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IT- & Business-Magazin für Führungskräfte
Nr. 7/8 - Nov./Dezember 2013
Arne Brandes (links)
und Gunther Hagner,
Geschäftsführer der
signotec GmbH.
signotec GmbH, Ratingen:
ISSN 0343–348X
35. Jahrgang · 6,– €
Elektronische Signatur
„Made in Germany“
Steelcase:
FP-Tochter iab:
Die neue Horex:
Global arbeiten
ohne geografische
Barrieren
Sage-Kunden
verschicken Briefe
mit einem Klick
Vollgas voraus
mit SAP-Lösung von
All for One Steeb
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Inhalt8-13_Inhalt6-09 09.12.13 08:54 Seite 3
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
A
EDITORIAL
Z
ls sie SAP einführen wollten,
stießen sie auf erhebliche Bedenken: Clemens Neese und
Fritz Rombach, gestandene Manager
und einst bei Oracle und Hewlett Packard, ließen sich jedoch nicht beirren.
Mittlerweile haben die beiden nicht nur
einer renommierten Motorradmarke zu
einer wohl beispiellosen Renaissance
verholfen und mit der neuen Horex den
Deutschen Designerpreis gewonnen.
angekommen sind und was zu tun ist,
erläutert Kempf im Interview mit unserem Münchner Korrespondenten
Wolfgang Kühn: „Der Mittelstand
muss zu ERP-Lösungen geführt werden“.
acebook, Twitter & Co. haben
die Interaktion der Menschen
untereinander maßgeblich verändert. Eine besondere Bedeutung
kommt dabei der zunehmenden Verbreitung der mobilen Kommunikation
zu. Laut Untersuchungen des IT-Research- und Beratungsunternehmens
Gartner werden in drei bis fünf Jahren
alle Unternehmen ihren Mitarbeitern
ermöglichen, mobil zu kommunizieren. In den oft räumlich verteilten Teams
erschweren jedoch Verzögerungen
oder Lücken im Informations- und
Wissensmanagement das Arbeiten.
Die Lösung: Social-CollaborationPlattformen. Chefbüro-Bericht: „Willkommen auf dem digitalen Informationsmarktplatz“.
F
S T E FA N B E U C H E L
ur Hausmesse MKS User Conference in Friedrichshafen gab
Michael Kempf, Vorstandsvorsitzender der MKS Software Management AG, den Startschuss zu MKS
Goliath.NET: Die ganzheitliche ERPLösung für mittelständische Unternehmen unterstützt die Prozessoptimierung in allen Unternehmensbereichen. Warum ERP-Systeme beim
Mittelstand noch nicht umfassend
Vielmehr fährt auch ihre Augsburger
Motorrad-Manufaktur voll auf Kurs.
Chefbüro-Reportage: „Vollgas voraus
mit SAP-Branchenlösung von All for
One Steeb“.
is zu 40 Prozent der weltweit
verbrauchten Energieressourcen
entfallen auf die Errichtung und
den Betrieb von Gebäuden. Nachhaltiges Bauen ist heute wichtiger denn je gerade für mittelständische Unternehmen. Durch einen reduzierten Energieverbrauch im Unterhalt wird nicht nur
die Umwelt entlastet - bei stetig steigenden Rohstoffpreisen ist dies zudem
ein überzeugendes Argument in ökonomischer Hinsicht. Chefbüro präsentiert rundum nachhaltige Office-Lösungen: „Freyler Industriebau realisiert
Bürowelten für die Zukunft“.
B
Chefbüro Media Verlag und Redaktion
wünschen Ihnen schöne Weihnachtstage und ein in jeder Hinsicht gutes
Jahr 2014!
Viel Spaß beim Lesen, Ihr
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AUSGABE 7/8-2013
I N H A LT
Inhalt8-13_Inhalt6-09 08.12.13 22:57 Seite 4
Horex: Vollgas voraus mit
SAP-Branchenlösung
von All for one Steeb
Titelstory
signotec GmbH, Ratingen:
Elektronische Signatur
„Made in Germany“
40
Büro & Ambiente
Märkte & Trends
6
Chef &
Unternehmen
Colt: Cloud Backup mehr als eine Alternative
Younect: Sieben Sünden
im War for Talents
Vom Telefonat zum
virtuellen Meeting
Mobile BI im Spannungsfeld von
Pervasive und Self-Service BI
Unternehmenserfolg
dank Collaboration-Tools
Effektiver mobil arbeiten:
Social Collaboration
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Postmanagement
Digitale Lösungen
entlasten die Poststelle
forcont realisiert digitalen
Posteingang für KWL
Sage-Kunden verschicken
Briefe mit einem Klick
Mit gesicherten Daten
erfolgreich verhandeln
Interview mit Michael Kempf,
MKS: „Der Mittelstand
muss zu ERP-Lösungen
geführt werden“
Kofax SPA: Systeme
um „smarte
Applikationen“ erweitern
IWA-Jahresplaner 2014:
Alle Termine bleiben haften
Interview mit Isabelle
Saladin, Perceptive:
Konkurrenz als Chance
Kurz notiert / Impressum
BITMi: Projekt „Usability Inside“
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CHEFBURO
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System &
Anwendung
Glasspezialist GBK setzt
auf Datev Mittelstand pro
Sicherheitsrelevante
Steuerung von Kraftwerksturbinen mit Avista ERP
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Regalsystem Mahor:
Flexibel, langlebig und stabil
Steelcase ‚media:scape’:
Global arbeiten ohne
geografische Barrieren
SMV: Loungesitzmöbel
gestalten Räume im Raum
Zumtobel: LED-Leuchtenfamilie
für anspruchsvolle Beleuchtungsprojekte im Office-Bereich
Köhl-Stuhlserie Anteo:
Mehr Komfort und
Eleganz für Konferenzen
Freyler Industriebau realisiert
Bürowelten für die Zukunft
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Inhalt8-13_Inhalt6-09 08.12.13 22:57 Seite 5
Einfach verlässlich
scannen
Die wegweisende Technik zum
Scannen von Dokumenten – damit
Ihre Geschäftsprozesse durchlaufen.
you can
ScanFront 330
P-208
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DR-C125/W
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Strom und Platz sparen dank CMOS
Contact Image Sensor
Variabler, zuverlässiger
Dokumenteneinzug
Überragende Bildqualität mit
hochentwickelter Bildverarbeitung
Die Canon Dokumentenscanner verfügen
über einen CMOS Contact Image Sensor. Dank
mehrerer Linsen, die auf dem Sensor untergebracht sind, werden scharfe, saubere Scans
erzielt. Zudem werden die Lesbarkeit von
Texten und das OCR verbessert. Da das
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Sensor gelangt, ist die Bauweise des Scanners
sehr leicht und kompakt. Durch den extrem
kurzen Lichtweg und den Einsatz von LEDs als
Lichtquelle wird der Stromverbrauch gesenkt*
und der Scanner ist ohne Aufwärmzeit sofort
einsatzbereit. Über zwei Scanleisten werden
Vorder- und Rückseite gleichzeitig eingelesen.
Höchst vielseitig: Die Canon Scanner
verarbeiten mühelos unterschiedlichste
Vorlagen vom Stapel – von schwerem Papier
über Durchschläge bis hin zu Scheckkarten.
Der Papiereinzug ist unkompliziert und
zuverlässig und umfasst bei den meisten
Systemen auch eine Ultraschall-Doppelzufuhrerkennung.
Eine große Zahl von Bildbearbeitungsfunktionen (z.B. die Entfernung von MoiréEffekten, schwarzen Rändern und Lochungen)
sorgt für makellose Scans. Und die Funktionen
zur automatischen Textverbesserung und
Kontrastschärfung erleichtern die Weiterverarbeitung und Archivierung (und nicht
]XOHW]WGDV:LHGHUîQGHQ
Benutzerfreundliche Software für
verschiedene Anwendungen
Mehr Infos in Internet unter
Die Canon Software ist auf die Anforderungen des Nutzers zugeschnitten und bietet
ein einfaches, intuitives Bedienfeld.
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oder per Mail an
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Canon Electronics Inc.
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* Der Stromverbrauch für den CIS Sensor und die LEDs zusammen ist in etwa nur 1/16 dessen, was konventionelle CCD Sensoren und Fluoreszenzlampen benötigen
Titelstory8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:01 Seite 6
Titeltstory
signotec GmbH, Ratingen:
Elektronische Signatur
„Made in Germany“
Im digitalen Geschäftsleben ist Geschwindigkeit der Maßstab.
Freigabeverfahren lassen sich dabei ideal mit der eigenhändigen elektronischen Signatur durchführen. Dies vermeidet Medienbrüche zwischen Papier und digitaler Welt und beschleunigt die Geschäftsprozesse. Die signotec GmbH ist einer der
weltweiten Technologieführer auf dem Gebiet der elektronischen Signaturen mit Unterschrift über ein Pen-Pad oder mo-
ten hat sich signotec bescheinigen
lassen, dass die detaillierte graphische und forensische Analyse der
digitalisierten Unterschrift in vollem
Maße der handschriftlichen Unterschrift entspricht und damit die gleiche Beweiskraft entfaltet wie eine
Originalunterschrift auf Papier.
Ideal für formfreie
Geschäftsvorfälle
bilen Endgeräten aus Deutschland.
eit 2000 beschäftigt sich
signotec mit der Entwicklung von Hard- und Software für die elektronische Signatur
über Pen-Pad oder Tablets. Mit den
Lösungen kann der Nutzer wie gewohnt unterschreiben, digital signieren, Personen authentifizieren und
rechtskonforme Dokumente erstellen. Zu den Kunden von signotec gehören deutsche und internationale
Industriekunden, Handelsketten und
-unternehmen, Finanzdienstleister,
Behörden, die Gesundheitsbranche,
zahlreiche Institute der Sparkassen
Finanzgruppe sowie Volks- und Raiffeisenbanken, Versicherungen und
Vermittler.
S
Authentizität garantiert
Das Prinzip bei der elektronischen
Signatur mit Unterschrift: Der Unterzeichner unterschreibt auf einem
Pen-Pad. Bei der Erfassung und Digitalisierung der Unterschrift sorgt
eine Software dafür, dass neben den
visuellen, statischen Eigenschaften
zusätzlich die individuelle Schreib-
6
CHEFBURO
charakteristik verschlüsselt in das
Dokument eingebunden wird: Schreibgeschwindigkeit, Anzahl der Absatzpunkte, Schriftweite, Beschleunigungsmerkmale, Druck etc. Durch
das Ergänzen des Unterschriftsbildes mit diesen biometrischen Daten
ist die Authentizität garantiert. Mit
anderen Worten: Die Unterschrift
stammt eindeutig von der angegebenen Person.
Biometrische Signaturverfahren mit
Unterschriftenpads haben sich für
das schnelle und effiziente Gestalten formfreier Geschäftsvorfälle im
Geschäftsalltag durchgesetzt. Formfreiheit heißt hier, dass die Vereinbarungen keiner gesetzlichen Schrift-
Vom TÜV zertifiziert
Darüber hinaus findet eine untrennbare Verknüpfung zwischen der biometrischen Unterschrift und dem
Dokument selbst statt. Dies wird
durch einzigartige Mechanismen sichergestellt, die direkt im Unterschriftenpad ablaufen. signotec hat
dieses System wiederholt TÜV-zertifizieren lassen. Eine Manipulation
nach Einfügen der Unterschrift wird
sofort erkannt und das unterschriebene Dokument ist sicher vor Missbrauch geschützt. Durch unabhängige, vor Gericht zugelassene
Schriftsachverständigen-Gutach-
Arne Brandes, Geschäftsführer
der signotec GmbH:
„Es gibt keine Branche, in der
unsere Systeme nicht eingesetzt
werden können.“
Titelstory8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:01 Seite 7
Das signotec LCD
Unterschriften Pad
Alpha erfüllt das Schriftformerfordernis.
Fotos: signotec
Titelstory
Deutschlandzentrale der
signotec GmbH
in Ratingen.
signotec GmbH: Zahlen & Fakten
Die signotec GmbH wurde im Jahr
2000 gegründet und ist einer der weltweiten Markt- und Technologieführer
auf dem Gebiet von elektronischen
Signaturen mit Unterschrift über ein
Pen-Pad oder Tablet-PC. Mit den innovativen Produkten und Software-Lösungen von signotec kann der Nutzer
form bedürfen und eine rechtliche
Vorschrift gemäß §126 BGB nicht
besteht. Meist wird jedoch im Geschäftsleben die freiwillige Schriftform vereinbart. §127 Absatz 3 BGB
(vereinbarte Form) erlaubt in diesen
mehrheitlichen Fällen ausdrücklich
auch den Einsatz fortgeschrittener
elektronischer Signaturverfahren.
Ohne Medienbruch
Allein zum Beispiel im Finanzdienstleistungssektor sind zwischen 80
und 90 Prozent aller Vereinbarungen
formfrei: Kasse-Transaktionen wie
Ein- und Auszahlungen, Kontoeröffnungsanträge, Versicherungsanträge
oder Empfangsbestätigungen. Im alltäglichen Kundenverkehr einer Bank
haben Stift- und Pen-Pad-basierte
Verfahren den Vorteil, dass der
Kunde selbst keine elektronische
Signaturkarte benötigt. Dokumente,
die ohnehin schon in elektronischer
Form vorliegen, werden elektronisch
am Bildschirm mit dem Sign-Pad unterschrieben; im selben Moment verfügt die Sparkasse über eine unterzeichnete elektronische Version, die
sie sofort und ohne Medienbruch in
ihren internen Workflowsystemen
weiterverarbeiten und sofort archi-
vieren kann. Der Kunde erhält auf
Wunsch einen Ausdruck mit der Unterschrift für seine Unterlagen.
Finanzdienstleistungssektor
als Vorreiter
gewohnt unterschreiben, digital signieren, Geschäftsprozesse optimieren,
Medienbrüche vermeiden, Personen
authentifizieren und beweissichere Dokumente erstellen. Auf diese Weise signierte elektronische Dokumente können
In etlichen Sparkassen und Genossenschaftsbanken bundesweit ist die
signotec-Lösung deshalb bereits seit
langem im Einsatz. Bei der Landessparkasse zu Oldenburg zum Beispiel
gibt der Kunde am Schalter oder im
Beratungsgespräch auf dem Pen-Pad
seine Signatur ein, die dann in das jeweilige elektronische Dokumente eingebettet wird und innerhalb der bankinternen Front- und Backoffice-Prozesse anschließend weiterverwendet
werden kann. Formulare sowie die automatische Ermittlung von Indexdaten erlauben die durchgängige Abbildung von Archivierungsprozessen.
Einzelne Prozessschritte konnten die
Oldenburger von ehemals 14 auf vier
verkürzen und gleichzeitig Kosten für
Druck oder Transport von Dokumenten reduzieren.
„In der Finanz- und Versicherungsbranche gehören wir von Anfang an
zu den bevorzugten Herstellern,
wenn es um elektronische Signaturen mit Unterschrift geht“, erklärt
jederzeit, überall und von jedermann
ohne technischen Aufwand überprüft
werden. Unterschreiben bleibt mit den
Signaturlösungen von signotec so einfach und sicher wie immer. Das Unterschreiben erfolgt jedoch direkt im elektronischen Dokument. Somit lassen sich
kostenintensive Medienbrüche durch
die Verwendung von Papier vermeiden,
die elektronischen Dokumente werden
mit der digitalen Signatur geschützt und
können als echt verifiziert werden. Zur
Klientel von signotec gehören unter
anderen deutsche und internationale
Industriekunden, Handelsketten und
-unternehmen, Finanzdienstleister und
Versicherungen. Geleitet wird signotec
von den Geschäftsführern Arne Brandes
und Gunther Hagner an den Standorten
Ratingen und Rodewald.
www.signotec.com
CHEFBURO
7
Titelstory8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:01 Seite 8
Titelstory
signotec LCD Unterschriften
Pad Omega - optional
mit senkrechtem Stifthalter.
für die Kreditkartenzahlungen, die sofort in einem elektronischen
Belegarchiv bei easy
Cash abgelegt werden. Diese Automatisierung des
Belegmanagements und die
Vermeidung des
Medienbruchs ermöglichen einen sofortigen Zugriff auf alle
Kreditkartentransaktionen.
Arne Brandes, einer der Geschäftsführer von signotec, „inzwischen
stehen aber auch andere Bereiche
wie Telekommunikation, Handel, Logistik, Gesundheitswesen und viele
weitere dem in nichts mehr nach.
Es gibt letztendlich keine Branche,
in der das System nicht eingesetzt
werden kann.“ So sind die Unterschriften-Pads von signotec unter
anderem in den Flughafen-Duty
Free Shops von Gebr. Heinemann
im Einsatz. Dort sorgen sie für die
Automatisierung des weltweiten Belegmanagement des Hamburger
Handelshauses. Gebr. Heinemann
betreibt an 59 Flughäfen 227 eigene
Duty Free und Travel Value sowie
Marken- und Concept Shops. Wer in
einem der Shops per Kreditkarte bezahlen möchte, unterzeichnet heute
nicht mehr einen Bon, sondern setzt
seine Unterschrift auf ein Unterschriftenpad von signotec.
Damit entstehen ausschließlich nur
noch elektronische Händlerbelege
8
CHEFBURO
signotec schafft Innovationen
bei Hard- und Software
Die Entwicklungsabteilung des Ratinger Signaturspezialisten hat in den
letzten Jahren eine Vielzahl von Innovationen im Bereich der elektronischen Signatur hervorgebracht.
Das Unternehmen entwickelt seine
Soft- und Hardware ausschließlich
selbst aus einer Hand und produziert in Deutschland: Made in Germany! „Bei Gründung des Unternehmens vor 13 Jahren bewegten
wir uns auf neuem Terrain. Damals
programmierten wir ausschließlich
Software für beleghafte Unterschriftenprüfsysteme in Banken und sahen die enormen Papierberge. Wir
waren die ersten in der Branche, die
sich mit dem Thema der Unterschriften mittels Pen-Pad oder Tablet-PC
beschäftigten. Deshalb mussten wir
uns zunächst mit der Analyse der
Kundenanforderungen befassen und
diese dann so schnell wie möglich
erfüllen“, so Arne Brandes.
Eigene Produktion
Seinerzeit entwickelte man in Ratingen zwar die Unterschriftensoftware,
vertrieb aber ausschließlich Signaturpads des amerikanischen Pad-Herstellers Topaz Systems. Nach einigen
Jahren fiel die Entscheidung, neben
der eigenen Software auch Signaturpads in Deutschland selbst herzustellen. „Wir hatten das Ziel, als innovativstes Unternehmen Komplettlösungen aus einer Hand und in einem Guss
für eine noch größere Bandbreite an
Unternehmen und Branchen zu vertreiben“, erinnert sich Geschäftsführer
Gunther Hagner. Mit dieser zukunftsorientierten Entscheidung gelang der
signotec GmbH der Sprung an die
Spitze der internationalen Anbieter.
Sprung an die Spitze
„Der Weg war eindeutig der Richtige,
denn wir nehmen heute mit den eigens in Deutschland entwickelten
und hergestellten Lösungen eine einzigartige Stellung im internationalen
Markt ein“, so Hagner.
Anfang 2011 stellte signotec seine eigenen Pads Sigma und Omega der
Fachöffentlichkeit vor. Sie setzen sich
vor allem durch ihre ergonomischen
Formen, die technischen Details und
die integrative Verbindung mit der
Signatursoftware vom Wettbewerb
ab. Die Pen-Pads sind sowohl für den
mobilen, als auch stationären Einsatz
geeignet. Ihre Bauteile können farblich unterschiedlich gestaltet und so
an die Corporate Identity des Kunden
angepasst werden.
Titelstory8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:01 Seite 9
Titelstory
Gunther Hagner, Geschäftsführer der signotec GmbH:
„Wir hatten das Ziel,
Komplettlösungen aus
einer Hand für eine noch
größere Bandbreite an
Unternehmen und Branchen zu vertreiben.“
Letzte Innovation im Hardware-Bereich datiert auf Anfang 2013. signotec stellte das A4-Unterschriften-Pad
„Alpha“ vor. Ein solches Pad, das
nicht einfach nur einen Monitor dupliziert, gab es bis dahin nicht. Die Nachfrage nach solchen Geräten ist jedoch
groß, denn viele Anwender wollen im
Pad die ganze zu unterzeichnende
Seite in Originalgröße sehen.
Einhalten der Schriftform
Großformatige Pen-Pads sind vor allem dann gefragt, wenn man sich
komplexe Dokumente anzeigen lassen will, die es zu unterschreiben gilt.
Lieferscheine mit vielen Positionen
oder mehrseitige Verträge zum Beispiel, in denen man blättern kann.
Normale Pen-Pads sind dafür zu
klein. „Zwar gibt es bereits Geräte im
Großformat, auf denen unterschrieben werden kann, doch sind dies
meist reine Monitor-Erweiterungen,
bei denen der Unterzeichner auch
alle anderen darauf laufenden Anwendungen sieht und vor allem ermöglichen diese Geräte keine Signaturmöglichkeiten im Gerät selbst“, erklärt Arne Brandes.
Von Rechtsexperten
anerkannt
Das Alpha dagegen ist ein echtes
Unterschriften-Pad. Auch Rechtsexperten halten es für unerlässlich, das
ganze Dokument zu sehen. Denn so
lässt sich die gleiche Wirkung wie mit
einem Originalschriftstück erzielen.
Die Neuentwicklung erlaubt es desweiteren, zugleich elektronisch und
auf Papier zu unterschreiben. Damit
ist das Schriftformerfordernis erfüllt,
welches zum Beispiel. für Kreditverträge gilt: Der Unterzeichner legt das
Originaldokument dafür auf das Pad
und unterschreibt dann Papier und
PDF gemeinsam per elektronischem
Durchschlag.
Möglich gemacht hat der Hersteller
dies durch ein neues technisches
Verfahren. Das Alpha verwendet
keine drucksensitiven Sensoren,
sondern arbeitet mit der Elektromagnet-Resonanztechnologie. Mitgeliefert wird ein Spezialstift, der
mit einer austauschbaren Mine
ausgestattet ist. Der Unterzeichner legt den Originalvertrag auf das
Pad mit dem angezeigten PDF und
unterschreibt beide gleichzeitig.
Arne Brandes: „Es gibt
viele Vertragsarten, bei denen
der Gesetzgeber
die Schriftform
erfordert, zum
Beispiel im Kreditwesen bzw.
bei Darlehensverträgen.
Die
Bank oder der
Händler muss deshalb immer das Original
unterschreiben lassen und dieses,
wenn er den Vorgang elektronisch
weiterbearbeiten möchte, immer
erst einscannen. Mit dem Alpha erledigt er beides in einem Rutsch.“
Wird das Papierdokument auf
Grund von Formfreiheit nicht benötigt, kann die Kugelschreibermine
einfach gegen eine Kunststoffmine
getauscht werden. Die ganzseitigen
Dokumente werden dann einfach direkt auf dem hochauflösenden Dissignotec Unterschriften Pads
Sigma und Omega.
