Monokel 62.pmd

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Monokel 62.pmd
Nr. 62 · 10. Jahrgang - Dezember/Januar 2005/06
- Zum Mitnehmen -
„Dornberg“ 1920
Peter August Böckstiegel
Foto: CMA
12.
BIELEFELDER Gesundheitstage
Informations- & Verkaufsschau · Vorträge
BLICKPUNKT GESUNDHEIT
Sonderthemen:
Naturheilkunde · Gesunde Ernährung · Allergien · Bielefelder Selbsthilfetage
27. - 29.01.06
Stadthalle
Bielefeld
tägl. 10-19 Uhr
2
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Inhalt
Seite
wieder geht ein Jahr zu Ende, und wir fragen
uns verwundert: Hatte das vergangene Jahr
vielleicht weniger als 365 Tage? Je älter wir
werden, desto schneller fliegt die Zeit an uns
vorbei, und sie nimmt uns mit. Blicken wir zurück auf das Jahr 2005, so werden wir feststellen, dass uns neben traurigen, schmerzlichen
Ereignissen auch glücklichmachende, erfreuliche Erlebnisse in Erinnerung geblieben sind.
Was wird das neue Jahr uns bringen? All unsere Hoffnungen ruhen
auf 2006. Wie alljährlich zu Weihnachten und zum Jahreswechsel
wünschen wir uns Glück und Segen, Gesundheit und viel Kraft, um
alles mit Elan zu meistern, was auf uns zukommt. Viele gut gemeinte Wünsche begleiten uns in das neue Jahr - nicht alle werden in
Erfüllung gehen. Trotzdem sind wir voller Hoffnung auf eine gute
Zeit. Naturkatastrophen, Attentate, Kriege, Gewalt, müssen Menschen
machtlos erdulden - was wäre ihr Leben ohne die Hoffnung? Eine
Monokel-Leserin hat mir vor einiger Zeit die folgenden Verse von
Rudolf Otto Wiemers zugeschickt, die auch etwas mit Hoffnung und
Gottvertrauen zu tun haben, wenn man sie „menschlich“ betrachtet...
Weihnachtliches ....................... 4
Ein Hufeisen für das Eselchen, Zu
guter Letzt
Chance der Bärenraupe,
über die Straße zu kommen.
Feuilleton ................................ 16
Aus der Region .......................... 3
Bielefelder Gesundheitstage ..... 5
Wissenswertes ........................... 6
EFOS, „Ohrenfreude“...
Bunte Seite ................................ 7
Konzerte,.Generationen-Treff
Ansichten .................................. 8
Bunte Seite .............................. 10
Weihnachtsmarkt
Pflegealltag ............................. 11
Lebensqualität – was ist das...?
Reisen ..................................... 12
Schnell mal nach Rom
Flora & Fauna .......................... 13
Tierische Meldungen
Literatur .................................. 14
„Zu schwer...“
Nachdenkliches ....................... 17
Noch eine Weihnachtsgeschichte
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Zwanzig Autos in einer Minute.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Die Bärenraupe weiß nichts von Autos.
Sie weiß nicht, wie breit der Asphalt ist.
Weiß nichts von Fußgängern, Radfahrern, Mopeds.
Die Bärenraupe weiß nur, dass jenseits
Grün wächst. Herrliches Grün, vermutlich fressbar.
Sie hat Lust auf Grün. Man müsste hinüber.
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Sie geht los. Geht los auf Stummelfüßen.
Zwanzig Autos in der Minute.
Geht los ohne Hast. Ohne Furcht. Ohne Taktik.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Geht los und geht und geht und geht
und kommt an.
Ratgeber .................................. 18
Magenverstimmung, Die Riester-Rente
Verlosung ................................ 19
Gesundes Leben ...................... 21
Naturheilkunde: Enzyme - Bausteine
des Lebens
Ausflugsziele ........................... 22
Münster
Kultur ...................................... 23
Dies und Das ........................... 24
Wissenswertes ......................... 26
Anno Dazumal ........................ 27
De Nikolaus iut Ostpreußen, Aus dem
Bielefeld-Almanach
Liebe Leserinnen und Leser, ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünscht Ihnen - auch im Namen der Redaktion Ihre
Erlebtes ................................... 28
Schöne Bescherung, Silvester 2005
Treffpunkt/Bücherecke ........... 30
Veranstaltungen ...................... 31
Unseren Kunden
ein frohes Weihnachtsfest
und ein gutes neues Jahr!
»Der ComfortschuhBerater«
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33613 Bielefeld · Tel. (05 21) 89 20 46
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und fachlich beraten.
Impressum
Chefredaktion:
Marianne Zander (V.i.S.d.P.)
Heinrich-Kraak-Str. 33
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Telefon: 0521/15 09 48
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Herausgeber:
Werk | 2 Werbeagentur
Markus Galla
Telefon: 0521-201 88-12
Redaktion:
Erika Bunzemeier, Manfred
Fiedler, Loretta Garthoff, Almut
Kroll, Paula Lennartz, Ingeborg
Ludwig, Hans-Dieter Musch (als
Mitglieder der stud. Arbeitsgemeinschaft des Weiterbildungsprogramms „Studieren ab 50“ an
der Universität Bielefeld) und
Jörg Meyer
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Stephanie Elsner, Olaf Freymark, Helmut Höfling, Ulrike
Ksol, Ortwin Kuhn, Udo Landwehr, Renate Rüter, Werner
Schlüpmann, Gabriele und
Bernd Stegemann, Lilo Turek,
Lea und Lennard Ullrich, Hildegard Vogel, Christel Wiemers
Layout & Anzeigen:
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Autoren wieder - nicht aber unbedingt die des Herausgebers.
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eingesandte Manuskripte oder
Fotos wird nicht gehaftet.
Monokel erscheint zweimonatlich und ist kostenlos im Großraum Bielefeld und im Kreis
Gütersloh an ca. 400 Verteilerstellen (Einzelhandel, Verbrauchermärkte, Banken, Apotheken,
Krankenkassen, Arztpraxen,
Behörden, städtische Einrichtungen, Universität Bielefeld, Stadtsportbund, diverse lokale Sportund Freizeitvereine, Kirchengemeinden, Caritas, Diakonie, die
AWO, DPWV, DGB, Seniorenclubs, Begegnungsstätten sowie
karitative Einrichtungen) erhältlich. Darüber hinaus liegt Monokel einer Teilauflage des Lesezirkels "Medien-Palette" bei.
3
Aus der Region
Ab dieser Ausgabe
soll jeweils ein Mitglied des Seniorenrates vorgestellt
werden:
Seniorenrat
der Stadt Bielefeld
- Aktionen
- Informationen
- Berichte
Der Seniorenrat
informiert sich und andere
In der letzten Seniorenratssitzung im Oktober wurden u.a. Informationen zum Hausarztmodell eingeholt. Herr Willmoth von
der Barmer Ersatzkasse nahm zu Ängsten,
die dieses Modell bei älteren Menschen
auslöst, Stellung. Er sieht Vorteile in der
Befreiung von Praxisgebühren, Einkaufsrabatten und dem Arzneimittelservice der
damit verbundenen Hausapotheke.
Aber auch von Seiten der Fachärzte gab es
erheblichen Widerstand. Das ganze Modell
steht und fällt mit der Qualifikation und dem
Engagement der Hausärzte, die ja mit die-
sem Modell sehr viel Einfluss bekommen.
Am 8.November veranstaltete der Zentrale
Dienst der Stadt Bielefeld in Kooperation
mit dem Seniorenrat das 3. Forum „Pflegende Angehörige“. Hier ging es um die
quartierbezogene Prävention im vorpflegerischen Bereich. Es soll erreicht werden, mit
möglichst frühzeitigen, passgenauen (Alltags-)Hilfen eine Verbesserung der häuslichen Situation herzustellen. Die Teilnehmer
des Forums waren trotz breiter Vorinformationen mehrheitlich aus dem beruflichen
Bereich der Pflege.
Ötzi, der Mann aus dem Eis
Im Naturkunde-Museum Bielefeld
noch bis 23. April 2006
Ötzi, ein jungsteinzeitlicher Mann, konserviert für die Ewigkeit im Similaun-Gletscher der Ötztaler-Alpen, in 3.210 m Höhe,
reichlich 5.000 Jahre alt. Er steht stellvertretend für eine Epoche unserer Umwelt,
die auf die Eiszeit folgte: Das Postglazial,
die „Nacheiszeit”, in der wir uns auch heute noch befinden.
Welche Tiere lösten Mammut, Wollnashorn
und Co. ab? Diese Frage will die Ausstellung beantworten, ausgehend vom Glet-
schermann, der vor 5.000 Jahren, etwa zur Halbzeit des Postglazials lebte.
Nicht nur Ötzi, sondern auch
jene Wildtiere, die er und seine
Zeitgenossen im Alpenraum
und Mitteleuropa jagten, werden vorgestellt. Ebenso die
Haustiere, die damals bereits zu
Gefährten und Nutztieren geworden waren. Erzählt wird
neben der Erfolgsgeschichte
der Domestikation, der Haustierwerdung, auch die Geschichte der Jagd,
die bis heute ihren Platz in unsere Gesellschaft hat.
Die Ausstellung zeigt, wie eng die Geschichte der Jagd mit der Geschichte der
Menschheit verbunden ist. Anhand der aufgefundenen Werkzeuge können Paläontologen auf die jeweilige Kulturstufe und damit die Zeitstellung schließen. Großes
handwerkliches Geschick unsere Vorfahren
war notwendig, um vom primitiven Faust-
Helga Sielemann
Vorsitzende des Seniorenrates, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes für das
Ehrenamt.
Schon seit 55Jahren ehrenamtlich engagiert: in Jugendarbeit bei den Pfadfindern,
in einer Volkstanzgruppe, seit 1963 Mitglied der SPD, war Mitglied des Rates der
Stadt Bielefeld und hier tätig im Bereich
Jugend/Soziales/Schulausschuss, in der
SPD war sie Sachbearbeiterin im Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen.
Frau Sielemann hat 4 Kinder, war von Beruf Modistin mit einer kaufmännischen Zusatzausbildung, ihr Mann starb bereits 1978
als ihre Kinder noch minderjährig waren.
Noch heute ist der Wahlspruch der Pfadfinder das Motto für ihre Lebensweise:
„Versuche die Welt ein bisschen besser
zu verlassen, als du sie angetroffen hast“.
Christel Wiemers
keil zur fein gearbeiteten Blattspitze zu gelangen.
Text-, Grafik- und Objekttafeln zeigen dem
Besucher die verschiedenen Epochen auf.
Zu sehen sind neben zahlreichen steinzeitlichen Jagdgeräten auch die Nachbildung
des ältesten Bogens (Holmegaard-Bogen)
sowie einer frühgotischen mitteleuropäischen Armbrust.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet die
Nachbildung der Gletschermumie „Ötzi”
(Präsentation in einer Gefrierzelle ähnlich
dem Original im Museum Bozen) und die
Nachbildung des „lebenden” Ötzi in seiner
heimatlichen Umgebung mit seinen Haustieren. Informiert wird, wie zu Ötzis Zeiten Waffen angefertigt und wie gejagt wurde, Kleidung und verschiedene Geräte hergestellt und wie gekocht wurde. Zu sehen
sind Nachbildungen von Gebrauchs-, Jagdund Kleidungsgegenständen aus der Jungsteinzeit.
Ausstellung
Naturkunde-Museum Bielefeld
Kreuzstraße 20 - Spiegelshof
Tel. 0521-51 67 34
www.namu-ev.de
Öffnungszeiten:
Mittwoch - Sonntag: 10 - 17 Uhr
4
Weihnachtliches
Ein Hufeisen für das Eselchen
Eine Geschichte zum Vorlesen unterm Weihnachtsbaum
Es war Heiligabend, und wie jedes Jahr zog
der Weihnachtsmann von Haus zu Haus, um
seine Geschenke zu verteilen. Sein treues
Eselchen, das die schweren Säcke schleppte, begleitete ihn. Es war eine bitterkalte
Nacht und der Schneesturm tobte über das
Land. Nur mühsam stapfte das Eselchen
vorwärts. Da bemerkte der Weihnachtsmann, wie das Tier hinkte und stellte
schließlich fest, dass ein Hufeisen los war.
Aber da er selbst weder Hammer noch Nägel bei sich hatte, sagte er zu seinem Eselchen: „Du musst schon die Zähne zusammenbeißen, mein gutes Eselchen, bis wir
das nächste Dorf erreichen. Dort kenne ich
einen Schmied. Der hilft dir sicher.”
Aber so oft der Weihnachtsmann auch an
den Fensterladen der Schmiede klopfte,
nichts rührte sich in dem Haus. So blieb
dem Weihnachtsmann nichts anderes übrig,
als mit dem hinkenden Eselchen weiterzuziehen. Das Schneetreiben wurde immer
dichter, so dass man bald nicht mehr die
Hand vor Augen sah. Und da der Weg zum
nächsten Dorf durch einen großen Wald
führte, geschah es, dass der Weihnachtsmann vom Weg geriet und kreuz und quer
zwischen den Bäumen umher irrte. Doch
plötzlich blieb er stehen und stutzte. „Sieh
doch, Grauchen!” sagte er. „Ein erleuchtetes Fenster! Dort finden wir sicher Hilfe.
Komm, lass uns eilen!”
Freudig schritten sie aus und standen schon
bald vor der Hütte. Als der Weihnachtsmann
an die Tür klopfte, öffnete ihm ein kleines
Mädchen. „Guten Abend, Herr!” grüßte es
freundlich. „Guten Abend, Kleine!”, ant-
wortete der Weihnachtsmann. „Wie heißt
du denn?” - „Erika.” - „Ein schöner Name!
Aber sag mal, Erika, was tust du denn noch
so spät auf?” „Ich warte auf meine Mutter.
Die arbeitet im Gasthof oben am Berg, in
der Küche, weißt du. Über Weihnachten
sind viele Gäste dort.” „Das ist kein schöner Heiliger Abend für dich.” „Es geht nun
mal nicht anders, Herr.”
„Weißt du denn schon, was du zu Weihnachten bekommst?” „Ich habe mir ein Paar
Handschuhe gewünscht”, erwiderte Erika.
„Und Äpfel und Nüsse.”
Der Weihnachtsmann lächelte und erzählte
dann dem Mädchen, warum er angeklopft
hatte. Da brachte Erika ihm sofort Hammer und Nägel und der Weihnachtsmann
schlug damit dem Eselchen das Hufeisen
wieder fest.
Als er mit der Arbeit fertig war, ging er hinein und gab dem Mädchen den Hammer
zurück, und während Erika wegschaute,
nahm der Weihnachtsmann rasch die Geschenke unter seinem Mantel hervor und
Zum Jahresschluss:
Zu guter Letzt
Nehmen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, im neuen Jahr
nicht nur das Übliche, wie weniger Rauchen und mehr Bewegung vor. Setzen Sie auf fünf gute Vorsätze.
Zum Ersten: Gelassener werden und dem Stress mit Seelenruhe
begegnen. Leben Sie den Augenblick, denn die Gegenwart steht
in unserer Macht. Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern,
die Zukunft kaum beeinflussbar.
Zum Zweiten: Pflegen Sie Zwischenmenschliches, reservieren
Sie mehr Zeit und Energie für Menschen, die Ihnen wichtig sind.
Seien es Familienmitglieder, Freunde, Kollegen und Mitarbeiter.
legte sie heimlich auf die Ofenbank. Dann
bedankte er sich nochmals und verließ
eilends die Stube.
Ein bisschen sonderbar war Erika der Fremde zwar vorgekommen. Aber da die Stube
nur schwach erleuchtet und der Weihnachtsmann über und über mit Schnee bedeckt
war, hatte sie ihn nicht erkannt. Erst als die
Tür sich hinter ihm schloss und Erika zur
Ofenbank zurückkehrte, entdeckte sie die
Geschenke: eine Puppe, einen Schlitten,
einen Kaufladen, ein neues Kleid, Schuhe
und viele Leckereien!
Jetzt wusste Erika, wer der fremde Mann
gewesen war. Sie lief hinaus vor die Tür
und rief immer wieder: „Vielen Dank, lieber Weihnachtsmann! Vielen, vielen Dank!”
Obwohl der Weihnachtsmann schon ein
gutes Stück entfernt war, hörte er die Rufe
und lächelte vor sich hin. Und auch das
Eselchen, dass jetzt wieder besser durch den
hohen Schnee laufen konnte, wieherte fröhlich.
Helmut Höfling
Zum Dritten: Verstärken Sie die Bindung an das Schöne im
Leben, wie Musik, Tanz, Kunst, Literatur, Film, Sport – was
macht Ihnen Freude, was gibt Ihnen Kraft?
Zum Vierten: Nehmen Sie sich einfach mehr Zeit. Zeit haben
bedeutet aber auch, bewusst auf viele noch so verlockende Erlebnisangebote zu verzichten, um sich nicht zu verzetteln.
Zum Fünften: Nutzen Sie Ihre Vielseitigkeit. Jeder Mensch hat
mehr als ein Talent, mehr als ein Interesse und mehr als ein Ziel
im Leben. Vielseitige Menschen können Niederlagen eher wegstecken, ihre Widerstandskraft gegen Lebensrisiken ist größer.
Es muss immer genügend Lebensbereiche geben, in denen das
Selbstwertgefühl aufrecht erhalten werden kann.
In diesem Sinne ein frohes und gutes neues Jahr!
(Verfasser unbekannt)
5
Bielefelder Gesundheitstage
Gesund + Aktiv
12. Bielefelder Gesundheitstage
27. - 29. Januar 2006 Stadthalle Bielefeld
Die Fach-Verbrauchermesse „12. Bielefelder Gesundheitstage“, die immer am letzten Wochenende im Januar stattfindet, lockt seit zwölf Jahren tausende von Besucherinnen und Besuchern an. Wer sich die verschiedenen Informationsstände auf zwei Etagen einmal angeschaut hat, geht gern jedes Jahr wieder in die Stadthalle,
und zu seiner Überraschung entdeckt er immer wieder
Neues, das seiner Gesundheit zugute kommt.
Prof. Dr. Bernhard Rauch
Studiengruppe zur Aufklärung der Öffentlichkeit Europas,
Herzzentrum im Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein
Wenn das Herz schlapp macht
Herzschwäche verstehen und vorbeugen
Vortrag am Sa., 28. Jan. 2006, 16.30 Uhr, Raum 4
Besuchen Sie uns auch an unserem SHAPE Stand!
Die Aussteller kommen aus der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe. Innerhalb der Gesundheitstage finden in der Stadthalle auch die Bielefelder Selbsthilfetage statt.
Stets gut besucht, beliebt und informativ sind die Fachvorträge, die in den Vortrags- und Seminarräumen der Stadthalle zu
hören sind. Gleich am ersten Tag der „Bielefclder Gesundheitstage (Freitag 27. Januar 2006) werden mit zwei Vortragsveranstaltungen thematische Schwerpunkte gesetzt: Um 14.00 Uhr
geht es zunächst um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
im Bereich der Geriatrie. Um 16.30 Uhr schließt sich eine Podiumsveranstaltung um den großen Themenbereich „Allergien“ an. Organisiert wird diese spezielle Vortragsreihe vom
ADIZ (Allergie-Dokumentations- und Informationszentrum)
in Bad Lippspringe.
Die Organisation dieser Verbrauchermesse liegt in den erfahrenen Händen der Firma Heitkamp & Rokitta, die diese Messe
ins Leben gerufen hat. Das Bielefelder Modell ist für viele andere Städte Vorbild geworden, so dass es die Gesundheitstage
inzwischen auch an anderen Orten gibt.
