Goethe-Schule-Harburg

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Goethe-Schule-Harburg
Goethe-Schule-Harburg
Nicht-offener, einphasiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb
Erweiterung der Goethe-Schule-Harburg um ein Naturwissenschaftszentrum,
einen Mensa- und Aulabereich sowie eine Sporthalle
Protokoll der Preisgerichtssitzung am 09. Februar 2015
Ausloberin
GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH
Maurienstraße 15
22305 Hamburg
im Einvernehmen mit
Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)
Hamburger Straße 31
22083 Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU)
Stadthausbrücke 8
20355 Hamburg
Bezirksamt Harburg
Harburger Rathausplatz 1
21073 Hamburg
Goethe-Schule-Harburg (GSH)
Eißendorfer Straße 26
21073 Hamburg
Verfahrenskoordination
büro luchterhandt
stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen
Daniel Luchterhandt,
Alexander Wenzel, Karolin Kaiser
Shanghaiallee 6
20457 Hamburg
tel: +49 (0) 40/70708070
fax: +49 (0) 40/707080780
e-mail: [email protected]
web: www.luchterhandt.de
PROTOKOLL
DER PREISGERICHTSSITZUNG AM 09.02.2015
Am 09. Februar 2015 tritt um 09:15 Uhr das Preisgericht
Damit ergibt sich folgende Zusammensetzung des Preis-
für den Wettbewerb „Goethe Schule Harburg“ in der Au-
gerichts:
la der Goethe-Schule-Harburg (GSH), Eißendorfer Straße 26, 21073 Hamburg zusammen.
Preisrichter/-inner
• Prof. Jörn Walter, Behörde für Stadtentwicklung und
Klaus Blättner, Abteilungsleiter Bau der Gebäudemanagement Hamburg GmbH (GMH), begrüßt alle Anwesenden im Namen der Ausloberin und lobt das Teilnehmerfeld und die guten Arbeiten. Besonders erfreulich ist
die Anwesenheit von Frau Heidrun Pfeiffer, Schulleiterin i.R..
Frau Pfeiffer begrüßt im Namen der Schule und freut
sich auf die heutige Entscheidung. Sie stellt aus Nutzersicht nochmals die Anforderungen an die gewünsch-
Umwelt (BSU), Oberbaudirektor
• Klaus Blättner, Gebäudemanagement Hamburg
GmbH (GMH), Abteilungsleiter Bau
• Jörg Penner, Bezirksamt Harburg, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt
• Heidrun Pfeiffer, Goethe-Schule-Harburg (GSH),
Schulleiterin
• Elisabeth Rüssmann, Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), stellv. Amtsleiterin, Amt für Bildung
te pädagogische Architektur und die Besonderheiten der
• Jórunn Ragnarsdóttir, freie Architektin
Schule heraus.
• Nicole Stölken, freie Architektin
• Claudia Loss, SPD-Fraktion
Herr Daniel Luchterhandt, büro luchterhandt (Verfah-
• Uwe Schneider, CDU-Fraktion
rensbetreuung), schließt sich der Begrüßung im Namen
• Jürgen Marek, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
der Verfahrensbetreuer an und überprüft im Anschluss
die Anwesenheit und Beschlussfähigkeit des Preisge-
Stellvertretende Preisrichter/-innen
richts.
• Andrea Krupski von Mansberg, BSU, Referentin des
1. Anwesenheit und Konstituierung des Preisgerichts
Oberbaudirektors
• Hans-Christian Lied, Bezirksamt Harburg, Leiter des
Amtes Stadt-und Landschaftsplanung
Folgende Mitglieder des Preisgerichts fehlen entschul-
• Michael Knobloch, GSH, stellv. Schulleiter
digt:
• Michaela Tauffenbach, BSB, Regionale Schulaufsicht
Bezirk Harburg
Stellvertretendes Mitglied
• Michael Zeichardt, freier Architekt
• Ulf Bischoff, AfD Bezirksvorsitzender Hamburg-Har-
• Maike Lück, freie Architektin
burg
• Dagmar Overbeck, SPD-Fraktion
Als Gast der Jurysitzung werden Herr Simon Witt und
Folgende Vorprüfer und Sachverständige sind anwe-
Thomas Hübner per Akklamation zugelassen.
send:
• Hannes Krause, GSH
Folgende Mitglieder kamen später dazu oder verließen
• Martina Haeckel, GSH
das Preisgericht früher:
• Christa Kersten, GSH
• Jórunn Ragnarsdóttir, freie Architektin, Stuttgart er-
• Svenja Friedrich, GSH
scheint zur Sitzung am 09.02.2015 um 09:24 Uhr.
• Stephan Stöcker, GSH
• Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor, Behörde für
• Angela Witt, GSH
Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg ver-
• Helge Rieck, GMH
lässt die Sitzung am 09.02.2015 um 15:50 Uhr und
• Frank Brach, GMH
wird von Andrea Krupski von Mansberg vertreten.