CHEFBURO
9
Titelstory8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:01 Seite 10
Titelstory
Gunther Hagner: „Mit unseren in Deutschland entwickelten und hergestellten
Lösungen nehmen wir eine einzigartige
Stellung im internationalen Markt ein.“
play elektronisch unterschrieben.
Inzwischen gibt es zahllose Business-Apps für iPhone/iPad und Android-Tablets, mit denen man von
unterwegs arbeiten kann. Viele Anwender wollen deshalb ihre mobilen
Geräte verwenden, um PDF-Dokumente zusätzlich rechtskonform
und handschriftlich zu signieren.
Neue Apps für
mobiles Signieren
Was sie wissen sollten: Das Signieren über iPad & Co eignet sich vor allem für Geschäftsvorgänge, in denen die Beweiskraft der Unterschrift
selbst eine untergeordnete Rolle
spielt. Der Unterschied zu einem originären Pen-Pad besteht in der oftmals geringeren Erfassungsqualität
der Unterschrift, da die meisten Tablets nicht für die Erfassung von Unterschriften konzipiert wurden und
10
CHEFBURO
nicht pixelgenau arbeiten. Ausnahmen bestätigen die Regel, signotec
bietet hierzu Beratung an.
Für das mobile Signieren auf dem
Tablet benötig der Anwender nur einen speziellen Stift sowie die entsprechende App: Mit „signoSign/
mobile“ hat die signotec GmbH eine
Signatur-Software für den Einsatz
auf mobilen Geräten entwickelt. Die
App zeigt das aus einer Anwendung
generierte PDF-Dokument auf dem
mobilen Gerät. Der Nutzer unterzeichnet das PDF mit seinem Stift
direkt auf dem Tablet und fügt so
seine Unterschrift digital und beweissicher in das Dokument ein. Für
den Betrieb der App wird das iPAD 2
oder 3 benötigt.
Damit ist ein medienbruchfreier
Workflow gewährleistet. Die unterschriebenen Dokumente können mit
dem Foto des Unterzeichners und
den GPS-Daten des Ortes der Unterzeichnung ergänzt werden, um die Beweiskraft zu steigern. Die Software unterstützt den PDF-Archiv-Standard PDF/
A-1b (ISO 19005-1:2005). signotec
bietet seine App sowohl für iPad wie
für Android-Tablets an Im August
2012 erhielt die Apple-App das Sicherheitszertifikat des TÜV Saarland.
signoSign/mobile für iPad ist erhältlich im iTunes-Shop.
International
aufgestellt
„Unser internationales Geschäft hat
in den vergangenen Jahren stetig
zugenommen“, sagt
Arne Brandes:
„Durch die Globalisierung wird
sich der Markt weiter verändern
- dies sehen wir als Herausforderung und Chance.“
Arne Brandes, „auch im sü dosteuropäischen Raum und in Russland
steigt die Zahl der Interessenten und
Anwender unserer Lösungen.“ Fü r
die Zukunft erhoffen sich die Geschäftsfü hrer weiteres Wachstum in
unterschiedlichen Branchen.
„Besonders durch weltweit miteinanderverbundene Geschäfts- und
Unternehmensbeziehungen wird sich
der Markt weiter verändern“, weiß
der Geschäftsfü hrer, „diese Tatsache sehen wir als Herausforderung
und Chance“.
signotec LCD Unterschriften Pad
Alpha - duales Unterschreiben
dank digitalem Durchschlag.
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:06 Seite 11
Chef und Unternehmen
Softwareprogramme für Produktkostenkontrolle und -kalkulation
Mit gesicherten Daten erfolgreich verhandeln
n keinen anderen Unterneh-
I
„Misstrauen ist Gift in jeder Ge-
mensfunktionen wird so hart
schäftsbeziehung. Besser ist es,
verhandelt wie im Verkauf und
wenn Beschaffer und Vertriebler ihre
im Einkauf. Die eine Seite möchte
Argumentationen auf objektive, für
ihre Preisvorstellungen durchset-
alle
zen, die andere überzogene Forde-
Zahlen stützen können“, weiß cost-
rungen abwehren. Um sich mit Ar-
data-Geschäftsführer Frank Weinert.
gumenten zu wappnen, analysieren
So lassen sich Einsparpotenziale
Unternehmen Produkt- und Dienst-
schneller und präziser identifizieren
leistungskosten in einem aufwändi-
als mit herkömmlichen ‚Bordmitteln‘.
Beteiligten
nachvollziehbare
gen Prozedere mithilfe von ExcelTabellen. Dafür werden selbst re-
Zugleich können Lieferanten gestie-
cherchierte oder zum Beispiel von
gene Kosten gegenüber ihren Kun-
Lieferanten zur Verfügung gestellte
Daten herangezogen, die zum Teil
nur schwer verifizierbar sind. Es
geht auch einfacher und zuverlässiger: Software liefert die benötigten
Informationen und Auswertungen
aus gesicherter Quelle per weniger
costdata-Geschäftsführer
Frank Weinert:
„Misstrauen ist Gift in jeder
Geschäftsbeziehung. Besser
ist es, wenn Beschaffer und
Vertriebler ihre Argumentationen auf objektive, für alle
Beteiligten nachvollziehbare
Zahlen stützen können.“
Mausklicks.
den glaubwürdiger belegen. Ihnen
wird zudem ein Instrument an die
Hand gegeben, mit dem sie ihre
Wettbewerbsfähigkeit
überprüfen
und Strategien für den Vertrieb entwickeln können. Vor allem kleinere
Unternehmen sind über ihre eigenen
Kostenstrukturen oft nur unzureichend im Bilde.
n der von der costdata GmbH
onsstandorten der Welt berechnen.
mit Sitz in Köln entwickelten
Die Programme sind nicht nur Kon-
I
o kommt es beispiels-
S
weise vor, dass einem
Programmreihe costdata calcu-
troll-, sondern auch Planungsinstru-
lation, commodity index, industry
mente. Mit ihnen kann zum Beispiel
cost control und service calculation
simuliert werden, wie sich Verände-
leistung Kosten zugeordnet sind, die
werden sämtliche Schritte, die in-
rungen an Konstruktionen, in Ferti-
in ganz anderen Prozessen entste-
dustriell gefertigte Teile und Dienst-
gungsprozessen, an Leistungsge-
hen. Diese Gefahr besteht vor allem
leistungen im Rahmen ihrer Wert-
rüsten oder eine Verlagerung von
bei Gemeinkosten. Diese Quersub-
schöpfung durchlaufen, exakt abge-
Produktionen auf die Kosten auswir-
vention bringt dem Anbieter Wett-
bildet.
ken.
bewerbsnachteile. Bei einem Teil
seiner Kunden eckt er mit seinen
Basis sind laufend aktualisierte Erhebungen von Arbeits- und Arbeitsplatzkosten sowie die Maschinendaten von 23 Branchen in über
Produkt oder einer Dienst-
Z
udem werden die Gemein-
Preisforderungen an. Die anderen
kosten, die je nach Ferti-
beliefert er zu Konditionen, die weit
gungstiefe bis zu 40 Pro-
unter seinen Kosten liegen.
www.costdata.de
1.100 Länderregionen weltweit. Da-
zent des Produktpreises ausma-
mit lassen sich die Herstellungskos-
chen, tagesaktuell ermittelt. Dies
ten nahezu beliebiger Produkte und
öffnet sozusagen die ‚Blackbox der
Services allen wichtigen Produkti-
Kostenkalkulation‘.
CHEFBURO
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C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:06 Seite 12
Chef und Unternehmen
Interview mit Michael Kempf, Vorstandsvorsitzender MKS Software Management AG:
„Der Mittelstand muss zu ERPLösungen geführt werden“
Zur Hausmesse MKS User Conference gab Vorstandschef
Michael Kempf den Startschuss zu MKS Goliath.NET. Die
ganzheitliche ERP-Lösung für mittelständische Unternehmen unterstützt die Prozessoptimierung in allen Unternehmensbereichen. Warum ERP-Systeme beim Mittelstand
noch nicht umfassend angekommen sind und was zu tun
ist, erläutert Kempf im Interview mit Chefbüro.
Chefbüro: Herr Kempf, Sie bemängeln immer wieder, dass der Mittelstand noch nicht in dem Maße beim
Thema ERP angekommen ist, wie
dies für zukunftsorientierte Unternehmen notwendig ist. Wie viele Firmen nutzen bereits ERP-Lösungen?
Kempf: Verlässlichen Zahlen zufolge
setzen derzeit keine 40 Prozent der
kleinen und mittelständischen Unternehmen ein leistungsfähiges ERPSystem ein.
Chefbüro: Worauf führen Sie diese
Zurückhaltung zurück?
Kempf: Die mangelnde Akzeptanz
resultiert unter anderem aus der Unsicherheit gegenüber großen, kom-
Michael Kempf,
Vorstandsvorsitzender MKS AG:
„Als Anbieter
muss ich …
plexen ERP-Lösungen. Besonders
die Angst vor umfangreichen Umstellungsprozessen und hohen Kosten schreckt diese Firmen ab. Aus
diesem Grund bleiben sie lieber bei
den alten Prozessen, auch auf die
Gefahr hin, damit die eigene Zukunftsfähigkeit zu gefährden.
Chefbüro: Andererseits sprechen
aber Branchenverbände wie der
BITKOM davon, dass ERP längst in
der Wirtschaft und in der Verwaltung
angekommen sei.
Kempf: Das ist nur bedingt richtig.
Natürlich beschäftigen sich die großen Unternehmen längst intensiv mit
dem Thema ERP. Anders wären sie
auch nicht in der Lage, die Prozesse
effizient zu organisieren. Hier ist sicherlich das Bewusstsein sehr gut
ausgebildet. Anders hingegen ist,
wie ich schon feststellte, die Situation im unteren Mittelstand. Da bedarf es sehr viel Beratung, um aufzuzeigen, wie komplex der Weg zur
Prozessoptimierung ist. Der Weg dahin führt nur über ein ERP-System.
Chefbüro: Wie können ERP-Entwickler, also die Softwarehersteller
für größere Akzeptanz sorgen?
Kempf: Vor allem durch Wissenstransfer, also auch Veranstaltungen
12
CHEFBURO
und ganz besonders durch direkte
Ansprache des Kunden oder potenziellen Kunden. Sie müssen merken,
dass ich als Hersteller beziehungsweise Entwickler verstehe, wie das
Unternehmen des Kunden organisiert
ist, wie die Prozesse ablaufen. Denn
ich kann nicht mit einem System alle
Branchen abbilden. Dies geht nur mit
branchenspezifischen Lösungen.
Chefbüro: In welchen Branchen
werden solche Lösungen, zum Beispiel MKS Goliath.NET, am häufigsten eingesetzt?
Kempf: Wir wissen, da wir selbst
seit 20 Jahren als Mittelständler tätig sind, worauf es im Mittelstand
ankommt. Deshalb haben wir MKS
Goliath.NET für den Mittelstand entwickelt, also für alle Unternehmensbereiche die zwischen einem und
mehr als 100 Arbeitsplätze haben.
Für diese Unternehmen bieten wir
vier Branchenmodule an und zwar
für Kunden aus dem IT-Bereich, also
Systemhäuser, für Kunden aus dem
Copy und Food-Bereich sowie aus
dem Produktionsbereich.
Chefbüro: Worauf kommt es bei einer ERP-Lösung an?
Kempf: Als Anbieter muss ich den
Kunden verstehen, also das Unternehmen und die Branche in der es
tätig ist. Dazu gehören nicht nur die
Betriebsabläufe, sondern auch spezifische Standards, zum Beispiel gesetzliche Auflagen wie in der Lebensmittelbranche. Oder die Vertragskomplexität bei Lösungen für den
Kopiererbereich. Das heißt, ich muss
mich mit der Problematik des Unternehmens und der Branche auseinandersetzen, auch in Form eines
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:06 Seite 13
PERSONAL2014
Fachmessen für Personalmanagement
Fotos: MKS
06.-07. Mai Hamburg
20.-21. Mai Stuttgart
… den Kunden
und dessen
Unternehmen
kennen.“
ider
Personalentsche r.
,
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ts
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ch
Für Ges
ngsleite
chs- und Abteilu
sowie ITK-Berei
nkt
n und Schwerpu
Neu mit Vorträge e!
ar
zu IT & HR-Softw
Unternehmensberaters. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei
der Auswahl ist Erfahrung des Anbieters. Allein die Entwicklung einer ERP-Lösung dauert bis zur Marktreife vier
bis sechs Jahre.
Chefbüro: MKS entwickelt seit vielen Jahren ERP-Lösungen, hat im Herbst zur Hausmesse MKS User Conference
die neue Software Goliath.NET präsentiert. Worin unterscheidet sich MKS Goliath.NET von anderen Lösungen?
Kempf: Mit der Markteinführung von MKS Goliath.NET
verfügen die Nutzer über eine zukunftssichere 64-BitTechnologie, die auf Visual Studio 2012 basiert. Der Vorteil liegt darin, dass sie am Arbeitsplatz nicht mehr installieren müssen und dass sie im Echtzeitbetrieb Updates
einspielen können. Somit ist das Update der gesamten
Software für alle Clients in 90 Sekunden möglich. Und:
die Lösung ist Cloudfähig.
Chefbüro: Viele Firmenchefs scheuen den personellen
und finanziellen Aufwand, der für solche Produkte notwendig ist. Wie umfangreich und durch wen werden die
Mitarbeiter geschult, wie hoch sind die Kosten für Goliath.NET und für die Einweisung?
Kempf: Die Kosten der Installation für Reporting und
Einrichtung richten sich nach Fixpreisen. Ein System installieren wir für 1.699 Euro. Die Zeitdauer für die Installation ist von der Größe des Projektes abhängig und liegt
bei vier bis zehn Tagen. Dabei werden die Projekte in drei
Hauptphasen abgearbeitet. In der Phase eins wird in 40
bis 60 Stunden Wissenstransfer eingerichtet. Betroffen
davon sind Bereiche wie Angebotswesen, Auftragswesen, Bestellwesen, Rechnungswesen, Technikwesen
und Vertragswesen. Die nächste Phase befasst sich mit
Mobile Devices, Webshop-Anbindung und Marketingoptimierung. In der Phase drei findet der Feinschliff der
aufgebauten Bereiche statt. Das Training unserer Kunden findet über die MKS Akademie bei den Unternehmen
oder an den vier Schulungsstandorten unserer Systemhauspartner statt. Für das kommende Jahr sind bereits
rund 100 Schulungen geplant.
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Twitter Hamburg: #Pnord14
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C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:06 Seite 14
Chef und Unternehmen
Kofax SPA:
Systeme um „smarte Applikationen“ erweitern
orrester war einer der Analysten, die Anfang 2013 den Begriff der Smart Process Applications definierten. Smart-ProcessApplications ist eine neue Kategorie
von Applikations-Software, deren
Aufgabe es ist, branchenspezifische
Geschäftsaktivitäten zu unterstützen.
Smart-Process-Applications automatisieren sowohl strukturierte wie
auch unstrukturierte Prozesse und
unterstützen so kollaborative Arbeitsmethoden.
In den vergangenen Jahren haben
die Prozessverantwortlichen Data
Capture und alle damit verbundenen
Prozesse vor allem in den Bereichen
der Finanzsysteme und dort bei
standarisierten Prüfungs- und Freigabe-Workflows realisiert. Dabei sind
die Prozessdefinitionen sehr starr
und beruhen auf einem festen Regelwerk. Doch die starre Prozessautomation nach festgeschriebenen
Regeln ist ein Konzept der Vergangenheit - vor allem, wenn man weitere Fachabteilungen in den Unternehmen betrachtet.
bei den Bestandsaufnahmen vergessen. Die Prozesse wurden auch
deshalb nicht erkannt, weil sie typischer Weise hoch variabel verlaufen
- sie sind nur lose oder gar nicht
strukturiert und in keiner Weise standardisiert oder gar beschrieben.
F
enn gerade diese starr vorgegebenen Abläufe sind der
Grund, warum in vielen Organisationen eine Bestandsaufnahme
der bislang von Papier auf Digital
abgewickelten Prozesse und Aufgaben häufig mit einer Enttäuschung
endet. Nach wie vor arbeiten viele
Kollegen in den Fachabteilungen einen großen Teil ihrer Zeit mit Papierakten. Sie lesen und bearbeiten
Papierdokumente, suchen ihre Informationen aus Papierlisten, aus
Datenbankauswertungen oder aus
gedruckten Business-IntelligenceGrafiken. In Schadensprozessen
D
14
CHEFBURO
ie Schwierigkeiten liegen unter anderem darin, dass viele
verschiedene Abteilungen an
einem Vorgang arbeiten. Womöglich
sind die Fachabteilungen technisch
sehr unterschiedlich ausgestattet,
die Verantwortlichkeiten für Prozesse
und Daten nicht abschließend geklärt. Häufig ist eine dritte Erklärung,
dass die Anwendungen der Fachbe-
D
Der Autor dieses Beitrags,
Thomas S. Senger, ist
Senior Vice President,
EMEA Software & Solutions bei Kofax.
benötigen sie Fotografien oder Wetterkarten,
die sie häufig ebenfalls
nicht in den digitalen
Archiven finden - etwa
weil sie in die Dokumenten- und Freigabeabläufe sowohl technisch wie auch organisatorisch nicht zu integrieren sind.
Darüber hinaus sind die
Fachabteilungen gezwungen, auf neuen,
bislang nicht genutzten
Wegen Informationen
entgegen zu nehmen
und in die Prozesse zu
leiten. An erster Stelle der To-DoListen der IT-Abteilungen stehen
hier Datensätze, die aus Anwendungen von Smartphones oder Tablet
PC in die Netzwerke kommen.
Bisher haben viele IT-Verantwortliche vor diesen Prozessen die Augen
verschlossen, sie vielleicht gar nicht
wahrgenommen oder schlichtweg
„Smarte“ Optimierung von
Dokumentenprozessen.
reiche einfach nicht miteinander vernetzt sind. Eine von Forrester in einer
Studie vorgeschlagene technische
Lösung sind „smarte“ Applikationen
- Smart Process Application (SPA).
Das Konzept von „Smart IT“ beruht
auf den „drei großen I“:
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:07 Seite 15
Chef und Unternehmen
Kofax Akquisitionen
D
Der Smart Capture- und Prozess-
gies, einem führenden Anbieter
pow die Freigabe von Kapow En-
automatisierungs-Spezialist hat
von Datenintegrationssoftware.
terprise 9.3 bekanntgegeben.
in den vergangenen Monaten
Kofax plant, mithilfe der Kapow-
Die neue Version verfügt über
kräftig zugekauft. Bereits im Mai
Software die Integration der ei-
eine
2011 wurde Atalosoft - Anbieter
genen Smart-Process-Applicati-
oberfläche zur vereinfachten Be-
von Entwicklungswerkzeugen
ons mit der Software von Drittan-
dienung für die gesamte Infor-
für Imgaging Software akquiriert,
bietern für Content-Import und
mations-Wertschöpfungskette
im Dezember 2012 folgte die
-Export sowie Datenvalidierung
von der Datenakquisition bis zur
Übernahme von Singularitiy, ei-
zu vereinfachen. Kofax sieht die
Anreicherung, Persistenz, Explo-
nem Anbieter von Lösungen für
Kapow Technologie als hervorra-
ration und Verteilung. Kapow En-
das Prozessmanagement. Im
gende Ergänzung zu den Alto-
terprise 9.3 wurde speziell für
März 2013 wurde Singularity in
soft-Produkten für Business-In-
Unternehmen entwickelt, die das
den Kofax-Konzern integriert. Im
telligence und Analyse.
Ziel verfolgen, Daten in nutzbare
Juli 2013 folgte dann die Über-
Im vergangenen Monat hat das
Erkenntnisse umzuwandeln.
nahme von Kapow Technolo-
Kofax-Tochterunternehmen Ka-
dass aus diesem Kontext heraus
entweder das IT-System selber oder
eine verantwortliche Person eine
Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen kann.
„Interconnected“
„Instrumented“
„Intelligence“
Die IT-Industrie definiert „Smart” mit
„Smart is intelligent with the context
and with the purpose”. Aus technischer Sicht analysieren die IT-Systeme die Daten und stellen sie in einen spezifischen Kontext. Ziel ist,
ie Forrester Studie nennt den
Capture-Hersteller Kofax als
einen den Marktführer in diesem Bereich. Mit Kofax SPA erfassen Unternehmen alle möglichen In-
D
umgestaltete
Benutzer-
formationen und in unterschiedlichsten Datenformaten und stellen
sie direkt in die Anwendung des
dazugehörigen Prozesses. Und das
auch dann, wenn der Prozess bereits
läuft. Für die Mitarbeiter wird die erforderliche Zeit, die Informationen zu
verstehen, sie in den richtigen Zusammenhang zu stellen und auf sie
zu reagieren drastisch reduziert.
www.kofax.com/de
IWA Jahresplaner 2014:
uf der großflächigen 64 x 98 cm
Wandtafel von IWA, Denkendorf, können Termine und Ereignisse wie Urlaub, Krankheit, Abwesenheit etc. des Jahres 2014 mit bunten Markierungen überschaubar und
praktisch angezeigt werden und helfen, bei der Terminplanung nicht die
Übersicht zu verlieren.
Die entsprechenden Markierungen haften einfach durch Adhäsionskraft und
können bei Bedarf mühelos verschoben werden. Das Zubehör besteht aus
in vier Farben gelieferten Streifen, Sternen, Kreisen und anderen Symbolen.
Bei Terminverschiebung können sie
wiederverwendet werden, da sich die
A
Foto: IWA
Alle Termine bleiben haften
Adhäsionskraft nicht abnutzt.
Alle Planungselemente sind
beschriftbar. Das Chaos, das
häufig durch Durchstreichen
abgesagter Termine entsteht,
wird so vermieden.
Tagesdatum, Wochennummer,
Der Jahresplaner der Firma IWA als viWochen-, Sonn- und Feiersuelle Signaltafel für Projekte und Planuntage, ja sogar die arbeitsgen bringt Ordnung in den Büroalltag.
freien Tage in allen europäischen Ländern, sind abgebildet. Wich- rechtem Kalendarium auch den Urtig für alle, die häufig mit auslän- laubs-/ Abwesenheitsplaner für die
dischen Geschäftspartnern zu tun ha- Planung von bis zu 31 Mitarbeitern. Auf
ben. Das Produktsortiment von IWA für der Internetpräsenz sind alle vorhandie Zeitplanung umfasst neben dem denen Planer abgebildet und können
oben beschriebenen Europa-Jahres- direkt bestellt werden:
www.wandkalender.de
planer mit waagrechtem oder senk-
CHEFBURO
15
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:07 Seite 16
Chefbüro-Interview mit Isabelle Saladin,
Marketing Direktorin EMEA, Perceptive Software
Konkurrenz als Chance:
Some is not enough
Foto: Perceptive Software
Chef und Unternehmen
Der ECM-Anbieter Perceptive Software hat starke Konkurrenz im
DACH-Markt. Doch die strategischen Akquisitionen der Muttergesellschaft Lexmark positionieren Perceptive Software als wichtigen Keyplayer. Gerade die große Konkurrenz wird als Chance und Herausforderung gesehen. Dieser Herausforderung begegnet Perceptive unter an-
Isabelle Saladin, Marketing
Direktorin EMEA, Perceptive
Software.
derem mit der Kampagne „Some is not enough“ - Informationen sind nur
dann wertvoll für ein Unternehmen, wenn sie in Prozesse eingebunden
sind. Chefbüro sprach mit Isabelle Saladin, Marketing Direktorin EMEA,
Perceptive Software, über die Marktausrichtung des Unternehmens.