Die „Gesundheitstage“ sind an allen drei Tagen von 10.00 bis
19.00 Uhr geöffnet. Sonderthemen der Fachmesse sind diesmal
„Naturheilkunde“, „Wohlfühlen im Alter“ und „Gesunde Ernährung“. Ausstellungsstände folgender Bereiche erwarten die
Besucher außerdem:
Bereits vor Beginn der „Gesundheitstage“ liegt in Apotheken
und Arztpraxen ein Programmheft mit den Vortragsthemen aus,
so dass sich jeder Besucher schon im Voraus sein Programm
aussuchen kann.
Wie schon in den vergangenen Jahren wird auch „Monokel“
wieder bei den Gesundheitstagen vertreten sein. Alle Monokel-Leser sind herzlich eingeladen, die Redaktion am Messestand zu besuchen!
Marianne Zander
- Klassische Schulmedizin
- Rehabilitation/Sportmedizin
- Alternativ- und Ganzheitsmedizin
- Pflege und Pflegehilfsmittel
- Heil- und Hilfsmittelbedarf
- Wissenschaft und Forschung im Gesundheitswesen
- Herstellung von pharmazeutischen und
kosmetischen Erzeugnissen
- Kurbäder und Gesundheitszentren/Gesundheitsurlaub
- Vereine, Verbände und Organisationen aus dem
Gesundheitswesen
- Gesundheitsvorsorge/Gesundheitsliteratur/Gesund leben
- Ökologie und Umweltmedizin/Gesundes Bauen und Wohnen
- Selbsthilfegruppen aus dem Gesundheitswesen
✂ Gutschein über 2,- Euro
12. BIELEFELDER Gesundheitstage
· Sonderthemen: Naturheilkunde
· Gesunde Ernährung · Allergien
· Bielefelder Selbsthilfetage
· Informations- & Verkaufsschau
· Gesundheitstests
· Vorträge
BLICKPUNKT GESUNDHEIT
27. - 29.01.2006
Stadthalle
Bielefeld
tägl. 10 - 19 Uhr
Bei Vorlage dieses Gutscheins gewährt die
Heitkamp& Rokitta OHG anläßlich der
Bielefelder Gesundheitstage vom 27.-29. Januar 2006
an der Tageskasse eine Eintrittsermäßigung von 2,- Euro
(statt 7,- Euro Eintritt nur 5,- Euro Eintritt).
Pro Eintrittskarte kann nur ein Gutschein berücksichtigt werden!
6
Wissenswertes
Die EFOS
Eine Europäische Vereinigung Älterer Studierender
an den Universitäten
Die Europäische Vereinigung Älterer Studierender an den Universitäten (EFOS)
wurde 1990 in Brixen (Italien) gegründet. Der Vereinssitz ist in Namur (Belgien)
und in Wien befindet sich die Geschäftsstelle.
Im Jahre 2005 arbeiten Vertreterinnen und
Vertreter von europäischen Universitäten
aus Tschechien, Slowakei, Belgien, Frankreich, Polen, Schweden, Österreich, Niederlande und Deutschland sowie Mitglieder
von Organisationen und Einzelpersonen in
der EFOS zusammen.
Präsidentin ist Frau Dr. Nadja Hrapkova
von der Universität Bratislava.
Die EFOS-Ziele sind u.a.:
· Die Förderung des Studiums älterer Menschen und der wissenschaftlichen Weiterbildung zusammen mit jungen Studierenden.
· Die Entwicklung von Gemeinschaftsprojekten für ältere Studierende in ganz Europa.
· Die Vertretung von bildungspolitischen
Anliegen in der Öffentlichkeit.
· Die Verbesserung der Lebensqualität und
sozialen Stellung älterer Menschen durch
Bildung.
· Das Einsetzen von Fähigkeiten und Erkenntnissen älterer Studierender zum Nutzen der Gesellschaft.
Die Aktivitäten der EFOS beziehen sich auf
halbjährliche Tagungen an den verschiedenen Seniorenuniversitäten. So fanden 2005
Tagungen in Dresden und Magdeburg statt.
Im Frühjahr 2006 reisen wir nach Wroclaw.
Bei den Tagungen werden aktuelle Entwicklungen des Seniorenstudiums besprochen und mögliche Themen der Zusammenarbeit entwickelt.
Die demographische Entwicklung der Bevölkerung in allen Ländern spielt in der
Diskussion eine zunehmende Rolle. Daher
ist es notwendig, für ältere Bürger eine Lobby zu entwickeln, wo wir EFOS Mitglieder mit unserer Arbeit auch mitwirken können.
„Ohrenfreude”
und Theaterpäckchen
zu Weihnachten
Wer noch auf der Suche nach einem
Weihnachtsgeschenk für seine Lieben ist,
sollte sich einmal an der Theaterkasse
umsehen. Ein schönes Geschenk sind
Theaterkarten; zudem hat das Theater
Bielefeld dieses Jahr zwei besonders attraktive Angebote: die Theaterpäckchen
und die „Ohrenfreude“.
Auf der Internetseite präsentiert die EFOS
wichtige Informationen zu Projekten. In
den EFOS-News werden von den Mitgliedern neueste Entwicklungen an den Einrichtungen mitgeteilt. So stehen Themen
zur Wissenschaft, biographische Schwerpunkte, Anforderungen an das Studium für
ältere Erwachsene, aber auch organisatorische Entwicklungen im Mittelpunkt der
Zeitschrift.
Auf der Tagung 2005 in Magdeburg wollen wir ein gemeinsames Projekt im Rahmen des europäischen Programms Grundtvig 2 erarbeiten. Über die Ergebnisse werden wir in einer der nächsten Ausgabe von
„Monokel“ berichten.
Die EFOS ist eine Organisation der Studierenden. Mit diesem Artikel möchten wir die
Bielefelder Studierenden an einer Mitarbeit
in der EFOS interessieren. Sicherlich gibt
es auch in ihrer Region Projekte, die für
einen gemeinsamen europäischen Austausch interessant sein könnten.
Olaf Freymark
Informationen
zu EFOS und einer möglichen Mitarbeit
erhalten Interessenten bei Frau Herta
Spitaler, Neulinggasse 15/17 in 1030
Wien, Email: [email protected]
www.hovoseniorenacademie.nl/efos
2006
Fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr
wünschen Ihnen,
liebe Leserinnen und Leser,
wie auch unseren Inserenten
Redaktion und Herausgeber
Alexander Marco-Buhrmester singt bei
„Die Jungfrau von Orleans“ und „Nabucco
Jeweils drei bis vier Stücke wurden zu
einem Theaterpäckchen zusammengestellt; nur Schauspiel, nur Musiktheater
oder aber gemischt. Der Vorteil dabei:
Man hat feste Termine und Plätze. Zudem
sind die Theaterpäckchen im Vergleich
zum Kauf von Einzelkarten 20 % günstiger. Ein ideales Weihnachtsgeschenk für
die Kinder, Enkelkinder oder vielleicht
für sich selbst?
Die „Ohrenfreude“ richtet sich an die
Fans der konzertanten Opern. In dieser
Spielzeit zeigt das Theater Bielefeld
davon zwei: Peter Tschaikowskys Die
Jungfrau von Orleans und Giuseppe Verdis Nabucco. Die Premieren sind am 23.
Dezember 2005 und am 4. März 2006.
Wer sich bereits jetzt für beide Opern
Karten sichert, kann dies im Doppelpack
tun - dann sind die Karten jeweils um
20% günstiger. Dieses Angebot gilt sowohl für die Premieren als auch für alle
weiteren Termine.
Informationen zu den Theaterpäckchen
und die Termine für die beiden konzertanten Opern findet man im Internet unter www.theater-bielefeld.de. Natürlich
hilft auch die Theaterkasse am Niederwall 23 gern weiter: Öffnungszeiten sind
Dienstag bis Freitag von 9 - 18 Uhr,
Samstag von 9 - 13 Uhr. Das Kartentelefon erreicht man unter: 0521-51 54 54.
7
Bunte Seite
Konzerte
Vorweihnachtliches Konzert
am 11. Dezember 2005, 19.00 Uhr
Johanniskirche in Bielefeld
Johanniskirchplatz 4a
Die „Krönungsmesse“, KV 317, die
„Vesperae solennes de confessore“, KV
339, und Bläsermusik zum Advent sind
am 3. Adventssonntag zu hören. Der Studiochor Bielefeld führt die Mozart-Werke in bewährter Zusammenarbeit mit
dem Ensemble „Le Nuove Musiche“ auf.
Als Solisten konnten Iris Duwensee (Sopran), Dorothée Burkert (Alt), Andreas
Wolf (Bass) und Patrick Brandt (Tenor)
gewonnen werden.
Das Auswahlensemble der Posaunenmission Bethel bietet die 1. Sonate Opus
42 von A. Guilmant in der Fassung für
Blechbläser, Pauke und Orgel. Die Gesamtleitung des Konzertes hat Martin
Fugmann.
Informationen gibt es im Internet unter
www.studiochor-bielefeld.de
Weihnachtskonzert
am 11.12.2005, 16:00
Kinder- und Jugendchor Altenhagen
Pauluskirche (ev.), Paulusplatz
33602 Bielefeld
Universitätschor
22.12.2005, 19:00
Rudolf-Oetker-Halle
2. Konzert, J. S. Bach „Weihnachtsoratorium“ Kantaten 1 - 3
Dirigent: Michael Preiser
Sopran: Ingrid Schmithüsen
Konzert
Sonntag, 29.01.2006, 17 Uhr
Altstädter Nicolaikirche
Musikverein der Stadt Bielefeld
Sonderkonzert im Zusammenhang mit der Stadt Predigt-Reihe über Dietrich
Bonhoeffer
Claudio Monteverdi (1567-1643)
MACNIFICAT A SEI VOCE
Heinrich Schütz (1585-1672)
MUSICALISCHE EXEQUIEN
Armin Piepenbrink-Rademacher liest
Texte von Dietrich Bonhoeffer
Leitung: Wolfgang Helbich
Generationen-Treff in Bielefeld Mitte
In einigen Orten wie Enger und Bünde gibt es ihn bereits: den Generationen-Treff
als Mittelpunkt gemeinsamer Aktivitäten von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Seit Sommer dieses Jahres ist er auch in Bielefeld aktiv. Um ihn der Öffentlichkeit vorzustellen, hatten am 9. November 2005 die Träger Alt & Jung Süd-West
und das Evangelische Johanneswerk e.V. in die Räume der Tanzschule TeubnerSchneider in der Falkstraße 14 zu einem Informationsnachmittag eingeladen.
Etwa 90 interessierte Seniorinnen und Senioren waren der Einladung gefolgt. Günter Niermann, ehrenamtlich tätig, mit langjähriger Erfahrung und verantwortlich für
das Angebot des Generationen-Treffs, stellte die Aktivitäten vor. Ziel ist es, für die
Senioren nicht nur Veranstaltungen wie z.B.
Sprachkurse, Freizeitgestaltung, Reisen und
auch Computerkurse, sondern vor allem
Treffpunkte zur Geselligkeit und zum Gedankenaustausch anzubieten.
Großen Zuspruch finden bereits jetzt in der
Falkstraße das gemeinsame Frühstück jeden 2. Dienstag im Monat von 9 bis 11 Uhr,
das Tanzcafe „Vergiss Mein nicht“ jeden 4.
Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr, und
der Computertreff in der Detmolder Straße
108 jeden Donnerstag von 14.30 bis 17 Uhr.
Besonders groß ist das Interesse am Computertreff, gewinnt doch der PC in der Kommunikation immer mehr an Bedeutung.
Nicht nur typische PC-Anwendungen oder
das Surfen im Internet mit all seinen Möglichkeiten stehen im Mittelpunkt des Interesses, die Kommunikation mit Freunden
oder Familienangehörigen per Email ist
heute bei vielen Menschen ein wichtiger
Bestandteil des Informationsaustausches.
Dabei werden nicht nur Texte verfasst und
gesendet, auch Bilder von z.B. den Enkeln
finden in wenigen Sekunden den Weg von
München nach Bielefeld. Über die Möglichkeiten informieren fachkundige Berater im Computertreff, es werden Kurse auf
fast allen Anwendungsgebieten angeboten
und nicht zuletzt kann man im Computertreff den genau auf den Bedarf älterer Menschen zugeschnittenen „Senior-PC“ zu
günstigen Konditionen erwerben.
Der Generationen-Treff wünscht sich eine
rege Inanspruchnahme seines Angebotes.
Dabei sind auch Bürgerinnen und Bürger
herzlich willkommen, die ihrerseits etwas
in Form von z.B. Lehrgängen, handwerklichen Aktivitäten, Freitzeitgestaltung oder
kulturellen Veranstaltungen beizutragen
haben. Jede Aktivität trägt zur Umsetzung
und zum Gelingen der Aufgaben bei. Für
ausführliche Informationen stehen wir gern
zur Verfügung.
Udo Landwehr
Internet:
www.generationentreff.de
Informationen per Email
[email protected]
Für allgemeine Informationen:
0521-96 70 07
Für Computer - Informationen:
0521-2 60 19 81
Mercatus-Weinhandlung
Weine aus Europa und Übersee
Altenburger Straße 2
Bielefeld Hillegossen - Alter Bahnhof
Freitag 15 - 18 Uhr - www.Mercatus-Wein.de
8
Ansichten
W
eihnachten - für die einen das innigste und gefühlvollste Fest des Jahres, für die anderen nichts weiter als ein
„hippes Event”, den vom Konsumterror gezeichnete Weihnachtsmänner und auf Barbie-Look getrimmter Rauschgoldengel ein
dekoratives Outfit verleihen sollen. Dazu
noch gerade mal eben nur ein verlängertes
Wochenende. Naja, die Kinder freuen sich
natürlich auf die Geschenke und das ganze
„Brimborium”, haben schon lange dem
Heiligen Abend entgegen gefiebert, voller
Erwartung, ob ihre Wünsche in Erfüllung
gehen würden. - Ist es das, was übrig bleibt,
wenn wir uns ein frohes Weihnachtsfest
wünschen?
Damals, vor zweitausend Jahren, war es
eine Nacht voller Geheimnisse, und die
Hirten, die Zeugen der unglaublichen Ereignisse wurden, benötigten sicher eine lange Zeit bis sie begriffen, dass alles, was sie
bis dahin kannten und wussten, durch die
Botschaft der Engel verändert wurde. Auch
die Welt blieb nicht die gleiche, weder ihre
kleine, die kaum weit über Bethlehem hinaus reichte, noch die große, von der sie nur
ein winziger Teil waren. Und von dieser
Nacht und dem Kind in der Krippe geht
seitdem ein Zauber aus, der mit der Botschaft der Liebe Gottes und des Friedens
auf Erden die Herzen der Menschen berührt
und trotz aller Gewalt und allem Hass an
vielen Orten die Hoffnung nicht sterben
lässt, dass schließlich doch die Engel triumphieren werden. Es ist also doch weitaus
mehr als nur eine mal längere und mal kürzere Unterbrechung unseres Alltags, die uns
zu einer wie auch immer gearteten Freizeitgestaltung veranlasst, ob wir nun der Muße
und Besinnung den Vorzug geben oder uns
nur einfach ablenken lassen von dem, was
täglich auf uns einstürmt.
Letztendlich haben wir nur zwei Möglichkeiten, das Weihnachtsfest zu feiern, entweder bleiben wir außerhalb jener Welt, die
man nur mit dem Gefühl, mit dem Herzen
betreten kann oder wir lassen uns einfangen von dem zarten Zauber, der mit strahlenden Kinderaugen, leuchtenden Kerzen
und viel Liebe einhergeht. Immerhin müssen wir aufpassen, dass nicht nur die Kinder, sondern auch wir Erwachsenen die
Fähigkeit des Staunens nicht verlieren und
das bei allem, was wir zu wissen uns bemühen, dass Glaubenkönnen nicht abgehängt wird, nicht auf der Strecke bleibt, ist
es doch einer der wichtigsten Schlüssel zu
den Tiefen unserer Seele.
Die Kirchen, Dome und Kathedralen in aller Welt werden zum Heiligen Abend
wieder gefüllt sein wie selten, und selbst in
kleinen Bergkapellen werden Gläubige jener Nacht gedenken, da sich Hirten und
Könige vor der Krippe mit dem Jesuskind
verneigten. Einer Nacht aber auch, deren
Geschehnisse wie keine andere zuvor oder
danach menschliches Denken und Fühlen in
zwei Jahrtausenden so weltumspannend prägte.
Da indessen nicht nur die Seele und das
Herz der Nahrung bedürfen, sondern auch
der Leib nicht zurückstehen möchte, laden
die Weihnachtsmärkte in der Region zum
Bummeln ein. Manche Anregung für die
Festgestaltung wird dabei sicher abfallen
und der Griff zum obligatorischen Glühwein dürfte bei eventuell vorherrschenden
Minusgraden schon zweckmäßig sein. Im
übrigen wissen wir, dass gerade die
menschliche Nase zwischen den diversen
Buden schon erhebliche Attacken überstehen muss, sind es doch oft gerade die besonderen Düfte, gegen die unsere Widerstandskraft und Willensstärke oft genug auf
verlorenem Posten stehen. Dabei sind das
alles nur erst Scharmützel gegen das, was
schließlich auf den bunten Tellern unterm
Weihnachtsbaum liegt. Christstollen, Dominosteine, Marzipan und Gänsebraten
gehören dann zu den Versuchungen, die uns
das Leben (und die Leber) schwer machen.
So wollen wir hoffen, dass wir die Glocken
nicht überhören und nicht allen Versuchungen erliegen. In diesem Sinn ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest!
Ortwin Kuhn
O Vater unser...
Als Gott, der Herr die Welt erschaffen,
war er ein großer Architekt,
hat Phantasie und all sein Können
beherzt in das Projekt gesteckt.
Als schließlich dann das Werk vollendet,
zum Leben ausgestattet war,
schuf er als Krönung nun all dessen
das allererste Menschenpaar.
Er ließ es paradiesisch wohnen
und beiden schien es wie ein Traum,
bis dass sich ihnen Satan nahte
als Schlange unterm Apfelbaum.
Wie´s weiter ging sagt uns die Bibel,
der Herrgott warf sie zürnend ´raus.
Gehorsam wollte er, nichts weiter,
das war der Mietpreis für sein Haus.
Nun standen sie im Staub und flennten,
der Blick zurück war voller Zorn,
jedoch der schöne Garten Eden
blieb ein für allemal verlor´n.
Wenn heute wir die Welt betrachten,
die Gott einst schuf als Paradies
und sie der Krone seiner Schöpfung,
dem Menschen, arglos überließ,
dann müssen wir beschämt gestehen:
Wir war´n die Heimstatt niemals wert,
es haben Sintflut und Gomorrha
uns zu keiner Zeit belehrt.
Drum senden wir, o Herr dort oben,
ein Gebet heut Dir empor:
Lass unsrer Weisheit Flügel wachsen
und schieb der Dummheit Riegel vor.
Ortwin Kuhn
9
Service
PR-Text
Zahnersatz auf Implantaten jetzt auch mit Kassenbeteiligung möglich
- Zahnimplantate: Frühzeitig und gut planen
- kein Abschleifen eigener Zähne mehr
- Neue Festzuschuß-Regelung bietet Mitbestimmung und Wahlfreiheit bei zukünftiger Zahnersatzversorgung
Für gesetzlich Versicherte gilt seit dem 01. Januar 2005 ein
neues Zuschuss-System für den Zahnersatz: Die Krankenkassen bezahlen jetzt Festzuschüsse. Das heißt: Für einen bestimmten Befund gibt es immer denselben Festbetrag als Zuschuss.
