Zeitungsartikel 1

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Zeitungsartikel 1
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how to earn it
PARAVAN
From zero
to Hero.
Roland Arnold ist ein Self-made Man. Einer, der macht, was er für erforderlich und richtig
hält, auch wenn es zunächst schier unmöglich scheint. Zum Beispiel, Behinderten ihre Unabhängigkeit durch Mobilität wiederzugeben. Dass sich daraus ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickeln ließ – umso besser.
Auch wenn es auf den ersten Blick viel-
nen wie Blinker betätigt die Frau durch
leicht nicht so aussieht: Der Hubschrau-
mikroprozessorgesteuerte
ber ist für Roland Arnold kein Luxus-
die in dem unscheinbaren Steuerknüppel
spielzeug. „Gut, ich habe mir damit
stecken.
Fahrhilfen,
1997 einen persönlichen Lebenstraum
Ein System aus Sensoren liest die Steu-
erfüllt. Heute ist er aber mehr so eine
ersignale des Fahrers ab. Innerhalb we-
Art Maskottchen. Denn ohne ihn hätte
niger Nanosekunden werden sie an die
es den Erfolg der Firma Paravan wahr-
entsprechenden
scheinlich nicht gegeben.“
Autos weitergeleitet. Wenn es dann da-
Arnold ist ein Bilderbuch-Schwabe. Ein
rum geht, das Lenkrad zu drehen und
cleverer Tüftler mit einem Händchen für
Bewegung auf ein mechanisches Gestän-
Komponenten
des
das Geschäftliche. „Ich hab‘ schon im-
ge zu übertragen, übernehmen Elektro-
mer versucht, die verrücktesten Sachen
motoren die Arbeit. Und weil das ganze
zu machen, an die sich sonst keiner
System doppelt abgesichert ist, hat es
‘rangetraut hat“, erzählt er in breitestem
auch den TÜV überzeugt.
Schwäbisch.
Erst kürzlich hat Arnolds Firma Para-
Eine dieser Verrücktheiten ist sein Spa-
van dafür vom Verein Deutscher Ingeni-
ce-Drive-System. Mithilfe dieses Joy-
eure, VDI, den Deutschen Industriepreis
stick-Systems, das es ermöglicht, auf
bekommen. Eine Auszeichnung von vie-
Lenksäule, Lenkrad und Pedale zu ver-
len. Die Wände des Besucherzentrums
zichten, können Körperbehinderte Auto
bei Paravan reichen schon nicht mehr
fahren – und zwar selbst dann, wenn
aus, um die 40 Urkunden zu präsentie-
sie nur noch über geringe Restkräfte
ren: Deutscher Handwerkspreis, Bay-
und minimale Bewegungsfähigkeit ver-
erischer Staatspreis, Preis der Deutschen
fügen. Wie die Französin, die keine Ar-
Außenwirtschaft, Innovationspreis der
me mehr hat. „Sie steuert den Joystick
Deutschen Wirtschaft, der als Branchen-
mit ihren Zehen“, erklärt Arnold. Brem-
Oscar geltende Große Preis des Mittel-
se, Gas, Lenkung und andere Funktio-
standes und viele mehr.
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Der Stolz der Firma: Das Joystick-System für den Space Drive wird eingebaut.
Für Arnold selbst sind sie nicht mehr als
Produkte außerhalb Deutschlands am
nen Auftrag als Lohn-Mähdrescher. Ab-
ein Nebeneffekt, eine Anerkennung da-
besten an.
hängig sein will er aber nicht. Den Mäh-
für, dass er auf dem richtigen Weg ist.
Dabei war es Arnold wahrlich nicht in
drescher kauft er. Wenn die Sonne
„Was mich treibt, das ist, behinderten
die Wiege gelegt, einmal einen Hidden
scheint, drischt er Korn in Ostdeutsch-
Menschen ein Stück Freiheit und Unab-
Champion auf die Beine zu stellen.
land, wenn es regnet, fährt er heim auf
hängigkeit wiederzugeben.“
Als jüngstes von vier Kindern verliert er
die Alb und handelt Reifen.
