Padilla: El Relicario
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Padilla: El Relicario
Padilla: El Relicario Hintergründe von S. Radic José Padilla Sánchez (* 28. Mai 1889 in Almería; † 25. Oktober 1960 in Madrid), genannt auch Maestro Padilla, war ein spanischer Komponist und Pianist. Bekannt wurde er insbesondere durch sein Lied Valencia. Die Tantiemen alleine von Valencia betrugen 25 Mio. Franken pro Jahr! Leben. Er studierte nach erstem Musikunterricht in seiner Heimatstadt am Königlichen Konservatorium von Madrid und in Italien. 1906 erschien seine erste Zarzuela La Mala Hembra, ein Einakter nach einem Libretto von Ventura de la Vega. Weitere Bühnenwerke folgten. Nach dem 1. Weltkrieg hielt er sich viel in Paris auf und schrieb unter anderem für das Moulin Rouge Operetten, Revuen und Lieder, die ihn international bekannt machten. So wurde bereits 1920 sein Lied My Spanish Rose von Jerome Kern für dessen Broadway-Musical The Night Boat verwendet. Das 1924 entstandene das PasodobleLied Valencia aus der Zarzuela La Bien Amada wurde 1926 in einer Aufnahme von Paul Whiteman & his Orchestra ein großer Hit. Weitere Erfolge waren Ça c'est Paris, El Relicario und La Violetera, das 1931 von Charlie Chaplin als Filmmusik für Lichter der Großstadt verwendet wurde. 1950 hatte er noch einen großen Erfolg mit der Zarzuela La Hechicera en Palacio. 10 Jahre später starb er in Madrid. El Relicario (Die Reliquie) ist ein Pasodoble von Jose Padilla aus dem jahre 1914, mit Texten von Armando Oliveros und José María Castellví, zwei Redakteure der Barcelona Zeitung "El Liberal". Das Stück wurde seinem Freund José Pérez de Rozas gewidmet. Die Premiere fand im Eldorado Theatre in Barcelona im September 1914 statt, gespielt von Mary Focela, ohne besonders grossen Erfolg, trotzdem wurde es jeden Tag einen Monat lang gespielt. Später wurde das Werk im gleichen Theater wieder aufgeführt, jetzt aber gespielt von Raquel Meller. Raquel ändert jedoch die Form der Wiedergabe: die zweite Strophe, anstatt zu Singen, wurde rezitiet zur Musik. Solche Inszenierung war bis dato unbekannt, wurde ein großer Erfolg, so dass das Stück wiederholt werden musste. Raquel Meller spielte "El Relicario" im Trianon Palace (heute Theater Alcázar ) von Madrid, im Theater Olympia in Paris und der Hipodrome Theatro von London im Jahre 1920 . In Paris hatte das Lied einen solchen Erfolg, das über 110.000 Kopien der Noten-Ausgabe verkauft wurden dazu wurde die Mode inspiriert und es entstanden Stöcke, Hüte, Schals, Handschuhe etc. - mit dem El Relicario-Motiv. Im Jahre 1952 in den Vereinigten Staaten wurde das Lied für Eisenhower-Kandidatur für das Präsidentenamt als Soundtrack in seinem Wahlkampf benützt. Das Stück wurde auch im Kino interpretiert in einem Federico Fellini-Film von 1986 "Ginger und Fred". "El Relicario" ist ein klassischer Pasodoble jedoch im 3/4Takt! In der Version 1 wird nur das Hauptthema zunächst in C-Dur vorgestellt und anschließend nach D-Dur moduliert. Die Version 2 ist dagegen mit zwei weiteren Themen versehen, wobei hier ungewöhnliche Modulationen verzeichnet werden, mit abschließender D-Dur-Modulation des Hauptthemas. Die Style-Programmierung ist entsprechend lebendig und man muss sich schon ordentlich anstrengen, um diesem ungewöhnlichen 3/4-Takt folgen zu können!