Bisher beteiligten sich die Kassen mit einem prozentualen Zuschuss von 50 Prozent an den Kosten für den genehmigten
Zahnersatz. Für bestimmte Therapien gab es in der Regel aber
gar keinen Zuschuss.
Zahn-Implantate: Frühzeitig und gut planen
Immer mehr Menschen wählen Implantate anstelle herkömmlichen
Zahnersatzes. Doch es gibt einige Voraussetzungen, wie genügend
Knochensubstanz und entzündungsfreies Zahnfleisch, die beachtet werden müssen. Deshalb empfiehlt sich eine frühzeitige und
gute Planung. Fast eine halbe Million Zahn-Implantate wurden im
vergangenen Jahr in Deutschland eingesetzt. Dennoch ist in vielen Zahnarztpraxen das Implantat als Alternative zum herkömmlichen Zahnersatz trotz seiner medizinischen und ästhetischen Vorteile noch keine Selbstverständlichkeit. Und das, obschon seit dem
01. Januar 2005 die gesetzlichen Krankenkassen durch das befundorientierte Festzuschuss-System auch Zuschüsse für Implantatversorgungen leisten.
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die chirurgisch in den
Kieferknochen eingepflanzt werden. Sie tragen anschließend den
eigentlichen Zahnersatz (Krone, Brücke, Prothese). Implantate
können nicht nur einzelne Zähne ersetzen, sondern auch als sichere Verankerung für Teil- und Vollprothesen dienen, sind sehr langlebig und kommen den natürlichen Zähnen in Funktion und Aussehen nahe.
Zudem bleiben die Nachbarzähne unversehrt, weil sie nicht als
Pfeiler für Brücken beschliffen werden müssen. Implantate verhindern außerdem fast völlig die Rückbildung des Kieferknochens,
weil sie den natürlichen Druck auf den Knochen aufrechterhalten.
Sind ein oder mehrere Zähne verloren gegangen, sollte man frühzeitig über einen geeigneten Zahnersatz nachdenken. Für den Einsatz von Implantaten muss ein ausreichendes Knochenvolumen vorhanden sein. Aber selbst bei geringer Knochensubstanz gibt es
heutzutage gute Möglichkeiten, den Knochen künstlich so aufzubauen, dass er für den Einsatz von Implantaten geeignet ist. Des
Weiteren haben sich die Werkstoffe soweit verbessert, dass Abstoßungsreaktionen weitgehend vermieden werden können und sich
die Einheilungsphase je nach Material erheblich verkürzt.
Voraussetzung für eine Implantation und den langen Erhalt der
Implantate ist eine sorgfältige Mundhygiene und Zahnpflege. Es
dürfen keine Entzündungen, Zahnfleischerkrankungen oder Karies vorhanden sein. Außerdem müssen die restlichen Zähne saniert
sein. Besonders in der Einheilungsphase müssen Entzündungen
vermieden und bakterielle Zahnbeläge gründlich entfernt werden.
Alle sechs bis zwölf Monate muss eine zahnärztliche Kontrolle
erfolgen.
Zu Problemen kann es bei Menschen mit einer ungünstigen Lebensweise (Rauchen, Alkohol) oder mit Krankheiten wie Diabetes kommen. Sie müssen besonders sorgfältig auf ihre Mund- und
Zahnhygiene achten. Wichtig während der Einheilungsphase ist
eine Ernährung mit „weichen“, reizarmen Lebensmitteln, die das
Implantat nicht übermäßig belasten. Hier sind unbedingt die zahnärztlichen Empfehlungen zu beachten.
Eine Implantation muss sehr sorgfältig gemeinsam mit dem behandelnden Zahnarzt geplant werden. Die Planungsphase sollte
ausführliche Beratungsgespräche, klinische Untersuchungen aber
auch die Aufklärung über Alternativen beinhalten. Darüber hinaus
sollte im Vorfeld eine detaillierte Kostenplanung stattfinden.
Dr. Christian Blum
Dr. med. dent.
Christian Blum; EMoM
Fachzahnarzt für Oralchirurgie
Excecutive Master in oral Medicine
Implantology
Zu unser
em Leistungsspektrum gehör
en:
unserem
gehören:
- Prophylaxe
- Implantate
- Zahnärztliche Chirurgie
- Narkosebehandlungen
- Ästhetische Zahnheilkunde
- Zahntechnischer Meisterbetrieb im Haus
Oberntorwall 22
33602 Bielefeld
Telefon: 0521_6 83 77
Fax: 0521_6 97 00
E-Mail: [email protected]
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Sturmschäden
Welche Versicherungen schützen
Ein Sturm kann für
Haus- und Autobesitzer
teure Folgen haben. FINANZtest sagt in der
Dezember-Ausgabe,
welche Versicherungen schützen, wie sie
das Risiko eines Sturmschadens mindern
und den Versicherungsschutz wahren können. Wohngebäude- und Hausratversicherer zahlen in der Regel nur für Schäden, die
ein Sturm ab Windstärke 8 angerichtet hat.
Das ent- spricht einer Windgeschwindigkeit
ab 63 Kilometer pro Stunde. Diese Geschwindigkeit messen Meteorologen im
Schnitt an 20 bis 30 Tagen pro Jahr, nahe
der Küste und im Gebirge sehr viel häufiger. Für den optimalen Schutz sind laut FINANZtest mehrere Verträge nötig. Eine Pri-
Bunte Seite
vathaftpflichtversicherung gehört auf jeden
Fall auch dazu. Nach einem Schaden muss
sich der Versicherte schnell beim Versicherer melden. Er sollte erst aufräumen, wenn
dieser sich ein Bild gemacht hat, soll aber mit
Notreperaturen größeren Schaden verhindern.
Christstollen:
Unter den Besten vier aus Dresden
Bei einem Test von Christstollen überzeugten besonders die Dresdner Stollen. Gleich
vier von fünf Dresdnern sind „gut“, ebenso
wie weitere sechs der 26 untersuchten Butter-, Dresdner, Marzipan- und sonstigen
Stollen. Die Ergebnisse sind in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht.
Neben den Dresdner Produkten von Emil
Reimann und Eisold schnitten auch die getesteten Stollen der Traditionsmarken Leb-
kuchen Schmidt Nürnberger Christstollen
und Niederegger Marzipanstollen besonders gut ab. Am wenigsten überzeugte die
Tester der „Harry“-Christstollen, bei dem
der Gehalt an Transfettsäuren, die beim
Härten von Fetten entstehen, zu hoch war
und der deshalb nur „ausreichend“ abschnitt. Obwohl die „guten“ kalorienreichen Kuchen eher zur oberen Preisklasse
gehören, besticht der Dresdner Stollen von
Emil Reimann auch durch seinen Preis. Er
kostet 55 Cent pro 100 Gramm, Mitbewerber Eisold verlangt dagegen 1,25 Euro.
So gut Stollen auch schmeckt: Er ist eine
wahre Kalorienbombe. Eine Scheibe von
100 Gramm hat bis zu 426 Kilokalorien –
selbst Buttercremetorte hat weniger. Das
geht nicht nur auf die Figur, es wirkt sich
auch ungünstig auf den Cholesterinspiegel
aus. Doch in Maßen konsumiert gehört der
Genuß von Christstollen zur Weihnachtszeit einfach dazu.
Neuer Schwung für besinnliche Zeit
Der Bielefelder Weihnachtsmarkt
Besonders stimmungsvoll präsentiert sich
in diesem Jahr der Bielefelder Weihnachtsmarkt. Generalüberholt zeigen sich die
Weihnachtshäuschen auf dem Alten Markt
in den Stadtfarben rot und weiß. Der größte und schönste Weihnachtsbaum Bielefelds
steht ebenfalls auf dem Alten Markt, auf
besonderen Wunsch der Lenkungsgruppe
Altstadt diesmal am Eingang der Niedernstraße vor dem Theater. 50.000 Euro hat die
veranstaltende Bielefeld Marketing GmbH
investiert, um störende Kabel end gültig
auf dem Alten Markt unter die Erde zu verbannen.
Besonders freut sich die veranstaltende Bielefeld Marketing GmbH darüber, dass das
neue Pflaster der Bielefelder Altstadt rechtzeitig fertig geworden ist. Hans-Rudolf
Holtkamp: „Unser Vertrauen in die bauausführenden Firmen war grenzenlos, wir haben eigentlich um die Fertigstellung
niemals gezittert. Großes Kompliment an
die beteiligten Bauarbeiter.“ Die Bielefelder Altstadt bietet jetzt genauso wie die
Neustadt einen schmuckvollen Rahmen für
den Weihnachtsmarkt.
Speziell wurde ein „Haus von Nikolaus“
konzipiert. Für entsprechenden „Hüttenzauber“ sorgt ein offener Kamin und zwischen
dem 01. und 23. Dezember kommt täglich
von 17.00 - 18.00 Uhr der Nikolaus zu Besuch, kleine Geschenke für die jüngsten
Besucher inklusive.
Auch das Rahmenprogramm wurde in diesem Jahr aufgewertet. Projektleiter Wolfgang Jeibmann: „Ob weltliche oder geistliche Musik, Weihnachtsswing, Chormusik,
Gospels, Winterkino-Open Air, karitativer
Weihnachtsmarkt oder Puppentheater insbesondere an den Wochenenden kommt
jeder auf seine Kosten.
In Sachen Branchenmix sollte kein Wunsch
mehr offen sein. Einhundert Stände gibt es
in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt,
davon knapp 80 im traditionellen Teutoburger Fachwerkstil. Allein 33 Stände bieten
Kunsthandwerk, Blechspielzeug, Handpuppen und andere Geschenkartikel. Glühwein
und Bratwurst sind ein Muss. 16 Stände mit
Heißgetränken und acht Bratwurststände
stehen aber in einem vernünftigen Verhältnis. Komplettiert wird das Angebot durch
Mandel- und Lebkuchen-Stände, durch
Obst und anderes weihnachtliches Naschwerk.
Bis zum 23. Dezember und noch einmal
vom 27. - 30. Dezember ist der Weihnachtsmann täglich von 11 - 21 Uhr geöffnet.
Das detaillierte Programm
gibt es in der Tourist-Information im Neun
Rathaus und unter www.bielefeld.de.
11
Pflegealltag
Lebensqualität
was ist das, wenn die Diagnose Krebs zum Albtraum wird?
er eines Tages anrief: „Die Blutuntersuchung hat eine erneute Einweisung in die
Städtischen Kliniken notwendig gemacht,
morgen ist ein Bett in der Onkologie bei
Dr. Görner für Sie reserviert. - Ich komme
noch einmal zu Ihnen, und wir besprechen
alles Notwendige.“
Verdacht auf Darmkrebs das war die Diagnose.
Die aufwendigen und vor allem kraftzehrenden Untersuchungen in der Klinik bestätigten die Vorabdiagnose. Operation
sofort, weil ein Darmverschluss drohte.
Leonore dachte: „Ein Tag hat manchmal 25
Stunden“, als Georg nach Schlaganfällen
vor fünf Jahren zum Pflegefall wurde. Als
dann die ganze rechte Seite gelähmt bliebt
und nichts mehr ohne ihre Hilfe bei der
Pflege ging, hat sie noch nicht geahnt, dass
alles noch schlimmer kommen sollte. Ihr
Alltag wurde auf „Pflege zu Hause“ eingestellt, alles wurde barrierefrei eingerichtet,
alles, was für den Rollstuhl im Weg stand,
wurde rausgeworfen.
Auch die Pflege im Bad bekam plötzlich
eine neue Bedeutung. Es musste mit dem
Rollstuhl zu erreichen sein, möglichst ohne
Stolperfallen, und die Badewanne war überflüssig. Also raus damit. Die Pflegeexperten haben alles begutachtet, bis die Badeeinrichtung schließlich der „Barrierefreiheit“ entsprach. - Das war vor einigen Jahren.
Die Tage waren ausgefüllt mit Versorgung
und Hilfe bei den täglichen Dingen wie
Anziehen und Essenreichen, Körperpflege
und Toilettengang - stets war Hilfe angesagt. Und immer wieder dachte sich Leonore: Wenn Georg nur noch lange da ist –
wir schaffen das! Es waren nicht nur die 50
gemeinsamen Jahre, die beide verband, die
sie in allen Zeiten, ob guten oder weniger
guten, zusammenwachsen ließen - es war
die Liebe und das Vertrauen zueinander. Leonore schöpfte die Kraft die sie brauchte,
aus Erinnerungen die wunderbar waren.
Inzwischen war der Hausarzt Dr. Böcker
längst guter Ansprechpartner geworden.
Seine Besuche bei Georg waren Hilfe und
die Untersuchungen Alltag geworden. Bis
Diese Tage in der Klinik waren für Georg
und Leonore ein Horror, und nur die mitfühlende und hilfreiche Betreuung durch
die Klinikärzte - vor allem von Dr. Probst,
der jederzeit Ansprechpartner für sie war und das sehr gute Pflegepersonal ließen sie
durchhalten und waren eine große Hilfe. Leonore wollte stark sein, aber die Tränen, die
sie lange Zeit in sich hineingeweint hatte,
ließen sich nicht mehr zurückhalten. Doch
dann siegte die Hoffnung. Vielleicht ergab
sich ja nach der notwendigen Operation
eine neue Lebensqualität, wie Dr. Probst
mutmachend versichert hatte...
Der Tag der Operation war da. Eigentlich
wollte Georg nicht mehr - er hatte schon
mit allem abgeschlossen. Doch mit viel Einfühlungsvermögen und beruhigenden Worten begleitete Frau Dr. Pförtner Georg bis
in den OP, und sie führte auch die Darmoperation durch. Wenn dann hinterher ein
Patient wie Georg sagt: „Die Operation
wurde von Frau Dr. Pförtner sehr gut durchgeführt, und die nachfolgenden Tage in der
Intensivstation waren schön,
weil Pflege und Betreuung
rund um die Uhr keine Wünsche offen ließen,“ so darf
man dankbar sein.
Es standen noch Untersuchungen an. Das Ergebnis
niederschmetternd: Lebertumor - inoperabel. Chemotherapie als einziger Weg zum
längeren Leben? Vielleicht.
„Lebensqualität“ war ein
Wort, das eigentlich nicht
mehr passte, aber die Hoffnung auf eventuelle Besse-
rung, sie ließ Georg und Leonore auch diesen Weg gehen. Chemo in regelmäßigen
Abständen, Onkologie - und wieder für drei
Tage nach Hause. Wochen, Monate lang!
Es reichte nicht wirklich. Georg wurde
immer weniger, das war offensichtlich, und
trotzdem... Bis er eines Tages sagte: „Ich
will nicht mehr, die Chemo ist nicht mehr
zu ertragen, ich will nur noch nach Hause.“
Da nützte es auch nichts, dass er fast immer
im gleichen Krankenzimmer mit dem
„schönsten Bild im Städtischen“ lag, welches seine trübe Stimmung oft aufhellte.
„Ein naives Bild zum Träumen,“ nannte er es.
Nein, leichter ist der Pflegealltag nicht geworden. Und wenn Georg auch oft sagt:
„Ich schaffe es nicht mehr,“ hält Leonore
dagegen „Wir haben es gestern geschafft,
auch heute und morgen erst recht, noch
geben wir beide nicht auf,“ sagt er: „Ich
danke Dir für alles.“ Dann ist wieder Zeit
für die täglichen Handreichungen, Fotoalben werden herausgeholt und Erinnerungen
werden wach. Da hilft es doch, dass in 50
Jahren Zusammensein viele Bilder entstanden sind. Dann heißt es: „Weißt du noch?“,
...und ab und zu wird auch gelächelt.
Wenn auch über 20 Kilo Körpergewicht
verschwunden sind - so ist das nun mal bei
Krebs - ist doch der Geist hellwach geblieben, und das ermöglicht Leonore und Georg, sich intensiv miteinander auszutauschen.
Möge der Pflegealltag mit Georg als Familienmittelpunkt noch lange Zeit währen...
Text und Fotos: Loretta Garthoff
„Ein naives Bild zum Träumen,“
12
Reise
Schnell mal nach Rom...
bei den Flugpreisen!
Aber ganz so, wie Air Berlin und Co. das suggerieren, „Fliegen
Sie doch wohin Sie wollen“ (für ein paar Euro), ist es nicht. Es
sind eben nur ganz knappe Budgets für diese Flüge vorhanden.
Man muß terminlich sehr flexibel sein, besonders, wenn man
zum Flughafen nicht allzu weit fahren will. Anfang November
war´s möglich zum Schnäppchen-Preis, und das ab Münster!
Womit ich nicht gerechnet hatte: Rom war
gesteckt voll. Der Allerheiligen-Feiertag fiel
auf einen Dienstag und die meisten Italiener hatten am „Brückentag“, dem Montag,
frei. Da verbot sich von selbst, zwanghaft
die bekannten Highlights „abzuarbeiten“.
sitzen und die Römerinnen bestaunen, wie
sie auf halsbrecherisch hohen Stilettos und
bleistiftdünnen Absätzen mit traumhafter
Sicherheit über das Holperpflaster schreiten - und soviel Chic, finde ich, sieht man
nicht einmal in Paris.
Spanische Treppe
Meine Unterkunft war am Bahnhof Trastevere. Reichlich Bus- und Straßenbahnlinien halten hier. Ganz bequem ist man in 20
Minuten auf der Piazza Venezia oder am
Kolosseum, also mittendrin. Ich habe die
Tage einfach zum Bummeln durch Rom
benutzt: Für 1,- Euro (Biglietti erhält man
in Bars, Tabaccherìas oder an Automaten)
fährt man 75 Minuten mit Bus oder Bahn
kreuz und quer durch die Stadt (für mich
die schönste Hauptstadt der Welt), steigt
aus, wo es einem gefällt, eine Kirche besichtigen, vom Belvedere hoch über der
Piazza del Popolo über die Stadt schauen,
der Vatikan genau gegenüber, in Boutiquen
stöbern und immer wieder vor einer Bar
Trastevere, in einer der zahlreichen Bars in
der Altstadt den Abenddrink nehmen.
Fontana
di Trevi Tipp: Wenn
Noch ein ganz
persönlicher
Pizza und Pasta fand
ich in den unzähligen
Trattorias und Pizzerias nicht teurer als zu
Hause, und bei strahlendem Sonnenschein
fand jede Mahlzeit
(Anfang November)
draußen statt.
Ein ganz besonderes
Erlebnis: Zum Sonnenuntergang mit der
115 (fährt an der Viale Trastevere vor der
Tiber-Brücke ab) zum Gianicolo hinauffahren, im Park am Garibaldi-Monument aussteigen, und auf die Stadt hinunter schauen. Die Kuppeln von Rom leuchten wie
vergoldet, sind in ein fast mystisches Licht
getaucht. Dann mit der 115 weiter bis zum
Vatikan, am Tiberufer zurückwandern nach
man vom Laufen und Schauen müde ist,
einfach in ein „Circolare“ steigen, das sind
kleine Elektrobusse, die kreuz und quer
durch die schmalen Gassen der Altstadt
zwischen Piazza del Popolo und Piazza
Venezia fahren, Spanische Treppe, Fontana die Trevi, die Borghese-Gärten, das Regierungsviertel, alles am Wege. Man steigt
ein und irgendwo wieder aus, das nächste
„Circolare“ kommt bestimmt.
Also Rom einfach nur zum Schauen, ohne
Programm und ohne „Besichtigungszwang“, das hat mir gut gefallen. Urlaub
vom Alltag pur - probieren Sie´s mal.
Ihr Zuhause: bei uns in guten Händen.
Tischlerei · Malerbetrieb · Heizung/Sanitär · Umzugsprofis
Friedrichstraße 24 · 33615 Bielefeld
www.kurz-um.de · Tel.:
1313 32
Arrivederci roma...