• Gerrit Pluntke, Bezirksamt Harburg
3
• Mathias Langhoff, Brandschutz
2. Bericht der Vorprüfung
• Susanne Decken, BSU
Herr Luchterhandt gibt eine kurze Einführung in die
• Regina Bötel, Bezirksamt Harburg
Wettbewerbsaufgabe und erläutert die Ziele und Erwar-
• Katinka Walter, GSH
tungen an das Wettbewerbsergebnis. Da es keine Bean-
• Jan Rosenboom, GSH
standung zu den Abgaben gibt und die Anonymität aller
• Maik Petermann, GSH
Arbeiten gewahrt ist, werden zur alle Arbeiten Bewer-
• Stefan Gostomczyk, GMH
tung zugelassen.
• Jan Henning-Preusse, GSH
Herr Luchterhandt beginnt um 09:30 Uhr mit dem Be-
• Christa Kersten, GSH
richt der Vorprüfung.
• Carola Knauff, Bezirksamt Hamburg
• Sabine Dobrowolski, GSH
Die Vorprüfung des hochbaulichen Realisierungswettbewerbs „Goethe-Schule-Harburg“ erfolgte in der Zeit
Ferner sind vom wettbewerbsbetreuenden Büro anwesend:
vom 14.01. bis 06.02.2015 durch das büro luchterhandt,
• Daniel Luchterhandt, büro luchterhandt
Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg. Die Sachverständi-
• Karolin Kaiser, büro luchterhandt
genprüfung fand am 22.01. und 23.01.2015 in der Au-
• Alexander Wenzel, büro luchterhandt
la der Goethe-Schule-Harburg, Eißendorfer Straße 26,
• Sonja Fahr, büro luchterhandt
21073 Hamburg, statt.
Somit ist das Preisgericht mit 10 Stimmen beschlussfähig.
Herr Luchterhandt erläutert die Gliederung des Vorprüfberichts, die Prüfkriterien sowie die in der Auslobung
Auf Vorschlag von Herrn Luchterhandt wird Frau Rag-
festgelegten Bewertungskriterien sowie die inhaltli-
narsdóttir einstimmig bei einer Enthaltung zur Vorsit-
chen Ergebnisse der Vorprüfung, die den Anwesenden
zenden gewählt.
in einem Vorprüfbericht zusammengestellt vorliegen.
Anhand der Prüfkriterien seien alle Arbeiten durch die
Frau Ragnarsdóttir begrüßt alle Anwesenden, nimmt die
Sachverständigen einzeln geprüft worden. Die Ergeb-
Wahl an und dankt für das ihr entgegengebrachte Ver-
nisse seien im Vorprüfbericht dokumentiert. Die Kosten-
trauen.
prüfung wurde durch die GMH vorgenommen. Die Er-
Sie erläutert das Regelwerk der RPW und die Charakte-
gebnisse der Prüfung sind für jede Entwurfsarbeit im
ristik des einphasigen Wettbewerbverfahrens und infor-
Vorprüfbericht sowie in einer Zusammenfassung doku-
miert die Anwesenden über den Ablauf der Preisgerichts-
mentiert. Die Prüfergebnisse werden im Informations-
sitzung. Sie stellt fest, dass es sich um ein anonymes
rundgang im Einzelnen für jede Arbeit vorgestellt.
Verfahren handelt und den Preisrichtern keine Kenntnisse über die Arbeiten oder deren Verfasser vorliegen. Sie
Eingereichte Arbeiten, Vollständigkeit und Fristen
lässt sich von den Anwesenden versichern, dass sie au-
Insgesamt wurden 12 Wettbewerbsbeiträge eingereicht.
ßerhalb vom Kolloquium keinen Meinungsaustausch mit
Sämtliche Beiträge sind fristgerecht eingegangen. Die
Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufga-
von den Verfassern mit einer sechsstelligen Kennzahl
be und deren Lösung geführt haben und während der
bezeichneten Arbeiten wurden durch Tarnzahlen mit
Dauer des Preisgerichts nicht führen werden, bis zum
den Ziffern 1061 bis 1072 ersetzt. Etwaige Hinweise auf
Preisgericht keine Kenntnis der Wettbewerbsarbeiten
Verfasser wurden durch die Vorprüfung entfernt. Gegen
erhalten haben, sofern sie nicht an der Vorprüfung mit-
den Grundsatz der Anonymität sei nicht verstoßen wor-
gewirkt haben. Sie erinnert an die allgemeine Verpflich-
den. Sämtliche Arbeiten wurden in gleicher Weise vor-
tung zur Verschwiegenheit und weist in diesem Zusam-
geprüft.
menhang darauf hin, dass alle Aussagen der strengen
Vertraulichkeit unterliegen. Sie bittet die Preisgerichts-
Die geforderten Unterlagen entsprechen den formalen
mitglieder zudem, nicht über die Autorenschaft der Ar-
Bedingungen der Auslobung und wurden von allen Ver-
beiten zu spekulieren.
fassern im Wesentlichen vollständig eingereicht.
Frau Ragnarsdóttir bittet anschließend Herrn Luchterhandt von den Ergebnissen der Vorprüfung zu berichten.
