Niederschrift zur Preisgerichtssitzung am 25. 07. 2014 Immobilien
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Niederschrift zur Preisgerichtssitzung am 25. 07. 2014 Immobilien
Niederschrift zur Preisgerichtssitzung am 25. 07. 2014 Immobilien-Projekt Park Schönfeld Carree Kassel GmbH Städtebaulicher Ideenwettbewerb Park Schönfeld Carree in Kassel Niederschrift über die Sitzung des Preisgerichts am Freitag, den 25. Juli 2014 Das Preisgericht tritt um 8.45 Uhr zusammen. Herr Nolda und Herr Bergmann begrüßen die anwesenden Preisrichter, Preisrichterinnen und Sachverständigen. Herr Bergmann leitet die Wahl ein und schlägt einen Vorsitzenden für das Preisgericht vor. Wahl des Vorsitzenden Aus dem Kreis der Fachpreisrichter/-innen wird Prof. Dr. Castorph und Beschlußfähigkeit zum Vorsitzender des Preisgerichts einstimmig gewählt. Der Vorsitzende bestimmt als Protokollführer Judith Rieger und ruft die anwesenden Personen namentlich auf. Es sind erschienen: Preisrichterinnen und Preisrichter Prof. Claus Anderhalten Prof. Georg Augustin Prof. Dr. Ing. Matthias Castorph Prof. Christl Drey Stefan Forster Markus Gnüchtel Dr. Ing. Fred Gresens Prof. Dr. Ing. Annette Rudolph-Cleff Christof Nolda Lars Bergmann Prof. Ingrid Lübke Frank Oberbrunner Stellvertretende Preisrichter Tore Pape Volker Mohr Robert Hartmann Joachim Schleißing Sachverständige und Vorprüfung Petra Gerhold Volker Lange (ab 12:00 anwesend) Theresa Maiwald Vanessa Janovsky Sascha Engelmann Mark Arnold Arne Fentzloff Claire Cecile Tresca Judith Rieger Seite 2 Es wird festgestellt, dass 12 stimmberechtigte Personen des Preisgerichts anwesend sind. Als Stellvertretene Personen erhalten Stimmrecht: Tore Pape, Volker Mohr, Robert Hartmann, Joachim Schleißing. Somit sind 16 stimmberechtigte Personen im Preisgericht anwesend. Alle zur Sitzung des Preisgerichts zugelassene Personen geben die Versicherung zur vertraulichen Behandlung der Beratungen. Sie erklären weiter, dass sie bis zum Tage des Preisgerichts weder Kenntnis von einzelnen Wettbewerbsarbeiten erhalten noch mit Wettbewerbsteilnehmern einen Meinungsaustausch über die Aufgabe gehabt haben. Der Vorsitzende fordert die Anwesenden auf, bis zur Entscheidung des Preisgerichts alle Äußerungen über vermutliche Verfasser zu unterlassen. Er versichert der Ausloberin, den Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie der Öffentlichkeit die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisgerichts nach den Grundsätzen der RPW 2013. Das Preisgericht beginnt seine Beratungen mit der Besprechung der Wettbewerbsaufgabe. Der Vorsitzende erläutert das Wertungsverfahren auf der Grundlage der Kriterienliste. Bericht der Vorprüfung Für die Vorprüfung berichtet Herr Fentzloff über den bisherigen Ablauf des Verfahrens, zum methodischen Vorgehen und zum Ergebnis der Vorprüfung. Der allgemeine Bericht der Vorprüfung lautet: Von 39 Arbeiten wurden 36 Arbeiten rechtzeitig eingereicht. Alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten haben die Regularien der Auslobung, die in der Erläuterung der Wettbewerbsaufgabe und im Raumprogramm benannten Vorgaben im Wesentlichen eingehalten. Entsprechend RPW 2013 und den submitierten $EJDEHWHUPLQHQ HPSÀHKOW GLH 9RUSUIXQJGLH QDFKZHLVOLFK zu spät eingereichten Arbeiten: 1634, 1667, 1668 nicht zur Bewertung zuzulassen. Das