeschichtete
Frittierbehälter aus Aludruckguss herausnehmbar. Er speichert die Hitze und puffert
Temperaturschwankungen ab, die durch das
Eintauchen des kalten Frittierguts ins Öl entstehen. Das Frittiergut saugt sich deshalb
rfe -Elektrohändler | 4 · 2010
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Rommelsbacher
bietet mit der
„FRT2145E“ eine
Fritteuse an, in der
auch zwei Körbe
Platz finden
denkbar einfach. Der Frittierkorb hat einen
abnehmbaren Griff. Zur Kontrolle des Frittiervorgangs dienen die Bereitschaftsanzeige, die Betriebskontrollleuchte und der bis
180 Grad C einstellbare Temperaturregler
mit Überhitzungsschutz. Wem das nicht
reicht, kann durch das Sichtfenster im Deckel auf das Frittiergut schauen. Der Deckel
ist abnehmbar und mit einem auswechselbaren Fettfilter ausgestattet. Die Fritteuse
„FR2410“ von Severin ist in der Farbe
Edelstahl-gebürstet-Schwarz für 36,99 Euro
(UVP) lieferbar.
Wenn Kunden fragen...
...was eine Kaltzonen-Fritteuse ist.
Die Heizelemente zum Erhitzen des Fetts
sind in einigem Abstand über dem Boden
der Fritteuse frei hängend. Unter ihnen
wird das Fett weniger als 100 Grad heiß.
Frittiergutreste, die auf den Boden der
Fritteuse absinken, können deshalb nicht
verbrennen. Dadurch hält das Frittierfett
oder -öl länger und das Essen ist gesünder.
(Quelle: Siemens)
nicht mit Öl voll und wird knusprig. Für sicheres Handling ist der Deckel per Knopfdruck zu öffnen und beide Hände bleiben
zum Hantieren frei. Mit dem „Total Clean“System lässt sich die „FRT 2145/E“ komplett zerlegen und ist spülmaschinengeeignet. Die Temperatur ist bis 190 Grad regelbar, der Korb kann auch bei geschlossenem
Deckel abgesenkt oder angehoben werden.
Überhitzungsschutz, Betriebs- und Temperaturanzeige runden die Ausstattung ab.
Besonders kompakt
Rundet Sortiment nach unten ab
Mit der neuen 2000 Watt Kaltzonenfritteuse
„GF630“ im Carbon Look rundet Inventum
sein Sortiment nach unten ab. Der Frittierbehälter des Einstiegsmodells für 39,99 Euro
(UVP) ist emailliert und hat 3 Liter Inhalt,
der Frittierkorb ist extra tief. Die Temperatur wird per Thermostat und Temperatursensor geregelt. Zwei Kontrollleuchten, ein
Staubdeckel und der integrierte Sicherheitsschalter runden die Grundausstattung ab.
Für sehr große Portionen ist die „HD6158“
von Philips die richtige Fritteuse
sehr große Portionen auf einmal frittieren.
Für schnelle und einfache Reinigung ist die
Frittierwanne abnehm-, der Innenbehälter
herausnehmbar und alle Teile bis auf das Gehäuse spülmaschinenfest. Ebenfalls herausnehmbar ist der mehrschichtige Filter, der
unangenehme Gerüche beim Frittieren verhindert. Er ist ebenfalls spülmaschinenfest
und macht ein Auswechseln überflüssig.
Günter Meyer
Für extra große Portionen
Nicht neu, aber zum aktuellen Philips-Sortiment gehörend – Modell „HD6158“ (UVP
119,99 €). Mit 2000 W Leistung und maximal 1300 g Frittiergut kann diese Fritteuse
Fotos: Solac, Inventum
Besonders kompakt präsentiert sich die neue
Fritteuse „FR2419“ von Severin. Mit 288
mm Breite, 350 mm Höhe und 219 mm Tiefe braucht sie nicht viel Platz und kann 350
Gramm Frittiergut im 1,5 Liter Behälter
knusprig und goldbraun werden lassen. Das
wärmeisolierende Edelstahlgehäuse sorgt
dafür, dass die Hitze dort bleibt, wo sie gebraucht wird und durch die Antihaft-Beschichtung des Behälters ist die Reinigung
Mit einer neuen 1-Liter Fritteuse „FL6410“
erweiterte Solac das bestehende Sortiment
im Herbst 2009. Damit führt Solac jetzt eine Range von vier Fritteusen mit 1, 2, 3 und
4 Litern. Mit eingelassenem Heizelement,
Fettfilter und Frittierbehälter mit Antihaftbeschichtung verfügt sie über vieles, was eine gute Fritteuse ausmacht. Zur einfachen
Reinigung kann der Frittierbehälter herausgenommen werden. Ebenso wie der Deckel
und Frittierkorb ist er spülmaschinengeeignet.
Foto: Philips
Neue 1-Liter-Fritteuse
Severins „FR2419“ zeichnet sich
durch kleine Abmessungen aus
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Mir der „GF630“ vervollständigt Inventum
sein Sortiment im unteren Preisbereich
Mit der „FL6410“ führt Solac jetzt auch
ein 1-Liter-Gerät im Sortiment
rfe -Elektrohändler | 4 · 2010