Telefonieren zum Handy − so spart man
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Telefonieren zum Handy − so spart man
WIRTSCHAFT Donnerstag, 6. Dezember 2007 Zu Besuch bei den Riesenfliegern TIPPS KOSTEN SENKEN Telefonieren zum Handy − so spart man Alternativen zu Call-by-Call: Auch bei Auslandsgesprächen können Kunden weniger zahlen. Nikos Späth Hamburg Sinkende Preise für Telefon- und DSL-Anschlüsse bringen immer mehr Kunden dazu, ihrem Anbieter zu kündigen. Das musste vor allem die Telekom spüren: Der Marktanteil des Ex-Monopolisten bei Festnetzanschlüssen ist nach Angaben des Branchenverbands VATM seit 1999 von 100 auf rund 83 Prozent gesunken. Bei DSLAnschlüssen liegt der Rosa Riese nur noch bei 65 Prozent. Zwar hat inzwischen auch der Bonner T-Konzern seine Preise für das Rundum-Sorglos-Paket mit Doppelflatrate auf knapp 40 Euro gesenkt, die Wettbewerber liegen aber bis zu zehn Euro darunter. Einen großen Vorteil hat die Telekom weiterhin: Wer ihr treu bleibt, kann im Gegensatz zu HanseNet, Arcor und Co. Billigvorwahlen für Gespräche ins Ausland und auf Handys nutzen und so die Mehrkosten für den Telekom-Anschluss wieder reinholen. So kostet ein Gespräch ins Mobilfunknetz über eine Billigvorwahl ab 7,5 Cent pro Minute, aus den Festnetzen der TelekomKonkurrenten werden 19 bis 22 Cent fällig. Besonders groß sind die Unterschiede im Ausland: Während man mit Call-by-Call für 2,23 Cent pro Minute in die Türkei telefonieren kann, kostet dies bei Freenet 19 Cent. Weitere Beispiele für Billigvorwahlen: USA 0,95 Cent (HanseNet: 7,9 Cent), Russland 2,1 Cent (Versatel: 19,6 Cent), Australien 1,0 Cent (Arcor: 80 Cent). Wie auch Kunden von HanseNet, Arcor und Co. sparen können, zeigt das Abendblatt: Günstig ins Ausland Die meisten Festnetzanbieter haben spezielle Auslandstarife. Die HanseNetOption „Talk4Free Europa & More“ umfasst für monatlich 14,95 Gespräche in ganz Europa, Kanada, USA, Australien, Japan und China, allerdings sind einige Länder auf 500 Minuten begrenzt. In Freenets „Komplett“-Paket sind kostenlose Gespräche in sieben europäische Länder enthalten. Auch Versatel und Arcor bieten für knapp vier Euro vergünstigte Telefonate in mehrere Länder an. Callthrough: Vorgewählt werden Nummern, die mit 01803, 01805 oder 0700 beginnen. Sie kosten 9,0 bis 14 Cent pro Minute ins Ausland. Anbieter sind u. a.: 3U, Klug Telecom, Easy Telelecom. Callback: Hier werden Telefongespräche durch einen Dienstleister per Rückruf hergestellt. Dies Internationale Flatrates: Bußgeld und TÜV-Gebühr steigen − Schlechte Nachrichten für Autofahrer: Das Jahr 2008 dürfte für Pkw-Halter mehr Kosten bringen. Schuld daran sind nicht nur die hohen Kraftstoffpreise. Auch die Preise für TÜV-Untersuchungen sollen um durchschnittlich 6,5 Prozent steigen, wie das Verkehrsministerium bestätigte. Die Abgasuntersuchung für einen kleinen Benziner soll in Zukunft zwei Euro mehr kosten, bei Diesel-Pkw ist eine Anhebung um sechs Euro geplant. Die Preise für TÜV-Plaketten sollen − je nach Größe des Autos − um 1,70 Euro bis 4,60 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer steigen. Auch Bußgelder werden erhöht: Wer nach einer Alkoholfahrt seinen Führerschein zurückhaben