Chefbüro: Perceptive wurde im aktuellen Gartner Quadrant erstmals
als Leader bestätigt. Kam das für Sie
überraschend?
Isabelle Saladin: Das war wirklich
eine tolle Nachricht für uns. Wir haben
uns kontinuierlich weiterentwickelt von daher war es für uns nicht überraschend, dass unsere Strategie von
Gartner so positiv bewertet wurde.
Aber natürlich ist das eine wichtige
Beurteilung, die auch vom Markt sehr
positiv aufgenommen wurde.
Chefbüro: Es sieht so aus, als bewege sich Perceptive Software auf
einem strategisch definierten Weg
schnell und gezielt vorwärts. Alle hinzugekommenen Unternehmen fügen
sich gut in das Konzept ein. Gibt es
von Lexmark Pläne, weitere Unternehmen zu übernehmen?
Isabelle Saladin: Lexmark evaluiert
beständig Möglichkeiten, das kann
sowohl Firmenübernahmen als auch
organische Wachstumsmöglichkeiten beinhalten. Wir haben etliche
Unternehmen mit jeweils eigener
Produktspezialisierung wie beispielsweise im Capture-, BPM-, Searchund Imaging Bereich gekauft. Natür-
16
CHEFBURO
lich benötigt man für die Integration
dieser Unternehmen Zeit, die Einbindung der Mitarbeiter, der Knowlede-Austausch und auch die Mitarbeiter-Motivation sind ein fordernder Prozess. Aber die Zukäufe sind
strategisch geplant und zeigen die
Vision von Lexmark.
Chefbüro: Erst kürzlich hat Perspective Software Saperion übernommen. Können Sie uns einige Hintergrundinformationen hierzu geben?
Wie hat der Markt bzw. wie haben
Ihre Kunden und die Kunden von
Saperion reagiert?
Isabelle Saladin: Saperion zählt zu
den führenden Enterprise-ContentManagement-Anbietern in Europa mit
Fokus auf Dokumentenarchivierung
und Workflow-Lösungen. Das Team
hat leistungsstarke Prozess- und
Content-Management-Technologien
entwickelt. Dazu gehören mobile und
Cloud-basierte ECM-Lösungen, die
mittelständische und Großunternehmen in ganz Europa im Einsatz haben.
Wir sind davon überzeugt, dass wir
gemeinsam mit dem Saperion-Team
die Führungsrolle im europäischen
ECM-Markt festigen und auch global
weiter wachsen werden.
Derzeit sind wir noch in einer frühen
Integrationsphase, so dass wir im
Moment keine Aussagen über die
Zukunft treffen können. Bei der ersten Kommunikation mit SaperionKunden war es uns wichtig, sie
davon zu überzeugen, dass sie weiterhin den qualitativ hochwertigen
Support und Service erhalten, den
sie gewohnt sind.
Chefbüro: Wie setzt Perceptive Software die Produkt- und Marktstrategie um?
Isabelle Saladin: Wir haben in diesem Quartal eine große, international
ausgerichtete Kampagne mit Schwerpunkt auf Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden
und auch Australien gestartet. Wir
haben die Kampagne „Some is not
enough“ benannt.
Lösungen von Perceptive integrieren
auf intelligente Weise und mit jahrelanger Erfahrung branchenführende
Technologien für Erfassung, Inhalte,
Prozesse und Suche in die bestehenden Unternehmenssysteme. Wir
arbeiten mit unseren Kunden zusammen, um intelligentere, schnellere
und kostensparendere Modelle für
die Unternehmensführung einzurichten. Und dies wird viel schneller
und zu geringeren Kosten umgesetzt, als viele Kunden dies erwarten.
Hauptbotschaft der Kampagne „Some
is not enough“ ist, dass Lexmark die
Herausforderung, die unstrukturierte
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:07 Seite 17
Chef und Unternehmen
Daten darstellen, als allgegenwärtig und jedes Unternehmen betreffend erkennt. Lexmarks Technologien von
Perceptive Software und die sich darauf stützenden
Lösungen begegnen den größten unternehmerischen
Herausforderungen in jeder Branche und Geschäftssparte, indem dem Wissensarbeiter alle relevanten Informationen zum erforderlichen Zeitpunkt bereitgestellt
werden.
Die größten Geschäftsanforderungen können nur dann
gelöst werden, wenn alle richtigen Informationen bei Bedarf verfügbar sind. Durch die digitale Organisation aller
relevanten Informationen - unabhängig von deren Quelle
und Format - und deren kontextbezogenen Bereitstellung
in einer beliebigen Applikation, bei einem auszuführenden
Prozessschritt oder auf dem gerade verfügbaren Gerät,
können unser Kunden ganz einfach die besten Entscheidungen treffen - genau zum erforderlichen Zeitpunkt.
Chefbüro: Perspective Software war auf der diesjährigen
DMS-Expo mit einem eigenen Stand vertreten. Wie ist
Ihre Meinung zur künftigen Entwicklung der Messe?
ren Kunden so ganzheitliche Lösungen aus einer Hand
anbieten können.
Chefbüro: Damit stehen Sie aber auch im Wettbewerb mit
den großen und etablierten ECM-Anbietern.
Isabelle Saladin: Unser Fokus liegt auf dem Capture-Bereich, der Datenerfassung und Datenqualität, die wir den
Kunden für die Kernapplikationen zur Verfügung stellen.
Unsere Datenextraktionslösung ist im Markt als die
schnellste und genaueste anerkannt. Das Lösungsangebot von Perceptive Software ist so konzipiert, dass ein
bereits eingeführtes Archiv- oder Content-ManagementSystme nicht unbedingt von uns uns kommen muß. Wir
setzen vielmehr bei vorhandenen Standardanwendungen
wie beispielsweise SAP an und erweitern und verbessern
diese. Das spart dem Kunden enorme Ressourcen und
realisiert zudem einen extrem schnellen ROI, da unsere
Lösungen plattformorientiert aufgebaut sind und innerhalb kürzester Zeit als „Out-of-the-Box“-Lösung beim
Kunden implementiert sind. Das ist eine klare Chance und
grenzt uns vom Mitbewerb deutlich ab.
www.perceptivesoftware.de
Isabelle Saladin: Die DMS-Expo ist eine wichtige Veranstaltung für uns. Das Ergebnis unserer Teilnahme war
sehr positiv. Ganz sicher werden wir auch im nächsten
Jahr wieder dabei sein. Der Fokus wird dann von uns allerdings mehr auf konkrete Fallstudien gelegt, um die Lösungen in individuellen Anwendungen zu zeigen.
Die Revolution
der Papierablage
Isabelle Saladin: Unser Hauptanliegen ist es, die Anforderungen unserer Kunden hinsichtlich ihrer unstrukturiert
vorliegenden Informationen zu erfüllen. Dazu gehören
Prozess- und Content-Management-Lösungen, intelligente Erfassungs- und unternehmensweite Suchtechnologien. Wir setzen die Evaluierung nach Kundenanforderungen und Märkten fort und werden uns weiter vor diesem Hintergrund entwickeln.
Chefbüro: Trotzdem ist die Positionierung im engen
DACH-Markt schwierig. Wie gehen Sie mit dieser Herausforderung um?
Isabelle Saladin: Es ist sicher richtig, dass der DACHMarkt eng besetzt ist. Es gibt für die Bereiche Dokumenten-Management, ECM- und BPM große deutsche Anbieter, etablierte US-Firmen und viele kleinere Spezialanbieter mit Nischen-Lösungen. Wir gehen davon aus, dass
sich der ECM-Markt in den nächsten drei bis fünf Jahren
stark konsolidieren wird, bzw. konsolidieren muss. Wir
grenzen uns bewusst vom Mitbewerb ab, da wir unseren
Plattformgedanken in den Vordergrund stellen und unse-
docuware.com/revolution
Chefbüro: Sieht sich Perceptive als ein ECM-Unternehmen oder positionieren Sie sich in Richtung EIM?
Ablegen ohne Tippen
Schnell. Einfach. Automatisch.
Natürlich.
CHEFBURO
17
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:07 Seite 18
Chef & Unternehmen
+++
Kurz notiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz notier
bso-Vorsitzender Hendrik Hund
feierte 50. Geburtstag
Hendrik Hund, seit zwölf Jahren Vorsitzender des bso - Verband Büro-,
Sitz- und Objektmöbel, Wiesbaden,
feierte am 29. November 2013 seinen
50. Geburtstag. bso-Geschäftsführer
Thomas Jünger überbrachte ihm die
Glückwünsche der gesamten Branche. Der studierte Betriebswirt ist seit
1992/1993 Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung der Hund
Büromöbel GmbH, Biberach/Baden, Hendrik Hund
und ihrer Tochtergesellschaften.
Schon bald nach Übernahme des Ehrenamts im Jahr
2002 sorgte Hendrik Hund für eine Neuausrichtung des
Verbands, deren äußeres Zeichen die Verlegung der Geschäftsstelle nach Wiesbaden war. Von Beginn an forcierte er die Orientierung des bso an den veränderten
Anforderungen des Marktes. Die Handschrift des bsoVorsitzenden ist auch bei der strategischen Ausgestaltung der internationalen Leitmesse für Büro und Objekt
Orgatec, zu erkennen. Als Mitglied des Präsidiums der
Fédération Européenne du Mobilier de Bureau (FEMB)
treibt Hendrik Hund seit 2008 zudem den Wiederaufbau
des europäischen Dachverbandes der Büromöbelindustrie voran.
www.buero-forum.de
wellnuss
Premium Snacks
Hochwertige Kundenpräsente
mit Geschmack
Haben Sie schon eine Idee, mit welchen Weihnachtsgeschenken Sie Ihre Kunden in diesem Jahr überraschen?
Wie wäre es mit einem edlen, gesunden und leckeren Geschenk wie den exklusiven Firmenpräsenten von wellnuss
Premium Snacks? Gesund und lecker sind alle der insgesamt 14 Snacks: Soll es lieber der „Feuerentfacher“
(scharfe Ingwerstücke), der „Urlausbeinstimmer“ (Macadamia, Kokoswürfel und Ananas), der „Energiespender“
(Cranberries und Edelnüsse) oder vielleicht ein „Glücksbringer“ (Trüffelmandeln in Kakao) sein? Auch hinter allen
weiteren Spitznamen verbergen sich würzige Nuss-, saftige
Trockenfrucht- oder verführerische Schokoladen-Kompositionen des Hamburger Unternehmens wellnuss Premium
Snacks. Durch die pfiffigen Namen enthalten die Snacks
gleich noch eine sympathische kleine Botschaft an den Beschenkten.
www.wellnuss.de
18
Steffen Weissbarth:
Neuer COO bei arcplan
Business Intelligence (BI)-Anbieter
arcplan verstärkt sein ManagementTeam mit Steffen Weissbarth, 47, der
das Unternehmen zukünftig als Chief
Operating Officer (COO) unterstützen wird. Weissbarth wird für die
weltweiten Vertriebs- und Marketingaktivitäten verantwortlich sein. Er
bringt fast zwei Jahrzehnte BI-Erfah- Steffen Weissbarth
rung aus unterschiedlichen Führungspositionen in Vertrieb und Marketing mit, etwa bei
Cognos und Microsoft. Zuletzt war er CEO bei Exasol,
einem Anbieter von Hochleistungsdatenbanken. In seiner neuen Position soll er das internationale Wachstum
steuern, strategische Partnerschaften entwickeln und
die Expansion von arcplan in neuen Märkten forcieren.
www.arcplan.de
CHEFBURO
Kurz notiert
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Kurz notiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:07 Seite 19
Chef & Unternehmen
otiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz notiert
+++
Kurz
Vertec Gruppe erneut auf der CeBIT
Die Vertec Gruppe mit Sitz in Zürich und Hamburg zieht es bereits
das 4. Mal in Folge auf die CeBIT nach Hannover. Vom 10. bis 14.
März 2014 findet man den Hersteller einer speziellen CRM/ERP
Lösung für Dienstleister in Halle 5, Stand F26. Im Mittelpunkt der
diesjährigen Messeaktivitäten stehen die mobile Lösung der Vertec Gruppe sowie ein Ausblick auf das neue Release Vertec 6.0.
Im Dienstleistungsbereich sind Flexibilität und Mobilität zwingend erforderlich. Kundenprojekte müssen von überall zugänglich und einsehbar sein. Doch damit nicht genug, beginnen sie
heute bereits unmittelbar beim Kunden noch während des Projektauftakts. Um den gesteigerten Anforderungen Rechnung zu
tragen, kommt man an einer modernen Software, auf die man von
überall zugreifen kann, nicht mehr vorbei, betonen die Experten
der Vertec Gruppe. Aus diesem Grund steht auch die mobile Lösung des Schweizer Experten für ERP/CRM-Lösungen im Fokus
der Messetage in Hannover.
www.vertec.com
Blick in die Messehalle der Meetingplace Germany in
München
Auf Wachstumskurs:
Meetingplace Germany
102 Aussteller, 947 Fachbesucher sowie hochwertige Kontakte
und Anregungen für gelungene Events verbuchte der Meetingplace Germany am 3. Dezember in München. Die Fachmesse für
Veranstaltungsplaner von Kongressen, Events, Tagungen und Seminaren ist auf Wachstumskurs und öffnet das nächste Mal am 4.
Juni 2014 in Köln ihre Tore. Nach München kehrt der Branchentreffpunkt bereits am 16. September 2014 zurück und wechselt
dann vom MOC in die Hallen der Eisbach Studios.
www.meetingplace.de
IMPRESSUM
Verlag:
Chefbüro Media Verlag
Dipl.-Kfm. Stefan Beuchel
Oberer Eisbergweg 7
73734 Esslingen am Neckar
Telefon 0711-348 20 70
Telefax 0711-348 20 71
E-Mail [email protected]
Web www.chefbuero.de
Chefredaktion:
Redaktionsbüro Beuchel
Postfach 1247
73748 Ostfildern
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Telefax 0711-348 20 71
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Redaktion:
Petra Adamik, Gerda Burkhardt,
Ulla Coester, Wolfgang Dragon,
Norbert Henkel, Beate Kneuse,
Wolfgang Kühn, Susann
Naumann
Redaktionsleitung
Chefbüro online: Sven Körber
E-Mail [email protected]
Erscheinungsweise:
achtmal jährlich
Herausgeber: Stefan Beuchel
Gastautoren:
Wencke Bagger, Susanne Baur,
Daniel Becker, Fabian Dumas,
Robert Gratzl, Thomas Martens,
Thomas S. Senger, Joachim Trickl
Layout:
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Tannenweg 6, 31832 Springe
Telefon 05041-91 20 44
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Anzeigenleitung:
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30842 Langenhagen
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Telefax 0511-786 79-14
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80805 München
Nachdruck nur mit Genehmigung des Telefon 089-30 79 79 18
Verlages unter ausführlicher Quellen- Telefax 089-30 79 79 18
angabe gestattet. Gezeichnete Artikel E-Mail [email protected]
decken sich nicht unbedingt mit der
Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet Druck und Vertrieb:
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der Verlag nicht.
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ISSN 0343-348X
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Vertrieb Grosshandel:
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Sitz- und Objektmöbel e.V.
Der Export-Club
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die Wirtschaft
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z
C&U8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:07 Seite 20
Tel.: 0241-1890 558, E-Mail: [email protected],
Internet: www.bitmi.de
Der BITMi informiert
Sensibilisieren, informieren und motivieren
„Usability Inside“ will Usability in
Unternehmenssoftware verankern
Bei der Entwicklung und Auswahl von betrieblicher Anwendungssoftware wenden kleine und mittlere Unternehmen die Ansätze und
Methoden des Usability Engineerings teilweise nicht oder nur sporadisch an. Das vom BMWi geförderte Projekt „Usability Inside“ will das
ändern: Um eine nachhaltige Verankerung der Gebrauchstauglichkeit von Software sowohl in Entwicklungsprozessen als auch in Software-Auswahlverfahren zu erreichen, setzt „Usability Inside“ auf vier
Kernbereiche: Sensibilisierung der Unternehmen, Know-how-Transfer sowie Entwicklung von Methoden und von Dienstleistungen.
nformationen rund um das Thema
„Usability“ in Verbindung mit der
Darstellung konkreter Nutzenargumente sollen zu einer ernsthaften
Auseinandersetzung mit Usability
motivieren. Ausgewählte Methoden
und Vorgehensweisen des Usability
Engineerings werden speziell an die
Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen angepasst. Dabei wird ins-
I
besondere die Integration der Methoden in etablierte Software-Entwicklungsprozesse berücksichtigt.
Know-how-Transfer
Durch die praxisnahe Aufbereitung
grundlegender Zusammenhänge und
Methoden wird Basiswissen online
verfügbar gemacht. Kostenlose WorkÜber „Usability Inside“
Save the Date!
Gründung Kompetenzzentrum „Usability
in Unternehmenssoftware“ am 19. Feb-
Ihnen einen Vorgeschmack der vielen Mög-
ruar 2014 in Stuttgart.
lichkeiten und Leistungen des Kompetenzzentrums, eine Diskussionsplattform für
Im Februar öffnet das Kompetenzzentrum
Softwarehersteller und -anwender sowie Lö-
für Usability in Unternehmenssoftware seine
sungsansätze aus Praxis und Wissenschaft.
virtuellen Türen. Wir wollen das gemeinsam
Freuen Sie sich auf spannende Vorträge und
feiern! Das Kompetenzzentrum unterstützt
profitieren Sie von einem informellen Erfah-
KMU bei der Entwicklung, Optimierung und
rungsaustausch mit Usability-Experten.
der Auswahl von Software. Am Eröffnungs-
Anmeldungen bis zum 3. Februar an:
tag bieten wir
[email protected]
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20
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shops dienen der Zusammenführung
von Wissenschaft und Praxis.
Im Projekt werden passgenaue Dienstleistungen entwickelt. Arbeitshilfen
für verschiedene Methoden werden
online zur Verfügung gestellt. Ganz
im Sinne der nutzerorientierten Gestaltung bindet das Projektkonsortium - das Fraunhofer IAO, das IAT
Universität Stuttgart, die CAS Software AG und der BITMi - die zukünftigen Nutzer in Analyse, Konzeption
und Evaluation mit ein. Für Softwarehersteller und -anwender ergeben sich dadurch vielfältige Beteili-
Das Projekt „Usability Inside“ ist Teil der Förderinitiative
„Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand“, die im
Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital
- IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird. Der Förderschwerpunkt unterstützt gezielt
kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das
Handwerk bei der Entwicklung und Nutzung moderner
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).
Weitere Informationen finden Sie unter www.usabilityinside.net und www.mittelstand-digital.de.
gungsmöglichkeiten: von punktueller Mitwirkung in Befragungen und
Interviews bis hin zur intensiven Beteiligung an der Erprobung von Methoden, Arbeitshilfen und Dienstleistungen in der Praxis.
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:15 Seite 21
Märkte & Trends
Foto: Colt
Cloud-Backup:
Mehr als eine Alternative
In Zeiten wachsender Datenmengen und immer schnellerer
Geschäftsabläufe reicht eine Sicherung der Unternehmensdaten auf Band nicht mehr aus. Ganz gleich ob es sich um einfache Dateien, geschäftskritische Anwendungen oder ganze
Der Autor dieses Beitrags,
Joachim Trickl, ist Director
Sales Central Region bei Colt.
Datenspeicher handelt. Wie sehen die Alternativen aus?
V
Keine Anschaffungskosten
Das Unternehmen profitiert von einem zuverlässigen Service sowie
Einsparungen durch ein skalierbares, nutzungsbasiertes Modell, das
die Kosten für Backup-Ausrüstung,
Wartung und Verwaltung eliminiert.
Gleichzeitig wird dadurch die geschäftliche Agilität gesteigert.
Effiziente Speicherverfahren
Das Cloud-Backup greift auf die
gleichen effizienten Speicher- und
Übertragungstechniken zurück wie
moderne Disk-basierte Speichertechnologien, die viele Unternehmen bereits intern als Nachfolger
der Bandspeicherung einsetzen.
Dazu gehören Methoden der Datenkompression sowie eine Client-seitige Deduplizierung. Damit können
beliebig viele Datenmengen gesichert werden - von wenigen Gigabyte bis hin zu Dutzenden Terabyte.
Nachdem die Clientsoftware installiert worden ist, werden die zu sichernden Dateien und Verzeichnisse
einfach ausgewählt und markiert.
Dieser Schritt ist nur ein einziges Mal
notwendig. Nach einer einmaligen
Foto: pixelio
iele Unternehmen haben
sich für eine lokale Lösung
entschieden und in aufwändiges Equipment sowie teure Software-Lizenzen investiert. Dabei zeigen gerade aktuelle Angebote aus
der Cloud, dass sich diese Art der
Datenspeicherung zu mehr als nur
einer Alternative entwickelt hat.
Einen Großteil dazu beigetragen
haben die ständig sinkenden Gesamtkosten für die Online-Datenspeicherung sowie verbesserte Internetanbindungen, zertifizierte Sicherheitsstandards und die Einführung intelligenter Cloud-Backup-Services in
Form von übersichtlichen und einfach
zu implementierenden Gesamtpaketen wie Colt Ceano.
Vollsicherung aller Daten, bei der sie
komprimiert, verschlüsselt und über
sichere SSL-Verbindungen (Secure
Sockets Layer) an die Cloud-Plattform übertragen werden, laufen alle
folgenden Backups nur noch auf
Blockebene ab. Dabei werden lediglich geänderte Datenblöcke gesichert. Das spart Bandbreite und
Speicherplatz und steigert die Sicherungs- und Wiederherstellungsgeschwindigkeit. Anstatt wie früher
nach mehreren Stunden oder Tagen
können alle Daten und Anwendungen innerhalb weniger Minuten wieder verfügbar gemacht werden.
Erhöhte Sicherheit dank
„dualem System“
Für zusätzliche Sicherheit kann das
Cloud-Backup auch so konfiguriert
werden, dass alle Daten gleichzeitig
lokal im sogenannten Local Speed
Vault abgelegt werden. Das garantiert
dem Unternehmen ein Maximum an
Sicherheit und Flexibilität bei der Wiederherstellung. Wird eine Wiederherstellung der Daten notwendig, entscheidet sich das System automatisch und je nach Netzwerkauslastung
für die jeweils schnellste Datenquelle.