Preisgericht folgt einstimmig der Empfehlung und stellt auf der Grundlage des Vorprüfungsberichtes die Beurteilungsfähigkeit 36 Arbeiten fest. Informationsrundgang Anschließend werden die zugelassenen Arbeiten von der Vorprüfung von 9.40 bis 11.00 Uhr in einem Informationsrundgang ausführlich und wertfrei erläutert. Danach stellt das Preisgericht fest, dass eine wünschenswerte Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten gegeben ist. Die angestrebte insgesamt baulich gestalterische Einheit wird nicht von allen Verfassern erreicht. Seite 3 In der weiteren Betrachtung wird insbesondere auf eine angemessene Körnung der neuen Bausteine im Hinblick auf eine gute (LQELQGXQJLQGLHEHVWHKHQGH6WDGWXQGIUHLÁlFKHQ6WUXNWXU]X achten sei. Das Preisgericht kommt nach eingehender, inhaltlicher Diskussion zu dem Schluss, dass eine hohe Qualität und Vielfalt an Lösungsansätzen gegeben ist. 1. Wertungsrundgang Nach der Besprechung über die ersten Eindrücke aus dem Informationsrundgang, werden ab 11:00 die Arbeiten einzeln bewertet. Nach einer kritischen Beurteilung der Arbeiten und Feststellung von grundsätzlichen städtebaulichen, funktionalen und gestalterischen Mängel scheiden im 1. Wertungsrundgang die Arbeiten mit nachfolgender Tarnzahl einstimmig aus: 2. Wertungsrundgang 1632 1633 1658 1664 1639 1653 1654 Nach intensiver Diskussion werden ab 12:00 Uhr im 2. Wertungrundgang die Arbeiten weitergehend detailliert besprochen. Folgende Arbeiten werden nach ausführlicher Diskussion nicht weitergeführt: 1630 5 : 11 1631 0 : 16 1635 0 : 16 1637 6 : 10 1641 0 : 16 1642 1 : 15 1643 1 : 15 1644 4 : 12 1645 0 : 16 1646 2 : 14 1647 0 : 16 1649 6 : 10 1650 2 : 14 1651 1 : 15 1655 1 : 15 1657 0 : 16 1659 3 : 13 1660 1 : 15 1662 4 : 12 1663 4 : 12 1665 2 : 14 1666 3 : 13 Engere Wahl Damit verbleiben folgende Arbeiten in der engeren Wahl: 1636 1638 1640 1648 1652 1656 1661 Schriftliche Beurteilung Ab 15:30 Uhr werden zur Beurteilung der in der engeren Wahl verbliebenen Arbeiten, die Preisgerichtsmitglieder in Gruppen aufgeteilt. Folgende Kriterien wurden entsprechend der Auslobung zur Beurteilung herangezogen: Seite 4 1.1 Städtebauliche und freiräumliche Qualität (LQELQGXQJLQGLHEHVWHKHQGH6WDGWXQG)UHLÁlFKHQVWUXNWXU 1.3 Art des Umgangs mit dem Bestand und der angrenzenden Bebauung 1.4 Erfüllung der funktionalen Anforderungen Erschließung, Organisation und Orientierung 1.5 Zukunftsfähigkeit der Planung 1.6 Wirtschaftlichkeit 1.7 Bauabschnitte Preiseverteilung Ab 16:30 Uhr tragen die Beurteilungsgruppen dem gesamten Preisgericht ihre Bewertungen vor, die diskutiert, abgestimmt und abschließend verabschiedet werden ( siehe Anhang). Das Preisgericht beschließt unter Abwägung aller Aspekte und Kriterien sowie nach eingehender Diskussion, einstimmig nachfolgende Rangfolge der in der engeren Wahl verbliebenen Entwürfe: 1. Rang 1638 7. Rang 1648 7. Rang 1640 3. Rang 1636 3. Rang 1661 7. Rang 1652 7. Rang 1656 Der Auslober stellt eine Preissumme in Höhe von 45.000 EUR zur Verfügung. Die Umsatzsteuer ist darin nicht enthalten. Mit einstimmigem Beschluss werden die Preise und Preisgelder wie folgt vergeben: 1638 1. Preis 11.000 EUR 1636 3. Preis 7.000 EUR 1661 3. Preis 7.000 EUR 1648 Anerkennung 5.000 EUR 1652 Anerkennung 5.000 EUR 1640 Anerkennung 5.000 EUR 1656 Anerkennung 5.000 EUR jeweils