4
Teilleistungen fehlen bei folgenden Arbeiten:
• 1062 keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Idee
• 1063 keine Perspektiven, keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der
Bauen und der Unterhaltung
• 1067 Perspektive nahezu fotorealistisch, kein
Grundriss im Fassadendetail
• 1068 Vorprüfpläne unvollständig
• 1069 kein Grundriss im Fassadendetail, keine skiz-
städtebaulichen, freiraumplanerischen und architek-
zenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur
tonischen Idee, Konzeption zum nachhaltigen und
sowie der städtebaulichen, freiraumplanerischen und
energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung nur
architektonischen Idee, keine Konzeption zum nach-
bedingt erkennbar
haltigen und energieeffizienten Bauen und der Un-
• 1064 kein Grundriss im Fassadendetail, keine skiz-
terhaltung
zenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur,
• 1070 kein Grundriss im Fassadendetail, Aussagen zu
keine Konzeption zum nachhaltigen und energieeffi-
der pädagogischen Architektur sowie der städtebau-
zienten Bauen und der Unterhaltung
lichen, freiraumplanerischen und architektonischen
• 1065 Schwarzplan in M 1:1000, keine 2. Perspektive,
Idee teilweise nur als Text
kein Gebäudequerschnitt, kein Grundriss im Fassa-
• 1071 keine Aussagen zur pädagogischen Architektur
dendetail, keine skizzenhafte Darstellung der pädago-
• 1072: leere CD, Vorprüfpläne unvollständig, Perspek-
gischen Architektur sowie der städtebaulichen, frei-
tive nahezu fotorealistisch, keine skizzenhafte Dar-
raumplanerischen und architektonischen Idee, keine
stellung der pädagogischen Architektur sowie der
Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten
städtebaulichen, freiraumplanerischen und architek-
Bauen und der Unterhaltung (jedoch Aussagen zur
tonischen Idee, keine Konzeption zum nachhaltigen
Fassade und Dachdetails)
und energieeffizienten Bauen und der Unterhaltung
• 1066 keine skizzenhafte Darstellung der pädagogischen Architektur sowie der städtebaulichen, frei
Alle Arbeiten sind gleichermaßen bewertbar und werden
raumplanerischen und architektonischen Idee, keine
zur Beurteilung zugelassen.
Konzeption zum nachhaltigen und energieeffizienten Diskussion der Arbeiten im zweiten Rundgang
5
3. Informationsrundgang und erster Rundgang
Die Jury stimmt an den Arbeiten über Verbleib bzw. Aus-
Im anschließenden Informationsrundgang ab 09:37
scheiden im Verfahren ab.
Uhr stellten Herr Luchterhandt und Frau Fahr die Ar-
Für den Verbleib einer Arbeit im Wettbewerb genügt die
beiten vor, erläutern die Entwurfskonzepte, die städte-
Stimme eines stimmberechtigten Preisrichters.
baulichen, freiraumplanerischen, architektonischen und
Die Diskussion im 1. Wertungsrundgang ergibt, dass al-
funktionalen Grundzüge und wesentlichen Merkmale
le Arbeiten im Verfahren verbleiben, da alle Arbeiten im
der Arbeiten ausführlich und wertungsfrei. Wesentliche
Grundsatz das Anforderungsprofil umgesetzt haben.
Punkte zu den Baukosten werden von der GMH ergänzt.
Der Rundgang endet um 11:30 Uhr.
Fragen des Gremiums werden von den Vorprüfern und
Sachverständigen an jeder Arbeit im Gespräch geklärt.
4. Zweiter Rundgang
Nach einer kurzen Kaffeepause beginnt der zweite wer-
Um 11:05 Uhr endet der Informationsrundgang. Herr
tende Rundgang. Die Arbeiten werden jeweils von ei-
Luchterhandt übergibt das Wort an die Vorsitzende.
nem der Fachpreisrichter vorgestellt und im Gremium
diskutiert, wobei die Nutzer ihre Einschätzung hinsicht-
Die Jury berät die ersten Erkenntnisse aus dem Infor-
lich der Umsetzbarkeit ihres pädagogischen Konzeptes
mationsrundgang und vergegenwärtigt sich die Beur-
in den Entwürfen geben.
teilungskriterien. Aus Nutzersicht werden nochmals die
Dabei richtet das Preisgericht das Augenmerk sowohl
Ziele und Ansprüche besonders an den Bühnenbereich
auf die städtebauliche Anordnung als auch auf die in-
und die Differenzierungsflächen im Naturwissenschafts-
nere Organisation hinsichtlich der geforderten Funk-
bereich herausgestellt. Wichtig für die Schule sei eine ei-
tionsverteilungen, die Adressbildung, die Qualität der
genständige Identität und eine klare Präsentation zum
Schulhoffläche, das pädagogische Konzept und die Clus-
Stadtraum.
terorganisation.