Bei den Hochleistungsnetzwerken
dedizierter Cloud-Backup-Anbieter
wie Colt gibt es dabei kaum noch Zeitunterschiede. Bei einem totalen Systemausfall erfolgt die Disaster Recovery aus der externen Quelle genauso
schnell wie vom internen Speichersystem.
www.colt.net/de
CHEFBURO
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Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:15 Seite 22
Wencke Bagger:
Sieben Sünden im War for Talents
Eine einfache Gleichung: weniger Talente = mehr Wahlfreiheit.
Derzeitige und potenzielle Mitarbeiter haben zunehmend die
Wahl, wenn es um ihren Arbeitsplatz geht - und von dieser
machen sie Gebrauch. Die richtige Stelle im richtigen Unternehmen ist heute wichtiger als (nur) der dicke Gehaltsscheck.
ie Talente strecken ihre Fühler aus und ertasten das für
sie passende Unternehmen.
Und wenn es doch nicht passen
sollte, dann geht die Suche weiter.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, auf sich aufmerksam
zu machen, von sich zu überzeugen
und die gewonnenen Talente zu halten. Die sieben Sünden im War for
Talents zeigen, was Unternehmen
unbedingt vermeiden sollten.
D
1. Post and Pray
Nach zwei Jahrzehnten Internet, in
einer Welt von Online-Recruiting,
Web 2.0 und Social Media, in einer
Zeit, in der Fachkräfte mehr Wahlmöglichkeiten haben, gehen die Talente zu den Lauten, nicht zu den
Stillen, zu den Sichtbaren, nicht zu
den Unsichtbaren, zu den Aktiven,
nicht zu den Passiven. Doch es gibt
22
CHEFBURO
noch immer Unternehmen, die das
Web entweder nicht nutzen, um
kreativ auf potenzielle Mitarbeiter
zuzugehen, oder gar nicht erst online zu finden sind.
Augen auf: Die Konkurrenz ist groß!
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, das
Megafon herauszuholen und seine
Jobangebote in die Welt zu rufen. Stellenausschreibung veröffentlichen und
abwarten - ein sündiges Vorgehen!
„Kein Mensch kann ahnen, was Firmen hinter ihren Mauern treiben,
welche Projekte sie planen und welche Fachkräfte sie benötigen. Und
vor allem ist nicht von außen ersichtlich, welche Leistungen und Vorteile
sie als Arbeitgeber zu bieten haben.
Der Mensch ist ein Sinneswesen.
Was ein Bewerber nicht wahrnimmt,
bleibt unsichtbar“, konkretisiert Martin Gaedt, Geschäftsführer der Younect GmbH.
2. Gesichtsloses Fordern
„Wir suchen für unseren Auftraggeber zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine/n…“. Für wen bitte? Lohnt sich
der Aufwand einer Bewerbung für
ein gesichtsloses Unternehmen, von
dem man gar nichts weiß? Immerhin
präsentiert sich nur einen Klick weiter schon die nächste Firma - mit
Namen und Format. Doch Stellenanzeigen sollten nicht nur zeigen, wer
genau was zu bieten hat, sie sollten
zudem realistisch bleiben. Die heutigen Jobanforderungen platzen vor
lauter „gewünschter“ Soft Skills und
Qualifikationen aus allen Nähten.
Wer soll sich darauf bewerben? Viele
der fähigen und passenden Fachkräfte lassen sich erst gar nicht auf
ein Unternehmen ein, das puren
Perfektionismus fordert. Nur mit
Stellenanzeigen, die Offenheit und
Persönlichkeit zeigen und gleichzeitig realistisch sind, interessieren Personaler Talente für sich.
3. Mehr Schein als Sein
Employer Branding hält immer mehr
Einzug in die Köpfe der Personalverantwortlichen. In einem Wettbewerb
um Talente ist das auch ein guter und
wichtiger Ansatz. Doch bitte ehrlich
bleiben. Die heutigen und zukünftigen
Foto: fotolia /olly
Märkte & Trends
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:15 Seite 23
Märkte & Trends
Die Autorin dieses Beitrags,
Diplom-Kauffrau Wencke
Bagger, fand durch das
Recruiting-Instrument Talentpool zur Berliner Younect
GmbH und zeichnet dort für
Online-Redaktion und Marketing verantwortlich.
Fachkräfte sind nicht nur wählerischer, sondern auch spürsinniger. Sie
spüren heiße Luft schnell, riechen
Selbstbeweihräucherung, sehen Luftschlösser im Nu - und sagen ab.
Wer unsympathisch ist, steht im War
for Talents als Verlierer da. Doch
Sympathie lässt sich nur schwer mit
fantastischen Versprechen erreichen, die letztendlich nicht eingehalten werden. Die Positionierung
als guter Arbeitgeber gelingt nur,
wenn offen, ehrlich und aufrichtig
kommuniziert wird.
4. Frische Fische
zappeln lassen
Im War for Talents darf man keine
Zeit verlieren. Die Konkurrenz zeigt
sich rege und die Blicke der Fachkräfte schweifen schnell nach rechts
und links.
Über 40 Prozent der Talente erwarten
eine Rückmeldung auf ihre Bewerbung spätestens nach zwei Wochen
- einige von ihnen warten allerdings
bis heute. Denn es kommt noch immer viel zu häufig vor, dass erst nach
vier oder mehr Wochen eine (Standard-)Antwort eintrudelt. Und so erschreckend es sich anhört: Oft genug
scheinen Bewerber tatsächlich nicht
einmal eine Absage wert zu sein.
Zwei schlagende Argumente für
zeitnahes und respektvolles Reagieren auf Bewerbungen:
• Wer sich zu viel Zeit lässt, schickt
seine Bewerber zur Konkurrenz.
• Wer nicht oder nicht gebührend
reagiert, schädigt sein Image als
guter Arbeitgeber.
5. Wir machen das
schon immer so
Ganz oben sitzt der Chef, dann
kommen lange Bearbeitungswege,
Abstimmungshürden, starre Hierar-
zeige liegt als erster Stolperstein im
Weg: Ein zweisprachig veröffentlichtes Jobangebot kann im War for
Talents ein entscheidender Erfolgsfaktor sein.
7. Lache nicht und koste wenig
chien, eingestaubte Vorgänge und
Denkblockaden. Gleichschritt im
Rhythmus der Strukturen.
Hier kann sich kaum einer entfalten.
Doch das Streben nach Sinn gewinnt immer mehr an Wichtigkeit für
die heutigen Talente. Sie brauchen
Platz zum Atmen und Denken, zum
Wirken und Schaffen. In ihrer Zeit, in
ihrem Rhythmus. Wollen Unternehmen Fachkräfte für sich gewinnen
und sie auch behalten, müssen sie
flexibel reagieren, da wo es geht alte
Gewohnheiten aufbrechen und Selbstbestimmung am Arbeitsplatz ermöglichen.
6. Hier wird deutsch
gesprochen
Deutschland ist weltoffen und das
sollten auch die Unternehmen sein.
Eine Prise Asien, ein Touch Toskana,
ein Hauch Outback - ein bunt gemischtes Team entfaltet kreative Potenziale und bringt neuen Input. International begehrte Talente finden
ihren Weg nur zu Arbeitgebern, mit
denen sie kommunizieren können
und die helfen, sprachliche und kulturelle Barrieren aus dem Weg zu
räumen. Die deutsche Stellenan-
Morgens der Erste, abends der
Letzte, ohne Unterbrechung, vor und
nach der Arbeitszeit erreichbar sein,
auch an freien Tagen. Ein Damoklesschwert über sich: „Arbeite hart,
oder du gehst. Und wenn du Zeit
zum Lachen hast, dann arbeitest du
nicht hart genug!“. Mehr Stunden,
mehr Commitment, mehr Ideen,
mehr Leistung. Weniger Urlaub, weniger Freiraum, weniger Geld. Stopp!
Das macht keinen Spaß!
Die meisten Fachkräfte arbeiten
gern und viel, wissen aber auch, was
sie dabei wert sind. Ein Mitarbeiter
stellt keine Ressource dar, die es bei
minimalem Kostenaufwand optimal
auszuschöpfen gilt. Ein Mitarbeiter,
aktuell oder zukünftig, ist ein
Mensch, dessen Grenzen respektiert, Wünsche ernst genommen und
Leistungen angemessen honoriert
werden sollen. Nur wer Talente wie
Menschen behandelt, nicht wie
Ware, der kann sie für sich begeistern. „Gib einem Menschen Freiheit
im Handeln und vertraue ihm; er wird
sich mit Loyalität bedanken.“ (Robert Ehlert, Vorstand von Packsynergy)
www.younect.de
CHEFBURO
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Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:15 Seite 24
Fotos: Telekom
Märkte & Trends
Unified Communications und elektronische Konferenzen in mittelständischen Unternehmen
Vom Telefonat zum virtuellen Meeting
In den nunmehr knapp 170 Jahren, seit Samuel Morse den ersten Satz meisten Hersteller als Standard akelektronisch über den Atlantik gesendet hat, hat die Kommunikationstechnologie gewaltige Entwicklungsschritte vollzogen. Mit dem Internet hat sie die Welt zu einem globalen Dorf geschrumpft. Aktuell stehen Mobilität, Audio- und Videokonferenzen ganz oben auf der Liste
des effizienten Informationsaustauschs. Die ideale Kommunikationsmischung bietet auch für kleine und mittelständische Unternehmen
viele Geschäftschancen. Manche Experten gehen sogar so weit zu
sagen: Die Kommunikation ist der entscheidende Erfolgsfaktor.
zeptieren. Darüber hinaus bietet das
Internet sowohl mit seinen Protokollen als auch mit seinem physikalischen Netzwerk eine Integrationsplattform, auf der sich sämtliche
Kommunikationsdienste parallel abbilden lassen. Bereits das war ein
großer Schritt, dennoch ist die Integration unterschiedlicher Dienste auf
einer gemeinsamen Plattform nur die
halbe Miete.
Allgegenwärtige Alleskönner
n den ersten 140 Jahren des Informationszeitalters dominierten mit
Telefon und Telex heute sehr spartanisch wirkende Kommunikationsformen. Sie unterstützten entweder
den reinen Sprachverkehr und diesen
anfangs nur in eine Richtung in kaum
verständlicher Qualität oder Textnachrichten mit einem beschränkten
Zeichensatz. Beide Formen benötigten dafür aber sehr komplexe und
hochspezialisierte Geräte, und wenn
sich ein Unternehmen für die Telefonanlage eines bestimmten Herstellers
entschieden hatte, gab es für lange
Zeit kein Entrinnen: Sowohl technisch
als auch vertraglich war die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern
oftmals über Jahre ausgeschlossen.
I
24
CHEFBURO
Inzwischen wurden aus hochspezialisierten Gerätekolossen einfache
Standardrechner. Die Software bestimmt, welche Funktionen verfügbar sind.
Offene Kommunikationswelt
Gleichzeitig ist aus der schmalen
Einbahnstraße eine Mehrspurautobahn geworden, auf der neben
Sprache und Audio in HD-Qualität
auch hochauflösende Videos und
Zusatzdaten gleichzeitig in beide
Richtungen fließen. Dank Internet
und dessen „Amtssprache“ Internet-Protokoll (IP) haben wir es heute
mit einer weitgehend offenen Kommunikationswelt zu tun, welche die
Geht es um vereinheitlichte Kommunikation beziehungsweise „Unified Communications“ (kurz UC),
wie es heute heißt, laufen die verschiedenen Kommunikationswege
nicht nur parallel, sondern interagieren miteinander. Eine Präsenzfunktion beispielsweise zeigt an, ob und
über welche Wege ein gewünschter
Gesprächspartner gerade erreichbar ist. Ein einheitliches Adressbuch
bedient alle Kommunikationsformen. In gewissem Umfang gibt es
auch „Übersetzer“, die Nachrichten
beispielsweise aus einer E-Mail über
das Telefon vorlesen, Textnachrichten in eine Sofortnachricht (Instant
Message) packen und einiges mehr.
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:15 Seite 25
Märkte & Trends
Der Autor dieses Beitrags, Fabien Dumas,
ist Leiter Produktmanagement Conferencing and Collaboration
Solutions, Telekom
Deutschland GmbH.
Auch auf Seiten der Endgeräte weichen die Spezialisten zunehmend
den Generalisten. Hier sind im
Grunde heute alles Rechner - auf
dem Schreibtisch als Desktop-PC,
für unterwegs als Laptop oder Tablet und als allgegenwärtiger Alleskönner das Smartphone. Über entsprechende Apps werden letztere
zur mobilen Erweiterung des Anschlusses an der betrieblichen TKAnlage - UC-Features wie Präsenzanzeige, unternehmensweites Instant Messaging, Anrufprotokolle
für Mailbox-Nachrichten und Konferenzschaltung per Mausklick inklusive. Die Nutzer sind dabei auch unterwegs unter der Durchwahl ihrer
dienstlichen Nebenstelle per VoIP
(Voice-over-IP, Sprache über das Internet-Protokoll) erreichbar und
könnten alle UC-Features nutzen und dies ohne teure Rufumleitung.
Das Bemerkenswerte daran ist nicht
die Tatsache, dass so etwas heute
möglich - die technologischen
Grundlagen dafür sind in den letzten
25 Jahren organisch gewachsen sondern dass es in einfach zu bedienender Form als bezahlbare Dienstleistung umgesetzt ist.
Telefon- & Webkonferenzen
Zwei der Dienste, die jüngst hinsichtlich einfacher Handhabung und
Bezahlbarkeit große Fortschritte gemacht haben, sind Telefon- und
Webkonferenzen.
Konferenzsysteme hatten es lange Zeit schwer,
außerhalb exorbitant teurer Videokonferenzräume für Top-Manager
von Großkonzernen Fuß zu fassen.
Gerade wenn kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) wachsen und ihren Betrieb auf mehrere
Büros beziehungsweise Standorte
verteilen, geht das nicht selten zu
Lasten der Erreichbarkeit und damit
der Produktivität der Mitarbeiter.
Insbesondere in der Expansionsphase sollten KMU Kommunikation
und Zusammenarbeit als Ganzes sicherstellen - und preisgünstige Telefon- und Webkonferenzen bieten
dafür inzwischen sehr praktikable
Möglichkeiten.
Monatliche Pauschaltarife
Größtes ökonomisches Novum ist
dabei die Abrechnung zum monatlichen Pauschaltarif. Die Deutsche
Telekom beispielsweise bietet Telefon- und Webkonferenzen ab 75
Euro pro Monat an (jeweils bis zu
fünf Teilnehmer). Auch die Flatrates
für eine höhere Teilnehmerzahl sind
u.a. auf den mittelständischen Geldbeutel zugeschnitten. Die Einwahl
erfolgt sehr einfach über das Telefon
(Telefonkonferenz) oder einen WebLink (Webkonferenz). Die einmal zugeteilte Telefonnummer bleibt immer gleich, so dass Mitarbeiter sie
idealerweise gleich in ihrem Verzeichnis speichern können. Webkonferenzen erlauben neben dem
Audio- auch einen Video- und einen
Datenkanal. Dabei wird die Videoqualität in Webübertragungen zunehmend besser. Auf kleinen Displays wie dem eines Smartphones
ist zwar kein umfassendes Erlebnis
wie bei den hochwertigen Telepresence-Lösungen erzielbar, dennoch
reicht es, um die Kommunikation
entscheidend aufzuwerten. Telepresence wird für ausgedehnte Sitzungen mit höchster Bildqualität noch
lange State-of-the-Art sein, aber die
Mitarbeiter wollen Video auch am
Arbeitsplatz und unterwegs.
Faktor Mensch
Bei der Planung gilt es nicht nur
technische Aspekte, sondern nicht
zuletzt ebenfalls den Faktor Mensch
mit einzubeziehen. Die Einführung
einer neuen Kommunikationsarchitektur hat mitunter Änderungen in
der Organisation zur Folge. In KMU
ist es in der Regel weit unkomplizierter als in großen Unternehmen, die
gesamte Belegschaft einzubinden,
wenn neue Konferenzlösungen im
Unternehmen eingeführt werden.
Vorteile für KMU
Virtuelle Konferenzen ersetzen nicht
nur Präsenzmeetings und führen zu
geringeren Reisekosten, durch den
Wegfall von Reisen schonen sie nebenbei auch die Umwelt. Zudem erlauben sie schnellere Absprachen
und kürzere Entscheidungswege.
Dies kann für Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.
Telefon- und Webkonferenzen eignen sich damit ideal für virtuelle
Besprechungen, Tagungen, Produktpräsentationen und Schulungen in
kleinen und mittelständischen Unternehmen, Organisationen, Vereinen, Behörden oder auch Kommunen. Wenn der Provider die Dienste
in Deutschland betreibt, ist nach
deutschem Datenschutz auch dem
Punkt Sicherheit Genüge getan.
www.telekom.de
CHEFBURO
25
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:16 Seite 26
Märkte & Trends
Thomas Martens, Cubeware:
Mobile BI im Spannungsfeld von
Pervasive und Self-Service BI
Geschäftsprozesse werden mobil. In vielen Bereichen sind sie
es bereits. Unternehmen aller Branchen setzen sich mit Themen wie BYOD, Consumerization und Cloud Computing auseinander. Das Ziel: Prozesse vereinfachen, beschleunigen und
örtlich entkoppeln. Business Intelligence ist per se zeit- und
entscheidungskritisch. Wo, wenn nicht hier, sollten mobile Applikationen eingesetzt werden? Doch bevor der Kundenberater,
der Vertriebsmitarbeiter, der Consultant oder der CEO den BIMethodenkoffer im „Smartphone-Format“ stets griffbereit hat,
gilt es Hürden zu bewältigen und Chancen zu nutzen.
m Jahr 2008 veröffentlichte The
Data Warehousing Institute einen Best-Practice-Report zum
Thema „Pervasive Business Intelligence“. Bereits einige Jahre zuvor
hatten mehrere Softwareanbieter
und Analysten den Trend Pervasive
BI verkündet. Die Idee hinter Pervasive BI ist simpel: Mitarbeiter sollen
dazu bewogen werden, im Unternehmen vorhandene BI-Anwendungen in ihren täglichen Arbeitsablauf
zu integrieren.
I
Zurück auf Anfang
Bedeutet im Umkehrschluss aber
auch, dass nicht mehr nur das C-Level oder Budgetverwalter Zugriff auf
„Intelligence“ und Key-PerformanceIndikatoren erhalten, sondern Mitarbeiter auf jeder Hierarchiestufe mit
den für sie relevanten Informationen
versorgt werden. Das Ziel: Entscheidungen auf jeder Ebene auf Grundlage der bestmöglichen Datenbasis
zu treffen und dadurch die Quote
von Fehlentscheidungen zu minimieren. Den Informationszugriff zu
demokratisieren, setzt jedoch eine
26
CHEFBURO
höhere Effizienz beim Betrieb und
der Verwaltung von BI-Tools voraus.
Die Lösung: standardisierte BI-Systeme und integrierte Suiten. Eine
Oberfläche für alle Mitarbeiter im
Unternehmen. Schluss mit dem
Wildwuchs verschiedener BI-Plattformen im Unternehmen.
Versprechen nicht eingelöst
Das Versprechen, mit dem Pervasive BI an den Start gegangen
ist, wurde bisher nicht eingelöst.
Der Gedanke Abläufe durch Au-
tomatismen und standardisierte Prozesse effektiver und effizienter zu gestalten, ist bereits fast einhundert
Jahre alt. In vielen Bereichen hat er
sich bewährt. Doch nicht überall
empfiehlt sich ein starres Regelkorsett. Neben den Kosten für den Lizenzerwerb macht vor allem die
Komplexität der entstandenen „Allin-one-BI-Lösungen“ der Demokratisierung des Informationszugriffs einen Strich durch die Rechnung. Denn
nicht jeder Mitarbeiter hat die Zeit
und das Aufgabenspektrum zum Power-Anwender zu werden. Anders
ausgedrückt: BI-Anwendungen sind
für viele nach wie vor ein Buch mit
sieben Siegeln. Die unternehmensweite Akzeptanz: Fehlanzeige.
Der Trend „Self-Service BI“ hat diese
Anerkennung wieder fest im Blick.
Mit einfach zu bedienenden Werkzeugen sollen alle Unternehmensmitarbeiter individuell von BI-Tools
profitieren und so vom täglichen Ein-
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:16 Seite 27
Märkte & Trends
Der Autor dieses Beitrags,
Thomas Martens, ist Vice
President Product Marketing
bei der Cubeware GmbH,
Rosenheim.
satz überzeugt werden. Self-Service
als Katalysator von Pervasive BI neuer Ansatz gleiches Ziel.
Pervasive BI, Self-Service BI,
Mobile BI …?
Die Idee von Self-Service BI ist
schnell dargelegt: Der BI-Anwender
soll in die Lage versetzt werden, mit
einem intuitiv zu bedienenden Werkzeug auf die von ihm benötigten Informationen unkompliziert zugreifen
und anschließend die gewonnenen
Erkenntnisse mit anderen Beteiligten
des Informationsprozesses teilen zu
können. Dabei gilt es festzuhalten,
dass Self-Service BI keine Technologie beschreibt, sondern ein Informationskonzept. Dass aus diesen Anforderungen ein Trend geworden ist,
resultiert aus dem wachsenden Bedarf an entscheidungsrelevanten Informationen in allen Unternehmensebenen, den sich immer schneller
verändernden Informationsanforderungen und dem stetig steigenden
Datenaufkommen.
Genau hier greift die Idee von Mobile
BI. Neben neuen Technologien und
Funktionen in BI-Anwendungen wie
In-memory-Datenbanken, In-memoryAnalysen oder der grafischen Exploration von Daten soll Mobile BI dafür
sorgen den genannten Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Der Anwender im Paradies
Die Nachfrage nach diesen Technologien wird vor allem durch die Anwender befeuert. Auf der Suche
nach hilfreichen Informationen und
unterstützenden Tools werden sie zu
Treibern der technischen Innovation. Der Trend Self-Service BI
kommt dabei der Schlüsselstellung
der Anwender entgegen und rückt
ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt
von BI-Lösungen. Nur wenn der Anwender auf einfache Art und Weise
sein Erkenntnisinteresse befriedigen kann, können im Wettbewerb
die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Ein wesentlicher
Punkt ist dabei die Selbstständigkeit
des Anwenders: Nur wenn die Unabhängigkeit zur IT-Abteilung größtenteils gelingt, ist die flexible und
schnelle Reaktion auf Marktanforderungen möglich. Als Vorbild für
die Usability dienen vielen Anwendern Consumer-Apps. Ist dieses
Konzept übertragbar?
anything
Nicht nur alle bekannten Funktionen
von bisherigen BI-Anwendungen
sollten zur Verfügung stehen, sondern auch neue Funktionen, die
speziell auf mobile Anwendungsszenarien abgestimmt sind.
anytime
Dieses Paradigma vereint drei
Aspekte: Die App sollte robust sein
und hohe Performancewerte garantieren, die Kollaboration zwischen
den beteiligten Anwendern unterstützen und die Rückschreibefähigkeit in alle angebundenen Datenbanksysteme gewährleisten.