zuzüglich 19 % MwSt. Für den Fall, dass einer der prämierten Teilnehmer sich als nicht teilnahmeberechtigt erweisen sollte, legt das Preisgericht fest: Der möglicherweise freiwerdende Betrag wird auf die übrigen Preise und Anerkennungen gleichmäßig aufgeteilt. Seite 5 Empfehlung des Preisgerichtes 'DV3UHLVJHULFKWHPSÀHKOWGHP$XVOREHUGDUDXIKLQeinstimmig, die Arbeit mit der Tarnzahl 1638 der weiteren Planung zu Grunde zu legen. Im Zuge der weiteren Bearbeitung des Entwurfes sollen die in der schriftlichen Beurteilung vermerkten Kritikpunkte XQGGLHQDFKIROJHQGHQ$QUHJXQJHQ%HUFNVLFKWLJXQJÀQGHQ - Die Landschaftsplanung ist parallel mit dem Städtebau weiterzuentwickeln. Dabei ist besonders auf den Umgang im Bereich der Stützwände am Übergang der Plateaus von Jäger II zu Jäger III zu achten. - Die Baukörperzeile im Bereich des Fachwerkgebäudes ist in Körnung und Nutzung zu überdenken. - Die absperrende Wirkung der drei Kopfbauten zum Park, an der südlichen Grenze, wird hinterfragt. Es ist zu überprüfen ob die entfallende Baumasse, bei entsprechender Verteilung den Kopfbauten der Zeilen zugeordnet werden kann. - Der ruhende Verkehr zwischen den Zeilen wirkt gegen die Wohnqualität. Es ist zu überprüfen ob die Stellplätze entlang der Westgrenze angeordnet werden können. - Insgesamt ist die Maßstäblichkeit und Höhenentwicklung der straßenbegleitenden Bebauung entlang der Bosestraße zu überprüfen. Öffnung der Verfassererklärungen Nach der Öffnung der Umschläge durch den Vorsitzenden werden die Namen der Verfasser festgestellt: 1. Preis 1638: Wuttke & Ringhof Architekten, Kopenhagen/DK 3. Preis 1661: Carstern Maerz Architektur und Stadtplaner, Berlin 3. Preis 1636: koopX Architekten Böhning und Zalenga, Berlin Anerkennung 1640: Arenas Basabe Palacios Architectos mit M. García García Landschaftsarchitektin, Madrid/E Anerkennung 1648: Jens Giesecke, Hannover Anerkennung 1652: Andreas Schuchardt Architekt, Kassel Anerkennung 1656: Hans Georg Schenk, Schmallenberg 2. Rundgang 1630: Die Interessanten (StadtFreiRaum), Mainz 2. Rundgang 1631: Hochrein und Lohrer, München 2. Rundgang 1635: Thorsten Böhlken, Bremerhaven 2. Rundgang 1637: Prof. Klaus Schäfer, Berlin 2. Rundgang 1641+\RXQJ-XQ/LP6LQGHOÀQJHQ 2. Rundgang 1642: KM Architekten + Ingenieure, Ahnatal mit Dieter Hennicken, Kassel 2. Rundgang 1643: Foundation 5+ Architekten, Kassel 2. Rundgang 1644: Stefan Krahl, Kassel 2. Rundgang 1645: Baufrösche Architekten und Stadtplaner, Kassel 2. Rundgang 1646: Winkens Architekten, Berlin 2. Rundgang 1647: Friedemann Rentsch, Dresden Seite 6 2. Rundgang 1649: ANP Architektur- + Planungs-GmbH, Kassel Bergholter, Ettinger-Brickmann Architekten, Hessen 2. Rundgang 1650: SKT Umbaukultur, Bonn 2. Rundgang 1651: Kister, Scheithauer, Gross Architekten, Köln mit Greenbox Landschaftsarchitekten, Köln 2. Rundgang 1655: Steiner + Weißenberger Architekten, Berlin 2. Rundgang 1657: Uberbau GbR, Saad + Stellmach, Berlin 2. Rundgang 1659: Alexander Reichel Architekten BDA, Kassel 2. Rundgang 1660: Albrecht + Weisser Architekten, Northeim 2. Rundgang 1662: Holger Hermann Möller, Kassel 2. Rundgang 1663: Architekten gmbh Hähnle + Philipp, Stuttgart 2. Rundgang 1665: Raumspielkunst, Henninger + Lachenmann Stuttgart mit Bauchplan, München 2. Rundgang 1666: Christoph Rauh, Darmstadt 1. Rundgang 1632: Michael