Der Firmenchef schlägt so zwei Fliegen
im Alter von fünf Jahren seinen Vater,
Während einer dieser Fahrten nach
mit einer Klappe: Er engagiert sich da-
einen Bauern, durch einen Unfall. Den
Hause hat Arnold ein besonderes Erleb-
für, das Leben Behinderter wieder ein
väterlichen Hof erbt später der älteste
nis. Raststätte Chemnitz, es regnet in
Stück lebenswerter zu machen und ver-
Bruder, die anderen Geschwister müssen
Strömen. Arnold will sich nur rasch et-
dient dabei. Roland Arnold ist also ein
sich allein durchschlagen.
was zu essen kaufen. Dabei sieht er, wie
sozialer Unternehmer, kein Sozialunter-
Arnold absolviert eine Lehre als Kraft-
eine Frau ihren behinderten Mann aus
nehmer. „Es ist ja keine Schande, mit
fahrzeugmechaniker. Danach macht er
dem Rollstuhl ins Auto heben will. Es
Produkten Geld zu verdienen, die unse-
sich mit einem Reifenhandel selbststän-
geht nicht, der Mann fällt auf die nasse
re Gesellschaft verbessern. Außerdem
dig. Weil das in dem strukturschwachen
Straße zurück.
investiere ich den größten Teil des Ge-
Gebiet auf der Alb nicht einfach ist, spe-
Arnold versucht zu helfen, obwohl er,
winnes ja wieder in neue Technologien
zialisiert er sich auf Achsvermessung
wie er heute sagt, „Berührungsängste“
und Produkte. Das geht aber eben nur,
und Reparaturen. Seinen Betrieb führt
hat. Er kennt keine gehandicapten Men-
wenn ich auch Profit mache. Ohne Ge-
er nach der Devise der schwäbischen
schen. Gemeinsam schaffen sie es gerade
winn kann ein Unternehmen nicht le-
Hausfrau: Nicht mehr ausgeben, als zu-
so, den Mann ins Auto zu bringen. Ob
ben, das ist tödlich.“
vor eingenommen.
es denn keine technischen Hilfen gebe,
Immerhin 16 Millionen Euro Umsatz
Dennoch: Es ist ein saisonales Geschäft,
fragt Arnold die Autofahrerin. Sie ver-
macht der Weltmarktführer für behin-
im Sommer bleibt vergleichsweise wenig
neint, zählt auf, was alles helfen könn-
dertengerechte Fahrzeugumbauten heu-
zu tun. Zu wenig für einen Mann, der
te, ihr und ihrem Mann das Leben zu er-
te mit seinen 142 Mitarbeitern im 300-
mehr an Lebensenergie mitbekommen
leichtern würde und verrät ihren Traum:
Seelen-Dorf Aichelau. Die Exportquote
hat als andere. Die Wende bringt neue
Ihr Mann sitzt wieder vorne im Auto,
liegt bei 43 Prozent. In Großbritannien,
Möglichkeiten. In Brandenburg ergat-
auf gleicher Höhe mit ihr und nicht wie
Skandinavien und Israel kommen seine
tert Arnold nach dem Fall der Mauer ei-
ein Gepäckstück im Kofferraum.
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Auch wenn Roland Arnold es zu diesem
die meisten Wettbewerber haben ihren
Zeitpunkt noch nicht weiß: Das ist der
Firmensitz in Ballungsräumen. Da, wo
Wendepunkt in seinem Leben.
die Menschen sind. Arnold muss sich et-
Das Erlebnis lässt ihn nicht mehr los.
was einfallen lassen, um potenzielle
„Da muss man doch was machen kön-
Kunden ins schwäbische Nirgendwo zu
nen“, geht es ihm durch den Kopf. Und:
locken. „Der Durchbruch war unser
„Das ist vielleicht sogar eine lukrative
Ansatz, selbst schwer Körperbehinderte
Nische, eine Geschäftsidee.“
wieder ans Steuer zu holen.“
Arnold recherchiert. Es gibt zwar Fir-
Arnold träumt von Drive-by-Wire, ei-
men, die Umrüstungen anbieten, aber
nem elektronischen Lenksystem, das mit
das sind nur punktuelle Erleichterungen
einem Joystick betätigt wird. Das wäre
wie Laderampen oder Lenkhilfen. Er
ein Alleinstellungsmerkmal mit unbe-
spricht mit Behindertenbeauftragten,
streitbarem Kundennutzen. „Ein solches
versucht herauszufinden, was die Ge-
Lenksystem hatte keiner.“ Dafür aller-
handicapten brauchen. „Ich hatte ja kei-
dings gab es auch einen guten Grund.