(da war doch mal was?!)
Renate Rüter
13
Flora und Fauna
Tierische Meldungen
von Stephanie Elsner
Pelztiere - Vertagung für
überfällige Verordnung!
Für die Pelztierhaltung gibt es weder konkrete Rechtsvorschriften in Deutschland
noch seitens der EU. Die EU hat bisher
lediglich Empfehlungen herausgegeben, die
allerdings aus Sicht des Tierschutzes völlig unzureichend sind. Einige EU-Länder
haben daher strengere und vor allem rechtsverbindliche, nationale Regelungen getroffen. Ein generelles Verbot haben z.B. Großbritannien und Österreich durchgesetzt.
Doch in Deutschland gibt es keine politischen Mehrheiten für ein Verbot. Der unionsgeführte Bundesrat forderte allerdings
bereits in 2001 die Bundesregierung auf,
Vorschriften über verbesserte Haltungsbedingungen für Pelztiere zu schaffen, die
nicht vorrangig nach wirtschaftlichen, sondern nach tierschutzethischen Aspekten
ausgerichtet sind. Der folgende Verordnungsentwurf wurde seither debattiert, verändert und wieder debattiert. Ende September sollte nun endlich der Bundesrat über
das Inkrafttreten des aktuellen Verordnungsentwurfs entscheiden. Dadurch hätten die Tiere etwas mehr Platz, Rückzugsmöglichkeiten und Beschäftigungsmaterial erhalten. Zugleich wäre die Haltung der
Tiere teurer und aufwändiger - und damit
wirtschaftlich uninteressanter geworden.
Doch die CDU-regierten Bundesländer
Niedersachsen und Schleswig-Holstein
stellten kurz vor der Bundestagswahl einen
Antrag auf Vertagung. Denn auf einmal
wollen die meisten Union-regierten Länder
einen Bericht über den Stand der wissen-
schaftlichen Forschung bei der Nerzhaltung
und die Rechtslage in den EU-Staaten eingeholt wissen. Tierschützer vermuten
dahinter eine klare Absicht. Das Wahlversprechen der CDU/CSU soll bereits greifen: Die Beseitigung nationaler Alleingänge im Tierschutz und die konsequente 1:1Umsetzung von EU-Recht.
Da aber noch nicht einmal EU-Richtlinien
mit Minimalstandards existieren, bedeutet
die Vertagung für die gequälten Nerze,
Füchse, Marderhunde, Iltisse, Chinchillas
und Sumpfbiber in Deutschlands Pelz-Farmen: Leid auf unabsehbare Zeit!
Hessen nimmt Anlauf
gegen das Schächten
Im Juni hat Hessen im Bundesrat eine Gesetzesinitiative zur Änderung des SchächtParagrafen gestartet. Es wäre ein bemerkenswerter Fortschritt für den Tierschutz,
wenn diese zum Zuge käme. Sie sieht eine
Elektrokurzzeitbetäubung vor. Dadurch
würden schwere Todesqualen der Tiere, die
durch betäubungsloses Schlachten auftreten, vermieden. Kommt es zu dem vom
Land Hessen angestrebten Bundesratsbeschluss, dann entspricht dies zweifellos der
neuen Verfassungslage: Einerseits erhält der
Tierschutz ein höheres Gewicht,
andererseits würde ein schonender Ausgleich mit anderen Verfassungsgütern, wie
dem Recht auf Religionsausübung, herbeigeführt. Denn es ließen sich unter bestimmten Voraussetzungen mit einer fachgerechten Elektrokurzzeitbetäubung religiöse Vorstellungen aus dem Islam und dem Judentum beachten, nach denen die Betäubung
nicht zum Tode der Tiere führen darf und
deren Ausblutung gewährleistet sein muss.
Die Gesetzesinitiative entspricht dem Ergebnis von Sachverständigenanhörungen
und einer neueren Position von Bündnis90/
Die Grünen. Wann das Thema im Bundesrat behandelt wird, ist derzeit noch unbekannt.
Welttierschutzgesellschaft
hilft Hurrikan-Tier-Opfern
Ob nach dem Tsunami vom 2. Weihnachtstag oder nach Hurrikan Katrina, die international tätige Welttierschutzgesellschaft
WSPA hatte als Dachorganisation jeweils
ihre Mitgliedsorganisationen und alle Kräfte mobilisiert, um auch denen zu helfen, die
bei derartigen Katastrophen ebenfalls von
großer Not und Elend betroffen sind: die
Tiere. Im US-Krisengebiet stellte sie Spendengelder für die Anschaffung von Rettungsbooten für die vor Ort aktiven Mitgliedsvereine zur Verfügung und organisierte Experten für die Katastrophenhilfe. So
mussten z. B. auch 260 überlebende Tiere
des total zerstörten Tierheims in Louisiana
in ein Tierheim in Houston umquartiert
werden. Sobald sich die Lage wieder normalisiert hat, will die WSPA vor allem auch
Mittel für den langfristigen Wiederaufbau
der Tierschutzeinrichtungen in den betroffenen Gebieten zur Verfügung stellen. Wer
sich hierüber weiter informieren und ggf.
auch spenden möchte, kann dies bei der
deutschen Niederlassung tun:
WSPA Welttierschutzgesellschaft e.V., Kaiserstr. 22, 53113 Bonn, Tel: 0228 956 34
55, E-Mail: [email protected], Internet:
www.wspa.de, Kontonummer 80 42 300,
BLZ 370 205 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Schulprojekt
zu Tierversuchen
Den komplexen Bereich Tierversuche in der
Schule zu behandeln, meiden etliche Lehrer gern. Viele Schüler wollen jedoch Genaueres dazu wissen. So haben massenhafte
Zuschriften von Kindern ab neun Jahren die
Vereinigung „Ärzte gegen Tierversuche
e.V.“ veranlasst, in Zusammenarbeit mit
einer Kinderpädagogin und engagierten
Lehrern ein Schulprojekt zu entwickeln,
welches das schwierige Thema Tierversuche altersgerecht vermittelt. Ab der 5. Klasse aufwärts besuchen geschulte Vereinsmitarbeiter Schüler aller Altersstufen und
Schulformen. In NRW und Niedersachsen
können sie Veranstaltungen in einem Radius von 200 km um Bielefeld herum durchführen. Wer sich für das Projekt interessiert
oder es unterstützen möchte, der erfährt
Näheres bei
Astrid Reinke, Tel. 05241-238467, E-Mail:
[email protected]
Selbstverständlich bietet die Ärzte-Vereinigung auch Informations- und Diskussionsveranstaltungen für Erwachsene in Bürgergruppen oder Vereinen an.
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Literatur
Zu schwer
Es war vor dem Weihnachtsfest, als ich einen merkwürdigen Traum hatte:
Ich war am Ende meines Lebensweges angekommen. Eine liebenswürdige, weißhaarige Dame nahm mich in Empfang. Sie
machte mich darauf aufmerksam, dass ich
gewogen werden müsse, bevor über meinen Verbleib entschieden werden könne. Ich
war nicht beunruhigt. Auch die Erklärung,
dass nicht das Körpergewicht maßgebend
sei, sondern das Gewicht der Luxusgüter,
an die man am stärksten sein Herz gehängt
hatte, ließ mich gelassen. Ich wurde auf eine
Waage gestellt. Auf einer zweiten neben mir
stand ein junges, dunkelhäutiges Mädchen.
Sie wirkte fast durchsichtig. Und nun sagte
uns die nette Dame, dass das Gewicht entscheiden würde, ob unsere Seelen leicht
genug für den Himmel oder zu schwer dafür
seien. Sie schleppte Körbe heran.
Meiner Nachbarin legte sie einen weißen
Sari an. Er war an einer Seite mit einem
blutroten Stein bestickt. Dann schob sie
dem jungen Mädchen einen schmalen
Goldreif über das Handgelenk und befestigte einen Brillanten an ihrem Nasenflügel. Die Augen des Mädchens glänzten. Ihre
Waage schlug nur minimal aus.
Nun war ich an der Reihe. Ich erkannte
meine erste Uhr. Als Kind hatte ich sie verloren und bitterlich geweint. Einige Ketten
und Armbändchen aus meiner Schulmädchenzeit sah ich wieder, und den Ring von
Onkel Herbert. Der Zeiger meiner Waage
stieg auf der Skala. Unaufhörlich behängte
mich die alte Dame und schmückte mich
wie einen Weihnachtsbaum. Ketten und
Broschen kamen zutage, einiges hatte mir
mein erster Freund geschenkt. Ringe über
Ringe wurden mir angesteckt. Meine Finger standen bereits ab wie unbewegliche,
dicke Würste. Aber es nahm kein Ende. Ein
neuer Korb wurde ausgepackt. Geschenke
meines Mannes. Gleich mehrere Ohrringe
übereinander. Sie rissen an meinen Ohrläppchen. Auch die vielen Ketten waren
unangenehm an meinem Hals. Und der
Zeiger der Waage wanderte und wanderte.
Jetzt das Hochzeitsgeschenk von Gerd. Die
Dame presste mir den Armreif lächelnd
über die Armbänder, die ich schon trug. Es
folgte Schmuckstück auf Schmuckstück.
„Oh! Einen Moment!“ sagte die Dame.
„Einiges wurde verschenkt!“ Sie nahm mir
drei Ringe ab, einige Ohrringe, die mir
meine Schwester abgeluchst hatte, und zwei
Ketten. Aber das fiel kaum ins Gewicht. Der
Schmuck hing an mir wie Zentnerlasten. Ich
war total überladen. Dagegen sah das Mädchen neben mir bezaubernd aus und wog
soviel wie ein Fliegengewicht.
lächelnd näher, sie streckte ihre Hände aus,
um mir die Kette anzulegen. Ich atmete
hastig, schnappte nach Luft und riss sie ihr
aus den Händen.
„Und nun das schönste Stück!“ sagte die
weißhaarige Dame und griff wieder in den
Korb. Aus einem dunkelblauen Samttuch
wickelte sie d i e Kette. Ich erkannte sie
sofort. Seit Wochen schleppte ich Gerd vor
das Schaufenster, in dem sie lag. Eine Halskette, wie ich sie mir schöner nicht vorstellen konnte. Eng um den Hals zu tragen,
Weißgold. Die breiten Glieder eckig gearbeitet und darin einzelne winzige Brillanten gefasst. Ich hatte die Kette schon an
meinem Hals gesehen, förmlich gespürt,
wie sie sich bei Bewegung anschmiegte.
Ängstlich hatte ich mir vor jedem Schaufensterbummel vorgestellt, dass sie nicht
mehr da sein könnte und war erleichtert,
wenn ich sie unverändert auf dem dunkelblauen Samt glitzern sah. Meine Kette!
Denn, dass sie meine war, das hatte ich gefühlt. Nun also wirklich! Ich hielt den Atem
an. Sie gehörte mir. Die Brillanten stachen
mir in die Augen. Breit und schwer lag die
Kette in der Hand der alten Dame. Sie kam
Mein Herz raste. Ich saß kerzengerade im
Bett. Als ich Licht machte, sah ich in meiner Hand mein dünnes Goldkettchen. Der
Verschluss war gerissen. Gerd schlief ruhig neben mir.
Schwerpunkt etwas anders als ähnliche Veröffentlichungen. Für Gütersloh haben sich
die Autoren Rudolf Herrmann (aktuelle
Fotos) und Dr. Rolf Westheider (Texte),
unterstützt vom Eickhoff-Kreis des Heimatvereins und dem Stadtarchiv, Mühe gegeben, vor allem den Wandel vom Arbeitsplatz zur heutigen Verwendung sichtbar zu
machen. Zahlreiche ehemalige Firmensitze werden gezeigt, die inzwischen Wohnhäusern oder Kinderspielplätzen, Vergnügungs- oder Einkaufsstätten Platz gemacht
haben. Doch nicht nur Bauten füllen die 96-
seitige Broschüre, sondern auch Fotos von
Belegschaften oder einzelnen Personen
bei der Arbeit - insofern besonders interessant für „alte Gütersloher“.
mu
Am letzten Samstag erledigten wir die restlichen Weihnachtseinkäufe. „Komm, wir
sehen uns noch etwas an!“ meinte Gerd und
zog mich vor das Schaufenster meines Lieblingsjuweliers. Da lag sie noch. Im gleichen
Moment nahm eine weißhaarige Frau das
blaue Samttuch mit der Kette aus dem Fenster. Sie sah uns stehen und lächelte mich
freundlich an. „O nein!“ sagte Gerd. „Sie
wird doch nicht etwa j e t z t verkauft?
Komm, wir müssen schnell reingehen!“
„Nein!“ Ich hakte mich bei meinem Mann
unter und zog ihn weiter. Ich sah sein verblüfftes Gesicht. „Die Kette ist absolut
nichts für mich!“ erklärte ich. „Sie ist einfach zu schwer!“
Ulrike Ksol
Zeitsprünge in Gütersloh
Seit acht Jahren gibt der Sutton-Verlag aus
Erfurt eine Bücherserie heraus, die sich
„Zeitsprünge“
nennt: Bücher, in
denen Vergangenheit und Gegenwart eines
Stadtbildes fotografisch gegenüber gestellt werden. Das ist
nichts Neues,
setzt aber den
R. Herrmann und Dr. R. Westheider
Gütersloh - Zeitsprünge
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Vom Meeresgrund zum Pferdeland
„Der Minden-Ravensberger“, das 78. Jahrbuch in Ostwestfalen, ist erschienen.
Zum 78. Mal
erscheint in
diesem Jahr
das Jahrbuch
in Ostwestfalen, der bekannte „Minden-Ravensberger“. Erneut ist es
dem heimischen Verlag
für Regionalgeschichte gelungen, die wertvolle heimatgeschichtliche und heimatkundliche
Publikation auf den Markt zu bringen von vielen treuen Leserinnen und Lesern
für den eigenen Weihnachtstisch erwartet,
aber auch zum Weiterverschenken gut
geeignet.
Bietet der Band auf 218 Seiten doch
wieder ein Kaleidoskop historischer, naturkundlicher und aktueller Berichte. Und
auch die Unterhaltung kommt nicht zu
kurz: der bekannte Heimat-Autor Friedrich
Steinmeier ist mit einer Erzählung ebenso
vertreten wie Klaus Ehlers oder (erstmals)
der Gütersloher Edmund Ruhenstroth mit
ihren heiteren Gedichten. Herbert G. Riedel aus Borgholzhausen kommt postum mit
einem besinnlichen Gedicht zu Wort. Dass
die niederdeutsche Sprache immer noch
einen Platz im „Minden-Ravensberger“ findet, ist das Verdienst etlicher Autorinnen
und Autoren, die das Idiom unserer Region
noch beherrschen und pflegen.
Der Landwirtschaftsjournalist Walter Bätz
geht im neuen Band auf die Geschichte der
Vlothoer Stadtwerke ein, der ehemalige
Leiter des Städtischen Naturkunde-Museums in Bielefeld, Dr. Martin Büchner, teilt
mit, dass „auch Minden-Ravensberg am
Meeresgrund“ lag. Uli Kahmann schildert
an Hand eines Berichts des Maires von
Borgholzhausen über einen „Schauder erweckenden Mord“ die Bedeutung der „Zeitungsberichte“ im 19. Jahrhundert. Einen
Einblick in die Zucht- und Reiter-Erfolge
des „Pferdelandes Westfalen“ gibt der
Sportjournalist Norbert Herbst. Das farbige Titelbild vom Hökerfest in Herford
hat der Gütersloher Fotograf Thomas Redeker geliefert.
Es können hier nicht alle rund 50 reich
bebilderten Beiträge aufgezählt werden,
die den „Minden-Ravensberger 2006“ zu
einer wertvollen und interessanten Lektüre machen. Redakteur Hans-Dieter
Musch hat sich jedenfalls auch in diesem
Jahr bemüht, vielerlei Interessen und vielerlei Interessantes unter einen Hut zu
bringen. Die Leser werden entscheiden,
ob es ihm gelungen ist. Der Band ist in
allen Buchhandlungen unserer Region erhältlich.
Der Minden-Ravensberger 2006
192 Seiten - Preis 12,40 Euro
Verlag für Regiolgeschichte
ISBN3-895-34578-4
16
Feuilleton
Warum noch
naturgetreu malen?
Wandteppiche zieren die Reine Pinselkultur
Flure des Lutherstiftes
ist nichts für ihn!
Ernst Ludwig Kirchner und die Brücke,
Selbstbildnisse und Künstlerbildnisse
Kunsthalle Bielefeld
bis zum 26. Februar 2006
„Wandel-Zeit“ von Frauke Düll
Bielefeld, Kreuzstraße 21
bis Anfang Januar 2006
War es die Fotografie, die die
Künstler im 19.
Jahrhundert erschreckte, dass
sie bewusst einen
anderen Weg einschlugen, als dass
sie weiter den
akademischen
spießbürgerlichen
Weg der Malerei gehen sollten? Die Traumdeutung und die Tiefenpsychologie von
Jung und Freud zeigte eine neue Sicht auf
den Menschen. Man musste einen neuen
Malstil finden, um jetzt Gefühle und verborgene Empfindungen wiederzugeben.
Farben bekamen Bedeutungen, Formen
wurden vereinfacht, so entstand der Expressionismus, der sich in Nolde und in der
Brücke manifestierte. In diesem Kosmos
begannen die Künstler sich zu porträtieren
und immer wieder Neues in den Gesichtern zu entdecken. In den ersten Anfängen
der Brücke- Künstler finden sich Anklänge
an die Malweise van Goghs. Die Ausstellung zeigt ebenso viele Zeichnungen und
Skizzen, die später als Anregung für Gemälde genommen wurden. Experimente mit
Farben führten zu einer Sicherheit, grelle
Töne kontrastreich zu dunklen gesetzt. Zarte Farbnuancen waren verpönt, harte, fest
brutale Farbgegensätze erzeugten Spannungen und führten zu entsprechenden Aussagen. Dämonisch wirken die Gesichter, so
als seien sie eben aus einem Delirium oder
einer Traumreise aus Rauschgift und Alkohol aufgewacht. In solch einer Sichtweise
gestalteten sie auch die Wiedergabe von
Landschaften und Gesellschaften. Ernst
Ludwig Kirchner glitt immer mehr in die
Alkoholsucht, zeitweise schien er schizophrene Züge anzunehmen. Als schließlich
die Künstler der Brücke zu den Entarteten
abgestempelt wurden, zerbrach die Künstlervereinigung und Kirchner sah in seinem
Freitod die Befreiung. Im Selbstbildnis von
1935-37 kommt die ganze Trostlosigkeit
und Sinnlosigkeit seines Daseins zu Tage.
Mit groben grellen Farbbalken übermalte
er seine Hände. Sein Gesicht verliert sich
im Schatten ohne Kontur vor einem Tapetenhintergrund, der fast verschlüsselt Hakenkreuze darstellt.
AKr.
Grandma Moses, USA, (um 1900) wurde
mit ihren Wandteppichen weltberühmt,
warum sollten dann nicht auch die Wandteppiche von Frauke Düll besonders hervorgehoben werden?
Wie fast alle Künstlerinnen hat Frauke Düll
schon als Kind gerne gemalt. Nach dem
Abitur erfolgte eine Gesellenprüfung als
Damenschneiderin. Danach lebte sie anderthalb Jahre in England, vornehmlich in
London. Es folgte in Bielefeld ein Studium in Literaturwissenschaft, Linguistik,
Philosophie und Kunst. Sie wechselte zum
Modedesign, machte ihr Diplom in Trier.