Beurteilung der einzelnen Arbeiten
6
Die Jury entscheidet unter Anwendung der Beurtei-
Zudem beschließt das Preisgericht einstimmig eine Neu-
lungskriterien mehrheitlich über Ausscheiden bzw. über
verteilung der Preisgeldsumme von 31.000 Euro (netto)
Verbleib im Verfahren mit folgendem Ergebnis:
wie folgt:
106110:0 (ausgeschieden)
1. Preis 13.500 Euro (netto)
106210:0 (ausgeschieden)
2. Preis
10.000 Euro (netto)
1063
3 Anerkennungen
je 2.500 Euro (netto)
3:7
106410:0 (ausgeschieden)
1065
9:1 (ausgeschieden)
Folgende Abstimmungsergebnisse werden erzielt:
106610:0 (ausgeschieden)
1067
2:8
1068
9:1 1063
(ausgeschieden)
10:0 die Arbeit erhält eine Anerkennung in Höhe von 2.500
106910:0 (ausgeschieden)
Euro (netto)
1070
1067
1:9
8:2
10710:10
die Arbeit erhält eine Anerkennung in Höhe von 2.500
1072
Euro (netto)
3:7
1072
8:2
Damit verbleiben die folgenden fünf Arbeiten im Ver-
die Arbeit erhält eine Anerkennung in Höhe von 2.500
fahren:
Euro (netto)
1063, 1067, 1070, 1071, 1072
Nach einer kurzen Pause berät sich um 16:10 Uhr das
Von 12:45 Uhr bis 14:05 Uhr findet eine Mittagspause
Preisgericht über die Verteilung der Ränge und befin-
statt, in der die Fachpreisrichter jeweils Beurteilungstex-
det über die Anträge zur Vergabe der Preise durch Mehr-
te zu den fünf Wettbewerbsbeiträgen schreiben.
heitsentscheid wie folgt:
5. Dritter Rundgang
107010:0
Im Anschluss an die Mittagspause tritt das Preisgericht
die Arbeit wird mit dem 2. Preis in Höhe von 10.000 Euro
erneut zusammen. Es werden keine Anträge auf Rück-
(netto) ausgezeichnet
holung gestellt.
107110:0
Die Beurteilungen der einzelnen Arbeiten werden vorge-
die Arbeit wird mit dem 1. Preis in Höhe von 13.500 Euro
lesen, die Vor- und Nachteile der im Verfahren verblie-
(netto) ausgezeichnet
benen Beiträge diskutiert und die Texte im Plenum verabschiedet. Das Preisgericht ermächtigt die Vorsitzende
Modifikationen an den Texten in Abstimmung mit der
Vorprüfung und der Ausloberin vorzunehmen.
Der Rundgang endet um 15:00 Uhr.
6. Diskussion der Arbeiten in der engeren Wahl,
Bildung einer Rangfolge und Vergabe der Preise
und Anerkennung
Nach intensiver Diskussion über die Qualitäten der Arbeiten in der engeren Wahl und die Bildung einer Rangfolge ergeht um 15:45 Uhr der Antrag, die Arbeiten
1063, 1067 und 1072 gleichrangig zu werten und keinen 3. Preis zu besetzen, sondern drei Anerkennungen
und zwei Preise zu vergeben. Die Arbeiten 1070 und 1071
sollen die Preisgruppe bilden. Dem Antrag wird stattgegeben.
7
7. Empfehlungen für die weitere Bearbeitung
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, die mit dem
Um 16:30 Uhr ist die Preisgerichtssitzung beendet.
ersten Preis ausgezeichnete Arbeit mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen. Darüber hinaus werden fol-
Hiernach wurden die Verfassererklärungen geöffnet:
gende inhaltliche Empfehlungen und Vorgaben für die
weitere Bearbeitung formuliert:
• 1061 (567675), 2. Rundgang, Arge: iliz architektur
• Pausenhalle, Bühne und Essbereich sollen so umge-
• 1062 (219777), 2. Rundgang, marc benjamin drewes
GmbH, Zürich + moh architects, Wien
plant werden, dass sie voneinander abtrennbar und
somit parallel nutzbar sind.
• Der Grundriss ist so anzupassen, dass diesem Bereich
ein Foyer zugeschaltet werden kann, um bei Veranstaltungen die Pausenhalle als Erweiterung des Zuschauerraums nutzen zu können.
• Die Anlieferung zur Küche scheint nicht optimal platziert.
• Es sollte einen Zugang von den Umkleidebereichen
zur Bühne geben.
• Ein direkter, ebengleicher Zugang zur Sporthalle ist
gewünscht.
• Für das Fachraumgebäude ist ein möblierbares, geschossverbindendes Foyer gewünscht.
• Die offenen Differenzierungsbereiche im Fachraumgebäude sollten zentral angeordnet werden, so dass
der Eindruck einer „Flurschule“ vermieden wird. Dies
gilt auch für den Physikbereich.
