Lektion 2 - WebQuests

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Lektion 2 - WebQuests
Lektion 2
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Quelle: Computer-Lexikon “Encarta Kids“: Microsoft ® Encarta ® 2008. © 1993-2007
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Text 1
Auszüge aus: https://www.secarts.org/journal/index.php?show=article&id=182
Der dienstälteste Regierungschef der Welt war einfach nicht kleinzukriegen. Sein
Land überstand ein seit 1960 - und damit seit 46 Jahren! - verhängtes Totalembargo
und schlug den Invasionsversuch in der Schweinebucht zurück - 11 Millionen
Menschen gegen die grösste Militärmacht der Erde. Er selbst überlebte Dutzende
Attentate und Attentatsversuche - von vergifteten Zigarren bis zu Bomben. Der
cubanische Sozialismus ist als einer der Wenigen nach dem Zusammenbruch des
sozialistischen Blocks und der UdSSR übriggeblieben.
Cubas Modell steht Pate für die Sehnsüchte der ganzen Bevölkerung Lateinamerikas
- Cuba beweist jeden Tag aufs Neue, dass aus eigener Kraft, auf eigenen Füssen
erfolgreich gewirtschaftet werden kann. Im Ranking der amerikanischen Länder kann
sich Cuba sehen lassen: vom Lebensstandard, von der einmaligen
Gesundheitsversorgung, vom Schulsystem, dass selbst das der USA um Welten
schlägt.
Fidel Castro ist nach den Triumphen gegen innere wie äussere Feinde der
Revolution auf dem Höhepunkt seines Ansehens angelangt: er bekleidet die Funktion
des Oberbefehlshabers der Streitkräfte, ist der Erste Sekretär der KP Kubas und
Vorsitzender des Ministerrats. Im Jahr 1976 wird er zum Staatspräsidenten gewählt.
Fidel Castro ist nicht nur Aushängeschild, sondern auch Garant für Cubas politischen
Weg.
Fidel Castro hat Cubas Revolution durch alle Höhen und Tiefen hindurch begleitet sein Bild und das des Che Guevara sind nicht nur in Cuba, sondern in ganz
Südamerika - und bis nach Europa hinein - Symbol für die Befreiung von
ausländischer Knechtschaft und Imperialismus geworden. Fidel wird heute, am
13.August 2006, 80 Jahre alt; niemand kann sagen, wann die Nach-Fidel-Periode
beginnen wird und was sie bringt. Eines jedoch ist absolut gewiss: unter der Führung
Fidel Castros hat sich Cuba gute - die besten in ganz Lateinamerika - Bedingungen
für weiteren Erfolg geschaffen.
Deswegen ehren wir nicht einen Mann, der als einsamer Held oder besonderer
Genius Weltgeschichte schrieb - wir ehren einen Mann, der zur rechten Zeit das
Richtige tat. Darin liegt Fidel Castros Grösse: die Bedingungen korrekt zu
analysieren und den Erfordernissen entsprechend zu handeln.
Text 2
Auszüge aus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19790/1.html
So viele schlimmere Dinge sind mittlerweile von anderen Diktatoren geschehen, dass
der Mann mit dem Bart heute als gütiger Herrscher gilt, zumal er in den letzten
Jahren ruhiger geworden ist. Zudem hat er wegen seines Mitkämpfers Che Guevara
bei vielen Alt-68ern einen Sympathiebonus. Doch er brachte die Welt 1962 nahe an
den Abgrund und war auch zuvor nicht wirklich nur der nette Befreier der Armen und
Geknechteten, sondern ein die Instrumente der PR nutzender Machtmensch, der
viele seiner ursprünglichen Mitstreiter aus dem Weg schaffen ließ.
Heute fällt die Bilanz der Castro- Herrschaft nüchterner aus denn je: ein Land, das
wirtschaftlich am Boden liegt; ein "Lider maximo", der mit Willkür über ein
ausgeblutetes Volk regiert…
Das politische System Kubas wurde bis heute nicht reformiert. Insbesondere
aufgrund
von
Unterdrückung
von
politischer
Opposition
und
freier
Meinungsäußerung wird die kubanische Regierung von verschiedenen Gremien und
Organisationen, darunter die UN-Kommission für Menschenrechte, das Europäische
Parlament sowie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, regelmäßig
ermahnt, sich an die UN-Menschenrechtskonventionen zu halten, die sie
unterzeichnet hat.
Castro ist spätestens seit der Kubakrise 1962 der Lieblingsfeind der USA. Diese
haben seit seiner Machtübernahme ein Handelsembargo gegen Kuba verhängt mit
dem erklärten Ziel, Castros Regime zu stürzen. Auch wenn sich die Versorgungslage
in den letzten Jahren ein wenig verbessert hat, gibt es viele Engpässe und Land und
Wirtschaft sind ausgeblutet. Castros Gesundheitszustand wird von der
Weltöffentlichkeit argwöhnisch beobachtet. Ein freiwilliger Rücktritt ist
unwahrscheinlich. Mit dem Tod Castros wird es jedoch zu dramatischen
Veränderungen in Kuba kommen.