Müller-Born, Kassel 1. Rundgang 1633: Martin Hinz, Frankfurt 1. Rundgang 1639: CITYFÖRSTER.Architecture+Urbanism,Hannover 1. Rundgang 1653: Oliver Heuer, Hannover 1. Rundgang 1654: Knapp und Zierold, München 1. Rundgang 1658: Frank Görge, Hamburg 1. Rundgang 1664: Friedemann Backe, Stuttgart nicht zugelassen 1634: ISR, Haam / Düsseldorf nicht zugelassen 1667: Harald Meyer, Hannover nicht zugelassen 1668: Duc Tuan Tong Tran, Darmstadt Ausstellung Das Preisgericht veranlasst die Ausstellung der Arbeiten im Rathaus Hauptgebäude, Saal der Stadtverordneten, Obere Königsstraße 8, 34112 Kassel vom Mittwoch 30. 07. 2014 bis 07. 08. 2014, jeweils Montag und Mittwoch von 08:00 bis 18:00 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8:00 bis 16:30 und Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr. 'HU 3UHVVHWHUPLQ XQG GLH $XVVWHOOXQJVHU|IIQXQJ ÀQGHQ DP Mittwoch 30. 07. 2014 um 10.30 Uhr statt. Der Vorsitzende entlastet die Vorprüfer und bedankt sich für die sehr sorgfältige Vorbereitung der Sitzung. Er dankt dem Auslober für die Durchführung eines Ideenwettbewerbs als Grundlage der weiteren Planung. Weiterhin dankt er den Mitgliedern im Preisgericht für die engagierte Zusammenarbeit und gibt den Vorsitz an Herrn Bergmann zurück. Herr Bergmann bedankt sich als Auslober des Verfahrens bei allen Beteiligten und schließt die Sitzung gegen 18:00 Uhr. Kassel, 25. Juli 2014 Seite 7 Post Scriptum: Am Ende der Sitzung wurden Herrn Engelmann die digitale Daten der Verfasser über die eingereichten Wettbewerbsentwürfe ausgehändigt. Die nicht prämierten Wettbewerbsarbeiten können im Büro der Global Conzept GmbH, Brandenburger Straße 11, 34131 Kassel nach telefonischer Vereinbarung mit Herrn Engelmann, Tel. 0561-5105267-61, Montag bis Freitag jeweils von 09:00 - 16:00 Uhr abgeholt werden. Die Frist für die Abholung oder Anforderung auf Zurücksendung der Planunterlagen und Modelle endet 05. 09. 2014. Planunterlagen und Modelle, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgeholt oder angefordert wurden, können nicht weiter aufbewahrt werden. Sofern eine versandfähige Planrolle und eine Versandbox für die Modelle miteingesandt wurde, erfolgt die Rücksendung per Nachnahme zu Lasten der Teilnehmer. Im Falle von Beschädigung oder Verlust einer Wettbewerbsarbeit haftet der Auslober gemäß RPW. Seite 8 Beurteilung Tarnzahl 1636 Die Integration in den Stadtraum erfolgt mit fünf U-förmigen Wohnhöfen. Sie beziehen sich in ihren Aussenkanten jeweils auf die Bestandsgebäude von Jägerkaserne 1 und Jägerkaserne 3 und öffnen sich mit ihren Innenhöfen zu ihnen. Die Anbindung an die Stadt erfolgt durch eine große Freitreppe und einen Quartiersplatz, sowie ein 10-geschossiges Hochhaus an der Nordspitze des Grundstücks. Es stellt den Bezug zu dem ähnlich hohen gegenüberliegenden Gebäudekomplex her. Die Erschließung des Areals erfolgt durch eine shared spaces in der Mitte des Quartiers. Entlang der Wegeverbindung sind die 3-4-geschossigen Wohnhöfe sowie 7-geschossigen Geschosswohnbauten angeordnet. Im Süden des Quartiers schafft eine 7-geschossige Wohnscheibe den Übergang zum Park und damit attraktive Wohnsituationen mit Blick über den Park Schönfeld. Der zentrale Erschließungsbereich ist weitgehend vom Verkehr freigehalten. Es werden lediglich Stellplätze für Behinderte und Besucher angeordnet. Hierdurch