möchte, soll laut dem Autoclub ACE ab dem kommenden Jahr allein für die medizinisch-technische Untersuchung − den sogenannten Idiotentest − etwa 340 Euro zahlen. Drängler, Raser und angetrunkene Autofahrer werden voraussichtlich ab Frühjahr oder Sommer stärker zur Kasse gebeten. (AP) FRANKFURT funktioniert meist übers Internet, während das Gespräch im Festnetz stattfindet. Bei Peterzahlt.de sind für registrierte Nutzer bis zu 30-minütige Gespräche kostenlos. Bei Jajah.com kosten Telefonate zwischen registrierten Nutzern in vielen Ländern nichts, sonst fallen Gebühren ab 2,5 Cent pro Minute an (etwa in die USA). Calling-Cards: Die Telefonkarten kann man im Handel oder Internet kaufen und zum Teil wieder aufladen. Es gibt sie für fast alle Länder, vor der Wahl wird eine PIN eingegeben. Etabliert sind Tele2/C3, Mox, Callax, Median. VoIP: Mit Voice over IP spricht man über das Internet. Dies geht mit einer auf dem PC laufenden Software wie Skype, ein an den Breitbandanschluss gekoppeltes IP-Telefon (PC wird nicht benötigt) oder ein herkömmliches Telefon, das über einen Telefonadapter angeschlossen wird. Mit einer „Fritz!Box“ (DSL-Modem/ Router) lassen sich auch Telefonnummern einspeichern, die über einen der vielen VoIP-Anbieter angewählt werden sollen. Handytarife: Vom Handy aus kann man Mobilfunk- und Festnetzanschlüsse im Ausland z. T. billiger erreichen als vom heimischen Telefon. Bei Blauworld (SIM-Karte erforderlich) kosten EU-Länder ab 9,0 Cent. Günstige Tarife bietet auch Cellity. Dazu muss man eine Software aufs Handy laden. Mobilfunkoptionen: Bei HanseNet sind bei Buchung der Option Mobile alle netzinternen „Alice“-Gespräche kostenlos − auch zwischen Festnetz und Mobiltelefon. O2 hat die Festnetzflatrate um Gespräche ins O2-Mobilfunknetz erweitert. Versatel und Arcor bieten gegen einen monatlichen Aufpreis von 3,99 beziehungsweise drei Euro vergünstigte Telefonate zu Handys. Zudem hat Arcor für 14,95 Euro eine Mobilfunkflatrate im Angebot − allerdings gilt der Preis nur für jeweils ein Netz. Handytarife: Wer zu Hause ist und ein Mobiltelefon anruft, spricht oft mit dem Handy günstiger. Anbieter wie Simyo, Fonic, Blau, Congster oder BildMobil verlangen nur 9,9 oder 10,0 Cent pro Minute. Netzintern sind Gespräche häufig umsonst oder schlagen mit 4,0 bis 5,0 Cent zu Buche. Sparen lässt sich auch mit Cellity. Die Software verspricht, stets den günstigsten Tarif rauszusuchen. Dagegen ist das Sparpotenzial mit VoIP bei Gesprächen auf Handys (ab 15,7 Cent bei Anbietern ohne Grundgebühr) gering. Gleiches gilt für Callthrough (ab 14 Cent). Calling-Cards lohnen sich kaum, da zum Tarif eine Einwahlgebühr hinzukommt. „Welche Variante man wählt, hängt vom persönlichen Telefonverhalten ab“, sagt Hans Fluhme von der Verbraucherzentrale. Er rät, sich über Anbieter und Tarife zu informieren. Einen Überblick geben unter anderen verivox.de, teltarif.de, telespiegel.de. Redakteure von Hamburger Schülerzeitungen konnten eine Boeing 747-400 in der Überholungshalle am Flughafen ganz aus der Nähe betrachten: Vom Gymnasium Hochrad (v. l.) Julius Bruhn, Tilman Stein und Miro Ósório, vom Gymnasium Hummelsbüttel Luisa Klatte und Janina Hennemann, vom Gymnasium Rissen