Mobile Intelligenz
Quintessenz
Wichtig ist es bei Mobile BI Apps,
dass sie sich an den bekannten Bedienparadigmen für mobile Endgeräte orientieren und eine einfache
Benutzung, hohe Performance und
die nötige Relevanz für mobile Einsatzszenarien gewährleisten. Konkret ergeben sich daraus folgende
Kriterien, an der sich eine Mobile BI
App messen lassen muss:
anybody
Eine Mobile BI App sollte die verschiedenen Reifegrade einzelner
Anwender berücksichtigen - vom
Reportkonsumenten, der lediglich
auf Berichte zugreift bis hin zum
Analyse-Profi, der innerhalb der App
Ad-hoc-Analysen durchführt.
anywhere
Sie sollte Mehrwert bieten in der Anwendung von unterwegs durch Visualisierungstechniken, Analysemöglichkeiten oder Verteilungsmechanismen
- egal ob bei Präsentationen und Meetings oder auf Geschäftsreisen.
Es reicht nicht aus, die Funktionalitäten einer BI-Desktop-Anwendung/
Web-Applikation identisch auf ein
mobiles Endgerät zu transportieren,
sondern die mobilen Charakteristika
sollten dezidiert herausgearbeitet
werden. Auch sollte generell ein holistischer Ansatz in der BI verfolgt
werden. Heißt: Die Mobile App sollte
sich in die bisherige Lösung eingliedern, plattformunabhängig sowie interoperabel sein und Medienbrüche
verhindern. Um BI-Wildwuchs entgegen zu steuern, sollten BI-Lösungen innerhalb einer integrierten Suite
individuellen Spielraum bieten, aber
mithilfe von Berechtigungsrollen, die
auf die Kenntnisse der Anwender abgestimmt sind, erschlagende Komplexität verhindern - quasi ein kombinierter Leitgedanke: Managed SelfService BI.
www.cubeware.de
CHEFBURO
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Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:16 Seite 28
Märkte & Trends
Firmen arbeiten effizienter und produktiver durch aktiven Austausch
Unternehmenserfolg
dank Collaboration-Tools
usammenarbeit ist einer
der Grundpfeiler erfolgreicher Unternehmen, doch
nicht immer funktioniert sie reibungslos. Ein Grund: In vielen Fällen
fehlen effiziente Tools bzw. existierende Kanäle eignen sich nicht zum
aktiven Austausch. Neue Arbeitsmodelle, die den Mitarbeitern eine nie
dagewesene Freiheit und Flexibilität
ermöglichen, können die Situation
zusätzlich verschärfen - wenn Unternehmen keine Maßnahmen ergreifen, um den Informationsfluss zu fördern. Denn auch außerhalb der Büroumgebung müssen der Zugriff auf
Unternehmensdaten und der Austausch mit Kollegen, Vorgesetzten
und externen Partnern jederzeit problemlos möglich sein.
Fotos: Citrix
Z
Team-Arbeitsprozesse erschweren
statt zu vereinfachen? Unternehmen, die die richtigen Anwendungen und Werkzeuge implementieren, die in Ressourcen investieren,
damit ihre Mitarbeiter sich austauschen, Ideen miteinander teilen und
Informationen zeitnah finden, werden langfristig erfolgreich sein.
Dies bestätigt auch Ibrahim Evsan,
Entrepreneur und Social Media Experte: „Das Internet hat nicht nur
neue Arbeitsweisen und Arbeitsräume eröffnet, es hat auch dafür
gesorgt, dass die Menschen einen
Vernetzungsgrad erreicht haben,
der noch vor wenigen Jahren undenkbar war. Diese Art der Zusammenarbeit und Vernetzung muss allerdings durch die richtigen Tools
Wie aber stellt man sicher, dass alle
Teammitglieder Zugriff auf die gleichen, aktuellen Daten erhalten? Und
wie unterstützt man diese Mitarbeiter dabei, informierte Entscheidungen zu treffen, die den Unternehmenserfolg gewährleisten? Wie lassen sich außerdem Hindernisse aus
dem Weg räumen, die den Informations- und Ideenfluss hemmen und
28
CHEFBURO
Moderne CollaborationLösungen wie GoToMeeting
schaffen einen Mehrwert für
Unternehmen.
unterstützt werden, da sie nur so effizient und erfolgreich sein kann.“
Die Technologien, die als Basis für
die Zusammenarbeit innerhalb von
Teams, Abteilungen oder Unternehmen insgesamt dienen, gibt es be-
reits. Allerdings existieren Hindernisse, die die breite Nutzung behindern. Zum einen vertrauen viele Firmen noch überwiegend auf die
Kommunikation über E-Mail. Das
Trennen von Wichtigem und Unwichtigem ist bei diesem Kanal unmöglich. Zum anderen stehen viele
Mitarbeiter neuen Technologien und
Lösungen anfangs generell skeptisch gegenüber.
ast jede Organisation verfügt
über ein Intranet, in dem
zwar Informationen gesammelt werden, doch kein Austausch
stattfindet. Der Grund: Dieser Kanal
eignet sich nicht dafür. Sowohl E-Mail
als auch Intranet sind eher „statische“
Medien, deren ursprünglicher Zweck
es nicht war, Diskussionen zu starten, sondern Informationen von
oben nach unten zu kaskadieren.
Social-Collaboration-Applikationen
sind die passendere Anwendung,
um sich mit Kollegen und Teammitgliedern aktiv auszutauschen, da sie
für eine dialogorientierte Kommunikation entwickelt wurden.
Es gibt darüber hinaus eine Reihe
weiterer Möglichkeiten, dank derer
Mitarbeiter besser zusammenarbeiten. Dazu gehören beispielsweise
Webkonferenz-Tools, mit denen
sich problemlos und schnell Projekte besprechen und Themen diskutieren lassen. Jeder Mitarbeiter
kann dank dieser webbasierten Anwendungen per Audio und Video mit
Kollegen und Partnern interagieren.
Screensharing, um beispielsweise
unterschiedliche Punkte in einer
Präsentation zu diskutieren, ist
ebenso möglich wie das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten.
Darüber hinaus haben Kollegen im
Home-Office jederzeit Video-Kon-
F
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:16 Seite 29
Märkte & Trends
Der Autor dieses
Beitrags, Robert Gratzl,
ist Vice President und
General Manager EMEA,
Citrix SaaS-Produkte,
EMEA.
takt - und damit eine größere Nähe zu ihren Team-Mitgliedern.
So können Meinungen, Ideen oder
Projektdetails über verschiedene
Kanäle diskutiert und mit anderen
geteilt werden. Der Clou dabei:
Durch die kontextbasierte Organisation der Informationen in Social-Collaboration-Plattformen lassen sich
diese schnell finden und bearbeiten.
Das Ergebnis: Anwender arbeiten
dank dieser Tools bis zu 30 Prozent
produktiver und effizienter. Lassen
sich Partner oder Dienstleister direkt
in die Kommunikation einbinden, ist
auch hier ein schnellerer Informationsfluss gewährleistet.
ines jedoch können Collaboration-Lösungen alleine
nicht erreichen: eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Mitarbeiter auch über Team- oder gar
Ländergrenzen hinweg. Hier sind die
Anwender selbst gefordert, sie müssen das Collaboration-Tool entsprechend mit Leben füllen, sprich: Diskussionen starten, mitdiskutieren,
als Experte für die Fragen anderer
fungieren und ihr Wissen teilen. Eine
E
einfache Handhabung des Tools ist
dabei der Schlüssel zur Nutzung und
Akzeptanz der Nutzer.
Viele Mitarbeiter erkennen den Vorteil
solcher Plattformen und Tools relativ
schnell: Entscheidungen lassen sich
fundierter und schneller treffen, entsprechend erhöht sich die Innovationsfähigkeit des Teams sowie des
Unternehmens insgesamt. Dies kann
beispielsweise bei der Einführung eines neuen Produktes den Unterschied machen, ob man als erster
Anbieter damit am Markt ist oder ein
„Me too“ anbietet. Ein weiterer Vorteil: Durch den kontinuierlichen Austausch zwischen den Anwendern
lassen sich Kundenanfragen schneller bearbeiten und lösen - und so den
Service verbessern. Auch die Personalabteilung profitiert durch Tools wie
Webkonferenzen oder Social-Collaboration-Plattformen: Sie können mit
Bewerbern persönliche Gespräche
per Video führen, ohne dass ein großer Reiseaufwand anfällt. Darüber
hinaus lassen sich viele verschiedene
und individuelle Arbeitsprozesse
über Videokonferenzen und Collaboration-Anwendungen abwickeln.
Die Vorteile von Collaboration-Anwendungen liegen für ein Unternehmen auf der Hand: Durch den aktiveren Austausch zwischen den Mitarbeitern innerhalb und außerhalb von
Teams wird eine enge Zusammenarbeit gefördert. Gleichzeitig können sie
effizienter arbeiten, da sie schnelleren
Zugriff auf Experten und Informationen als zuvor haben. Unternehmen
agieren damit beweglicher als bislang, ermöglichen ihren Mitarbeitern
aber gleichzeitig mehr Flexibilität, wo
und wann sie an Projekten arbeiten.
Das Ergebnis ist eine höhere Zufriedenheit, die sich letztlich positiv auf
den Erfolg und Umsatz auswirkt.
azu Ibrahim Evsan abschließend: „Der Arbeitsplatz kann heute überall
sein - zuhause, im Büro oder im
Flugzeug. Arbeitnehmern ist nicht
mehr wichtig, wo sie arbeiten, sondern nur, dass ihnen die Mittel zur
Verfügung gestellt werden, mit denen sie ihre Arbeit erledigen und sich
mit anderen austauschen können.
Nur so werden Firmen in Zukunft erfolgreich sein.“
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D
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Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:16 Seite 30
Märkte & Trends
Effektiver mobil arbeiten: Social Collaboration
Willkommen auf dem
digitalen Informationsmarktplatz
Facebook, Twitter & Co. haben die Interaktion der Menschen untereinander maßgeblich verändert. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der zunehmenden Verbreitung der mobilen Kommunikation zu. Laut dem IT-Research- und Beratungsunternehmen Gartner werden in drei
bis fünf Jahren alle Unternehmen ihren Mitarbeitern er-
Projekten steuern. Alle geschäftsrelevanten Felder werden abgedeckt.
Diese multifunktionalen Eigenschaften machen Social-CollaborationPlattformen im Unternehmen zum
zentralen Bindeglied zwischen Systemen, Abteilungen und Mitarbeitern.
möglichen, mobil zu kommunizieren. In den oft räumlich
verteilten Teams erschweren jedoch Verzögerungen oder
Modular zur
geeigneten Lösung
Lücken im Informations- und Wissensmanagement das
Arbeiten. Die Lösung: Social-Collaboration-Plattformen.
I
30
CHEFBURO
Multifunktionale
Eigenschaften
Derartig integrierte IT-Plattformen
helfen Unternehmen, Inhalte nahtlos
zu erfassen, zu verwalten, zu bewahren und bei Bedarf im jeweiligen
Prozess bereitzustellen. Intranet,
Extranet und Web-Anwendungen
lassen sich gleichzeitig abbilden.
Ebenso können die IT-Verantwortlichen über die Plattform Content
Management, Suchfunktionen, Business Intelligence oder die Zusammenarbeit in virtuellen Teams und
Stephan Oetzel, Team Manager
SharePoint bei Comparex:
„Für kleine, schlagkräftige StartupBetriebe bietet sich der Einsatz von
Sharepoint als Cloud-Lösung an,
wie Microsoft es als Bestandteil
von Office 365 anbietet.“
Fotos: Comparex
n früheren Zeiten waren Marktplätze die zentralen Treffpunkte
und Geschäftsknotenpunkte: Waren wechselten dort ihren Besitzer,
neue Geschäfte wurden angebahnt
oder Neuigkeiten ausgetauscht. Im
Zeitalter der digitalen Kommunikation
haben sich viele dieser Aktivitäten ins
Internet, Intranet und Extranet verlagert. Statt lokal begrenzt erfolgt der
Austausch geschäftlicher Daten,
Dokumente oder sonstiger relevanter Informationen heute weltumspannend auf elektronischem Weg.
Dedizierte Tools sorgen für den reibungslosen Austausch elektronischer Informationen und Dokumente. Social-Collaboration-Plattformen wie Microsoft Sharepoint
spielen dabei eine zentrale Rolle.
Technisch gesehen handelt es sich
bei Sharepoint um eine Web-Anwendung, die sich dem Anwender
wie eine typische Webseite präsentiert. Der Nutzer bedient die Lösung
über einen Browser, der als Tor zur
Anwendung agiert. Für Unternehmen hat das den Vorteil, dass sie
sich von vorgegebenen Zwängen
durch Architekturen und Endgeräte
lösen können.
Das Kompetenzteam des IT-Spezialisten Comparex arbeitet kontinuierlich an der Implementierung und
Weiterentwicklung von EnterpriseLösungen auf der Basis von Microsoft Sharepoint. „Im Grunde genommen stellt Microsoft mit Sharepoint
einen großen Baukasten zur Verfügung, aus dem wir gemeinsam mit
unseren Kunden die für sie sinnvollen und nützlichen Elemente identifizieren und herausarbeiten“, beschreibt Stephan Oetzel, Team Manager SharePoint bei Comparex, die
Services. Dabei ist die Palette der
verfügbaren Bausteine groß. Sie
umfasst viele unterschiedliche Themenfelder - angefangen bei der Datenanalyse über den Dokumenten-
austausch bis hin zum Networking.
Individuelle Geschäftsprozesse lassen sich als Sharepoint-Lösungen
oder Apps erweitern. Oetzel berichtet aus der Praxis: „Bei den von uns
betreuten Projekten haben sich im
Laufe der Zeit die großen Einsatzgebiete herauskristallisiert. Das sind
Märkte & Trends8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:16 Seite 31
Märkte & Trends
Sites
Grundlage effektiver Zusammenarbeit
Search
Suche nach Wissen, Personen und Informationen
Microsoft
SharePoint
Insights
Business Intelligence für Jedermann
Communities
Wissensmanagement mit Enterprise 2.0
Content
Dokumentenmanagement und Compliance
Composites
Spezifische Lösungen
vor allem Collaboration, Dokumentenverwaltung und das ganzheitliche Abbilden von Geschäftsprozessen mit unterschiedlichen korrespondierenden Aspekten wie beispielsweise Vertrags- und Qualitätsmanagement sowie Projektmanagement.“
Klarer Zeitgewinn
Das Management der zahlreichen
unterschiedlichen Verträge eines
Unternehmens, wie Miet-, Lizenzoder Serviceverträge, ist ein gutes
Beispiel für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Sharepoint. So erfasst das Modul zum
Vertragsmanagement übersichtlich
vereinbarte Leistungen, Auslastungen und Laufzeiten und archiviert
Verträge rechtskonform. Das Tool
umfasst vordefinierte Templates sowie Workflows und Formulare, um
ein komplettes Vertragsmanagement
zu etablieren. Darüber hinaus bietet
es automatische Wiedervorlagefunktionen für vertragliche Fristen
und Termine. Vordefinierte und geführte Änderungs- und Freigabeprozesse minimieren das Risiko, dass
nicht abgestimmte Vertragsdetails
unterzeichnet werden. Die zentrale
elektronische Speicherung sämtlicher Dokumente einschließlich einer
Microsoft Sharepoint dient
als zentrale Informationsdrehscheibe im Unternehmen. IT-Berater unterstützen
die Verantwortlichen, eine
individuell angepasste Version zu entwickeln und einzuführen. Nur dann lässt sich
das Collaboration Potenzial
voll ausschöpfen.
übergreifenden Suchfunktion bringt
laut Stephan Oetzel einen klaren
Zeitgewinn: „Unsere Erfahrung zeigt,
dass die Anwender knapp 20 Prozent weniger Zeit für die Suche aufwenden. Hinzu kommt noch die reduzierte Durchlauf- und Bearbeitungszeit.“ Auch umfassende Berichte
für das Controlling und für die Entscheider im Unternehmen lassen
sich mit Hilfe des Moduls erstellen.
Durch Compliance-gerechte Archivierung schaffen die Anwendungen
zudem Rechtssicherheit.
Einsatz quer durch
alle Branchen
Einer der großen Vorteile der SocialCollaboration-Lösung ist die hohe
Skalierbarkeit. Somit ist ihr Einsatz
nicht an eine bestimmte Unternehmensgröße gekoppelt und kann
schon als Austauschmedium für
zwei Projektmitarbeiter dienen. Daher gehören nicht selten kleine,
schlagkräftige Startup-Betriebe zum
Anwenderkreis. „Für diese Anwendergruppe bietet sich der Einsatz
von Sharepoint als Cloud-Lösung
an, wie Microsoft es als Bestandteil
von Office 365 anbietet“, erläutert
Oetzel. Denn dank der Cloud-Version steht die Plattform allen registrierten Mitarbeitern jederzeit zur
Verfügung, ohne die Kapazitäten der
eigenen Infrastruktur oder die Administratoren zu belasten.
Die Praxis der Comparex-Berater
zeigt zudem, dass Sharepoint quer
durch alle Branchen zum Einsatz
kommt. Das liegt an der Flexibilität
der Plattform, denn die Module sind
offen gestaltet. Auch wenn Schnittstellen zu mobilen Systemen den
Einsatzradius erhöhen - die vollständige Palette der Programmfunktionen zielt in erster Linie auf Mitarbeiter ab, deren Abläufe überwiegend
am PC erledigt werden müssen.
Dank Social-Collaboration-Plattformen können sich Unternehmen der
veränderten Arbeitswelt anpassen und an den digitalen Marktplatz, in
dem die Daten die Waren der heutigen Zeit sind.
Susanne Baur, freie Journalistin
CHEFBURO
31
Postmanagement8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:34 Seite 32
Postmanagement
Elektronische Versandprozesse sparen Zeit und minimieren Ressourceneinsatz
Digitale Lösungen
entlasten die Poststelle
Posteingang, Postverteilung und Postaus-
und verschickt. Der gesamte Prozess der Ver-
gang sind noch immer die klassischen Aufga-
sendung und Verarbeitung von Geschäftsbrie-
ben einer Poststelle. Gerade in kleineren und
fen ist dadurch ein oftmals kosten- und ar-
mittelständischen Betrieben wird die Bearbei-
beitsintensiver Ablauf. Und große Sendungs-
tung der Tagespost oft im Sekretariat erledigt.
mengen werden gerade für kleine und mittlere
Größere Unternehmen haben eigene Mitarbei-
Unternehmen schnell zur personellen und
ter extra für die hausinterne Poststelle. Hierhin
finanziellen Herausforderung. In modernen
wird die eingehende Post in den meisten Fäl-
Poststellen bieten Automatisierungs- und Digi-
len per Briefzusteller zugestellt, von Hand sor-
talisierungslösungen hier eine spürbare Ent-
tiert, geöffnet, gestempelt und in die jeweiligen
lastung und den Mitarbeitern des Sekretariats
Ablagefächer gegeben. Die ausgehende Post
oder der Poststelle die Möglichkeit, sich ande-
wird - ebenfalls per Hand - kuvertiert, frankiert
ren Aufgaben zuzuwenden.
echnungen, Verträge, Bestellund Lieferscheine, Einzeloder Serienbriefe - Gründe für
geschäftliche Korrespondenz gibt
es viele. Als Partner für den Mittelstand bietet die Deutsche Post eine
Vielzahl von Lösungen für den Posteingang- und -ausgang, welche die
Bearbeitung modernisieren und digitalisieren und den Prozess deutlich
R
verschlanken. Mit dem E-Postbrief
wird zum Beispiel auch Mittelständlern der elektronische, papierlose
Postweg ermöglicht und sie können
ihre Kunden und Geschäftspartner
digital, sicher und in gewohnter Qualität erreichen.
Für größere Sendungsvolumina oder
den Versand von Serien- oder Massenmailings lohnt sich darüber hi-
Foto: Ocean/Corbis
So einfach wie Drucken mit der E-Postbusiness
Box ist der Versand eines
Briefes nur einen Mausklick entfernt.
32
CHEFBURO
naus die Anschaffung einer E-Postbusiness Box. Sie wurde von der
Deutschen Post entwickelt und ist
die einfache und sichere Anbindung
an das E-Postbrief-System.
Veränderte Arbeitsabläufe
dank Digitalisierung
Die Box ergänzt als digitale Poststelle
im Unternehmen die physische Poststelle und wickelt alle Schritte im Versandprozess elektronisch ab. Mit
wenigen Handgriffen installiert, integriert sie sich nahtlos in das firmenseitige Betriebssystem und die Arbeitsplatzumgebung, verbindet sich
mit den Arbeitsplatzrechnern der Mitarbeiter und lässt sich auch ohne
tiefe IT-Kenntnisse verwalten. Zugleich bietet sie umfassende Möglichkeiten der Konfiguration für den
Administrator. Jeder Mitarbeiter erhält ein eigenes Postfach, in das das
System ihm vom Kunden geschickte
elektronische E-Postbriefe im komfortablen pdf-Format automatisch
zustellt und von dem aus er digital
Briefe versenden kann.
Postmanagement8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:34 Seite 33
Postmanagement
(K)Eine Frage der Sicherheit
Damit Vertrauliches vertraulich bleibt,
bietet die Box höchste Sicherheit
durch moderne Verschlüsselungstechnologien sowie Nutzungssicherheit durch Postident-Prozesse und Arbeitsplatzerkennung. Der Versand eines Briefs ist dabei nicht weiter als ein
paar Mausklicks entfernt: Mitarbeiter
erstellen wie gewohnt ein Anschreiben, eine Rechnung oder ein Mailing
mit oder ohne Anhang an ihre Geschäftspartner. Im nächsten Schritt
wählen sie dann, anstatt den Brief wie
gewohnt auszudrucken, zu kuvertieren
und in die hausinterne Poststelle zu geben, in ihrer Software die Druck-Option
„E-Postbusiness Box“ aus und bestimmen den Versandweg. Die Box übernimmt anschließend die digitale oder,
falls der Empfänger über keine E-Postbrief Adresse verfügt, postalische Zustellung. In diesem Fall druckt die Deutsche Post den digital versendeten Brief
aus, kuvertiert ihn und liefert ihn wie gewohnt durch einen Zusteller aus.
Durch den digitalen Workflow sparen
Mitarbeiter Zeit, optimieren Arbeitsprozesse, reduzieren Kosten und können darüber hinaus im E-Post Ausgang jederzeit den Status ihrer Korrespondenz verfolgen, E-Postbriefe
freigeben, stornieren oder löschen.