• Im Fachbereich Physik ist ein nutzbarer Differenzierungsbereich zu ergänzen
8. Abschluss des Verfahrens
ARCHITEKTUREN, Berlin
• 1063 (160515), Anerkennung, kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh, Berlin
• 1064 (365599), 2. Rundgang, AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien
• 1065 (150112), 2. Rundgang, Michel+Wolf+Partner
GbR, Freie Architekten BDA, Stuttgart
• 1066 (967853), 2. Rundgang, JÖRISSEN + PARTNER
Architekten, Hamburg
• 1067 (220332), Anerkennung, Schoener und Panzer
Architekten, Leipzig
• 1068 (241783), 2. Rundgang, KNOCHE ARCHITEKTEN
BDA, Leipzig
• 1069 (131131), 2. Rundgang, Dietmar Feichtinger Architectes, Paris
• 1070 (319287), 2. Preis, DFZ Architekten GmbH, Hamburg
• 1071 (001173), 1. Preis, PFP Planungs GmbH, Hamburg
• 1072 (647890), Anerkennung, SEHW Architekten
GmbH, Hamburg
Frau Ragnarsdóttir dankt der Vorprüfung für die anschaulichen Unterlagen und die hervorragende Beglei-
Für das Protokoll
tung des Verfahrens und gibt den Vorsitz mit Dank an
Jórunn Ragnarsdóttir (Juryvorsitzende)
die Ausloberin zurück. Herr Blättner (GMH) bedankt sich
Helge Rieck (GMH)
bei Frau Ragnarsdóttir für die souveräne Leitung der Sit-
Daniel Luchterhandt, Sonja Fahr
zung bei diesem Preisgericht und bei allen Beteiligten
(büro luchterhandt, Verfahrensbetreuung)
des Verfahrens für die intensive, konzentrierte und sachlich geführte Zusammenarbeit und erhofft sich für die
Hamburg, Februar 2015
Zukunft der Schule das Beste. Es habe sich ein sehr überzeugender Entwurf durchgesetzt. Es soll ein Dialog zwi-
Anhang: Entwurfsverfasser, Beurteilungen der Arbeiten,
schen der Schule und Architekten stattfinden, um bei
Teilnehmerliste
der Überarbeitung präzise die Schulbedürfnisse und pädagogischen Anforderungen im Blick zu halten.
Zum Abschluss des Verfahrens bevollmächtigt das Preisgericht einstimmig die Vorsitzende, gemeinsam mit den
Verfahrensbetreuern das Protokoll der Sitzung zu fertigen. Die Vorprüfung wird vom Preisgericht einstimmig
entlastet.
8
ANHANG:
ENTWURFSVERFASSER
1061 - 2. Rundgang
1067 - Anerkennung
Arge: illiz architektur GmbH, Zürich
Schoener und Panzer Architekten, Leipzig
mit moh architects, Wien
Team: Michael Schoener, Fabian Panzer,
Team: Petra Schlömer, Sabrina Mehlan,
Lucia Martinez Rodriguez
Stefanie Wögrath Andrea Staudinger, Iris Euler
Arge: Jens Mehlan, Christoph Opperer, Jörg Hugo,
1068 - 2. Rundgang
Carsten Minning
KNOCHE ARCHITEKTEN BDA, Leipzig
1062 - 2. Rundgang
marc benjamin drewes ARCHITEKTUREN, Berlin
Team: Christian Knoche, Gaby Kannegießer,
Johannes Fietze
Team: Marc Benjamin Drewes, Leonhard Wertgen,
1069 - 2. Rundgang
Leonardo Jochim
Dietmar Feichtinger Architectes, Paris
1063 - Anerkennung
Team: Dietmar Feichtinger, Max Hohenfellner,
Hans-Jakob Wagner, Morteza Farazandemehr,
kleyer.koblitz.letzel.freivogel
Claudia Valdes, Francesco Lato, Miguel Piedras,
gesellschaft von architekten mbh, Berlin
Luis-Miguel Segui, Pavel Rak
Team: Timm Kleyer, Alexander Koblitz, Nadja Letzel,
Gabor Freivogel, Marcos Silva Mirra, Philip Posth,
1070 - 2. Preis
Stefan Schreck
DFZ Architekten GmbH, Hamburg
1064 - 2. Rundgang
Team: Peter Dinse, Johann Zurl, Nicolas Britsch,
Stephen Kausch, Gerrit Neumann,
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien
Timon Zeitlinger, Mathias Scheuren,
Team: Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegl,
Moritz Pascher, Marek Lipsky
Christian Waldner, Karolina Mikitova, Carmen Trifina
Fachplaner: Wetzel & von Seht, Hamburg
1065 - 2. Rundgang
1071 - 1. Preis
Michel+Wolf+Partner GbR, Freie Architekten BDA,
PFP Planungs GmbH, Hamburg
Stuttgart
Team: Prof. Jörg Friedrich, Götz Schneider,
Team: Manfred Michel, Gerhard Wolf, Ulrich Hermann,
Christoff Oltmann, Yilin Ni, Tolga Bulutcu
Ella Thumm-Hermann, Nicole Kögel
1066 - 2. Rundgang
1072 - Anerkennung
SEHW Architekten GmbH, Hamburg
JÖRISSEN + PARTNER Architekten, Hamburg
Team: Juan Hidalgo, Andreas Horlitz,
Team: Thomas Jörissen, Tina Bremer, Stefan Görgens,
Christoph Winkler, Matthias Schweigger,
Janna Ebbinghaus
Carolin Schmidt, Alice Knoppek, Michael Palm,
Anna Meise
9
ANHANG:
SCHRIFTLICHE BEURTEILUNG DER ARBEITEN DER ENGEREN WAHL
10
Arbeit 1063 - eine Anerkennung
Das Raumprogramm ist in zwei kompakten Baukörpern
Die gleiche Architektursprache der beiden Solitäre und
untergebracht, die durch ihre städtebaulich präzise Set-
die Verwendung des Ziegels im stadträumlichen Kontext
zung das Schulensemble folgerichtig ergänzen.