Nach ihrer Rückkehr nach Bielefeld näherte
sie sich in ihrem Modeatelier immer mehr
der Malerei. Vor allem reizten sie die vielen bunten Stoffreste, die anfielen. Anfangs
machte sie Farbskizzen, was schließlich zur
Verarbeitung der Stoffe in Teppiche endete.
Frauke Düll gehört zu den Mitbegründern
der „Offenen Ateliers“ in Bielefeld. Ihre
Teppiche, die wie Stoffmalerei wirken, drücken Themen und Stimmungen aus. „Sie
zeichnet mit der Maschine“. Ihre Teppiche
in ausgewogenen Farben und Formen liefern reichlich Gesprächsstoff. Ebenso vermitteln sie gute Laune, berichten die Bewohner des Stiftes.
Es sind vor allem die Landschaften, die
Wiedergabe von Erzählungen, wie das
Dschungelbuch von Rudygard Kipling.
Grüntöne in allen Varianten wechseln mit
hauchzarten Stoffen, die wie lasierend wirken. Eine äußerst sehenswerte Ausstellung
erwartet den Besucher.
AKr.
Jörg Herold, Dokumentararchäologie
Kunstausstellung im Museum Waldhof,
Welle 61, Bielefeld, bis 23. Dezember 05
Mo.Mi. 9-12 Uhr, Do.Fr. 15-19 Uhr,
Sa.So. 12-19 Uhr
Jörg Herold
wurde 1965
in Leipzig geboren.
Er
machte eine
Lehre als Stuckateur und
studierte anschließend
Malerei. Er
entdeckte jedoch die Malerei nicht für
sich als Ausdrucksmittel, um seine Ideen zu verwirklichen, sondern die neuen Medien wie Film,
Foto und Video. Damit konnte er seine Vorstellungen als Konzeptkünstler besser umsetzen.
Jörg Herold interessierte die geschichtliche
Vergangenheit, die er filmte und fotografierte, er stöberte in Archiven herum, um
Material für seine Arbeiten zu finden, die
er vergrößerte, vervielfältigte und übermalte. Die Farbe fügte er nicht nach Schönheit und Geschmack dazu, sie sollte eher
die Themen deutlicher machen, seine Proteste aggressiver gestalten. Arbeiten , die
aus mehreren Blättern bestehen, nennt er
„Zeugnisse klassischer Kampfkultur“ Unter anderem fand er Hinweise, dass Joseph
Beuys als Soldat über der Insel Krim abgestürzt war. Dies veranlasste den Künstler, an den vermeintlichen Orten dokumentarisch zu suchen und die Möglichkeit der
Absturzstelle als Kunstobjekt nachzubilden.
Ganz im Sinne Beuys, die Wirklichkeit aus
der Wirklichkeit heraus zu nehmen, um sie
in eine neue Wirklichkeit zu setzen.
Ferner dokumentierte er die Einraumwohnung einer 70 Jährigen Frau. Jede Kleinigkeit wurde fotografiert, aufgelistet, auf feine Streifen gedruckt und nebeneinander
konzentriert an Wände geheftet. Die Inventarisierung dieser Wohnung ist erstmalig in
Bielefeld zu sehen.
Alle Arbeiten von Jörg Herold sind von
ungeheurer intellektueller Intensität, zumal
die Räumlichkeiten des Kunstvereins im
Waldhof diesen Eindruck noch verstärken
und spannender machen.
AKr.
17
Nachdenkliches
Noch eine Weihnachtsgeschichte
„Was hat er denn nun schon wieder zu meckern?“ - Gertrud schüttelte den Kopf. Sie
stand in der Küche und hob einmal kurz
den Blick vom Abwasch, um zu Georg, ihrem Mann, hinüber zu schauen. „Ach, er
sitzt wieder vor der Tagesschau und regt
sich künstlich über die Politiker auf,“ dachte
sie. Wie sich Georg in den letzten Jahren
doch verändert hatte, eigentlich seit seiner
Pensionierung. „Ewig und immer hat er an
allem etwas zu meckern.“ „Na, ärgern sie
dich wieder?“ rief sie ironisch ins Wohnzimmer. - „Da kannste doch aber wirklich
aus der Haut fahren, wenn du diese dämlichen Gesichter siehst, die so tun als ob sie
regieren,“ bellte es von dort zurück. „Mal
sind es die Politiker, mal die Nachbarn mit
den fünf Kindern, mal der oder die auf dem
Markt. Alles bringt ihn auf die Palme!“
dachte Gertrud und schüttelte den Kopf.
Früher war Georg ein witziger, flotter Kerl
gewesen, so hatte sie ihn geheiratet. Was
war bloß mit ihm passiert? Sie wischte sich
die Hände trocken und ging rüber ins Wohnzimmer. Die Tagesschau war gerade zuende. Georg hatte das Gerät ausgeschaltet,
weil er sich sonst wieder über die ständigen „Wiederholungen in der Glotze“ hätte
aufregen müssen.
„Eine gute Gelegenheit“, dachte Gertrud,
“ich muss mit ihm unbedingt über Weihnachten sprechen.“ Laut sagte sie: „Kann
ich kurz mit dir reden?“ - „Was willste
denn?“ - Georg drehte seinen Drehsessel
zu ihr um und runzelte die Stirn. „Kai hat
mich angerufen, er kann Weihnachten dieses Jahr nicht rüberfliegen aus Hongkong.“
- Georg fuhr in die Höhe: „Was, sind dem
seine Geschäfte wichtiger als seine Frau?
Der spinnt doch total!“ Diese Reaktion hatte
Gertrud befürchtet. Konnte sie auch so ein
bisschen nachvollziehen. Die veränderten
Arbeits- und Lebensbedingungen der neuen Generation waren nur schwer nachzuvollziehen. Kai, ihr Schwiegersohn, war
von seiner Bank nach China geschickt worden und hatte sich zähneknirschend von seiner jungen Frau verabschiedet. Sie hatte
dafür Verständnis gehabt: „Mama, er muss
das machen. Das ist ein großes Vertrauen
seines Chefs, dass er ihn da hin schickt. So
eine Chance bekommt man heute nicht so
leicht. Wenn er die Geschäftsleitung enttäuscht, ist seine Karriere zuende.“ Georg
hatte es selbstverständlich nicht verstanden.
Seine Tochter Silke war sein Ein und Alles.
Sie war die Einzige, die mal ein Lächeln
abbekam von dem alten Griesgram.
Aber jetzt war wohl das Maß voll: „Silke
erwartet um Weihnachten herum ihr Kind,
ist dem Karrierehengst eigentlich klar, was
er seiner jungen Frau antut?“ schimpfte
Georg. - „Du hältst doch sonst gar nichts
von Weihnachten, würdest dich am liebsten
verkriechen, wenn alle feiern. Nicht mal in
die Kirche gehst du in den letzten Jahren
mit,“ erwiderte Gertrud. „Wenn Weihnachten das Kind kommen sollte, sind wir ja
schließlich auch noch da,“ dachte sie bei
sich, setzte sich mit der Tageszeitung in ihre
gemütliche Ecke. Das war immer so, argumentieren brachte nichts, besser, man brach
das Gespräch hier ab.
Am Tag vor Heiligabend setzten bei Silke
die Wehen ein. Gertrud hatte schon alles
vorbereitet, Georg und sie würden die junge Frau ins Krankenhaus bringen und sie
würden bei ihr sein, wenn es losging. Von
der eigenen Schwangerschaft wusste sie,
dass es keinen Grund gab, hektisch zu werden. „Gut, dass die beiden nur zwei Straßen weiter wohnen,“ sagte sie zu Georg,
als sie eilig die Stufen zur Haustür herunterlief. Die letzte Stufe übersah sie. Ein langer Schritt, der linke Fuß knickte zur Seite,
ein lauter Knack. Gertrud stürzte, schrie auf,
fing sich mit den Armen ab. Sie war kreidebleich. Georg war schon bei ihr. „Was ist,
was machst du!“ rief er. Er versuchte, sie
hochzuheben, sie auf die Beine zu stellen.
Aber sie saß da mit verzerrtem Gesicht. Der
linke Fuß stand in einem merkwürdigen
Winkel ab. Gebrochen. - Erstaunlich schnell
hatte Georg sein Handy am Ohr. Notruf.
Gertrud war schneller im Krankenhaus als
ihre Tochter Silke. „Georg,“ keuchte sie in
der Notaufnahme, „du musst Silke ins
Krankenhaus bringen!“ Es gab keine Widerrede, diesmal nicht. „Sind Sie der Vater?“ fragte die Hebamme an der Tür zum
Kreißsaal. „Ja,“ stammelte Georg. - Stirnrunzelnd: - „Is ja wohl ´n bisschen alt!“
„Kommen Sie rein, es wird Zeit.“ Georg,
völlig verdattert, bekam einen grünen sterilen Kittel an. „Setzen Sie sich da ans Kopfende, sie werden mithelfen,“ sagte die Hebamme. „Da, sehen Sie den Wehenschreiber,
wenn die Ausschläge größer werden, helfen Sie ihr, rhythmisch zu atmen, klar?“
Nach einer Stunde und einigen Wehenschüben erwischte sich Georg dabei, dass er im
gleichen Rhythmus mit atmete. Seine Wangen hatten sich gerötet, er war gewissenhaft und eifrig bei der Sache.
Silke war mit sich selbst beschäftigt,
zwischendurch in den Pausen fühlte sie aber
die beruhigende Hand ihres Vaters. Der kleine Knabe wurde am Heiligabend geboren,
kräftig und kerngesund krähte er sich ins
Leben. Georg, dem grantigen alten Mann
liefen die Tränen der Opafreude übers Gesicht. Auch die Hebamme hatte inzwischen
die wahren Verwandtschaftsverhältnisse
verstanden.
Und Georg, der alte Griesgram, hatte plötzlich begriffen, dass die Welt nicht nur zum
Ärgern ist. Weihnachten hatte für ihn eine
ganz neue Bedeutung gewonnen und im
nächsten Jahr ist er wieder mit in die Kirche gegangen.
Manfred Fiedler
18
Ratgeber
Das geschieht in Ihrem Körper
Eine Magenverstimmung kann viele Ursachen haben. Obwohl dieser so geläufige
Begriff in keinem Gesundheitslexikon zu
finden ist, sprechen die Menschen von der
Magenverstimmung, wenn ein vorher nicht
oder nur selten erlebtes Unwohlsein bemerkt wird, das offensichtlich vom Magen
ausgeht. Meistens besteht dann lediglich ein
Missverhältnis zwischen dem Angebot von
Speisen und der Fähigkeit, sie zu verarbeiten. Allerdings können auch eine Überproduktion oder ein Defizit von Magensäure
eine solche Verstimmung auslösen. Schon
nach einigen Stunden hat sich der Magen
meistens wieder erholt. Ist dagegen nach 2
Tagen noch keine Besserung eingetreten,
bahnt sich vermutlich eine Krankheit an.
Das können Sie selbst dagegen tun
Wenn es mit dem Magen nicht stimmt, dann
sollte man sich mit dem Essen besonders
zurückhalten. Als das bewährteste Mittel
gilt die Tee-Kur, das heißt, über einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden in regelmäßigen Abständen und am besten in nur kleinen Mengen dünnen und ungesüßten Kamillentee trinken. Das hat beruhigende
Wirkung auf den Magen. Pfefferminztee,
in vielen Haushalten als bewährtes Mittel
anerkannt, sollte nur in geringer Menge
getrunken werden, weil sonst der Magen
wieder zu sehr gereizt wird. Dünner schwarzer Tee ist ebenso zu empfehlen wie ColaGetränke, diese jedoch nur dann, wenn der
Patient nicht zusätzlich auch noch an
Durchfall leidet. Nach der Tee-Kur kann
man dem Patienten eine mit Wasser und
Salz zubereitete Schleimsuppe geben, die
den Appetit nicht anregt und die Magenschleimhaut mit einer Schutzschicht überzieht. Ergänzend dazu haben sich warme
Kamille-Aufschläge auf den Magen bewährt. Zu vermeiden sind strikt Alkohol,
starker Kaffee und Nikotin. Nicht zu vergessen ist die bewährte Wärmflasche, die
sich der Kranke auf den Magen legen kann.
Diese trockene Wärme wird allemal als
wohltuend empfunden. Ein besonderer Hinweis ist noch nützlich: Sobald die Magenverstimmung mit Erbrechen einhergeht,
sollte der Patient den Tee in winzigen Schlucken trinken, weil so der Magen nicht mehr
zum Erbrechen angeregt wird. Bei Kindern
ist Erbrechen sehr schnell mit einem hohen Flüssigkeitsverlust verbunden, der unbedingt, am besten ebenfalls durch Tee,
ausgeglichen werden sollte. Fühlt sich der
Patient auch noch fiebrig an, sollte unbedingt auch die Körpertemperatur gemessen
werden, weil dann auch eine Infektion des
Magens oder der Därme vorliegen könnte.
Zeichnung: Hildegard Vogel
Magenverstimmung
Dann müssen Sie zum Arzt
Immer sollte zu klären versucht werden,
wodurch die Magenverstimmung verursacht wurde, etwa ob Sie verdorbene Lebensmittel oder einfach nur zuviel gegessen haben. Darauf wird es nicht immer eine
Erklärung geben. Deswegen muss die Regel beachtet werden: Ist die Magenverstimmung mit mehrfachem Erbrechen kombiniert oder klinkt sie nach mehreren Tagen
noch nicht ab, ist die Eigenbehandlung
nicht mehr ausreichend. Sie müssen dann
einen Arzt zu Rate ziehen.
Aus „Hausmittel“. mit freundl. Genehmigung der Hamburg-Münchner Krankenkasse
Die Riester-Rente wird immer besser
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betrug 2005 1.050,- Euro. Dieser Betrag
wird in den kommenden Jahren noch angehoben, gleichzeitig steigen die Zulagen vom
Staat.
Die Förderung ist für alle Angebote gleich
und der Sparer kann durch sie immer mit
einem Plus rechnen. Die Kombination aus
Zulagen und Steuerfreiheit der Beiträge bewirkt, dass alle von der Förderung profitieren, egal was sie verdienen. Am meisten
lohnt sich „Riester“ für Kinderreiche und
Gutverdiener. Doch auch die anderen machen ein gutes Geschäft.
Für unterschiedliche Spartypen gibt es das
jeweils passende Riester-Produkt. Höhere
Renditechancen als mit Banksparplänen und
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Anleger mit Fondsvarianten, also fondsgebundenen Rentenversicherungen und
insbesondere mit Fondssparplänen. Bei Investitionen in Aktienfonds sind allerdings
auch die Risiken am größten.
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Verlosung
MONOKEL-Verlosung
Liebe Leserinnen und Leser, diesmal verlosen wir:
3 x 2 Eintrittskarten für die Oper „Die Entführung aus dem Serail“
von Wolfgang Amadeus Mozart, Freitag, 24. Februar 2006 um 20.00
Uhr in der Rudolf-Oetker-Halle
1 Jahrbuch „Der Minden Ravensburger 2005“
aus dem Verlag für Regionalgeschichte
1 Buch „Wortgetümmel im 7. Stock“
(Texte der Schreibwerkstatt „Studieren ab 50“)
1 Reclam-Band „Gute Gedanken für alle Tage“
Wir danken dem Theater Bielefeld für die Verlosungsgewinne!
Schreiben Sie bis 20. Januar 2006 eine Postkarte mit Ihrem Absender
(und Tel.-Nr.) unter dem Kennwort
„MONOKEL 62 Verlosung“ an: Monokel-Redaktion
Marianne Zander, Heinrich-Kraak-Str.62, 33617 Bielefeld
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!
Die Gewinner unserer „MONOKEL 61 Verlosung“ sind:
Ingrid Wehmhöner (2 Theaterkarten für „Die Jungfrau von Orleans“),
Ernst Haselhorst (2 Eintrittskarten für „Orpheus und Eurydike“), Ursula
Majoros (2 Eintrittskarten für „A Tribute to Glenn Miller“)
Herzlichen Glückwunsch! Die Redaktion
20
Service
Schenken und Vererben mit Sinn und Verstand
von Jörg-Christian Linkenbach, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und Notar in Bielefeld
Folge 3: Wer schreibt, der bleibt! (Was man mindestens im Testament regeln sollte)
„Viele Kapitalisten verbringen 1/3 ihres Lebens damit, Kapital zu schaffen, ein weiteres Drittel, ihr Geld
zu bewahren, und im letzten Drittel befassen sie sich mit der Frage, wem sie es vermachen sollen.“
Diese Weisheit stammt von André Kostolany, dem 1999 verstorbenen Börsenguru. Ob er
selbst ein Testament hinterlassen hat, ist mir nicht bekannt.
Fest steht jedoch, dass die meisten Menschen dem Vermögensaufbau sehr viel mehr Sorgfalt
und Mühe widmen, als der Regelung der Vermögensnachfolge. Viele zerbrechen sich jahrelang den Kopf darüber, wie ihr
Testament gestaltet sein könnte. Der Ehepartner soll abgesichert sein, Kinder sollen nicht
benachteiligt werden. Unter
Umständen drohen Pflichtteilsansprüche. Dies macht die Sache so kompliziert.
Häufig kommt es dann zu einem plötzlichen Todesfall eines
der Partner durch Unfall, Herzinfarkt etc. und die Familie steht
ohne Testament da. Dann gilt
die sog. gesetzliche Erbfolge,
die in der Regel aus der Sicht
des Notars die schlechteste Lösung darstellt. Es entstehen
nämlich Erbengemeinschaften
zwischen dem länger lebenden
Ehegatten und den Kindern,
was fast immer zu Streit untereinander führt. Außerdem kann
jedes Mitglied der Erbengemeinschaft grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt eine Auseinandersetzung dieser Gemeinschaft
verlangen. Bei Immobilien erfolgt diese Auseinandersetzung
notfalls durch eine sog. Teilungsversteigerung, die grundsätzlich wie eine Zwangsversteigerung abläuft. Letztlich
muss der länger lebende Ehegatte in diesem Fall sogar häufig aus dem Haus ausziehen.
Zur Vermeidung einer streitträchtigen Erbengemeinschaft
empfiehlt sich die Errichtung
eines gemeinsamen Testaments.
Wer dies unterlässt, der handelt
verantwortungslos gegenüber
dem länger lebenden Ehegatten.
Schon in jungen Jahren sollte
man mindestens ein handgeschriebenes gemeinsames Tes-
tament errichten und sich gegenseitig zu Erben einsetzen.
Besser wäre ein notariell beurkundetes Testament, weil man
dem länger lebenden Ehegatten
damit Laufereien, Papierkrieg
und sonstige Probleme erspart.
Er benötigt dann keinen Erbschein mehr. Das handgeschrie-
bene Ehegattentestament muss
von einem der Partner von Anfang bis Ende mit der Hand geschrieben und dann von beiden
unterschrieben werden. Es sollte zusätzlich mit Ort und Datum
versehen sein. Das handgeschriebene Testament könnte
beispielsweise wie folgt lauten:
Testament
Wir setzen uns hiermit wechselseitig, der Zuerstversterbende den
Längerlebenden, zu alleinigen und unbeschränkten Erben ein.
Zu Erben des Längerlebenden bestimmen wir unsere Kinder
Ludgar und Sabine Müller zu gleichen Teilen.
Bielefeld, den 22.11.2005 - Heinrich Müller - Anneliese Müller
Der Vorstand der Rechtsanwaltskammer Hamm hat mir aufgrund besonderer praktischer Erfahrung und nachgewiesener
Fachkenntnisse die Berechtigung erteilt, die Bezeichnung
Fachanwalt für Erbrecht
zu führen.