Moritz Tölke, Alexandra Maria Friede und Tiemo Colin Grashoff sowie Anton Ulrich Bernhard Jacobshagen (vorn links) und Marvin FOTO: KLAUS BODIG Victor Ambrosi (vorn rechts). Nicht mit im Bild sind Tim Karus und Torben Loth (Gymnasium Hochrad). ve hatten sie einen Boeing-Jumbojet noch nicht gesehen: Zwölf Redakteure von Schülerzeitungen aus Hamburg waren zu Gast bei Lufthansa Technik. Ziel des vom Verein Deutscher Ingenieure organisierten Besuchs war es, die Jugendlichen für Technikthemen und für den Technikjournalismus zu interessieren. Über ihre Beobachtungen und Erlebnisse in der Wartungshalle können sie Reportagen schreiben, die im kommenden Jahr an einem Nachwuchsjournalistenpreis teilnehmen. Beeindruckt waren die jungen Hamburger nicht zuletzt von der Komplexität des Boeing-Jumbos, die sich erst hier in der Wartungshalle so richtig ermessen lässt: Von Gerüsten hinter der Tragfläche aus kann man die Hydraulikantriebe, die die mächtigen Landeklappen bewe- gen, einmal aus der Nähe sehen, in der Passagierkabine geben abgenommene Wand- und Deckenverkleidungen den Blick auf ein Gewirr von Leitungen und Kabeln frei. Dabei nutzte Tiemo Colin Grashoff die Gelegenheit, sich im Cockpit auf den Platz des Kapitäns zu setzen: „Das ist schon etwas anderes als zu Hause am Flugsimulator!“ Zum Programm des Besuchs auf der Luftwerft Aus für Conti-Werke? HANNOVER − Der Autozulieferer Continental schließt nach der Übernahme von Siemens VDO Standortschließungen auch in Deutschland nicht aus. „Natürlich werden wir uns auch die Standorte anschauen und sehen, ob wir da zu viele haben“, sagte Conti-Chef Manfred Wennemer am einstigen Siemens-VDO-Sitz in Regensburg. „Das kann auch Deutschland betreffen. Es gibt da keine heiligen Kühe.“ Einen Personalabbau schloss Wennemer im Zuge der Integration von VDO nicht aus. Bisher kursierende Zahlen darüber seien aber reine Spekulation, sagte er. IG-Metall-Funktionäre warnen, dass bis zu 7000 Arbeitsplätze gefährdet seien. (dpa) Automarkt bricht ein: 12,9 Prozent im Minus FLENSBURG − Der Abschwung am deutschen Automarkt findet kein Ende: Die Zahl der Neuzulassungen ist von Januar bis November um 8,2 Prozent auf 2,906 Millionen gefallen. Im November betrug der Rückgang sogar 12,9 Prozent. Für das gesamte Jahr rechnet das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg nun mit einem Rückgang von mehr als neun Prozent. Autos mit Dieselantrieb sind weiter gefragt und machten knapp die Hälfte (49,9 Prozent) der zugelassenen Neuwagen in den ersten neun Monaten aus. Das Jahr werde voraussichtlich mit etwa 3,15 Millionen PkwNeuzulassungen abgeschlossen, teilte das Kraftfahrtbundesamt mit. Anfang 2007 hatte sich die Branche noch einen Absatz von rund 3,4 Millionen Autos erhofft. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Neuzulassungen um vier Prozent auf 3,47 Millionen gestiegen, allein im Dezember lag das Plus bei 17 Prozent − vor allem wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) sieht den deutschen Automarkt in diesem Jahr auf den niedrigsten Absatz seit der Wiedervereinigung zusteuern. „Die IG Metall will Garantien für Airbus-Werke − Noch vor der Entscheidung über die Werksverkäufe bei Airbus machen Arbeitnehmer und die IG Metall Druck. „Wir werden alle Optionen nutzen, um den Ausverkauf der Werke zu verhindern“, sagte die IG Metall Bezirksleiterin Küste, Jutta Blankau, gestern in Hamburg. So fordern die betriebliche Tarifkommission der AirbusStandorte sowie des EADSWerks in Augsburg eine langfristige Standortgarantie für die Werke durch Zusagen über aktuelle Arbeitspakete sowie die Beteiligung der Standorte am Bau der neuen Jets A350 sowie der Nachfolgeneration für die A320-Familie. Dazu soll bis mindestens 2015 ein Kündigungschutz gelten. Zudem soll eine weitere Verlagerung von Werken nach einem Verkauf vertraglich ausgeschlossen sein. Die Tarifkommission hat die IG Metall Küste nun beauftragt, die Aufstellung von Tarifforderungen zu prüfen. „Wir sind in einem permanenten Dialog mit den Betriebsräten. Dieser Dialog sollte aber auf betrieblicher, nicht auf tariflicher Ebene fortgesetzt werden“, sagte Airbus-Sprecher Tore Prang gestern dem Abendblatt. In Deutschland stehen im Rahmen des Sanierungsprogramms Power8 die Werke in Varel, Nordenham und Laupheim sowie das EADS-Werk in Augsburg zum Verkauf. Die „Financial Times Deutschland“ (FTD) geht jedoch davon aus, dass das Augsburger Werk doch nicht verkauft werden soll. Der Kreis der Interessenten hat sich inzwischen auf die amerikanische SpiritGruppe und die Bremer OHB reduziert. Für Laupheim gibt es dagegen fünf Interessenten. Gewerkschafter halten eine Entscheidung über den Verkauf der Werke am kommenden Montag für möglich. Dann trifft sich der Europäische Betriebsrat in Toulouse. Am Freitag zuvor kommt bereits der EADS-Verwaltungsrat zusammen. (rz/AFP/dpa) HAMBURG HAMBURG − Aus dieser Perspekti- Günstig aufs Handy 27 Kaufzurückhaltung der Bürger hält weiter an“, sagte VDIK-Präsident Volker Lange. Zum Teil sei der Rückgang Folge der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007, zum Teil auch durch die Klimadebatte und die Verunsicherung der Bürger zu erklären. Die ausländischen Hersteller hätten 2007 ihren Marktanteil von rund 36 Prozent aber halten können. Der Verband forderte die Bundesregierung auf, eine schadstoffbasierte Kfz-Steuer bald umzusetzen und abgasarme Autos steuerlich zu fördern. „Nur dies kann die Bürger motivieren, 2008 auf das vorhandene Angebot moderner Fahrzeuge zurückzugreifen.“ Unter den Herstellern in Deutschland verzeichnete Marktführer VW seit Jahresbeginn einen Rückgang von 10,3 Prozent. Bei weiteren Marken des Konzerns sieht es gemischt aus: Für Audi werden minus 4,1 Prozent ausgewiesen, für Seat minus 11,7 Prozent, dagegen für Skoda 0,7 Prozent Zuwachs. Die Absatzzahlen für BMW/Mini sind mit 2,5 Prozent, und bei Mercedes mit 2,3 Prozent rückläufig. Bei Opel und Ford liegen die Einbußen bei 14,3 Prozent beziehungsweise 13,4 Prozent. (dpa/HA) <> Nr. 285 Seite 27 2 Schwarz E-Blau E-Rot E-gelb gehörte auch ein Seminar zu den Techniken des Journalismus mit einem Redakteur des Abendblatts. Darüber hinaus konnten die Jugendlichen sich über die verschiedenen Ausbildungswege bei Lufthansa Technik informieren. Ähnliche Besuche von Schülerzeitungsredakteuren bei Unternehmen hatten der VDI und die RWTH Aachen zuvor schon unter anderem bei ABB in Ratingen organisiert. (v.m.)