wird als angemessen erachtet. Die ruhige und elegante
Fassadengestaltung wirkt im heterogenen Kontext des
Durch die Ausrichtung des nördlichen Baukörpers er-
Ensembles wohltuend, ist jedoch aufgrund der verein-
folgt einerseits eine präzise räumliche Fassung der Kreu-
fachten Darstellung des Bestands schwer zu beurteilen.
zungsbereiche, andererseits ergeben sich durch die
solitärhafte Stellung keine Synergien mit dem Unterstu-
Durch die Kompaktheit der Baukörper verbleibt eine re-
fengebäude. Anzurechnen bleibt, dass der Verfasser eine
lativ große Schulhoffläche. Die angebotenen Freiräume
alternative Erschließung anbietet.
weisen Qualitäten auf, wobei sie durch die Anordnung
einer Tiefgarage erkauft wurden. Letztere überplant zu-
Der großzügig und richtig platzierte Haupteingang des
dem erhaltenswerten Baumbestand.
südlichen Baukörpers trägt zu einer guten Adressbildung
der Goethe-Schule bei.
Anzumerken bleibt, dass die in den Ansichten suggerierten schrägen Fensterlaibungen nicht mit dem Grundriss
Die konische Ausbildung der Nebenraumzonen führt zu
übereinstimmen.
einer spannungsvollen Raumabfolge, wenngleich ein
Durch die Anordnung der Tiefgarage werden die Baukos-
eindeutiger Ort für die Bühnennutzung fehlt.
ten weit überschritten.
Die großzügige Geschosshöhe wird als angemessen gesehen. Die Anordnung der Bibliothek um den Lernpatio
führt zu einer lichten Atmosphäre im Gebäudeinneren.
Ob es durch die Stapelung von Ganztagsbereich und
Sporthalle zu Beeinträchtigungen kommt, bleibt zu klären. Der Umkleidebereich weist funktionale Mängel auf.
Die Grundrissanordnung des Naturwissenschaftszentrums ist klar und pragmatisch, wenngleich das Gebäude mit den zwei notwendigen Treppenräumen übererschlossen erscheint. Die Differenzierungsflächen in den
Fluren bleiben hinter den gewünschten Nutzbarkeiten
zurück.
11
Arbeit 1067 – eine Anerkennung
Der Verfasser schlägt vor, das gesamte Raumprogramm
Das vorgeschlagene Fluchtwegekonzept mit zwei not-
an der Eißendorfer in einem 5-geschossigen Gebäude
wendigen Treppen, welche im Bereich der Sporthalle
mit einer Fassade aus Betonfertigteilen und großflächi-
mit einer außenliegenden Fluchttreppe ergänzt werden,
gen Verglasungen unterzubringen. Die dadurch entste-
überzeugt nicht. Das entsprechende Brandschutzkon-
hende städtebauliche Massivität wird vom Preisgericht
zept ist nur mit deutlich erhöhtem Aufwand umsetzbar.
kontrovers diskutiert. Es besteht Einigkeit darüber, dass
durch dieses selbstbewusst platzierte und gestaltete Ge-
Darüber hinaus sieht das Preisgericht den überdurch-
bäude die Goethe-Schule ein prägnantes neues Erschei-
schnittlichen Glasanteil der Fassade, insbesondere in der
nungsbild im Stadtteil erhält. Zugleich werden Zweifel
Sporthalle, sowohl aus Kostengründen als auch im Hin-
an der Angemessenheit dieser Geste und der damit zu-
blick auf Raumakustik und Sonnenschutz überaus kri-
sammenhängenden geforderten „Maßstäblichkeit der
tisch.
Bebauung und Integration in das bestehende Schulensemble“ geäußert. Positiv bewertet wird gleichwohl der
durch die Konzentration der Baumasse entstehende zusätzliche Freiraum an der Kerschensteiner Straße.
Der vorgeschlagene Hauptzugang als Fuge zwischen Neubau und Verwaltungsgebäude ist sinnvoll platziert. Der
sich in die Grundstückstiefe ausstreckende Gebäuderiegel
schließt das Schulgelände räumlich sinnvoll ab, und bietet
qualitative Bezüge des Ganztagsbereichs zum Schulhof.
Während es bei der Grundrissausbildung des naturwissenschaftlichen Zentrums mit verbindenden Lufträumen
interessante Ansätze gibt, überzeugt das Bühnenangebot in Zusammenhang mit der Haupterschließung im
Erdgeschoss nicht. Bei genauerer Prüfung ergeben sich
einige Schwierigkeiten in dem sonst starken Konzept.
Die Neuordnung der PKW-Stellplätze auf der Ostseite des Grundstücks erscheint folgerichtig und lässt eine
Neugestaltung des Vorbereiches zur Eißendorfer Straße
ohne störende Fahrzeuge zu.