Meine Tätigkeitsschwerpunkte sind:
Beratung und Vertretung in Erbstreitigkeiten jeder Art
Durchsetzung und Abwehr von Pflichtteilsansprüchen
Beratung von Erbengemeinschaften
Steuergünstige Vermögensnachfolge
Testamentsgestaltung
Erbauseinandersetzung
Testamentsvollstreckung
Jörg - Christian Linkenbach
Rechtsanwalt und Notar
Linkenbach und Partner GbR Rechsanwälte und Notar Dorfstraße 28 33739 Bielefeld
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Gesundes Leben: Naturheilkunde
21
Enzyme - Bausteine des Lebens
61. Folge
Enzyme sind spezielle Eiweißmoleküle, die biochemische Reaktionen im Körper steuern. Man vermutet, dass es etwa 15.000 - 30.000 verschiedene Enzyme gibt, von
denen aber erst etwa 3.000 erforscht worden sind. Unsere Lebenserwartung liegt bei
ca. 80 Jahren. Die 100.000 Milliarden Zellen unseres Körpers leben jedoch nur Minuten, Stunden, Tage oder einige Wochen. In unserem Körper findet ständig ein
gewaltiger Abbau-, Umbau- und Aufbauprozess statt, und natürlich auch ein immerwährender Reparaturprozess. Diese Abläufe bezeichnen wir als Stoffwechsel.
Enzyme steuern den Stoffwechsel
Es sind die Enzyme, die den Stoffwechsel
mit relativ geringem Energieaufwand bewerkstelligen. Sie sind in der Lage, biochemische Prozesse extrem zu beschleunigen,
ohne dass der Energieverbrauch oder die
Körpertemperatur entsprechend ansteigen.
Die beteiligten Enzyme werden bei diesen
Prozessen meistens auch nicht verbraucht
und stehen für die nächsten Reaktionen
wieder zur Verfügung. Da die Enzyme biochemische Reaktionen steuern und beschleunigen, werden sie Biokatalysatoren
genannt.
Enzyme im täglichen Leben
Die moderne Biotechnologie ermöglicht es
heute, Enzyme zu isolieren und herzustellen. Sie werden als Hilfsmittel zur Herstellung von Brot, Bier, Käse und Wein verwendet. Enzyme im Waschmittel ermöglichen es, Wäsche, die früher gekocht und
gebleicht werden musste, mit Temperaturen von 40 – 60 Grad sauber zu bekommen.
Enzyme werden bei der Herstellung von
Zeitschriften mieten,
die moderne Art
des Zeitschriftenlesens.
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Enzyme für die Therapie
Die moderne Enzymtherapie wurde von
dem Österreicher Max Wolf in den 40er
Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt.
Das Enzymgemisch von Prof. Wolf wurde
WoBe genannt, Wo von Wolf und Be von
Benitez, seiner Mitarbeiterin. Das Gemisch
wird noch heute fast unverändert von der
Fa. Mucos als Wobenzym und Phlogenzym
angeboten. Das sehr erfolgreiche Präparat
Wobe Mugos E hat jahrzehntelang Krebspatienten geholfen, bis es letzten Monat auf
Grund eines Fehlers in der Nachzulassung
verboten wurde. Kommen wir nun zu den
Bestandteilen des von Prof. Wolf entwickelten Enzymgemisches.
1. Papain, das eiweißspaltende Enzym,
wird aus der Papaya-Frucht gewonnen. Die
Kerne und der Saft aus der grünen unreifen
Schale sind besonders enzymreich. Bereits
Kolumbus war davon beeindruckt, dass die
Eingeborenen ihre Mahlzeit mit einer Papaya abschlossen, um
Verdauungsbeschwerden vorzubeugen.
2. Bromelain: Das eiweißspaltende Enzym
wird aus der Ananas
gewonnen. Der innere harte Strunk ist
besonders enzymreich
und sollte daher mitgegessen werden.
Bromelain wirkt entzündungshemmend,
verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und entlastet die
Bauchspeicheldrüse.
Ananas aus Dosen ist
für die Gesundheit
fast wertlos, da das
Enzym hitzeempfindPALETTE
lich ist und beim KoLesezirkel
chen zerstört wird.
DIE
MEDIEN
„echt
super!“
Medikamenten, wie zum Beispiel Insulin,
verwendet.
3. Trypsin und Chymotrypsin: Diese Pankreasenzyme werden aus tierischen Bauchspeicheldrüsen gewonnen.
Einsatz der Enzymmischungen
Die Enzyme haben eine immunmodulierende Wirkung, das heißt, sie stärken eine
schwache Abwehr und bremsen eine überschießende Abwehrreaktion. Sie fördern die
Fließeigenschaften des Blutes und wirken
entzündungshemmend. Ihr Einsatz bei Entzündungen umfasst folgende Gebiete:
Rheumatischer Formenkreis mit Weichteilrheuma, aktivierte Arthrose und rheumatoide Arthritis;
Verletzungen = Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen;
nach operativen Eingriffen, Venenentzündungen, Thrombosen, Ödeme;
Entzündungen der Atemwege, im HNO
Bereich, der ableitenden Harnwege;
Viruserkrankungen, z. B. Herpes zoster,
Hepatitis C;
bei rezidivierenden Infekten, zur Stärkung
der körpereigenen Abwehr, in der Onkologie, auch begleitend zur Strahlen- und/oder
Chemotherapie.
Dazu kommt natürlich noch der verdauungsregulierende Effekt der Enzymmischungen. Speziell in der Erkältungszeit
bringt die Einnahme der Enzyme durch ihre
immunregulierende Wirkung einen guten
Schutz vor Ansteckung.
In der nächsten Ausgabe lesen Sie: Gürtelrose und ihre naturheilkundliche Therapie.
Gabriele und Bernd Stegemann
Heilpraktiker
22
Ausflugsziele
Münster - Stadt des Westfälischen Friedens
Münster, mit seiner über die Grenzen Nordrhein-Westfalens bekannten historischen
Altstadt, ist zu jeder Jahreszeit der Anziehungspunkt vieler Besucher aus dem Inund Ausland. In der Tat, diese Stadt hat viele Facetten: Stadt des Westfälischen Friedens, lebendige Studentenstadt, aber auch Stadt der modernen Architektur und der
international bekannten zeitgenössischen Kunst.
Bei der Besichtigung der so herrlichen Altstadt sollte man nicht vergessen, dass die
Stadt ab 1949 von der Bevölkerung fast
detailgetreu wieder aufgebaut wurde.
Direkt am Prinzipalmarkt mit seinen prächtigen Kaufmannshäusern liegt auch das
Rathaus des Westfälischen Friedens. Hier
wurden bis 1648 Teile der Friedensverträge des 30-jährigen Krieges ausgehandelt.
Ein Besuch im Rathaus ist sehr zu empfehlen.
Bei aller Begeisterung für die Schönheiten
der Stadt sollte man jedoch die Keimzelle
und den Mittelpunkt der Stadt nicht vergessen, nämlich den St.-Paulus-Dom. Er wird
als die grösste Kirche Westfalens bezeichnet. Zu erwähnen ist die astronomische Uhr
von 1542, die täglich mittags um 12 Uhr
den sog. Figurenumgang zeigt (sonntags
überraschen die grossen Altarbilder und die
sehr schön ausgemalte Decke. Ein kleiner
Barockgarten schließt sich an. Ruhepunkt
in einer sonst so belebten Großstadt.
Nicht weit von hier steht auch die Marktund Stadtkirche St. Lamberti, sie wird als
der schönste spätgotische Sakralbau Westfalens bezeichnet. Aussen an der Kirche
hängen die drei Eisenkörbe, in denen 1536
die Leichen der Anführer des Täufer-Aufstandes ausgestellt wurden.
Die im 18. Jahrhundert angelegte Promenade lädt zum Bummeln ein. Früher stand
hier die Stadtmauer. Der 4,5 km lange
Grüngürtel mit einer vierreihigen Lindenallee dient heute vor allem den legendären
münsterschen Radfahrern, aber auch den
Fußgängern.
In der Salzstrasse – Münsters ältestem Handelsweg – sind mit Messing umringte Steine aus allen Hansestädten in den Boden eingelegt. Sie erinnern an Münsters Bedeutung
als Hansemitglied. Die Strasse ist Haupteinkaufsstrasse Münsters.
Dem noch unternehmungslustigen Besucher sei der Besuch der Servartiikirche und
der Dominikanerkirche empfohlen.
Die Clemenskirche gilt als das Hauptwerk von Johann Conrad Schlaun im
Bereich kirchlicher Architektur.
und feiertags 12.30 Uhr). Die Domkammer
hinter dem Kreuzgang und den Domherrenfriedhof sind lohnende Ziele.
Auf dem Platz vor dem Dom findet mittwochs und samstags ein Wochenmarkt statt.
Das Kiepenkerlviertel lädt seine Besucher
in ein Weihnachtsdorf beim
Kiepenkerldenkmal ein.
Das Bogenhaus am Prinzipalmarkt mit
seinem einzigartigen gotischen Giebel
wurde wieder aufgebaut.
Ein sehr bekanntes Bauwerk ist der Erbdrostenhof (1753-57) vom grossen Barockbaumeister J.C. Schlaun. Seinen Namen findet man nicht nur in Münster, sondern auch
bei den Wasserschlössern im Münsterland.
Das ursprüngliche Stadtpalais der Drosten
zu Vischering steht diagonal mit vorschwingenden Seitenflügeln an einer Strassenecke.
Mauer und Gitter umschliessen schwungvoll den Vorhof mit einem repräsentativen
Portal.
Ein weiteres Barock-Kleinod von J.C.
Schlaun ist die Clemenskirche. Im Inneren
Ein Besuch des Landesmuseums für Kunstund Kulturgeschichte mit umfangreichen
Sammlungen vom frühen Mittelalter bis zur
stark vertretenen Moderne böte sich noch
an. Direkt neben dem Landesmuseum liegt
das Marktcafé - zur Stärkung nach dem
Rundgang.
Hingewiesen sei noch auf die herrlichen,
in der Vorweihnachtszeit stattfindenden
Weihnachtsmärkte. Es gibt hier sechs Märkte mit 280 Ständen. Der mit rund 120 Ständen grösste befindet sich auf dem Platz des
Westfälischen Friedens (Rathaus-Innenhof). Öffnungszeiten: So. - Fr. 11 - 20 Uhr,
Sa. 11 – 22 Uhr.
Die Weihnachtsmärkte beginnen Ende November und enden am 23. Dezember 2005.
Viel Spass bei der Erkundung der Stadt
Münster!
Text: Erika Bunzemeier
Fotos: Presseamt Stadt Münster
23
Kultur
Forum Offene Wissenschaft
Wintersemester 2005/06 - Soziale Gerechtigkeit
Das Forum Offene Wissenschaft versteht sich als Bindeglied zwischen
der Universität – der Wissenschaft – und den Bürgern der Stadt und der
Region. Es wendet sich explizit an Studierende und Nicht-Studierende.
Die Vorträge mit anschließender Diskussion finden montags 18.15 bis
19.45 Uhr im Hörsaal 12 der Universität Bielefeld statt.
12.12.05 Förderung der Chancengleichheit im Bildungswesen – selbstverständlich!?
Prof. Dr. Ludwig Huber (Pädagogik, Universität Bielefeld)
19.12.05 Die Verteilung von Umwelt- und
Gesundheitsressourcen
Prof. Dr. Claudia Hornberg (Gesundheitswissenschaft, Universität Bielefeld)
09.01.06 Generationengerechtigkeit – ein
Verwirrspiel mit demographischen Daten
Prof. Dr. Gerd Bosbach (Statistik, Fachhochschule Koblenz)
16.01.06 Der Sozialstaat muss renoviert
werden – aber wie?
Prof. Dr. Lutz Leisering (Soziologie, Universität Bielefeld)
23.01.06 Kooperation und Altruismus im
Tierreich
Prof. Dr. Fritz Trillmich (Biologie, Universität Bielefeld)
30.01.06 Soziale Gerechtigkeit in der globalen Weltordnung
Prof. Dr. Michael R. Krätke (Politische
Ökonomie, Universität Amsterdam)
06.02.06 Gibt es ein europäisches Sozialmodell?
Prof. Dr. Günther Schmid (Ökonomische
Theorie der Politik, FU Berlin)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Informationen
FOW, Universität BI, Tel. 0521/106-4686
LEGO-Matinée
Kinderlieder und Geschichten für Erwachsene und Kinder. Mit dänischen Spezialitäten; Anm. erforderlich! Tel.: 0521-51 36 30
Sonntag, 18.12.2005, 11.30 Uhr
06.12.05, 19.30 Uhr
Herztöne, eine Veranstaltung zum Zuhören und Mitsingen von Ulrike Schultz
07.12.05, 15.00 Uhr
Lebenskrise als Neuanfang, Gesprächskreis mit Roswitha Rother
18.00 Uhr - Meditativer Tanz, ein offenes Angebot von Ingrid Kaschner
14.12.05, 20.00 Uhr
Klang der Stille, Haiku and more und
M. Petercol, Akkordeon
15.12.05, 18.00 Uhr
Lebensgeschichten Wir erzählen und
lesen (unsere) Geschichten
21.12.05, 18.00 Uhr
VorLesen Weihnachtslesestunde gestaltet vom Aktionkreis Capella hospitalis
Weltenbau mit Noppensteinen
Aus dem Begleitprogramm:
05.12.05, 20.00 Uhr
Jour fixe Cooperativa Neue Musik,
Prof. Gerd Lisken
Ein Meisterwerk der Neuen Musik – ein
alter Hut?
20.12.05, 19.30 Uhr
Herztöne s.o.
LEGO Spiel
Die Ausstellung im Historischen Museum
Bielefeld präsentiert eine kleine Kulturgeschichte rund um LEGO. Modelle, Bauanleitungen, Verpackungen und Werbematerialien spiegeln Spielzeuggeschichte und
Kinderalltag von den 1940er Jahren bis
heute wieder. Die Schau beginnt beim ersten Holzspielzeug unter dem Firmennamen
LEGO, zeigt den langen Weg zum ausgefeilten „Acht-Knopf-Stein” für stabile Bauwerke und bietet eine große Auswahl von
LEGO-Bausätzen aller Generationen.
Veranstaltungen
im Dezember
und Januar Capella hospitalis
03.01.06, 19.30 Uhr
Herztöne s.o.
04.01.06, 15.00 Uhr
Lebenskrise als Neuanfang s.o.
18.00 Uhr - Meditativer Tanz s.o.
LEGO-Filmstudio - ein Ferien-Workshop
Wir produzieren einen LEGO-Film.
Drehen - Schneiden - Vertonen.
Anmeldung erforderlich!Tel.: 0521-51 36 30
Mi, 04.01. und Do, 05.01.2006, jeweils
10.00 bis 16.00 Uhr
Roboterspiele mit LEGO
Vortrag von Sandra Ostermann, Universität Bielefeld.
Mi, 18.01.2006, 20.00 Uhr
LEGO-Flohmarkt
Nur private Anbieter! Stand-Anmeldung
erforderlich! Tel.: 0521-51 36 30
So, 22.01.2006
11.01.06, 20.00 Uhr
Klang der Stille Random Voyage Klarinette-Gitarre-Computer
17.01.06, 19.30 Uhr - Herztöne s.o.
18.01.06, 15.00 Uhr
Lebenskrise als Neuanfang s.o.
18.00 Uhr - VorLesen Heiter-Besinnliches, gelesen von Bielefelder Bürgern
PD Dr. Udo Krolzik, Vorstandsvors. Ev.
Johanniswerk, Bielefeld
25.01.06, 18.00 Uhr
Bürger fragen - Ärzte antworten
Geteerte Plätze oder blühende Gärten?
Rauchen und Lungengewebe
Prof. Dr. Windhorst
31.01.06, 19.30 Uhr - Herztöne s.o.
Capella hospitalis
Teutoburger Str. 50
33604 Bielefeld
24
Dies und Das
Schokoladenpudding mit Nord-Süd-Gefälle
Produkte des Bielefelder Konzerns Dr. Oetker orientieren sich an landestypischen Vorlieben
Die Türken lieben ihren Schokoladenpudding mit viel Zucker und einem großen
Stück Butter. Die Belgier bevorzugen weiche, wabbelige Süßspeisen mit möglichst
wenig Stärke. Und in der Slowakei wird das
Schokodessert verschmäht, wenn es keine
Kekskrümel enthält. „Beim Essen und Trinken hört die Globalisierung auf“, weiß
Claus Günther, Leiter der Forschungs- und
Entwicklungsabteilung bei Dr. Oetker. Mit
seinen Produkten ist der Bielefelder Konzern in 32 Ländern vertreten. Doch weil die
Geschmäcker überall auf der Welt verschieden sind, entwickeln der Lebensmittelchemiker Günther und seine Kollegen nahezu
für jede Nation ein anderes Rezept.
In Polen wackelt der Pudding weniger
In Polen heißt er Budyn, in der Türkei Supangle, in Brasilien Creminuto und in Belgien Flan: der Schokoladenpudding. In fast
allen Ländern ist Dr. Oetker mit dem braunen Dessertpulver Marktführer – ein Produkt, an dem sich die landestypischen Vorlieben besonders deutlich festmachen las-
sen. „Beim Schokoladenpudding herrscht
ein Nord-Süd-Gefälle. Von Skandinavien
bis Südeuropa wird er immer süßer, fester
und schokoladiger“, sagt Claus Günther.
Erkennen lässt sich dies bereits an der Verpackung: So ist in den romanischen Ländern die Darstellung des Puddings deutlich
dunkler, da man dort Wert auf einen hohen
Kakaoanteil legt. Neben dem Geschmack
spielt auch die Konsistenz eine große Rolle. So wackelt die polnische Süßspeise weniger als die deutsche, weil in Polen traditionell Kartoffelstärke statt Maisstärke zum
Puddingkochen verwendet wird.
Schweden mögen keine Götterspeise
Etwa die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet Dr. Oetker außerhalb des deutschen
Stamm-Marktes. Um überall den Geschmack der Verbraucher zu treffen, produziert der Bielefelder Lebensmittelkonzern vor Ort in den verschiedenen Ländern
und unterhält an mehreren Standorten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen.
Dennoch gibt den Spezialisten für weltwei-
Claus Günther, Leiter der Forschungsund Entwicklungsabteilung bei Dr. Oetker
te kulinarische Vorlieben so manches Phänomen Rätsel auf. Ein Beispiel ist die Götterspeise: Während der Wackelpeter-Appetit der Norweger riesig ist, gibt es in Schweden, Finnland und Dänemark kein einziges
Götterspeise-Produkt. Auch in Osteuropa
scheiden sich die Geister an dem süßen
Gelee: Die Polen löffeln tonnenweise Götterspeise mit Waldmeister-, Himbeer- und
Zitronengeschmack, in Ungarn und Tschechien kommt der Wackelpeter dagegen
nicht auf den Tisch.
Dr. Lippenkraft – Jazz aus Bielefeld Mach mit, bleib fit!
25 Jahre Dixieland Jazz
Seit 25 Jahren besteht die Bielefelder Jazzband Dr. Lippenkraft. Im Jahre 1980 fanden
sich Kalle Holzhäuser, Michael Wronker und
Günter Ader zusammen, um Jazz als Hausmusik zu betreiben. Schon nach kurzer Zeit
war eine klassische Dixieland-Besetzung
komplett, teils durch Zeitungsannoncen und teils durch Umfragen unter Jazzfreunden.
Für einen ersten Auftritt bei Freunden musste ein Name gefunden werden. Es wurde
bemerkt, dass die Blechbläser zur Bekämpfung ihrer Ansatzprobleme eine Lippencreme
benutzten, die „Dr. Bötel‘s Lippenkraft” hieß. Diesen Namen fand die Band so irre, dass
man beschloss, sich „Dr. Lippenkraft” zu nennen. Die Idee, nur Hausmusik zu machen,
ließ sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr durchhalten, weil sich viele Auftrittsmöglichkeiten ergaben.