ne Ahnung von Krankheitsbildern und
„Das geht nie“, bekamen Arnold und
wie sich diese auf die Beweglichkeit der
sein Team vom TÜV zu hören.
Menschen auswirken. Aber ich hatte ei-
Selbst führende Autohersteller rechneten
ne Vision: Wenn, dann muss ich etwas
frühestens 2020 damit, ein solches Sy-
entwickeln, was es so auf der Welt bis-
stem auf die Straße zu bringen. Für die
her nicht gibt.“
Leute von Paravan war das ein An-
Parallel zum Reifenhandel beginnt er in
sporn. „Je mehr Experten gesagt haben,
einer Traktorgarage auf dem Hof des äl-
das funktioniere nicht, desto mehr wus-
testen Bruders, sein erstes Fahrzeug be-
ste ich: Genau das muss ich machen“,
hindertentauglich umzubauen. Der Bo-
sagt Arnold. Doch entwickeln kann der
den eines gebrauchten Chrysler Voyager
Mechaniker das System nicht. So ein
wird zwischen Vorder- und Hinterachse
Projekt kostet Millionen, weit mehr als
ausgeschnitten und tiefergelegt, damit
das, was sich der Betrieb leisten kann.
eine Innenraumhöhe von 1,40 Meter
Und alle Versuche, externe Hilfe zu fin-
entsteht. Diese Höhe ist nötig, damit ein
den, scheitern. „Als kleine Firma mit
Rollstuhlfahrer per Heberampe direkt
wenigen Mitarbeitern kommen Sie gar
ins Fahrzeug fahren kann.
nicht an die entscheidenden Führungs-
Als Arnold dieses Auto 1998 auf der
leute ran.“
Reha-Messe in Frankfurt präsentiert,
Roland Arnold lässt sich nicht entmuti-
bekommt er den Innovationspreis der
gen. Er nimmt Kontakt zu Rafi auf, ei-
Handwerkskammer Reutlingen – seine
nem Hersteller von elektronischen Bau-
erste Auszeichnung. Paravan heißt seine
teilen und Steuerungselementen in Ra-
Firma, zusammengesetzt aus dem engli-
vensburg. Diesmal erzählt er nicht viel
schen Wort „paraplegic“, das gelähmt
von seiner jungen, kleinen Firma, die
bedeutet und „van“, also ein Pkw mit
dringend Hilfe braucht. Sondern kün-
erhöhter Karosserie und Einzelsitzen.
digt dafür an, er wolle per Helikopter
Zukunftstauglich ist der Name schon
nach Ravensburg kommen.
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jetzt, wird er doch international verstanden. Doch noch ist es bis zur Internationalität ein weiter Weg.
Die Konkurrenz ist ihm auf den Fersen.
03.Statt einsteigen, einfahren: Der
Rollstuhl dient als Fahrersitz-Ersatz
und ist Crashtest-erprobt.
Und sie hat einen Standortvorteil, denn
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rung anpassen zu lassen. „Dabei entsteht eine ganz besondere Beziehung
zwischen unseren Kunden und unseren
Beschäftigten“, bestätigt Andreas Frisch,
der seit wenigen Jahren Firmengründer
Arnold als Geschäftsführer in der Leitung des Unternehmens unterstützt.