12
Arbeit 1070 - 2. Preis
Der Entwurf konzentriert konsequent alle geforderten
de und der Pausenhalle ist funktional gut gelöst, gera-
neuen Funktionen an der Eißendorfer Straße. Dadurch
de durch den Auftakt über das präsentationsorientierte
wird Freiraum auf dem beengten Schulgrundstück im
„Bio-Foyer“ und die Verbindung der Biologieräume mit
Norden und eine klare Abgrenzung des Schulgeländes
einem Dachgarten über der Mensa.
von Süden geschaffen. Die Option, den Y-Bau zu erhalten, wird sich vermutlich nicht umsetzen lassen.
Durch enge Verzahnung von Alt- und Neubau können
die Vorteile des barrierefreien Neubaus auch für den Alt-
Durch Überbauung des Verwaltungstraktes wird an der
bau genutzt werden.
Eißendorfer Straße ein großer Baukörper mit repräsentativem Zugang geschaffen, der die Größe der Schule
Die Nordseite der Eißendorfer Straße wird auch durch
sichtbar macht. Die enge Verzahnung mit dem Verwal-
die Außenanlagengestaltung deutlich aufgewertet. Der
tungsbau der 90er Jahre ist architektonisch überzeu-
Freiraum auf der Schulhoffläche wird schön gefasst.
gend bewältigt worden, auch wenn hier der Teufel noch
Die Anordnung der Fahrradstellplätze im Zentrum der
im Detail stecken mag. Fragwürdig ist daher die noch
Schulanlage verengt den Schuhof jedoch unnötig. An-
nicht abschließend gelöste Verklammerung der archi-
dererseits bestehen noch Möglichkeiten zur Attrakti-
tektonischen Formensprache der 1990er Jahre (Verwal-
vierung des Freiraums im Bereich des heutigen Y-Baus.
tungsgebäude) und der Gegenwart.
Im Bereich der nördlichen Stellplätze sind die in Hamburg vorgeschriebenen Regelungen zur Stellplatzbegrü-
Optisch verbindet sich der Ganztagsbereich auch mit
nung einzuhalten. Bei den Stellplatzflächen für Fahrrä-
dem Schulhof. Der Zugang vom Hof zum Neubau ist
der an der Eißendorfer Straße ist bei der Planung darauf
aber viel zu eng. Die Pausenhalle lässt sich auch als Au-
zu achten, dass der Boden im Kronentraufbereich der zu
la für Theateraufführungen gut und flexibel nutzen. Gut
erhaltenen Bäume Kat. I nicht versiegelt werden darf.
gelöst ist auch die Anordnung der Sporthalle seitlich der
Aula, was Trittschallprobleme vermeiden hilft. Bei den
Das Budget wird leicht überschritten.
Umkleiden fehlen Schwarz-Weiß-Trennungen und der
Zugang von den Umkleiden zur Bühne ist nur über die
Turnhalle möglich.
Die offene Parkgarage mit Anlieferungs- und Entsorgungshof unter der Sporthalle ist der sozialen Kontrolle
entzogen und könnte zu Problemen führen.
Der Fachklassentrakt über dem Verwaltungsgebäu13
Arbeit 1071 – 1. Preis
Was macht man mit einem heterogenen Schulensemb-
stilsicherer Hand aufnimmt, ohne ins Historistische ab-
le in einem heterogenen Umfeld aus unterschiedlichen
zugleiten. Die Ebenen des Altbaus werden konsequent
Bauperioden? Man kann es als Problem sehen und zu
aufgenommen, so dass mit dem ergänzten Aufzug ein
vereinheitlichen suchen, oder man kann es als Qualität
komplett barrierefreies Gebäude entsteht und im So-
sehen und die Ideen einer „Schule in der Stadt“ verfol-
ckelgeschoss ein regengeschütztes Fahrradparkhaus
gen.
entsteht. Die pädagogische Funktionalität des Naturwissenschaftsgebäudes wird kritisch diskutiert, da be-
Letzteres tun die Verfasser und präsentieren zwei ar-
sonders der Flurbereich nicht die geforderte multifunk-
chitektonisch wunderschön gestaltete Ergänzungsbau-
tionale Nutzung zulässt. Ebenso bedarf die Anordnung
ten die auf ihre unmittelbaren Nachbarn reagieren. Der
der Fachräume und Ausbildung der Differenzierungsflä-
Bau an der Eißendorfer Straße schafft eine überzeugen-
chen, besonders im Bereich Physik, einer Überarbeitung.
de Adresse, ohne den historischen Bestand zu bedrän-
Die Differenzierungsräume hätten durch eine zentralere
gen oder in Monumentalität zu verfallen. Ein großzügi-
Anordnung mehr Integrationskraft entwickeln können.
ger Eingang, der zugleich als Pausenhalle fungiert, bleibt
dem dahinterliegenden Essbereich zuschaltbar. Die gro-
Im Bereich des nördlichen und südlichen Parkplatzes
ße Höhe lässt ihn gut auch als Aula funktionieren, was
sind im Kronentraufbereich der „unbedingt zu erhalten-
durch die quadratische Proportion unterstützt wird. Die
den Bäume Kat. I“ keine Eingriffe zur Bodenversiegelung
räumlich funktionale Anordnung von Essbereich und
erlaubt. Stellplätze und Zufahrten sind entsprechend zu
Bühne schließt jedoch eine gleichzeitige Nutzung aus,
verschieben und die in Hamburg vorgeschriebenen Re-
welche vor allem für die Proben zu Schulzeiten notwen-
gelungen zur Stellplatzbegrünung sind einzuhalten.