entsteht eine hohe Außenraumqualität. Der ruhende Verkehr wird relativ früh an der Ecke zur Bosestraße in die Tiefgarage eingeleitet. Die genaue Dimension der Tiefgarage ist nicht weiter dargestellt. Das Carree an der Bosestraße schafft eine Kante und damit richtige Anbindung an die Stadt, allerdings scheint das nach Norden offene U die falsche Antwort auf diese Lagesituation. Hier würde eine nach Süden geöffnetes U-Struktur die bessere Antwort liefern. Insgesamt wird der zentrale Erschließungsraum in seiner räumlichen Qualität durchaus als kritisch gesehen. 'LH $EVWDQGVÁlFKHQ HUVFKHLQHQ QLFKW LQ DOOHQ %HUHLFKHQ GHU +RFKKlXVHUDXVUHLFKHQG'LH*HVWDOWXQJGHU)UHLÁlFKHLVWXQeindeutig. Seite 9 Beurteilung Tarnzahl 1638 Die Verfasser schlagen eine fächerförmige Bebauung aus fünf in Ost-Westrichtung verlaufenden, langgestreckten U-förmigen Baukörpern vor. 'DV 3UHLVJHULFKW ZUGLJW GLH VWlGWHEDXOLFKH *HVDPWÀJXU XQG GLH NODU GHÀQLHUWH .DQWH DQ GHU (UVFKOLHXQJVVWUDH DOV Begrenzung des Gebietes und eindeutiges Gegenüber zur vorhandenen Bebauung. Zwischen den Bestandsbauten der Jägerkaserne III im Westen und den Neubauten spannt sich ein langelliptischer Platz auf der durch die "Köpfe" der Baukörper seine Fassung erhält. Das Preisgericht würdigt die Qualitäten und räumliche Dimension GHUHQWVWHKHQGHQ)UHLÁlFKH Die vorgeschlagene Bebauung mit Solitären öffentlicher- und Wohnnutzung kann in der gewählten Form und Höhenentwicklung allerdings nicht überzeugen. Auch die am Südrand des Gebietes mit Blick auf den Park vorgeschlagenen Solitäre wirken eher befremdlich. Hier sollte, wie am Nordrand eine bauliche Kante aus den fünf Großformen entwickelt werden. %HVWHFKHQGLVWDXFKGLH6SDQQXQJ]ZLVFKHQHLQGHXWLJGHÀniertem öffentlichen Raum und nach Süden ausgerichteten SULYDWHQ )UHLÁlFKHQ PLW XQWHUVFKLHGOLFKHQ $XVIRUPXQJHQ innerhalb der Struktur. Konsequent ist auch der östliche Abschluss der U-förmigen Baukörper mit einheitlichen Kopfausbildungen. Zu den tieferliegenden östlichen Bestandgebäuden auf "Lücke" gestellt geben sie den Blick frei in den Stadtraum. Die Erschließung des Gebietes erfolgt folgerichtig über den neuen öffentlichen Raum von Westen. Die Tiefgaragen werden hier direkt angefahren, die Ausbildung von Stichstraßen mit ausgewiesenen Parktaschen wird eher negativ gesehen. 'LH$UEHLWOLHJWPLWFDTP*HVFKRVVÁlFKHLPREHUHQ Bereich. Positiv wird auch die GRZ von 0,23 und die GFZ von 1,10 gesehen. Die geforderten Bauabschnitte werden nicht eindeutig ausgewiesen, erscheinen jedoch unabhängig voneinander realisierbar. Die Arbeit stellt insgesamt einen hervorragenden Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung der Liegenschaft Jägerkaserne II dar. Seite 10 Beurteilung Tarnzahl 1640 Das Konzept betont den mittleren Bereich des gesamten Areals der ehemaligen Jägerkaserne als grüne Terrasse - auch vom Stadtteil her sichtbar. In einer philosophischen Sichtweise „Yin Yang“ wird die Wechselbeziehung von städtischer Dichte und lockerer Bebauung im Grünen entwickelt. Im heterogenen dichten Bereich werden Wohnungen mit einem weiten Ausblick in die Stadtlandschaft (z.B.Karlsaue) geschaffen. Die niedrige, lockere Bauweise im östlichen Bereich ist wenig konkretisiert. Das Hochhaus im Süden setzt einen interessanten Akzent zum Park, ist aber problematisch platziert zu den bestehenden neuen