Option „E-Postbusiness Box“
„Wir nutzen die E-Postbusiness Box
gerne“, sagt Erhard Klein, Head of IT
and Organisation der Winterhalter
Gastronom GmbH aus Meckenbeuren im Bodenseekreis. „Sie ließ
sich in kurzer Zeit installieren und
spart uns seither Stunden, die Mitarbeiter in der Vergangenheit für den
Briefversand aufwenden mussten.
Die digitalisierte Post reduziert damit manuelle Versandprozesse und
spart uns letztlich Druckkosten.“
Auch wenn in naher Zukunft physische Postfächer nicht völlig aus
dem Unternehmensbild verschwinden werden, wird ihre Relevanz abnehmen. Mit der E-Postbusiness
Box gehört eine aufwendige Ressourcenbindung für den physischen
Postversand bald der Vergangenheit an, denn die Box ersetzt diese
Vorgänge durch effiziente, schnelle
und papierlose Prozesse. Da Kapazitätsengpässe bei großen Sendungsvolumina der Vergangenheit
angehören, bedeutet dieses für die
Mitarbeiter der Poststelle eine spürbare Entlastung.
Effiziente Prozesse statt
zeitraubender Handarbeit
Sie erhalten zudem die Möglichkeit,
sich wertschöpfenderen Aufgaben
im Unternehmen zuzuwenden, wie
zum Beispiel der Optimierung der
Unterlagen für die Ansprache potenzieller Kunden und Geschäftspartner. Und durch die günstigen
Druck- und Versandmöglichkeiten
sowie verkürzte, digitale Prozesse
lässt sich ein erhebliches Einsparpotenzial realisieren.
www.dp-dhl.de
Postmanagement8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:34 Seite 34
Postmanagement
forcont realisiert digitalen Posteingang für KWL
Zufriedene Kunden und
höhere Produktivität
Täglich melden sich Kunden der KWL - Kommunale Wasser- Für viele Geschäftsprozesse nutzt
KWL SAP-Systeme. Für die Erstel-
werke Leipzig GmbH an, um, manchmal auch ab, geben Zähler- lung, Verarbeitung und Archivierung
stände oder neue Bankverbindungen an oder stellen Anträge für geschäftsrelevanter Dokumente setzt
Um die Postbearbeitungsprozesse effizienter zu gestalten, ent-
der Versorger auf die ECM-Produkte
DocuLink und Archive Server von
OpenText.
schloss sich die KWL mit den langjährigen IT-Partnern forcont
All-in-One-Pakete
neue Anschlüsse. Entsprechend hoch ist das Postaufkommen.
business technology gmbh und softgate gmbh einen digitalen
Posteingang einzuführen. Von Daniel Becker*
nitiator bei der KWL war das Team
Kundenservice. Nach einem ersten postalischen Kontakt kümmert sich der Kundenservice häufig
telefonisch um die Anfragen. „Wir
nehmen die Beziehung zu unseren
Kunden sehr ernst und versuchen zu
jeder Frage schnell und zufriedenstellend Auskunft zu geben“, so Sabine Lehmann, Projektmanagerin IT
bei KWL. „Gerade auch vor dem Hintergrund eines stetig steigenden
Postaufkommens wollten wir unsere
Auskunftsfähigkeit noch weiter verbessern und die Effizienz unserer internen Prozessabläufe steigern.“
I
Um Informationsverlust über mehrere Prozessschritte hinweg vorzubeugen, war eine weitere Anforderung, Medienbrüche zu vermeiden.
Die beste Aussicht, diese Ziele umzusetzen, bot ein zentraler, digitaler
Posteingang mit automatisierter Dokumentenerkennung, der auch die
Workflows der KWL abbildet.
Für die Integration und die SupportLeistungen rund um die ECM-Lösungen ist seit 2003 das Leipziger ECMSoftwarehaus forcont verantwortlich.
forcont entwickelt auf Basis seiner eigenen ECM-Software forcont factory
FX kundenspezifische Anwendungen, bietet aber auch zahlreiche standardisierte ECM-Produkte an. Mit der
Digitalisierung der gedruckten Dokumente hat KWL den Capture-Spezialisten softgate beauftragt. Das Unternehmen arbeitet seit Längerem er8 Seite 36
Gezielte Anforderungen
Dazu formulierte die KWL eine Reihe
von Zielen: Man wollte so früh wie
möglich einen Überblick über die
eingehende Post gewinnen, um sie
schneller systematisieren und den
entsprechenden Mitarbeitern zur
Verfügung stellen zu können. Außerdem sollte der Aufwand für die Suche nach Mitteilungen reduziert und
die Informationen allen erforderlichen und berechtigten Mitarbeitern
automatisiert bereitgestellt werden.
*Der Autor dieses Beitrags, Daniel Becker,
ist freier Redakteur in Offenbach am Main.
34
CHEFBURO
In der Benutzeroberfläche des Posteingangs können KWLMitarbeiter neue SAP-Kundenkontakte erstellen und die Dokumente automatisch in der Kundenakte im SAP anlegen.
Postmanagement8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:34 Seite 35
Postmanagement
FP iab implementiert neuen Druckund Versandmanager in Sage-Software
Sage-Kunden verschicken
Briefe mit einem Klick
Egal ob Rechnungen oder Angebote: Kunden von Sage, einem
führenden Anbieter betriebswirtschaftlicher Software für kleine
und mittlere Unternehmen, können Briefe jetzt direkt aus verschiedenen Sage-Anwendungen heraus verschicken - ganz
einfach per Mausklick. Diesen innovativen Service bietet Sage
in Kooperation mit der iab GmbH, einem Tochterunternehmen
der börsennotierten Francotyp-Postalia Holding AG (FP).
ie FP iab hatte das für die
Sage Lösung GS-Office
maßgeschneiderte Tool namens „Sage Druck- und Versandmanager powered by FP“ zunächst in die
kaufmännische Komplettlösung GSOffice (www.gs-office.de) integriert.
Diese richtet sich vor allem an Selbständige, Existenzgründer und kleine
Unternehmen und unterstützt sie bei
der täglichen Unternehmensführung.
Inzwischen wurde der Service auf
weitere Anwendungen ausgedehnt.
D
iab anstoßen: Er muss einfach nur
auf „Drucken“ klicken und dann den
Druck- und Versandmanager anwählen. Rechnungen und andere
Dokumente werden nun komfortabel und sicher aus der Sage-Software an das Druckzentrum der iab
übermittelt: Dort werden sie ausgedruckt, kuvertiert, frankiert und zur
Zustellung übergeben. Für die Nutzer bedeutet das vor allem, dass der
Briefversand schneller vonstatten
Einfacher Briefdruck FP iab übernimmt den Rest
„Rechnungen schreiben und Briefe
drucken ist im Allgemeinen schnell
gemacht. Das ist aber nicht alles, um
die Post auf den Weg zu bringen.
Dazu kommt noch das Kuvertieren,
Frankieren und Einwerfen, bis die
tägliche Ausgangspost endlich auf
dem Weg ist. Gerade letzteres ist
sehr zeitaufwändig“, erklärt Oliver
Herzig, Leiter des Geschäftsbereichs
‚Kleine Unternehmen‘ bei der Sage
Software GmbH: „Hiervon entlasten
wir unsere Kunden mit dem neuen
Druck- und Versandmanager.“
Dank dessen komfortabler Integration in die GS-Office-Lösung kann
der Sage-Kunde direkt aus seiner
kaufmännischen Anwendung den
Druck seiner Dokumente durch FP
Oliver Herzig, Leiter des
Geschäftsbereichs ‚Kleine
Unternehmen‘ bei der Sage
Software GmbH:
„Das Feedback unserer
GS-Office-Kunden, die
Funktionalität selbst und
vor allem die damit verbundenen Vorteile für unsere
Kunden haben uns überzeugt, den Druck- und Versandmanager in weitere
GS-Produkte zu integrieren.“
Hans Szymanski, Vorstandssprecher
von Francotyp-Postalia:
„Die Prozesse der Sage-Softwarenutzer weiter zu verschlanken und günstiger zu
gestalten, ist der Kernansatz
unserer Kooperation.“
geht und von überall her möglich ist
- entsprechend schneller können sie
dann zum Beispiel auch Rechnungseingänge verbuchen. „Außerdem sind
damit Druck und Versendung der
Ausgangspost für unseren Kunden
abgeschlossen. Das spart Zeit und
Geld“, sagt Herzig weiter.
Schlanke und
günstige Prozesse
„Die Prozesse der Sage-Softwarenutzer mit diesem wichtigen Add-on
weiter zu verschlanken und günstiger zu gestalten, ist der Kernansatz
unserer Kooperation“, erklärt Hans
Szymanski, Vorstandssprecher von
Francotyp-Postalia. Die ersten Kundenreaktionen auf den neuen Service fielen so positiv aus, dass Sage
beschlossen hat, den Druck- und
Versandmanager in weitere Anwendungen zu implementieren: „Das
Feedback unserer GS-Office-Kunden, die Funktionalität selbst und
vor allem die damit verbundenen
Vorteile für unsere Kunden haben
uns überzeugt, den Druck- und Versandmanager in weitere GS-Produkte zu integrieren. Dies gilt für die
Version 2014 von GS-Auftrag und
GS-Buchhalter, die im September
2013 erschienen ist“, sagt Herzig
abschließend. Weitere Informationen unter http://sage.fpwebmail.de
CHEFBURO
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Postmanagement8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:34 Seite 36
Postmanagement
Die KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH versorgt pro Jahr rund 642.000 Menschen bzw. 78.000 Kunden mit mehr als 32 Millionen Kubikmetern Trinkwasser.
8 Seite 34
folgreich mit forcont zusammen. „Da
sich die Portfolios von forcont und
softgate hervorragend ergänzen,
können wir unseren Kunden All-inOne-Pakete für ihre dokumentenbezogenen Prozesse anbieten“, sagt
Markus Kollotzek, der bei forcont für
die KWL verantwortliche Projektleiter.
Umfangreiches Regelwerk
Für KWL war schnell klar: die beiden
IT-Partner sollten auch die Integration
des digitalen Posteingangs realisieren. Gemeinsam erarbeiteten sie einen umfangreichen Anforderungskatalog, der auch die besonderen
Strukturen und Workflows der KWL
abbildet. „Unsere Poststelle besitzt
ein umfangreiches Regelwerk, das
unter anderem festlegt, welchem Bearbeiter welche Dokumente zu einem
bestimmten Bearbeitungszeitpunkt
zugeleitet werden müssen, wie diese
Dokumente zu kennzeichnen sind
und wer für die Verteilung zuständig
ist.“ Diese Regeln mussten mit einem
klaren Berechtigungs- und Rollensystem verknüpft werden. Die Eingangspost sollte zudem automatisch
nach Typen und Themen kategorisiert werden, um eine effiziente Verteilung und Bearbeitung zu gewährleisten. Aktueller Bearbeitungsstatus
und weitere Prozessschritte sollten
sich durch unternehmensspezifische
Attribute kennzeichnen lassen. „Da
unsere Kunden in einem Schreiben
oftmals mehrere Anliegen parallel behandeln, war außerdem eine unkomplizierte Funktion für die Duplizierung
36
CHEFBURO
und gleichzeitige Verteilung von Dokumenten über mehrere Kanäle unerlässlich", sagt Sabine Lehmann.
Automatisierte Bereitstellung
Eine zentrale Anforderung war die
Anbindung an die SAP-basierten
ECM-Prozesse. Vor der Einführung
des digitalen Posteingangs hatten
andere Geschäftsprozesse erst nach
der Bearbeitung des aktuellen Anliegens Zugriff auf die Dokumente.
Eine Anforderung an den digitalen
Posteingang war daher die automatisierte Bereitstellung der gescannten Dokumente in DocuLink und die
frühzeitige Ablage auf dem OpenText Archiv. Umgekehrt sollte es
möglich sein, schon in der Benutzeroberfläche des Posteingangs neue
SAP-Kundenkontakte zu erstellen
und die Dokumente automatisch in
der Kundenakte im SAP anzulegen.
Ad hoc Anpassungen
Nach der Spezifikation dauerte die
Umsetzung nur wenige Monate. Die
Post wird nun automatisiert verteilt,
gleichzeitig werden die Strukturen
und Bearbeitungsschritte der Poststelle, des Sekretariats und beim
Bereichsleiter abgebildet. Über eine
Nutzeroberfläche mit Dokumentenvorschau können Mitarbeiter von
KWL die Dokumente auswählen,
bearbeiten und in anderen Systemen ablegen, an andere Sachbearbeiter weiterleiten oder den Status
anpassen. Eine Vertreterregelung
stellt auch bei Krankheit oder im Urlaubsfall sicher, dass die Post bearbeitet wird. „An der Arbeitsweise
von forcont gefiel uns besonders,
dass auch ad hoc Anpassungen das
Projekt nicht verzögerten“, so Sabine Lehmann. „Fast nebenbei implementierte das Projektteam ein
kleines aber äußerst hilfreiches Feature. Über ein Ampelsystem wird
jetzt der jeweilige Bearbeitungsstatus direkt angezeigt.“
Schnelle Ergebnisse
Der Einsatz des digitalen Posteingangs lieferte schnell Ergebnisse. Die
Durchlaufzeiten haben sich deutlich
verkürzt und auch das Papieraufkommen sank dank beschleunigter
und korrekter Verteilung und dem direkten digitalen Zugriff auf alle relevanten Dokumente. Schnell folgte
der Roll-Out auf andere Abteilungen.
Aktuell sind neben dem Kundenservice die Teams Abrechnung, Vertriebs- und Qualitätssicherung sowie
das Forderungsmanagement an den
digitalen Posteingang angeschlossen. Ebenso sind E-Mails und Faxe in
den zentralen Posteingang integriert.
Auch ein weiterer Roll-out auf andere
Unternehmensbereiche ist denkbar.
„Außerdem konnten wir auch die
Qualität unserer Kundenbeziehungen verbessern, was für einen kommunalen Dienstleister immer ein entscheidendes Kriterium ist“, ergänzt
Sabine Lehmann.
www.forcont.de
System&Anwendung8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:22 Seite 37
System & Anwendung
Glasspezialist GBK setzt auf Datev Mittelstand pro
Intelligente Mittelstandssoftware
schafft Durchblick
Mit einem breiten Portfolio rund um das Thema Glas ist die
Glas-Bau-Kunst GmbH in Erlangen zu einem der führenden
Anbieter der Region geworden. Seine betriebswirtschaftlichen Prozesse wickelt das Unternehmen mit der SoftwareLösung Datev Mittelstand pro ab. Dadurch konnten Abläufe
optimiert und die Transparenz erhöht werden.
m Jahr 1974 in Erlangen durch
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Bronsema gegründet, entwickelte sich die
Glas-Bau-Kunst GmbH (GBK) rasch
von der klassischen Glaserei zu einem flexiblen Dienstleister mit breitem Angebotsspektrum. Das Unternehmen mit Firmensitz in Erlangen
beherrscht die gesamte Klaviatur
rund um das Thema Glas. Zum Portfolio gehören Bauelemente wie Türen, Fenster, Vordächer oder Wintergärten, aber auch Duschen, Vitrinen
oder Tische aus Glas. Service wird
bei den Erlangern groß geschrieben.
Deshalb übernimmt GBK auch die
Umsetzung individueller Kundenwünsche - angefangen von der Planung und Gestaltung, über die Herstellung, bis hin zur Montage und
Wartung.
I
Einheitlicher Überblick
Die Finanzbuchhaltung wickelt das
Unternehmen bereits seit Jahren mit
einer Lösung der Datev ab. Sukzessive wurden auch andere Bereiche,
wie das Controlling auf die Lösung
des Nürnberger Softwarehauses
umgestellt. Auf Basis der Daten aus
der laufenden Buchhaltung stand
auf diese Weise per Mausklick jederzeit ein aktueller Überblick, mit
Kennzahlen, Trends und Grafiken
zur Verfügung und bot einen einheit-
lichen Überblick über die wirtschaftliche Situation.
Manuelle Dateneingabe
kostete Zeit
Für die Auftragsbearbeitung und
das Rechnungswesen setzte GBK
früher unterschiedliche Spezialprogramme ein. Das führte zu umständlichen und zeitaufwändigen Arbeitsschritten. So mussten beispielsweise Kunden- und Lieferantenadressen sowie Rechnungsbeträge
für die unterschiedlichen Arbeitsabläufe der Finanzbuchhaltung doppelt erfasst werden, weil zwischen
den Programmen keine Schnittstellen
vorhanden waren, die einen automatischen Datenaustausch erlaubten. Das war nicht nur zeitaufwändig, sondern auch eine potenzielle
Fehlerquelle. Auch die Daten für die
Umsatzsteuer-Voranmeldung oder
für eine konsolidierte Unternehmensbetrachtung mussten manuell umständlich aus verschiedenen Systemen und Quellen zusammengestellt
werden.
Gesucht und gefunden
In dieser Situation berichtete der
Steuerberater von dem Programm
Datev Mittelstand pro. Bei Beatrix
Bronsema, die bei GBK als Leiterin
Beatrix Bronsema, Leiterin der
Buchhaltung bei GBK:
„Ein Programmpaket mit zentraler Kunden- und Lieferantenverwaltung, integrierter
Auftragsbearbeitung, Rechnungswesen und Buchführung war genau das, wonach
wir suchten.“
der Buchhaltung tätig ist, stieß er
damit auf großes Interesse: „Ein Programmpaket mit zentraler Kundenund Lieferantenverwaltung, integrierter Auftragsbearbeitung, Rechnungswesen und Buchführung war genau
das, wonach wir suchten.“ Schon
lange wünschte sie sich durchgängige Prozesse von der Angebotserstellung bis zur Rechnungsstellung,
Verbuchung und Zahlungsabwicklung. Zudem wollte sie endlich weg
von der lästigen und fehleranfälligen
Doppelerfassung der Daten.
Geringer Aufwand großer Nutzen
Schon wenige Wochen nach der
Umstellung zeigte sich laut Beatrix
Bronsema, dass GBK mit der Einführung von Datev Mittelstand pro
die richtige Entscheidung getroffen
hatte: „Die Migration auf die neue
Lösung lief innerhalb kürzester Zeit
ohne großen Aufwand ab und wir
konnten sie rasch im Arbeitsalltag
einsetzen.“ Der Nutzen ist hoch, so
CHEFBURO
37
System&Anwendung8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:23 Seite 38
System & Anwendung
Zum Portfolio der GBK gehören Bauelemente wie Türen,
Fenster, Vordächer oder Wintergärten, aber auch Duschen,
Vitrinen oder Tische aus Glas.
Service wird bei den Erlangern
großgeschrieben. Deshalb
übernimmt der Glasspezialist
auch die Umsetzung individueller Kundenwünsche.
dividuelle Buchungsvorschläge erstellt. Dieses Modul der Software ist
selbstlernend und entwickelt sich
mit den Anforderungen des Unternehmens weiter.
die Leiterin der Buchhaltung. Heute
stehen der Buchhaltung die Daten
aus der Auftragsbearbeitung automatisch zur Verfügung.
Einfache Recherche
Weder die Kunden- noch die Rechnungsinformationen müssen doppelt eingegeben werden, was den
Gesamtprozess vereinfacht. Hinzu
kommt die Zeitersparnis durch die
automatische Übernahme der Daten
von einem Prozess in den nächsten.
Zur Rationalisierung der Abläufe
trägt auch die elektronische Archivierung der Lieferanten- und Kundenrechnungen bei. Heute muss bei
GBK nichts mehr kopiert und manuell als Papierkopie abgelegt werden.
Das dämmt die Ordnerflut ein und
vereinfacht bei Nachfragen die Recherche. Per Stichwortsuche und
Mausklick stehen in wenigen Sekunden alle notwendigen Buchhal-
tungs-Dokumente zur Verfügung.
Auch sonstige Geschäftsdokumente
werden mittlerweile über die DatevSoftware elektronisch archiviert.
Das reicht von Belegen bis hin zu
Geschäftsbriefen oder Verträgen.
Eine frei konfigurierbare Ablagestruktur orientiert sich im Detail an
der Organisationsstruktur von GBK
und erfordert von den Mitarbeitern
keine Umorientierung.
Bankbuchungen
leicht gemacht
Ein persönliches Highlight der Lösung ist für Beatrix Bronsema das
elektronische Bankbuchungssystem.
Dafür schlägt die Software auf der
Basis der elektronischen Bankkontoumsätze automatisch Buchungssätze vor, beispielsweise für bezahlte Kundenrechnungen. Auch bei
Sammelüberweisungen werden für
die beinhalteten Einzelpositionen in-
Positive Bilanz
Die Bilanz für die Umstellung auf Datev Mittelstand pro fällt bei Glas-BauKunst positiv aus. Abläufe konnten
deutlich reduziert und vereinfacht
werden. Heute müssen Daten nicht
mehr doppelt erfasst und zwischen
den Programmteilen ausgetauscht
werden, da die Software die Datenübernahme von einem Prozess in
den anderen automatisch regelt. Das
spart nicht nur Zeit, sondern verhindert Fehler und stellt sicher, dass alle
Arbeitsschritte erledigt werden.
Einfacher und qualitativ besser ist
auch der Datenaustausch mit dem
Steuerberater geworden. Dieser kann
elektronisch über das Datev Rechenzentrum auf die Buchungssätze und
die korrespondierenden Daten zugreifen. Zeitaufwändige Rückfragen
entfallen.
Petra Adamik
www.datev.de
www.chefbuero.de | www.chefbuero.eu
Vorschau
auf die nächste Ausgabe*
CHEFBURO
Praxisorientierte IT- & BusinessInformationen für Investitionsentscheider in Mittelstand und
Großunternehmen.
• Cloud Computing / Cloud Services
• Licht- & Gebäudetechnik
• Big Data: Chancen & Risiken
• Managed Print Services /
Output-Management
• ECM / Digital Management
Solutions (DMS)
* geplante Themen - den aktuellen
Themenplan finden Sie
auf chefbuero.de
System&Anwendung8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:23 Seite 39
System & Anwendung
BRAUN GmbH Industrie-Elektronik:
Sicherheitsrelevante Steuerung von
Kraftwerksturbinen mit Avista ERP
Seit November 2009 arbeitet BRAUN mit dem Stuttgarter
Softwarespezialisten Avista ERP Software GmbH & Co. KG
und dessen gleichnamiger ERP-Software. Neben der Materialwirtschaft mit Stammdatenverwaltung, Verkauf, Einkauf,
Disposition, Lager, Produktion und Kalkulation, wurde die vorhandene Datev Finanzbuchhaltung integriert. Die Einführung
der Seriennummernverwaltung erfolgte im September 2013.
ie Anforderungen von Braun
an das Software-Einführungsprojekt waren sehr
umfangreich. Als erstes sollten Kunden-, Lieferanten- und Artikelstammdaten und Stücklisten übernommen
werden. Auch die Vorgangshistorie
aus Beschaffung und Verkauf stellt
für Braun einen großen Wert dar, der
ins neue ERP System transferiert
wurde. Außerdem gab es spezielle
Anforderungen in der Auftrags- und
Produktionssteuerung. Zum Beispiel
sollten die komplette Produktionssteuerung und die automatische Fertigmeldung von Produktionsaufträgen durch den Vertrieb erfolgen. Die
ERP-Lösung sollte damit zu einer
Produktivitätssteigerung und Optimierung der Prozesse in der Auftragsabwicklung beitragen. Die durchgängige Mehrsprachigkeit der Applikation war ebenfalls Voraussetzung im
Projekt.