dig ist. Die höherliegende Turnhalle und das Bestandsgebäude werden von dem zwischen Altbau und Neubau
Klinkerfassade und Holz-Alufenster fassen das Schu-
gelegenen Treppenhaus erschlossen, das eine unabhän-
lensemble trotz der stilistischen Unterschiede überzeu-
gige Zugänglichkeit der einzelnen Bereiche und einen
gend zusammen. Die sehr schöne architektonische Dif-
Zugang zum Schulhof sicherstellt. Zu Lasten der groß-
ferenzierung mag Ursache sein, dass an der Einhaltung
zügigen und eindeutigen Funktionsanordnung gehen al-
der Bruttobaukosten nach Verfasserangaben, seitens
lerdings die Umkleideräume, die hinter dem Dach un-
der Vorprüfung trotz der rationalen Grundrisse gewis-
günstig für Sport- und Bühnenbetrieb angeordnet sind.
se Bedenken bestehen. Faktisch liegen sie geringfügig
über dem Mittelwert. Dies könnte für die Verfasser wie
Der gewissen Grandezza des Hauptgebäudes steht ein
die Bauherren Ansporn sein, durch gegenseitige Annä-
bescheidener naturwissenschaftlicher Ergänzungstrakt
herung der Goetheschule eine gleichermaßen funktio-
gegenüber, der aber im architektonischen Detail die Pro-
nierende wie würdevolle Zukunft zu eröffnen: Nichts als
portionen und Feinheiten des Bestandsgebäudes mit
notwendiges Übel, sondern verheißungsvoller Lernort.
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Arbeit 1072 - eine Anerkennung
Das Volumen wird nachvollziehbar in zwei Baukörper
ze an der Kerschensteiner Straße wäre wünschenswert.
aufgegliedert mit Standorten an der Eißendorfer Stra-
Zwei der erhaltenswerten Bäume müssten der Planung
ße und an der Kerschensteiner Straße, jeweils mit Anbin-
weichen.
dung an den Bestand.
Die Zonierung und die Qualität der Innenräume der
An der Eißendorfer Straße werden vielfältige Volumina –
Funktionsbereiche wird kontrovers diskutiert. Im natur-
in Kuben aufgelöst - angeordnet, die insgesamt die Hö-
wissenschaftlichen Trakt an der Kerschensteiner Straße
henentwicklung des Bestands aufnehmen bzw. leicht da-
wird versucht, durch eine Split-Level-Anordnung die ge-
runter bleiben. Eine gewünschte Prägnanz des Eingangs
wünschte Verbindung der einzelnen Funktionen zu errei-
wird damit nicht erzielt. Das Erscheinungsbild entspricht
chen. Dies erreicht auf der einen Seite einen vielfältigen
in seiner starken Plastizität eher einem Baukörper muse-
Kommunikationsraum, der sich jedoch auf der anderen
aler Nutzung. Eine Schulnutzung scheint nicht direkt er-
Seite durch funktionale Mängel der unterschiedlichen
lebbar. Der Bau zitiert weder die Bestandsgebäude noch
Ebenen nicht in den Funktionsablauf der Schule integ-
passt sich die Fassadengestaltung stilistisch an und bie-
riert. Trotz eines Aufzugs ist die Barrierefreiheit nur ein-
tet allein in der Materialwahl einen Anknüpfungspunkt.
geschränkt gegeben.
An der Kerschensteiner Straße wird die städtebauliche
Im Funktionsbereich Ganztag und Sport werden die Bau-
Situation durch einen dreigeschossigen Baukörper ge-
steine Mensa/Pausenhalle und Sport versetzt übereinan-
fasst, die Ecke durch ein Zurückspringen des Baukörpers
der angeordnet, so dass in der Mensa eine Stützenreihe
etwas geschwächt.
erforderlich wird, die sich bei Veranstaltungen als hin-
An der Eißendorfer Straße wird durch einen Verbin-
derlich erweisen würde. Durch den Versatz werden Sani-
dungsbaukörper zum Bestand ein neuer Haupteingang
tär- und Küchenbereich nicht übereinander angeordnet;
geschaffen, der über die Geschosse die Verteilerfunkti-
von Seiten der Statik bzw. Haustechnik scheint dies nur
on für Alt und Neu sowie die unterschiedlichen Berei-
aufwendig nachvollziehbar.
che übernimmt.
An der Kerschensteiner Straße erfolgt die störungsfreie
Haupterschließung ausschließlich vom Straßenraum.
Dies erscheint problematisch; die Abwendung vom Campus ist nicht akzeptabel.
Die Schulhoffläche wird durch die neuen Volumen gefasst, der Eingangsbereich an der Eißendorfer Straße
neu geordnet. Eine temporäre Nutzung der Stellplät15

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