Punkthäusern am Park. Die Erschließung von der Bosestraße, kombiniert mit der vorhandenen westlichen Erschließungsstraße ist nicht ganz überzeugend, wie auch das Stichstraßenkonzept mit den Gemeinschaftsgaragen. Die Realisierbarkeit der städtebaulichen Dichte im westlichen Teil bedarf jedoch der Überprüfung, auch in Hinblick auf die erreichbaren Wohnqualitäten. Zusammenfassend: Der Wettbewerbsbeitrag leistet einen innovativen Beitrag für die städtebauliche Entwicklung des Gebietes, der jedoch einer weiteren Konkretisierung bedarf. Bei einer Realisierung des Projektes bedürfte es einer Entwurfsbearbeitung aus einer Hand. Seite 11 Beurteilung Tarnzahl 1648 Der Verfasser schlägt eine Gliederung in drei Blockstrukturen vor, die das Wettbewerbsgebiet räumlich gliedern. Drei U förmige Randbebauungen nehmen Bezug zur angrenzenden historischen Kasernenbebauung auf, in dem sie versuchen, diese in ihre offene Figur einzubeziehen und räumlich zu fassen. In ihrer baulichen Ausformulierung erscheinen diese jedoch zu unentschlossen. Die Zergliederung der durchgängigen Blockstrukturen wird kritisch gesehen. Ein 7-geschossiges Solitärgebäude setzt einen städtebaulichen Hochpunkt zur Kreuzung Bosestraße\Ludwig-Mond-Straße. Die Struktur und Ausrichtung der Gebäude ist im Hinblick auf ihre bauliche Organisation und ihre Ausrichtung gut gewählt. Das Angebot an öffentlichen Räumen bietet grundsätzlich ein gutes Nutzungspotential an. Jedoch wirken diese in ihrer Anordnung innerhalb des Quartiers zu undifferenziert. Durch die verkehrliche Erschließung, sowie die Überlagerung mit oberLUGLVFKHQ 6WHOOSODW]ÁlFKHQ ZHUGHQ GLH SRVLWLYHQ UlXPOLFKHQ Voraussetzungen wieder konterkariert. Die Randbebauung zur Bosestraße erscheint gelungen, während die Übergänge zu den beiden Arealen der Jägerkaserne zu beliebig ausformuliert werden. Hinsichtlich ihrer Flächenausnutzung legt die Arbeit über dem Durchschnitt der anderen Arbeiten. 'LHNRPSDNWHEORFNKDIWH%DXÀJXUOlVVWHLQZLUWVFKDIWOLFKJXWHV Gesamtergebnis im Hinblick auf die vorgesehene Wohnnutzung erwarten. Seite 12 Beurteilung Tarnzahl 1652 Der städtebauliche Entwurf besteht aus fünf ähnlichen typisierten Blockstrukturen. Organisiert sind diese an einer zentralen IXOlXÀJHQ(UVFKOLHXQJ'HUHUVWH%ORFNDQGHU/XGZLJ0RQG - Straße ist als Entrée überhöht. Zum Park erhält die Anlage einen Solitär mit sechs Geschossen als Abschluss der Bebauung und als Dominate am Ende der Inneren Erschließung. Um das historische Fachwerkhaus wird ein rechteckiger Quartiersplatz vorgeschlagen. Der sich wiederholende Blocktyp beinhaltet unterschiedliche Wohnungstypen, Geschosswohnungsbau und einen Riegel als Reihenhäuser die über prägnante Dachformen das städtebauliche Bild mitprägen. Die Bauabschnitte sind über einzelnen Blöcken abbildbar. Die Blockstruktur hat keine ablesbaren Bezüge zur umgebenden Bebauung. Die Erschließung für den Fahrverkehr erfolgt über die vorhanden nördlichen und südlichen Erschließungsstraßen. Im Süden wird die Topographie zur Anbindung der Tiefgarage genutzt. Das innovative Potential des Entwurfs liegt in der Eigenart der Blockstruktur. Diese führt aber zu einer deutlich geringeren Ausnutzung. Das Festhalten an der eigenen Blockstruktur verhindert einen überzeugenden Städtebau im Kontext. Seite 13 Beurteilung Tarnzahl 1656 Auf den ersten Blick entwickelt das