Dankschreiben von Kunden, die Aktenordner füllen, gehören eben nicht zu
standardmäßigen
Geschäftsbeziehun-
gen. Auch Ideen für die Innovationen
entstehen häufig im Gespräch mit den
Kunden, die Wünsche oder auch Kritik
äußern. „Es ist eigentlich ganz einfach“,
meint Arnold. „Sie müssen nur gut zuhören.“
„Alles aus einer Hand“ lautet heute das
Paravan-Motto. Deshalb sind auf dem
50 000 Quadratmeter großen Areal
nicht nur Entwicklung, Service, Produktion und Fertigung unter einem Dach zu
finden. Es gibt viele weitere maßgeschneiderte Angebote: den schwenkbaren Drehsitz, der mit Blick auf den demografischen Wandel auch älteren Leuten das Ein- und Aussteigen erleichtert.
Oder den Crashtest-erprobten Rollstuhl,
der den Fahrersitz ersetzt und dessen
Batterien während der Fahrt aufgeladen
werden.
Mehr als 500 Autos werden pro Jahr
Roland Arnold mit Türöffner – dank Helikopter gelingt die Geschäftsanbahnung.
umgebaut, alle Marken, vor allem Vans.
Die Ravensburger entwickeln das Lenk-
kann nachjustiert werden, wenn sich das
schäftsführende Gesellschafter Albert
system. Arnold spricht mit dem TÜV,
Krankheitsbild ändert. Die Kosten lie-
Wasmeier persönlich zurück. Er ist be-
investiert mithilfe weiterer Firmen in die
gen zwischen 500 Euro für eine einfache
geistert, möchte Pfarrer und Bürgermei-
Entwicklung. Das Ergebnis ist der Pro-
Lenkhilfe und 100 000 Euro für einen
ster auf einen Rundflug mitnehmen.
totyp des Space-Drive-Systems, eines pa-
Komplett-Umbau mit allen Schikanen.
Auch wenn sich der Rafi-Chef in erster
tentierten Lenksystems mit zwei unab-
Das kann sich allerdings nicht jeder lei-
Linie für den Hubschrauber und nur in
hängigen Motoren, vom TÜV zugelas-
sten, oder doch?
zweiter Linie für Arnolds Anliegen inter-
sen. Paravan baut nun nicht mehr nur
„Für die Anschaffung eines Fahrzeugs
essiert, die Verbindung ist hergestellt.
Fahrzeuge um, sondern bietet stark Kör-
steht Gehandicapten zunächst eine
„Das war mein Türöffner.“
perbehinderten tatsächlich die Möglich-
staatliche Unterstützung von bis zu
Nach einer Runde mit dem Helikopter
keit, wieder selbst Auto zu fahren.
9500 Euro zur Verfügung“, erklärt Ar-
präsentiert Arnold sein Konzept, und
Mittlerweile kommen Menschen aus al-
nold. Die greife, wenn das Auto nötig
der Boss des 2000 Mitarbeiter großen
ler Welt nach Pfronstetten-Aichelau, um
ist, um den Arbeits- oder Ausbildungs-
Unternehmens lässt sich überzeugen.
ihre Wagen individuell an ihre Behinde-
platz zu erreichen. Zudem gebe es wei-
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Fotos: Stefan Nimmesgern
Jeder Wagen ist maßgeschneidert und
Wenige Minuten später ruft der ge-
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tere Hilfen im Rahmen der Schwerbe-
Des Rätsels Lösung ist ganz einfach.
hinderten-Ausgleichsabgabenverord-
Das Auto wird ferngesteuert. Per
nung. Sie legt fest, dass alle Kosten, die
WLAN. Die Augen von Roland Arnold
je nach Grad der Behinderung für eine
funkeln, als er mit der Fernbedienung in
Zusatzausstattung nötig sind, komplett
der Hand seine neueste Innovation vor-
von Berufsgenossenschaften, Rentenver-
führt: Space-Drive 2. Mit Joystick, Di-
sicherern oder der Bundesagentur für
splay und Flachbildschirm lässt sich das
Arbeit übernommen werden.