Inzwischen ist „Dr. Lippenkraft” eine der bekanntesten Dixieland-Bands nicht nur in
Ostwestfalen-Lippe, sondern auch weit darüber hinaus. Auftritte in der gesamten Bundesrepublik, auch in den neuen Bundesländern und im benachbarten Ausland sind normal. Engagements auf dem Kreuzfahrtschiff MS Arkona – das ehemalige ZDF-Traumschiff MS Astor – führten ins Mittel- und Schwarze Meer und in die Karibik. In Fernsehund Hörfunksendungen war die Band häufig zu sehen und zu hören. Von „Dr. Lippenkraft” sind bisher 6 CD‘s/ Langspielplatten aufgenommen worden.
Es spielen: Kalle Holzhäuser, Pit Wilkes, Ralf Schäfer, Harry Possberg, Michael Wronker, Günter Ader, Dietmar Carl. „Dr. Lippenkraft” bringt den traditionellen DixielandJazz locker und fröhlich rüber – so wie es sich die Jazzliebhaber wünschen.
Das 25. Jubiläum wird am Sonntag, 11. Dezember 2005 ab 11.00 Uhr im
Jazzclub Bielefeld, Beckhausstr. 72, gefeiert. Kontakt: Günter Ader, Tel. 0521/9248651.
Jetzt schon an
den Winter denken...
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„Neue” Skigymnastik mit Sticks (englisch=
Stock) bietet der BIELEFELDER SKICLUB e.V. (BSC) an. Wintersportler/innen
werden im Sommer gemacht! Zum Ganzjahrestraining des BSC gehört auch die kleine Gruppe der „Am-Stock-Geher” (Neudeutsch: Nordic Walking, abgekürzt NW).
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Unsere Spezialskigymnastik vor dem Winter 2005/06 findet jeden Dienstag ab 17.30
Uhr in der „Turnhalle Mutter Natur”, d.h.
auf dem Wanderparkplatz/Grillplatz, Bielefeld-Senne an der Osningstraße, statt.
Neue Gesichter des Ganzjahrestrainings
Nordisch sind uns jederzeit willkommen,
denn in Gemeinschaft „geht” es doch schöner als immer nur allein.
❄
❄
Auskünfte erteilen:
DSV-Instruktoren für NW
Karl Schlebeck: Tel. 0521/35274
Ingrid Koletzko: Tel. 05733/877414
Klein aber fein...
Service
25
Gemischtes auf dem
Braker Weihnachtsmarkt
Küchen Laker präsentierte sich in diesem Jahr zum ersten Mal
auf dem Braker Weihnachtsmarkt.
„Es war ein Versuch, der sehr gelungen ist“, so Katrin Laker. „Die
Besucherfrequenz war trotz des gemischten Wetters gut, und der
freundlichste Kontakt zu den Kunden in lockerer Atmosphäre hat
sehr viel Spaß gemacht!“ Als Alternative zu den deftigen Spezialitäten wurden von Küchen Laker Champignons und Kartoffeln aus
dem Dampfgarer angeboten. Für Vegetarier und Kalorienbewusste
eine willkommene Abwechslung. Aber nicht nur deshalb kamen die
Besucher zu Küchen Laker auf den Weihnachtsmakt. Manch zufriedener Kunde lobte die gute Arbeit und den ausgezeichneten Service. Schlechte Stimmung durch das Wetter? In Brake Fehlanzeige!
Abwechslung brachten verschiedene Darbietungen von dem gemischten Chor Brake-Schildesche, Posaunenchor Brake, Chor der
Grundschule Brake, Posaunenchor Stedefreund und der Mennoniten-Gemeinde Brake. Für die Kleinen wurde selbstverständlich auch
gesorgt. Beim Erscheinen des Weihnachtsmannes herrschte größter
Andrang. Die Kaufmannschaft Brake stiftete Stutenkerle als Überraschung. Zum gesamten Gelingen trugen außerdem bei: Die Kolpingfamilie, der CVJM, DLRG, das grüne Warenhaus, Kita-Schaukelpferd, Motorradclub Eagles, das Kinderkarussell, das Lebkuchenhaus und Schröder-Pizza. Mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Bielefeld, der Volksbank Bielefeld, gegenseitiger Unterstützung der Aussteller und ganz besonders durch das große Engagement von Herrn Georg Rother war der Braker Weihnachtsmarkt
wieder ein voller Erfolg.
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Mietrecht: Schönheitsreparaturen wer zahlt die Renovierung (1.Teil)
von Wolf-Rüdiger Kneller, Rechtsanwalt in Bielefeld
Am Ende eines Mietverhältnisses stellt sich regelmäßig die
Frage, ob der Vermieter oder der
Mieter für die erforderlichen
Renovierungsarbeiten der Wohnung aufkommen muss. Diese
Frage soll im Folgenden kurz
beleuchtet werden.
Zunächst ist zu differenzieren:
Nach der gesetzlichen Regelung
hat der Vermieter die Kosten der
üblichen Abnutzung zu tragen.
Nur bei Kosten, die durch eine
übermäßige Abnutzung der
Wohnung verursacht worden
sind, nimmt das Gesetz den
Mieter in die Pflicht und gewährt dem Vermieter einen entsprechenden Schadensersatzanspruch.
Im Einzelfall kann es aber
durchaus Schwierigkeiten bereiten, die konkrete Grenze zwischen der üblichen und der übermäßigen Abnutzung zu ziehen.
So hatte z.B. das Landgericht
Paderborn über einen Fall zu
entscheiden, in dem der Vermieter einen Schadensersatzanspruch für sich reklamierte, weil
es durch das starke Rauchen des
Mieters in der Wohnung innerhalb von 2 Jahren zu gelblichen
Ablagerungen auf den Tapeten
gekommen war. Das Gericht hat
dem Vermieter diesen Schadensersatz zuerkannt. Entscheidend
war für das Gericht, dass der
Mieter stark und - wie es das
Gericht bezeichnet - „exzessiv“
in der Wohnung geraucht hatte.
Für „normales“ Rauchen, so das
Gericht, gäbe es hingegen keinen Schadensersatzanspruch für
den Vermieter, da sich hierdurch
bedingte Abnutzungen im Bereich üblicher und vom Vermieter hinzunehmender Abnutzungen bewegen. Nicht zu entnehmen ist der Entscheidung hingegen, ab welcher Zigarettenanzahl von einem „Raucherexzess“ auszugehen ist. Dieses
Beispiel zeigt, wie schwierig es
im Einzelfall sein kann, allgemeinverbindliche Kriterien festzulegen, anhand derer die Bewertung als normale oder übermäßige Abnutzung vorgenommen werden kann.
Ferner ist zu berücksichtigen,
dass in den meisten Mietverträgen eine Regelung enthalten ist,
wonach der Mieter auch für die
übliche Abnutzung der Wohnung haften soll. Überschrieben
ist dieser Punkt im Mietvertrag
regelmäßig mit dem Begriff
„Schönheitsreparaturen“. Diese
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und nach Terminabsprache
vom Gesetz abweichende Regelung haben die Gerichte grundsätzlich für zulässig erachtet.
Viele Vermieter erlebten dennoch häufig vor Gericht eine
„böse Überraschung“. Nicht selten kommt und kam es vor, dass
die auf diese Klausel gestützten
(Schadensersatz-) Klagen des
Vermieters zurückgewiesen
wurden, weil die konkrete Vertragsklausel den Mieter unangemessen benachteilige. Die Argumente, die die Gerichte zur Begründung dieser Benachteiligung des Vermieters ausmachen,
sind vielfältig. In der nächsten
Folge dieses Beitrags sollen
aber zumindest einige aktuelle
Tendenzen in der Rechtsprechung erläutert werden.
Wolf-Rüdiger Kneller
Wolf-Rüdiger Kneller
Rechtsanwalt
Linkenbach & Partner GbR
Detmolder Straße 15 (Villa Katzenstein)
33604 Bielefeld
Telefon: 0521-1366613, Fax: 1366614
e-mail: [email protected]
26
Wissenswertes
Gemeinschaftliche
Wohnprojekte planen und umsetzen
Wenn das Herz
schlapp macht
Herzschwäche verstehen und vorbeugen
Aktiv und unabhängig, in guter Nachbarschaft, Jung und Alt gemeinsam – so wollen immer mehr Menschen wohnen und
gründen Gruppen oder Vereine, die ihre
individuellen Vorstellungen umsetzen. Eine
neue LBS-Broschüre „Gemeinschaftliche
Wohnprojekte“ gibt dafür Hilfestellung –
von der Planung bis zur Realisierung. Mit
Checklisten und Kommentaren Schritt für
Schritt zum gemeinschaftlichen Wohnprojekt.
– je nachdem, wer sich sucht und findet.
„Wer in einem Wohnprojekt leben will,
muss es gründen“ Gemeinschaftliches
Wohnen lässt sich allerdings nicht im Regal kaufen. Es hängt vom persönlichen Engagement derer ab, die in „Wahlfamilien“
leben möchten. Hier bietet die LBS-Broschüre „Gemeinschaftliche Wohnprojekte““ praktische Hilfe an: Von der Planung
bis zur Realisierung, von der Immobiliensuche bis zur Finanzierung helfen Tipps und
Unterschiedliche Gründe führen zum Wunsch
nach Wohnalternativen: Familiäre Bande
werden schwächer - oft
durch berufsbedingte
Ortswechsel, ältere
Menschen suchen Alternativen zum Altenheim. Gefragt sind Lebensmodelle mit Netzwerkcharakter. Gemeinschaftliche Wohnprojekte werden von
diesem Leitgedanken
Aktiv und unabhängig, in guter Nachbarschaft, Jung und Alt
getragen – gegenseitige
gemeinsam
- immer mehr Menschen wollen ihren Traum vom
Hilfe, so wie sie zur Sigemeinschaftlichen
Wohnen verwirklichen.
tuation des Einzelnen
in der Gemeinschaft
passt. Ältere Menschen übernehmen Auf- Checklisten Schritt für Schritt auf dem Weg
gaben, die sie geistig und körperlich fit hal- zum gemeinsamen Wohnen.
ten. Mütter können Familie und Beruf leichter vereinbaren. Von einer Studenten-WG
Die Broschüre
ist diese Art des Zusammenlebens dennoch
kann kostenlos im Internet unter
weit entfernt: Jeder wohnt in seinen eigewww.lbs.de/Broschueren oder per Fax
nen vier Wänden. Eine gesunde Mischung
0511 926-6938 angefordert werden.
aus Alt und Jung, aus Familien und Singles
Neues Angebot der AWO:
Tagespflege und ambulante Pflege im Kombi-Paket
Älteren Menschen und ihren pflegenden
Angehörigen macht die AWO jetzt ein besonderes Angebot. Ab sofort ist eine kombinierte Inanspruchnahme der ambulanten
Pflege und der Tagespflegeeinrichtungen
der AWO in Bielefeld möglich. Beteiligt
sind die Tagespflegen in den Seniorenzentren Baumheide, Wilhelm-Augusta-Stift
und Rosenhöhe sowie das Zentrum für Pflege und Gesundheit der AWO als ambulanter Pflegedienst.
und Betreuung
am Morgen oder
am Abend mit der
Tagespflege optimal abgestimmt.
So können Fähigkeiten und Gewohnheiten der älteren Menschen gefestigt und erhalten werden. Angehörige werden wesentlich entlastet, die
gewohnte Lebenssituation bleibt bestehen.
Durch die Vernetzung der Angebote wird
eine Kombination aus ambulanter Pflege
Telefon 0521-9213135 (Frau Kieserling)
und Telefon 0521-9213 (Frau Grothe)
Herzspezialist Prof.
Dr. Bernhard Rauch
informiert über
Herzschwäche im
Rahmen der Bielefelder Gesundheitstage am Samstag,
28. Januar 2006 um
16.30 Uhr in der
Stadthalle Bielefeld, Raum 4.
Ständige, unerklärbare Müdigkeit,
Schwellungen an Füßen und Beinen sowie zunehmende oder ungewohnte Atemnot bei körperlicher Belastung können
deutliche Alarmzeichen für eine Herzschwäche sein.
Herzschwäche ist eine lebensbedrohliche
Erkrankung. Das Herz ist zu schwach geworden, um genug Blut durch den Körper
zu pumpen. Der Körper wird nicht mehr
ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Medizinisch spricht man von Herzinsuffizienz.
Derzeit sind ca. 1,3 Millionen Menschen
in Deutschland von Herzschwäche betroffen. Jedes Jahr erkranken 200.000 bis
300.000 Menschen neu. Dennoch besteht
eine weit reichende Unkenntnis über diese Volkskrankheit.
Professor Rauch ist Mitglied der Studiengruppe zur Aufklärung der Öffentlichkeit
Europas (SHAPE). Ziel der Aufklärungsarbeit ist es, die Kenntnisse über das
Krankheitsbild Herzschwäche bei der
deutschen Bevölkerung entscheidend zu
verbessern.
Eine neu veröffentlichte Broschüre soll
dabei helfen. „Herzschwäche verstehen
und vorbeugen“ gibt Tipps und Ratschläge zum Umgang mit Alkohol, Nikotin und
Stress.
Sie erhalten die Broschüre kostenlos entweder am SHAPE Stand während der Gesundheitstage in der Bielefelder Stadthalle vom 27.01. bis 29.01.2006 oder telefonisch unter: 069/405702-333.
Weitere Informationen
www.herzschwaeche-europa.de
27
Anno Dazumal
De Nikolaus hadde sick fo suinen wichtigsten Dag in dat beste Tuüg schmirden. So
’ne Denst-bekleidung es ümmer geot. Nich,
dat hoi do-up iut was, de Anschaffung bi
de Stuü-er anriaken to loaden. Fo den Nikolaus was dat ’ne ide-elle Sake. „Oin Ehrendenst es dat!“ hadde Petrus mol to en
säggt. Un de Nikolaus hadde teostimmt.
Düt Joahr was hoi ganz besonners geot iutstaffoi-ert. An suinen Foöden hadde de Nikolaus de besten un wiarmsten Filzstiewel,
de man sick denken kann. Hoi hadde sick
vohiar in Ostpreußen ümmekirken un dobui bi oinen Scheolmester düsse Stiewel
soihn. De boiden keimen to kuü-ern iawer
düt un dat. Un de Scheolmester woll den
Nikolaus de Stiewel gä-ern iutleinen. Stiewel send fo oinen Nikolaus, de iut Ostpreußen kümp, besonners wichtig. In düssen
grauden, derben Stieweln knodde de Nikolaus dann an suinen wichtigsten Dage in de
lüttken Scheole iawer den Flur. Hui-er hadde hoi suinen oisten Uptritt. Junge, wat
schallen suine Trädde duü-er de Scheole.
Olle Kinner woö-ern an düssen Muarn in
de lüttken Aula tohaupekuomen. Suinen
schwoarn Sack met den virlen Saken stelle
de Nikolaus oist mol an de Suite. Loider
un Gedichte woö-ern an de Ruige. Un de
Sake klappe geot. De Kinner up den vöddersten Stoöhlen können iahr Augen nich
lösskruigen von den Nikolaus, de düsse
De Nikolaus
iut Ostpreußen
grauden un derben Stiewel anhadde. Do was
sogar no oin birden Schnoi anne to soihn. Jäo, de Stiewel. De Stiewel iut Ostpreußen.
Loleßt namm sick oin Junge doch oin Harde un sia to den Nikolaus - wat oll wat hoiden well: „Mein Opa hat auch solche Stiefel. Die hat er vor vielen Jahren aus seiner
Heimat Ostpreußen mitgebracht. Kommst
du auch aus Ostpreußen?“
Kuik, wat soll de Nikolaus dorup niu soiggen? Hoi kuü-er oss Nikolaus blaut Platt.
Owwer wenn hoi langsam un duütlick kuü-
er, dann vostönnen en auk de Kinner. „Do
es wat anne, Junge. Ick häwwe ’ne lange
Roise achter mi. Ohne düsse Stiewel hedde ick dat nich schafft. Virle Luü soigget jo
auk, Ostpreußen woö-er de kaule Heimat.
Kuik, just passend fo den Nikolaus. Kault
mott et suin, wenn ick düsse Stiewel antoih.“
Andächtig un teostimmend nickkoppe mannich Kuind. Un auk de Scheolmester make
do keine Iutnahme.
Schlüp’n Werner
(Werner Schlüpmann)
Aus dem „Bielefeld-Almanach“ von Kurt Barlmeyer aus dem Jahr 1912/13
So: 01.12.1912
Die Bielefelder Lehrerschaft betont, dass
die körperliche Züchtigung an den Schulen, soweit sie den Lehrern gesetzlich zusteht, als letztes Mittel nicht entbehrt werden kann.
Sa: 07.12.1912
Anzeige: Neu eingetroffen: Gesundheit,
Schönheit, Mode; Gesundheitskorsetts
2,50, 2,80 und 3,50 Mark; Brust- und
Rockträger, Hüfthalter, Leibbinden
Damenbedienung Reformhaus zur Gesundheit, Bahnhofstraße
Do: 12.12.1912
Die Frauengruppe des Bielefelder Bezirksvereins gegen den Missbrauch geistiger
Getränke will am alten Rathaus gute
Schriften und Bücher verkaufen.
Di: 17.12.1912
Am nächsten Sonntag werden in der Josefskirche in Schildesche drei Glocken geweiht.
Sie sollen zu Weihnachten zum ersten Male
erklingen. - In den Waldungen bei Brands
Busch konnten drei junge Wilderer gestellt
werden. Einer konnte leider flüchten.
Mo: 30.12.1912
Auch die Abteile der 4. Klasse bei der Eisenbahn werden jetzt mit Kleiderhaken ausgerüstet. Pro Wagen 12 Haken.
Mi: 01.01.1913
Es wird darauf hingewiesen, dass Schlafstellenhalter neben der allgemeinen polizeilichen Anmeldung ihrer „Schlafgäste” außerdem noch verpflichtet sind, innerhalb
einer Woche nach Aufnahme eines Untermieters bei der Ortspolizeibehörde eine
schriftliche wahrheitsgetreue Anzeige über
die Größe und Lage der vermieteten Schlafkammer zu erstatten.
Mi: 08.01.1913
Die städtische Verwaltung hat die Absicht,
einen ca. 70 ha großen Waldbestand (die
Heeper Fichten) des Herrn Meyer zu Heepen anzukaufen. Zum Regierungsjubiläum
des Kaisers am 15. Juni soll diese Fläche
zu einer städtischen Erholungsstätte gemacht werden und den Namen „Kaiserpark” erhalten.
Do: 16.01.1913
Bielefeld ist die gesundeste Stadt im Deutschen Reich. Sie liegt mit einem Wert von
6,4 (Todesfälle auf 1000 Einwohner pro
Jahr) weit vor z.B. Berlin 13,2; Bochum
18,1 und Bonn 18,3.
Do: 23.01.1913
Nach mehrfachen Gerichtsentscheidungen
ist es Sache des Hauswirts oder dessen
Stellvertreter, für das rechtzeitige Öffnen
und Schließen der Haustür zu sorgen. Der
Hausbesitzer ist bei Nichtbeachtung seiner Verpflichtung dem Mieter gegenüber
bei erwachsenem Schaden haftbar.
28
Aus Nah und Fern
Schöne Bescherung!
Kerzen schimmern sanft und milde,
am Klavier sitzt Tante Hilde,
spielt „Oh, Tannenbaum“.