Konzept eine für den Ort sinnfällig Baustruktur: in Norden, Richtung Stadt, wird ein städtischer Block angeordnet und die Bosestraße wird bis zur LudZLJ²0RQG²6WUDHPLWHLQHUJHVFKORVVHQHQ%DXÁXFKWUlXPlich gefasst. Es entsteht eine klare Kante zur Stadt. Im Süden, Richtung Park, wird eine offene Baustruktur mit Punkthäuser dargestellt, teilweise verbunden mit Treppenhäusern. Der erweiterte Schönfeldpark „wächst“ in die Siedlung. Was sich im Schwarzplan und im Lageplan als nachvollziehbares Bild eines Grundrisses darstellt , erweist sich bei detaillierte Betrachtung als schwieriges Konzept. Eine grundlegende Leitidee der Arbeit ist es die ursprüngliche Topographie, wie sie vor dem Bau der Kaserne bestand wieder herzustellen. Im Süden wird der Geländesprung zum Park umfänglich aufgefüllt. Der Geländesprung der Bosestraße im Norden wird abgetragen, so dass hier NiYHDX JOHLFKH $QELQGXQJHQ P|JOLFK ZHUGHQ 'LHVH JURÁlchigen und aufwändigen topographischen Veränderungen kann das Preisgericht nicht nachvollziehen. Es entstehen hohe Kosten, die in keinem Verhältnis zum Qualitätsgewinn stehen und eine Entwicklung in Bauphasen ist nicht sinnvoll möglich. Im inneren des Quartiers entstehen kaum nutzbare öffentliche Räume, die beiden einzigen urbanen Freiräume an der Kita und an dem Marktplatz werden als Parkplätze entwertet, ebenso die Spielstraßen. Die hervorragenden Wohnlagen im Süden sind in der Positionierung von Kita und Schule „verbaut“. Diese Einrichtungen lägen ohnehin im Norden richtiger. Der Kiosk an der Kreuzung Ludwig- Mond Straße wirkt als notdürftiger Lückenfüller. In allen Häusern werden gleiche oder ähnliche Wohnungstypologien angeboten, meist Zweispänner, eine Monotonie die nicht gewünscht ist. Die Dichte der Bebauung ist verträglich und liegt mit rund 36.000 qm etwas unter dem Mittelwert. Der besondere Beitrag der Arbeit ist vor allem der vorgeschlagene Quartiersgrundriss unter dem Motto, Landschaft und Siedlung zu vernetzten. Seite 14 Beurteilung Tarnzahl 1661 Der Entwurf bietet ein robustes städtebauliches Konzept, das zwischen den Bereichen Jägerkaserne I und Jägerkaserne III zu vermitteln mag. Grundidee ist die Vernetzung des östlichen und westlichen Entwicklungsbereiches: Es gelingt nicht nur in der Kubatur und Körnigkeit zu vermitteln und Sichtachsen aufzunehmen, sondern insbesondere in der freiräumlichen Qualität und den Fußwegebeziehungen werden sinnvolle Übergänge geschaffen. Rückgrat bildet eine zentrale Quartierspromenade, die den Zugang zwischen Stadtanbindung und Park Schönfeld eröffnet. Drei Höfe bilden die städtebauliche Fassung des neuen Stadtgebiets auf ihrer Westseite, die sich durch ihre Vielfalt an Wohnungstypen auszeichnen. Der Hof zur Bose Straße säumt sehr selbstverständlich den Straßenverlauf und erhält seinen Ende mit einem Punktgebäude mit Café, das als prägnantes Zeichen noch gewinnen könnte. Kritisch gesehen wird der Entréeplatz, der weder als grüner Platz noch als gestalteter Vorbereich räumlich überzeugen kann. Respektvoll wird von der offenen Blockrandbebauung der Abstand zum denkmalgeschützten Gebäude mit Kindertagestätte gehalten und zugleich in den gemeinsamen Innenhof integriert. Die Anordnung des öffentlichen Quartiersplatzes an der Promenade ist gut entwickelt. Der dritte Hof öffnet sich zum Park Schönfeld und führt in überzeugender