Auto steuern und eröffnet so viele neue
Zahlen darüber, wie viele Menschen die-
Anwendungsmöglichkeiten. Weil Fahr-
se Unterstützung tatsächlich in An-
zeuge auch ohne Fahrer losgeschickt
spruch nehmen, gibt es allerdings nicht.
werden können, eignen sie sich bei-
Der Sozialverband VdK zählt derzeit in
spielsweise zum Minenräumen. Oder in
Deutschland imerhin 850 000 behinder-
der Landwirtschaft.
te Autofahrer. „Ich wünschte, es wüs-
Manche Wissenschaftler sehen in der
sten mehr von ihnen, dass wir sie wieder
Joysticksteuerung ohnehin die Zukunft
mobil machen können“, meint Arnold,
der Automobilindustrie. Arnold selbst
der seine Kunden natürlich auch bei der
geht davon aus, dass die ersten Serien-
Finanzierungsfrage berät. „Wir wissen
Wagen ohne Pedale und Lenkrad in
schließlich genau, welche Kostenträger
zehn Jahren über die Straße rollen wer-
infrage kommen.“
den. Gemeinsam mit dem Schweizer
Staatlich gefördert wird auch der Füh-
Autoveredler Rinspeed hatte Paravan
rerschein. In Aichelau arbeitet Paravan
auf dem Genfer Autosalon vor zwei Jah-
mit einer Fahrschule zusammen, die spe-
ren schon vorgemacht, wie es funktio-
ziell seinen Kunden das Fahren per Joy-
nieren könnte, und einen Elektro-Smart
stick beibringt. „Die jungen Leute der
mit Joystick ausgestattet.
Playstation-Generation sind da klar im
Noch ist dies allerdings eine Konzept-
Vorteil“, erklärt Geschäftsführer Frisch.
studie. Aber das Potenzial dieser Idee ist
Trotz dieser breiten Förderung bleiben
riesig. „Dieser Markt wäre natürlich um
allerdings immer noch einige behinder-
ein Vielfaches größer als der Behinder-
te Menschen auf der Strecke. Wer etwa
tenbereich. Trotzdem: Behinderten ihre
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von Geburt an körperbehindert sei, sehe
Mobilität wiederzugeben ist unser Kern-
keinen Cent. „Diese Menschen wollen
geschäft, hier wollen wir investieren und
aber auch mobil sein und am Leben teil-
Gas geben“, versichert Arnold.
Ausstiegshilfe für ältere Autofahrer.
haben“, meint Arnold und gründet ge-
Das „Gasgeben“ hat seit dem jüngsten
Unternehmen zusammenzuarbeiten –
Schwenkbarer Drehsitz – Ein- und
meinsam mit seiner Frau eine Stiftung
Einstieg der Adolf Würth GmbH einen
die ticken genau wie wir.“
für die Härtefälle. Seit Ende 2010 hilft
konkreten Hintergrund. Eine Minder-
Ging es bislang darum, zu entwickeln,
die Roland & Martina Arnold-Paravan-
heitsbeteiligung des Schrauben-Milliar-
Prototypen zu bauen und die Produkte
Stiftung in Not geratenen Familien mit
därs Reinhold Würth soll die Chancen
zu industrialisieren, hat Arnold nun die
behinderten Kindern.
auf dem Weltmarkt verbessern. Künftig
nächste Entwicklungsstufe vor Augen.
Plötzlich fährt ein schwarzer Mercedes
kann Arnold mit seiner Firma auf die
Vom kommenden Jahr an soll die Kon-
Sprinter an den Produktionshallen mit
weltweite Infrastruktur, vor allem auf
zentration auf dem Vertrieb liegen.
den Hebebühnen vorbei. Er weicht ei-
das Vertriebsnetz des Handelskonzerns
„Dann können wir in der Produktion
nem VW Caddy aus und fährt schließ-
für Montage- und Befestigungsmaterial
auf Masse gehen“, sagt der Paravan-
lich in eine Parkbucht. Doch die Türen
zugreifen. Für Arnold ein Ritterschlag:
Boss. Und dann wäre der Hidden
bleiben geschlossen, es steigt niemand
„Reinhold Würth ist eine tolle Persön-
Champion gar nicht mehr versteckt.
aus. Der Fahrersitz ist leer, es gibt kein
lichkeit und für mich seit meiner Jugend
Steuerrad, niemand, der Pedale drückt.
ein Vorbild. Ich bin stolz, mit dem
Text: Miriam Zerbel
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