Papa klimpert am Computer,
im Ofen schmort der Festtagsputer,
Mama sieht man kaum.
In der Ecke schmollt Hans-Peter,
die begehrten Inlineskater
hat er nicht gekriegt.
Klein Sabinchen macht voll Wut
das neue Würfelspiel kaputt,
denn würfeln mag sie nicht.
Opa, in der Sofaecke,
krümelt auf die Weihnachtsdecke,
stopft sich mit den Plätzchen voll.
Oma meckert unterdessen,
Opa soll nicht soviel essen,
weil’s Abendbrot gleich geben soll.
Mama schuftet drin am Herd
still verbissen wie ein Pferd
am festlichen Menue.
Während noch der Puter brutzelt,
ist das Gemüse schon verhutzelt.
Die Stimmung ist perdu.
Loretta Garthoff
Hilde nippt vom Wein ein Schlückchen,
probiert vom Marzipan ein Stückchen,
nur Mama ist k.o.
Schließlich wird das Festtagsessen
doch noch mit Appetit gegessen.
Mama ist jetzt wieder froh.
Und Hilde, die inzwischen satt,
spielt beseelt vom Notenblatt.
Sie spielt sogar bei dem Dessert
„Vom Himmel hoch da komm ich her’.
Lilo Turek
29
Service
Über 2 Millionen alte Menschen sind pflegebedürftig
und ihre Zahl steigt dramatisch
5,0 Prozent der Bevölkerung
wird zwischen 70 und 75 zum
Pflegefall, 31,8 Prozent nach
dem 80. Lebensjahr und 57,0
Prozent aller Über-Neunzigjährigen.
Ohne zusätzliche finanzielle Absicherung laufen Sie Gefahr,
dass bei einer Pflegebedürftigkeit:
- in kürzester Zeit Ihre aufgebauten Ersparnisse und Besitztümer
verloren gehen,
- Ihre Kinder oder Enkel Ihre
Pflegekosten mittragen müssen
(Unterhaltspflicht),
- Sie sich eine umfassende Versorgung einfach nicht leisten
können.
Die gesetzliche Pflegepflichtversicherung deckt nur einen
Teil der Kosten. Sie zahlt je nach
Pflegestufe. Diese Leistungen
decken aber nur einen Teil der
Kosten ab. So kostet die Heimunterbringung im Schnitt zwischen 1.893 und 2.750 Euro. Zusammen mit dem Aufwand für
Bekleidung, Telefon usw. müssen Heimbewohner der Pflegestufe III mit monatlichen Kosten von 3.000 Euro rechnen.
„Aufgrund wachsender wirtschaftlicher Zwänge, denen sich
die Dienste nun ausgesetzt sehen, werden sie immer häufiger
gezwungen, nur noch das an
Leistungen zu erbringen, was
der Kunde auch bezahlen kann.“
so Anja Ludwig, AWO Bundesverband, Referentin für ambulante Altenhilfe
Erhebliche Zuzahlungen durch
den Betroffenen werden erforderlich und die Vermögenssubstanz nach und nach aufgezehrt.
Da wundert es nicht, daß 44 %
der Heimbewohner in Westdeutschland auf Sozialhilfe angewiesen sind.
Es ist eher mit einem Anstieg der
Sozialhilfeempfänger zu rechnen, denn die Pflegekosten steigen kontinuierlich. Eine Erhöhung der Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung ist
jedoch nicht absehbar.
Bevor „Hilfe zur Pflege“ nach
dem Bundessozialhilfegesetz
Die gesetzliche Pflegepflichtversicherung deckt nur einen Teil der Kosten
Sie zahlt je nach Pflegestufe
für häusliche Pflege:
Pflegesachleistungen (für prof. Pflegedienste)
oder Pflegegeld für Pflege durch Angehörige bis mtl.
ev. plus einmalige jährliche Zusatzleistungen wie
• ergänzender Jahreszuschuß für Demenzkranke 460,- €
• Pflegevertretung oder Kurzzeitpflege bis 1.432,- € p.a.
Diese Leistungen sind in allen Pflegestufen gleich.
für vollstationäre Pflege monatlich pauschal
plus 10% des Heimentgeldes, höchstens jedoch mtl.
bewilligt wird, müssen die
Rente und das Vermögen verbraucht werden. „Arm-Schenken“ geht nicht, denn größere
Schenkungen der letzten 10 Jahre werden rückgängig gemacht!
Leben der Pflegebedürftige oder
sein Lebenspartner in gemeinsamem Wohneigentum, bleibt dieses geschützt, sofern sich dessen
Größe in einem angemessenen
Rahmen bewegt. Stirbt allerdings der Ehepartner des Heimbewohners, der im gemeinsamen
Wohneigentum lebt, kann das
Sozialamt das Haus verwerten!
Ehepartner sowie leibliche und
adoptierte Kinder sind zum Unterhalt des Pflegebedürftigen
verpflichtet. Eingetrieben werden die Unterhaltszahlungen in
der Regel durch das Sozialamt.
I erheblich
II schwer
III schwerst
III Härtefälle
384,- €
205,- €
921,- €
410,- €
1.432,- €
665,- €
1.918,- €
0,- €
1.023,- €
256,- €
1.279,- €
256,- €
1.432,- €
256,- €
1.688,- €
256,- €
Der Behörde obliegt es zu prüfen, ob und zu welchen Zahlungen die Angehörigen in der Lage
sind.
Berechnungsgrundlage ist
zunächst das regelmäßige Einkommen. Dazu kommen Bankguthaben, Aktien und andere
Wertpapiere. Das gleiche gilt für
Häuser und Wohnungen mit
Ausnahme vom selbstbewohnten Eigentum.
Eine private Pflegerente sichert
Ihnen eine würdige Versorgung,
schützt Ihre Vermögenswerte
und schont Ihre Angehörigen vor
Unterhaltsforderungen des Sozialamtes. Hier werden sehr unterschiedliche Tarife angeboten:
- mit und ohne Gesundheitsfragen
- Leistungen ab Stufe I oder erst
ab Stufe III
- einige zahlen auch bei Laienpflege zu Hause - die anderen
erst bei stationärer Pflege
- mal werden Rechnungen von
professionellen Pflegediensten
anteilig übernommen, mal wird
im Pflegefall eine zusätzliche
mtl. Rente zur freien Verfügung
ausgezahlt.
Sie sehen - hier tut eine individuelle Beratung not. Sinnvollerweise von einem unabhängigen
Versicherungsvermittler, der aus
den unterschiedlichen Versicherungstarifen denjenigen heraussucht, der am besten zu Ihnen
paßt.
Horst Ketelhut
30
Treffpunkt/Bücherecke
05.12.2005
Schreibwerkstatt Brackwede
„10 Jahre Brackweder Schreibwerkstatt“
12.12.20055
Regine Buschmann
„Geduld habe ich in Tansania gelernt“
19.12.2005
„Adventskalendergeschichten“
16.12.2005
Feiertag
Das Erzählcafé fällt aus
02.012006
N.N.
Programm Dezember 05/Januar 06
Veranstalter:
Verein zur Förderung
des Treffpunkt Alter e.V.
montags 15:00 Uhr
Ev. Bartholomäus-Gemeindehaus
Kirchweg 10
33647 Bielefeld-Brackwede
Telefon: 05 21-44 60 22
Was Sie schon immer über
Janosch wissen wollten
Liebeserklärungen an die
deutsche Sprache
Jeder kennt sie: Tiger und Bär, die
Tigerente, Günter
Kastenfrosch und
die vielen anderen
Figuren des Herrn
Janosch. Janosch
hat das Lebensgefühl von zwei Generationen in der Kindheit mitgeprägt.
Vor Leuten, die ihn lieben, kann er sich
längst nicht mehr retten, ebensowenig
vor, solchen, die etwas von ihm wollen.
Ein interessanter
Wettbewerb im
Sommer 2004
hat ein bezauberndes Buch
hervorgebracht.
Gesucht wurde
das schönste
deutsche Wort.
Natürlich sollten ausgewählte Personen
aus dem In- und Ausland ihre Wahl auch
begründen. Die Auswahl und die Begründungen sollten „Liebeserklärungen
an die deutsche Sprache“ sein. Veranstaltet wurde der Wettbewerb vom Deutschen Sprachrat in Zusammenarbeit mit
dem Goethe-Institut, dem Duden, der
Deutschen Welle und dem Hueber-Verlag. Eine ausgesuchte Jury hat die 12.000
Einsendungen gewichtet, sortiert und
prämiert. Liebevoll hat der Verlag dieses bemerkenswerte Buch gestaltet. Herausgegeben von Prof. Dr. Jutta Limbach,
der Präsidentin des Goethe-Instituts wird
es bestimmt auf dem weihnachtlichen
Gabentisch große Freude auslösen. Welches nun das schönste deutsche Wort
wurde? Lesen Sie selbst!
maf
Der mehrfach preisgekrönte Autor und
Illustrator von Kinderbüchern, aber auch
von Romanen und Theaterstücken für
Erwachsene ist dabei durchaus ein Star
mit Allüren. Öffentliche Auftritte meidet er und Interviews gibt er so gut wie
nie. Auch muß man ihm nicht alles glauben...
Doch nun liegt endlich eine von Janosch
autorisierte (Auto-) Biographie vor. Die
überarbeitete und ergänzte Neuauflage
von „Vom Glück, als Herr Janosch überlebt zu haben“ ist ein einzigartiges Fanbuch. Es enthält Interviews, eigene Reminiszenzen, Beiträge verschiedener
Autoren - vor allem aber viele, viele Bilder: von Janosch gemalt, gezeichnet, radiert oder ihn zeigend auf Fotos: in der
Hängematte, bei der Arbeit, im Gespräch...
JANOSCH Leben & Kunst
Vom Glück,
als Herr Janosch überlebt zu haben
160 S., Preis 22,- Euro
Merlin Verlag, Gifkendorf
ISBN 3-87536-249-7
Prof. Dr. Jutta Limbach
Das Schönste deutsche Wort - 155 Seiten
Preis: 19,95 Euro - ISBN 3-19-007891-2
Hueber-Verlag, Ismaning
Durch und durch englisch
- Inspektor Jury
„Auferstanden von den Toten“
Auch in der gehobenen englischen Gesellschaft gibt es Gier, Rachsucht und
falschen Ehrgeiz. Inspektor Jury stößt
auf den Fall der 15jährigen Nell Ryder,
die vor zwei Jahren mit ihrem kostbaren
09.01.2006
Horst Buschmann, Betriebsrat i.R.
„Das war mein aktives Leben“
16.01.2006
Manfred Andreaß, Polizeihauptk. i.R.
„Verständnis und Freundschaft zwischen
den Menschen über die Grenzen hinweg“
23.012006 + 30.012006
N.N.
Rennpferd verschwunden ist, ohne eine
Spur zu hinterlassen. Hat die Familie Ryder selbst ihre Finger bei einer Entführung im Spiel? Das
wunderbar britischexzentrische Ambiente und die witzigen,
mit subtilem Humor
gezeichneten Figuren
sind eine Freude für
jeden Krimifreund. Inspektor Jury stochert
nicht vergebens in der Vergangenheit
herum - auf dem Ryderschen Anwesen
wird die Leiche einer unbekannten Frau
entdeckt! Meisterlich erzählt, wie Inspektor Jury mit Hilfe seines Teams diesen mysteriösen Fall löst.
M.Z.
Martha Grimes
Auferstanden von den Toten
480 S., Preis 19.90 Euro
Goldmann Verlag, München
ISBN 3-442-31006-7
Der neue Stadtführer
Bielefeld ist erschienen!
Handlich, übersichtlich und gut gestaltet ist der „Wegweiser zu Plätzen und
Parks, durch Geschichte, Kultur und
Landschaft.“ Auf den ersten Blick gefallen die farbigen Abbildungen (140),
die Sehenswertes aus unserer Stadt zeigen. Der Text ist gut verständlich, kenntnisreich und übersichtlich vom Autor
Roland Siekmann geschrieben. Die Beschreibungen sind historisch fundiert
und dennoch lebendig. Eine kurzweilige Lektüre für Alteingesessene wie für
Neubürger!
M.Z.
Roland Siekmann - Stadtführer Bielefeld
136 S., Preis 9,90 Euro
tpk-Regionalverlag, Bielefeld
ISBN 3-936359-09-1
31
Veranstaltungen
KUNSTGEWERBE
SAMMLUNG DER
S TA D T B I E L E F E L D
Ravensberger Park 3 · Tel. 0521-51 37 67 · Fax 51 37 68
STIFTUNG
HUELSMANN
Aber bitte mit Sage...
Di. 6.12.2005, 15.30- 17 Uhr
Sagenstunde zur Weihnachtszeit f. Kinder u. Erwachsene
Di. 17.1.2006, 15.30 - 17 Uhr
Elisabeth (Sissi) von Österreich - Die tragische Lebensgeschichte der österreichischen Kaiserin
Do. 26.1.2006, 18.30 Uhr
Die Nibelungen
Sonderausstellung noch bis
zum 30.4.2006:
Nichtiges und Wichtiges
Spruchweisheiten des Biedermeier auf Porzellan - Die
Freundschaftstassen der
Sammlung Homann
Öffentliche Führungen: Sonntags 11.30 Uhr
Öffnungszeiten: Di.-Sa. 14-18 Uhr, So. 11-18 Uhr
GOLDEN
«A»
CLUB
GEGR. 1983
Do. 15.12.2005
Große Weihnachtsfeier
in der Stadthalle Bielefeld
Beginn: 14.30 Uhr
Einlass ab 13.30 Uhr
Karten ab sofort
Do. 5.1.2006
Busfahrt zum Grünkohlessen
Ziel: Herzebrock-Clarholz
(Hotel-Restaurant Heitmann)
Abf. 11.30 Uhr Kesselbrink,
Karten ab 13.12.2005
ME
RKUR KUL
TUR ee.V
.V
MERKUR
KULTUR
.V..
Im Festsaal der Rudolf-Steiner-Schule
Bielefeld - Schildesche · An der Propstei 23
So. 11.12.2005, 17 Uhr
David Ensemble
Wolfgang A. Mozart: Quintett
g-Moll KV 516; Lukas Hurnik: Pas De Deux; Arnold L.
Mendelssohn: Quintett B-Dur
So. 15.1.2005, 16 Uhr
Florestan-Quartett/Benefizk.
Ursula Esch, Caroline Schirrmeister, Jörg Engelhardt,
Klaus Vietor, Moderation: Dr.
Ulrich Maske; Charles Ives:
Streichquartett Nr.2; Franz
Berwald: Streichquartett Nr.2
in Es-Dur
Sa. 21.1.2006, 20 Uhr
Liederabend
Gesangsstudio G. Strüh-Dippold mit Werken von Franz
Schubert, Robert Schumann,
Arnold L. Mendelssohn,
Antonin Dvorák
Veranstaltungen der
Naturfreunde Bielefeld
12.12. Senioren-Kaffeeklön
um 14.30 Uhr im AWO-Zentrum, Meinolfstr. 4
14.12. Seniorenspaziergang
an der Lutter entlang zum Gemeindehaus in Heepen. Mit L
21/22 ab Jahnplatz um 14.04
Uhr Ri. Heepen bis Hst. Ostbahnhof
04.01. Senioren-Kaffeeklön
um 14.30 Uhr im AWO-Zentrum, Meinolfstr. 4
11.01. Seniorenspaziergang
durch Bethel, Gehzeit circa 1
Std., Treffpunkt um 14 Uhr an
der Bethelecke. Kaffeeabschluss im Haus Abendstern
18.01. Seniorenspaziergang
ab Hst. Sennefriedhof, Gehzeit
ca. 1 Std., Kaffeeabschluss im
kleinen Café Irenenhof, Friedhofstraße
25.1.06 Singen um 13.30 Uhr
im Naturfreundehaus Heepen,
Heeper Str. 364. 15 Uhr Kaffeetrinken, danach Jahresrückblick auf 2005 mit Dias von
Gertrud u. Dieter Karaskiewicz
August-Bebel-Str. 30 b - Bielefeld
Telefon: 0521-3 80 22 80
29.12.2005, 18 - 18.30 Uhr
Bilderwechsel im Rahmen
der Ausstellung „Trauerzyklus“ mit einer Meditation zum
Thema Zeit mit Gedichten,
Texten und Musik von Kerstin
Schmilgun-Nettingsmeier,
Saxofon.
Der Eintritt ist kostenlos.
20.01.2006, 20 Uhr
Märchen vom Diesseits und
Jenseits, frei erzählt mit kel-
tischen Harfenklängen von
Simone Warden.
26.01.2006, 19 Uhr
Was passiert mit meinem
Kind, wenn ich sterbe?
Elisabeth Möller-Hofemann,
Fachanwältin für Familienrecht und Notarin, im Rahmen
der Informationsreihe „Nicht
immer daran denken, aber
einmal richtig.“
Der Eintritt ist kostenlos.
Evangelischer Gemeindedienst
- Innere Mission Bielefeld e.V.
Haus der offenen Tür - Altentagesstätte · Kreuzstr. 19a · Tel.: 0521/1368075
Öffnungszeiten: täglich 13:30 - 17:30, zusätzlich mittwochs 9 - 13:30 Uhr
Dezember/Januar 2005/06
So, 25. und 27.12. bis einschl. 1.1.2006 haben wir geschlossen
Am 2. Weihnachtstag, 26.12.2005 sind wir wie gewohnt
zwischen 13.30 und 17.30 Uhr für Sie da!
Regelmäßige Veranstaltungen (wöchentlich): nach Plan
Sonstige Veranstaltungen:
Fußpflege: Mi. 14.12.2005/
11.1.2006, bitte anmelden
Frühstückstreff:
Di. 13.12.2005 / 10.1.2006,
10 Uhr, bitte anmelden
Sozialberatung:
Mo.-Fr. zu den Öffnungszeiten und nach tel. Vereinbarung
Englischkurse:
Ab Montag 9.1.2006, nach
Vorabsprache
Heiligabendfeier:
Sa. 24.12.2005 ab 16 Uhr für
alle, die Heiligabend nicht alleine verbringen möchten.
Mit Andacht, weihnachtlichem Programm, Kaffeetrinken und kleinem Abendbrot.
Bei Bedarf kann für den
Heimweg ein Bustransfer genutzt werden. Anmeldung ab
sofort: Telefon 136 80 75
Ab Montag, 2 Januar 2006
sind wir im Haus der Offenen
Tür in gewohnter Weise für
Sie da.
Bauernhaus-Museum Bielefeld
Dornberger Str. 82 · 33619 Bielefeld · Tel.: 0521/5218550
Veranstaltungen Dezember 2005
Di. 6.12.2005, Der Nikolaus
kommt ins Bauernhaus-Museum 14.30-15.30 Uhr / 16-17
Uhr / 17.30-18.30 Uhr.
Nur mit Anmeldung
Do. 8.12.2005, Die Nussknacker 14.30-16.30 Uhr Raten,
spielen und basteln mit Nüssen. Nur mit Anmeldung
Sa. 10.12.2005, Mosaikwerkstatt 14-16.30 Uhr
Neues aus Bruchstücken
schaffen. Kleine und größere
Mosaiken selbst herstellen.
Nur mit Anmeldung
So. 11.12.2005, Märchen am
Herdfeuer 15-16 Uhr „Die
Schneekönigin“ und andere
Märchen
Mi. 14.12.2005, Weihnachts
- Baumschmuck 14.30-17
Uhr aus verschiedenen Materialien selbst herstellen.
Nur mit Anmeldung
So. 18.12.2005
Märchen am Herdfeuer
15-16 Uhr „Sechsmal werden
wir noch wach“ Geschichten
und Lieder zum Weihnachtsfest.
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