D
steuerung über das PPS-Modul von
avista.ERP eingeführt. Dazu wurden
neue Prozesse entworfen und im
ERP System abgebildet. Für eine
hohe Artikel Stammdatenqualität
wurden Kontrollmasken eingeführt,
die auf notwendige Anpassungen
aufmerksam machen. Neu eingeführte Kontrollmechanismen an der
Schnittstelle zwischen Vertrieb und
Geschäftsführer Albrecht Braun:
„Besonders die Kompetenz
von Avista im Umgang mit unseren teils sehr spezifischen
Anforderungen für den Markt
mit DrehzahlüberwachungsSchutzsystemen in sensiblen
Bereichen schätzen wir immer wieder.“
8 Seite 42
Nach der erfolgreichen Einführung
führten gestiegene Anforderungen
in der Prozessdokumentation und
Rückverfolgbarkeit zu einem immer
höheren administrativen Aufwand.
Zusammen mit den Beratern von
Avista wurden die Seriennummernverwaltung und die Produktions-
Fotos: Braun
Gestiegene Anforderungen
gemeinsam gemeistert
Unternehmenszentrale der Braun GmbH Industrieelektronik
in Waiblingen.
CHEFBURO
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System & Anwendung
Die neue Horex:
Vollgas voraus mit SAP-BranchenLösung von All for One Steeb
Als sie SAP einführen wollten, stießen sie auf erhebliche
Bedenken. Clemens Neese und Fritz Rombach, gestandene Manager und einst bei Oracle und Hewlett Packard,
ließen sich jedoch auch davon nicht beirren. Mittlerweile
haben die beiden nicht nur einer renommierten Motorradmarke zu einer wohl beispiellosen Renaissance verholfen
und mit der neuen Horex den Deutschen Designpreis ge-
sein. Wir identifizierten vom ERP-Einsatz klare Vorteile, von denen wir als
Unternehmen natürlich profitieren
wollten“, berichtete Neese. Und wie
Rombach ergänzt, „benötigt ein kleines Unternehmen ebenso wie ein
großes ein integriertes Anwendungssystem, das alle relevanten Geschäftsabläufe und -funktionen integriert und
auf der Grundlage einer einheitlichen
Datenbasis abdeckt“.
wonnen. Vielmehr fährt auch ihre Augsburger Motorradmanufaktur voll auf Kurs, mit SAP von All for One Steeb.
orex? Welcher Motorradfahrer erinnert sich nicht an
Modelle wie „Regina“ oder
„Victoria“? Lang ist’s her, doch die
alten Lieben pflegen etliche Biker
noch immer, mit großer Passion Motorräder, „gebaut von Motorradfahrern für Motorradfahrer“. Auf 50
Jahre Auszeit - seit 1960 war die
Marke vom Markt verschwunden folgte 2010 der Neustart. Mit dem
neu gegründeten Unternehmen Horex in Augsburg erfahren die einst
formulierte Leitlinie und die Marke
selbst eine wohl beispiellose Renaissance. Mit einem grundlegend
neu konzipierten Motor und einem
Aufsehen erregenden Motorrad legte
Horex richtig los. Einzigartig in einem
Motorrad: ein Sechszylinder-VR-Reihenmotor.
und Fritz Rombach, Vice President Sales & Services.
Die Rechnung dürfte
aufgehen, denn für das
neue Horex Gespann, gestandene Manager, Neese einst bei Oracle, Rombach bei Hewlett Packard,
sind Business Pläne alles andere als
ein Fremdwort. Dass Horex im Haifischbecken der Zweiradbranche jedoch nicht nur mächtig Gas gibt,
sondern voll auf Kurs liegt, ist vor allem auch auf sehr gute Mitarbeiter,
engagierte Unterstützer und nicht zuletzt auf eine rechtzeitig eingeführte, moderne Unternehmenssoftwarelandschaft zurückzuführen.
1.000er-Marke im Visier
„Noch vor Beginn der eigentlichen
Serienproduktion mussten wir uns
entscheiden: mit Office-Paketen weiterfahren oder auf eine professionelle ERP-Software einschwenken
und damit Geschäftsprozesse durchgängig abdecken? Nach verschiedenen Abwägungen sollte es eine
professionelle Unternehmenslösung
H
Seit August 2013 gibt es neben dem
Modell VR6 Roadster zudem die
Horex Classic. Mehrere hundert neue
Horex-Motorräder haben bereits ihre
Fans gefunden. „In 2015 Jahr soll
die 1.000er-Marke übersprungen
werden“, so Clemens Neese, CEO,
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CHEFBURO
ERP-Software:
egal, ob groß oder klein
Klartext nach
erheblichen Bedenken
„Als wir unseren
Gesellschaftern die
Idee einer SAP Einführung präsentierten, stießen
wir auf erhebliche Bedenken.
Viel zu teuer, zu aufwändig und
zu komplex, kurz: nichts für den
Mittelstand, lautete das einhellige
Credo. Mittlerweile jedoch sind die
anfänglichen Bedenken verflogen
und auch die letzten Skeptiker überzeugt, dass unsere Entscheidung für
SAP genau die richtige war. Zudem
kam unser SAP Einführung keine
Sekunde zu früh. Oder im Klartext,
es wäre eine mittlere Katastrophe,
hätten wir SAP heute nicht“.
In der Augsburger Manufakturproduktion wird jedes Motorrad exklusiv
als Einzelauftrag gefertigt. Dazu arbeiten seit Mitte 2012 bei der Horex
GmbH zehn User mit dem implementierten System, eine vorkonfigurierte SAP Branchenlösung für Sonderfahrzeugbau und Einzelauftragsfertiger von All for One Steeb. Sie
wickeln damit jeden einzelnen Kundenauftrag ab, realisieren das Lieferanten- und Einkaufsmanagement,
werden bei der Konfiguration von Varianten unterstützt oder decken im
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System & Anwendung
Horex-Motorräder: „Gebaut von Motorradfahrern für Motorradfahrer“. Auf
50 Jahre Auszeit - seit 1960 war die Marke vom Markt verschwunden folgte 2010 der Neustart. Mit dem neu gegründeten Unternehmen Horex in
Augsburg erfahren die einst formulierte Leitlinie und die Marke selbst eine
Fotos: Horex
wohl beispiellose Renaissance.
Fritz Rombach, Vice President
Sales & Services Horex GmbH:
„Unsere SAP Einführung kam
keine Sekunde zu früh. Oder
im Klartext: Es wäre eine
mittlere Katastrophe, hätten
wir SAP heute nicht“.
Verkauf die unterschiedlichsten Geschäftsvorfälle effizient ab. Auch
haben Finanz- und Investitionsmanagement jetzt top aktuelle und umfassende ERP-Daten als Basis zur
laufenden Überprüfung und Fortschreibung der Geschäftspläne.
Anders als das Gros aller SAP-Anwenderunternehmen war Horex in
der Lage, das SAP Business All-inOne Lösungspaket von All for One
Steeb ohne Altlasten auf der „grünen Wiese“ einzuführen. Wie Michael Mader, Projektingenieur und
Horex-SAP Projektmanager erläutert, „stellten praktisch die in der
voreingestellten Lösung enthaltenen Prozesse und Funktionen die
Basis dar. Sie deckten zu einem ausgesprochen hohen Maß unsere Anforderungen als Einzelauftragsfertiger ab“.
Damit mussten nur wenige Systemeinstellungen oder organisatorische
Änderungen vorgenommen werden,
etwa im Bereich der Variantenkonfiguration oder Stücklistengenerierung. Zudem war es problemlos
möglich, die Zielstrukturen des noch
im Aufbau befindlichen Unternehmens abzubilden. Beratungs- und
vor allem schulungsseitig wurde Horex während der Einführung zwar
von All for One Steeb unterstützt.
Know-how-Transfer
Den Weg bis zum Go Live jedoch inklusive Customizing-Arbeiten begleitete als externe Projektmanagerin federführend eine SAP-Expertin
eines anderen, ganz in der Nähe von
Horex ansässigen All for One Steeb
Kunden, der dieselbe SAP Lösung
mit ähnlichen Prozessausprägungen seit längerem bereits erfolgreich
nutzt, sozusagen Know-how Transfer und Service von SAP-Anwender
zu SAP-Anwender. So wurde das
Projekt nicht nur „in-Time und inBudget“ und entlang der Unternehmensentwicklung realisiert, vielmehr
waren so die Wege, etwa bei Fragen
in punkto Systemeinstellungen, extrem kurz. Alles konnte zeitlich praktisch immer sofort umgesetzt werden.
Vorteile klar identifiziert
Aus rund 3.000 Einzelteilen besteht
die neue Horex, alleine 1.500 davon
sind im Motor verbaut. Mit rund 100
Lieferanten lässt sich die Fertigungstiefe gering halten. Das ist wichtig für
den Manufakturbetrieb, der sich so
vor allem auf Montage, Testen und
Einfahren konzentrieren kann. „Qualität, Qualität und nochmals Qualität,
lautet unser Credo. Unsere Antwort
darauf heißt, One Man, One Bike,
One Day. Zudem sind wir ISO zertifiziert. Conformity of Production, lautet die Zauberformel, jeder Ferti-
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System & Anwendung
gungsschritt muss immer gleich ablaufen“, erläutert Rombach. Dazu
gingen zunächst die SAP Module FI,
CO und die Materialwirtschaft live,
gefolgt von Produktionsplanung und
Vertrieb.
Daten auf Knopfdruck
„Im gleichen Zuge haben wir unsere
Prozesse dokumentiert, übrigens direkt in SAP, und damit gleichzeitig auch
einen Großteil der Arbeiten zur Zertifizierung durch das Kraftfahrzeugbundesamt mit erledigt“, freut sich Mader.
Und wie ist es um den Nutzen der
SAP-Mittelstandslösung bei Horex
bestellt? Angesprochen darauf meint
CEO Neese, dass „wir mit SAP eine
umfängliche Transparenz über Geldund Warenströme auf der Grundlage
einer einheitlichen Datenbasis gewinnen konnten, die für uns extrem
wichtig ist - aus Managementsicht,
aber auch aus Sicht etwa eines Bereichsleiters oder Mitarbeiters. Ohne
eine derartige integrierte ERP-Lösung stünden wichtige Daten nicht
auf Knopfdruck zur Verfügung“. Nach
einem erteilten Kundenauftrag wird
mit der Lösung von All for One Steeb
beispielsweise sofort die richtige
Stückliste für den Fertigungsauftrag
erstellt. In Form von Varianten lassen
sich dabei alle Kundenwünsche berücksichtigen. „Neben Preisen, Mengen, Stücklisten und Varianten führen
wir zudem auch die Bewertung unserer Lieferanten direkt in SAP“, wie
Rombach zudem herausstreicht, „um
unser Qualitätsmanagement weiter
auszubauen. Das wiederum spiegelt
sich in jedem einzelnen Motorrad wider, dieser Anspruch steht für uns mit
ganz oben“.
www.horex.com
www.all-for-one.com
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Die BRAUN GmbH Industrie-Elektronik
wurde1959 von Bruno und Peter Braun in
Stuttgart gegründet. Die elektronische
Drehzahlmessung ist von Anfang an der
wichtigste Geschäftszweig, mit dem
damals ersten Hand-Drehzahlmessgerät
auf Transistorbasis. Seither erfolgt eine
stetige Erweiterung der Geräte und
Systeme. Heute hat Braun ein umfassendes Programm an Sensoren, Auswertgeräten und -Systemen, mit Schwerpunkt
Drehzahl und Geschwindigkeit in allen
Bauformen. Einsatzgebiete sind überall im
Maschinenbau und in der Elektrotechnik,
besonders im sensiblen Kraftwerksbereichen, in Prüfständen für Kfz und in Elektrowerkzeugen zu finden. Weiterhin bei der
Produktion - mit dafür implementierten Automatismen - reduzieren Aufwand und vermeiden Fehler. Die
systemweit eindeutigen „sprechenden“ Seriennummern beinhalten
das Produktionsdatum und werden
vom System vollautomatisch generiert und den Produkten zugewiesen. Damit ist eine Rückverfolgung
jederzeit auf Knopfdruck im ERP
System möglich, anstatt der Suche
in Aktenbergen.
Damit können die gestiegenen Anforderungen weiter mit dem schlanken Team in Auftragsabwicklung
und Produktion abgedeckt werden
unter Ersparnis von Zeit, deutlich
weniger Papierakten - und damit
auch reduzierten Kosten.
Papierherstellung und -verarbeitung, sowie
in der Folien- und Fasertechnik. Aber auch
in der Entwicklung, Einrichtung und Instandhaltung. Geschäftspartner des erfolgreichen Technologiemarktführers sind
Erstausrüster und Endanwender im Inland
und Ausland.
www.braun-tacho.de
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CHEFBURO
Überzeugende Vorteile
Heute arbeiten bei Braun rund 15
Mitarbeiter mit avista.ERP. Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
• Transparenz in Produktion, Auftragsabwicklung und Beschaffung
• Transparenz durch Prozessverbesserung
• Präzise Produktionsplanung durch
passgenaue Disposition
• Mitarbeiter werden von Routineaufgaben entlastet und können
effektiver arbeiten
• Bei steigender Auftragslage effektivere Arbeitsleistung
• Automatisierte Preislisten in
mehreren Sprachen
Geschäftsführer Albrecht Braun zieht
ein positives Resümee aus der Partnerschaft: „Wir sind mit der Beratung
und der langjährigen Zusammenarbeit mit Avista sehr zufrieden. Besonders die Kompetenz im Umgang
mit unseren teils sehr spezifischen
Anforderungen für den Markt mit
Drehzahlüberwachungs-Schutzsystemen in sensiblen Bereichen schätzen wir immer wieder.“
www.avista-erp.com
Büro&Ambiente8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:35 Seite 43
Büro & Ambiente
Mahor: Das mitwachsende Regalsystem für die Wohn- und Arbeitswelt
Flexibel, langlebig und stabil
Bereits seit 25 Jahren fertigt der
Familienbetrieb Cebulla, Heiligenhaus, Regalsysteme aus Massivholz. In den letzten Jahren wurden
die Regale als Hausmarke ohne
Foto: Cebulla
eigenen Namen in mehreren Einrichtungsstudios angeboten. Da
sich das Regalsystem nach Anbieterangaben in dieser Zeit zum
Klassiker entwickelt hat, hält es
aktuell unter dem Markennamen
„Mahor“ in der Wohn- und Arbeitswelt Einzug.
ie Regale sind durch die
praktische Steckverbindung zwischen Ständern
und Fachböden individuell gestaltbar und passen sich mit wenigen
Handgriffen jeder neuen Anforderung an. Ein weiterer Vorteil des Mahor-Regalsystems liegt in seiner
starken Belastbarkeit: so trägt beispielsweise ein Fachboden der
Größe 80 x 40 cm bei gleichmäßig
verteilter Last ein Gewicht von 220
kg. Diesen Wert erreichen nur wenige Massivholz-Regalysteme.
D
Aus Massivholz hergestellt
Mahor-Regale werden aus ausgesuchtem Fichte-Massivholz hergestellt und sind deshalb besonders
langlebig und stabil. Auffallend ist
die große Flexibilität des Regalsystems: Ständer und Fachböden gibt
es in zahlreichen Abmessungen,
dazu kommen Glastüren, Holztüren,
Schubladen, Hängerahmenauszüge
sowie viele weitere Accessoires, die
der Kunde nach Belieben kombinieren kann. Passen die angebotenen
Grundmaße nicht zu den Vorstellungen des Kunden, so fertigt Mahor
Wunschmaße an. Auch in der Farbgestaltung sind die Regale vielseitig:
ob in Holzfarbtönen lackiert, in ClouTönen gebeizt oder in jedem beliebigen RAL-Farbton, alles wird genau
nach Kundenwunsch ausgeführt.
In zahlreichen Wohnräumen stehen
bereits Mahor-Regale in vielfältigen
Variationen. Soll ein Regal umgebaut werden, können die Steckverbindungen kinderleicht und ohne
Einsatz von Werkzeugen gelöst und
in anderer Kombination wieder zusammengesetzt werden. So oft es
im Lauf des Lebens nötig ist. Das
Regalsystem wächst und lebt mit
seinen Besitzern, vom Kinderzimmer über das Studentenzimmer bis
hin zum Wohnzimmer, Schlafzimmer
oder Büro.
Stark belastbar
Da die Regale so stark belastbar
sind, eignen sie sich zur Aufbewahrung von Akten und Büchern für alle
Unternehmen, für die die Stabilität
bei hoher Belastung ein wichtiger
Das Regalsystem Mahor
überzeugt auch durch hohe
Flexibilität: Ständer und
Fachböden gibt es in zahlreichen Abmessungen, dazu
kommen Glastüren, Holztüren, Schubladen, Hängerahmenauszüge sowie viele weitere Accessoires.
Faktor ist. Um den verschiedenen
Kundengruppen preislich gerecht zu
werden, gibt es das Mahor-Regalsystem nicht nur in der hochwertigen
Wohnqualität, sondern auch in einer
günstigeren massiven Lagerqualität.
Kurze Lieferzeiten
Die Lieferzeiten werden bei Mahor
kurz gehalten: „Unsere Lieferzeiten
betragen aktuell nur zwei bis vier
Wochen und sind damit deutlich
kürzer als in der Möbelbranche üblich“, so Mahor-Geschäftsführer D.
Cebulla. Die über ganz Deutschland
verteilten Einrichtungsstudios bieten fast alle auf Wunsch Beratung,
Aufmass vor Ort sowie Liefer- und
Montageservice an.
www.mahor.de
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Büro & Ambiente
Neue Steelcase Videokonferenz-Produkte und Technologien
Global arbeiten ohne
geografische Barrieren
Fotos: Steelcase
Steelcase bringt diesen Winter innovative Technologieprodukte auf den Markt, die die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg neu definieren sollen. In einer immer
komplexeren und globalisierten Welt nimmt Zusammenarbeit zu und verändert sich grundlegend. Bereits heute
kooperieren 62 Prozent der Mitarbeiter regelmäßig mit
Menschen aus anderen Zeitzonen und Ländern. Gleich-
Der media:scape Kiosk eignet
sich optimal für informelle und
spontane Gespräche im offenen Raum oder für Besprechungen in Rückzugsbereichen.
zeitig stellen Unternehmen einen Anstieg von Videokonferenzen um 70 Prozent pro Jahr fest.
uf der Grundlage von Forschungsergebnissen über
virtuelle und reale Zusammenarbeit entwickelte Steelcase
media:scape TeamStudio und media:scape Kiosk, zwei unterschiedliche Videokonferenz-Produkte, die
globale Meetings ermöglichen und
vereinfachen. Die Desktop-Applikation Virtual Puck, die ein kabelloses
Teilen von Informationen ermöglicht,
und der TagWizard, eine einfache
und flexible Art um Arbeitsplätze zu
buchen, vervollständigen das Produktportfolio. Diese neuen, nutzerorientierten Technologien und Produkte unterstützen die Arbeit von
A
Teams, indem sie geographische
Distanzen auflösen.
Videokonferenzen
leicht gemacht
Mit media:scape TeamStudio verlieren die Meeting-Teilnehmer das Gefühl räumlich getrennt zu sein. Die
vielfältig nutzbare Anwendung ermöglicht lokal und räumlich getrennt
arbeitenden Teams, analoge und digitale Informationen auf intuitive Art
und Weise zu teilen sowie Inhalte gemeinsam zu bewerten. TeamStudio
ist eine Umgebung, die die Arbeit
aktiver Projektteams optimal unter-
stützt. Es ermöglicht Videokonferenzen für bis zu zwölf Personen, wobei
alle Teammitglieder im Raum und im
Bildschirm gleichberechtigt Zugriff
auf Informationen haben. Mimik und
Gestik werden trotz geographischer
Distanz authentisch übermittelt, was
den Mitgliedern den Eindruck vermittelt, sich tatsächlich im selben
Raum zu befinden.
Virtual Puck
Kombiniert mit dem Virtual Puck, einer Erweiterung des physischen
Puck, können Meeting-Teilnehmer
über eine Desktop-Applikation Informationen von überall im Raum
teilen, ohne den Fluss der Besprechung zu stören. Kabellos und über
eine leichte verständliche Benutzerschnittfläche können Inhalte auf
mehreren media:scape Monitoren
präsentiert werden. Anders als viele
herkömmliche Drahtlos-Technologien zum Informationsaustausch erfordert der Virtual Puck weder komplizierte Zuweisungen von IP-Adressen noch besondere IT-Plattformen.
Media:scape Kiosk
Lokal und räumlich getrennt arbeitende Teams können mit media:scape
TeamStudio analoge und digitale Informationen auf intuitive Art und Weise
teilen und Inhalte gemeinsam bewerten.
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CHEFBURO
Der neue media:scape Kiosk überzeugt durch seine effektiv genutzte,
minimale Grundfläche. Der Kiosk
Büro&Ambiente8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:35 Seite 45
SMV präsentiert Neuheiten und Gestaltungskonzepte
Loungesitzmöbel gestalten Räume im Raum
SMV Sitz- und Objektmöbel, Löhne, präsentierte im Rahmen
Loungesessel im abgestimmten
Design: Die Sessel der XIS-Familie
setzen farbstarke Akzente.
einer Hausmesse ein breites Sortiment von Lounge- und
Empfangssitzmöbeln für die Gestaltung einer aktiven Mittelzone und flexibel nutzbarer Aufenthaltsbereiche im Raum.
ie Loungesessel-Familie XIS
bietet drei unterschiedliche,
aber aufeinander abgestimmte
Sessel, die für die Gestaltung der
Mittelzone entwickelt wurden. Das
Loungesitzmöbel Manhattan Highback
schafft einen akustisch und räumlich abgeschirmten Raum im Raum.
Hinter seinem Rücken bietet das
Möbel eine geschützte, abgeschirmte
und diskrete Umgebung für Gespräche und Besprechungen.
Neben den Produktneuheiten informierte SMV seine Besucher mit
Fachvorträgen zu den Themen Brandschutz, Präsentationstechnik und
Akustik. Dr. Christian Nocke vom renommierten Akustikbüro Oldenburg
brachte den Gästen das wichtige
Thema Raumakustik und Schallabsorption näher.
Neue Trends und Techniken in der
Wandgestaltung und im Lichtdesign
ergänzten die Informationen für den
Fachhandel. Den Bogen vom Raum
mit Charakter zum Menschen mit
Persönlichkeit schlug Imageberaterin Tiziana Assmann. In individuellen
Gesprächen und kurzen Beratungen
gab sie den Messebesuchern Tipps
und Hinweise für Image und Styling.