Weise die Stadtvillen aus dem Bereich Jägerkaserne 3 weiter. Die Promenade hat mit dem Geschosswohnungsbau eine städtische Westseite und wird im Osten durch eine Kante aus gereihten Stadthäusern gefasst. Deren Gärten vermitteln zum bestehenden Grünzug an der Hangkante. Zwischen dem lockeren Grünzug und der neuen Promenade spiegelt die Höhenentwicklung der *HElXGHGLHYRUKDQGHQH7RSRJUDÀHZLHGHU'DGXUFK|IIQHQ sich Blickbeziehungen über das Areal der Jägerkaserne in die Landschaft der Kasseler Karlsaue. Sowohl die Erschließung als auch die Parkierung sind nicht überzeugend gelöst. Während die Bündelung des Verkehrs in der Bose-Straße in dieser Form möglich ist, wird insbesondere die innere Erschließung des Wohngebiets hinterfragt. Die Nutzung der Quartierspromenade als Hauptzufahrt und das Angebot von Stellplätzen stellt das Konzept des Zugangs zum Park in Frage. Der Entwurf liegt mit seinen städtebaulichen Kenndaten im mittleren Bereich. Der Entwurf leistet einen guten Beitrag zur Aufgabenstellung. Seine solide städtebauliche Grundstruktur wirkt unaufgeregt und bietet viele innere Entwicklungsmöglichkeiten. Seite 15 Überblick der bewerteten Arbeiten und Verfasser 1630 Die Interessanten (StadtFreiRaum), Mainz 2. Rundgang 1631 Hochrein und Lohrer, München 2. Rundgang 1632 Michael Müller-Born, Kassel 1. Rundgang Seite 16 1633 Martin Hinz, Frankfurt 1. Rundgang 1635 Thorsten Böhlken, Bremerhaven 2. Rundgang 1636 koopX Architekten Böhning und Zalenga, Berlin 3. Preis Seite 17 1637 Prof. Klaus Schäfer, Berlin 2. Rundgang 1638 Wuttke & Ringhof Architekten, Kopenhagen/DK 1. Preis 1639 CITYFÖRSTER. Architecture + Urbanism, Hannover 1. Rundgang Seite 18 1640 Arenas Basabe Palacios Architectos mit M. García García Landschaftsarchitektin, Madrid/E Anerkennung 1641 +\RXQJ-XQ/LP6LQGHOÀQJHQ 2. Rundgang 1642 KM Architekten + Ingenieure, Ahnatal mit Dieter Hennicken, Kassel 2. Rundgang Seite 19 1643 Foundation 5+ Architekten, Kassel 2. Rundgang 1644 Stefan Krahl, Kassel 2. Rundgang 1645 Baufrösche Architekten und Stadtplaner, Kassel 2. Rundgang Seite 20 1646 Winkens Architekten, Berlin 2. Rundgang 1647 Friedemann Rentsch, Dresden 2. Rundgang 1648 Jens Giesecke, Hannover Anerkennung Seite 21 1649 ANP Architektur- + Planungs-GmbH, Kassel mit Bergholter, Ettinger-Brickmann Architekten, Hessen 2. Rundgang 1650 SKT Umbaukultur, Bonn 2. Rundgang 1651 Kister, Scheithauer, Gross Architekten, Köln mit Greenbox Landschaftsarchitekten, Köln 2. Rundgang Seite 22 1652 Andreas Schuchardt Architekt, Kassel Anerkennung 1653 Oliver Heuer, Hannover 1. Rundgang 1654 Knapp und Zierold, München 1. Rundgang Seite 23 1655 Steiner + Weißenberger Architekten, Berlin 2. Rundgang 1656 Hans Georg Schenk, Schmallenberg Anerkennung 1657 Uberbau GbR, Saad + Stellmach, Berlin 2. Rundgang Seite 24 1658 Frank Görge, Hamburg 1. Rundgang 1659 Alexander Reichel Architekten BDA, Kassel 2. Rundgang 1660 Albrecht + Weisser Architekten, Northeim 2. Rundgang Seite 25 1661 Carstern Maerz Architektur und Stadtplaner, Berlin 3. Preis 1662 Holger Hermann Möller, Kassel 2. Rundgang 1663 Architekten gmbh Hähnle + Philipp, Stuttgart 2. Rundgang Seite 26 1664 Friedemann Backe, Stuttgart 1. Rundgang 1665 Raumspielkunst, Henninger + Lachenmann, Stuttgart mit Bauchplan, München 2. Rundgang 1666 Christoph Rauh, Darmstadt 2. Rundgang Seite 27