Die SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH
mit Sitz in Löhne beschäftigt sechsundzwanzig Mitarbeiter und belie-
eignet sich optimal für Zweier- bis
maximal Vierergespräche - ob für
informelle und spontane Gespräche
im offenen Raum oder Besprechungen in Rückzugsbereichen. Die Kameraperspektiven rücken die Beteiligten ins richtige Licht und helfen
so, sich in der Zusammenarbeit auf
das Wesentliche zu konzentrieren.
Alle drei Produkte sind Anfang 2014
verfügbar, Kiosk und TeamStudio sind
jeweils in Sitz- und Stehhöhe erhältlich.
Das flexible Buchungssystem TagWizard vereinfacht das Finden und
Reservieren von verfügbaren Arbeitsplätzen in gemeinsam genutzten Bereichen.
Rückzugsort im offenen
Raum: Der Manhattan HighBack - neu bei SMV.
Fotos: SMV
D
fert Büro- und Objektmöbelfachhändler im In- und Ausland. Das Unternehmen bietet Lösungen und Expertise für Objekte mit besonderen Auflagen beim Brandschutz und Schallschutz und ein breites Programm von
Lounge- und Empfangsmöbeln, Besucherstühlen und Barhockern bis
hin zu den passenden Tischen und
Accessoires. Die Stärken des Unternehmens liegen in der Umsetzung
kreativer und individueller Anforderungen im Objektgeschäft.
www.smv-gmbh.de
Flexible Buchung
von Arbeitsplätzen
vom Computer aus ein Platz gebucht werden. Eine Analysesoftware ist außerdem in der Lage, die
Auslastung der Arbeitsplätze auszuwerten. So kann festgestellt werden,
welche Bereiche gern genutzt werden und wo eventuell Verbesserungsbedarf besteht.
www.steelcase.de
Durch einfaches Berühren der Oberfläche oder dem Mitarbeiterausweis
kann direkt vor Ort oder bequem
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Büro & Ambiente
LIGHT FIELDS evolution von Zumtobel:
LED-Leuchtenfamilie für anspruchsvolle
Beleuchtungsprojekte im Office-Bereich
ür den Einsatz in modernen Office-Umgebungen
mit unterschiedlichsten
Anforderungen stellt Zumtobel
die LED-Leuchtenfamilie Light
Fields evolution vor. Light Fields
evolution vereint klares Design
mit technologischen Innovationen: Das Ergebnis ist eine
LED-Leuchtenfamilie bestehend
aus Einbau-, Pendel-, Anbau-,
Wand- sowie Stehleuchte mit
einheitlicher Formensprache und schlanker Bauhöhe, die optimal auf die zeitgenössische
Büroarchitektur abgestimmt ist.
Ganz gleich ob Arbeiten am Bildschirm, die Bedienung eines Smart
Phones oder eines Tablet PCs oder
Meetings und Präsentationen: Die
LED-Leuchtenfamilie überzeugt stets
mit perfekter Lichtqualität, ohne dabei zu blenden. Möglich ist dies
durch die patentierte Mikropyramiden-Optik (MPO+). Die Diffusorschicht der Optik löst die LEDPunkte homogen auf und das Licht
F
Über Zumtobel
Zumtobel, international führender Anbieter
Light Fields evolution vereint klares Design mit
technologischen
Innovationen und
bietet eine komplette LED-Leuchtenfamilie zur
ganzheitlichen
Bürobeleuchtung.
wird
optimal
entblendet. Die
Leuchtdichte wird
selbst bei hohem Leuchtenlichtstrom konsequent reduziert
und liefert so auch bei steilen Abstrahlwinkeln ein angenehm verteiltes Licht. Für die Leuchtenfamilie
stehen zwei Farbtemperaturen zur
Auswahl. Mit einem Leuchteffizienzfaktor von bis zu 105 lm/W reduziert
sie den Energiebedarf des Gebäudes und leistet einen Beitrag zur
nachhaltigen Wertschöpfung.
von ganzheitlichen Lichtlösungen, macht das
Zusammenspiel von Licht und Architektur erlebbar. Als Innovationsführer bietet Zumtobel
ein umfassendes Portfolio an hochwertigen
Leuchten und Lichtmanagementsystemen für
die professionelle Gebäudebeleuchtung in
den Bereichen Büro, Bildung, Verkauf, Handel,
Hotel und Wellness, Gesundheit, Kunst und
Kultur sowie Industrie an. Zumtobel ist eine
Marke der Zumtobel AG mit Konzernsitz in
Dornbirn, Vorarlberg (Österreich).
www.zumtobel.com
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CHEFBURO
lle Leuchten der Light Fields
evolution Familie überzeugen
mit ausgezeichneter Lichtqualität und Energieeffizienz. Mit dem
Ziel, das beste Licht für Menschen in
unterschiedlichen Bürosituationen zu
schaffen, kommen in den verschiedenen Leuchtentypen innovative Technologien zum Einsatz.
Für die Einbau-, Anbau- sowie die
Wandleuchte hat Zumtobel den
3Dprotect-Reflektor entwickelt. Der
zum Patent angemeldete Reflektor
A
ist Schutz und Optik zugleich. Die
dreidimensionale Struktur schützt
die LED-Module beim Einbau und
verhindert Schäden durch elektrostatische Entladung bei der Installation. Der hohe Reflektionsgrad der
Struktur sorgt zugleich für eine Steigerung des Leuchtenwirkungsgrads.
as schlanke Design
mit nur 28 Millimetern Bauhöhe wird
durch die Integration der
Leuchtdioden im Rahmen
der Pendelleuchte möglich.
Für die ausgewogene Relation von indirektem und direktem Licht koppelt die lite
Print-Lichtleiter-Technologie
das LED-Licht nach unten
aus. Der genau berechnete Punktraster
des litePrint-Lichtleiters sorgt für eine homogene Ausleuchtung der gesamten Lichtaustrittsfläche. Gleichzeitig wird in
ausgewählten Bereichen ein exakt
definierter Anteil des Lichts durch
Aussparungen im Leuchtengehäuse
nach oben gelenkt, so dass für den
Indirektanteil von 5 Prozent keine
weiteren LED-Module nötig sind.
Gestaltungsspielraum für moderne
Office-Umgebungen, die sich häufig
verändern, bietet die Stehleuchte.
Erhältlich mit drei unterschiedlichen
Lichtmengen sowie warmweißer und
neutralweißer Farbtemperatur, bietet
die Light Fields evolution als Stehleuchte vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Zwei Funktionen zeichnen
die Technologie swarmControl, die
hier Verwendung findet, aus und
sorgen für eine neue Dimension individueller Lichtqualität am Arbeitsplatz: die Korridor- und die Anwesenheitsfunktion. Erstere bietet vor
D
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Büro & Ambiente
Die zum Patent
angemeldete litePrint-LichtleiterTechnologie koppelt das
Licht mittels spezifisch entwickelter Lasergravur nach unten
aus und schafft eine homogene Lichtverteilung.
Leuchte automatisch und schaltet
diese bei Verlassen des Arbeitsplatzes wieder ab. Ein Helligkeitsmesser
misst die Beleuchtungsstärke auf
dem Schreibtisch und dimmt die
Leuchte entsprechend dem vorherrschenden Kunst- und Tageslicht. So
lassen sich im Vergleich zu regulär
schaltbaren Stehleuchten bis zu 70
Prozent an Energie sparen.
Fotos: Zumtobel
allem Sicherheit und Orientierung;
Die Leuchten dimmen über einen integrierten Bewegungsmelder nach
und nach hoch und weisen so den
Weg zum Arbeitsplatz. Die Anwesenheitsfunktion hingegen sichert
ideale Lichtverhältnisse von bis zu
500 Lux mittlerer Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz, wobei der
Anwender die Lichtmenge über ein
Bedienfeld am Leuchtenfuß jederzeit
auf seine persönlichen Bedürfnisse
anpassen kann. Über swarmControl
kommunizieren die benachbarten
Leuchten miteinander und erzeugen
eine Lichtwolke, die eine angenehme Arbeitsatmosphäre schafft.
Zusätzlich an Effizienz gewinnt die
Stehleuchte durch sensControl III.
Der Präsenzmelder aktiviert die
Der 3Dprotect-Reflektor
schützt die LED-Module
und verhindert effektiv
Schäden durch elektrostatische Entladung bei
der Installation.
Stuhlserie Anteo erweitert:
nteo, der vielseitige AllroundSessel von Köhl, bekommt
Zuwachs: Eine Reihe neuer
Konferenzstühle ergänzt das bestehende Angebot und überzeugt mit
Komfort und Eleganz. Erhältlich sind
die neuen Varianten als Schwinger, Drehstuhl mit Gleitern oder
Drehstuhl mit Rollen. In vielen
attraktiven Farben, abgestimmt
auf die Bezugsmaterialien der Anteo-Serie, sind auch die
neuen Modelle wahre
Verwandlungskünstler und passen sich
jeder Umgebung an.
Wie alle Anteo-Vertreter bietet auch
die Konferenz-Variante hervorragende ergonomi-
A
sche Eigenschaften. Mit beeindruckendem Sitzkomfort und angenehmer Haptik unterstützt der neue
Konferenzstuhl den Sitzenden optimal. Auch in der Verarbeitung erfüllen die neuen Stühle
höchste Ansprüche.
Denn wie alle Serien
aus dem Hause KÖHL
kommen sie in bewährter Qualität und
sind ökologisch nachhaltig produziert. Die
Bestandteile sind zu 98
Prozent recycelbar.
www.koehl.com
Fotos: Köhl
Mehr Komfort und Eleganz für Konferenzen
Anteo Konferenzstühle beeindrucken durch ihren Sitzkomfort und angenehme Haptik.
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Büro & Ambiente
Ökologisches Denken ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie der Otto Zepp GmbH. Die Holzständerbauweise ist repräsentatives
Aushängeschild und Investition in
eine ressourcenschonende Zukunft.
Freyler Industriebau realisiert Bürowelten für die Zukunft
Fotos: Freyler Industriebau
Rundum nachhaltige Office-Lösungen
30 bis 40 Prozent der weltweit verbrauchten Energieressourcen
entfallen auf die Errichtung und den Betrieb von Gebäuden.
Nachhaltiges Bauen ist heute wichtiger denn je - gerade für
mittelständische Unternehmen. Durch einen reduzierten Energieverbrauch im Unterhalt wird nicht nur die Umwelt entlastet - bei
stetig steigenden Rohstoffpreisen ist dies zudem ein überzeugendes Argument in ökonomischer Hinsicht.
er Begriff Nachhaltigkeit schließt
nicht ohne Grund auch soziokulturelle Komponenten ein:
Mitarbeiter, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, sind in der Regel leistungsfähiger und motivierter. Vor allem
in Bürogebäuden spielt der richtige
Mix aller drei Faktoren eine große
Rolle. Clever kombiniert und individuell auf das Unternehmen abgestimmt,
entsteht eine zukunftsfähige, wertstabile und nachhaltige Immobilie.
D
Alles aus einer Hand
Die Freyler Unternehmensgruppe
betreut im Jahr rund 100 Projekte.
Dazu gehören neben zahlreichen
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CHEFBURO
Produktionsgebäuden und Logistikzentren auch moderne Verwaltungsgebäude. So unterschiedlich alle
Bauvorhaben sind, sie haben eines
gemeinsam: Freyler realisiert jedes
Gebäude individuell für und mit dem
Bauherren. „Wir planen immer von
innen nach außen. So garantieren
wir optimale Arbeitsprozesse, abgestimmt auf betriebsinterne Ansprüche“, berichtet Freyler-Geschäftsführer Peter Rieland. Um die Lebenszykluskosten so gering wie
möglich zu halten, betrachten die
Spezialisten für schlüsselfertiges
Bauen neben den Investitionskosten insbesondere die künftigen Betriebskosten - denn diese machen
etwa 80 Prozent der Gesamtkosten
für ein Gebäude über seinen Lebenszyklus hinweg betrachtet aus.
Gemeinsame Analyse
Als Grundlage für die integrale Planung wird bei einem Konzepttag der
Ist-Zustand des Unternehmens analysiert. Vorhandene Stärken und
Schwächen erfasst Freyler zusammen mit der Geschäftsleitung und
den Mitarbeitern, um einen umfassenden Eindruck vom Unternehmen
und den Arbeitsabläufen zu erhalten. Darüber hinaus werden künftige
Entwicklungen analysiert, um auch
sie in das Konzept aufzunehmen.
Den aktuellen Bedarf ermitteln die
Planer dann anhand dieser Ergebnisse sowie der gemachten Verbesserungsvorschläge.
Von innen nach außen
In der Regel bestehen zukunftsfähige Bürowelten aus verschiedenen
Bereichen: aus separaten Rückzugsgebieten und kommunikativen
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Büro & Ambiente
Die großzügigen Büros bei
Schroeder Valves greifen mit
einem anthrazitfarbenen
Boden und grünen Trennwänden die Firmenfarben auf.
Zonen, die für einen störungsfreien
Arbeitsfluss perfekt aufeinander abgestimmt sind. Entscheidend ist
hierbei die richtige Mischung, für die
es keinen Masterplan gibt. Allein die
Betriebsstruktur bedingt, ob am
Ende beispielsweise ein offenes
Großraumbüro kleine kommunikative Zonen enthält oder einzelne Büros um einen zentralen MeetingPoint organisiert sind - transparent
mit Glastrennwänden oder komplett
geschlossen für ausreichend Diskretion.
Stimmige Einheit
Die Zahl der Varianten für effiziente
Bürowelten ist nahezu unbegrenzt.
So gibt es beispielsweise Unternehmen, in denen sich Angestellte Arbeitsplätze teilen, weil sie viel unterwegs sind oder zeitweise zuhause
Arbeiten - leistungsfähige Informations- und Kommunikationstechnologien machen es möglich. All diese
Möglichkeiten bezieht Freyler in die
Planung mit ein und fügt die einzelnen Bedürfnisse zu einer stimmigen
Einheit zusammen. Am Ende entsteht eine individuelle Lösung, die
sowohl attraktiv und funktional als
auch effizient und flexibel ist.
Rundum nachhaltig
Steht die innere Struktur des Gebäudes, geht Freyler an die Planung
des gesamten Baukörpers. Ziel ist
eine repräsentative und zukunftsfähige Immobilie, mit der sich das Unternehmen und die Mitarbeiter identifizieren können. Neben der ansprechenden Optik ist auch ein großes
Maß an Flexibilität gefragt. Dies erfordert zunächst die richtige Platzierung auf dem Baufenster, um An-
bauten später bestmöglich ausführen zu können. Hierzu trifft Freyler
schon während der Planungsphase
alle Vorkehrungen, ebenso für ein
späteres Aufstocken. Da Arbeitsabläufe einem ständigen Wandel unterliegen, regelmäßig überprüft und
gegebenenfalls angepasst werden
müssen, ist Flexibilität auch bei Bürogebäuden ein wichtiger Aspekt. Ein
breites Stützenraster sowie ein praktischer Grundriss helfen bei der einfachen Umstellung der Bürostruktur, dem technischen Ausbau oder
gar der kompletten Umnutzung.
Basis eines energieeffizienten Bauwerks ist eine gut gedämmte Hülle.
Argumente für eine besonders hochwertige Ausführung sind dabei nicht
nur die steigenden Rohstoffpreise,
sondern auch die staatlichen Energieeinsparverordnungen, welche für
die Zukunft nur noch Gebäude mit
geringem Energieaufwand und CO2Ausstoß fordern. Wichtig sind die
bedachte Wahl der einzelnen Faktoren sowie deren Zusammenspiel untereinander. So sind beispielsweise
große Fensterflächen bedenkenlos
machbar: Dank mehrfach verglasten
Scheiben geht kaum Energie nach
außen verloren, dafür kann aber
umso mehr Tageslicht bis tief ins Innere dringen - eine zusätzliche Beleuchtung ist dann kaum nötig.
Wahl der Baustoffe
Die Baustoffe sollten hinterfragt und
dann bewusst gewählt werden: Inwieweit können und sollen natürlich
Baustoffe eingesetzt werden? Wo
sind innovative Lösungen sinnvoll,
wo kann auf konventionelle Materialien zugegriffen werden? Die Planer
von Freyler wägen dazu verschiedene Möglichkeiten ab und erläu-
tern ihre Vor- und Nachteile. Gemeinsam wird dann entschieden,
was beim jeweiligen Projekt zum
Einsatz kommen soll: „Nehmen wir
einmal den nachwachsenden Rohstoff Holz“, erläutert Peter Rieland,
„dieser hat von Natur aus einen guten Dämmwert, ist ökologisch unbedenklich und garantiert ein angenehmes Raumklima. Holz hat zudem
eine
hoch
leistungsfähige Statik
und ist im Brandverhalten mach konventionellem Baustoff weit überlegen. Obendrein kann
ein Unternehmen mit
diesem Material seine
Nähe zur Umwelt als
Teil der Unternehmensphilosophie widerspiegeln.“
Einsatz regenerativer Energien
Transparent und effizient: Dreifach verglaste Fenster in der
Außenhülle der Otto
Zepp GmbH garantieren
eine optimale Energiebilanz. Gläserne Trennwände im Inneren lassen das Tageslicht bis
tief ins Gebäude eindringen - das spart Beleuchtungskosten und
erhöht das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Ein wichtiges Thema ist
der Einsatz regenerativer Energien: Lässt sich
eine Photovoltaikanlage
auf dem Dach installieren? Ist eine Wärmepumpe für die Heizung/
Kühlung des Gebäudes
sinnvoll? Ergänzend betrachtet Freyler auch die Möglichkeiten zur Gebäudeautomation. Damit lassen sich unter anderem Beleuchtung, Klimatisierung und Beschattung energieeffizient regeln.
So wird nur beleuchtet, wenn Mitarbeiter im Raum sind, und nur so hell,
wie es gerade benötigt wird. Scheint
im Sommer die Sonne auf die Fassade, werden automatisch die entsprechenden Fenster beschattet.
www.freyler.de
CHEFBURO
49
Glosse8-13_CB-Muster2008 08.12.13 23:31 Seite 82
Glosse
Bilanzierung
Bruttonationalglück als Multiplikator im Neuen Rechnungswesen
er wirtschaftliche Wert von
Rechnung wäre. Ja - was wäre
individuell erarbeitetes Glücks nicht
unbezahlter Arbeit werde
denn, wenn jeder OECD-Bürger für
verdrängen. Und, jenseits von Über-
D
häufig nicht beachtet, wenn
seine täglichen dreieinhalb Stunden
ziehungskredit oder Vermögensver-
der Wohlstand einer Gesellschaft
Kochen, Putzen, Pflege von Ange-
waltung, formuliert sich die These
gemessen wird, weil sie nicht in die
hörigen und Reparaturen monetär
von einem berechtigten persönlichen
Berechnung des Bruttoinlandspro-
belohnt würde?
Glücksanspruch im Verhältnis zur er-
duktes (BIP) einfließe, betont die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD im
Rahmen ihrer Studie „Gesellschaft
brachten einkommenslosen Tätigkeit.
m Mittelpunkt der aktuellen ARD-
An tagtäglichen dreieinhalb Stunden.
Themenwoche „Zum Glück“ steht
Die Summe der persönlichen Glücks-
die Frage danach, was ein glückli-
ansprüche würde, als wirtschaftli-
I
ches Leben ausmacht und wie sehr
cher Wert, in die Berechnung des
Studie zufolge würde sich das BIP ei-
es von einer individuellen Glückssu-
Bruttoinlandsproduktes einbezogen
nes durchschnittlichen Mitgliedslan-
che, den gesellschaftlichen Voraus-
und dieses, wie von der OECD an-
des um 30 bis 50 Prozent erhöhen,
setzungen, von materiellen Grundla-
gedeutet, nicht unbeträchtlich er-
wenn unbezahlte Arbeit ein Teil der
gen und von ideellen Werten geprägt
höhen.
auf einen Blick“. Schätzungen dieser
ist. Da verwundert eine Aussage des
gleichzeitig
veröffentlichten
ARD-
GlücksTrends 2013 nicht: „Zufriedenheit mit dem eigenen Leben hängt
Edgars Kaléjs
Geboren 1954 in
Lübeck, Schulabschluss in Münster,
lles Quatsch? Dann schauen
A
Sie doch mal wieder über
ihren Tellerrand; mit seiner
stark von dem verfügbaren Einkom-
Kino-Dokumentation „What Happi-
men ab, das heißt, je höher das jewei-
ness Is“ hat Regisseur Harald Friedl
lige Einkommen, umso höher fällt die
international für Aufsehen gesorgt.
Lebenszufriedenheit aus.“ Wir kön-
Darin stellt er das Bestreben des asia-
nen dies so gelten lassen ohne dem
tischen Königreichs Bhutan vor, seine
Credo der Bescheidenheit, Geld al-
Bewohner mit einem Glücksministe-
Studium in Bonn. Momentanes
lein mache nicht glücklich, seine vor-
rium sowie der Ermittlung des Brut-
Refugium bezogen in der Herrlichkeit
dere Position in der Allzeit-Rangliste
tonationalglücks glücklich zu ma-
Oberwinter am Rhein. Ehemals
von Widmungen in Poesiealben ma-
chen. Hierzulande, im Master-Studi-
Zeitungsredakteur, jetzt schreibender
dig zu machen. Auch Westlotto-Spre-
engang Kommunikationsdesign der
Selbstverwalter. Die Maxime „Leben
cher Axel Weber, jemand, der es von
Hochschule Mannheim, haben sich
und leben lassen in der Schöpfung
Berufs wegen weiß, bestätigt in der
Studenten ein Beispiel an Bhutan ge-
unantastbarer Würde“ hält er für das
Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-
nommen und schon mal ihr eigenes
erste Gebot und empfindet gleich dem
rechtlichen Rundfunkanstalten: „Ein
„Ministerium für Glück und Wohlbe-
französischen Schriftsteller Georges
Lottogewinn ist noch keine Garantie
finden“ gegründet sowie Glück und
Bernanos (1888 bis 1948): „Unsere
für ein glückliches Leben!“
Wohlbefinden als eine gemeinsame
Währung definiert. Kontoeröffnung
Tragödie besteht genau genommen
darin, dass sich der Lebensrhythmus
nicht mehr nach dem Herzschlag richtet, sondern nach der rasenden
ezogen auf unsere hypotheti-
B
sche Frage, was denn aber
wäre, wenn unbezahlte Arbeit
Umdrehungsgeschwindigkeit von
eine Bezahlung genösse, lässt sich
Turbinen, die sich täglich steigert“.
die Vorstellung von der Existenz eines
50
CHEFBURO
erbeten!
Edgars Kaléjs
Titel8-13n_Layout 1 08.12.13 22:54 Seite 65
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02 04 2009 17:36:09
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